Chronik 66: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Kaiser Nero fördert seit Jahren die Naturwissenschaften, die Geographie und den Handel, ganz besonders aber Kunst und Kultur, wobei er sich allem Griechischen verbunden weiß und sich bewusst als Philhellene versteht. Er organisiert eine Expedition zur Entdeckung der Nilquelle, die jedoch scheitert, und Ausgrabungen in Karthago. Er selbst hält sich für einen talentierten Sänger, Dichter und Lyraspieler. Sein erster Auftritt in Neapel bringt ihm, vor allem dank seiner mitgereisten Prätorianer, den ersten Preis im musischen Wettbewerb. Sein Philhellenismus bringt ihm auch den Titel eines Periodoniken ein, eines Siegers in musischen Wettbewerben bei den Spielen von Delphi, Nemea und Korinth. Nero reist nach Griechenland, wo er an den Olympischen Spielen teilnimmt und in mehreren hellenischen Städten Theateraufführungen gibt, bei denen er sich auch in Frauenrollen, als Kitharasänger und bei sportlichen Wettkämpfen gefällt. Höhepunkt der Inszenierung ist, dass Nero dem größten Teil Hellas', der bis dahin die römische Provinz Achaea bildete, die Freiheit schenkte, um sich als Wohltäter feiern zu lassen. Diese Freiheitserklärung wird allerdings nicht von langer Dauer sein. Anlässlich der Reise werden Münzen mit entsprechenden Motiven geprägt, darunter alexandrinische Tetradrachmen mit dem Schiff auf der Rückseite, mit dem Nero reist, und der Umschrift ΣΕΒΑΣΤΟΦΟΡΟΣ („Kaiserträger“). Weitere Münzmotive nehmen auf die von ihm besuchten Tempel des Zeus von Olympia, den der Hera von Argos, des Poseidon am Isthmos und weiterer Stationen seiner Reise Bezug. Er soll in diesem Jahr bei Wettstreiten aller Art 1808 Siegespreise erhalten haben. Alle vier panhellenischen Spiele lässt er in einem Jahr abhalten. Als Verehrer der griechischen Kultur hält er sich über ein Jahr lang in Hellas auf, bis er von seinem Freigelassenen und Statthalter in Rom, Helius, zur Rückkehr nach Rom gedrängt wird, wo die Stimmung sich inzwischen sehr verschlechtert hat. <br> | ||
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Das im Jahre 65 begonnene Morden geht weiter. Der Dichter Gaius Petronius Arbiter (Satyricon) begeht Selbstmord. | Das im Jahre 65 begonnene Morden geht weiter. Der Dichter Gaius Petronius Arbiter (Satyricon) begeht Selbstmord. | ||
66-67 IMPERIUM ROMANUM | 66-67 IMPERIUM ROMANUM | ||
Große Demonstrationsreise Neros durch Griechenland; der Prinzeps nimmt an Spielen teil und verkündet auf den Isthmien von 66, wie T. Quinctius Flamininus 196 v.Chr., die Freiheit Griechenlands. | Große Demonstrationsreise Neros durch Griechenland; der Prinzeps nimmt an Spielen teil und verkündet auf den Isthmien von 66, wie T. Quinctius Flamininus 196 v.Chr., die Freiheit Griechenlands. | ||
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Aktuelle Version vom 12. März 2021, 15:35 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 66
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(nach Geburtsjahr geordnet) | |||
Jahres-Chroniken | |||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(33-754) |
(Simon bar Jona) |
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(247 BC - 224 AD) |
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(27 BC - 395 AD) |
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(221 BC - 1912 AD) (Östliche Han-Dynastie) |
Chronik 56 - 57 - 58 - 59 - 60 - 61 - 62 - 63 - 64 - 65 | |
Imperium Romanum
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Imperium Romanum Consul Gaius Luccius Telesinus übergibt sein Amt an Consul suffectus Marcus Annius Afrinus. | |
Imperium Romanum Consul Marcus Annius Afrinus übergibt sein Amt an Consul suffectus Marcus Arruntius Aquila. | |
Imperium Romanum / Königreich Armenien Tiridates (Trdat), der 65 angesichts einer großangelegten Invasion Corbulos in Armenien seine Krone vor einer Statue Neros niedergelegt hat, erhält sie unter großem Pomp aus der Hand Neros zurück. Ausbruch eines großen und völlig aussichtslosen jüdischen Aufstandes in Iudaea gegen die harte Politik der römischen Prokuratoren. In Rom Vinicianische Verschwörung. Anlässlich des 1. Jüdischen Aufstandes (ab 66) wandern die Judenchristen aus Jerusalem aus. | |
Imperium Romanum Kaiser Nero fördert seit Jahren die Naturwissenschaften, die Geographie und den Handel, ganz besonders aber Kunst und Kultur, wobei er sich allem Griechischen verbunden weiß und sich bewusst als Philhellene versteht. Er organisiert eine Expedition zur Entdeckung der Nilquelle, die jedoch scheitert, und Ausgrabungen in Karthago. Er selbst hält sich für einen talentierten Sänger, Dichter und Lyraspieler. Sein erster Auftritt in Neapel bringt ihm, vor allem dank seiner mitgereisten Prätorianer, den ersten Preis im musischen Wettbewerb. Sein Philhellenismus bringt ihm auch den Titel eines Periodoniken ein, eines Siegers in musischen Wettbewerben bei den Spielen von Delphi, Nemea und Korinth. Nero reist nach Griechenland, wo er an den Olympischen Spielen teilnimmt und in mehreren hellenischen Städten Theateraufführungen gibt, bei denen er sich auch in Frauenrollen, als Kitharasänger und bei sportlichen Wettkämpfen gefällt. Höhepunkt der Inszenierung ist, dass Nero dem größten Teil Hellas', der bis dahin die römische Provinz Achaea bildete, die Freiheit schenkte, um sich als Wohltäter feiern zu lassen. Diese Freiheitserklärung wird allerdings nicht von langer Dauer sein. Anlässlich der Reise werden Münzen mit entsprechenden Motiven geprägt, darunter alexandrinische Tetradrachmen mit dem Schiff auf der Rückseite, mit dem Nero reist, und der Umschrift ΣΕΒΑΣΤΟΦΟΡΟΣ („Kaiserträger“). Weitere Münzmotive nehmen auf die von ihm besuchten Tempel des Zeus von Olympia, den der Hera von Argos, des Poseidon am Isthmos und weiterer Stationen seiner Reise Bezug. Er soll in diesem Jahr bei Wettstreiten aller Art 1808 Siegespreise erhalten haben. Alle vier panhellenischen Spiele lässt er in einem Jahr abhalten. Als Verehrer der griechischen Kultur hält er sich über ein Jahr lang in Hellas auf, bis er von seinem Freigelassenen und Statthalter in Rom, Helius, zur Rückkehr nach Rom gedrängt wird, wo die Stimmung sich inzwischen sehr verschlechtert hat. Das im Jahre 65 begonnene Morden geht weiter. Der Dichter Gaius Petronius Arbiter (Satyricon) begeht Selbstmord. 66-67 IMPERIUM ROMANUM Große Demonstrationsreise Neros durch Griechenland; der Prinzeps nimmt an Spielen teil und verkündet auf den Isthmien von 66, wie T. Quinctius Flamininus 196 v.Chr., die Freiheit Griechenlands.
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