Kreta
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Kleinstaaten auf Kreta | ||||
Kleinstaaten auf Kreta / Königreich Makedonien
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Kleinstaaten auf Kreta / Phönizisches Reich Karthago Der ehemalige karthagische Anführer Hannibal erhält in der kretischen Polis Gortyn Asyl. Er ist hier als Berater willkommen, da Gortyn und Knossos als Verbündete Krieg gegen Kydonia (heute Chania) im Westen der Insel führen. | ||||
Kleinstaaten auf Kreta Kydonia (heute Chania) im Westen Kretas erobert egen Auseinandersetzungen um die Kontrolle über das Diktynnäische Heiligtum auf der Halbinsel Rodopou die Polis Polyrrhenia mit der Hafenstadt Phalasarna. | ||||
Kleinstaaten auf Kreta Phaistos, der Sitz des kretischen Städtebundes, wird von der Nachbar-Polis Gortyn unterworfen. | ||||
Kleinstaaten auf Kreta
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Römische Republik / Kleinstaaten auf Kreta Die Römische Republik unternimmt einen ersten Versuch, Kreta zu unterwerfen und seinem Staatswesen einzuverleiben. Viele Kreter haben die Insel verlassen, um in fremden Heeren als Söldner zu dienen. Besonders tun sich viele als Bogenschützen hervor. Rom sieht sich zur Intervention veranlasst, da immer wieder Piraten in kretischen Häfen Schutz erhalten. | ||||
Römische Republik / Kleinstaaten auf Kreta Es gelingt römischen Soldaten, einen Brückenkopf auf Kreta zu erobern und sich auf der Insel festzusetzen. Von hier aus bereiten die Römer die vollständige Eroberung Kretas vor. | ||||
Römische Republik / Provincia Romana Creta et Cyrene | ||||
Römische Republik / Provincia Romana Creta et Cyrene Nach dreijährigem Kampf wird Kreta als letztes Gebiet Griechenlands zu einer römischen Provinz. Die Eroberung Kretas durch die Römer bedeutet das Ende der Bürgerkriege auf Kreta und den Beginn einer langen Friedenszeit mit wirtschaftlicher Blüte. Hauptstadt der neu geschaffenen Provincia Romana Creta et Cyrene wird Gortys (früher Gortyn), das ein Prätorium, den Amtssitz und das Wohnhaus des prokonsularischen Statthalters, erhält. Die Stadtstaaten (Poleis) Kretas werden von der römischen Verwaltung aufgelöst. Die bisher unabhängige Polis Argyroupoli im westlichen Kreta wird durch Quintus Caecilius Metellus eingenommen, wobei es zu erheblichen Zerstörungen in der Stadt kommt. Kydonia (heute Chania) im Westen Kretas erhält wegen seiner römerfreundlichen Haltung den Status einer "civitas libera" ("freien Stadt"), was bedeutet, dass die Stadt weiterhin Münzen prägen darf. Münzen aus Kydonia stellen beispielsweise eine Nymphe mit Kranz und den Heros Kýdon, gesäugt durch eine Hündin, dar. | ||||
Römische Republik / Provincia Romana Creta et Cyrene Knossos wird römische Kolonie unter der Bezeichnung "Colonia Iulia Nobilis". Die griechische und die römische Stadt liegen in unmittelbarer Nähe des Palastes. | ||||
Römische Republik / Provincia Romana Creta et Cyrene Da die Bewohner der Polis Argyroupoli im westlichen Kreta Konsul Octavianus (später Kaiser Augustus) unterstützten, erkennt dieser die Polis als "civitas libera" ("freie Stadt") an. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Creta et Cyrene | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Creta et Cyrene Der bisherige Begleiter des Apostels Paulus landet vermutlich bei Kalí Limenés an der Südküste Kretas und beginnt damit, die christliche Botschaft auf der Insel zu verbreiten. Titus, der in den Briefen des Paulus mehrmals erwähnt wird, stammt vermutlich aus Korinth. Er zählt zu den sogenannten "Siebzig Jüngern", also zum engeren Kreis der direkten Nachfolger Jesu Christi. Mit großer Sicherheit war Titus vor seiner Bekehrung ein Heide. Er war der Begleiter des Paulus auf dem Apostelkonzil und war wohl auch an der Entschärfung einer Krise in der Gemeinde in Korinth beteiligt, als diese sich mit Paulus in einem heftigen theologischen Streit befand. Der christlichen Überlieferung zufolge lässt sich Titus in Gortyn auf Kreta nieder. Da er als ein Nachkomme des sagenhaften minoischen Königs Minos gilt und einer seiner Verwandten der römische Statthalter der Insel Rustillo ist, findet er schnell Eingang bei der Bevölkerung Kretas. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Creta et Cyrene / Patrimonium Petri Titus, der in der Bibel als ein Schüler des Apostels Paulus bezeichnet wird, zu den "Siebzig Jüngern Jesu" zählt und der erste Bischof der christlichen Kirche auf Kreta wurde, stirbt im Alter von etwa 94 Jahren auf Kreta. Der gebürtige Korinther war wahrscheinlich etwa im Jahre 59 auf Kreta gelandet und hatte sofort mit der Verkündigung des Evangeliums auf der Insel begonnen. Er galt als Nachkomme des mythischen Königs Minos und stammte aus einer wohlhabenden Familie. Er reiste nach Jerusalem und wurde Zeuge der Leiden Christi. Später als Bischof von Kreta gründete er die neun Bistümer Knossos, Ierapitna, Kydonia, Hersonissos, Eleftherna, Lampi, Kisamos, Kantanos und Gortyna. Legenden zufolge brachte er in Gortys durch sein Wort einen heidnischen Tempel zum Einstutz und ließ hier eine Bischofskirche errichten, in der er nunmehr seine letzte Ruhestätte finden soll. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Creta et Cyrene / Patrimonium Petri In der Nähe der Stadt Gortys erleiden infolge einer Christenverfolgung die sogenannten "Zehn Heiligen Bischöfe" den Märtyrertod. | ||||
Oströmisches Reich / Provincia Romana Creta et Cyrene | ||||
Oströmisches Reich / Provincia Romana Creta et Cyrene Kalifat der Hafsiden Nach einem Aufstand im Emirat von Córdoba im heutigen Spanien flüchten einige Araber unter ihrem Führer Abu Hafs Omar und unternehmen einen Beutezug ins südliche Kreta. Eine Festsetzung auf der Insel gelingt den Arabern nicht. | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) Aus Spanien geflohene Araber unter ihrem Anführer Abu Hafs Omar erobern die Insel Kreta vom Oströmischen Reich. Sie benennen die Stadt Kydonia in Alchanía um. | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) / Oströmisches Reich Oströmische Truppen versuchen vergeblich, die im Vorjahr von den Hafsiden besetzte Insel Kreta zurückzuerobern. | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) / Oströmisches Reich Oströmische Truppen versuchen zum zweiten Mal nach 825 vergeblich, die im Jahre 824 von den Hafsiden besetzte Insel Kreta zurückzuerobern. | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) / Oströmisches Reich Oströmische Truppen versuchen zum dritten Mal nach 825 und 826 vergeblich, die im Jahre 824 von den Hafsiden besetzte Insel Kreta zurückzuerobern. | ||||
Kalifat der Hafsiden (Kreta) / Oströmisches Reich Oströmische Truppen versuchen zum vierten Mal nach 825, 826 und 828 vergeblich, die im Jahre 824 von den Hafsiden besetzte Insel Kreta zurückzuerobern. | ||||
Oströmisches Reich (Provincia Creta et Cyrene) | ||||
Oströmisches Reich (Provincia Creta et Cyrene) / Kirchenstaat / Kalifat der Hafsiden Der oströmische Feldherr Nikephoros Phokas erobert die Insel Kreta zurück, die 137 Jahre lang von den Hafsiden in Besitz genommen wurde. Handakas (später Heraklion, heute Iraklo) wird neue Hauptstadt von Kreta. Die Verantwortlichen der Kirche entscheiden, dass die Gebeine des Missionars Titus, der vor 900 Jahren die christliche Botschaft auf die Insel brachte und der in der Bischofskirche von Gortys begraben wurde, in die neue Hauptkirche in Handakas überführt werden. Auch der Bischofssitz in Lappa (heute Argyroupoli) im westlichen Kreta wird nach Kalamona verlegt; das Gebiet von Argyroupoli erhält die Familie Chortatzis als Lehen. Viele Soldaten General Phokas' lassen sich auf Kreta nieder, und auch aus anderen Teilen des Reiches kommen neue griechische Siedler, die den Bevölkerungsverlust durch die Kriegsfolgen und Abwanderung während der Herrschaft der Araber ausgleichen. Oströmisches Reich (Provincia Creta et Cyrene) [[Oströmisches Reich (Provincia Creta et Cyrene) / Königreich Armenien (Drittes Königreich) / Königreich Shirak / Königreich Vaspurakan | ||||
