Reich der Sumerer: Unterschied zwischen den Versionen

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* Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' gründen die erste städtische Zivilisation der Menschheitsgeschichte. In geringer Entfernung zueinander entstehen die Stadtstaaten '''Uruk, Ur, Kisch, Lagasch, Umma''' und andere. Über die Orte herrschen Priesterkönige. Der Tempel ist der Mittelpunkt des politischen und des religiösen Lebens. Da sich die Stadtstaaten häufig untereinander bekämpfen, kommt es nur selten zu gemeinsamen "Staatsoberhäuptern". Uruk mit seinem großen urbanen Zentrum mit 10.000 Einwohnern ist vermutlich die größte Stadt der Erde. Das gesamte sumerische Gebiet hat wahrscheinlich eine Bevölkerung von 500.000 Menschen.  
 
* Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' gründen die erste städtische Zivilisation der Menschheitsgeschichte. In geringer Entfernung zueinander entstehen die Stadtstaaten '''Uruk, Ur, Kisch, Lagasch, Umma''' und andere. Über die Orte herrschen Priesterkönige. Der Tempel ist der Mittelpunkt des politischen und des religiösen Lebens. Da sich die Stadtstaaten häufig untereinander bekämpfen, kommt es nur selten zu gemeinsamen "Staatsoberhäuptern". Uruk mit seinem großen urbanen Zentrum mit 10.000 Einwohnern ist vermutlich die größte Stadt der Erde. Das gesamte sumerische Gebiet hat wahrscheinlich eine Bevölkerung von 500.000 Menschen.  
 
* Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' beginnen mit der Entwicklung dem Gebrauch der Keilschrift, die sich aus der Bildschrift heraus entwickelt. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und verwendet erstmals Symbole für Laute. Durch diese Maßnahme wird die Anzahl der Schriftzeichen deutlich verringert und macht die Schrift leichter erlernbar. Die Keilschrift wird Grundlage der Verwaltung innerhalb der sumerischen Stadtstaaten; von jetzt an sind alle Vorgänge chronologisch archivierbar. Damit endet die Vorgeschichte der Menschheit und es beginnt die Frühgeschichte - vorerst nur in Mesopotamien. Sumerer und Babylonier verwenden das Hexagesimalsystem, ein Stellenwertsystem zum Wert 60 (lateinisch sexagesimus - der Sechzigste).  
 
* Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' beginnen mit der Entwicklung dem Gebrauch der Keilschrift, die sich aus der Bildschrift heraus entwickelt. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und verwendet erstmals Symbole für Laute. Durch diese Maßnahme wird die Anzahl der Schriftzeichen deutlich verringert und macht die Schrift leichter erlernbar. Die Keilschrift wird Grundlage der Verwaltung innerhalb der sumerischen Stadtstaaten; von jetzt an sind alle Vorgänge chronologisch archivierbar. Damit endet die Vorgeschichte der Menschheit und es beginnt die Frühgeschichte - vorerst nur in Mesopotamien. Sumerer und Babylonier verwenden das Hexagesimalsystem, ein Stellenwertsystem zum Wert 60 (lateinisch sexagesimus - der Sechzigste).  
* Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei '''[[Reich der Sumerer|Ur]]''') ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen '''[[Armenien - Vorzeit|Armenien]]''' bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum '''[[Iran - Vorzeit|Iran]]''' sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung.
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* Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei '''[[Reich der Sumerer|Ur]]''') ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen '''[[Armenien - Vorzeit|Armenien]]''' bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum '''[[Königreich Elam|Volk der Elamiter]]''' sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung.
 
* Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden.
 
* Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden.
* Die Weinrebe (vitis vinifera) wird in '''[[Mesopotamien - Vorzeit|Mesopotamien]]''' (im heutigen '''[[Irak - Übersicht|Irak]]''') kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab.  
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* Die Weinrebe (vitis vinifera) wird im '''[[Reich der Sumerer]]''' (im heutigen '''[[Irak]]''') kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab.
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'''[[Vorderasien]] / [[Reich der Sumerer]] / [[Königreich Ägypten]]''' <br>
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Ein reger Handel zwischen '''Mesopotamien''' und dem Mittelmeergebiet führt zur Gründung der ersten Küstenstädte im heutigen '''[[Reich der Sumerer|Syrien, Libanon]], [[Israel - Vorzeit|Israel und Palästina]]'''. Der Seehandel nach Westen führt entlang der Küste von Kleinasien in die '''[[Griechenland - Vorzeit|Ägäis]]''' und in Richtung Süden nach '''[[Königreich Ägypten|Ägypten]]'''. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3487 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br> 
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Henoch, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Adams, der der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge mit Edna verheiratet ist, wird in seinem 65. Lebensjahr Vater seines Sohnes Metuschelach (im deutschen Sprachgebrauch auch Methusalem genannt; die Bedeutung des Namens ist "Speerwerfer").
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3400 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3300 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3300 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden '''[[Mesopotamien]]s'''. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen.  
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* Metuschelach, in der siebten Generation nach Adam, der inzwischen 874 Jahre alt ist, wird der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge Vater seines Sohnes Lamech. Metuschelach ist 187 Jahre alt.
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* Die '''[[Reich der Sumerer|Sumerer]]''' gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden '''Mesopotamiens'''. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen.  
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'''[[Israel - Vorzeit|Vorderasien]]''' <br>
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Beginn der Besiedlung des Gebietes des heutigen Israel und Palästinas durch semitische Nomaden der Bronze- und Eisenzeit. <br>
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'''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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* Etwa 20 lokale Herrscherhäuser regieren in Oberägypten.
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* Pen-abu wird Pharao in Ägypten. Angaben zu dem genauen Zeitpunkt seiner Herrschaft sind nicht möglich. Der Name des Pharao erscheint auf Felsritzungen bei Gebel-Sheikh-Suleiman und Qustul sowie auf Elfenbeinetiketten aus den Gräbern der späteren Könige Skorpion II. und Ka in Abydos. Pen-abu bedeutet "Großer vom Thron".
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'''[[Indien - Vorzeit|Indischer Subkontinent]]''' <br>
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Im Tal des Indus entsteht die erste Zivilisation im Gebiet des heutigen Indiens. Die "Indus-Kultur" zählt weltweit gemeinsam mit Mesopotamien und dem Alten Ägypten zu den drei ältesten städtischen Zivilisationen. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3250 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer|Uruk]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3250 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer|Uruk]]''' <br>
 
In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. <br>
 
In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3244 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm (hebräisch für „Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe bzw. Seite und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch ?aww?h oder c?awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau (hebräisch išš?h). Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal ist etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: ''„Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du“'' weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Set. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Sets zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: ''Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei'' wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3187 BC]]''' </center> || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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Henoch (oder Enosch, hebr. Chanoch, was vielleicht "Gefolgsmann (Gottes)" bedeutet), wird vor seinem Tod bereits im Alter von 365 Jahren von der Erde weggenommen. Diese "Entrückung" wird im biblischen Buch der Genesis im 1. Mose Kapitel 5 folgendermaßen beschrieben (mit Versangaben): <br>
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<table border rules="1">
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<tr><td colspan="1">
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18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. <br>
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19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.  <br>
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20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er.  <br>
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21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach.  <br>
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22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.  <br>
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23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre.  <br>
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24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.  <br>
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<td></tr></table>
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Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens wird dies viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervorrufen. Henoch ist nach biblischer Überlieferung der erste von heute mindestens zwei bekannten Menschen, der ohne sterben zu müssen, von Gott in Seine Gegenwart "entrückt" wird. Im Judasbrief des Neuen Testamentes wird ein Ausspruch Henochs zitiert, der auch im apokryphischen äthiopischen Henochbuch (Kapitel 1 Vers 9) zu finden ist. Außerdem wird Henoch über 3000 Jahre später im Lukas-Evangelium im 3. Kapitel Vers 37 in einem der Stammbäume Jesu Christi genannt werden. Bei den Summerern ist Henoch bekannt unter dem Namen "Enmeduranki". <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3132 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Seth, stirbt im Alter von 912 Jahren. Seth war der Stammeltern Adam und Eva. Adam starb bereits vor zwölf Jahren im Alter von 930 Jahren. Nach Kain und Abel war Seth der dritte Sohn des Paares. Im 1. Buch Mose Kapitel 4 wird im 26. Vers darauf hingewiesen, dass man zu Lebzeiten des Seth damit begann, den Namen Gottes, JHWH, anzurufen. Im deuterokanonischen Buch "Himmelfahrt des Jesaja" wird Seth als einer der Gerechten erwähnt, die sich im Himmel bei Gott befinden. Seth war mit seiner Schwester Asura verheiratet. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3118 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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Noah wird in der zehnten Generation nach dem in der Bibel überlieferten ersten Menschenpaar Adam und Eva in der Nähe von Eden geboren. Noah ist der Sohn von Lamech und seiner Frau Aschmua (Betnos), die beide aus der Stadt Henoch stammen. Lamech ist 182 Jahre alt uns prophezeit bei Noahs Geburt: „Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.“
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3100 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer|Uruk]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3100 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer|Uruk]]''' <br>
 
* Aus der in Tell Brak in Uruk vor 150 Jahren entwickelten Bildschrift entwickelt sich die Keilschrift. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und gebraucht erstmals Symbole für Laute. Mittels dieser Technik wird die Anzahl der Zeichen revolutionär reduziert und die Schrift wird leichter zu erlernen und zu gebrauchen. Die Keilschrift wird zur Grundlage der Verwaltung in den sumerischen Stadtstaaten, da von nun an Daten und Verträge archivierbar sind.
 
* Aus der in Tell Brak in Uruk vor 150 Jahren entwickelten Bildschrift entwickelt sich die Keilschrift. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und gebraucht erstmals Symbole für Laute. Mittels dieser Technik wird die Anzahl der Zeichen revolutionär reduziert und die Schrift wird leichter zu erlernen und zu gebrauchen. Die Keilschrift wird zur Grundlage der Verwaltung in den sumerischen Stadtstaaten, da von nun an Daten und Verträge archivierbar sind.
* In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung.
 
