Chronik 1918.01: Unterschied zwischen den Versionen
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In der Debatte über Räumung und Selbstbestimmungsrecht in Brest-Litowsk gibt der deutsche General Hoffmann eine scharfe Erklärung ab. Hier ist sein Bericht: <br> | In der Debatte über Räumung und Selbstbestimmungsrecht in Brest-Litowsk gibt der deutsche General Hoffmann eine scharfe Erklärung ab. Hier ist sein Bericht: <br> | ||
− | * Brest-Litowsk, 13. Januar. Die am 11. d. M. konstituierte deutsch-österreichisch-ungarisch-russische Kommission zur Beratung der territorialen Fragen hielt am 11. und 12. d. M. drei lange Sitzungen ab. Es gelangte u. a. nach längerer Debatte die Frage zur Erörterung, auf welche Teile der besetzten Gebiete sich die Räumung zu erstrecken habe. Das Ergebnis der beiderseitigen Ausführungen über diesen Punkt wurde vom Staatssekretär v. Kühlmann folgendermaßen zusammengefaßt: Herr Trotzki hat vorgeschlagen: Errichtung von Vertretungskörpern, denen die Organisation und die Festsetzung derjenigen Modalitäten übertragen werden soll, unter denen von uns einstweilen rein theoretisch konzedierte Volksabstimmungen oder Volkskundgebungen auf breiterer Basis erfolgen sollen, während wir auf dem Standpunkt stehen und stehen bleiben müssen, daß mangels anderer Vertretungskörper die vorhandenen und historisch gewordenen Vertretungskörper präsumtiv der Ausdruck des Volkswillens sind, besonders in der einen vitalen Frage des Willens der Nation, eine Nation zu sein. Zusammenfassend stellte Staatssekretär v. Kühlmann fest, daß sich aus den Ausführungen Herrn Trotzkis zu ergeben scheine, er wäre bereit, die in den besetzten Gebieten vorhandenen Organe der Volksvertretung als provisorische Organe anzuerkennen, wenn diese Landteile nicht militärisch besetzt wären, und er würde diesen dann auch die Befugnis zuerkennen, das von ihm geforderte Referendum durchzuführen. Herr Trotzki erklärte hierauf, daß Äußerungen von Landtagen, Stellvertretungen und dergleichen als Äußerungen des Willens eines bestimmten, einflußreichen Teiles der Bevölkerung aufgefaßt werden könnten, die aber nur Grund zur Annahme bildeten, daß das betreffende Volk mit seiner staatlichen Position unzufrieden sei. Hieraus ergebe sich die Schlußfolgerung, daß ein Referendum eingeholt werden müsse, wozu aber die Schaffung eines Organs Vorbedingung sei, das die freie Abstimmung der Bevölkerung garantieren könne. Nach längerer Debatte unterbreitete der russische Delegierte Kamenow folgende Vorschläge: | + | * Brest-Litowsk, 13. Januar. Die am 11. d. M. konstituierte deutsch-österreichisch-ungarisch-russische Kommission zur Beratung der territorialen Fragen hielt am 11. und 12. d. M. drei lange Sitzungen ab. Es gelangte u. a. nach längerer Debatte die Frage zur Erörterung, auf welche Teile der besetzten Gebiete sich die Räumung zu erstrecken habe. Das Ergebnis der beiderseitigen Ausführungen über diesen Punkt wurde vom Staatssekretär [eigentlich Außenminister] v. Kühlmann folgendermaßen zusammengefaßt: Herr Trotzki hat vorgeschlagen: Errichtung von Vertretungskörpern, denen die Organisation und die Festsetzung derjenigen Modalitäten übertragen werden soll, unter denen von uns einstweilen rein theoretisch konzedierte Volksabstimmungen oder Volkskundgebungen auf breiterer Basis erfolgen sollen, während wir auf dem Standpunkt stehen und stehen bleiben müssen, daß mangels anderer Vertretungskörper die vorhandenen und historisch gewordenen Vertretungskörper präsumtiv der Ausdruck des Volkswillens sind, besonders in der einen vitalen Frage des Willens der Nation, eine Nation zu sein. Zusammenfassend stellte Staatssekretär v. Kühlmann fest, daß sich aus den Ausführungen Herrn Trotzkis zu ergeben scheine, er wäre bereit, die in den besetzten Gebieten vorhandenen Organe der Volksvertretung als provisorische Organe anzuerkennen, wenn diese Landteile nicht militärisch besetzt wären, und er würde diesen dann auch die Befugnis zuerkennen, das von ihm geforderte Referendum durchzuführen. Herr Trotzki erklärte hierauf, daß Äußerungen von Landtagen, Stellvertretungen und dergleichen als Äußerungen des Willens eines bestimmten, einflußreichen Teiles der Bevölkerung aufgefaßt werden könnten, die aber nur Grund zur Annahme bildeten, daß das betreffende Volk mit seiner staatlichen Position unzufrieden sei. Hieraus ergebe sich die Schlußfolgerung, daß ein Referendum eingeholt werden müsse, wozu aber die Schaffung eines Organs Vorbedingung sei, das die freie Abstimmung der Bevölkerung garantieren könne. Nach längerer Debatte unterbreitete der russische Delegierte Kamenow folgende Vorschläge: |
** ad 1. Das Territorium. Das Selbstbestimmungsrecht steht den Nationen und nicht ihren Teilen zu, die okkupiert worden sind, dementsprechend gibt die russische Regierung aus eigener Initiative das Recht der gleichzeitigen Selbstbestimmung auch den Teilen der genannten Nationen, die außerhalb der Besetzungszone leben. Rußland verpflichtet sich, diese Gebiete weder direkt noch indirekt zur Annahme dieser oder der anderen Staatsform zu nötigen, ihre Selbständigkeit durch keine Zoll- oder Militärkonventionen zu beengen, die vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes dieser Nationen geschlossen würden. Die Regierungen Deutschlands und Österreich-Ungarns bestätigen ihrerseits kategorisch das Fehlen irgendwelcher Ansprüche sowohl auf die Einverleibung in das Territorium Deutschlands und Österreich-Ungarns, der Gebiete des früheren russischen Kaiserreichs, die jetzt von den Heeren Deutschlands oder Österreich-Ungarns okkupiert worden sind, wie auf die sogenannten Grenzkorrekturen auf Kosten dieser