Chronik 68
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 68
Nero wird abgesetzt und zum Suizid gezwungen, Galba ist neuer Kaiser
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Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(33-754) |
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
Imperator Galba |
68 - 69 | ||
(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum Nero kehrt Anfang des Jahres nach langwieriger Abwesenheit mit vielen Siegeskränzen im Gepäck nach Rom zurück. Anstatt sich um die Regierungsgeschäfte zu kümmern, gibt er sich ganz seinen Vergnügungen hin, besucht Theater und Konzerte, lässt Wettspiele veranstalten und tritt selbst als Künstler auf, wobei er immense Schulden macht. Der Skandal an Neros Künstlertum ist nicht seine Liebe für Schauspielerei, Theater, Poesie und Musik, sondern sein Streben nach künstlerischer Perfektion und Produktion vor einem Publikum. Nach den Konventionen der Aristokratie und der Erwartung an einen Princeps sind das Auftreten bei Wettkämpfen, Wettfahrten und Theaterstücken unerhört – derartig benehme sich der Herrscher der bekannten Welt, Vater des Vaterlandes und Garant für das Wohlergehen des Staates nicht. Nero hatte schon vor seiner Griechenlandreise Argwohn gegenüber mächtigen Feldherrn entwickelt und Corbulo nach Korinth zum Selbstmord beordert. Ob Corbulo in die Vinicianische Verschwörung eingeweiht war, ist ungeklärt. Den ersten Schritt zu Neros Untergang macht nun Gaius Iulius Vindex, Statthalter der Provinz Gallia Lugdunensis. Er entstammt dem gallischen Hochadel und ruft seine Landsleute und die Statthalter der angrenzenden Provinzen, in erster Linie Galba in Hispania Tarraconensis sowie Verginius Rufus und Fonteius Capito, zum Aufstand gegen den unwürdigen Princeps auf. Galba und die germanischen Kommandanten warteten jedoch ab. Nero erreicht die Nachricht in Neapel und bleibt gelassen. Weitere Nachrichten aus Gallien und Erlasse von Vindex bewegen den Kaiser dazu, nach Rom zu reiten. Erst als er erfährt, dass Galba sich doch Vindex und Otho mit der Provinz Lusitania angeschlossen habe, reagiert er mit Klagen und Zaudern. Angeblich fällt er sogar in Ohnmacht. Inzwischen gelangen wohl die beiden Praetorianerpräfekten des Kaisers zu der Einsicht, dass sie Nero nicht länger unterstützen wollen. Ob Tigellinus bereits jetzt von seinem Gönner abfällt, lässt sich nicht sagen; die Quellen schweigen über ihn. Seinem Amtskollegen Gaius Nymphidius Sabinus, der nach dem Ausscheiden des Lucius Faenius Rufus den Posten übernommen hatte, obliegt nun das Handeln. Senat und römische Oberschicht sind nach den Ausschweifungen des Kaisers und den Hinrichtungen in ihren Reihen ohnehin gegen den Princeps eingestellt. Sie empfangen jetzt heimlich einen Abgesandten Galbas, den Freigelassenen Icelus Marcianus. | |||
Imperium Romanum / Christliche Gemeinschaft Der erste christliche Missionar, der nicht nur unter den Juden evangelisierte, sondern den Auftrag Jesu wahrnahm, der ganzen römischen Welt das Evangelium zu predigen, Paulus von Tarsus, stirbt. Es ist nicht bekannt, ob Paulus eines Verbrechens oder einer Verfolgung zum Opfer fiel. Möglicherweise sterben aber auf die gleiche Weise auch der Evangelist Johannes Markus, der Autor des Markusevangeliums, sowie Matthias, der sogenannte 13. Jünger, der anstelle des Judas Ischariot, der sich aus Verzweriflung über den von ihm an Jesus begangenen Verrat das Leben genommen hatte, in den Jüngerkreis aufgenommen wurde. Andere Quellen behaupten, dass Paulus von Tarsus als der Jünger Jesu galt, der Jahre nach dem Tod des Judas diesen im Jüngerkreis ersetzte. Wiederum andere Quellen besagen, dass Paulus in Rom und Matthias in Jerusalem den Märtyrertod erlitten habe. Hinter diesen Tatsachen, die nicht verraten, wo Gottes Mitarbeiter der ersten Stunde begraben liegen, steht der Wunsch Jesu Christi, dass Menschen sich weder um die Toten sorgen noch zu ihrem Andenken Pilgerstätten errichten sollen. Paulus schrieb im Römerbrief Kapitel 14 vor zwölf Jahren (mit Versangaben):
Jesus Christus kümmert sich sowohl um die Toten als auch um die Lebendigen. Eine Verehrung von Toten ist nach biblischer Lehre ausgeschlossen, da die Verehrung allein dem zukommt, der alles in seiner Hand hält, und das ist Jesus Christus selbst. | |||
