Paläozoikum: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 123: | Zeile 123: | ||
---- | ---- | ||
'''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - [[Afrika|Gondwana]]''' <br> | '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - [[Afrika|Gondwana]]''' <br> | ||
− | Nach 2,3 Milliarden Jahre BC, 950, 750 und 620 Millionen Jahre BC beginnt ein weiteres Eiszeitalter der Erdgeschichte, das „Silur-Ordovizische Eiszeitalter“. Dieses wahrscheinlich nur recht schwache Eiszeitalter beschränkt sich auf das Gebiet der heutigen '''[[Afrika|Sahara]]''' und wird daher auch „Sahara-Vereisung“ genannt. Von einigen Wissenschaftlern wird eine Verbreitung bis nach '''[[Südamerika]]''' und '''[[ | + | Nach 2,3 Milliarden Jahre BC, 950, 750 und 620 Millionen Jahre BC beginnt ein weiteres Eiszeitalter der Erdgeschichte, das „Silur-Ordovizische Eiszeitalter“. Dieses wahrscheinlich nur recht schwache Eiszeitalter beschränkt sich auf das Gebiet der heutigen '''[[Afrika|Sahara]]''' und wird daher auch „Sahara-Vereisung“ genannt. Von einigen Wissenschaftlern wird eine Verbreitung bis nach '''[[Südamerika]]''' und '''[[Südafrika]]''' vertreten. <br> |
---- | ---- | ||
[[Datei:Euramerica.jpg|gerahmt|'''Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica)''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / [[Baltikum]] / Laurentia / Laurussia''' <br> | [[Datei:Euramerica.jpg|gerahmt|'''Der neue Kontinent Laurussia (Euramerica)''' (Quelle: Wikipedia.de)]] '''Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / [[Baltikum]] / Laurentia / Laurussia''' <br> |
Version vom 30. Oktober 2016, 20:38 Uhr
PALÄOZOIKUM
Von 541 bis 252,3 Millionen Jahre BC
Home | ||||||
Jahreschroniken | ||||||
Präkambrium - Paläozoikum - Mesozoikum |
Die Zeit vor 4,568 Milliarden Jahren bis 541,1 Millionen Jahren | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Gondwana / Armorica / Baltica / Siberia
Die wohl zu den Schwämmen zählenden Archaeocyathiden bauen die ersten größeren Riffe der Erdgeschichte. Sie sterben zu Beginn des Oberkambriums wieder aus. Aus der kambrischen Pflanzenwelt sind nur marine planktonische Algen bekannt. Das Land ist noch nicht von Pflanzen besiedelt. In Mitteleuropa gibt es nur sehr wenige Aufschlüsse bzw. Gebiete, in denen Gesteine des Kambriums an die Erdoberfläche treten. Es ist in den meisten Gebieten von dicken jüngeren Sedimentschichten bedeckt und/oder auch bei späteren Orogenesen metamorphosiert worden. Europa setzt sich aus verschiedenen geotektonischen Platten (Laurentia, Baltica, Avalonia und die Armorica-Terranes) zusammen, die zur Zeit teilweise sehr weit auseinander lagen. Sie wurden erst bei späteren Orogenesen in dieser Position zusammengefügt. Entsprechend vielgestaltig sind die Fazies und der Fauneninhalt der kambrischen Schichten in Mitteleuropa. Im heutigen Deutschland sind in folgenden Regionen Gesteine kambrischen Alters nachgewiesen worden: Schwarzwald, Spessart, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Nordthüringen, Thüringisch-fränkisches Schiefergebirge, Fichtelgebirge, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Erzgebirge, Vogtland, Lausitz und andere sowie auch in einigen Bohrungen Norddeutschlands, wobei besonders die Bohrung "Adlersgrund" in der Ostsee von Bedeutung ist. Während die genannten anderen Aufschlussgebiete alle zu Avalonia und der Armorica-Terrangruppe gehören, also im Kambrium noch zu Gondwana gehörten, liegt das Gebiet der Bohrung Adlersgrund im Kambrium auf Baltica. Aus dem Burgess-Schiefer in den Rocky Mountains Kanadas sind viele gut erhaltene Fossilien aus dem Mittleren Kambrium bekannt, vor allem Gliederfüßer, Anneliden, Onychophora, Priapuliden neben Trilobiten, Schwämmen und Fossilien, die keinem der heutigen Stämme zugeordnet werden können. Noch etwas älter ist die berühmte Chengjiang-Faunengemeinschaft im Maotianshan-Schiefer in China (heutige Provinz Yunnan). Weitere bemerkenswerte kambrische Fossillagerstätten sind die Orsten. Orsten sind Kalkknollen, die in Alaunschiefer eingelagert sind. In diesen Kalkknollen werden Chitinskelette in einer frühen Phase der Diagenese phosphatisiert und blieben dreidimensional erhalten. Mit schwacher Säure können diese hervorragend erhaltenen Chitiniskelette von kambrischen Arthropoden und deren Larvenstadien aus dem Gestein herausgelöst werden. Der Begriff Orsten stammt aus Schweden, wo zwei derartige Fossillagerstätten bekannt sind. Inzwischen wurde eine "Orsten"-Fossillagerstätte auch im Kambrium Australiens entdeckt. Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde beträgt jetzt 21 Grad Celsius und ist damit 7 Grad Celsius höher als heute. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – Fortunium - Laurentia / Avalonia / Baltica / Siberia / Laurasia / Gondwana Auf der Erde existieren vier größere Landmassen bzw. Kontinente wie Laurentia, Baltica, Gondwana und Siberia. Der Kontinent Laurentia befindet sich in Äquatornähe, südlich davon liegen Avalonia und Baltica im Iapetus-Ozean. Laurasia liegt in tropischen Breiten, wo sich Nordchina und Siberia in Richtung Norden absonderten und im Ordovizium als erste Kontinente seit 400 Millionen Jahren (der Teilung Rodinias), hohe nördliche Breiten erreichten. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Terreneuvium – 2. Stufe Eine neue, noch unbenannte Stufe des Terreneuvium beginnt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 2. Serie – 3. Stufe Das Terreneuvium wird durch eine 2. Serie abgelöst. Die 2. Stufe geht in die 3. Stufe über. Die Zeitalter sind noch unbenannt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 2. Serie – 4. Stufe Die 3. Stufe der 2. Serie des Kambrium wird durch die 4. Stufe abgelöst. Die Zeitalter sind noch unbenannt. Erste Vorläufer von fischähnlichen, kieferlosen Wirbeltieren treten auf; sie gehören zur Gattung Anatolepis. Die Vermutung ihrer Existenz zu diesem frühen Zeitpunkt stützt sich auf winzige und fragwürdige Reste. Die Anatolepis besitzen außer der Schwanzflosse keine weiteren Flossen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 2. Serie – 5. Stufe Auf die 4. Stufe der 2. Serie des Kambrium folgt die 5. Stufe der 3. Serie. Die Zeitalter sind noch unbenannt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 3. Serie – Drumium Das Drumium, die mittlere chronostratigraphische Stufe der 3., noch unbenannten Serie des Kambriums in der Erdgeschichte, beginnt. Das Drumium wird von einer noch nicht benannten Stufe unter- und vom Guzhangium überlagert. Dieses Zeitalter ist nach den Drum Mountains benannt. Die Untergrenze ist durch das Erstauftreten der Trilobiten-Art Ptychagnostus atavus definiert. Die Obergrenze bildet das Erstauftreten der Trilobiten-Art Lejopyge laevigata. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 3. Serie – Guzhangium Das Guzhangium, in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe der 3., noch unbenannten Serie bzw. die insgesamt 7. Stufe des Kambriums, beginnt. Dieses Erdzeitalter ist nach dem Kreis Guzhang (Provinz Hunan in China) benannt. Die Untergrenze liegt 121,3 Meter über der Basis der Huaqiao-Formation in einem Horizont, der das Erstauftreten der weltweit auftretenden Trilobiten-Art Lejopyge laevigata markiert. Sekundäre Marker nahe der Basis der Stufe sind das Auftreten von Lejopyge calva oder Lejopyge armata geringfügig unter der Basis der Stufe, das Auftreten von Conodonten assoziiert mit der Basis der Laiwugnathus laiwuensis-Zone und die Transgressionsphase eines kleinen eustatischen Events. Die Obergrenze (und damit die Untergrenze des Paibiums) ist durch das Erstauftreten der Trilobiten-Art Ptychagnostus atavus definiert. Die Faunenwechsel an der Basis der Guzhangium-Stufe können auch an der Basis der Boomerangium-Stufe in Australien, an der Basis der Aldanaspis-Zone (polymeride Trilobiten) in Sibirien und an der Basis der Paradoxides forchhammeri-Zone auf dem westlichen Avalonia-Kleinkontinent festgestellt werden. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – 3. Serie – Guzhangium Es findet eine Trennung von Chordatieren und Arthropoden statt. Es existieren nun Seetang, Trilobiten, Schwämme, Krebse, Quallen, Stachelhäuter, Würmer, Spinnentiere und gepanzerte Armfüßler (Brachiopoden). | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Furongium - Paibium Das Furongium, in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe des Kambriums, beginnt. Die Serienstufe "Paibium" ist benannt nach dem kleinen Ort Paibi im Kreis Huayuan in der chinesischen Provinz Hunan. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Furongium - Jiangshanium Das Jiangshanium, in der Erdgeschichte die mittlere chronostratigraphische Stufe der Furongium-Serie des Kambriums, beginnt. Die Untergrenze wird definiert durch das weltweite Auftreten von Trilobiten der Art Agnostotes orientalis sowie des Erstauftretens der Trilobiten-Art Irvingella angustilimbata. Die Obergrenze wird wahrscheinlich, wenn sich die weltweite Forschergemeinschaft darauf geeinigt hat, durch das Erstauftreten der Trilobiten-Art Lotagnostus americanus definiert werden. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Kambrium – Furongium – 10. Stufe Die 10. Stufe in der Serie des Furongium beginnt. Dieses Erdzeitalter ist noch unbenannt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Unterordovizium - Tremadocium
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Unterordovizium - Tremadocium Der vor fünf Millionen Jahren von Gondwana abgebrochene Kontinent Avalonia kollidiert nördlich des Äquators mit dem Kontinent Baltica. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Unterordovizium - Floium Das Floium, die zweite chronostratigraphische Stufe der Unterordovizium-Serie des Ordoviziums, beginnt. Die Untergrenze ist mit dem erstmaligen Auftreten der Graptolithen-Art Tetragraptus approximatus definiert. Die Obergrenze des Floium (bzw. die Untergrenze der darauffolgenden Stufe des Dapingiums) ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Baltoniodus triangularis definiert. Das offizielle Referenzprofil (GSSP = "Global Stratotype Section and Point") für das Floium liegt im Steinbruch Diabasbrottet, ungefähr fünf Kilometer nordwestlich des heutigen Ortes Flo in Västergötland (Südschweden). | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Dapingium - Avalonia / Baltica / Gondwana Nachdem der Mikrokontinent Avalonia sich vor rund 10 Millionen Jahren vom Nordrand Gondwanas abspaltete und nach Norden driftete, öffnete sich zwischen Avalonia und Gondwana der Rheische Ozean. Avalonia bildet nun eine eigene Faunenprovinz, die sich von der von Gondwana, Baltica und Laurentia unterscheidet. Das Erdenjahr hat jetzt 396 Tage und es beginnt eine Eiszeit, die die Bezeichnung Dapingium erhält. Dapingium ist in der Erdgeschichte die ältere der beiden chronostratigraphischen Stufen der Mittelordovizium-Serie des Ordoviziums. Die Stufe ist benannt nach einem kleinen Dorf in der Nähe des GSSP (= "Global Stratotype Section and Point"). Das Klima ist tropisch feucht und ist sehr heiß. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Darriwilium Das Darriwilium, in der Erdgeschichte die zweite chronostratigraphische Stufe der Mittelordovium-Serie des Ordoviziums, beginnt. Die Untergrenze des Darriwilium wird durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Undulograptus austrodentatus definiert, die Obergrenze durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Nemagraptus gracilis. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Darriwilium - Baltica / Avalonia / Laurentia Durch die Meeresspiegelhöchststände sind weite Teile der Landmassen überflutet und es kommt zur Ablagerung von flachmarinen Sedimenten. Charakteristisch für das Ordovizium sind Kalkablagerungen, unter anderem in weiten Teilen des heutigen Skandinaviens (zum Beispiel Schweden) und des Baltikums (zum Beispiel Estland). In vielen Gebieten werden Muttergesteine von Erdöl und Erdgas abgelagert, wie zum Beispiel der estnische Kukersit. Im heutigen Deutschland finden sich hauptsächlich Tonablagerungen (Tonschiefer) aus dem Ordovizium. Vor allem in Thüringen enthalten diese Sedimentgesteine auch Fossilien. Eine Besonderheit unter ihnen stellt der Lederschiefer dar. Er enthält als Dropstones gedeutete Klasten (oft Quarzite), die Fossilien enthalten, während der umgebende Schiefer mindestens als fossilarm gilt. Sie sind ein wichtiger Beleg für die sich damals noch in Südpolnähe befindliche Armorica-Gruppe von Kleinkontinenten, die später mit Baltica verschmolzen werden und heute den Untergrund von Mitteleuropa bilden. Grünalgen sind im oberen Kambrium und im Ordovizium verbreitet. Vermutlich entstehen daraus bereits im Ordovizium die ersten einfachen Landpflanzen in Form von nicht vaskulären Moosen, ähnlich den heutigen Lebermoosen. Sporen dieser ersten Landpflanzen werden in den obersten ordovizischen Sedimenten gefunden. Man vermutet, dass Arbuskuläre Mykorrhizapilze unter den ersten landlebenden Pilzen sind und für die Besiedelung des Landes durch Pflanzen eine wesentliche Rolle spielen, indem sie mit den Pflanzen eine Symbiose eingehen und ihnen mineralische Nährstoffe verfügbar machen. Fossilierte Hyphen und Sporen werden in Wisconsin gefunden. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Sandbium Das Sandbium, in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe der Oberordovizium-Serie des Ordoviziums, beginnt. Der Name der Stufe ist von der Ortschaft Södra Sandby abgeleitet ist. Die Untergrenze ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Nemagraptus gracilis definiert. Die Obergrenze bildet das Erstauftreten der Graptolithen-Art Diplacanthograptus caudatus. Die Grenze fällt auch mit der Untergrenze der "Guttenberg carbon-13 isotope excursion" zusammen, eine weltweit zu beobachtende Abweichung im C13-Isotopenverhältnis. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Sandbium Unter den gepanzerten, kieferlosen Wirbeltierverwandten (Agnatha) entwickelten sich die Pteraspidomorphi. Sie gelten als die ersten Wirbeltiere. Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Mittelordovizium – Darriwilium - Baltikum / Avalonia
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Katium Das Katium, in der Erdgeschichte die zweite chronostratigraphische Stufe der Oberordovizium-Serie des Ordoviziums, beginnt. Der Name der Stufe rührt vom nun ausgetrockneten See Katy (Oklahoma, USA) her. Die Untergrenze bildet das Erstauftreten der Graptolithen-Art Diplacanthograptus caudatus. Die Grenze fällt auch mit der Untergrenze der "Guttenberg carbon-13 isotope excursion" zusammen, eine weltweit zu beobachtende Abweichung im C13 Isotopenverhältnis. Die Obergrenze ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Normalograptus extraordinarius definiert. Sie fällt auch zusammen mit der Basis einer größeren positiven Carbon-13-Isotopen-Abweichung und dem Beginn einer ausgeprägten Meeresspiegelabsenkung, die durch den Beginn einer größeren Vereisung ausgelöst wird. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Katium Eine neue Vereisungsphase („Anden-Sahara“) befällt die Erde. Im Meer existieren die ersten kieferlosen Wirbeltiere. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Hirnantium Das Hirnantium, in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe der Oberordovizium-Serie des Ordoviziums, beginnt. Das Hirnantium ist benannt nach der Ortschaft Cwm Hirnant in der Nähe von Bala im nördlichen Wales. Die Untergrenze ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Normalograptus extraordinarius definiert. Sie fällt auch zusammen mit der Basis einer größeren positiven Carbon-13-Isotopen-Abweichung und dem Beginn einer ausgeprägten Meeresspiegelabsenkung, die durch den Beginn einer größeren Vereisung ausgelöst wird. Die Obergrenze (und damit die Grenze zum Silur) ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Akidograptus ascensus definiert; nur wenig später erscheint auch die Graptolithen-Art Parakidograptus acuminatus zum ersten Mal. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Hirnantium - Laurentia Beginn der takonisch-kaledonischen Orogenese im oberen (=späten) Ordovizium, im speziellen Nordirland, Nord- und West-Wales, wo kaledonische und variszische Terrane eng nebeneinander liegen, Schottland, Norwegen und der Takonischen Orogenese an der Ostküste Laurentias. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery – Rhuddanium
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery – Rhuddanium - Avalonia | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium Das Aeronium, in der Erdgeschichte die zweite chronostratigraphische Stufe der Llandovery-Serie des Silur, beginnt. Die Stufe ist nach der Cwm-coed-Aeron-Farm, in der Nähe von Llandovery, (Wales) benannt. Der Beginn des Aeronium ist durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Monograptus austerus sequens definiert. Die Obergrenze liegt oberhalb des Aussterbehorizonts der Brachiopoden-Art Eocoelia intermedia und unterhalb des Erstauftretens der Brachiopoden-Art Eocoelia curtisi. Die Grenze liegt auch nahe der Basis der Monograptus turriculatus-Graptolithen-Zone. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Gondwana Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / Baltikum / Laurentia / Laurussia Der Kontinentverbund Avalonia und Baltikum kollidiert mit dem Kontinent Laurentia, der heute in Nordamerika, Grönland, dem nördlichen Irland und Schottland zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von Laurentia auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten Baltikum/Avalonia, die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen Laurussia. Man könnte ihn auch als Euramerica bezeichnen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Telychium Das Telychium, in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe der Llandovery-Serie des Silur, beginnt. Die Stufe ist nach dem kleinen Ort Pen-lan-Telych südöstlich von Llandovery (Wales) benannt. Die Untergrenze liegt oberhalb des Aussterbehorizonts der Brachiopoden-Art Eocoelia intermedia und unterhalb des Erstauftretens der Brachiopoden-Art Eocoelia curtisi. Die Grenze liegt auch nahe der Basis der Monograptus turriculatus-Graptolithen-Zone. Die Obergrenze der Stufe ist bisher nur ungenau bestimmt. Sie liegt zwischen der Basis der Acritarchen-Biozone 5 und dem Aussterben der Conodonten-Art Pterospathodus amorphognathoides. Die Grenze liegt wahrscheinlich auch nahe der Basis der Cyrtograptus centrifugus-Graptolithen-Zone. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Sheinwoodium Das Sheinwoodium, in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Wenlock-Serie des Silur, beginnt. Das Sheinwoodium ist nach der Farm Sheinwood nördlich von Much Wenlock, Shropshire (England) benannt. Die Basis ist bisher nur ungenau bestimmt. Sie liegt zwischen der Basis der Acritarchen-Biozone 5 und dem Aussterben der Conodonten-Art Pterospathodus amorphognathoides. Die Grenze liegt wahrscheinlich auch nahe der Basis der Cyrtograptus centrifugus-Graptolithen-Zone. Das Ende der Stufe ist durch das Erstaufteten der Graptolithen-Art Cyrtograptus lundgreni definiert. Die Landpflanzen entwickeln sich weiter und breiteten sich aus. Die ersten Gefäßpflanzen erscheinen im Mittelsilur mit Cooksonia auf Laurussia und Baragwanathia auf Gondwana. Eine ursprüngliche Landpflanze mit Xylem und Phloem, aber noch ohne Differenzierung in Wurzel, Stamm und Blätter, ist Psilophyton. Sie betreibt Photosynthese über die gesamte Oberfläche, auch die Stomata sind über die gesamte Oberfläche verteilt. Sie vermehrt sich über Sporen und steht an der Basis der Urfarne (Psilophytopsida), die ihre eigentliche Entwicklung aber im Devon hatten. Die Rhyniophyta und einfache Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) haben ihren Ursprung ebenfalls bereits im Silur. Flechten sind ebenfalls erstmals im Silur nachgewiesen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Homerium Das Homerium, in der Erdgeschichte die obere chronostratigraphische Stufe der Wenlock-Serie des Silur, beginnt. Die Stufe ist nach Homer (Shropshire) in Shropshire (England) benannt. Die Basis der Stufe ist Erstauftreten der Graptolithen-Art Cyrtograptus lundgreni. Die Obergrenze liegt nahe der Basis der Neodiversograptus nilssoni-Graptolithenzone und etwas unterhalb der Basis der lokalen Leptobrachion longhopense-Acritarchenzone. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Wenlock - Homerium - Kasachstania / Siberia Der Kontinent Siberia bewegt sich südwärts und trifft auf den Mikrokontinent Kasachstania, der durch Vulkanismus im Urozean Panthalassa und im Ozean Thetys gebildet wurde. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Ludlow - Gorstium Das Gorstium, in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Ludlow-Serie des Silur, beginnt. Die Stufe ist nach einem Bauernhaus namens Gorsty an der Straße von Ludlow nach Wigmore, ungefähr 4,5 km südwestlich von Ludlow (Shropshire, England) Die Untergrenze der Stufe ist bisher nur ungenau bestimmt. Sie liegt etwas unterhalb der Basis der lokalen Leptobrachion longhopense-Acritarchenzone und wahrscheinlich auch nahe der Basis der Neodiversograptus nilssoni-Graptolithenzone. Auch die Obergrenze der Stufe ist bisher nur ungenau definiert; sie liegt nahe der Basis der Saetograptus leintwardinensis-Graptolithenzone. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Ludlow - Ludfordium Das Ludfordium, in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe der Ludlow-Serie des Silur, beginnt. Die Stufe ist nach Ludford Park und der Ludford-Brücke (über den Fluss Teme) in der Nähe von Ludlow (Shropshire, England) benannt. In dem Ludfordium beginnt außerdem ein kleines Aussterbeereignis, welches das Lau-Event war. Die Untergrenze der Stufe ist nur ungenau definiert. Sie liegt nahe der Basis der Saetograptus leintwardinensis-Graptolithen-Zone. Die Obergrenze (und gleichzeitig die Untergrenze des Pridoliums) wird durch das Erstauftreten der Graptolithen-Art Monograptus parultimus festgelegt. Am Ende des Silurs werden drei kleinere Aussterbeereignisse beobachtet, darunter der sogenannten Lau-Event, der im Ludfordium beginnt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Ludlow - Ludfordium Die vor 50.000 Jahren begonnene Eiszeit endet. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Pridolium Das Pridolium (auch verkürzt Pridoli, tschechisch: Prídolí), in der Erdgeschichte die jüngste chronostratigraphische Serie des Silur, beginnt. Die Serie ist nach einer Flurlokalität beim Naturschutzgebiet Homolka a Prídolí nahe dem Ortsteil Slivenec im Süden von Prag benannt. Hier befinden sich alte Steinbrüche. Die Basis des Pridoli ist mit dem Erstauftreten der Graptolithen-Art Monograptus parultimus definiert. Das Pridoli (und damit auch das Silur) endet mit dem Erstauftreten der Graptolithen-Art Monograptus uniformis. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum - Devon – Unterdevon - Lochkovium Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien), die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons, beginnt. Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der "Prager Arbeitstagung" als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert. Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Hier erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis. Das Klima während des Devons ist weltweit eher warm und trocken. Die Temperaturunterschiede zwischen den Polargebieten und den Äquatorregionen sind geringer als heute. Der Meeresspiegel liegt aufgrund der geringen Menge an Inlandeis recht hoch. Auf dem heutigen Südpol liegt Südamerika mit dem heutigen Amazonasbecken. Hier können sich in höheren Gebirgslagen aufgrund niedriger Temperaturen selbst Gletscher bilden. Die Polargebiete sind aber trotz kühler Temperaturen nicht von Eis bedeckt. In Gondwana auf der südlichen Erdhalbkugel in südlicheren Breiten herrscht ein warm-gemäßigtes Klima. Die Durchschnittstemperatur der Erde liegt bei 20 Grad Celsius und ist damit 6 Grad Celsius über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil des Sauerstoffs liegt bei 15 Prozent und damit 71 Prozent über dem heutigen Niveau. Der atmosphärische Anteil an Kohlendioxid liegt nur noch bei 2200 ppm und damit neunmal über dem heutigen Niveau. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Pragium Das Pragium (engl.: Pragian, auch Praghian), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Unterdevon, beginnt. Das Pragium wurde nach der tschechischen Stadt Prag benannt. 1958 wurde das Pragium in der "Prager Arbeitstagung" als mit der Praha-Formation korrespondierende Stufe definiert. Später wird der obere Teil des ursprünglichen Pragiums abgetrennt und dem Emsium zugeschlagen. Der Beginn des Pragiums ist durch das Erstauftreten der Conodontenart Eognathodus sulcatus definiert. Das Ende markiert das erstmalige Auftreten von Polygnathus kitabicus (= Polygnathus dehiscens). Im Ozean über dem heutigen Gebiet von Mitteleuropa lebt der Tolypelepsis, ein 25 Zentimeter langes fischähnliches Wirbeltier. Fossilien dieses Lebewesens werden bei Gräfenhainichen in der Dübener Heide in Sachsen-Anhalt entdeckt. Es ist das älteste Fisch-Fossil auf dem heutigen Kontinent Europa. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Pragium - Gondwana In Südafrika lebt der als "heute noch lebendes Fossil" bekannte Quastenflosser der Art "Latimeria chalumnae", der zur Reihe der Knochenfische gehört. Heute gilt der Quastenflosser als Verwandter der Lungenfische. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium Das Emsium (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Ems), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe der Unterdevon-Serie des Devon, beginnt. Die Stufe ist nach Bad Ems in Deutschland benannt. Die Untergrenze der Stufe bildet das Erstauftreten der Conodonten-Art Polygnathus kitabicus (= Polygnathus dehiscens). Die Obergrenze der Stufe wird durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Polygnathus costatus partitus definiert. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia Das schwül-warme Klima setzt sich wieder durch. Die heutige Norddeutsche Tiefebene ist Vorland-Senkungsgebiet unter einem tropischen Flachwasser-Korallenmeer. Der Iapetus-Ozean schließt sich zu einer Bucht des Rheischen Ozeans und verschweisst so die drei Kontinentalplatten Laurentia, Baltikum und Avalonia zu einem neuen Großkontinent Laurussia (auch Euramerika genannt). Die Appalachen und die Kaledonischen Berge werden gehoben. Avalonia wird das Fundament der heutigen Gebiete Norddeutschland, der südlichen Nordsee, Mittelengland, Wales, Südirland und kleinere Teile Nordamerikas wie Neufundland, Neuschottland, Neubraunschweig, Teile der Neuenglandstaaten und des nördlichen Teils Floridas. Die heute europäischen Teile Avalonias werden auch als Ost-Avalonia bezeichnet, die heute nordamerikanischen Teile auch als West-Avalonia. Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia / Siberia / China | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium Als erste Landpflanzen existieren die Urlandpflanze Rhynia, später: Ur-Bärlappe, der 2,5 Meter hohe Baumfarn (2,5m) sowie die 8-10 Meter hohe Ur- Siegelbäume (8-10m). Im Meer existieren Panzerfische, Haie, erste Knochenfische, Lungenfische sowie Quastenflosser. Das Erdenjahr hat 400 Tage, der Tag hat 22 Stunden. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Eifelium Das Eifelium ist in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Devons. Es bildet die unterste Stufe des Mitteldevons. Die Stufe ist benannt nach der Eifel, einem linksrheinischen Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Das Eifelium als stratigraphische Einheit geht direkt auf den von Heinrich Ernst Beyrich 1837 zwischen der "Rheinischen Grauwacke" und dem "Stringocephalen-Kalk" ausgegliederten "Eifeler Kalkstein" zurück. Der Begriff "Eifel-Stufe" konkurrierte lange Zeit mit dem ardennischen Couvinien (Couvin-Stufe) als Name und inhaltliche Definition des unteren Teils eines zweigeteilten Mitteldevons. Während der zweiten Düsseldorfer "Internationalen Richtschnitt-Konferenz" im Mai 1937 die Anlage eines Richtschnitt genannten Schurfs im Umfeld des jetzigen Stratotyps beschlossen, um weitere litho- und biostratigraphische Daten zur Grenze Unter-/Mitteldevon zu sammeln. Die internationale "Subkommission für Devonstratigraphie" empfahl 1982 die Übernahme der inzwischen mit dem Auftreten des Conodonten Polygnathus patulus partitus parallelisierten Untergrenze der Eifel-Stufe als Beginn des Mitteldevons. Damit hatte sich die ursprüngliche Grenzziehung im Sinne von Ernst Beyrich gegenüber der etwas tiefer liegenden, durch das Einsetzen der markanten orbignyanus-cultrijugatus-alatiformis-Faunengesellschaft ausgezeichneten Couvin-Stufe durchgesetzt. Während des Geologen-Kongresses in Moskau wurde 1984 diese Grenzziehung durch die endgültige Wahl des jetzigen Stratotyps per Beschluss der Internationalen Union der Geowissenschaften (IUGS) ratifiziert. Als GSSP (globaler Eichpunkt für Stratotypen) wurde der 1982 wieder geöffnete Wetteldorfer Richtschnitt ca. 650 m SE der Ortsmitte von Schönecken-Wetteldorf in der Prümer Mulde (Eifel) ausgewählt. Der Grenzpunkt selbst an der Schurf-Position 21,25 m liegt knapp 2 m unterhalb der Basis der Lauch-Formation im höchsten Teil der Heisdorf-Formation und wird durch das 1990 errichtete Ludwig-Happel-Haus geschützt. Am GSSP tritt an der Liegendgrenze des Eifeliums der Conodont Polygnathus costatus partitus erstmals auf. Der Fossilbericht des Conodonten Icriodus corniger retrodepressus setzt knapp oberhalb dieser Grenze ein. Das Ende der Stufe wird durch das erste Auftreten des Conodonten Polygnathus hemiansatus angezeigt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Eifelium - Laurussia In ineinander übergehenden Zusammenballungs- und Altungsphasen beginnt die akadisch-variszische Gebirgsbildung (Orogenese):
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Givetium - Laurussia Das Givetium, in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Devons, beginnt. Es bildet die obere Stufe der Mitteldevon-Serie. Die Stufe ist benannt nach der französischen Gemeinde Givet in den französischen Ardennen. Die untere Grenze der Stufe ist durch die Basis der Bank 123 im Profil Jebel Mech Irdane bei Tafilalt (Anti-Atlas, Marokko) definiert. Die Grenzdefinition korrespondiert in dem Profil mit dem Erstauftreten des Conodonten Polygnathus hemiansatus und liegt etwas oberhalb des Erstauftretens der Goniatiten-Gattung Maenioceras. Die Obergrenze ist durch das Erstauftreten des Conodonten Ancyrodella rotundiloba in Sedimenten der neritischen Fazies bzw. durch das Erstauftreten des Conodonten Polygnathus asymmetricus in solchen der offen-marinen, pelagischen Fazies gekennzeichnet und daher auch auf andere Profile übertragbar. Im Verlauf des Mitteldevons ändern sich die Sedimentationsbedingungen am Rande von Laurussia, dem Old-Red-Kontinent. Die vorwiegend sandigen, siltigen und mergeligen Sedimente des Eifeliums dokumentieren mit ihrem hohen Anteil terrigenen Detritus die Erosion des Old-Red-Kontinents. An ihre Stelle treten während des Givetiums Kalkablagerungen durch Riffe, die sich in den warmen Meeren zunehmend bilden konnten und die heute in den Massenkalken zu Tage treten. Daneben finden sich zum Beispiel im Sauerland so genannte Flinze, das sind Schwarzschiefersedimente, die sich in tieferem Stillwasser bildeten. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Frasnium - Laurussia Das Frasnium (im deutschen Sprachgebrauch meist nur Frasne genannt), in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe des Oberdevon, beginnt. Das Frasnium ist nach der belgischen Ortschaft Frasnes-lez-Couvin (Gemeinde Couvin) in den Ardennen benannt. Die Basis des Frasnium wurde an das Erstauftreten der Conodonten-Art Ancyrodella rotundiloba gelegt, die auch die Basis der Unteren Polygnathus asymmetricus-Conodonten-Zone darstellt. Das Ende der Stufe wird durch das Ende des Kellwasser-Events, einem größeren Aussterbeereignis im Oberdevon (mit Typlokalität im Harz) markiert. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium Das Famennium (im deutschen Sprachgebrauch meist nur Famenne genannt), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Oberdevon, beginnt. Das Famennium ist nach der Region Famenne in Ostbelgien benannt. Die Basis des Famennium liegt direkt über dem Kellwasser-Horizont, einem größeren Aussterbeevent im Oberdevon. Das Ende der Stufe ist gleichzeitig auch die Devon-Karbon-Grenze, die durch das Einsetzen der Conodonten-Art Siphonodella sulcata definiert ist. Auf der Südhalbkugel beginnt die Karoo-Kaltzeit. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium Der Dunkleosteus (früher Dinichthys - "Schreckensfisch") lebt in den Flachmeeren. Dieser maximal 8 Meter lange Fisch zählt zu den ältesten kiefertragenden Fischen, den Gnathostomata oder Kiefermäulern. Dunkleosteus gehört der artenreichsten Gruppe (Taxon) der Panzerfische, den Arthrodira an, die zwei Drittel aller bekannten Arten umfasst. Mit der Gattung Dunkleosteus, von der mehrere Arten bekannt sind, erreichen die Placodermen wohl den Höhepunkt ihrer Entwicklung, später werden keine Fossilien von Placodermen mehr gefunden. Die ersten Überreste des größten Raubfischs der Devonzeit, der in allen Meeren lebt, wird in Meeresablagerungen von Ohio entdeckt; aufgrund seiner Größe fällt es den Wissenschaftlern zunächst schwer, zu glauben, dass sie von einem Fisch stammen sollten. Das maximale Gewicht des bislang größten Tieres wird auf über eine Tonne geschätzt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium - Laurussia Im Gebiet der heutigen Dalarnas Iän in Schweden schlägt der Asteroid Siljan ein und verursacht einen Krater von 55 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Oberdevon - Famennium - Pangaea / Laurussia / Asien Der nordamerikanisch-nordeuropäische Kontinent Laurussia bildet mit dem Kraton Asien den neuen Gesamtkontinent Pangaea. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea Im Gebiet des heutigen Québec schlägt der Asteroid Charlevoix ein und verursacht einen Krater von 54 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium Der Ichtyostega, das älteste Amphibium, lebt auf der Erde. Das maximal ein Meter lange Tier zwischen Fisch und Lurch kann sich sowohl im Wasser als auch auf dem Land aufhalten und gilt damit als Verbindung zwischen Wasser- und Landbewohnern. Ichthyostega bedeutet "Fischschädellurch" - er hat einen schweren Knochenschädel, keinen ausgeprägten Hals, Überreste von Knochenschuppen in der Haut und fünfzehige Füße. Zum ersten Mal werden Überreste dieses Tieres 1931 in Grönland auf der Insel Yuers auf der Gaußhalbinsel entdeckt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Viséum Das Viséum (im deutschen Sprachgebrauch meist verkürzt zu Visé), in der Erdgeschichte ein Zeitabschnitt des Karbon, beginnt. Die Stufe ist nach der Stadt Visé in Belgien benannt. Die Basis der Stufe ist durch das Erstauftreten der Fusulinen-Art Eoparastaffella simplex definiert. Die obere Grenze des Viséum bzw. die Untergrenze des Serpukhovium wird durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Lochriea ziegleri definiert. Das Viséum war ursprünglich ein regionale Stufe, die fast ausschließlich in Europa benutzt wurde. Außerhalb Europas waren andere Stufen zur Untergliederung des Unterkarbon in Gebrauch. Mit der Ratifizierung des Viséum und der Festlegung eines GSSP wurde das Viséum zur globalen Stufe. In Europa wird es je nach Region weiter in Unterstufen unterteilt. In Deutschland entspricht es dem höheren Teil des Erdbachium und dem Aprathium; beide Unterstufen sind heute eher ungebräuchlich. In Belgien entspricht des Viséum dem Moliniacium, Livium und Warnantium. In England wird es mit dem höheren Teil des Chadium, dem Arundium, dem Holkerium, dem Asbium und dem Brigantium korreliert. In anderen Regionen (z.B. Nordamerika, Russland) sind weitere regionale Gliederungen in Gebrauch. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Viséum Das Erdenjahr hat 380 Tage und das Klima ist warm und feucht. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Serpukhovium Nach 90.000 Jahren Erderwärmung beginnt eine neue Eiszeit. Das Serpukhovium, in der Erdgeschichte die oberste (jüngste) chronostratigraphische Stufe des Mississippiums, beginnt. Die Stufe ist nach der Stadt Serpukhov in der Nähe von Moskau (Russland) benannt. Die untere Grenze der Stufe wird durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Lochriea crusiformis definiert. Die Stufe und damit auch das Mississippium endet mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Declinognathodus nodiliferus. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Bashkirium Das Bashkirium, in der Erdgeschichte die unterste chronostratigraphische Stufe des Pennsylvaniums, beginnt. Die Stufe ist nach dem Volk der Baschkiren bzw. der Republik Baschkirien (offiziell: Republik Baschkortostan) im südlichen Ural (Russland) benannt. Die untere Grenze der Stufe und damit die Untergrenze des Pennsylvaniums ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Declinognathodus nodiliferus definiert. Die Stufe endet mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Declinognathodus donetzianus und/oder Idiognathoides postsulcatus sowie der Fusulinen-Art Aljutovella aljutovica. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Moskovium Das Moskovium (engl.: Moscovian), in der Erdgeschichte zweite chronostratigraphische Stufe des Pennsylvaniums, beginnt. Das Moskovium ist nach Moskau, der Hauptstadt Russlands benannt. Die Basis des Moskoviums ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Declinognathodus donetzianus und/oder der Conodonten-Art Idiognathoides postsulcatus sowie der Fusulinen-Art Aljutovella aljutovica definiert. Die Obergrenze liegt nahe der Basis der Obsoletes obsoletes-Protriticites pseudomontiparus-Fusulinen-Zone, oder dem Erstauftreten der Ammoniten-Gattung Parashumardites. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Kasimovium Das Kasimovium, in der Erdgeschichte die dritte chronostratigraphische Stufe des Pennsylvaniums, beginnt. Das Kasimovium ist nach der russischen Stadt Kassimow benannt. Die untere Grenze des Kasimoviums liegt nahe der Basis der Obsoletes obsoletes-Protriticites pseudomontiparus-Fusulinen-Zone, oder dem Erstauftreten der Ammoniten-Gattung Parashumardites. Die Obergrenze liegt nahe dem Erstauftreten der Fusulinen-Gattungen Daixina, Jigulites und Rugosofusulina, oder dem Erstvorkommen der Conodonten-Art Streptognathodus zethu. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Kasimovium - Australia Im Gebiet des heutigen Westaustralien schlägt der Asteroid Woodleigh ein und verursacht einen Krater von 120 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium Das Gzhelium (auch Gschel- oder Gsel-Stufe), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Pennsylvaniums, beginnt. Das Gzhelium ist nach dem russischen Dorf Gschel bei Ramenskoje unweit von Moskau benannt. Die Basis des Gzheliums liegt nahe dem Erstauftreten der Fusulinen-Gattungen Daixina, Jigulites und Rugosofusulina, oder dem Erstvorkommen der Conodonten-Art Streptognathodus zethus. Das Ende der Stufe ist das Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus isolatus innerhalb der Streptognathus "wabaunsensis" Conodonten-Chronocline. Sechs Meter höher im Profil erscheint die Fusulinen-Art Sphaeroschwagerina vulgaris aktjubensis. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Nordeuropa/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Asselium
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Sakmarium Das Sakmarium, in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Unterperm bzw. des Cisuralium, beginnt. Das Sakmarium ist nach dem Nebenfluss Sakmara des Ural im Uralgebirge benannt. Der Beginn des Sakmariums wurde an die Basis des Erstauftreten der Conodonten-Art Streptognathodus postfusus gelegt. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Conodonten-Arten Sweetognathus whitei und Mesogondolella bisselli erreicht. Die permokarbonische Vereisung der Südkontinente dauert noch an. Sie endet im Asselium oder spätestens im Sakmarium. In den kalten Zonen von Gondwana breitet sich die Glossopteris-Flora aus. Während des Perm herrscht in vielen Gebieten der Erde ein relativ trockenes Klima und die reichsten Salzlagerstätten der Erdgeschichte entstehen jetzt. Außerdem kommt es wahrscheinlich mehrmals zu einem Treibhauseffekt. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Artinskium Das Artinskium, in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe des Unterperm bzw. des Cisuralium, beginnt. Das Artinskium ist nach dem Ort Arti (früher Artinsk, Artinski Sawod) im westlichen Teil des Uralgebirges benannt. Der Beginn des Artinskium ist durch das Erstauftreten der Conodonten-Arten Sweetognathus whitei und Mesogondolella bissell definiert. Das Ende der Stufe ist mit dem Erstauftreten der Conodonten-Arten Neostreptognathus pnevi und Neostreptograthus exculptus erreicht. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Artinskium - Pangaea Zwei Asteroiden schlagen im Gebiet des heutigen Québec in Kanada ein. Der Asteroid Clearwater East verursacht einen Krater von 26, der Asteroid Clearwater West einen Krater von 36 Kilometern Durchmesser. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Artinskium Infolge der Abkühlung des Weltklimas und der darauf folgenden Eisbildung an den Polen zieht sich das Meer zurück. Die Trilobiten sterben aus und die Florfliege existiert bereits. Wahrscheinlich findet jetzt eine Abspaltung der Archosaurier und der Dinosaurier von den sonstigen Reptilien statt. Bärlapp und Schachtelhalm werden seltener. Stattdessen kommen kleine Farne und Nadelhölzer auf. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium – Artinskium
| ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Cisuralium - Kungurium Das Kungurium, in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Unterperm bzw. des Cisuralium, beginnt. Das Kungurium ist nach dem Ort Kungur bei Perm (Russland) benannt. Die Basis des Kungurium ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Arten Neostreptognathus pnevi und Neostreptognathus exculptus. Das Ende der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella nankingensis markiert. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Guadalupium - Roadium Das Roadium, die untere chronostratigraphische Stufe (bzw. Alter in der Geochronologie) des Mittelperm bzw. der Guadalupium-Serie, beginnt. Die Stufe ist nach der basalen Einheit der Word-Formation, dem Road Canyon Member benannt. Die Basis des Roadiums ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella nanginkensis. Die Stufe endet mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella aserrata. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Guadalupium - Wordium Das Wordium, die mittlere chronostratigraphische Stufe (bzw. geochronologisches Alter) des Mittelperm beginnt. Die Basis des Wordiums ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella aserrata. Das Ende der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella postserrata markiert. Wordium entspricht der gesamten Jinogondolella aserrata-Conodontenbiozone. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Guadalupium - Capitanium Das Capitanium (auch verkürzt zu Capitan), die oberste chronostratigraphische Stufe (bzw. geochronologisches Alter) des Mittelperm, beginnt. Die namengebende Lokalität ist das Capitan Reef in den Guadalupe Mountains in Texas, USA. Das Erstauftreten der Conodonten-Art Jinogondolella postserrata markiert den Beginn der Stufe. Das Ende wird durch das Erstauftreten der Conodonten-Unterart Clarkina postbitteri postbitteri definiert. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Guadalupium - Capitanium - Pangaea Nach 100 Millionen Jahren endet die Karoo-Kaltzeit auf der Südhalbkugel der Erde. Auch die Nordhalbkugel erwärmt sich. Durch Verdunstung entstehen die mächtigen Kalisalz-Zechsteinschichten im heutigen Norddeutschland, die heute 150-1500 Meter tief unter dem Gebiet von Westholstein liegen. Unter dem heutigen Steinhuder Meer liegt diese Schicht bis zu 3000 Meter tiefer. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Wuchiapingium Das Wuchiapingium (weniger häufig auch Wujiapingium), in der Erdgeschichte die untere chronostratigraphische Stufe des Oberperm oder Lopingium, beginnt. Der Name der Stufe geht auf Sheng (1962) zurück, der das Lopingium in zwei Formationen unterteilte: In die Wuchiaping- und in die Changhsing-Formation. Die Basis des Wuchiapingiums ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Clarkina postbitteri postbitteri. Das Ende der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Clarkina wangi markiert. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Wuchiapingium - Pangaea Im Gebiet des heutigen Madagaskar, des heutigen England und des heutigen Deutschland werden "fliegende Eidechsen" die Herren der Lüfte. Die Gleitflugechsen auf Madagaskar werden Daedalosaurus genannt. Dieser Begriff erinnert an jenen Dädalus der griechischen Mythologie, der zusammen mit seinem Sohn Ikarus mit künstlichen Flügeln aus dem kretischen Labyrinth floh. Die Gleitflugechsen in England und Deutschland heißen Weigeltisaurus. Mit diesem Namen wird der deutsche Geologe Johannes Weigelt (1890–1948) aus Halle/Saale geehrt, der 1930 den ersten Fund eines Weigeltisaurus untersucht hatte. Bevor die Gleitflugechsen ihre Flüge antreten, müssen sie allerdings erst auf allen Vieren hohe Bäume erklimmen. Von dort aus lassen sie sich fallen und segeln mit Hilfe ihrer seitlich ausgespannten Flughäute zum nächsten Baum oder zu Boden. Anders als bei all den anderen Gleitreptilien werden die Flughäute bei Coelurosauravus jedoch nicht durch Knochen aufgespannt, die bereits bei dessen nicht-gleitfliegenden Vorfahren vorhanden waren (Gliedmaßen oder verlängerte Rippen). Stattdessen handelt es sich bei den 28 Paar gebogener knöcherner Stäbe, die seitlich am Rippenkorb ansetzen, um gänzlich neu entstandene Strukturen. Diese Knochenstäbe werden in der Haut (dermal) gebildet. Solche Hautknochen kommen heute bei zahlreichen Reptilien, unter anderem Krokodilen, vor. Dort werden sie als (Osteoderme) bezeichnet und sind zumeist Teil einer Art Panzerung. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Wuchiapingium - Pangaea Im Gebiet des heutigen Deutschland ergibt sich die traditionelle Aufteilung des Perms in Rotliegend und Zechstein aus dem markanten Wechsel, der an der Grenze zwischen den beiden Formationen stattfindet. Nach langer Festlandszeit, die im Karbon begann, dringt das Meer wieder nach Nord- und Mitteldeutschland vor, was den Beginn der Zechsteinzeit markiert. Lediglich Süddeutschland bleibt zunächst Festland. An der Basis der Meeresablagerungen wird der wirtschaftlich bedeutende Kupferschiefer abgelagert. Diese geologische Marke ist einer der markantesten Leithorizonte in Deutschland. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Wuchiapingium - Pangaea (Gondwana) Der Wechsel vom Paläophytikum zum Mesophytikum findet bereits früher als der Wechsel vom Paläozoikum zum Mesozoikum statt. Das Paläophytikum endet im Wuchiapingium. Die bisher dominierenden Farnpflanzengruppen werden von den trockenresistenteren Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermen) abgelöst. Auf dem Teilkontinent Gondwana entwickelt sich die Glossopteris-Flora, deren Vertreter laubabwerfende, kältetolerante Gymnospermen mit der vorherrschenden Ordnung Glossopteridales sind. Von Glossopteris wird angenommen, dass sie baumförmig wachsen. Die unterirdischen Organe reichen nicht sehr tief und werden in die Gattung Vertebraria gestellt. Im Zentrum befindet sich ein exarches primäres Xylem, das von vier bis sieben Strahlen sekundären Holzes umgeben ist, die durch Hohlräumen voneinander getrennt sind. Das sekundäre Xylem besitzt Wachstumsringe. Um das sekundäre Holz liegt ein dünnes, verkorktes Periderm. Das primäre Xylem wird von Ring-Tracheiden gebildet, das sekundäre von Tüpfeltracheiden. Die Blätter sind wechselständig oder in engen Schrauben an den Achsen angeordnet. Vieles deutet darauf hin, dass die Blätter an Lang- und Kurztrieben sitzen, ähnlich wie beim Ginkgo. Glossopteris wirft im Herbst die Blätter ab. Die meisten Blätter werden später einzeln gefunden. Glossopteris ist die mit Abstand am häufigsten überlieferte Gattung. Die Blätter sind lanzettlich und besitzen eine ausgeprägte Mittelrippe, sowie eine Netznervatur. Es werden über 200 Arten beschrieben. Eine der häufigsten Arten ist Glossopteris browniana, deren Blätter über 30 Zentimeter lang sind und eine runde Spitze besitzen. An Glossopteris fibrosa wurde die Epidermis untersucht: Spaltöffnungen sind auf die Blattunterseite beschränkt und von vier bis acht Begleitzellen umgeben. Manche Arten tragen auf der Unterseite Haare. Die Blattanatomie kann nur bei wenigen Arten untersucht werden. Glossopteris schopfii besitzt vier bis fünf Leitbündel in der Mittelrippe. Die Leitbündel sind von einer Bündelscheide aus dickwandigen Faserzellen umgeben. Die Dichte der Spaltöffnungen, die auch hier nur an der Unterseite sitzen, beträgt 40 pro mm². Die Mittelrippe von Glossopteris skaarensis besteht aus einem einzelnen, breiten Leitbündel mit Leiter-Tracheiden, das von einer dünnwandigen Bündelscheide umgeben ist. Bei triassischen Formen sind auch Blattstiele bekannt. Gangamopteris ist eine Gattung, die hauptsächlich im Unteren Perm vorkommt, ihre Blätter besitzen keine deutlich Mittelrippe. Weitere häufige Blattgattungen sind Belemnopteris und Rhabdotaenia, seltener sind Rubidgea, Palaeovittaria und Euryphyllum. Die reproduktiven Organe - Samenanlagen und Pollensäcke - stehen an Laubblättern oder an modifizierten Blättern. Männliche und weibliche Organe stehen stets an getrennten Blättern. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Perm – Lopingium - Changhsingium Das Changhsingium (weniger gebräuchlich auch Changxingium), in der Erdgeschichte die oberste chronostratigraphische Stufe des Oberperm oder Lopingium, beginnt. Das Changhsingium ist nach Changxing, Provinz Zhejiang, China benannt. Die Basis des Changhsiangiums ist definiert durch das Erstauftreten der Conodonten-Art Clarkina wangi. Das Ende der Stufe wird mit dem Erstauftreten der Conodonten-Art Hindeodus parvus markiert. Das Changhsingium umfasst lediglich eine Ammoniten-Zone, die Iranites-Zone. Am Ende dieser Epoche sterben beim größten Massenaussterben der Erdgeschichte mehr als 90 Prozent aller Meeresbewohner und 65 Prozent aller Landtiere aus. Die Ursache ist vermutlich ein gigantischer Vulkanausbruch in Sibirien (Sibirischer Trapp), in dessen Folge sich das Erdklima um mehr als 5 Grad erwärmt. Die damit verbundenen chemischen Veränderungen in der Erdatmosphäre und im Meerwasser bewirken das Massenaussterben. | ||||||
Die Zeit vor 252,2 bis 66,1 Millionen Jahren | ||||||
Die Zeit vor 66 bis 23,04 Millionen Jahren | ||||||
Die Zeit vor 23,04 bis 2,589 Millionen Jahren | ||||||
Die Zeit von 2.588.000 bis 9700 BC | ||||||
...beginnend mit dem Jahr 9699 BC | ||||||
|