Gebiete. Gleichzeitig verpflichten sie sich, diese Gebiete nicht, weder direkt noch indirekt, zur Annahme dieser oder jener Staatsform zu nötigen, ihre Unabhängigkeit nicht durch irgendwelche Zoll- oder Militärkonventionen zu beengen, die geschlossen würden vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des politischen Selbstbestimmungsrechtes der sie bevölkernden Nationen. | ** ad 1. Das Territorium. Das Selbstbestimmungsrecht steht den Nationen und nicht ihren Teilen zu, die okkupiert worden sind, dementsprechend gibt die russische Regierung aus eigener Initiative das Recht der gleichzeitigen Selbstbestimmung auch den Teilen der genannten Nationen, die außerhalb der Besetzungszone leben. Rußland verpflichtet sich, diese Gebiete weder direkt noch indirekt zur Annahme dieser oder der anderen Staatsform zu nötigen, ihre Selbständigkeit durch keine Zoll- oder Militärkonventionen zu beengen, die vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes dieser Nationen geschlossen würden. Die Regierungen Deutschlands und Österreich-Ungarns bestätigen ihrerseits kategorisch das Fehlen irgendwelcher Ansprüche sowohl auf die Einverleibung in das Territorium Deutschlands und Österreich-Ungarns, der Gebiete des früheren russischen Kaiserreichs, die jetzt von den Heeren Deutschlands oder Österreich-Ungarns okkupiert worden sind, wie auf die sogenannten Grenzkorrekturen auf Kosten dieser Gebiete. Gleichzeitig verpflichten sie sich, diese Gebiete nicht, weder direkt noch indirekt, zur Annahme dieser oder jener Staatsform zu nötigen, ihre Unabhängigkeit nicht durch irgendwelche Zoll- oder Militärkonventionen zu beengen, die geschlossen würden vor der endgültigen Konstituierung dieser Gebiete auf Grund des politischen Selbstbestimmungsrechtes der sie bevölkernden Nationen. | ||
** ad2. Die Lösung der Frage über die Geschicke der sich selbst bestimmenden Gebiete muß unter der Bedingung der vollen politischen Freiheit und des Fehlens jedes äußeren Druckes stattfinden, deshalb soll die Abstimmung nach Rücknahme der fremden Heere und Rückkehr der Flüchtlinge und der vom Anfang des Krieges evakuierten Bevölkerung stattfinden. Der Zeitpunkt der Zurückziehung der Heere wird durch eine besondere Kommission bestimmt. | ** ad2. Die Lösung der Frage über die Geschicke der sich selbst bestimmenden Gebiete muß unter der Bedingung der vollen politischen Freiheit und des Fehlens jedes äußeren Druckes stattfinden, deshalb soll die Abstimmung nach Rücknahme der fremden Heere und Rückkehr der Flüchtlinge und der vom Anfang des Krieges evakuierten Bevölkerung stattfinden. Der Zeitpunkt der Zurückziehung der Heere wird durch eine besondere Kommission bestimmt. | ||
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1918|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> | | <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1918|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> | ||
− | [[Datei:The Golden Submarine 1918.jpg|thumb|right|The Golden Submarine, geschlossen, | + | [[Datei:The Golden Submarine 1918.jpg|thumb|right|The Golden Submarine, geschlossen, 1918]] Der US-amerikanische Rennfahrer Barney Oldfield gewinnt zwei von drei Autorennen in Ascot in Los Angeles, Kalifornien, auf einem "Golden Submarine" mit geschlossener Karosserie. Diesen Rennwagen, der von Fred Offenhauser und Harry A. Miller im vorigen Jahr gebaut und am 16. Juli 1917 vorgestellt wurde, macht Oldfield zum landesweit prominentesten Rennfahrer. Im Vorjahr war Bob Burman, ein Freund von Oldfield, in einem offenen "Submarine" bei einem Unfall ums Leben gekommen. "Golden" wurde dieses Auto wegen seiner Lakierung genannt, die einer Kombination aus Bronzestaub und Lacquer entstammt. Das Auto kostete 15.000 US-Dollar (was im Jahre 2022 317.000 US-Dollar entsprechen wird). Der Motor des Wagens, der mit vier Zylindern fährt, hat 136 PS (101 kW) und der ganze Wagen wiegt 730 kg. <br> |
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+ | | <center> '''[[Chronik 1918.01|14.01.1918]]''' <br> [[Datei:Deutsches Reich.png|70px]] </center> || '''[[Deutsches Kaiserreich 1918.01|Deutsches Kaiserreich]]''' <br> | ||
+ | Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift '''Gesteigerte Artillerietätigkeit bei Lens''': <br> | ||
+ | * Großes Hauptquartier, 14. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Feuertätigkeit blieb tagsüber meist auf Störungsfeuer beschränkt. In einzelnen Abschnitten, besonders beiderseits von Lens, war sie am Abend gesteigert. Aufklärungsabteilungen drangen südöstlich von Armentières und nördlich von La Vacquerie in die englischen Gräben und machten Gefangene. | ||
+ | * Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht: Abgesehen von erfolgreichen Erkundungsgefechten in der Gegend von Juvincourt und auf dem Westufer der Maas verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. | ||
+ | * Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. | ||
+ | * Mazedonische Front: Westlich vom Ohrida-See, am Dobropolje und südlich vom Dojran-See Artillerietätigkeit. | ||
+ | * Italienische Front: Die Lage ist unverändert. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center> '''[[Chronik 1918.01|15.01.1918]]''' <br> [[Datei:Deutsches Reich.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Deutsches Kaiserreich 1918.01|Deutsches Kaiserreich]]''' <br> | ||
+ | Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift '''Italienische Angriffe am Monte Pertica gescheitert'': <br> | ||
+ | * Großes Hauptquartier, 15. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse. An verschiedenen Stellen der Front Artilleriekampf. | ||
+ | * Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. | ||
+ | * Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert. | ||
+ | * Italienische Front: Starke Angriffe, die der Italiener gegen die österreichisch-ungarischen Stellungen am Monte Asolone und Monte Pertica führte, sind unter schweren Verlusten gescheitert. Die tagsüber in den Angriffsabschnitten anhaltenden Feuerkämpfe dehnten sich zeitweilig nach Westen über die Brenta, nach Osten bis zur Piave aus. Auch längs der unteren Piave und in Verbindung mit italienischen Vorstößen im Piave-Delta war die Artillerietätigkeit vielfach gesteigert. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center> [[Datei:Österreich-Ungarn.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Österreichisch-Ungarische Monarchie 1918|Österreichisch-Ungarische Monarchie]]''' <br> | ||
+ | In Wien beginnen Fabrikarbeiter einen Streik. Sie fordern einen raschen Friedensschluss in Brest-Litowsk ohne Annexionen, ein demokratisches Wahlrecht und eine bessere Lebensmittelversorgung. Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus: <br> | ||
+ | * Wien, 15. Januar. Amtlich wird verlautbart: Zwischen der Brenta und dem Monte Pertica ging der Italiener nach starker, zeitweise zum Trommelfeuer gesteigerter Artillerievorbereitung zum Infanterieangriff über. Nach sehr heftigen Nahkämpfen gelang es dem Feinde, an einzelnen Stellen in unsere Gräben einzudringen. Im Gegenstoße wurde er jedoch aus diesen geworfen. Im ganzen Angriffsraume ist die vorderste Kampflinie voll in unserem Besitze. Der Gegner erlitt schwere Verluste. An der unteren Piave wurde ein feindlicher Vorstoß bei Bressanin rasch zum Stehen gebracht. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center> [[Datei:Rote Fahne.png|70px]] [[Datei:Deutsches Reich.png|70px]] <br> [[Datei:Österreich-Ungarn.png|70px]] [[Datei:Bulgarien 1879-1947.png|70px]] <br> [[Datei:Türkei.png|70px]] [[Datei:Ukraine 1917-1918.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik 1918|Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik]] / [[Deutsches Kaiserreich 1918.01|Deutsches Kaiserreich]] / [[Österreichisch-Ungarische Monarchie 1918|Österreichisch-Ungarische Monarchie]] / [[Zarentum Bulgarien 1918|Zarentum Bulgarien]] / [[Osmanisches Reich 1918|Osmanisches Reich]] / [[Ukrainische Sowjetrepublik 1918|Ukrainische Sowjetrepublik]]''' <br> | ||
+ | Bei den internationalen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk kommt es zu Annäherungen in allen Punkten: <br> | ||
+ | * Brest-Litowsk, 15. Januar. Heute fanden weitere Besprechungen der deutsch-österreichisch-ungarisch-russischen Kommission zur Regelung der territorialen und politischen Fragen statt. Trotz der vorläufig noch starken Abweichungen in den Auffassungen der beiden verhandelnden Parteien konnte in einigen Punkten eine gewisse Annäherung festgestellt werden. | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center> [[Datei:Rote Fahne.png|70px]] [[Datei:Rumänien 1866-1948.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik 1918|Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik]] / [[Königreich Rumänien 1918|Königreich Rumänien]]''' <br> | ||
+ | Die Petersburger Telegraphenagentur veröffentlicht folgendes russisches Ultimatum an das von den Mittelmächten besetzte Königreich Rumänen: <br> | ||
+ | ''Der Rat der Volkskommissare hat an die rumänische Regierung nachstehendes Ultimatum gerichtet: <br> | ||
+ | Der Kommandant der 49. Division teilt uns mit, daß die rumänischen Behörden feindliche Handlungen gegen russische Soldaten unternehmen und keinen Lebensmitteltransport durchlassen. Das 194. Regiment der 49. Division wurde von rumänischen Streitkräften umzingelt und entwaffnet, die auch den Ausschuß des 195. Regiments und österreichische Offiziere, die zum Besuch der russischen gekommen waren, verhafteten. Der Rat der Volkskommissare verlangt die Freilassung der verhafteten Soldaten und Offiziere, Bestrafung der militärischen Behörden, die die Verhaftungen vorgenommen haben, und Sicherheiten dafür, daß sich derartige Vorfälle nicht wiederholen. Falls eine Antwort innerhalb 24 Stunden nicht erfolgt, wird unsere Reklamation als ein neuer Bruch betrachtet werden, und wir werden die nachdrücklichsten militärischen Maßnahmen treffen.'' <br> | ||
+ | Lenin, Oberbefehlshaber Krylenko und Kriegsbevollmächtigter Bodwojski. <br> | ||
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+ | | <center> '''[[Chronik 1918.01|16.01.1918]]''' <br> [[Datei:Finnland 1917-1918.png|70px]] </center> || '''[[Republik Finnland 1918|Republik Finnland]]'''<br> | ||
+ | Der Chefminister Finnlands Pehr Evind Svinhufvud beauftragt den nach Finnland zurückgekehrten Generalleutnant der russischen Armee Carl Gustaf Emil Mannerheim als Befehlshaber mit der Bildung von Streitkräften. <br> | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | <center> [[Datei:Deutsches Reich.png|70px]] </center> || '''[[Deutsches Kaiserreich 1918.01|Deutsches Kaiserreich]]''' <br> | ||
+ | Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift '''Neue vergebliche Vorstöße der Italiener''': <br> | ||
+ | * Großes Hauptquartier, 16. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher Kronprinz: Bei und südlich von Lens war die Artillerietätigkeit gesteigert. In einzelnen Abschnitten Erkundungsgefechte. Südöstlich von Ornes wurden Gefangene gemacht. | ||
+ | * Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nach mehrstündiger Feuerwirkung stießen französische Abteilungen nördlich von Badonviller vor und drangen vorübergehend in unsere vorderen Gräben ein. Eigene Aufklarungstruppen brachten in den oberen Vogesen Gefangene ein. | ||
+ | * Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. | ||
+ | * Mazedonische Front: Im Cerna-Bogen erhöhte Gefechtstätigkeit. | ||
+ | Italienische Front: Zwischen Brenta und Piave vielfach lebhafter Feuerkampf, mit besonderer Heftigkeit im Gebiet des Monte Asolone. Die Italiener haben ihre erfolglosen Angriffe nur südlich vom Monte Fontana Secca wiederholt; sie wurden abgewiesen. In den Piave-Abschnitten nördlich von Montello verstärkte sich das englische Artilleriefeuer. <br> | ||
+ | Am Abend meldet das Große Hauptquartier, dass die italienischen Angriffe am Monte Pertica gescheitert sind: <br> | ||
+ | * Berlin, 16. Januar, abends. (Amtlich.) Am Westhange des Monte Pertica scheiterten gestern nachmittag mehrfache Angriffe der Italiener. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. <br> | ||
+ | Der Chef des Admiralstabes der Marine meldet den Vorstoß deutscher Seestreitkräfte gegen die englische Küste: <br> | ||
+ | * Berlin, 16. Januar. (Amtlich.) Am 14. zum 15. Januar unternahmen leichte deutsche Streitkräfte einen Streifzug durch die südliche Nordsee. Sie trafen weder feindliche Kriegsschiffe noch Handelsschiffe an, trotzdem sie nördlich der Themse-Mündung bis dicht unter die englische Küste vorstießen. Dort nahmen sie wichtige Hafenanlagen auf nächste Entfernungen bei guter Beobachtung mit über 300 Schuß unter wirksames Artilleriefeuer. | ||
+ | |- valign="top" | ||
+ | | <center> [[Datei:Rote Fahne.png|70px]] [[Datei:Deutsches Reich.png|70px]] <br> [[Datei:Österreich-Ungarn.png|70px]] [[Datei:Bulgarien 1879-1947.png|70px]] <br> [[Datei:Türkei.png|70px]] [[Datei:Ukraine 1917-1918.png|70px]] </center> || '''[[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik 1918|Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik]] / [[Deutsches Kaiserreich 1918.01|Deutsches Kaiserreich]] / [[Österreichisch-Ungarische Monarchie 1918|Österreichisch-Ungarische Monarchie]] / [[Zarentum Bulgarien 1918|Zarentum Bulgarien]] / [[Osmanisches Reich 1918|Osmanisches Reich]] / [[Ukrainische Sowjetrepublik 1918|Ukrainische Sowjetrepublik]]''' <br> | ||
+ | Bei den internationalen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk steht die Räumungsfrage weiterhin im Mittelpunkt: <br> | ||
+ | Brest-Litowsk, 16. Januar. | ||
+ | * Am 15. d. M. haben zwei weitere Sitzungen der deutsch-österreichisch-ungarisch-russischen Kommissionen zur Regelung der territorialen und politischen Fragen stattgefunden. Bei der Erörterung des vom Staatssekretär v. Kühlmann gemachten Vorschlages, für die Vornahme der entscheidenden Abstimmungen in den besetzten Gebieten den Zeitraum zwischen dem Abschluß des Friedens mit Rußland und spätestens einem Jahr nach dem allgemeinen Friedensabschluß anzusetzen, schnitt Herr Trotzki sofort die Räumungsfrage an. Er führte aus, daß die Frage der Regelung der Geschicke der jetzt besetzten Gebiete im Zusammenhang gebracht werden müsse mit dem Friedensschluß an der Ostfront. | ||
+ | Staatssekretär v. Kühlmann wies demgegenüber zunächst darauf hin, es liege schon ein großes Entgegenkommen darin, daß die Verbündeten sich bereit erklärt hätten, die unter dem Artikel 1 der deutsch-österreichisch-ungarischen Formulierung fallenden Gebiete bereits nach Abschluß der russischen Demobilisierung ohne Rücksicht auf den Fortgang des Weltkrieges zu räumen. Ein weiteres Entgegenkommen seitens der Verbündeten in diesem letzteren Punkte halte er nicht für ausgeschlossen, falls man in den anderen Punkten zu einer Übereinstimmung gelange. Doch müsse er es als ausgeschlossen bezeichnen, für die Räumung der in Artikel 2 des deutsch-österreichisch-ungarischen Entwurfs angeführten Gebiete einen Zeitpunkt ins Auge zu fassen, der nicht mit Abschluß des allgemeinen Friedens rechne. Es sei untunlich, die militärischen Sicherungen vorzeitig zu schwächen. <br> | ||
+ | * Die Nachmittagssitzung wurde um 5 Uhr durch den Staatssekretär v. Kühlmann eröffnet. Er sagte unter anderem: Die verbündeten Delegationen sind von der vollkommen aufrichtigen Absicht geleitet, für die Abstimmung bzw. Wahl das höchstmögliche Maß von absoluter politischer Freiheit herzustellen, welches mit den Umständen verträglich ist. Dies ist, wie sich aus der Natur der Sache ergibt, zum großen Teil mit eine militärische Frage. Eine gewisse Zahl bewaffneter und disziplinierter Streitkräfte ist zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung notwendig. Ein Teil jetzt militärisch organisierter Kräfte ist notwendig, um den ökonomischen Betrieb des Landes in Gang zu halten. Es wird von unserer Seite in bindender Form die Zusage gegeben werden, daß diese organisierten Kräfte in dem Gebiet, um das es sich handelt, in keiner Weise sich politisch betätigen und keinen politischen Druck ausüben dürfen. | ||
+ | * Der Vorsitzende der russischen Delegation wandte sich zunächst wieder der Frage der Räumung der besetzten Gebiete zu. Er müsse sich erst über die Räumungsfrage völlige Klarheit verschaffen, die er bis jetzt noch nicht habe. Staatssekretär v. Kühlmann entgegnete, er könne keine Gewähr dafür übernehmen, daß innerhalb des Zeitraumes, der für die Abstimmung praktisch in Frage komme, militärische Erwägungen eine vollkommene Räumung des Gebietes möglich erscheinen lassen würden. Das Minimalprogramm der Verbündeten sei in sorgfältigster Berücksichtigung der militärischen Notwendigkeiten aufgestellt, und zu einer Einhaltung bzw. Diskussion im einzelnen seien die Verbündeten bereit. Nach weiteren Bemerkungen von beiden Seiten wurde die Debatte geschlossen. | ||
+ | Erfolgreicher Fortgang der Verhandlungen mit den Ukrainern: <br> | ||
