Deutscher Bund 05.1848: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. April 2018, 17:38 Uhr
DEUTSCHER BUND
Chronik Mai 1848
Hauptstadt: Frankfurt am Main
Die Frankfurter Nationalversammlung tagt zum ersten Mal, fordert einheitliche Verfassung für ganz Deutschland und beschließt militärische Hilfe für Schleswig
Die Frankfurter Nationalversammlung wählt den hessischen Liberalen Heinrich von Gagern zum ersten Parlamentspräsidenten
Kapitulation nationalpolnischer Truppen vor der preußischen Übermacht in Posen
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frühere Chroniken Deutschlands | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Januar 1847 - Februar 1847 - März 1847 - April 1847 - Mai 1847 - Juni 1847 - Juli 1847 - August 1847 - September 1847 - Oktober 1847 - November 1847 - Dezember 1847 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Januar 1848 - Februar 1848 - März 1848 - April 1848 - Mai 1848 - Juni 1848 - Juli 1848 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Juli 1848 - August 1848 - September 1848 - Oktober 1848 - November 1848 - Dezember 1848 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund
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Deutscher Bund / Königreich Preußen Wahl der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt und der preußischen Nationalversammlung in Berlin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Königreich Württemberg In Esslingen wird der Schwäbische Turnerbund gegründet, der als erster Fachverband im Sport Deutschlands gilt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Königreich Dänemark / Herzogtum Schleswig / Herzogtum Holstein / Deutscher Bund / Königreich Preußen / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Russisches Kaiserreich / Königreich Schweden Der am 24. März 1848 begonnene Schleswig-Holsteinische Krieg zwischen Holstein, Schleswig und Preußen als vom Deutschen Bund beauftragte Macht auf der einen und Dänemark auf der anderen Seite wird fortgesetzt. Auf dem Landweg dringen preußische Truppen unter Feldmarschall Friedrich von Wrangel, unterstützt durch schleswig-holsteinische Verbände, in Dänemark ein. Großbritannien, Frankreich und Russland setzen sich über diplomatische Kanäle für einen Waffenstillstand ein. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund Der Deutsche Bundestag beschließt die Einrichtung einer provisorischen Bundesvollziehungsbehörde, die aus drei Mitgliedern bestehen soll. Eines sollte von Österreich, eines von Preußen ernannt werden. Bayern sollte eine Liste von drei Kandidaten vorlegen und die Gliedstaaten des Engeren Rats des Bundestages (mit Ausnahme von Österreich, Preußen und Bayern) dann einen Kandidaten wählen. Der Fünfziger-Ausschuss, der die Nationalversammlung vorbereitet, bemängelt, dass nur die Gliedstaaten über die Mitglieder entscheiden sollen, und Österreich verzögert die Einsetzung eines Mitglieds. Es setzt sich die Auffassung durch, dass der Beschluss zu spät gekommen sei, und er bleibt unausgeführt. Die Nationalversammlung hat ursprünglich vom Bundestag nur den Auftrag erhalten, die Bundesverfassung des Deutschen Bundes zu reformieren. Im Sinne des Konstitutionalismus soll das neue Verfassungswerk zwischen dem Volk (der direkt gewählten Nationalversammlung) und den Regierungen der Einzelstaaten vereinbart werden. Das Vereinbarungsprinzip soll für eine rechtliche Kontinuität vom alten Bundestag der Einzelstaaten hin zum neuen deutschen Nationalstaat sorgen. Aber die Nationalversammlung setzt sich darüber hinweg; ihr Präsident Heinrich von Gagern ist zwar ein konstitutioneller Liberaler, doch mit Blick auf die republikanische Linke sagt er in seiner Eröffnungsansprache: "„Wir wollen schaffen eine Verfassung für Deutschland, für das gesamte Reich... Der Beruf und die Vollmacht zu dieser Schaffung liegen in der Souveränität der Nation.“ Dieses Alleinentscheidungsrecht der Nation geht von der Anerkennung der Revolution und der Volkssouveränität aus. Der Ausdruck Reich verweist darauf, dass der neue Nationalstaat nicht in der Kontinuität des Deutschen Bundes, sondern des 1806 erloschenen Alten Reichs steht (Analyse aus dem Jahre 1960 durch den Verfassungsrichter Ernst Rudolf Huber). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Nach nur 35 Tagen tritt der Ministerpräsident Österreichs, General Karl Ludwig Graf Ficquelmont, von seinem Amt zurück. Seine Aufgabe übernimmt sein bisheriger Minister Franz Xaver Freiherr von Pillersdorff. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Königreich Preußen Kapitulation nationalpolnischer Truppen vor der preußischen Übermacht in Posen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Königreich Dänemark / Herzogtum Schleswig / Herzogtum Holstein / Deutscher Bund Der Deutsche Bundestag in Frankfurt beschließt, Schleswig in den Deutschen Bund aufzunehmen. An die deutschen Bundesfürsten ergeht die Aufforderung, den Beschluss mit Waffengewalt durchzusetzen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Gesamtsitzung zur Gründung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik https://austria-forum.org/attach/AEIOU/Zentralanstalt_f%C3%BCr_Meteorologie_und_Geodynamik%2C_ZAMG/Geschichte%20ZAMG.pdf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Der Präsidialgesandte des Präsidenten in Frankfurt am Main, Franz Graf von Colloredo-Wallsee, muss nach 65 Tagen im Amt seinen Posten Anton von Schmerling überlassen, der neuer Gesandter in Frankfurt wird. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Nach der Überbringung einer „Sturmpetition“ der Nationalgarden, Arbeiter und Studenten in Wien wird durch eine kaiserliche Proklamation die erst am 25. April erlassene neue österreichische Verfassung als provisorisch erklärt (mit Zusage des allgemeinen und gleichen Wahlrechts). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund In der Frankfurter Paulskirche tritt erstmals die Verfassunggebende Nationalversammlung als erstes frei gewähltes gesamtdeutsches Parlament zusammen. Unter den insgesamt 586 Abgeordneten befinden sich 223 Juristen, 106 Professoren und 46 Industrielle. Wie die Versammlung des Dritten Standes in Frankreich 1789 ist auch die deutsche Nationalversammlung ein Parlament der geistigen Elite und der Honoratioren. Das wichtigste Ziel des Parlamentes stellt die Beratung über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaates dar. Nach der Konstituierung der Nationalversammlung bilden sich schnell mehrere Fraktionen aus, die sich nach den Versammlungslokalen benennen, in denen sich die Abgeordneten mit Gleichgesinnten treffen:
Die größten Fraktionen der Nationalversammlung sind das Casino und der Württemberger Hof. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund Zu ihrem ersten Präsidenten wählt die am Vortag erstmals einberufene gesamtdeutsche Nationalversammlung den angesehenen liberalen Politiker Heinrich von Gagern. Das Parlament gibt sich eine Geschäftsordnung und setzt zur vorbereitenden Beratung Ausschüsse und Kommissionen ein. Unter diesen ragt insbesondere der Verfassungsausschuss hervor, der maßgeblich an der Ausarbeitung eine neuen Verfassun beteiligt wird. Zur Vorbereitung der Arbeit in Plenum und Ausschüssen kommen Abgeordnete mit ähnlichen politischen Zielvorstellungen und Interessen in Klubs zusammen, um über die anstehenden Fragen zu beraten und das weitere Vorgehen abzustimmen. Diese nach den jeweiligen Tagungslokalen benannten Klubs gelten als Vorformen parlamentarischer Fraktionen, die zwar noch nicht die Geschlossenheit und Verbindlichkeit späterer Parlamentsfraktionen aufweisen, sich aber gleichwohl für die Organisation und Strukturierung der Debatten und Entscheidungen als unerlässlich erweisen. Die parlamentarischen Klubs der Paulskirche repräsentieren maßgebliche politische Strömungen der Zeit: Die monarchistische Rechte (Steinernes Haus, Café Milani) setzt sich für die Wahrung der Vorrechte der Einzelstaaten und der Monarchen ein. Die verschiedenen liberalen Gruppierungen des so genannten rechten und linken Zentrums (Casino, Augsburger Hof, Landsberg, Pariser Hof, Württemberger Hof) befürworten eine föderal strukturierte, konstitutionelle Monarchie mit einem Parlament und einem erblichen Kaiser als Staatsoberhaupt. Demgegenüber fordern die Fraktionen der demokratischen Linken (Deutscher Hof, Donnersberg, Nürnberger Hof, Westendhall) die Errichtung einer auf dem Prinzip der Volkssouveränität gründenden parlamentarisch-demokratischen Republik. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Königreich Preußen Zwei Monate nach der Märzrevolution tritt im Haus der Berliner Sing-Akademie die Preußische Nationalversammlung erstmals zusammen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich Barrikadenkämpfe in Wien. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund In der Frankfurter Paulskirche verabschiedet das erste gesamtdeutsche Parlament, die Nationalversammlung, eine neue Reichsverfassung. Diese Verfassung drückt aus, dass ein föderaler deutscher Einheitsstaat konstituiert werden soll, dem mit Ausnahme des Kaisertums Österreich alle Staaten des Deutschen Bundes angehören sollen ("Kleindeutsche Lösung"). Sie sieht einen erblichen Kaiser als Staatsoberhaupt vor, der auch das Recht zur Einsetzung der Regierung hat. Dem Reichstag, der sich aus einem Staatenhaus und einem demokratisch zu wählenden Volkshaus zusammensetzen soll, obliegen vor allem die Gesetzgebung, das Budgetrecht und die Kontrolle der Exekutive. Die zentrale Frage der Verantwortlichkeit der Regierung gegenüber dem Parlament bleibt allerdings vorerst offen und soll später geregelt werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Königreich Dänemark / Herzogtum Schleswig / Herzogtum Holstein / Deutscher Bund / Königreich Preußen Auf der dänischen Halbinsel Sundeved (deutsch Sundewitt) in Nordschleswig im heutigen südlichen Dänemark findet eine Schlacht der verbündeten preußischen, schleswigschen und holsteinischen Truppen gegen dänische Verbände statt. Es gelingt der dänischen Armee, die deutschen Bundestruppen von Sundeved zu vertreiben. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Königreich Dänemark / Herzogtum Schleswig / Herzogtum Holstein / Deutscher Bund / Königreich Preußen Die am Vortag auf der dänischen Halbinsel Sundeved besiegten deutschen Bundestruppen ziehen sich bis Nybøl Sogn (deutsch Nübel) zurück, das in der Nähe von Sønderborg liegt. Hier wird diese Heeresabteilung des Deutschen Bundes endgültig von dänischen Truppen geschlagen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Januar 1848 - Februar 1848 - März 1848 - April 1848 - Mai 1848 - Juni 1848 - Juli 1848 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Juli 1848 - August 1848 - September 1848 - Oktober 1848 - November 1848 - Dezember 1848 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Januar 1849 - Februar 1849 - März 1849 - April 1849 - Mai 1849 - Juni 1849 - Juli 1849 - August 1849 - September 1849 - Oktober 1849 - November 1849 - Dezember 1849 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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