Deutsches Kaiserreich 1918.11: Unterschied zwischen den Versionen
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| [[Datei:Mann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichsjustizamt''' || '''Paul von Krause'''<br>''(* 1852 Karbowo, Westpreußen)''<br>''Nationalliberale Partei (NLP)'' || '''07.08.1917''' || '''1,24 Jahre''' | | [[Datei:Mann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichsjustizamt''' || '''Paul von Krause'''<br>''(* 1852 Karbowo, Westpreußen)''<br>''Nationalliberale Partei (NLP)'' || '''07.08.1917''' || '''1,24 Jahre''' | ||
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− | | [[Datei: | + | | [[Datei:Ernst Karl August Klemens von Mann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichsmarineamt''' || '''Vizeadmiral Ernst Ritter von Mann Edler von Tiechler'''<br>''(* 1864 Burghausen/Oberbayern)''<br>''parteilos'' || '''07.10.1918''' || '''26 Tage''' |
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| [[Datei:Mann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichswirtschaftsamt''' || '''Hans Karl von Stein zu Nord- und Ostheim'''<br>''(* 1867 Würzburg, Bayern)''<br>''parteilos'' || '''20.11.1917''' || '''347 Tage''' | | [[Datei:Mann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichswirtschaftsamt''' || '''Hans Karl von Stein zu Nord- und Ostheim'''<br>''(* 1867 Würzburg, Bayern)''<br>''parteilos'' || '''20.11.1917''' || '''347 Tage''' | ||
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| [[Datei:Otto Rüdlin.jpg|70px]] || '''Staatssekretär des<br>Reichspostamtes''' || '''Otto Rüdlin'''<br>''(* 1861 Woldenberg-Neumark, Preußen)''<br>''parteilos'' || '''08.08.1917''' || '''1,24 Jahre''' | | [[Datei:Otto Rüdlin.jpg|70px]] || '''Staatssekretär des<br>Reichspostamtes''' || '''Otto Rüdlin'''<br>''(* 1861 Woldenberg-Neumark, Preußen)''<br>''parteilos'' || '''08.08.1917''' || '''1,24 Jahre''' | ||
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− | | [[Datei:Siegfried von Roedern.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichsschatzamt''' || '''Siegfried von Roedern'''<br>''(* 1870 Marburg, Hessen)''<br>''parteilos'' || '''22.05.1916''' || '''2,45 Jahre''' </center> | + | | [[Datei:Siegfried von Roedern.jpg|70px]] || '''Staatssekretär im<br>Reichsschatzamt''' || '''Siegfried Graf von Roedern'''<br>''(* 1870 Marburg, Hessen)''<br>''parteilos'' || '''22.05.1916''' || '''2,45 Jahre''' </center> |
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| [[Datei:Philipp Scheidemann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär<br>ohne Geschäftsbereich''' || '''Philipp Scheidemann'''<br>''(* 1865 Kassel, Preußen)''<br>''Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)'' || '''03.10.1918''' || '''30 Tage''' | | [[Datei:Philipp Scheidemann.jpg|70px]] || '''Staatssekretär<br>ohne Geschäftsbereich''' || '''Philipp Scheidemann'''<br>''(* 1865 Kassel, Preußen)''<br>''Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)'' || '''03.10.1918''' || '''30 Tage''' | ||
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| [[Datei:Heinrich von Stephan.jpg|70px]] || '''Staatssekretär''' || '''Heinrich von Stephan''' <br> ''(* 1831 Stolp, Pommern)'' <br> ''parteilos'' || '''23.02.1880-08.04.1897''' || '''17,14 Jahre''' | | [[Datei:Heinrich von Stephan.jpg|70px]] || '''Staatssekretär''' || '''Heinrich von Stephan''' <br> ''(* 1831 Stolp, Pommern)'' <br> ''parteilos'' || '''23.02.1880-08.04.1897''' || '''17,14 Jahre''' | ||
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Aktuelle Version vom 28. August 2021, 14:42 Uhr
DEUTSCHES KAISERREICH
Hauptstadt: Berlin
Chronik November 1918
Reichskanzler Max von Baden übergibt die Regierungsgewalt an Friedrich Ebert
Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann
Unterzeichnung des Waffenstillstandes zwischen Deutschland und der Entente
Hauptseite | Die wichtigsten Persönlichkeiten des Quartals