 
* Im wohl schon sumerischen Süden Mesopotamiens entwickelt sich die erste Hochkultur der Menschheit weiter. Neben die kleineren Hochterrassentempel werden nun in Uruk monumentale, dreischiffige Bauten von 80 Metern Länge errichtet. Weder der Herrscher noch das Volk besitzt bei den Sumerern privates Eigentum; vielmehr gehört alles im Land der Gottheit, die von den Priestern der Tempel vertreten werden.  
 
* Im wohl schon sumerischen Süden Mesopotamiens entwickelt sich die erste Hochkultur der Menschheit weiter. Neben die kleineren Hochterrassentempel werden nun in Uruk monumentale, dreischiffige Bauten von 80 Metern Länge errichtet. Weder der Herrscher noch das Volk besitzt bei den Sumerern privates Eigentum; vielmehr gehört alles im Land der Gottheit, die von den Priestern der Tempel vertreten werden.  
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'''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung. <br>
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|3034 BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]]''' <br>
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Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Enosch, stirbt im Alter von 905 Jahren und wird damit der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebenszeit. Enosch war der Enkel Adams und Evas. Enosch war Sohn von Seth, der laut Überlieferung des "Buches der Jubiläen" mit seiner Schwester Asura verheiratet war. Bei seiner Zeugung war sein Vater 105 Jahre alt gewesen. Im 4. Kapitel des 1. Buches Mose wird im 26. Vers erwähnt, dass man zu den Zeiten Seths auf der Erde begann, den Namen des Herrn JHWH anzurufen; im "Buch der Jubiläen", einer kanonischen Schrift der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche findet sich im 4. Kapitel der Hinweis, dass es Enosch selbst und nicht sein Vater war, der begann, den Namen Gottes anzurufen. Daher wird er in der äthiopisch-orthodoxen Tradition als ein gläubiger und gerechter Diener Gottes betrachtet. Ebenso schreibt man ihm zu, nach einer göttlichen Offenbarung das ursprüngliche Konsonantenalphabet eingeführt zu haben, in dem die altäthiopische Kirchensprache geschrieben wurde. Auch für die Christen der Armenisch-Apostolischen Kirche ist Enosch ein sehr geachteter Heiliger. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 3500 BC|Ende 4. Jahrtausend BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]] / [[Königreich Dilmun]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 3500 BC|Ende 4. Jahrtausend BC]]'''</center>  || '''[[Reich der Sumerer]] / [[Königreich Dilmun]]''' <br>

Version vom 1. Januar 2017, 19:57 Uhr

Turm zu Babel.jpg

REICH DER SUMERER

3500 - 2350 BC

Wichtigste Städte: Ur, Uruk und Kisch

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Jahres-Chroniken
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Mesopotamien
Ereignis
Hier geht es zu den Ereignissen in Mesopotamien vor den ersten Staatenbildungen
3500 BC
Reich der Sumerer
  • Im Reich der Sumerer sind erste Anzeichen von künstlichen Bewässerungen feststellbar. Vermutlich wandern kurz darauf von Osten kommend die Sumerer in den Süden Mesopotamiens ein. Sie werden die erste Hochkultur der Menschheit errichten.
  • Die Sumerer gründen die erste städtische Zivilisation der Menschheitsgeschichte. In geringer Entfernung zueinander entstehen die Stadtstaaten Uruk, Ur, Kisch, Lagasch, Umma und andere. Über die Orte herrschen Priesterkönige. Der Tempel ist der Mittelpunkt des politischen und des religiösen Lebens. Da sich die Stadtstaaten häufig untereinander bekämpfen, kommt es nur selten zu gemeinsamen "Staatsoberhäuptern". Uruk mit seinem großen urbanen Zentrum mit 10.000 Einwohnern ist vermutlich die größte Stadt der Erde. Das gesamte sumerische Gebiet hat wahrscheinlich eine Bevölkerung von 500.000 Menschen.
  • Die Sumerer beginnen mit der Entwicklung dem Gebrauch der Keilschrift, die sich aus der Bildschrift heraus entwickelt. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und verwendet erstmals Symbole für Laute. Durch diese Maßnahme wird die Anzahl der Schriftzeichen deutlich verringert und macht die Schrift leichter erlernbar. Die Keilschrift wird Grundlage der Verwaltung innerhalb der sumerischen Stadtstaaten; von jetzt an sind alle Vorgänge chronologisch archivierbar. Damit endet die Vorgeschichte der Menschheit und es beginnt die Frühgeschichte - vorerst nur in Mesopotamien. Sumerer und Babylonier verwenden das Hexagesimalsystem, ein Stellenwertsystem zum Wert 60 (lateinisch sexagesimus - der Sechzigste).
  • Für die El-Obed-Kultur (nach dem Tell el-Obed bei Ur) ist eine andersartig bemalte Keramik (schwarz auf grün gebranntem Grund, Motive meist geometrisch) bezeichnend. Ähnlich bemalte kleine Tonstiere und stark stilisierte Frauenfigürchen bezeugen den Kult des Mondgottes und der Muttergöttin in den allmählich größer werdenden Tempeln, die nun schon teilweise auf Hochterrassen liegen. Die Verwendung von Asphalt beim Bauen sowie Obsidian- und Kupfergeräte neben den alten Werkzeugen beweisen mannigfache Handelsbeziehungen zu Nachbargebieten. Einige Grabbeigaben deuten auf den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Nach Skelettfunden gibt es viele Menschen mediterraner Rasse. Gegen Ende dieser Zeit wird in den archäologischen Funden eine Verarmung der Kultur erkennbar. Die gleichzeitige Kultur in Assyrien und Mesopotamien wird wegen ihrer technisch ähnlichen Keramik ebenfalls El-Obed-Kultur genannt. Die vor allem in Ninive (Schicht V) und dem nördlich davon gelegenen Tepe Gaura beobachteten Malmotive sind aber andere und mannigfaltiger. Das Metall (auch Gold) spielt wegen der Nachbarschaft des metallreichen Armenien bereits eine größere Rolle für Werkzeuge und Schmuck. Die Tempelbauten in Tepe Gaura (rechteckig und rund) sind bedeutender als die des Südens und zeigen mit einem Langraum als Kultzella Grundrißgestaltungen, die für Assyrien kennzeichnend bleiben. Die Beziehungen zum Volk der Elamiter sind vielfältig, entziehen sich aber noch einer historischen Ausdeutung.
  • Die Wandlung der piktographischen Proto-Schrift der Sumerer zu einem Schriftsystem lässt echte Geschichte entstehen. Es bleibt umstritten, ob die Keilschrift in Sumer oder das ägyptische Hieroglyphensystem zuerst Verwendung findet. Die Proto-Keilschrift ist sehr wahrscheinlich älter als die Hieroglyphen, da die Anfänge der sumerischen Piktogramme welche später zur Proto-Keilschrift führten bereits im frühen 4. Jahrtausend BC registriert werden, wohingegen die ältesten Hieroglyphenfunde aus Abydos erst auf 3500 BC datiert werden.
  • Die Weinrebe (vitis vinifera) wird im Reich der Sumerer (im heutigen Irak) kultiviert. Die Mehrzahl der heutigen Rebsorten stammen von diesem mesopotamischen Wein ab.

Vorderasien / Reich der Sumerer / Königreich Ägypten
Ein reger Handel zwischen Mesopotamien und dem Mittelmeergebiet führt zur Gründung der ersten Küstenstädte im heutigen Syrien, Libanon, Israel und Palästina. Der Seehandel nach Westen führt entlang der Küste von Kleinasien in die Ägäis und in Richtung Süden nach Ägypten.

3487 BC
Reich der Sumerer

Henoch, Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel Adams, der der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge mit Edna verheiratet ist, wird in seinem 65. Lebensjahr Vater seines Sohnes Metuschelach (im deutschen Sprachgebrauch auch Methusalem genannt; die Bedeutung des Namens ist "Speerwerfer").

3400 BC
Reich der Sumerer
  • In Mesopotamien werden die schnell drehende Töpferscheibe und Lehmziegel erfunden.
  • In Mesopotamien wird der Schlafmohn angebaut. Die Sumerer bezeichnen es als „Hul Gil“, übersetzt „Freudenpflanze“. Bald wird die Euphorie der Assyrer sprichwörtlich. Die Kunst der Aufbereitung des Mohns wird bis nach Ägypten getragen.
  • Bei einem Hochwasser wird die Stadt Ur überschwemmt.
3300 BC
Reich der Sumerer
  • Metuschelach, in der siebten Generation nach Adam, der inzwischen 874 Jahre alt ist, wird der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" zufolge Vater seines Sohnes Lamech. Metuschelach ist 187 Jahre alt.
  • Die Sumerer gelangen möglicherweise in mehreren Zügen in den Süden Mesopotamiens. Aus den noch 5300 Jahre später bekannten Sprachfragmenten ist zu schließen, dass sie ursprünglich in Indien beheimatet sind. An den später gefundenen Skeletten der jetzt in Mesopotamien lebenden Menschen ist abzuleiten, dass es hauptsächlich zwei Typen von Menschen hier gibt: Die grazilen, langschädeligen und die gedrungenen, kurzschädeligen, sogenannten armenoiden, Typen.

Vorderasien
Beginn der Besiedlung des Gebietes des heutigen Israel und Palästinas durch semitische Nomaden der Bronze- und Eisenzeit.


Königreich Ägypten

  • Etwa 20 lokale Herrscherhäuser regieren in Oberägypten.
  • Pen-abu wird Pharao in Ägypten. Angaben zu dem genauen Zeitpunkt seiner Herrschaft sind nicht möglich. Der Name des Pharao erscheint auf Felsritzungen bei Gebel-Sheikh-Suleiman und Qustul sowie auf Elfenbeinetiketten aus den Gräbern der späteren Könige Skorpion II. und Ka in Abydos. Pen-abu bedeutet "Großer vom Thron".