+ | * Brest-Litowsk, 16. Januar. Infolge Unwohlsein des Ministers des Äußern Grafen Czernin fand eine für heute nachmittag angesetzte vertrauliche Besprechung mit den ukrainischen Delegierten in der Privatwohnung des Ministers statt. Die 1½ Stunden lange Unterredung, an welcher auch die deutsche Delegation teilnahm, führte zur Herstellung des prinzipiellen Einvernehmens über die das künftige politische Verhältnis zwischen den Mittelmächten und der Ukraine betreffenden Fragen. Hierdurch dürfte ein entschiedener Schritt nach vorwärts getan sein. Für morgen ist eine Fortsetzung dieser Besprechungen anberaumt. Es sollen dann auch wirtschaftliche Fragen erörtert werden. Nach dem binnen kurzem zu erwartenden Abschluß des vertraulichen, vorbereitenden Gedankenaustausches wird in die Detailberatungen eingetreten werden. | ||
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Version vom 24. August 2022, 16:35 Uhr
Weltchronik des Januar 1918
und die Ereignisse des Jahres ohne genaue Datumsangabe
Finnland und die Ukraine werden von Russland unabhängig
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Ukrainische Sowjetrepublik / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich Die Friedensdelegation der am 20. November 1917 proklamierten nicht-kommunistischen Ukrainischen Volksrepublik trifft in Brest-Litowsk ein. Die Bevollmächtigten sind M. F. Lewitsky, N. M. Lobinsky, M. N. Polosow und A. A. Sewrjuk. Alle vier Vertreter sind Mitglieder der ukrainischen Zentralrada (Parlament) und der allrussischen konstituierenden Versammlung (in Petrograd). Die Delegierten der Ukraine haben alle Vollmachten von der Regierung der ukrainischen Volksrepublik zur Führung von Friedensverhandlungen. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Neuer Geländegewinn bei Marcoing:
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Schwerizerische Eidgenossenschaft Der Schweizer Rechtsanwalt und Politiker der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) Felix-Louis Calonder wird Bundespräsident der Schweiz. Calonder war 1913 der erste Rätoromane, der in den Bundesrat gewählt wurde. |
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Russische Sowjetrepublik Alle Banken in Moskau und in Petrograd werden geschlossen. |
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Russische Sowjetrepublik / Japanisches Kaiserreich Das japanische Kaiserreich erkennt die neue bolschewistische Regierung Russlands diplomatisch an. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Gesteigerte Feuertätigkeit im Westen:
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht mit der Überschrift Die Kampflage am Piave-Ufer heraus:
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Zarentum Bulgarien Der bulgarische Heeresbericht wird herausgegeben:
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Osmanisches Reich Der türkische Heeresbericht wird unter der Überschrift Kämpfe um Aden herausgegeben:
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Ukrainische Sowjetrepublik / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich Die Petersburger Telegraphenagentur meldet durch den russischen Delegationsleiter Adolf Abramowitsch Joffe, dass Russland am Vortag die Verlegung der Friedensverhandlungen nach Stockholm forderte und nun von den Teilnehmern eine Antwort in Petersburg erwarte. Was den Vorschlag der deutschen und österreichisch-ungarischen Delegation vom 25. Dezember, wenigstens in der Fassung der ersten beiden Punkte, anbelangt, so sieht die Regierung der Russischen Republik als geschäftsführender Hauptausschuss der Sowjets in voller Übereinstimmung mit der von unserer Friedensdelegation ausgedrückten Meinung, diesen Vorschlag als dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung der Völker widersprechend an, selbst in der eingeschränkten Form der Antworterklärung des Vierbundes. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Französische Vorstöße in der Champagne gescheitert:
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Russische Sowjetrepublik / Republik Finnland Die Russische Sowjetrepublik erkennt die am 6. Dezember 1917 einseitig ausgesprochene Unabhängigkeit Finnlands an. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Lebhafte Artilleriekämpfe im Westen:
Im Hauptausschuß des Reichstags erklärte der Reichskanzler Graf Hertling: Die russische Regierung schlägt eine Verlegung der Verhandlungen von Brest-Litowsk nach Stockholm vor. Ganz abgesehen davon, daß wir nicht in der Lage sind, uns von den Russen Vorschriften über den Ort machen zu lassen, wo wir die Verhandlungen weiterführen sollen, darf ich darauf hinweisen, daß eine Verlegung nach Stockholm zu außerordentlich großen Schwierigkeiten führen würde. Ich will nur die eine Schwierigkeit anführen, daß die direkte Verbindung, die die verhandelnden Delegierten mit ihren Hauptstädten Berlin, Wien, Sofia, Konstantinopel und Petersburg haben müssen - die direkten Verbindungen, die in Brest-Litowsk angelegt sind, funktionieren gut -, in Stockholm auf die größten Schwierigkeiten stoßen würde. Schon dieser eine Punkt führt dazu, daß wir nicht darauf eingehen können. Dazu kommt, daß die Machenschaften der Entente, Mißtrauen zu säen zwischen der russischen Regierung, ihren Vertretern und uns, dort neuen Boden gewinnen würden. Ich habe daher den Herrn Staatssekretär v. Kühlmann beauftragt, diesen Vorschlag abzulehnen. (Bravo!) Inzwischen sind in Brest-Litowsk Vertreter der Ukraine eingetroffen, und zwar nicht nur als Sachverständige, sondern mit Vollmachten zu Verhandlungen ausgestattet Wir werden ganz ruhig mit den Vertretern der Ukraine weiterverhandeln. Ich füge noch hinzu, daß von Petersburg mitgeteilt worden ist, die russische Regierung könne auf Punkt 1 und 2 unserer Vorschläge nicht eingehen. Diese beiden Punkte beziehen sich auf die Modalitäten der Räumung der Gebiete und die Vornahme der Volksabstimmungen. In der russischen Presse wird uns insinuiert, daß in diesen Punkten 1 und 2 ausgedrückt sei, wie wir uns in illoyaler Weise unserer Zusage betreffend das Selbstbestimmungsrecht der Völker entziehen wollen. Ich muß diese Insinuation zurückweisen. (Bravo!) Punkt 1 und 2 sind lediglich durch praktische Erwägungen bestimmt. Wir können davon nicht abgehen. Ich glaube, meine Herren, wir können getrost abwarten, wie dieser Zwischenfall weiter verlaufen wird. Wir stützen uns auf unsere Machtstellung, auf unsere loyale Gesinnung und auf unser gutes Recht. (Lebhaftes Bravo!). |