Oströmisches Reich (Provincia Creta et Cyrene) Der oströmische Kaiser Alexios I. Komnenos beginnt mit der vermehrten Umsiedlung adliger Familien nach Kreta, denen großer Grundbesitz und bestimmte Privilegien übertragen werden. | ||||
Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta | ||||
Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta Nach der Einnahme Konstantinopels durch die Kreuzfahrer des venezianisch finanzierten Vierten Kreuzzuges unter der Führung des piemontesischen Markgrafen Bonifatius von Montferrat gerät Kreta in den Besitz Genuas. | ||||
Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta / Republik Venedig Venezianische Truppen, genuesische Freibeuter und Teile der kretischen Bevölkerung kämpfen um die Vorherrschaft auf Kreta. Den mit Venedig rivalisierenden Genuesen gelingt es unter Enrico il Pescatore, Teile Kretas zu besetzen und gegen die Venezianer zu behaupten. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta / Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta Der piemontesische Markgraf Bonifatius von Montferrat verkauft die 1204 erworbene Insel Kreta für 10.000 Silbermark an die Republik Venedig. Viele genuesische Freibeuter sind mit dem Verkauf der Insel nicht einverstanden und halten weiterhin einige Teile Kretas besetzt. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta / Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta Nachdem Venedig sich auch juristisch in den Besitz der Insel Kreta gebracht hat, beginnen seine Soldaten mit der Vertreibung der Genueser von der Insel. Die Insel hat gegenwärtig kaum mehr als 50.000 Bewohner. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta / Genuesischer Freibeuterbesitz Kreta Venezianischen Truppen gelingt nach über zehnjährigem Ringen die vollständige Kontrolle über die Insel Kreta. Trotz ständiger Aufstände der einheimischen, griechischen Bevölkerung und Rückeroberungsversuchen des Lateinischen Kaiserreiches, dem Nachfolgestaat des Oströmischen Reiches, siedeln die neuen Herren der Insel zur Festigung ihrer Herrschaft Venezianer aus der Mutterstadt auf Kreta an. Es handelt sich verschiedenen Angaben zufolge um 3000 bis 10.000 Menschen, darunter auch Angehörige von Adelsfamilien. Die Stadt Ta Chania wird als "La Canea" anfänglich Verwaltungssitz des Exarchats Dorsoduro. Viele Venezianer siedeln sich dort an, zunächst auf dem nun Castel Vecchio genannten Kastelli-Hügel innerhalb der alten oströmischen Stadtmauern, später auch außerhalb der alten Befestigung im neu entstehenden Wohnviertel Vourgo. Es werden neue Brunnen und ein Aquädukt geplant, im Zentrum sollen herrschaftliche Gebäude für den venezianischen Adel entstehen. Auch werden die Straße La Corsa und die Kirchen Santa Maria und Duomo projektiert. Der griechisch-orthodoxen Bevölkerungsmehrheit der Insel Kreta steht eine katholische Gesellschaft der venezianischen Oberschicht gegenüber, bestehend aus Feudalherren sowie ziviler und militärischer Verwaltung. Deren Bischof wird in Venedig bestimmt, ebenso wie der militärische Befehlshaber, der Kastellan. Die vier obersten Räte von Kreta werden zunächst verpflichtet, in einem festen Turnus ihr zweites Amtsjahr als Rektoren von La Canea oder Retimo (heute Rethymno), zu verbringen, während jeweils zwei in Candia (heute Iraklio), amtieren. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta Der Ort La Canea (heute Chania) im Westen Kretas gilt mit der Zunahme der Bevölkerung von jetzt an als Stadt. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta / Republik Genua (Kreta) Söldner der Republik Kreta überfallen die Stadt La Canea im Westen Kretas und besetzen sie. Damit steht La Canea (heute Chania) wieder unter genuesischer Verwaltung. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta / Republik Genua (Kreta) Venezianische Soldaten gelingt es, die Genuesen nach 22 Jahren der Besetzung La Caneas (heute Chania) im Westen Kretas wieder von der Insel zu vertreiben. Die Venezianer beginnen unverzüglich mit der Befestigung des um das Castel Vecchio herum erweiterte Stadtgebiet mit einer neuen Mauer. | ||||
![]() Die venezianische Siedlung Santa Trinita, die aus der griechischen Siedlung Agia Triada entstanden ist, erbaut die Kapelle Agios Georgios Galatas (siehe Bild), vermutlich oberhalb der ehemaligen Kirche der "Heiligen Dreifaltigkeit". | ||||
![]() In La Canea (heute Chania) wird zum ersten Mal ein Rektor (Stadtoberhaupt) von der dortigen Bevölkerung gewählt. Diese Wahl soll künftig in jedem Jahr stattfinden. Die wichtigen Posten des Leiters des Arsenals, Admiral genannt, werden jedoch an Venezianer vergeben, meist Adlige, doch gelegentlich auch Nichtadlige, was am zu niedrigen Gehalt liegt. Einige Kastellane besitzen Weingüter nahe der Stadt und streiten um deren Besitz. Komplizierte oder bedeutende Rechtsfälle werden in Venedig entschieden, weniger bedeutende vor Ort, wobei eine Kanzlei für den Schriftverkehr zur Verfügung steht, deren Vorstand aus Venedig geschickt wird. Das Gleiche gilt für Gerichts- und Palastschreiber. Die Kastellane der benachbarten Inseln, wie Cerigo, müssen am Ende ihrer Amtszeit in La Canea Bericht erstatten und sich einen Monat in der Stadt zur Verfügung halten. Ähnlich wie in Venedig sorgt eine Polizeitruppe unter Führung der "Domini de nocte" beziehungsweise "Domini de die" („Herren der Nacht“ / „Herren des Tages“) für Sicherheit auf den Straßen. Dort steht auch ein Gefängnis zur Verfügung. | ||||
![]() In La Canea (heute Chania) im Westen Kretas beginnen die Venezianer mit der Aufschüttung einer Mole, um einen Hafen zu errichten. Durch ihn soll La Canea zur wichtigsten ökonomischen und politischen Verbindung zwischen Kreta und Venedig werden. Chania soll das "Venedig Kretas" werden. Gesellschaftlich führte jedoch die Einsetzung des venezianischen Feudalsystems und der Versuch, die Orthodoxie entschieden einzuschränken, zu zahlreichen Aufstandsbewegungen. | ||||
![]() Zur Versorgung der Bevölkerung werden in La Canea (heute Chania) drei Speicher für Getreide gebaut. | ||||
![]() Die Feudalherren von Retimo und La Canea klagen gemeinsam in Venedig darüber, dass die Preise für ihren Weizen zu niedrig seien, und dies ihre Existenz gefährde. Doch Venedigs Wirtschaftspolitik ist so sehr auf die Mutterstadt fixiert, dass sie nicht fähig sind, ihr Erleichterungen für die Produzenten zu schaffen. Dies führt zu einer Abneigung vieler Menschen venezianischer Herkunft auf Kreta gegenüber ihrer Mutterstadt. | ||||
![]() In Ano Viannos im südöstlichen Kreta wird die Kirche Agia Pelagia erbaut, die mit Fresken ausgestattet ist. | ||||
Kretische Republik des Heiligen Titus | ||||
Kretische Republik des Heiligen Titus Die Verluste an Menschenleben anlässlich des Aufstandes der venezianischen Siedler auf Kreta führt zu einer starken Dezimierung der Bevölkerung. | ||||
Republik Venedig - Herzogtum Kreta | ||||
![]() Kreta besitzt eine Bevölkerung von 100.000 Menschen, von denen jeder Fünfte in einer Stadt wohnt. Damit hat sich die Bevölkerungszahl innerhalb von 200 Jahren verdoppelt. | ||||
![]() Die Kirche Agios Georgios in einem Tal unterhalb von Ano Viannos im südöstlichen Teil Kretas wird erbaut; sie enthält Fresken von Ioannis Moussouros. | ||||
![]() Die Kirche Agios Georgios in Embaros im südöstlichen Teil Kretas mit Fresken von Manuel Phokas wird fertiggestellt. | ||||