Indischer Subkontinent
Im Tal des Indus entsteht die erste Zivilisation im Gebiet des heutigen Indiens. Die "Indus-Kultur" zählt weltweit gemeinsam mit Mesopotamien und dem Alten Ägypten zu den drei ältesten städtischen Zivilisationen.

3250 BC
Uruk

In Tell Brak in Uruk entsteht die älteste Schrift der Welt, die aus bildlichen Darstellungen besteht.

3244 BC
Reich der Sumerer

Adam, der älteste und - nach der biblischen Überlieferung der erste Mensch der Erde - stirbt nach einem 930 Jahre langen Leben in Mesopotamien. Adam und seine Frau Eva sind dem 1. Buch Mose (Genesis) zufolge das erste Menschenpaar und Stammeltern aller Menschen. Auch der Koran erwähnt Adam und Eva. Adam (hebräisch für „Mensch“) wurde demnach von Gott aus Lehm (hebräisch für „Ackerboden“) erschaffen, danach wurde ihm der Lebensatem eingehaucht. Adam gab den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Darauf ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe bzw. Seite und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva (hebräisch ?aww?h oder c?awwah, „die Belebte“). Wurde in der Erzählung bis dahin immer von „dem Menschen“ (Adam) gesprochen, erkannte Adam in der Begegnung mit dem neuen Wesen in sich den Mann und in seinem Gegenüber die Frau (hebräisch išš?h). Der erste biblische Schöpfungsbericht besagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde als Mann und Weib geschaffen hat. Adam und Eva lebten zunächst im Garten Eden. Dort überredete sie die Schlange entgegen dem Verbot Gottes vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Diese Schlange wird in der christlichen Tradition oft auf den Teufel bezogen. Diese Gleichsetzung findet sich im Neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes im 12. Kapitel. Die in dem Essen der verbotenen Frucht zum Ausdruck kommende Abkehr von Gottes Geboten gilt sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Religion als Ungehorsam gegenüber Gott, wie auch die Rebellion des Teufels gegen diesen. Hier als Übertrag vom Teufel auf dem Menschen, welcher den Menschen in seiner seelischen und körperlichen Beschaffenheit veränderte. Das Christentum spricht vom "Sündenfall". Als Folge der Rebellion beschreibt die Bibel, dass Adam und Eva ihre Nacktheit erkannten, woraufhin sie sich Kleidung aus Feigenblättern anfertigten. Vor Gott versuchten sie sich zu verstecken. Zum ersten Mal ist etwas im Paradies vorhanden, was vorher nicht bekannt war: Die Verletzung des Schamgefühls. Gott stellte sie zur Rede, woraufhin Adam die Schuld Eva zuschrieb und Eva der Schlange. Beide wurden aus dem Garten Eden vertrieben. Eva musste fortan Kinder unter Schmerzen gebären, Adam wurde der harte und mühselige Ackerbau auferlegt. Die klassischen Worte aus dem 1. Buch Mose Kapitel 3 Vers 19: „Denn Staub bist du und zum Staub zurück kehrst du“ weisen zunächst auf den Ritus der Erdbestattung hin und bringen zudem nach christlicher Interpretation zum Ausdruck, dass nun der Tod in die Welt getreten war. In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Set. Das biblische Buch Mose erwähnt außerdem nicht namentlich genannte Töchter und weitere Söhne, die Adam nach der Geburt Sets zeugte. Vorstellungen zu einem Stammelternpaar gibt es auch in anderen Schöpfungsberichten. So findet sich in der germanischen Mythologie die Geschichte von Ask und Embla. Aus 1. Buch Mose Kapitel 2 Vers 18: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei wird nach rabbinischer Deutung die Verpflichtung des Menschen zur Eheschließung abgeleitet. Mit dem Tod Adams ist nun - nach der biblischen Überlieferung - dessen Sohn Seth mit 800 Lebensjahren der älteste Mensch auf der Erde.

3187 BC
Reich der Sumerer

Henoch (oder Enosch, hebr. Chanoch, was vielleicht "Gefolgsmann (Gottes)" bedeutet), wird vor seinem Tod bereits im Alter von 365 Jahren von der Erde weggenommen. Diese "Entrückung" wird im biblischen Buch der Genesis im 1. Mose Kapitel 5 folgendermaßen beschrieben (mit Versangaben):

18 Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch.
19 Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er.
21 Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
23 Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg.

Aufgrund der unklaren Umstände seines Verschwindens wird dies viele unterschiedliche, darunter auch symbolhafte, mystische und esoterische Interpretationen hervorrufen. Henoch ist nach biblischer Überlieferung der erste von heute mindestens zwei bekannten Menschen, der ohne sterben zu müssen, von Gott in Seine Gegenwart "entrückt" wird. Im Judasbrief des Neuen Testamentes wird ein Ausspruch Henochs zitiert, der auch im apokryphischen äthiopischen Henochbuch (Kapitel 1 Vers 9) zu finden ist. Außerdem wird Henoch über 3000 Jahre später im Lukas-Evangelium im 3. Kapitel Vers 37 in einem der Stammbäume Jesu Christi genannt werden. Bei den Summerern ist Henoch bekannt unter dem Namen "Enmeduranki".

3132 BC
Reich der Sumerer

Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Seth, stirbt im Alter von 912 Jahren. Seth war der Stammeltern Adam und Eva. Adam starb bereits vor zwölf Jahren im Alter von 930 Jahren. Nach Kain und Abel war Seth der dritte Sohn des Paares. Im 1. Buch Mose Kapitel 4 wird im 26. Vers darauf hingewiesen, dass man zu Lebzeiten des Seth damit begann, den Namen Gottes, JHWH, anzurufen. Im deuterokanonischen Buch "Himmelfahrt des Jesaja" wird Seth als einer der Gerechten erwähnt, die sich im Himmel bei Gott befinden. Seth war mit seiner Schwester Asura verheiratet.

3118 BC
Reich der Sumerer

Noah wird in der zehnten Generation nach dem in der Bibel überlieferten ersten Menschenpaar Adam und Eva in der Nähe von Eden geboren. Noah ist der Sohn von Lamech und seiner Frau Aschmua (Betnos), die beide aus der Stadt Henoch stammen. Lamech ist 182 Jahre alt uns prophezeit bei Noahs Geburt: „Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.“

3100 BC
Uruk
  • Aus der in Tell Brak in Uruk vor 150 Jahren entwickelten Bildschrift entwickelt sich die Keilschrift. Sie beruht auf der Vereinfachung bildlicher Darstellungen und gebraucht erstmals Symbole für Laute. Mittels dieser Technik wird die Anzahl der Zeichen revolutionär reduziert und die Schrift wird leichter zu erlernen und zu gebrauchen. Die Keilschrift wird zur Grundlage der Verwaltung in den sumerischen Stadtstaaten, da von nun an Daten und Verträge archivierbar sind.
  • Im wohl schon sumerischen Süden Mesopotamiens entwickelt sich die erste Hochkultur der Menschheit weiter. Neben die kleineren Hochterrassentempel werden nun in Uruk monumentale, dreischiffige Bauten von 80 Metern Länge errichtet. Weder der Herrscher noch das Volk besitzt bei den Sumerern privates Eigentum; vielmehr gehört alles im Land der Gottheit, die von den Priestern der Tempel vertreten werden.

Reich der Sumerer
In Mesopotamien werden Technologien für eine effektivere Bewässerung der Felder entwickelt und etabliert, sodass sich erstmals größere Städte bilden können. Das weitverzweigte Kanalsystem wird von so genannten Priesterfürsten organisiert und gemeinsam bebaut ("Tempelwirtschaft"). Handwerk und Handel gewinnen immer mehr an Bedeutung.

3034 BC
Reich der Sumerer

Der derzeit nach biblischer Überlieferung älteste Mensch der Erde, Enosch, stirbt im Alter von 905 Jahren und wird damit der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebenszeit. Enosch war der Enkel Adams und Evas. Enosch war Sohn von Seth, der laut Überlieferung des "Buches der Jubiläen" mit seiner Schwester Asura verheiratet war. Bei seiner Zeugung war sein Vater 105 Jahre alt gewesen. Im 4. Kapitel des 1. Buches Mose wird im 26. Vers erwähnt, dass man zu den Zeiten Seths auf der Erde begann, den Namen des Herrn JHWH anzurufen; im "Buch der Jubiläen", einer kanonischen Schrift der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche findet sich im 4. Kapitel der Hinweis, dass es Enosch selbst und nicht sein Vater war, der begann, den Namen Gottes anzurufen. Daher wird er in der äthiopisch-orthodoxen Tradition als ein gläubiger und gerechter Diener Gottes betrachtet. Ebenso schreibt man ihm zu, nach einer göttlichen Offenbarung das ursprüngliche Konsonantenalphabet eingeführt zu haben, in dem die altäthiopische Kirchensprache geschrieben wurde. Auch für die Christen der Armenisch-Apostolischen Kirche ist Enosch ein sehr geachteter Heiliger.

Ende 4. Jahrtausend BC
Reich der Sumerer / Königreich Dilmun

Das Königreich Dilmun wird ein wichtiges Handelszentrum im Persischen Golf. Dilmun liegt auf dem Gebiet des heutigen Bahrain, Kuwait, Katar und die Küstenregionen der östlichen Provinz von Saudi-Arabien. Bahrain ist für die Sumerer von großer Bedeutung, vor allem als Zentrum des Handels mit Magan (Oman) und Melucha (Indien). Diese Bedeutung gewinnt die Insel aufgrund ihrer Süßwasservorkommen und der Perlenbänke vor der Küste. Der Fernhandel besteht aus Bauholz und Karneol aus dem fernen Indus-Tal sowie Wollprodukten aus Mesopotamien. Die Kaufleute von Dilmun (alter Name Bahrains) fungieren als Zwischenhändler.

