Alliierter Kontrollrat für Deutschland 1945-II: Unterschied zwischen den Versionen
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* Burmistrzem (Bürgermeister) von Maczków (Haren) in der polnischen Zone im Emsland: Zygmunt Galecki (Mai 1945-23.03.1946) | * Burmistrzem (Bürgermeister) von Maczków (Haren) in der polnischen Zone im Emsland: Zygmunt Galecki (Mai 1945-23.03.1946) | ||
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Die Rechtslage Deutschlands nach dem 8. Mai 1945, die Frage nach Untergang oder Fortbestand des deutschen Nationalstaates beziehungsweise des Deutschen Reiches nach der Besetzung des nationalsozialistischen Deutschlands durch die alliierten Streitkräfte, war bereits im Vorfeld der alliierten Besatzung Gegenstand intensiver juristischer Betrachtungen und Debatten. Das Thema beinhaltet bedeutende rechtstheoretische Aspekte und berührt wesentliche Grundlagen des internationalen Rechts. Den Alliierten IST bewusst, dass sie im Falle einer bedingungslosen Kapitulation keine handlungsfähige Regierung mehr antreffen würden. Man wollte eine Vorgehensweise finden, mit der Deutschland nicht abgeschafft oder annektiert, sondern in gemeinsamer Verantwortung übernommen wird, ohne damit die Rechtsnachfolge anzutreten. Die Gestaltung der Kapitulation der Wehrmacht, nicht einer deutschen Regierung, durch die Alliierten schliesst eine Annexion Deutschlands ausdrücklich aus. Trotz gepanter erheblicher Gebietsabtrennungen und der ebenfalls geplanten Wiedererrichtung der Republik Österreich soll künftig ein staatsrechtlicher Anspruch auf eine Kontinuität des Reiches im westdeutschen Staat erhoben und Teil der bundesrepublikanischen Staatsräson werden. Gleichzeitig berufen sich die vier Alliierten im Rahmen des Viermächte-Status auf ihre Verantwortung für Deutschland (wie Österreich) als Ganzes. | Die Rechtslage Deutschlands nach dem 8. Mai 1945, die Frage nach Untergang oder Fortbestand des deutschen Nationalstaates beziehungsweise des Deutschen Reiches nach der Besetzung des nationalsozialistischen Deutschlands durch die alliierten Streitkräfte, war bereits im Vorfeld der alliierten Besatzung Gegenstand intensiver juristischer Betrachtungen und Debatten. Das Thema beinhaltet bedeutende rechtstheoretische Aspekte und berührt wesentliche Grundlagen des internationalen Rechts. Den Alliierten IST bewusst, dass sie im Falle einer bedingungslosen Kapitulation keine handlungsfähige Regierung mehr antreffen würden. Man wollte eine Vorgehensweise finden, mit der Deutschland nicht abgeschafft oder annektiert, sondern in gemeinsamer Verantwortung übernommen wird, ohne damit die Rechtsnachfolge anzutreten. Die Gestaltung der Kapitulation der Wehrmacht, nicht einer deutschen Regierung, durch die Alliierten schliesst eine Annexion Deutschlands ausdrücklich aus. Trotz gepanter erheblicher Gebietsabtrennungen und der ebenfalls geplanten Wiedererrichtung der Republik Österreich soll künftig ein staatsrechtlicher Anspruch auf eine Kontinuität des Reiches im westdeutschen Staat erhoben und Teil der bundesrepublikanischen Staatsräson werden. Gleichzeitig berufen sich die vier Alliierten im Rahmen des Viermächte-Status auf ihre Verantwortung für Deutschland (wie Österreich) als Ganzes. | ||
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Die US-amerikanische Besatzungsmacht strahlt durch den von ihr gegründeten Sender Radio München seine ersten Sendungen aus. <br> | Die US-amerikanische Besatzungsmacht strahlt durch den von ihr gegründeten Sender Radio München seine ersten Sendungen aus. <br> | ||
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Britische Militäreinheiten beschlagnahmen den „Reichssender Flensburg“. Damit stehen nun alle früheren "Reichssender" unter der Kontrolle der Siegermächte. <br> | Britische Militäreinheiten beschlagnahmen den „Reichssender Flensburg“. Damit stehen nun alle früheren "Reichssender" unter der Kontrolle der Siegermächte. <br> | ||
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Version vom 28. Mai 2017, 08:27 Uhr
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|- | Jahres-Chroniken |- | Länderchroniken |}
frühere Chroniken Deutschlands | ||||
1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 | ||||
I. Quartal - II. Quartal | ||||
II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||
I. Quartal - II. Quartal | ||||