![]() Nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels kommen viele griechische Flüchtlinge nach Kreta, darunter Aristokraten, Geistliche und Künstler, die sich auf der Insel ansiedeln und der griechischen Kunst und Kultur zu einer neuen Blüte verhelfen werden. | ||||
![]() Der "Rat der Zehn" der Stadt La Canea (heute Chania) in Westkreta geht mit scharfen Mitteln gegen Giacomo Foscari vor, der mit dem Sultan des Osmanischen Reiches verschlüsselte Briefe ausgetauscht haben soll, worin er Mehmet aufforderte, eine Flotte nach La Canea zu schicken. | ||||
![]() Unter der Führung von Siphi Vlastos kommt es zu einer Verschwörung gegen Venedig in La Canea (heute Chania) in Westkreta. | ||||
![]() Kreta besitzt eine Bevölkerung von ungefähr 200.000 Menschen. Damit hat sich die Bevölkerungszahl innerhalb von 100 Jahren verdoppelt. | ||||
![]() Bei einem Brand der Hauptkirche von Kreta in Handakas (später Heraklion, heute Iraklo) kann nur das Haupt des Titus vor der Zerstörung bewahrt werden. Titus brachte fast 1500 Jahre zuvor das Evangelium auf die Insel. | ||||
![]() Der venezianisch-kretische Mathematiker und Philologe Francesco Barozzi erwähnt als erster Geschichtsschreiber die Abtei der Heiligen Irene im Nordwesten Kretas. Sie befindet sich in 260 Metern Höhe am Fuß des Berges Vrysinas, rund vier Kilometer südlich der Gemeinde Rethymno. | ||||
![]() ![]() Nachdem die Türken bereits einen großen Teil der Insel Kreta eroberten, entscheiden sich viele dort lebende Venezianer für einen Rückzug in die Heimat. Die Reliquie des Heiligen Titus, der im Jahre 59 das Evangelium nach Kreta brachte, nehmen sie mit nach Venedig. | ||||
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![]() Osmanische Kämpfer erobern die venezianische Befestigungsanlage auf Spinalonga, einer Insel, die Kreta im Nordosten vorgelagert ist. Der Name der Insel entspringt dem griechischen Satzfragment "stin Elounda", was "nach Elounda" bedeutet. Da die Venezianer diesen Ausdruck nicht verstanden, übertrugen sie ihn in ihre eigene Sprache und nannten die Insel "spina lunga" ("langer Dorn"), ein Name, wie er auch von der lokalen Bevölkerung gepflegt wurde. | ||||
![]() ![]() ![]() In Passarowitz, dem heutigen Požarevac in Serbien, wird zwischen dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Erzherzog von Österreich, Karl VI., und Giovanni II. Comaro, dem Dogen von Venedig einerseits sowie Sultan Ahmed III. andererseits ein Friedensvertrag geschlossen. Das Osmanische Reich tritt das Temescher Banat und die Kleine Walachei (im heutigen Rumänien) sowie Nordserbien mit Belgrad und einen Grenzstreifen in Nordbosnien an Österreich ab. Venedig muss auf die 1715 von den Türken eroberte Morea (Peloponnes) verzichten, behält aber die Festungen Butrinto, Parga, Prevesa, Vonitza auf dem griechischen und albanischen Festland, sowie die ionischen Inseln wie Korfu, Santa Maura (Lefkada), Cefalonia (Kefalonia) und Cerigo (Kythera). Die Insel Spinalonga bei Kreta wird ebenfalls dem Osmanischen Reich zugesprochen. Infolge des Friedensvertrages werden auch Handelsverträge abgeschlossen, nach denen osmanische Untertanen auf dem Gebiet der Monarchie Handelsfreiheit genießen. Etwa 600 christliche Bewohner von Spinalonga werden von den Osmanen verschleppt, die an ihrer Stelle dort Muslime ansiedeln. | ||||
![]() ![]() Die Brüder Grigori Grigorjewitsch Orlow und Fjodor Grigorjewitsch Orlow versuchen im Auftrag der russischen Kaiserin Katharina II. die griechischen Untertanen des Osmanischen Reiches zur Rebellion zu bewegen; die von ihnen angezettelten Erhebungen werden nach ihnen "Orlofika" genannt. Die Orlows treten mit Daskalogiannis (eigentlich Ioannis Vlachos), einem Reeder und Beamten aus Anapoli im Südwesten Kretas in Verbindung. Dieser beginnt mit der Organisierung eines Aufstandes in der Region Sfakia. | ||||
