Peru - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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In einer Höhe in der Gegend des heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' im heutigen Ayacucho-Komplex sowie nahe Cordóba im heutigen Nordwesten des heutigen '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentiniens]]''' bauen die Menschen Werkzeuge aus Knochen des Pferdes, des Kamels und des Riesenfaultiers. <br> | In einer Höhe in der Gegend des heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' im heutigen Ayacucho-Komplex sowie nahe Cordóba im heutigen Nordwesten des heutigen '''[[Argentinien - Vorzeit|Argentiniens]]''' bauen die Menschen Werkzeuge aus Knochen des Pferdes, des Kamels und des Riesenfaultiers. <br> | ||
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+ | In der Gegend um die Stadt Ayacucho in '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' werden gesicherte Spuren einer Bevölkerung gefunden, die Steinwerkzeuge und Klingen gebrauchen und Höhlenmalereien anfertigen. Auch im Gebiet des heutigen '''[[Guatemala - Vorzeit|Guatemala]]''' werden später bei Los Tapiales gefunden; sie gelten als die ältesten Beweise menschlicher Besiedlung der Gegenden. <br> | ||
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+ | In Südamerika wird das Guanako (Lama guanicoe) domestiziert, Lama und Alpaka entstehen. <br> | ||
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+ | Im Norden '''[[Chile - Vorzeit|Chiles]]''' und im Süden '''[[Peru - Vorzeit|Perus]]''' lebt um die Wasserlöcher der Wüste Atacama sowie an der Küste des Pazifiks das Nomandenvolk der '''Chinchorros''', das sich hauptsächlich vom Fischfang ernährt. Bekannt werden sie durch ihre aufwendig präparierten Kindermumien, ansonsten weiß man wenig über sie. Unklar bleibt der Wissenschaft bislang, warum die einfach lebenden Nomaden ein so hochentwickeltes aufwändiges Totenritual praktizieren. Heute weiß man, dass im Norden Chiles eine natürliche hohe Konzentration von Arsen im Trinkwasser vorkommt. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit führt möglicherweise zu den bizarren Praktiken. Anfänglich werden die Kinderleichen nur mit Lehm bedeckt und in der Sonne getrocknet, später entnimmt man ihnen die Eingeweide, die Körper werden mit Pflanzen gefüllt und verziert. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3500 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br> | ||
+ | An den Küsten des heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''' wird Baumwolle angebaut. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 2700 BC|2700 BC]]'''</center> || '''[[Südamerika]]''' <br> | ||
+ | Im heutigen '''[[Peru - Vorzeit|Peru]]''', 200 Kilometer nördlich des heutigen Lima und 25 Kilometer landeinwärts der Pazifikküste im Tal des Rio Supe entsteht die Stadt Caral und reiht sich damit zu den bekannten Ursprungszentren der menschlichen Zivilisation neben Mesopotamien, Ägypten, Indien und China ein. Caral umfasst eine Fläche von 60 Hektar und besteht aus zwei kreisförmigen in den Boden eingesenkten Flächen. Begrenzt wird die Siedlung durch sechs flache pyramidenförmige Erhebungen, von denen die größte 160 m lang, 150 m breit und 18 m hoch ist. Am Eingang der Pyramide befinden sich zwei 3,5 m hohe Monolithen aus Granit. Woher die Steine stammen, ist noch nicht geklärt. Die kleinste Pyramide ist 60 m lang, 45 m breit und hat eine Höhe von 10 m (Zum Vergleich: die etwa 1000 Jahre ältere Cheops-Pyramide hat eine Höhe von 140 Metern und eine massive Steinummantelung). Die in den Boden eingesenkten Flächen erinnern an ein Amphitheater. Befestigte Anlagen, Wehrgräben oder -wälle und Waffen werden in Caral nicht gefunden. Die Ausgräberin von Caral, Ruth Shady Solis vermutet, dass die Küstengebiete durch El Niño regelmäßig mit verheerenden Überschwemmungen heimgesucht werden und die Einwohner in das Wüstengebiet trieb. Tatsächlich ist das gesamte Tal von Bewässerungskanälen durchzogen und ermöglicht so den Anbau von Kürbis, Bohnen und besonders intensiv Baumwolle. Bei der Nähe zur Küste ist die Verwendung von Meeresfischen als Nahrungsmittel nicht verwunderlich. Daraus auf größere Handelsaktivitäten Carals zu schließen oder es gleich zur Handelsmetropole zu stilisieren, ist unangemessen. In der Kultur von Caral finden sich Flöten, Drogen, Fischgräten, Schnecken und Muscheln, die auch im Amazonasgebiet vorkommen. Die Einwohnerzahl von Caral ist eher gering, sie wird auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung mit ungefähr 1.000 angegeben. <br> | ||
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+ | In der ältesten bekannten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent, Caral (heute '''[[Peru - Vorzeit|Peru]])''', wird eine Stufenpyramide gebaut. Außerdem entstehen Häuser für mindestens 3000 Menschen, Amphitheater und Tempelanlagen. Künstliche Bewässerungssysteme sorgen für Fruchtbarkeit inmitten des Wüstengebietes. Weitere Funde beweisen, dass die Bevölkerung Handel mit den Küsten- und Amazonasgebieten treiben. <br> | ||