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Ukrainische Sowjetrepublik / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich In Erwiderung des Vorschlages der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik, die Friedensverhandlungen mit der Entente von Brest-Litowsk nach Stockholm zu verlegen, teilen die vier Mächte dem russischen Delegationsleiter Adolf Abramowitsch Joffe mit, dass sie jede Verlegung des Verhandlungsortes ablehnen, da bindend verabredet wurde, die Verhandlungen spätestens am 5. Januar 1918 in Brest-Litowsk wieder aufzunehmen. Diese Stadt ist seit dem Frühjahr 1915 von deutschen Truppen besetzt. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Lebhafte Feuerkämpfe in Flandern:
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Ukrainische Sowjetrepublik / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich Die russische Friedens-Delegation kehrt zum Verhandlungsort Brest-Litowsk zurück. Um 22 Uhr erreicht ein Hughes-Telegramm aus Petersburg den deutschen Unterstaatssekretär Freiherr von dem Bussche mit folgendem Text: An die Herren Vorsitzenden der vier verbündeten Mächte. Die Verlegung der Verhandlungen auf neutrales Gebiet entspricht dem erreichten Stand der Verhandlungen. In Anbetracht der Ankunft Ihrer Delegationen am früheren Orte der Verhandlungen wird unsere Delegation zusammen mit dem Volkkommissar für auswärtige Angelegenheiten Trotzki morgen nach Brest-Litowsk fahren in der Überzeugung, daß eine Verständigung über die Verlegung der Verhandlungen auf neutralen Boden keine Schwierigkeiten machen wird. Die russische Delegation. |
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Osmanisches Reich Der türkische Heeresbericht wird veröffentlicht:
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Überraschender Einbruch westlich Bezonvaux:
Am Abend meldet die Oberste Heeresleitung '"erhöhte Gefechtstägigkeit in Flandern'":
Der Chef des Admiralstabes der Marine meldet nachträglich ein Ereignis aus dem letzten Jahr unter der Überschrift: "Beschießung von Piombino durch ein U-Boot":
In mehreren Zeitungen des Deutschen Kaiserreiches wird die Nachricht verbreitet, dass ein Entlassungsgesuch des Ersten Generalquartiermeisters der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff vorliege. Dies wird von der Obersten Heeresleitung dementiert und als "falsches Gerücht" deklariert. |
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich Gestern abend ist folgender Funkspruch in deutschem Klartext abgesandt worden:
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Osmanisches Reich Der türkische Heeresbericht wird herausgegeben:
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Deutsches Kaiserreich / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Republik Finnland Nachdem die russische Regierung erklärt hat, dass sie zur sofortigen Anerkennung der Unabhängigkeit Finnlands bereit sei, sobald ein Antrag der Finnen vorliege, und nachdem die finnische Regierung einen entsprechenden Schritt in Petersburg getan hat, der entgegenkommend aufgenommen worden ist, hat Seine Majestät der Kaiser den Reichskanzler unter dem 4. d. M. beauftragt, den hier anwesenden Bevollmächtigten der finnischen Regierung, Staatsrat Hjelt, Professor Erich und Direktor Sario, namens des Deutschen Reiches die Anerkennung der finnischen Republik auszusprechen. Graf von Hertling hat in Anwesenheit des Unterstaatssekretärs, Freiherrn von dem Bussche die drei Bevollmächtigten heute empfangen und ihnen die Anerkennung seitens Deutschlands erklärt. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Heftige Artillerietätigkeit an der Westfront:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich Heute vormittag sind die russischen Friedensdelegierten einschließlich Trotzkis hier eingetroffen. |
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Die Königliche Admiralität meldet: "London, 7. Januar. Ein britischer Zerstörer ist im Mittelmeer torpediert worden und gesunken. Zehn Mann sind umgekommen." |
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Die ersten Lastkraftwagen der Firma Chevrolet sind jetzt käuflich zu erwerben. Im Modelljahr 1918 werden zwei Vierzylinder-Lastwagen, beides im Motorhauben-Chassis-Designs, angeboten, die nur vorn mit Blech ausgestattet sind. Das Motorhauben-Chassis des Chevrolet 490 wiegt eine halbe Tonne ohne Karosserie, ist aber mit einer robusten Federung auf der Hinterachse verstärkt. Der leichte Lastwagen wird zum Preis 595 US-Dollar angeboten. Ein Ein-Tonner, Modell T genannt (für „Truck“), kostet 1.125 US-Dollar, ebenfalls ohne Karosserie. Obwohl er auf dem Modell der FA-Serie basiert, ist der Pickup auf einem Lkw-Rahmen aufgebaut und sowohl länger als auch stärker als der Halbtonner. Ein 37-PS-Motor steigert die Leistung und Ladekapazität des Lastwagens, aber ein Regler hält seine Höchstgeschwindigkeit bei 25 Meilen pro Stunde. |