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Alliierter Kontrollrat für Deutschland | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich / Land Württemberg Der „Reichssender Stuttgart“ stellt als Folge der Kriegsereignisse seinen Betrieb ein. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg) Die Fußball-Gauliga Hamburg ist die einzige Liga im Großdeutschen Reich, in der noch ein reguläres Pflichtspiel stattfinden kann. Das letzte Gauligaspiel in der Geschichte Deutschlands findet zwischen FC St. Pauli und SC Victoria Hamburg statt, das St. Pauli mit 4:3 für sich entscheidet. Die diesjährige Spielrunde wird für beendet erklärt, da nur noch zwei Runden auszutragen wären, die jedoch für Meisterschaft und Abstieg nicht mehr relevante Begegnungen enthält. Souveräner Meister der Gauliga Hamburg wird der Hamburger SV. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg) In Hamburg besiegt der Hamburger SV in einem Freundschaftsspiel den Gauliga-Vizemeister Altona 93 mit 4:2. Dies ist das letzte offizielle Fußballspiel im Großdeutschen Reich. Das letzte Pflichtspiel wurde am 15. April ebenfalls in Hamburg ausgetragen. Die 38. Deutsche Meisterschaftssaison ist geprägt durch das Vorrücken der Alliierten und die immer heftiger werdenden Luftangriffe. Mit Ausnahme von Hamburg wurde der Ligabetrieb in den übrigen Gauen vorzeitig abgebrochen oder, wie beispielsweise in Ostpreußen, gar nicht erst aufgenommen. Die „Abschlusstabellen“ der Gauligen, von denen viele nach zwei oder drei Spieltagen den Spielbetrieb einstellten und in denen zahlreiche Wehrmacht-, Luftwaffen- und Kriegsmarinevereine spielten, belegen dies. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich Der deutsche Führer und Reichskanzler Adolf Hitler begeht in der Reichskanzlei in Berlin Selbstmord. Der von ihm testamentarisch zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht bestimmte Großadmiral Karl Dönitz erklärt in seiner ersten Rundfunkansprache, dass er im Gegensatz zu Hitler, der einen Vernichtungskrieg führte und jegliche Art von Kapitulation ablehnte, für eine Fortführung des Krieges einen anderen Akzent setzt: "Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter." Diese Einstellung schließt auch einen Separatfrieden mit den Westmächten ein, den diese allerdings gemäß ihrer Vereinbarungen ablehnen würden. Dennoch entsendet er deutsche Militärdelegationen an die Front mit den Westalliierten, um mit ihnen über eine Kapitulation zu verhandeln. | |||
siehe Fußnote |
Großdeutsches Reich
Großdeutsches Reich / Französische Republik Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Transkaukasische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik / Großdeutsches Reich Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Niedersachsen Französische Republik / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken | |||
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Der Befehl des Oberkommandierenden und Marschalls der Sowjetunion Josef Stalin am Vortag zur Feier des 1. Mai hat in den Städten und Dörfern der Sowjetunion riesigen Enthusiasmus hervorgerufen. Auf Versammlungen und Kundgebungen erklären die Werktätigen einstimmig, dass sie mit Ehre die Anweisungen des geliebten Führers Genosse Stalin erfüllen werden. Mit großer Begeisterung verläuft eine vielköpfige Kundgebung im Artillerie-Werk, wo Direktor Jeljan, Held der sozialistischen Arbeit, eine Rede hält: „Die von den Arbeitern und Experten dieses Werkes gefertigten Artilleriegeschütze schlugen die Deutschen vor Moskau, an den Mauern von Stalingrad, am Dnjepr, an der Weichsel und in den Straßen von Berlin.“ Der Schlosser Sorin sagt: „Unsere Herzen sind mit großer Freude und Stolz erfüllt. Am 6. November letzten Jahres hatte Genosse Stalin in seinem Vortrag bei der Festsitzung des Moskauer Sowjets der Arbeiterdeputierten gesagt: „Jetzt verbleibt der Roten Armee ihre letzte, abschließende Mission, zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten die Sache der Zerschlagung der deutsch-faschistischen Armee zu vollenden, das faschistische Raubtier in seiner eigenen Höhle zu erschlagen und über Berlin das Siegesbanner zu hissen.“ Königreich Italien / Großdeutsches Reich Großdeutsches Reich (Operationszone Alpenvorland) Großdeutsches Reich Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich (Land Sachsen) Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich (Reichshauptstadt Berlin)
Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Provinz Schleswig-Holstein) Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete) / Königreich der Niederlande Großdeutsches Reich (Reichskommissariat für die besetzten norwegischen Gebiete) Großdeutsches Reich / Kaiserreich Großjapan Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Großdeutsches Reich (Reichsgau Tirol-Vorarlberg / Reichsgau Salzburg / Reichsgau Kärnten) / Republik Österreich | ||||
Großdeutsches Reich
Großdeutsches Reich (Operationszone Alpenvorland) / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Demokratische Föderative Republik Jugoslawien
Großdeutsches Reich (Reichsgau Oberdonau / Reichsgau Salzburg / Reichsgau Tirol-Vorarlberg / Protektorat Böhmen und Mähren) / Vereinigte Staaten von Amerika / Französische Republik Großdeutsches Reich (Protektorat Böhmen und Mähren) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Großdeutsches Reich (Land Bayern) / Vereinigte Staaten von Amerika Großdeutsches Reich (Provinz Niederschlesien) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg) Großdeutsches Reich (Provinz Schleswig-Holstein / Hansestadt Hamburg) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland Großdeutsches Reich (Provinz Hannover / Provinz Weser-Ems / Hansestadt Hamburg / Provinz Schleswig-Holstein) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
Großdeutsches Reich (Land Mecklenburg) / Vereinigte Staaten von Amerika / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Berlin)
Großdeutsches Reich (Provinz Pommern) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland Großdeutsches Reich (Reichsgau Danzig-Westpreußen / Provinz Ostpreußen) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken | ||||
Großdeutsches Reich (Hansestadt Hamburg / Provinz Schleswig-Holstein) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Hansestadt Hamburg) Während britische Besatzungstruppen Hamburg besetzen, bauen Mitarbeiter des „Reichssenders Hamburg“ aus den vorhandenen Funkanlagen an der Flensburger Förde den „Reichssender Flensburg“. Der „Reichssender Hamburg“ wird von den Briten in „Radio Hamburg“ umbenannt. Die erste Stationsansage, die nach dem Abspielen der britischen Nationalhymne erfolgt, lautet: „Here is Radio Hamburg … a station of the Alliied Military Government.“ Nach Willen der Westalliierten soll der Sender staatsunabhängig und, soweit wie möglich, frei von parteipolitischen Einflüssen sein. | ||||
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik Die Abgesandten des Reichspräsidenten und Oberbefehlshabers der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz haben innerhalb der zurückliegenden Woche bereits mehrere regionale Teilkapitulationen deutscher Streitkräfte, unter anderem in Berlin, Norditalien, Nordwestdeutschland, Dänemark und den Niederlanden erreicht. Dieses Ansinnen der deutschen Delegation bestehend aus Generaloberst Alfred Jodl, Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg und Major i. G. Wilhelm Oxenius, die sich in das Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte (SHAEF) im französischen Reims begeben haben, wird vom SHAEF-Kommandeur Dwight D. Eisenhower (USA) aber zurückgewiesen. Er ist, entsprechend den gemeinsam getroffenen Vereinbarungen der Alliierten in Jalta, nicht bereit, auf die Gesamtkapitulation auch gegenüber dem sowjetischen Oberkommando zu verzichten. Daraufhin beauftragt und autorisiert Dönitz Generaloberst Alfred Jodl, den Chef des Wehrmachtführungsstabes, der ursprünglich nur zum „Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens mit dem Hauptquartier des Generals Eisenhower“ bevollmächtigt war, per Funk zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation der deutschen Truppen. | ||||
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Französische Republik Gegen 0240 Uhr unterzeichnet der deutsche Unterhändler und Chef des Wehrmachtsführungsstabes Generaloberst Alfred Jodl die Erklärung über die bedingungslose Kapitulation der deutschen Truppen. Für das SHAEF unterzeichnete Eisenhowers Stabschef General Walter Bedell Smith, für das sowjetische Oberkommando Generalmajor Iwan Susloparow sowie als Zeuge der Generalmajor der französischen Armee François Sevez. Der erst vor drei Tagen geschaffene "Reichssender Flensburg" verkündet mit einer Ansprache durch den Leitenden Minister der geschäftsführenden Regierung Dönitz und Reichsminister der Finanzen, Lutz Graf von Schwerin-Krosigk, um 1245 Uhr zum ersten Mal von deutscher Seite her das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Die bedingungslose Kapitulation soll für alle Fronten am 8 Mai 1945 um 2301 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten. Da die am Vortag erklärte militärische Kapitulation Deutschlands lediglich von Generaloberst Alfred Jodl, nicht aber von den Oberbefehlshabern der einzelnen Teilstreitkräfte der deutschen Wehrmacht unterzeichnet werden konnte, wird im direkten Anschluss ein weiteres Dokument unterzeichnet, das die Ratifizierung dieser Kapitulation durch das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine vorsieht. Dies soll unverzüglich in Berlin geschehen. | ||||
Großdeutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Französische Republik In Berlin wird um 2301 Uhr Mitteleuropäischer Zeit durch Unterzeichnung einer weiteren Kapitulationsurkunde am 9. Mai um 0:16 Uhr im Offizierskasino der Heerespionierschule in Berlin-Karlshorst (heute: Deutsch-Russisches Museum) durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel für das Oberkommando der Wehrmacht und das Heer, Generaladmiral Hans-Georg von Friedeburg für die Kriegsmarine und Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff für die Luftwaffe (als Vertreter des Oberbefehlshabers Generalfeldmarschall Robert Ritter von Greim), alle drei bevollmächtigt durch den Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Deutschen Wehrmacht Großadmiral Karl Dönitz. Für das Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte (SHAEF) unterzeichnet der britische Marschall Arthur Tedder, für das sowjetische Oberkommando Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow, als Zeugen unterschrieben der französische General Jean Marie de Lattre de Tassigny und US Army Air Force-General Carl Spaatz. In der Sowjetunion fällt der Zeitpunkt der Kapitulation bedingt durch die Zeitverschiebung entsprechend der Moskauer Zeit sowie das Inkrafttreten der Kapitulation auf den 9. Mai. Die Kapitulationsurkunde hat folgenden Text (da die Urkunde mit einer amerikanischen Schreibmaschine geschrieben wurde, sind die deutschen Umlaute ausgeschrieben):
Unterzeichnet zu Berlin am 8. Mai 1945
Seit Mitternacht schweigen nun an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat uns große Siege, aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Wehrmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll unterlegen. Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen. Jeder Soldat kann deshalb die Waffen aufrecht und stolz aus der Hand legen und in den schwersten Stunden unserer Geschichte tapfer und zuversichtlich an die Arbeit gehen für das ewige Leben unseres Volkes. Die Wehrmacht gedenkt in dieser schweren Stunde ihrer vor dem Feind gebliebenen Kameraden. Die Toten verpflichten zu bedingungsloser Treue, zu Gehorsam und Disziplin gegenüber dem aus zahllosen Wunden blutenden Vaterland." | ||||
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Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken)
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Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) Die Rechtslage Deutschlands nach dem 8. Mai 1945, die Frage nach Untergang oder Fortbestand des deutschen Nationalstaates beziehungsweise des Deutschen Reiches nach der Besetzung des nationalsozialistischen Deutschlands durch die alliierten Streitkräfte, war bereits im Vorfeld der alliierten Besatzung Gegenstand intensiver juristischer Betrachtungen und Debatten. Das Thema beinhaltet bedeutende rechtstheoretische Aspekte und berührt wesentliche Grundlagen des internationalen Rechts. Den Alliierten IST bewusst, dass sie im Falle einer bedingungslosen Kapitulation keine handlungsfähige Regierung mehr antreffen würden. Man wollte eine Vorgehensweise finden, mit der Deutschland nicht abgeschafft oder annektiert, sondern in gemeinsamer Verantwortung übernommen wird, ohne damit die Rechtsnachfolge anzutreten. Die Gestaltung der Kapitulation der Wehrmacht, nicht einer deutschen Regierung, durch die Alliierten schliesst eine Annexion Deutschlands ausdrücklich aus. Trotz gepanter erheblicher Gebietsabtrennungen und der ebenfalls geplanten Wiedererrichtung der Republik Österreich soll künftig ein staatsrechtlicher Anspruch auf eine Kontinuität des Reiches im westdeutschen Staat erhoben und Teil der bundesrepublikanischen Staatsräson werden. Gleichzeitig berufen sich die vier Alliierten im Rahmen des Viermächte-Status auf ihre Verantwortung für Deutschland (wie Österreich) als Ganzes. | ||||