Imperium Romanum Im April versucht General Servius Sulpicius Galba von Spanien aus, Kaiser Nero zu stürzen. Er kündigt ihm die Loyalität auf, indem er sich demonstrativ legatus senatus et populi Romani (Bevollmächtigter des Senates und des römischen Volkes) nennt. Die Legionen der beiden germanischen Militärbezirke schlagen diesen Aufstand, der von Gallien ausgegangen ist, jedoch rasch nieder. Nero nützte das nichts. Er ist wegen der Erhebung Galbas in Panik geraten und hat sich damit in Rom endgültig unmöglich gemacht. Trotzdem nimmt Nero den Consul Titus Catius Asconius Silius Italicus das Amt ab und erklärt sich selbst zum Consul. | |||
Imperium Romanum
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Imperium Romanum Kaiser Nero beschließt nach Ägypten zu fliehen. Ob er dies schon länger für den Notfall geplant hatte, ist nicht überliefert. Seinen vermeintlich treuesten Beratern, darunter Nymphidius, gibt er den Befehl, in Ostia eine Flotte seeklar zu machen. Auf seinem Weg zum Hafen macht er noch ein letztes Mal in einem seiner Landgüter halt und schläft dort kurz ein. Als er aufwacht, muss er feststellen, dass seine Leibgarde, die ihn schützen sollte, abgezogen ist: Nymphidius war gleich nach Aufbruch des Kaisers in das Praetorianerlager gegangen und hatte dort behauptet, Nero sei bereits auf dem Weg nach Ägypten. Er war es auch, der den Kaiser zum Zwischenaufenthalt auf dem Landgut überredet hatte. Mit einem Versprechen von 30.000 Sesterzen pro Mann gelingt es ihm, die Prätorianer „überzeugen“, Galba als neuen Kaiser auszurufen. | |||
Imperium Romanum Nero erkennt den Ernst seiner Lage und versucht, bei einem seiner früheren Freunde Unterschlupf zu finden. Niemand will ihm Asyl gewähren, außer seinem Freigelassenen Phaon. Sofort macht sich der Princeps mit nur vier Begleitern auf den Weg. Auf seiner Flucht hört er noch die Soldaten, wie sie Galba als neuem Princeps Glück wünschten. Immer wieder soll er ausgerufen haben: „Welch Künstler geht mit mir zugrunde!“ Unterdessen erreicht ihn ein Schreiben, das beinhaltete, dass er vom Senat zum hostis (Feind des Volkes) erklärt worden sei und man ihn suche, um ihm die entsprechende Bestrafung – inklusive der damnatio memoriae – angedeihen zu lassen. | |||
Imperium Romanum Sergius Sulpicius Galba wird vom Senat als Kaiser anerkannt. Galba (Imperator Caesar Augustus), dessen Prinzipat vom Senat zunächst als Wiederherstellung republikanischer Formen angesehen wird, macht sich schnell aufgrund großer Strenge und Verweigerung von Donativen für die Prätorianer unbeliebt. Gegner in den Provinzen und in Rom werden getötet. | |||
Imperium Romanum Trotz der Panik schiebt Imperator Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus die Ausführung seines vom Senat verlangten Selbstmordes so lange auf, bis er herannahende Pferde hörte. Mit Hilfe seines Sekretärs Epaphroditos sticht er sich einen Dolch in die Kehle. Als ihm ein römischer Soldat das Leben retten will, um die Belohnung zu erhalten, die auf den lebenden Nero ausgesetzt ist, soll er noch in Verkennung der Tatsachen: „Zu spät. Das ist Treue.“ gesagt haben. Damit erlischt die iulisch-claudische Dynastie. Der neue Kaiser besitzt kaum Anhang. In dieser Krise des Reiches wird die endgültige Entscheidung aufgrund der militärischen Macht in den Provinzen fallen. Zurzeit dienen Publius Galerius Trachalus und Gaius Luccius Telesinus als Consuln. Durch die Ernennung Galbas kommen die Legionen aus Germanien in eine schwierige Lage. Sie gelten nun, obwohl sie ihre Pflicht getan hatten, als unzuverlässig. Galba verweigert ihnen nicht nur die üblichen Geschenke, er fordert sogar Zahlungen Neros zurück und entlässt die batavische Reiterei, die bisher als Leibgarde des Kaisers gedient hatte. Außerdem wechselt er den Kommandeur der Rhein-Legionen aus. | |||
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Imperium Romanum / Königreich Armenien Der aussichtslose Kampf der Juden um die Unabhängigkeit von Rom geht ins dritte Jahr. | |||
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