3000 BC
Königreich Ägypten / Reich der Amoriter / Land Kanaan / Reich der Hurriter / Stamm der Aramäer

Der Siedlungsraum der semitischen Kanaaniter, Amoriter, Hurriter und Aramäer in der Levante wird zwischen 3300 und 2350 BC auch zum Interessensgebiet der Ägypter. Die Hauptsiedlungsgebiete dieser Hochkulturen sind nahezu waldlos; daher ist das Interesse an den dichten Wäldern des Libanon so groß. Ägyptische Siedler siedeln besonders im Raum des heutigen Tel Aviv und brauen dort Bier. Dies belegen Gefäße, die in der israelischen Hafenstadt beim Ausschachten einer Baugrube 5000 Jahre später gefunden werden. Die Forscher stoßen auf 17 unterirdisch angelegte Gruben, in denen zur Bronzezeit Agrarprodukte gelagert wurden. Unter hunderten Gefäßen befinden sich auch große Wannen aus Steingut, die zum Bierbrauen dienen. Bier ist das Nationalgetränk der Ägypter. Es gehört zu den Grundnahrungsmitteln und wird von Jung und Alt getrunken. Hergestellt wird es aus gekochtem Gerstenbrei, der fermentiert und mit Gewürzen abgeschmeckt wird. Im Gebiet des heutigen Syrien entwickeln sich fortschrittliche Stadtstaaten wie Ugarit (Latakia) und Aleppo.

2950 BC
Reich der Sumerer / Stamm der Araber

Die sumerischen Stadtkulturen verteidigen sich gegen den Einfall von fremden Stämmen.


Reich der Sumerer / Königreich Ägypten
Als Ergebnis neuer Völkerwanderungen werden in Uruk die großen Tempel zerstört. Die sumerischen Stadtkulturen verteidigen sich gegen den Einfall von fremden Stämmen. Bei Kisch kommt es zu einer ersten überregionalen Reichsbildung, die durch den Handel auch Auswirkungen auf die Entwicklung in Ägypten haben wird. Zur Verständigung der verschiedenen Völker dieses Reiches wird das semitische akkadisch verwendet. Die Akkader werden mehr und mehr von Wanderhirten zu Ackerbauern und auch zu Stadtbewohnern. Sie übernehmen von den Sumerern viele Kulturwörter sowie die Grundformen der Baukunst, manche religiösen Vorstellungen und die Organisation der Stadtstaaten. Weder Sumerer noch Akkader verstehen sich zu dieser Zeit als besondere Völker. Kein Volk in dieser Region mit Ausnahme des israelischen Volkes kennt zu dieser Zeit den "Volksbegriff"; es existieren hier lediglich Unterschiede der sozialen Gruppen.

2939 BC
Reich der Sumerer

Kenan, der älteste Sohn von Enosch und Enkel des Seth, stirbt im Alter von 910 Jahren und wird gemäß der biblischen Überlieferung der Mensch mit der bislang drittlängsten Lebensspanne nach Adam mit 930 Jahren und Seth mit 912 Jahren. Kenan wurde im Alter von 70 Jahren Vater seines ältesten Sohnes Mahalalel, der nun mit 840 Jahren der älteste lebende Mensch der Erde ist.

29. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Königreich Kisch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Ga-Ur, Gulla-Nidaba-Anna-Gad, Pala-Kinatim, Nangish-Lishma, Bahima, Buanun, Kali-Bum, Galumum, Zuqaqip, Atab und Maschda.

2900 BC
Die Ruinenhügel von Tepe Sialk
Reich der Sumerer

In der Gegend des heutigen Tappe Sialk (Tappe ist die persische Form von Tepe = Hügel) drei Kilometer südwestlich der heute iranischen Stadt Kaschan entsteht eine Zikkurat. Die Überreste der Grundkonstruktion sind fast 5000 Jahre später in Form von Ruinenhügeln noch vorhanden.


Königreich Kisch
Ga-Ur gründet das Königreich Kisch und wird der erste heute noch bekannte König in Mesopotamien. Obwohl es keine archäologischen Beweise seiner Existenz gibt, heißt es in der sumerischen Überlieferung, dass er angeblich nach der Großen Flut als ein Sohn eines Gottes vom Himmel herabgestiegen sei, um das Königreich von Kisch zu gründen. Vor der Flut regierten der selben Überlieferung zufolge acht Könige für insgesamt 241.200 Jahre über dieses Gebiet.

2884 BC
Reich der Sumerer

Mahalalel, der Sohn von Kenan, des Urenkels Adams, stirbt im Alter von 895 Jahren in Mesopotamien. Von den in der Bibel aufgeführten männlichen Nachkommen Adams leben nur noch Jared, der mit 830 Jahren der derzeit älteste lebende Mensch auf der Erde ist, dessen Sohn Metuschelach mit 603 Jahren, sein Enkel Lamech mit 416 Jahren und sein Ur-Enkel Noah mit 234 Jahren. Noah ist noch kinderlos.

Mitte 29. Jahrhundert BC
Königreich Kisch

Nach den Königen Ga-Ur, Gulla-Nidaba-Anna-Gad, Pala-Kinatim, Nangish-Lishma, Bahima und Buanun wird Kali-Bum neuer König von Kisch. Kalibum ist akkadisch und bedeutet "Hund". Nach ihm werden nacheinander Galumum und Zuqaqip Könige von Kisch. Der Name Zuqaqip bedeutet Skorpion. Es wird angenommen, dass alle Namen der frühen Könige von Kisch Tiernamen sind. Noch heute existiert in Süd- und Südostasien die Rinderrasse "Gaur", die größten lebenden Vertreter der Rinder, die von Menschen domestiziert wurden.

Ende 29. Jahrhundert BC
Königreich Kisch

König Atab von Kisch, der Nachfolger von Zuqaqip, stirbt. Sein Sohn Maschda wird sein Nachfolger auf dem Thron.

28. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Königreich Kisch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Balih, En-Mennuna, Melam-Kishi, Bargal-Nuna, Mes-Simug, Tizkar und Il-Kum.
Im Königreich Uruk herrschen in diesem Zeitraum die Könige Meskiaggaschir (2770-2750 BC), Enmerkar (2750-2740 BC), Lugulbanda (2740-2720 BC), Dumuzi (2720-2700 BC).

2800 BC
Reich der Sumerer / Reich der Amoriter / Königreich Dilmun

Von der Insel |Dilmun, heute Bahrain, und dem benachbarten Festland wird die Dattelpalme in die Reiche der Amoriter und der Sumerer eingeführt.

2770 BC
Königreich Uruk

Der mythische König Meskiaggaschir begründet die erste Dynastie von Uruk. Er gilt als der "Sohn des Sonnengottes Ham".


Reich der Amoriter / Reich der Sumerer / Königreich Ägypten
In Mesopotamien und in Ägypten wird Zinn gewonnen, außerdem wird aus dem Sinai Kupfer abgebaut.

2752 BC
Reich der Sumerer

Jared, der Sohn von Mahalalel und ein Nachkomme Seths, stirbt im Alter von 962 Jahren in Mesopotamien und ist damit laut biblischer Überlieferung der Mensch, der am längsten auf der Erde gelebt hat. Adam, der bis jetzt als der Mensch mit der längsten Lebenszeit galt, lebt 930 Jahre, sein Sohn Seth 912 Jahre. Von den in der Bibel aufgeführten männlichen Nachkommen Adams leben nur noch Metuschelach, der mit 735 Jahren der derzeit älteste lebende Mensch auf der Erde ist, dessen Sohn Lamech mit 548 Jahren und sein Ur-Enkel Noah mit 366 Jahren. Noah ist noch kinderlos.

2750 BC
Königreich Kisch

Kisch erringt als erste Stadt unter ihrem König Mesilim die Oberherrschaft in Sumer. Er begründet die Dynastie der Könige von Kisch, die als "erste Dynastie nach der Sintflut" gilt.


Königreich Uruk
Enmerkar, Sohn und Nachfolger des Königs Meskiaggaschir, wird Herrscher und Erbauer von Uruk.

2740 BC
Königreich Uruk

Lugulbanda wird Nachfolger des Königs Enmerkar von Uruk. Er gilt in der Mythologie Uruks als Gott der Schäfer.

2720 BC
Königreich Uruk

König Dumuzi folgt König Lugulbanda von Uruk nach; er gilt in der Mythologie Uruks als Gott der Fischer.

27. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Königreich Kisch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Balih, En-Mennuna, Melam-Kishi, Bargal-Nuna, Mes-Simug, Tizkar und Il-Kum (zwischen 2750 und 2615 BC), Il-Tasadum (ca. 2615 BC) und Enmebaragisi (2615-2585 BC)
Im Königreich Lagasch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Enkhegal (vor 2600 BC) und Lugalshagensur (um 2600 BC)
Im Königreich Ur herrschen in diesem Zeitraum die Könige Könige Meskalamdug (vor 2600 BC) und Akalamdug (um 2600 BC)
Im Königreich Uruk herrschen in diesem Zeitraum die Könige Gilgamesch der Große (um 2700 BC), anschließend Urlugal I., Utulkalamma, Laba'sum, Ennundara-anna und Meshe (um 2600 BC)

2675 BC
Königreich Uruk / Königreich Kisch

König Gilgamesch erkämpft die Unabhängigkeit der Stadt Uruk von den Königen von Kisch und wird Begründer der 1. Dynastie von Uruk. Über ihn berichtet das gleichnamige Epos, welches das bedeutendste Zeugnis der babylonischen Literatur ist.

2650 BC
Königreich Uruk

König Gilgamesch stirbt. Er gilt als der Erbauer der großen Stadtmauer von Uruk und wird von jetzt an als Gott verehrt.


Königreich Lagasch
Der sagenhafte Enkhegal gründet das Königreich Lagasch im heutigen Zentral-Irak.

2625 BC
Königreich Ur

Der sagenhafte Meskalamdug gründet das erste Königreich Ur.

2618 BC
Reich der Sumerer

Noah und seine Frau Naamah werden Eltern ihres ersten Kindes, Japhet. Noah ist 500 Jahre alt. Noahs 682 Jahre alter Vater Lamech und sein 869 alter Großvater Metuschelach werden Zeuge ihrer Geburt.

2616 BC
Reich der Sumerer

Zwei Jahre nach der Entbindung von Japhet schenkt Naamah ihrem Ehemann Noah einen zweiten Sohn, der den Namen Sem erhält. Noah ist 502 Jahre alt.