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson legt ein 14-Punkte-Programm vor, das in seinen Grundzügen die Friedensordnung nach 1918 beschreibt. Die Reichsregierung lehnt das Programm ab. Das 14-Punkte-Programm lautet wie folgt: |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Lebhafter Artilleriekampf im Sundgau:
Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet am Abend folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Englische und französische Vorstöße gescheitert:
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Ukrainische Sowjetrepublik / Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik In Brest-Litowsk werden die Friedensverhandlungen zwischen den Mittelmächten und Sowjetrussland fortgesetzt. Delegationsleiter sind Richard von Kühlmann auf der deutschen und Leo D. Trotzki auf der russischen Seite. Auf Druck der Obersten Heeresleitung fordert Kühlmann die Annexion und Kontrolle großer Teile der besetzten Gebiete, darunter Polen, das Baltikum und Kurland. Trotzki versucht auf Zeit zu spielen, da er revolutionäre Unruhen bei den Mittelmächten erhofft. Er reist nach Vorlage der deutschen Forderungen nach Petrograd (heute: St. Petersburg) zurück, die Verhandlungen werden auf den 20. Januar 1918 vertagt. Über die '"Sonderfriedensverhandlungen mit Russland"' wird Folgendes berichtet: |
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Republik Finnland / Deutsches Kaiserreich Der finnische Senat beschließt, mit Deutschland Verhandlungen über die Lieferung von weiteren Waffen sowie die Rücksendung der in der deutschen Armee dienenden finnischen Soldaten zu führen. Die Einstellung Deutschlands zu Finnland ist zwiespältig. Der mit Russland geschlossene Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk stehen einer offenen Stützung antirussischer Aktivitäten entgegen, andererseits erscheint es günstig, in Finnland ein deutschlandfreundliches Regime zu sichern. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Starke französische Angriffe bei Flirey gescheitert:
Beiderseits von Lens lebhafte Artillerietätigkeit. Östlich von Bullecourt fanden mehrfach Handgranatenkämpfe um kleinere Grabenstücke statt.
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Die Königliche Admiralität meldet unter der Überschrift Ein englisches Hospitalschiff vernichtet:
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Die Luftbeute im Dezember:
Wir haben im Kampf 82 Flugzeuge und 2 Fesselballone verloren.
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik Einer Meldung der Petersburger Telegraphenagentur zufolge wird die russische Staatsschuld annulliert: "Ein Erlaß des Rates der Volkskommissare ordnet die Einstellung der Bezahlung von Coupons und Dividenden an. Die Bezahlung von Coupons ist bis zum Erlaß einer neuen Verfügung verboten. Der Handel mit Aktien und Obligationen ist bei Strafe der Einziehung der Immobilien verboten." |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Gescheiterte englische Vorstöße bei Ypern:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik Bericht über den Beginn der Kommissionsberatungen in Brest-Litowsk: |
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Republik Finnland Das finnische Parlament beschließt gegen den erbitterten Widerstand der Sozialisten, die Regierung zur Ergreifung aller Maßnahmen zu ermächtigen, „welche sie zur Schaffung einer straffen öffentlichen Ordnung als erforderlich ansieht.“ Die Sozialisten interpretieren daraus, dass die Regierung eine Klassenkampfarmee geschaffen hat, die gegen die Arbeiterklasse gerichtet ist. Der Druck der „Roten Garden“ wird nun zunehmen. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Artilleriekämpfe im Westen:
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Republik Finnland Der Oberbefehlshaber des Generalstabes der „Roten Garten“, der Journalist und Leutnant der russischen Armee Ali Aaltonen, erhält durch Vermittlung des zu den russischen Bolschewiki gehörenden finnischstämmigen Eino Rahja von Lenin die mündliche Zusage, den finnischen „Roten“ 10.000 Gewehre und sonstige Waffen zu liefern. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift 'Artillerietägigkeit an der Westfront und in Italien:
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Österreichisch-Ungarische Monarchie Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik In der Debatte über Räumung und Selbstbestimmungsrecht in Brest-Litowsk gibt der deutsche General Hoffmann eine scharfe Erklärung ab. Hier ist sein Bericht:
Hierauf erbittet General Hoffmann das Wort und führt aus: Ich muß zunächst gegen den Ton dieser Vorschläge protestieren. Die russische Delegation spricht mit uns, als ob Sie siegreich in unserem Lande ständen und uns Bedingungen diktieren könnte. Ich möchte darauf hinweisen, daß die Tatsachen entgegengesetzt sind, - das siegreiche deutsche Heer steht in Ihrem Gebiet! Ich möchte dann feststellen, daß die russische Delegation für die besetzten Gebiete die Anwendung eines Selbstbestimmungsrechts der Völker in einer Weise und in einem Umfange fordert, wie es ihre Regierung im eigenen Lande nicht anwendet. Ihre Regierung ist begründet lediglich auf Macht, und zwar auf Macht, die rücksichtslos mit Gewalt jeden Andersdenkenden unterdrückt. Jeder Andersdenkende wird einfach als Gegenrevolutionär und Bourgeois vogelfrei erklärt. Ich will diese meine Ansicht nur an zwei Beispielen erhärten: |