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1908 - 1909 - 1910 - 1911 - 1912 - 1913 - 1914 - 1915 - 1916 | |||||||
Januar 1917 - Februar 1917 - März 1917 - April 1917 - Mai 1917 - Juni 1917 - Juli 1917 - August 1917 - September 1917 - Oktober 1917 - November 1917 - Dezember 1917 | |||||||
Januar 1918 - Februar 1918 - März 1918 - April 1918 - Mai 1918 - Juni 1918 - Juli 1918 - August 1918 - September 1918 - Oktober 1918 - November 1918 | |||||||
November 1918 - Dezember 1918 | |||||||
fortlaufende Ereignisse | |||||||
Deutsches Kaiserreich | |||||||
Deutsches Kaiserreich In Kiel bildet sich ein Soldaten- und Arbeiterrat unter dem Vorsitz von Gustav Noske (SPD). Die Kriegsschiffe hissen die Roten Fahnen. Die Arbeiter treten in den Generalstreik. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Französische Republik / Königreich Belgien / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Der Erste Generalquartiermeister Wilhelm Gröner meldet von der Obersten Heeresleitung die Rückverlegung der deutschen Linien zwischen Schelde und Oise: "Der auf dem Westufer der Schelde gelegene Teil von Tournai wurde von uns geräumt und vom Engländer besetzt. Zwischen der Schelde und Oise und westlich der Maas haben wir unsere Linien plangemäß zurückverlegt. An einzelnen Stellen haben sich hierbei Nachhutkämpfe entwickelt. Der Feind hat in diesen Abschnitten die Linie Peruwelz - westlich von St. Ghislain - westlich von Maubeuge östlich und südöstlich von Avesnes erreicht und ist westlich der Maas bis in die Linie Liart-Warby und an die Maas westlich von Sedan gefolgt. Auf den östlichen Maashöhen fanden Teilkämpfe statt." | |||||||
Deutsches Kaiserreich Am Morgen findet im Reichstag eine sozialdemokratische Fraktionssitzung statt, an der auch die Delegierten der Vertreter der großen Betriebe teilnehmen. Da der Kaiser zu den Forderungen seiner Abdankung bisher schweigt, herrscht rasch eine Übereinstimmung darüber, dass man nicht länger warten möchte. Die Berliner Zeitung schreibt: "Die Arbeiterschaft drängt auf eine Lösung, die gründlich, ruhig und ohne Blutvergießen erfolgen soll. Von verschiedenen Seiten wird der Wunsch nach Verständigung mit den Unabhängigen betont, es soll ein gemeinsamer Ausschuß gebildet werden. Die Vertreter der Betriebe teilen mit, dass in einzelnen Werken die Arbeit schon niedergelegt sei. Einmütig wird darauf der Austritt der Sozialdemokraten aus der Regierung beschlossen. Ebert, Braun, Wels und Eugen Ernst werden dazu bestimmt, mit zwölf Vertrauensleuten der Fabriken einen engeren Ausschuß zu bilden, der sich gegebenenfalls mit einem von anderer Seite zu bildenden Arbeiter- und Soldatenrat verständigen soll. Unmittelbar danach tritt der große Ausschuß der Vertrauensleute der Partei in den Betrieben zusammen und beschließt den allgemeinen Ausstand. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) setzt mit den Fabrikvertrauensleuten einen engeren Ausschuß ein, der mit der Regierung über die Übernahme der Geschäfte verhandeln soll. Es gehören ihm an Ebert, Scheidemann, Braun, Wuschick und Hölder. Mit den Unabhängigen ist eine Verständigung nicht möglich, da sie keinen bestimmten Standpunkt einnehmen. Nachdem sich Jägerbataillone schon am Morgen der Bewegung zur Verfügung stellten, spricht mittags der Reichstagsabgeordnete Otto Wels in der Kaserne der Gardejäger und des Alexanderregiments. Die Regimenter beschließen den Übergang zur Republik, und die versammelte Mannschaft stimmt in ein Hoch auf den freien deutschen Volksstaat ein. Die Wilhelmshavener Matrosen schicken eine Abordnung im Luftschiff nach Berlin. Der Flugplatz Johannisthal ist von den Arbeitern besetzt, damit das Luftschiff ohne Schwierigkeiten landen kann. 3000 Kieler Matrosen befinden sich im Marsch auf Berlin. Da die Schienen teilweise aufgerissen sind, werden sie zu Fuß erst gegen 15 Uhr in Berlin eintreffen. Ein sozialdemokratischer Abgeordneter ist ihnen entgegengefahren, um sich an ihre Spitze zu stellen."