2615 BC
Reich der Sumerer

Noah und seine Frau Naamah werden Eltern ihres dritten Sohnes, der den Namen Ham erhält. Noah ist 503 Jahre alt.


Königreich Kisch
König Il-Kum von Kisch stirbt und wird durch Il-Tasadum ersetzt, der im gleichen Jahr durch Enmebaragisi ersetzt wird.

2608 BC
Terra / Reich der Sumerer / Reich der Amoriter

Der biblischen Überlieferung zufolge existieren auf der Erde Gewaltherrscher, die sich "Gottessöhne" nennen. Diese Zeit wird in der Bibel als die "Zeit der Riesen" bezeichnet. Im 1. Buch Mose im 6. Kapitel wird davon so berichtet (mit Versangaben):

1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, wie schön sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen.
4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.

Im Urteil Gottes hat sich der Mensch seit Adam in seinem ganzen Denken und Streben grundsätzlich negativ entwickelt. Allein Noah findet Gnade vor Gott, weil er ihm glaubt und ihm gehorsam ist. Im 1. Buch Mose im 6. Kapitel wird deutlich, dass Gott es gereut, den Menschen geschaffen zu haben, allerdings ist diese Äußerung nicht so zu verstehen, dass Gott denkt, etwas falsch gemacht zu haben und dies nun bereue. Es ist eher so, dass er Kummer und Enttäuschung darüber empfindet, wie die von ihm selbst geschaffene Menschheit sich entwickelt hat. Somit beschließt Gott, dass er ein Gericht an der Menschheit vollziehen muss (mit Versangaben):

5 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
6 Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
7 Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
8 Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN.

26. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Königreich Kisch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Enmebaragisi (2615-2585 BC), Agga (ca. 2585 BC), Mesalim (nach 2550 BC) und anschließend Dadasig, Mamagalla, Galbum, Tug-E und Mennunna (nach 2550 bis 2450 BC)
Im Königreich Lagasch herrschen in diesem Zeitraum die Könige Lugalshagensur (um 2600 BC), Ur-Nanshe (vor 2550 BC), anschließend Akurgal, Eannatum und Inannatum I. (nach 2550-2450 BC)
Im Königreich Nippur herrschen in diesem Zeitraum die Mythologische Könige Lal-ur-alim-ma, Tabi-utul-Bel, N.N. und Ishme-Dagan (ca. 2600-ca. 2500 BC)
Im Königreich Ur herrschen in diesem Zeitraum die Könige Akalamdug (um 2600 BC), anschließend Mesannipada und A'annipada, Meskiagnunna (um 2550 BC), anschließend Annanne, Meskiag-Nanna, Elulu und Balulu)
Im Königreich Uruk herrschen in diesem Zeitraum die Könige Meshe (um 2600 BC), anschließend Melamanna, Lugalkiaga, Enpirigdu-Anna, Urlugal II., Arga-Ande-A und Enukduanna (vor 2450 BC)

2600 BC
Königreich Nippur

Der sagenhafte König Lal-ur-alim-ma gründet das Königreich Nippur (sumerisch "Nibru") und die erste, gleichnamige Stadt in Mesopotamien etwa 160 Kilometer südöstlich des heutigen Bagdad.


Frühe Minoische Königreiche
Die Bevölkerung auf der Insel Kreta nimmt stark zu. In der Messara-Ebene im Süden der Insel führt ein altmediterranes Volk, das wahrscheinlich nicht zu den Minoern zählt, Bestattungen in Rundgräbern durch. Dieses Volk ernährt sich vom Fischfang und von der Landwirtschaft; es verfügt über handwerkliche Fähigkeiten und ist in der Lage, mit selbstgebauten Schiffen zur See zu fahren.

2590 BC
Königreich Ur

Der Handel bringt Ur großen Wohlstand. Königsgräber werden mit reichen Beigaben aus Gold, Silber und Halbedelsteinen, Musikinstrumenten und Spielbrettern versehen. Mit König und Königin gegen möglicherweise im Rahmen von Fruchtbarkeitskulten für den Mondgott und die Mondgöttin Inanna mehrfach bis zu 80 Untertanen freiwillig in den Tod.

2558 BC
Noah und Arche.jpg
Reich der Sumerer

Noah ist jetzt 560 Jahre alt, seine drei Söhne sind 60, 58 und 57 Jahre alt. Gott befiehlt Noah den Bau eines Kastens, der 133,5 Meter lang, 22,3 Meter breit und 13,4 Meter hoch und mit drei Stockwerken versehen ist. Mit diesen Ausmaßen hat das Schiff, das in die Geschichte als "Arche Noah" eingehen wird, die Größe eines Kreuzfahrtschiffes des 20. Jahrhunderts nach der heutigen Zeitrechnung (zum Vergleich: Die "HMS Queen Elizabeth II" ist 293,5 Meter lang und 32,03 Meter breit). Den Rauminhalt der "Arche Noah" kann man mit rund 40.000 Kubikmetern und einer Deckfläche von etwa 8500 Quadratmetern annehmen. Diese Abmessungen sind auch nötig für die Aufnahme der von Gott geforderten Tiere und den benötigten Nahrungsmitteln. Es ist, wie spätere Wissenschaftler errechnen werden, zugleich die ideale Abmessung, um bei sparsamem Materialeinsatz eine hohe Stabilität für den Aufenthalt auf See zu erreichen. Auffallend ist, dass das Verhältnis von 6:1 von Länge zu Breite noch Tausende von Jahren später im Schiffsbau verwendet werden wird. Der Bruttoraumgehalt der Arche ist der gleiche, den die "HMS Titanic" haben wird. Noah wird mit seinen Söhnen 100 Jahre an dem Projekt arbeiten. Der Haupt-Baustoff wird das Gopher-Holz sein, was vermutlich eine Zypressenart ist, die äußerst wasserbeständig ist und später auch von den Phöniziern und den Schiffsbauern Alexanders des Großen hauptsächlich verwendet werden wird. Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose im 6. Kapitel (mit Versangaben):

9 Dies ist die Geschlechterfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott.
10 Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japhet.
11 Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Gewalttat.
12 Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden.
13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfüllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde.
14 Mache dir eine Arche aus Gopherholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von außen mit Pech verpichen!
15 Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen [sei] die Länge der Arche, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe.
16 Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von unten nach] oben fertigstellen; und die Tür der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten [Stockwerk] sollst du sie machen!
17 Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen.
18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.
19 Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du [je] zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein!
20 Von den Vögeln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: [je] zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben!
21 Und du, nimm dir von aller Speise, die man isst, und sammle sie bei dir, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene!
22 Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er.

2550 BC
Königreich Nippur

Lal-ur-alim-ma, heute als eine mythologische Gestalt angesehen, gründet die erste Stadt in Mesopotamien, Nippur (sumerisch "Nibru").


Königreich Lagasch / Königreich Kisch
Enhengal, der Vizekönig von Kisch, begründet die 1. Dynastie der Könige von Lagasch, die Dynastie von Ur-Nanse.

2523 BC
Reich der Sumerer

Lamech, der Vater von Noah, stirbt mit 777 Jahren. Diese im Vergleich zu den meisten Vorvätern Lamechs geringe Lebenszeit ist damit zu erklären, dass die Große Flut, die Gott Noah und seiner Familie angekündigt hat, bald stattfinden wird. Noah, der inzwischen 595 Jahre alt geworden ist und sein Großvater Metuschelach, der mit nunmehr 964 Jahren seit zwei Jahren der Mensch mit der längsten Lebenszeit auf Erden geworden ist, betrauern Lamech.

2520 BC
Königreich Uruk / Königreich Ur

König Lugalkiaga von Uruk wird gleichzeitig König von Ur.


Königreich Lagasch
Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt König Enhengal von Lagasch. Sein Nachfolger wird Lugal-Scha-Gen-Sur.

2518 BC
Reich der Sumerer

Nur fünf Jahre nach seinem Sohn Lamech stirbt der älteste Mensch der Welt, Metuschelach, mit 969 Jahren. Sein Enkel Noah und seine Kinder, die ihn betrauern, arbeiten bereits seit Jahrzehnten an dem Bau einer Arche, die die Familie während der bevorstehenden "Großen Flut" zusammen mit einer Auswahl von Landtieren retten soll. Noah ist mittlerweile 600 Jahre alt.

2510 BC
Königreich Uruk

Enpirigduanna folgt König Lugalkiaga von Uruk nach und begründet die 2. Dynastie von Uruk.

25. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Königreich Kisch (nach 2900-2230 BC) herrschen folgende Könige: Dadasig, Mamagalla, Galbum, Tug-E und Mennunna (nach 2550 bis 2450 BC), En-Bi-Ishtar (ca. 2450 BC), anschließend Lugalmu, Ibiera, (Königin) Ku-Baba (ursprünglich eine Weinhändlerin) und Puzur-Sin (nach 2450-ca. 2370 BC)
Im Königreich Lagasch (2650-2020 BC) herrschen folgende Könige: Akurgal, Eannatum und Inannatum I. (nach 2550-2450 BC), Entemena (ca. 2450 BC), anschließend Inannatum II. und Enetarzi (nach 2450 BC)
Im Königreich Nippur (ca. 2600-ca. 2500 BC) herrschen folgende Könige: Ishme-Dagan (ca. 2500 BC), anschließend N.N.
Im Königreich Umma (ca. 2500-2370 BC) herrschen folgende Könige: Ush, Enakalli und Urlumma (vor 2450 BC), Il (um 2450 BC)
Im Königreich Ur (ca. 2625-ca. 2230 und 2119-2004 BC) herrscht König Meskalamdug (um 2436 BC)
Im Königreich Uruk (ca. 2800-2347 und 2230-2130 BC) herrschen folgende Könige: Urlugal II., Arga-Ande-A und Enshakushanna (vor 2450 BC), Lugalkinishedudu (um 2450 BC), anschließend Lugalkisalsi und Lugaltar (vor 2371 BC)

2500 BC
Königreich Ur

Mesannepada gründet die erste Dynastie von Ur. Er dehnt seine Herrschaft bis Mari am mittleren Euphrat aus. Die prächtigen Grabanlagen zeugen von ausgedehnten Handelsbeziehungen. Bei der Bestattung von Herrschern wird es üblich, dass sich Bedienstete mit einem Giftbecher das Leben nehmen und neben ihnen beigesetzt werden, um ihnen im Totenreich zu dienen.