![]() 2000 Bewohner der südwestkretischen Region Sfakia beginnen einen von Daskalogiannis organisierten Aufstand gegen die osmanische Herrschaft auf der Insel, als an der Kirche Agios Georgios in Anopoli die griechische Fahne gehisst wird. Die Rebellen sind mit Waffen ausgestattet, die Daskalogiannis finanzierte. | ||||
![]() ![]() Der Kampf der Sfakioten gegen die osmanische Besetzung Kretas wird aussichtslos, da die russische Flotte, die in der Ägäis unter dem Kommando Grigori Orlows steht, nicht vor Kreta erscheint und es den Rebellen nicht gelingt, den Aufstand auszubreiten. Schließlich wird der Aufstand von den osmanischen Streitkräften brutal niedergeschlagen. Der Pascha von Chania stellt Ioannis Daskalogiannis Friedensverhandlungen in Aussicht. In der Hoffnung, das Leben seiner Mitkämpfer retten zu können, ergibt sich Daskalogiannis bei Frangokastello zusammen mit 70 Mitkämpfern den osmanischen Streitkräften. Daskalogiannis wird anschließend zum Tode verurteilt. | ||||
![]() Der Führer der Rebellenbewegung Kretas gegen die osmanische Besetzung, der sich im Frühjahr gemeinsam mit 70 Mitkämpfern ergeben hat und zum Tode verurteilt wurde, wird in Iraklion (heute Iraklio) hingerichtet. Der Pascha von Chania befiehlt, Ioannis Daskalogiannis die Haut bei lebendigem Leibe abzuziehen. Der Bruder des Verurteilten wird gezwungen, dieser Tortur beizuwohnen, und verliert hierüber seinen Verstand. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta)
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50px Osmanisches Reich (Kreta) Die Verwaltung der Insel Kreta geht von der Hohen Pforte in Istanbul auf das Sultanat Ägypten über, das ein Teil des Osmanischen Reiches ist. Die 1821 begonnene Rebellion der Kreter gegen die osmanische Herrschaft wird niedergeschlagen. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta) Das relativ milde ägyptische Regime über Kreta endet und die Zentralherrschaft in Istanbul übernimmt wieder die Vormacht über die Insel Kreta. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta) Auf der Insel Kreta bricht ein Volksaufstand gegen die osmanische Herrschaft aus. Die Schutzmächte verbieten dem Königreich Griechenland jede Form von Einmischung in die Situation auf Kreta. | ||||
50px Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / 50px Kaisertum Österreich / ![]() ![]() Im Dardanellen-Vertrag der europäischen Großmächte mit dem Osmanischen Reich wird die Passage von Kriegsschiffen durch die Dardanellen verboten, ausgenommen sind türkische Kriegsschiffe und - im Kriegsfall - Schiffe der Verbündeten des Sultans. Der Vertrag schreibt fest, dass Kreta im Besitz des Osmanischen Reiches bleibt. Neue Hauptstadt Kretas wird Chania im Westen der Insel. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta) Ein Volksaufstand der Kreter gegen die osmanische Herrschaft erschüttert wieder die Insel. Dem Königreich Griechenland ist es von den Westmächten verboten, einzugreifen. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta) / 50px Königreich Griechenland Der ehemalige griechische König Othon I. von Griechenland finanziert aus dem Exil heraus mit seiner gesamten Jahresapanage eine Waffenlieferung an die Kreter, die sich gegen die osmanische Herrschaft auflehnen. Es beginnen neue Aufstände der Kreter gegen die osmanische Besetzung. Während der Aufstände wird die Abtei der Heiligen Irene im Nordwesten Kretas zerstört. Auch die Stadt Ano Viannos im südöstlichen Kreta, die bereits bei einem Aufstand im Jahre 1822 zerstört und anschließend wieder aufgebaut wurde, fällt den osmanischen Truppen erneut zum Opfer. Als in das Wehrkloster Arkadi bei Réthymnon türkische Verbände eindringen, sprengt sich der Abt mit den dort verschanzten Widerständlern unter der Parole "Freiheit oder Tod" in die Luft. | ||||