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Der US-amerikanische Rennfahrer Barney Oldfield gewinnt zwei von drei Autorennen in Ascot in Los Angeles, Kalifornien, auf einem "Golden Submarine" mit geschlossener Karosserie. Diesen Rennwagen, der von Fred Offenhauser und Harry A. Miller im vorigen Jahr gebaut und am 16. Juli 1917 vorgestellt wurde, macht Oldfield zum landesweit prominentesten Rennfahrer. Im Vorjahr war Bob Burman, ein Freund von Oldfield, in einem offenen "Submarine" bei einem Unfall ums Leben gekommen. "Golden" wurde dieses Auto wegen seiner Lakierung genannt, die einer Kombination aus Bronzestaub und Lacquer entstammt. Das Auto kostete 15.000 US-Dollar (was im Jahre 2022 317.000 US-Dollar entsprechen wird). Der Motor des Wagens, der mit vier Zylindern fährt, hat 136 PS (101 kW) und der ganze Wagen wiegt 730 kg. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Gesteigerte Artillerietätigkeit bei Lens:
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift 'Italienische Angriffe am Monte Pertica gescheitert:
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Österreichisch-Ungarische Monarchie In Wien beginnen Fabrikarbeiter einen Streik. Sie fordern einen raschen Friedensschluss in Brest-Litowsk ohne Annexionen, ein demokratisches Wahlrecht und eine bessere Lebensmittelversorgung. Der Chef des Generalstabes des österreichisch-ungarischen Heeres gibt folgenden amtlichen Heeresbericht heraus:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik Bei den internationalen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk kommt es zu Annäherungen in allen Punkten:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Königreich Rumänien Die Petersburger Telegraphenagentur veröffentlicht folgendes russisches Ultimatum an das von den Mittelmächten besetzte Königreich Rumänen: |
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Republik Finnland Der Chefminister Finnlands Pehr Evind Svinhufvud beauftragt den nach Finnland zurückgekehrten Generalleutnant der russischen Armee Carl Gustaf Emil Mannerheim als Befehlshaber mit der Bildung von Streitkräften. |
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Deutsches Kaiserreich Der Erste Generalquartiermeister der Obersten Heeresleitung des Deutschen Kaiserreiches Erich Ludendorff verkündet folgenden Heeresbericht unter der Überschrift Neue vergebliche Vorstöße der Italiener:
Italienische Front: Zwischen Brenta und Piave vielfach lebhafter Feuerkampf, mit besonderer Heftigkeit im Gebiet des Monte Asolone. Die Italiener haben ihre erfolglosen Angriffe nur südlich vom Monte Fontana Secca wiederholt; sie wurden abgewiesen. In den Piave-Abschnitten nördlich von Montello verstärkte sich das englische Artilleriefeuer.
Der Chef des Admiralstabes der Marine meldet den Vorstoß deutscher Seestreitkräfte gegen die englische Küste:
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Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Deutsches Kaiserreich / Österreichisch-Ungarische Monarchie / Zarentum Bulgarien / Osmanisches Reich / Ukrainische Sowjetrepublik Bei den internationalen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk steht die Räumungsfrage weiterhin im Mittelpunkt:
Staatssekretär v. Kühlmann wies demgegenüber zunächst darauf hin, es liege schon ein großes Entgegenkommen darin, daß die Verbündeten sich bereit erklärt hätten, die unter dem Artikel 1 der deutsch-österreichisch-ungarischen Formulierung fallenden Gebiete bereits nach Abschluß der russischen Demobilisierung ohne Rücksicht auf den Fortgang des Weltkrieges zu räumen. Ein weiteres Entgegenkommen seitens der Verbündeten in diesem letzteren Punkte halte er nicht für ausgeschlossen, falls man in den anderen Punkten zu einer Übereinstimmung gelange. Doch müsse er es als ausgeschlossen bezeichnen, für die Räumung der in Artikel 2 des deutsch-österreichisch-ungarischen Entwurfs angeführten Gebiete einen Zeitpunkt ins Auge zu fassen, der nicht mit Abschluß des allgemeinen Friedens rechne. Es sei untunlich, die militärischen Sicherungen vorzeitig zu schwächen.
Erfolgreicher Fortgang der Verhandlungen mit den Ukrainern:
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Ukrainische Sowjetrepublik / Ukrainische Volksrepublik Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik Die Intervention der russischen Roten Armee führt zur Ausrufung einer von Russland unabhängigen Volksrepublik durch den Zentralrat in Kiew. |
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Ukrainische Volksrepublik Die vor fünf Tagen gegründete von Russland unabhängige Ukrainische Volksrepublik gibt sich eine neue Flagge. |
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Für die Zion’s Watch Tower Bible and Tract Society (Wachtturm-Bibel- und Traktatgesellschaft) gilt dieses Jahr als Termin für die vollständige Wiederaufrichtung des Königreiches Gottes. Zugleich ist es der revidierte Termin für die Auferstehung „gesalbter“, seit den Tagen Christi verstorbener Christen, in den Himmel. Diese Vorhersage der „Zeugen Jehovas“ findet wie auch alle vorherigen nicht statt, wird aber von Millionen Menschen zur Kenntnis genommen. |
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Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Dominion of New Zealand / Kolonie Deutsch-Samoa Nachdem auf Befehl eines neuseeländischen Militärbefehlshabers in Apia ein Quarantäneschiff anlegte, wird die Spanische Grippe nach Samoa eingeschleppt, wodurch ein Drittel der westsamoischen Bevölkerung stirbt. Die deutsche Kolonie Samoa ist seit 1914 von neuseeländischen Truppen besetzt. |
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1918 | Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember |
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... | 1919 / 1920 / 1921 / 1922 / 1923 / 1924 / 1925 / 1926 / 1927 / 1928 |