Königreich Lagasch / Königreich Ur
Das Königreich Ur kommt unter die Herrschaft von Lagasch. br>


Königreich Umma
Ush gründet das Königreich Umma.

10.02.2488 BC
Reich der Sumerer

Nach 100 Jahren Bauzeit gelingt Noah und seinen Söhnen Sem, Ham und Japhet die Fertigstellung der "Arche Noah". Gott sorgt dafür, dass von allen Tieren, die auf der Erde leben, jeweils ein Paar den Weg zur Arche findet, um die Sicherung der Arten bei der kommenden "Sintflut" zu ermöglichen. Der "Kasten", den Noah und seine Söhne bauten, hat die Größe eines Kreuzfahrtschiffes des 20. Jahrhunderts. Es ist genügend Platz für die Aufnahme der von Gott geforderten Tiere sowie der benötigten Nahrungsmittel vorhanden. Schließlich befiehlt Gott Noah, mitsamt seiner Familie in die Arche zu gehen. Nachdem die Menschen das rettende Schiff betreten haben, schließt Gott selbst hinter ihnen zu.

17.02.2488 BC
Reich der Sumerer

Laut biblischer Überlieferung beginnt nun die Überschwemmung angeblich der ganzen Erde. Es regnet ununterbrochen Tag und Nacht und auch Quellen in der Tiefe der Meere brechen auf. Die Bibel macht in ihrem Bericht unmissverständlich klar, dass es sich bei dieser "Sintflut" nicht um eine lokal begrenzte Überschwemmung handelt, sondern um eine weltweite Flut. Dies wird auch durch viele Sintflutüberlieferungen in allen Teilen der Welt bestätigt. Eine davon ist das berühmte Gilgamesch-Epos. Allerdings ist davon auszugehen, dass die acht Menschen in Noahs Arche nicht die Einzigen sind, die überleben, da auch an anderen Orten Rettungsmaßnahmen ergriffen werden. Bemerkenswert ist auch, dass das Wort "Schiff" eines der ersten chinesischen Schriftzeichen wird. Dieses besteht aus drei Einzelzeichen, und zwar aus den Zeichen für "Behälter", für "Person" und für "acht", also "ein Gefäß mit acht Personen". Auch dies ist offensichtlich eine Reminiszenz an die "Arche Noah". Die Bibel berichtet über den großen Regen im 1. Buch Mose im 7. Kapitel (mit Versangaben):

1 Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation.
2 Von allem reinen Vieh sollst du je sieben zu dir nehmen, ein Männchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, [je] zwei, ein Männchen und sein Weibchen;
3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben, ein Männliches und ein Weibliches: um Nachwuchs am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde!
4 Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig Nächte lang und lösche von der Fläche des Erdbodens alles Bestehende aus, das ich gemacht habe. -
5 Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte.
6 Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser über die Erde.
7 Und Noah und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm gingen vor den Wassern der Flut in die Arche.
8 Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht,
9 kamen je zwei zu Noah in die Arche, ein Männliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte.
10 Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut über die Erde.
11 Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der grossen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich.
12 Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang.
13 An eben diesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Jafet, die Söhne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner Söhne mit ihnen in die Arche,
14 sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, nach ihrer Art und alle Vögel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders.
15 Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem Lebensodem war.
16 Und die, die hineingingen, waren [je] ein Männliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloss hinter ihm zu.

Im Gilgamesch-Epos der Mesopotamier wird folgende Begebenheit berichtet:

Mann von Schuruppak, Sohn Ubara-Tutus!
Reiß ab das Haus, erbau ein Schiff,
Laß fahren Reichtum, dem Leben jag nach!
Besitz gib auf, dafür erhalt das Leben!
Heb hinein allerlei beseelten Samen ins Schiff!
Das Schiff, welches du erbauen sollst -
Dessen Maße sollen abgemessen sein,
Gleichgemessen seien ihm Breite und Länge;
Du sollst es wie das Apsû bedachen!

Es fällt auf, dass die Ausmaße dieser Arche von denen der Arche Noahs abweichen. Die Grundfläche ist quadratisch, nicht rechteckig. Wörtlich heißt es zu den Maßen weiter:

Ein Feld groß war seine Bodenfläche,
Je zehnmal zwölf Ellen hoch seine Wände,
Zehnmal zwölf Ellen ins Geviert der Rand seiner Decke.
Ich entwarf seinen Aufriß und stellte es dar:
Sechs Böden zog ich ihm ein,
In sieben Geschosse teilt' ich es ein.

26.03.2488 BC
Reich der Sumerer

Der vor 40 Tagen begonnene starke Regen ("Sintflut") hört nach dem Befehl Gottes auf. Das Wasser steht nunmehr mehr als sieben Meter über den höchsten Bergen der Erde. Gott hat durch Noah für diese Zeit vorgesorgt. Für die Monate, die nun vor den Menschen und Tieren in der "Arche Noah" liegen, bis die Arche auf festes Land treffen wird, sind genügend Vorräte an Bord genommen worden. Theologen gehen heute davon aus, dass Gott die meisten Tiere in eine Art "Winterschlaf" versetzte, was bedeutet, dass die Tiere keine oder nur wenig Nahrung zunehmen müssen und dass auch der Stoffwechsel zum Erliegen kommt, was für die hygienische Situation in der Arche vorteilhaft ist. Die Bibel schreibt über die nächsten Wochen im 1. Buch Mose im 7. Kapitel (mit Versangaben):

17 Und die Flut kam vierzig Tage lang über die Erde. Und die Wasser wuchsen und hoben die Arche empor, so dass sie sich über die Erde erhob.
18 Und die Wasser schwollen an und wuchsen gewaltig auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fläche der Wasser.
19 Und die Wasser schwollen sehr, sehr an auf der Erde, so dass alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden.
20 Fünfzehn Ellen darüber hinaus schwollen die Wasser an; so wurden die Berge bedeckt.
21 Da kam alles Fleisch um, das sich auf der Erde regte, [alles] an Vögeln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen;
22 alles starb, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, von allem, was auf dem trockenen Land [lebte].
23 So löschte er alles Bestehende aus, das auf der Fläche des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; und sie wurden von der Erde ausgelöscht. Nur Noah blieb übrig und das, was mit ihm in der Arche war.
24 Und die Wasser schwollen an auf der Erde 150 Tage lang.

2486 BC
Armenien / Reich der Sumerer

Etwa zwei Jahre nach der Großen Flut wird Sems Sohn Arpachschad (deutsch: "Heiler") geboren. Sem ist 130 Jahre alt. Arpachschad ist der Enkel Noahs. Der Name der Provinz Arrapachitis im nördlichen Assyrien ist von seinem Namen abgeleitet.

2480 BC
Reich der Sumerer

Sem, der Sohn Noahs, ist jetzt Vater von mindestens fünf Söhnen. Ihre Namen sind Arpachschad, Elam, Aschur, Lud und Aram.


Königreich Lagasch
Nach 40 Jahren Herrschaft stirbt König Lugal-Scha-Gen-Sur von Lagasch. Sein Nachfolger wird Ur-Nanse, der Priesterfürst von Lagasch.

ab 2500 BC
Hier geht es zur neueren Geschichte Armeniens
2451 BC
Reich der Sumerer

Der Enkel Noahs und Sohn Sems, Arpachschad, wird Vater eines Sohnes namens Schelach. Arpachschad ist 35 Jahre alt und wird später von dem römischen Geschichtsschreiber Josephus Flavius als "Stammvater der Chaldäer" bezeichnet werden. Der Ur-Enkel Noahs, Enkel Hams und Sohn von Kusch wird Vater eines Sohnes namens Nimrod. Über Nimrod wird sowohl in der Bibel als auch im Koran berichtet.

2450 BC
Königreich Ur / Königreich Lagasch

Das Königreich Ur wird nach etwa 50 Jahren wieder unabhängig von Lagasch.


Königreich Lagasch
Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt Priesterfürst und König Ur-Nanse von Lagasch. Sein Nachfolger wird sein Sohn Aja-kurgal (Akurgal).

2445 BC
Königreich Lagasch / Königreich Kisch

Nach fünf Jahren Herrschaft stirbt König Aja-kurgal (Akurgal) von Lagasch. Sein Nachfolger wird sein Bruder Eanatum, der auch König von Kisch ist.

2442 BC
Königreich Lagasch / Königreich Kisch / Königreich Uruk / Königreich Ur / Königreich Mari

König Eanatum von Lagasch und Kisch erobert zwischen 2445 und 2440 BC weite Teile Babylons und der angrenzenden Länder. Er unterwirft nacheinander Umma, Uruk, Ur, Mari und andere Städte, die im heutigen Iran liegen.

2440 BC
Königreich Lagasch

Nach fünf Jahren Herrschaft stirbt König Eanatum von Lagasch. Seine Eroberungen werden in Wort und Bild auf der "Geierstele" dargestellt. Sein Nachfolger wird sein Sohn Enanatum I.

2436 BC
Königreich Ur

Meskalamdug (Mesannepada) gründet die 1. Dynastie von Ur. Er dehnt seine Herrschaft bis Mari am mittleren Euphrat aus. Die prächtigen Grabanlagen zeugen von ausgedehnten Handelsbeziehungen. Bei der Bestattung von Herrschern wird es üblich, dass sich Bedienstete mit einem Giftbecher das Leben nehmen und neben ihnen beigesetzt werden, um ihnen im Totenreich zu dienen.


Königreich Lagasch / Königreich Ur
Das Königreich Ur kommt unter die Herrschaft von Lagasch. br>


Königreich Umma
Ush gründet das Königreich Umma.