![]() Der Ort Argyroupoli im westlichen Kreta dient den aufständischen Kretern als Ort für ihre "Generalversammlung". | ||||
![]() Der Ort Argyroupoli im westlichen Kreta, in dem die aufständischen Kreter ihre "Generalversammlung" abhielten, wird von osmanischen Soldaten zerstört. | ||||
50px Osmanisches Reich (Kreta) Das osmanische Regime erlässt für die Insel Kreta ein "organisches Statut", in dem das Griechische als offizielle Sprache anerkannt wird und die Kreter im Gerichtswesen und in der Kommunalverwaltung proportional beteiligt werden. | ||||
![]() Bei einem erneuten Aufstand der Kreter gegen die osmanische Besetzung der Insel wird in Argyroupoli im westlichen Kreta eine osmanische Befehlsstelle zerstört. Anschließend fassen die Kreter hier einen Beschluss zur Vereinigung mit Griechenland, der jedoch noch nicht umsetzbar ist. | ||||
![]() ![]() ![]() Auf Einladung Fürst Otto von Bismarcks kamen die europäischen Diplomaten seit 13. Juni 1878 in Berlin zusammen und tagen in der Reichskanzlei. Außer den Vertretern der Großmächte und des Osmanischen Reiches sind auch je ein Vertreter Griechenlands, Rumäniens und Serbiens anwesend, die zwar kein Stimmrecht haben, aber je nach Geschick in informellen Gesprächen einige Vorteile für ihre Staaten erreichen konnten. Die Bulgaren, deren Staat noch nicht international anerkannt ist und die zum Zeitpunkt des Kongresses auch nicht über eine Regierung verfügen, sind in Berlin nicht vertreten. Der Kongress tagte bislang unter Bismarcks Vorsitz in zwanzig Vollsitzungen, zahllosen Kommissionsberatungen, internen Besprechungen und Arbeitsessen, für die der Hotelier August F. W. Borchardt opulente Büfetts anrichtete. Dafür zahlte ihm die Reichskasse pro Tag 500 Mark, was seine Ausgaben nach eigenen Angaben aber nicht deckte. Kongresssprache war Französisch, nur der britische Premierminister Disraeli beharrte darauf, Englisch zu reden. Bismarck entwarf die dichtgedrängten Tagesordnungen der Sitzungen und drängte auf rasche Erledigung, da seine angegriffene Gesundheit ihn zwinge, möglichst bald nach Bad Kissingen zur Kur abzureisen. Stockten die Verhandlungen über Punkte, die in London nicht hinreichend vorberaten waren, suchte er nach Kompromissen oder drohte mehr oder minder unverhohlen: Die osmanische Gesandtschaft, mit der er rüde umzugehen pflegte, empfing er beispielsweise einmal in voller Uniform einschließlich Pickelhaube. Gortschakows Hoffnung, Bismarck würde den russischen Aspirationen gegen die britischen Bedenken stärker zum Durchbruch verhelfen, erfüllten sich nicht. Allenfalls moralisch unterstützte der Reichskanzler die russische Position, die wegen gesundheitlicher Probleme Gortschakows hauptsächlich durch Botschafter Schuwalow vertreten wurde. Der Kongress bestätigte in seinen ersten sieben Vollsitzungen bis zum 26. Juni vielmehr weitgehend die Ergebnisse der Londoner Vorberatungen: Der Friede von San Stefano wurde beinahe gänzlich demontiert: Statt eines unter russischem Einfluss stehenden Großbulgariens (164.000 km²) wurde nun ein selbstregiertes, unter osmanischer Suzeränität bleibendes Fürstentum Bulgarien (64.000 km²) eingerichtet, dessen Gebiet auf das Territorium der ehemaligen osmanischen Donau-Provinz (das Gebiet zwischen der unteren Donau und dem Balkangebirge) und im Südwesten das Becken von Sofia bis hin zum Rila-Gebirge beschränkt war. Die Oberthrakische Tiefebene und die Rhodopen südlich des Balkan blieben als autonome Provinz Ost-Rumelien (Art. 13–22) innerhalb des Osmanischen Reiches. Der Generalgouverneur der Provinz wurde von der Hohen Pforte mit Zustimmung der Mächte für fünf Jahre ernannt (Art. 17). Makedonien wurde wieder der Hohen Pforte unterstellt und bleibt die zentrale Provinz Rumeliens. Die russische Besetzung des Gebietes wird von zwei Jahren auf neun Monate befristet (Art. 22).
