November 887 |
Ostfränkisches Reich
Kaiser Karl III. (genannt der Dicke) wird als König von Ostfranken nach elf Jahren Herrschaft abgesetzt. Karl war der letzte König sowohl über Ost- als auch über Westfranken. Bis auf weiteres soll Karl III. als Charles noch König von Westfranken bleiben. In Frankfurt am Main wird der Präfekt der östlichen Marken, Arnolf von Kärnten, zum König erhoben.
Der aktuelle Herrscher des Ostfränkischen Reiches
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Funktion
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Name
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seit
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Jahre
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70px |
König von Ostfranken |
Arnolf von Kärnten (* 850) |
November 887 |
2,1
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889 |
Stamm der Magyaren / Ostfränkisches Reich / Königreich Großmähren
Die Nachricht vom Auftauchen magyarischer Heere in Transsylvanien verbreitet sich schnell im Westen. Kaiser Arnolf von Kärnten denkt darüber nach, sich mit den Magyaren gegen seinen Feind, den mährischen Fürsten Svatopluk, zu verbünden und bietet ihnen ortskundige Führer durch die Gebirge an. Árpád sendet zwei Heerhaufen nach "Marahanien" (Großmähren), die unter dem Befehl der beiden Söhne Hubas, Zuard und Kadusa, stehen. Im Durchmarsch nach Mähren erklären sie noch Gömör und Zol zu ihrem Hoheitsgebiet, was der bisherige Herrscher Zalán zum Schein akzeptiert; längst hat er sich mit bulgarischen Heerhaufen an der Donau gesammelt und hält nun die Gelegenheit für günstig, die Magyaren im Gebirge zu schlagen. Zalán verliert die Schlacht gegen die Magyaren, deren Heeresspitze längst das Gebirge überquert haben und auf dem Weg ins mährische Neutra sind. Zobor, der Feldherr Svatopluks, hält hier drei Tage stand, weil die Magyaren durch die angeschwollenen Gebirgswasser aufgehalten werden. Zobor wird von Kadusa verwundet und, nachdem Neutra in den Besitz der Magyaren gekommen ist, auf einem Berg aufgeknüpft, der bis ins 21. Jahrhundert Zobor heißt. Die in der Gegend wohnenden Slaven unterwerfen sich den Magyaren und geben Geiseln. Galgócz, Beczko und Trenesia fallen in die Hände der Magyaren, die jetzt bis an die March herrschen.
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