2430 BC
Königreich Lagasch / Königreich Umma

König Eannatum führt die Stadt Lagasch zur Vormacht über den babylonischen Raum. Seine Eroberungen werden auf der "Geierstele" festgehalten, die als älteste sumerische Königsinschrift gilt. Das Königreich Umma wird von Lagasch eingenommen.

2421 BC
Reich der Sumerer

Schelach, der Nachkomme Noahs aus der Linie Sems in fünfter Generation, wird Vater von Eber. Schelach ist 30 Jahre alt und stammt.

2420 BC
Reich der Sumerer

Nimrod, ein Enkel Hams und Urenkel Noahs, wird etwa 70 Jahre nach der Flut der erste Gewaltherrscher auf der Erde. Nimrod ist bisher als großer Jäger bekannt, der dann aber vor allem Menschen unterjochte und Städte gründete und kleine Reiche errichtete. Sein Hauptreich existiert rund um die Stadt Babylon herum. Der Bibel zufolge führt Nimrod vom Kerngebiet seines Reiches, „Babel, Erech, Akkad und Kalne im Land Schinar“ Eroberungszüge „nach Assur aus und erbaut Ninive, Rehobot-Ir, Kelach sowie Resen zwischen Ninive und Kelach“ (1. Buch Mose Kapitel 10, Verse 6-12): ):

6 Die Kinder von Ham sind diese: Chus, Mizraim, Put und Kanaan.
7 Aber die Kinder von Chus sind diese. Seba, Hevila, Sabtha, Raema und Sabtecha. Aber die Kinder von Raema sind diese: Scheba und Dedan.
8 Chus aber zeugete den Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden,
9 und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn, wie Nimrod.
10 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Ackad und Kalne im Lande Sinear.
11 Von dem Land ist danach kommen der Assur und bauete Ninive und Rehoboth-Ir und Kalah,
12 dazu Resen zwischen Ninive und Kalah. Dies ist eine große Stadt.

Der biblische Prophet Micha wird Nimrod später mit dem "Land Assur" gleichsetzen. Im Buch Micha steht im 5. Kapitel (mit Versangabe):

5 Dazu werden wir auch Frieden haben vor dem Assur, der jetzt in unser Land gefallen ist und unsere Häuser zertreten hat. Denn es werden sieben Hirten und acht Fürsten über ihn erwecket werden.

Der hebräische Name Nimrod im Deutschen wiedergegeben bedeutet "der Widerstreitende" oder "der sich Empörende" und passt zur überlieferten Charakterisierung eines Herrschers, der Autorität, unabhängig vom Walten Gottes, an sich reißt. Nach jüdischer Überlieferung ist Nimrod der Gründer sowohl des Assyrischen als auch des Babylonischen Reiches. Nach ihm soll die Stadt Nimrud am Tigris benannt worden sein. Nimrod gilt gewöhnlich als derjenige, der den Bau des Turmes von Babel anregt. Die Frau des Nimrod ist in der rabbinischen Tradition Semiramis.

24. Jahrhundert BC
Reich der Sumerer

Im Akkadisches Großreich (2292-2090 BC) herrscht König Sargon von Akkad (2334-2279 BC)
Im Königreich Kisch (nach 2900-2230 BC) herrschen folgende Könige: Lugalmu, Ibiera, (Königin) Ku-Baba und Puzur-Sin (nach 2450-ca. 2370 BC), Ur-Zababa (nach 2370 BC), anschließend Simudar, Usi-Watar, Ishtar-Muti und Ishme-Shamash (nach 2370-2230 BC)
Im Königreich Lagasch (2650-2020 BC) herrschen folgende Könige: Inannatum II. und Enetarzi (nach 2450 BC), Lugalanda (2384-2378 BC), Urukagina (2378-2371 BC)
Im Königreich Umma (ca. 2500-2370 BC) herrschen folgende Könige: Gishakkidu und Bubu (vor 2370 BC)
Im Königreich Uruk (ca. 2800-2347 und 2230-2130 BC) herrschen folgende Könige: Lugalkisalsi und Lugaltar (vor 2371 BC) und Lugalzagisi von Umma (2371-2347 BC)

2400 BC
Reich der Sumerer

Einer Legende zufolge stiftet der wichtigste Herrscher in Mesopotamien, König Nimrod von Babel, sein Volk zum Bau eines riesigen Turmes an. Die Bibel erzählt von einem Volk aus dem Osten, das die eine (heilige) Sprache spricht und sich in der Ebene in einem Land namens Schinar ansiedelt. Dort will es eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel bauen. Gott schaut sich das Vorhaben vom Himmel aus an und befürchtet, dass den Menschen von nun an nichts mehr unerreichbar sein wird, was sie sich auch vornehmen. Hinter dem Turmbau steckt allerdings nicht nur die Idee, dass ein Vertreter der Erde in der Lage sein könnte, Gott im Himmel einen Besuch abzustatten; es spielen vielmehr auch Machtgelüste des Nimrod eine wichtige Rolle. Obwohl Nimrod, immerhin ein Ur-Urenkel von Noah, der in diesem Jahr seinen 718. Geburtstag feiert und gegenwärtig der älteste Mensch des Planeten ist, von dem Gebot Gottes weiß, dass die Menschheit überall auf der Erde siedeln soll, verfolgt er andere Pläne als der Schöpfer: Er will vielmehr ein Denkmal errichten, das so hoch ist, dass jeder Mensch in seinem Reich, egal, wo er sich befindet, zu dem Turm aufblicken und sich daran erinnern kann, dass der weltliche Herrscher dort seinen Sitz hat. Bei einem zehn Kilometer hohen Turm wäre dessen Spitze bei extrem guten Sichtverhältnissen noch aus einer Entfernung von 350 Kilometern zu erkennen. Mit großen Anstrengungen treibt Nimrod den Bau dieses Turmes nun voran.


Königreich Lagasch
Nach 40 Jahren Herrschaft stirbt König Enanatum I. Sein Sohn Enmetena wird sein Nachfolger. Wenig später wird dessen Sohn Enannatum sein Nachfolger.

2394 BC
Reich der Sumerer

Der Turm zu Babel, der dem Herrscher einmal die Möglichkeit geben soll, Gott zu besuchen und außerdem ein sichtbares Denkmal für die Macht des Königs über sein geeintes Volk werden soll, hat nach etwa fünf Jahren Bauzeit möglicherweise eine Höhe von nicht ganz 100 Metern erreicht, was angesichts der gebräuchlichen Werkzeuge und des architektonischen Verständnisses eine Meisterleistung darstellt. Man stellt sich später diesen Turm als "Terrassentempel" (Zikkurat) vor, der aus mindestens sieben übereinander getürmten Abschnitten besteht. Die Bibel berichtet darüber, dass Gott Interesse an den Angelegenheiten der Babylonier zeigt. Um den Fortgang des Baus in Augenschein zu nehmen, muss er, wie die Bibel berichtet, "hinabfahren", was nichts anderes bedeutet, als dass das Vorhaben der Babylonier, einen Turm zu Gott zu bauen, sehr anspruchsvoll ist. Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose Kapitel 11 (mit Versangaben):

1 Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben Wörter.
2 Und es geschah, als sie von Osten aufbrachen, da fanden sie eine Ebene im Land Schinar und liessen sich dort nieder.
3 Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als Mörtel.
4 Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen!
5 Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.
6 Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen.
7 Wohlan, lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht [mehr] verstehen!
8 Und der HERR zerstreute sie von dort über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
9 Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR über die ganze Erde.

Gott sorgt eindrucksvoll für den Zusammenbruch der Kommunikation in Mesopotamien. Die Folge ist, dass die von den dort lebenden Menschen befürchtete Zerstreuung über die gesamte Erde die Folge sein wird. Der Forscher Fred Hartmann wird im 20. Jahrhundert AD 60 Turmbausagen aus verschiedenen Kulturen zusammentragen und analysieren. Die Sagen entstammen teilweise vorderasiatischen Kulturen, sind aber auch aus Indien, China, Afrika, Amerika und dem pazifischen Raum überliefert. Schon in alttestamentlicher Zeit versuchte man, die (später so genannte) „Adamitische Sprache“ zu rekonstruieren, die vor der Sprachverwirrung gesprochen worden sein soll. In der späteren Sprachforschung ist es allerdings stark umstritten, ob es je eine gemeinsame Ursprache, die so genannte "Proto-Welt-Sprache", gegeben hat oder nicht. Flavius Josephus schreibt in seinem Werk "Jüdische Altertümer" (Band I,4) im ersten nachchristlichen Jahrhundert über die Turmbauerzählung und fügt einige Details hinzu, die im biblischen Bericht nicht wörtlich erwähnt werden: Er bestätigt, dass es Nimrod persönlich sei, der den Befehl zum Turmbau gibt und als der erste Tyrann der Geschichte gezeichnet wird. Das Motiv für den Bau ist, laut Josephus, nicht nur allgemeiner Hochmut, sondern auch der Versuch, sich einen sicheren Zufluchtsort zu schaffen, für den Fall, dass Gott eine weitere Sintflut schicken sollte. Zuletzt zitiert er aus dem 3. Buch der Sibyllinischen Orakel, nach dem der Turm nicht einfach zerfällt, weil er von seinen Erbauern verlassen wird, sondern dass er durch einen großen Sturmwind zerstört wird. Diese Darstellung des Josephus wird besonders im europäischen Mittelalter sehr einflussreich werden. Nimrod selbst überlebt die Katastrophe und zieht ebenfalls weg, und zwar nach Norden, dem Fluss des Tigris folgend, und wird dort sein neues Reich bauen, dessen Hauptstadt die Stadt Ninive werden soll. Mit der von Gott herbeigeführten Sprachverwirrung der Menschheit wahrt dieser die Treue zu dem Bund, den er mit Noah geschlossen hat: "Ich will die Erde wegen des Menschen nicht noch einmal verfluchen; denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. Ich will künftig nicht mehr alles Lebendige vernichten, wie ich es getan habe (1. Mose 8,21). Dadurch gehen die Menschen ihrer gemeinsamen Grundlage der Kommunikation und aller daraus entstehenden Vorteile verlustig; der nun einzig gangbare Weg ist, dass sich Gruppen mit gleicher Sprache zusammenschließen und eigenständige Gemeinschaften aufbauen.