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+ | Beginn der Metallverarbeitung in Peru. In den peruanischen Anden wird der Maisanbau intensiviert, gleichzeitig tritt Keramik erstmals in Erscheinung. <br> | ||
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Aktuelle Version vom 26. September 2019, 19:12 Uhr
PERU - VORZEIT
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Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Südamerika In einer Höhe in der Gegend des heutigen Peru im heutigen Ayacucho-Komplex sowie nahe Cordóba im heutigen Nordwesten des heutigen Argentiniens bauen die Menschen Werkzeuge aus Knochen des Pferdes, des Kamels und des Riesenfaultiers. | ||||
Südamerika Beginn des Getreideanbaus im Ayacucho-Gebiet in den Anden. | ||||
Südamerika In der Gegend um die Stadt Ayacucho in Peru werden gesicherte Spuren einer Bevölkerung gefunden, die Steinwerkzeuge und Klingen gebrauchen und Höhlenmalereien anfertigen. Auch im Gebiet des heutigen Guatemala werden später bei Los Tapiales gefunden; sie gelten als die ältesten Beweise menschlicher Besiedlung der Gegenden. | ||||
Südamerika In Südamerika wird das Guanako (Lama guanicoe) domestiziert, Lama und Alpaka entstehen. | ||||
Südamerika Im Norden Chiles und im Süden Perus lebt um die Wasserlöcher der Wüste Atacama sowie an der Küste des Pazifiks das Nomandenvolk der Chinchorros, das sich hauptsächlich vom Fischfang ernährt. Bekannt werden sie durch ihre aufwendig präparierten Kindermumien, ansonsten weiß man wenig über sie. Unklar bleibt der Wissenschaft bislang, warum die einfach lebenden Nomaden ein so hochentwickeltes aufwändiges Totenritual praktizieren. Heute weiß man, dass im Norden Chiles eine natürliche hohe Konzentration von Arsen im Trinkwasser vorkommt. Die dadurch bedingte hohe Kindersterblichkeit führt möglicherweise zu den bizarren Praktiken. Anfänglich werden die Kinderleichen nur mit Lehm bedeckt und in der Sonne getrocknet, später entnimmt man ihnen die Eingeweide, die Körper werden mit Pflanzen gefüllt und verziert. | ||||
Südamerika An den Küsten des heutigen Peru wird Baumwolle angebaut. | ||||
Südamerika Im heutigen Peru, 200 Kilometer nördlich des heutigen Lima und 25 Kilometer landeinwärts der Pazifikküste im Tal des Rio Supe entsteht die Stadt Caral und reiht sich damit zu den bekannten Ursprungszentren der menschlichen Zivilisation neben Mesopotamien, Ägypten, Indien und China ein. Caral umfasst eine Fläche von 60 Hektar und besteht aus zwei kreisförmigen in den Boden eingesenkten Flächen. Begrenzt wird die Siedlung durch sechs flache pyramidenförmige Erhebungen, von denen die größte 160 m lang, 150 m breit und 18 m hoch ist. Am Eingang der Pyramide befinden sich zwei 3,5 m hohe Monolithen aus Granit. Woher die Steine stammen, ist noch nicht geklärt. Die kleinste Pyramide ist 60 m lang, 45 m breit und hat eine Höhe von 10 m (Zum Vergleich: die etwa 1000 Jahre ältere Cheops-Pyramide hat eine Höhe von 140 Metern und eine massive Steinummantelung). Die in den Boden eingesenkten Flächen erinnern an ein Amphitheater. Befestigte Anlagen, Wehrgräben oder -wälle und Waffen werden in Caral nicht gefunden. Die Ausgräberin von Caral, Ruth Shady Solis vermutet, dass die Küstengebiete durch El Niño regelmäßig mit verheerenden Überschwemmungen heimgesucht werden und die Einwohner in das Wüstengebiet trieb. Tatsächlich ist das gesamte Tal von Bewässerungskanälen durchzogen und ermöglicht so den Anbau von Kürbis, Bohnen und besonders intensiv Baumwolle. Bei der Nähe zur Küste ist die Verwendung von Meeresfischen als Nahrungsmittel nicht verwunderlich. Daraus auf größere Handelsaktivitäten Carals zu schließen oder es gleich zur Handelsmetropole zu stilisieren, ist unangemessen. In der Kultur von Caral finden sich Flöten, Drogen, Fischgräten, Schnecken und Muscheln, die auch im Amazonasgebiet vorkommen. Die Einwohnerzahl von Caral ist eher gering, sie wird auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung mit ungefähr 1.000 angegeben. | ||||
Südamerika In der ältesten bekannten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent, Caral (heute Peru), wird eine Stufenpyramide gebaut. Außerdem entstehen Häuser für mindestens 3000 Menschen, Amphitheater und Tempelanlagen. Künstliche Bewässerungssysteme sorgen für Fruchtbarkeit inmitten des Wüstengebietes. Weitere Funde beweisen, dass die Bevölkerung Handel mit den Küsten- und Amazonasgebieten treiben. | ||||
Peru Beginn der Metallverarbeitung in Peru. In den peruanischen Anden wird der Maisanbau intensiviert, gleichzeitig tritt Keramik erstmals in Erscheinung. | ||||
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