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika / Bayern) Die US-amerikanische Besatzungsmacht strahlt durch den von ihr gegründeten Sender Radio München seine ersten Sendungen aus. | ||||
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Schleswig-Holstein) Britische Militäreinheiten beschlagnahmen den „Reichssender Flensburg“. Damit stehen nun alle früheren "Reichssender" unter der Kontrolle der Siegermächte. | ||||
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin) Der sowjetische Stadtkommandant von Berlin ernennt den parteilosen Arthur Werner zum Oberbürgermeister der Stadt Berlin. Werner war von Januar bis November 1932 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei (NSDAP). Der Dr.-Ing. musste 1942 seine Lehrtätigkeit aufgeben, da er jüdische Techniker ausbildete. Der Magistrat Werner ist wie folgt zusammengesetzt: Oberbürgermeister Arthur Werner parteilos 1. Stellvertreter Karl Maron KPD 2. Stellvertreter Andreas Hermes CDU 3. Stellvertreter Paul Schwenk KPD 4. Stellvertreter Karl Schulze KPD Stadtrat für Arbeitseinsatz Hans Jendretzky KPD Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen Hans Scharoun parteilos Stadtrat für Ernährung Andreas Hermes CDU Stadtrat für Finanzen und Steuern Edmund Noortwyck KPD Stadtrat für Gesundheitswesen Ferdinand Sauerbruch parteilos Stellvertreter Erwin Gohrbandt parteilos Stadtrat für Handel und Handwerk Josef Orlopp SPD Stadtrat für Kunstangelegenheiten Karl Schulze KPD Stadtrat für Personal und Verwaltung Arthur Pieck KPD Stadtrat für Post- und Fernmeldewesen Ernst Kehler parteilos Stadtrat für Sozialfürsorge Ottomar Geschke KPD Stadtrat für Städtische Betriebe Walther Jirak KPD Stadtrat für Städtischen Verkehr Fritz Kraft SPD Stadtrat für Volksbildung Otto Winzer KPD Stadtrat für Wirtschaft Hermann Landwehr parteilos Beirat für kirchliche Angelegenheiten Peter Buchholz parteilos Stellvertreter Heinrich Grüber parteilos | ||||
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg) Freie polnische Truppen besetzen die Gebiete Aschendorf, Meppen, Lingen, Bentheim, Bersenbrück und Cloppenburg einschließlich der Städte Papenburg und Haren im Emsland etwa sechs Kilometer von der Grenze zu den Niederlanden entfernt. Diese "polnische Zone" wird in der britischen Zone im heutigen Niedersachsen etabliert. Die Truppen unterstehen dem Kommando der polnischen Regierung, die sich noch im Exil in London befindet. | ||||
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg) Die deutschen Einwohner der Stadt Haren im Emsland werden von polnischen Besatzungstruppen aus der Stadt vertrieben. | ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (Deutschland) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Deutschland) / Französische Republik (Deutschland) / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (Deutschland) Die Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Deutschland melden, dass Deutschland nunmehr vollständig von den Siegermächten besetzt ist und kontrolliert wird. | ||||
Vereinigte Staaten von Amerika (Deutschland - Württemberg-Baden) Die US-amerikanische Besatzung richtet den Sender "Radio Stuttgart" ein, der täglich über Mittelwelle ein mehrstündiges Programm verbreitet. Leiter ist Captain Fred G. Taylor. | ||||
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland (Gebiet Oldenburg) / Republik Polen (Gebiet Oldenburg) Die polnischen Besatzungstruppen benennen die Stadt Haren im Emsland in Maczków um. | ||||
Alliierter Kontrollrat für Deutschland (Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Berlin) Die militärischen Oberbefehlshaber der Alliierten unterzeichnen im Berliner Wendenschloss in Köpenick eine Deklaration zur Übernahme der „Obersten Regierungsgewalt“ in Deutschland. | ||||
Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Vereinigte Staaten von Amerika / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Französische Republik / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken In London beginnt eine Konferenz zur Vorbereitung von Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Teilnehmer sind Abgesandte Frankreichs, der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens. | ||||
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||
I. Quartal - II. Quartal - III. Quartal - IV. Quartal | ||||
1947 - 1948 - 1949 | ||||
1949 - 1950 - 1951 - 1952 - 1953 - 1954 - 1955 | ||||
1950 - 1951 - 1952 - 1953 - 1954 - 1955 | ||||
spätere Chroniken Deutschlands | ||||
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