Die Souveränität Montenegros (Art. 26–33), Serbiens (Art. 34–44) und Rumäniens (Art. 43–51) wird dagegen bestätigt. Letzteres muss zum Ausgleich für Russlands Machtverlust Gebiete im südlichen Bessarabien abtreten und wird mit dem nördlichen Teil der Dobrudscha einschließlich des wichtigen Schwarzmeerhafens Constan?a entschädigt. Vom 26. Juni an befassten sich die europäischen Staatsmänner in mehreren Sitzungen mit den neuen Grenzen der übrigen südosteuropäischen Staaten. Serbien erhält Gebietserweiterungen an seiner Südgrenze: Außer dem schon in San Stefano gewonnenen Gebiet um Niš wurden nun auch Pirot und Vranje serbisch. Montenegro wird um mehr als ein Drittel seiner Fläche vergrößert und bekam mit Bar erstmals einen Hafen; all dies ging auf Kosten des Osmanischen Reiches. Der griechische Außenminister Theodoros Deligiannis konnte die Zustimmung der Großmächte für Gebietserweiterungen an der griechischen Nordgrenze in Epirus und Thessalien erringen. Die genaue Grenzziehung sollten Griechenland und das Osmanische Reich später bilateral aushandeln. Österreich-Ungarn erhält, wie im Budapester Vertrag vom Januar 1877 vorgesehen, das Recht, Bosnien-Herzegowina zu besetzen, das eine Mischbevölkerung von orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und Muslimen aufweist. Auch im Sandschak von Novi Pazar wird ihm der Unterhalt von Truppen zugestanden, der ansonsten aber beim Osmanischen Reich bleibt. Dies dient dem Zweck, eine südslawische und damit prorussische Machtbildung auf dem Balkan zu verhindern, wenn etwa Serbien und Montenegro sich vereinigen. Dementsprechend groß ist die Empörung der Serben. Auch die Osmanen protestieren, bekommen aber von Andrássy in einer geheimen Abmachung zugesichert, die Regierung in Wien sei bereit, diese Okkupation „als provisorisch zu betrachten“. Gegen Ende des Kongresses werden die russischen Territorialgewinne in Transkaukasien (Ardahan, Batumi und Kars) bestätigt und die finanziellen Folgen des Krieges (Entschädigungen, osmanische Staatsschulden) beraten. Außerdem beschließt der Kongress, dass auf Kreta ein Grieche als Gouverneur eingesetzt wird, der aber osmanischer Untertan sein muss. | ||||
![]() Obwohl Kreta jetzt über einen griechischen Gouverneur verfügt, der allerdings osmanischer Untertan ist, reißen die Massaker und Vergeltungsmaßnahmen der gleichermaßen fanatisierten Muslime und Kreter nicht ab. | ||||
![]() Das Dorf Agia Triada (Pyrgiotissa) im Süden Kretas wird von türkischen Soldaten ausgeraubt und zerstört. Die überlebenden Bewohner verlassen den Ort. Im Jahre 1834 lebten laut osmanischer Volkszählung hier sechs christliche Familien. | ||||
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![]() Auf der Insel Spinalonga, die seit 1718 von muslimischen Menschen bevölkert wurde, nachdem zuvor die griechische Bevölkerung von den Osmanen verschleppt wurden, wird zu einer Leprakolonie, sodass die muslimische Bevölkerung die Insel verlassen muss. Im Jahre 1881 zählte Spinalonga 1112 muslimische Einwohner. | ||||
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