Prinz Max von Baden benennt nun Friedrich Ebert von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) zu seinem Nachfolger im Amt des Reichskanzlers und ordnet seinen eigenen Ruhestand an. Philipp Scheidemann (SPD) ruft um 14 Uhr, ohne Wissen des alten und des neuen Reichskanzlers, die Republik aus, wenig später tut dies Karl Liebknecht von der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) noch einmal, indem er die "Freie Sozialistische Räterepublik" ausruft. Die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann geschieht ohne Autorisierung durch den Reichskanzler Max von Baden, da dieser die Entscheidung über die Staatsform der noch zu wählenden Nationalversammlung überlassen wollte. Nach einer eigenen späteren Darstellung wird Scheidemann von zahlreichen Arbeitern und Soldaten im Reichstag zu seiner Rede gedrängt:
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Französische Republik / Deutsches Kaiserreich
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Deutsches Kaiserreich / Freistaat Preußen
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Deutsches Kaiserreich / Freistaat Preußen / Saargebiet In Saarbrücken wird ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Königreich Württemberg Eine revolutionäre Menge mit zum Teil auswärtigen Anführern dringt in das Wilhelmspalais, dem Sitz des württembergischen Königs Wilhelm II. ein. Noch am selben Abend verlässt König Wilhelm II. schließlich Stuttgart in Richtung Bebenhausen. Dass ihm in dieser Situation niemand beisteht, wird er nie verwinden. Wilhelm II. galt seinen Bürgern als beliebter und volksnaher König. Noch später werden Geschichten erzählt, wie die Einwohner Stuttgarts ihren Monarchen beim Spaziergang mit seinen Hunden (zwei Spitzen) mit den Worten: „Grüß Gott, Herr König“, grüßten und Wilhelm II. als Erwiderung seinen Hut zog und den Kindern Süßigkeiten gab. So soll es auch keine Seltenheit gewesen sein, wenn Kinder ihrem König begegneten, er von ihnen gefragt worden sei: „Keenich, hoscht mer nex?“ – Was sagen soll: „König, hast Du nichts für mich?“. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Großherzogtum Hessen In Mainz wird ein Arbeiter- und Soldatenrat gegründet, zu dessen Vorsitzenden Bernhard Adelung von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bestimmt wird. Auch in Darmstadt wird ein Arbeiter- und Soldatenrat gegründet. Vorsitzender ist Carl Ulrich von der SPD. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Großherzogtum Baden In Mannheim und Karlsruhe bilden sich - wie schon am Vortag in Lahr und Offenburg - Arbeiter- und Soldatenräte, aber auch Wohlfahrtsausschüsse aus Stadtverwaltung Stadträten und Parteien. Das Staatsministerium unter dem Nationalliberalen Heinrich Freiherr von und zu Bodman tritt zurück. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Großherzogtum Oldenburg / Freistaat Oldenburg Der "21er-Rat" in Wilhelmshaven fasst einen Beschluss zur Absetzung des Großherzoges Friedrich August von Oldenburg und ruft die Republik Oldenburg-Ostfriesland aus. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach / Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach In Weimar, der Landeshauptstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, wird der Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach ausgerufen. Staatskommissar und Staatsminister ist der am Vortag berufene August Baudert von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), weiterer Staatsminister ist der vermutlich parteilos Julius Palen. Der alte, noch unter dem abgedankten Großherzog Wilhelm Ernst eröffnete Landtag, ist noch aktiv und tagt. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha Wilhelm Bock, Mitglied des Reichstags in der Fraktion der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), erklärt auf einer Großkundgebung in Gotha den Herzog für abgesetzt und den Arbeiter- und Soldatenrat zum obersten Machtorgan der "Republik Gotha". | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Herzogtum Anhalt In Dessau wird unter dem Vorsitz des dortigen Bürgermeisters Fritz Hesse ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Herzogtum Braunschweig Der am Vortag zurückgetretene Herzog von Braunschweig verlässt sein Herzogtum zusammen mit seiner Familie nach Gmunden ins österreichische Exil, wo schon sein Vater das Schloss Cumberland hat errichten lassen. | |||||||
Deutsches Kaiserreich / Vereinigtes Baltisches Herzogtum Bis zur Ankunft des vom Deutschen Kaiser Wilhelm II. bestimmten Monarchen des neuen „Vereinigten Baltischen Herzogtums“ wird eine Ritterschaft aus 10 „Regentschaftsraten“ unter Führung des livländischen Landmarschalls, Adolf Pilar von Pilchau als „Reichsverweser“, gegründet. Aufgrund der politischen Wirren in Deutschland ist es dem zukünftigen Herzog der Balten, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, derzeit unmöglich, nach Riga abzureisen. | |||||||
Deutsches Kaiserreich | |||||||
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