2387 BC
Reich der Sumerer

Etwa sieben Jahre nach der Zerstreuung der Menschheit infolge des Eingreifens Gottes an der Baustelle des Turms zu Babel wird in fünfter Generation nach Noah, Peleg geboren. Peleg ist der Sohn von Eber, den 34 Jahre alten Ur-Urenkel von Noah. Die Bedeutung des Namens ist "Teilung" oder "Spaltung", was ein Hinweis auf eine Art Kontinentalverschiebung sein kann, die möglicherweise in Folge der Großen Flut ausgelöst wurde. Es muss auf jeden Fall ein sehr einschneidendes Erlebnis der Menschheitsgeschichte gegeben haben, denn sonst wäre es nicht in der Bibel als Begründung für die Namensgebung aufgeführt worden. Die meisten Ausleger denken, dass sich diese spezielle Namensgebung auf die Teilung der Erdoberfläche unter die Völker infolge der Sprachverwirrung nach dem Turmbau zu Babel bezieht, obwohl der Bibeltext bei genauerer Betrachtung eher auf ein geologisches Phänomen deutet, nämlich einer Spaltung von Landmassen.

2385 BC
Königreich Lagasch

Nach 15 Jahren Herrschaft stirbt König Enannatum von Lagasch. Sein Sohn Enentarzi wird sein Nachfolger.

2384 BC
Königreich Lagasch

Nach nur einem Jahr Herrschaft stirbt König Enentarzi von Lagasch. Sein Nachfolger wird Lugalanda.

2378 BC
Königreich Lagasch

Nach sechs Jahren Herrschaft stirbt König Lugalanda von Lagasch. Sein Sohn Urukkagina wird sein Nachfolger.

2375 BC
Königreich Lagasch

König Urukagina von Lagasch schildert in einer Königsinschrift Sozialreformen. Er bekämpft die Korruption der Priesterkaste, die das Volk gegen die Monarchie aufwiegelt.

2371 BC
Königreich Umma / Königreich Lagasch / Königreich Uruk / Königreich Ur / Königreich Kisch

Nach etwa sieben Jahren Herrschaft wird König Urukkagina von Lagasch bei Versuchen von sozialen Reformen von Lugalzaggisi von Umma gestürzt. Lugalzagisi erobert außerdem Uruk, Ur und Kisch und ernennt sich selbst zum König von Uruk. Er begründet die 3. Dynastie im Stadtstaat.

2370 BC
Königreich Umma / Königreich Uruk

Nach einigen Jahren vorübergehender Unabhängigkeit von Umma kommt das Reich unter die Herrschaft von Uruk. br>


Akkadisches Großreich / Königreich Kisch
Das Königreich Kisch wird zum Vasallen der Akkader.

2357 BC
Reich der Sumerer

Der 30 Jahre alte Peleg aus der Linie Sems und seine Frau Lomna von Schinar werden Eltern eines Sohnes namens Regu. Peleg ist Nachkomme von Noah in der fünften Generation.

2356 BC
Reich der Sumerer / Akkadisches Großreich / Königreich Kisch / Königreich Lagasch

Der Untergang der sumerischen Stadtstaaten ist eng mit Sargon von Akkad verknüpft. Die Akkader übernahmen in den letzten Jahren in relativ kurzer Zeit die Kultur, die Religion und die Schrift der fortschrittlicheren Sumerer, doch beginnt Sargon I. (Scharrukin) von Akkad damit, nach der Eroberung des Throns von Kisch nach Süden zu ziehen und schließlich dort Lagasch für die Akkader zu erobern. Anschließend plant er sich mit seinem Heer zur Eroberung weiterer sumerischer Stadt-Königreiche weiter zu ziehen. Sargon ist deswegen erfolgreich, da es den sumerischen Königreichen bis jetzt nicht gelang, sich zu einem Verteidigungspakt zusammenzuschließen. Über Sargon I. ist bekannt, dass er von einer Priesterin der Inanna (in Akkad unter dem Namen Ischtar bekannt), die eigentlich zur Kinderlosigkeit verpflichtet war, in Azupiranu geboren und das, obwohl in sumerischen Tempeln empfängnisverhütende Kräuter und auch die Praktiken der Abtreibung bekannt sind. Über seinen leiblichen Vater ist nichts bekannt und da die Mutter das Kind nicht behalten konnte, setzte sie es in einem geflochtenen Körbchen am Euphrat aus. Der Gärtner Laipu fand das Kind und nahm sich seiner an. Helmut Uhlig schreibt in seinem Werk „Die Sumerer - Ein Volk am Anfang der Geschichte“ auf Seite 251 über ihn:

Sargon, der mächtige König, der König von Akkad, bin ich. Meine Mutter war eine Gottesherrin, meinen Vater kannte ich nicht, der Bruder meines Vaters wohnte im Gebirge. ... Es empfing mich die Mutter, die Gottesherrin, im geheimen gebar sie mich, setzte mich in ein Kästchen aus Schilf, mit Erdpech verschloss sie meine Tür, übergab mich dem Flusse. Ohne über mich hinwegzugehen, hob mich der Fluß empor, zu Akki, dem Bewässerer, brachte er mich. Akki, der Bewässerer, holte mich herauf. Akki nahm mich als Sohn an und zog mich groß. Akki, der Bewässerer, machte mich zum Gärtner. Während ich Gärtner war, gewann mich Ischtar lieb, und ich übte die Königsherrschaft aus...

Sargon lebte zunächst als Namenloser am Hofe eines Königs, stürzte diesen und wird nun selbst dessen Herrscher über ein gewaltiges Reich.

2168 BC
Armenien / Reich der Sumerer

Der gegenwärtig älteste Mensch auf der Erde, Noah, stirbt vermutlich in der Nähe des Berges Ararat im Alter von 950 Jahren. Noah ist nach biblischer Überlieferung der zehnte Urvater nach Adam. Wegen seiner Glaubenstreue wurde er von Gott auserwählt, durch den Bau der Arche mit seiner Familie die Große Flut zu überleben. Durch sein langes Leben erlebte Noah Nachkommen in der neunten Generation. Auf Noahs drei Söhne werden in der sogenannten Völkertafel des ersten Buches Mose die damals den Hebräern bekannten Völker zurückgeführt: Auf Sem die Semiten (von denen die Juden und die meisten Araber abstammen), auf Ham die Hamiten (dunkelhäutige Afrikaner) und auf Japhet die Japhetiten (von denen beispielsweise die Germanen, die Armenier und die Asiaten abstammen). Noah ist der biblischen Erzählung nach ein Mann des Ackerbodens und der ersterwähnte Weinberg-Pflanzer. Noahs Sohn Ham entdeckte den nach Alkoholkonsum in seinem Zelt unbekleidet eingeschlafenen Vater. Er erzählte seinen Brüdern Sem und Japhet davon, die daraufhin die Blöße des Vaters mit einem Tuch bedeckten, ohne diesen dabei anzusehen. Als Noah erwachte und erfuhr, was passierte war, verfluchte er Hams Sohn Kanaan und alle seine Nachkommen dazu, Knechte seiner Brüder zu sein. Zugleich werden Hams Brüder durch den besonderen Segen ihres Vaters ausgezeichnet, da sie ihn zugedeckt hatten. Die Bibel berichtet davon im 1. Buch Mose in Kapitel 9 (mit Versangaben):

20 Und Noah, ein Landmann, begann auch, Weinberge zu pflanzen.
21 Und er trank von dem Wein und wurde betrunken und lag entblößt im Innern seines Zeltes.
22 Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blösse seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brüdern draußen.
23 Da nahmen Sem und Jafet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen [damit] rückwärts und bedeckten so die Blöße ihres Vaters; ihre Gesichter aber [hielten sie] so rückwärts [gewandt], dass sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen.
24 Und Noah erwachte von seinem Wein[-Rausch] und erkannte, was sein jüngster Sohn ihm angetan hatte.
25 Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!
26 Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht!
27 Weiten Raum schaffe Gott dem Jafet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht!
28 Und Noah lebte nach der Flut [noch] 350 Jahre;
29 und alle Tage Noahs betrugen 950 Jahre, dann starb er.

Die meisten Bibelübersetzungen in neuzeitliche Sprachen legen nahe, dass Ham seinen betrunkenen Vater Noach zufällig nackt gesehen habe und dieser dafür dessen Sohn Kanaan verfluchte. Die Strafe erscheint dafür jedoch unverhältnismäßig und unverständlich, so dass in der Regel mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen der Umgang Hams mit den Ereignissen als die eigentliche Verfehlung interpretiert wird: er verhöhnte seinen schutzlosen Vater statt ihn zu ehren und zu schützen wie es seine Pflicht als Sohn gewesen wäre. Einige Interpretationen identifizieren die Nachkommen des Ham als Afrikaner, damit wird von Christen später die Versklavung schwarzer Völker biblisch gerechtfertigt werden. Der zweitälteste Sohn Noahs, Sem, lebt laut biblischer Überlieferung noch; er ist 448 Jahre alt. Ob seine beiden Brüder noch leben, ist nicht überliefert. Nachdem es während der Großen Flut zum ersten Mal seit Menschengedenken regnete, ist nach Auffassung christlicher Naturwissenschaftler der Schutzschirm aus Wasserdampf, der bis dahin die Erde vor radioaktiver Strahlung zusätzlich zum vorhandenen Magnetfeld schützte, nicht mehr vorhanden; infolgedessen wird die Lebenszeit der Menschen seit dem Ende der Flut immer mehr reduziert.

parallele Chronik Mesopotamiens
Reich der Amoriter (3500-2350 BC)
nachfolgende Chroniken Mesopotamiens
Akkadisches Großreich (2356-2193 BC) / Königreich Gutium (2193-2109 BC) / Königreich Ur (3. Dynastie von Ur; 2109-2007 BC)
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