Fränkisches Reich 710: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Juli 2018, 17:48 Uhr
FRÄNKISCHES REICH
DIE EREIGNISSE DER DEKADE 710
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Fränkisches Reich
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Fränkisches Reich
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Fränkisches Reich / Patrimonium Petri / Großherzogtum Friesland Der fränkische Hausmeier Pépin sendet den Missionar Willibrord als Missionar nach Friesland; auf seinen Antrieb hin wird er von Papst Sergius zum Bischof für Friesland geweiht und erhält wahrscheinlich als Bischofssitz Utrecht zugewiesen. Auch macht er denselben Mann zum Abt seines Stiftes Echternach am Flüßchen Sauer, stattet diesen eigentlichen Mittelpunkt von Willibrords Missionstätigkeit mit vielen Besitzungen aus, ebenso wie er den früheren Mitstreiter Willibrords, Suidbert, den Bekehrer der Gegend um die mittlere Ems, mit Kaiserswerth beschenkt. Schließlich stattet er auch die Grabkirche seines Großvaters zu Metz, die Klöster St. Wandrille, St. Trond unter anderem als Stifter reichlich aus. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich Der fränkische Hausmeier Pépin II. liegt im Sterben. Sein Sohn Grimoald, der Statthalter von Neustrien und wahrscheinlich Graf von Paris ist, wird bei seinem Besuch beim Vater in Jupille an der Maas von einem rachsüchtigen Friesen ermordet. Als letzte Aufgabe in seinem Leben versucht Pépin die Erblichkeit der Hausmeierwürde durch Einsetzung seines unmündigen Enkels Theudoald als Hausmeier unter Vormundschaft seiner Großen und seiner Gemahlin Plektrud in seiner Familie zu begründen, ruft aber durch diesen Widerspruch gegen den Begriff des Amtes nur den Widerstand der Neustrier und den Kampf in seiner eigenen Familie mit seinem dritten Sohn Karl von seiner Nebengemahlin Alpheida hervor und stellt dadurch sein eigenes Lebenswerk in Frage. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich Pépin II. (der Mittlere) erliegt in Jupille an der Maas bei Lüttich seiner langen Krankheit und 26 Jahre langer Führung des Gesamtreiches. Sein Nachfolger im Amt wird sein Sohn Karl Martell, jedoch lediglich für Austrasien. Pépin war 34 Jahre im Amt; er soll in Chèvremont (Vestre) beerdigt werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich / Großherzogtum Friesland Die Mission des englischen Missionars Willibrords wird durch den Tod Pépins II. jäh unterbrochen. Auch der König Dagobert III. stirbt, wahrscheinlich im 16. Lebensjahr. Sein Sohn Theuderich IV., dem die Nachfolge eigentlich zusteht, wird übergangen, dafür wird Chilperich II. Daniel zum neuen König ernannt. Im Frankenland beginnt ein Bürgerkrieg um die Macht zwischen dem letzten verbliebenen Sohn Pépins II., Karl Martell, und dem neuen König von Neustrien Chilperich II. Daniel, einem Sohn des 675 ermordeten Frankenkönigs Childerich II. und der Bilichild, Tochter des Königs Sigibert III., der nach der Ermordung seiner Eltern vor 40 Jahren in ein Kloster verbannt und dort als Bruder Daniel lebte; nun wird er von den neustrischen Hausmeier Raganfrid und Plektrudis von Austrien als Nachfolger Dagoberts III. zum König von Neustrien erhoben, dem Kerngebiet des Frankenreiches. Die Pfalz Compiègne wird seine Residenz. Dem friesischen Herzog Radbod gelingt es unter Ausnutzung der innerfränkischen Wirren, große Teile des fränkisch beherrschten Frieslands zurückzuerobern. Als Folge der Ermordung des Hausmeiers Grimoald II. bricht ein neuer Krieg zwischen Franken und Friesen aus, woraufhin Willibrord eine apostolische Wanderung durch alle betroffene Gebiete unternimmt. Friesische Kämpfer, die sich seit kurzem wieder gegen die Franken erheben, zerstören viele christliche Kirchen, verjagen die Priester und stellen die alte Götzenanbetung in Friesland wieder her. Mitten in diese Unruhen kommt der englische Missionar Winfried (später Bonifatius genannt), zum ersten Mal nach Friesland, hält sich hier den Sommer über sowie den halben Herbst auf und wagt es sogar, sich dem König Radbod vorzustellen und um Frieden für die Kirche zu bitten. Da er nichts ausrichten kann, kehrt er mit seinen beiden Gefährten wieder nach England zurück.
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Fränkisches Reich / Patrimonium Petri Herzog Hedan II. von Thüringen schenkt dem Missionar Willibrord sein Schloss zu Hammelburg unter der Bedingung, dass er es in ein Kloster umwandle, nachdem er ihm früher schon bedeutende Schenkungen zuwendete. Kurz vor Pépins Tode wurde dessen Sohn Carl ein Kind geboren. Der Heilige tauft es und prophezeit seine zukünftige Größe: "Wisset", spricht er zu seinen Gefährten, "dass dieses Kind dereinst ein großer und berühmter Mann, größer als alle vorhergegangenen Frankenherzoge sein wird." In der Tat soll dieses Kind, Pépin der Kleine, der Stammvater eines neuen Königsgeschlechtes werden. Willibrord wirkt seit diesem Jahr ununterbrochen in Friesland, wo Herzog Radbod die heidnischen Kulte wieder einführen will; außerdem plant er eine Reise nach Dänemark, um die Dänen zu missionieren. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich / Patrimonium Petri Im Bürgerkrieg um die Macht im Fränkischen Reich zwischen den Hausmeiern Karl Martell (Austrasien) und Raganfrid (Neustrien) geht Karl aus der Schlacht von Amel (heute Amblève in Belgien) siegreich hervor. Raganfrid und der von ihm abhängige Schattenkönig Chilperich II. Daniel ziehen sich daraufhin nach Neustrien zurück. Karl setzt ihnen nicht sofort nach, sondern nutzt die Gelegenheit zunächst, um seine Truppen zu sammeln. Anschließend provoziert er seine Gegner, um sie an einem Ort und zu einem Zeitpunkt seiner Wahl stellen zu können. Inzwischen wird der unmündige Sohn von Dagobert III., Theuderich IV., "zur Erziehung" ins Kloster Chelles überstellt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich / Großherzogtum Friesland Nach dem Scheitern des militärischen Kampfbündnisses des friesischen Herzogs Radbod mit König Chilperich II. von Neustrien und dessen Hausmeier Raganfrid bittet Radbod die Franken um Frieden und verspricht, den christlichen Missionaren Schutz zu gewähren und sich taufen zu lassen. Bevor er aber getauft werden kann, stirbt er überraschend. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich Bei Vincy in der Nähe von Cambrai wird eine entscheidende Schlacht zwischen Hausmeier Karl Martell und seinen austrasischen Anhängern auf der einen und dem neustrischen König Chilperich II. und dessen Hausmeier Raganfried auf der anderen Seite ausgetragen. Karl Martell kann die Schlacht für sich entscheiden und steigt zum mächtigsten Mann im Frankenreich auf. Thuring, der einzige Sohn des Herzogs Hedan II. von Thüringen, fällt in der Schlacht. Karls Truppen verfolgen den geschlagenen Gegner bis nach Paris. Dieser Sieg sichert Karl Martells Machtstellung in Fränkischen Reich. Karl Martell proklamiert Clotaire IV., der möglicherweise ein Sohn von Childebert III. ist, zum neuen König, um so einen ihm ergebenen Gegenspieler Chilperichs zu haben. Außerdem setzt er Rigobert, den Bischof von Reims und Anhänger der Neustrier, ab und verbannt ihn in die Gascogne. An dessen Stelle setzt er Milo als Bischof ein. Chilperich II. und Raganfrid besitzen nun zwar noch ihre Titel, sind aber militärische geschlagen und ihrer Macht faktisch beraubt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich Herzog Hedan II. von Thüringen stirbt nach etwa 20 Jahren an der Spitze des fränkischen Landesteiles ohne Erben, da sein Sohn Thuring vor zwei Jahren in der Schlacht von Vincy fiel. Das Herzogtum Thüringen wird nun aufgelöst. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich / Großherzogtum Friesland Nach vierjährigem, ununterbrochenem Dienst in Friesland kehrt der englische Missionar Willibrord nach Franken zurück, nachdem er eine Zeitlang mit Bonifatius in Friesland das Evangelium verkündet hat. Während Willibrord insgesamt über 40 Jahre in Friesland verbrachte, wird nun Bonifatius sein Werk dort ein paar Jahre fortsetzen. Willibrord ist der erste bedeutende angelsächsische Missionar auf dem Kontinent, der erste, der mit den Pippiniden und Karolingern zusammenarbeitet, sowie der erste römische Erzbischof. Er förderte bislang Gelehrsamkeit und Schreibkunst. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Fränkisches Reich
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für Dekade 720 |