Königreich Ägypten 3500 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Menschen von Archäologen bezeichneten „Gruppe A“, die zwischen dem südlichen Ägypten (aber nördlich von Assuan) und dem Gebiet des 2. Katarakts leben, intensivieren den Handel mit Ägypten. Die Gruppe-A-Menschen kultivieren Weizen, Gerste und einige Früchte wie die Dattelpalme, daneben gibt es Belege für Viehzucht, wie Ziegen und Schafe. Rinder sind nur selten bezeugt. Das Fehlen von Großvieh ist dabei auf die besonderen klimatischen Bedingungen von Unternubien zurückzuführen. Hier gibt es so gut wie keine ausreichenden Weidegründe. Daneben kann Fisch- und Wildfang angenommen werden. Die Töpferei, Lederverarbeitung und Korbwaren sind bekannt, Metall dagegen noch nicht. Eine wichtige Rolle spielen Handelskontakte zu Oberägypten, von wo man Getreide, Bier, Wein und Öl in Gefäßen importiert. Zu den hochwertigen produzierten Gegenständen, vor allem für den Grabkult bestimmt, zählen Paletten, Steingefäße, Kupfergegenstände, Perlen und Amulette aus Fayence sowie Muscheln vom Mittelmeer. Eine Tausende von Jahren später gefundene Keule mit Goldgriff und ein Weihrauchbrenner aus Qustul zeigt einen unbekannten Pharao mit Weißer Krone auf einem Boot sitzend und gilt als die bislang älteste Darstellung eines ägyptischen Herrschers. Wichtige gemeinsame Handelszentren von Ägypten und "Gruppe A" sind Elephantine (einer im Nil gelegenen Insel, die heute ein Teil von Assuan ist) und Seyala, wo auf Fels gezeichnete Schiffsdarstellungen entstehen. Die Gräber der A-Gruppe sind hauptsächlich einfache ovalen Gruben und ovale Gruben mit einer Seitenkammer. Graboberbauten sind bisher nicht bekannt. Der Bestattete liegt meist in Hockstellung auf der rechten Körperseite mit dem Kopf nach Westen ausgerichtet. Zu den auffälligen Grabbeigaben zählen weibliche Sitzfigurinen und importierte Luxuswaren, zum Beispiel ägyptische Perlen. Die Keramik der A-Gruppe ist handgemacht, sehr fein und umfasst mehrere verschiedene Gefäßtypen. Verbreitet ist rotpolierte, schwarzrandige Keramik mit schwarzer Innenseite und teils geriffelter Oberfläche, vergleichbare Keramik tritt auch bei der Naqada-Kultur in Oberägypten auf. Charakteristisch für die A-Gruppe sind aufgemalte geometrische oder lineare Muster. Im Gegensatz zu Ägypten gibt es kaum figürliche Malerei. <br> | Die Menschen von Archäologen bezeichneten „Gruppe A“, die zwischen dem südlichen Ägypten (aber nördlich von Assuan) und dem Gebiet des 2. Katarakts leben, intensivieren den Handel mit Ägypten. Die Gruppe-A-Menschen kultivieren Weizen, Gerste und einige Früchte wie die Dattelpalme, daneben gibt es Belege für Viehzucht, wie Ziegen und Schafe. Rinder sind nur selten bezeugt. Das Fehlen von Großvieh ist dabei auf die besonderen klimatischen Bedingungen von Unternubien zurückzuführen. Hier gibt es so gut wie keine ausreichenden Weidegründe. Daneben kann Fisch- und Wildfang angenommen werden. Die Töpferei, Lederverarbeitung und Korbwaren sind bekannt, Metall dagegen noch nicht. Eine wichtige Rolle spielen Handelskontakte zu Oberägypten, von wo man Getreide, Bier, Wein und Öl in Gefäßen importiert. Zu den hochwertigen produzierten Gegenständen, vor allem für den Grabkult bestimmt, zählen Paletten, Steingefäße, Kupfergegenstände, Perlen und Amulette aus Fayence sowie Muscheln vom Mittelmeer. Eine Tausende von Jahren später gefundene Keule mit Goldgriff und ein Weihrauchbrenner aus Qustul zeigt einen unbekannten Pharao mit Weißer Krone auf einem Boot sitzend und gilt als die bislang älteste Darstellung eines ägyptischen Herrschers. Wichtige gemeinsame Handelszentren von Ägypten und "Gruppe A" sind Elephantine (einer im Nil gelegenen Insel, die heute ein Teil von Assuan ist) und Seyala, wo auf Fels gezeichnete Schiffsdarstellungen entstehen. Die Gräber der A-Gruppe sind hauptsächlich einfache ovalen Gruben und ovale Gruben mit einer Seitenkammer. Graboberbauten sind bisher nicht bekannt. Der Bestattete liegt meist in Hockstellung auf der rechten Körperseite mit dem Kopf nach Westen ausgerichtet. Zu den auffälligen Grabbeigaben zählen weibliche Sitzfigurinen und importierte Luxuswaren, zum Beispiel ägyptische Perlen. Die Keramik der A-Gruppe ist handgemacht, sehr fein und umfasst mehrere verschiedene Gefäßtypen. Verbreitet ist rotpolierte, schwarzrandige Keramik mit schwarzer Innenseite und teils geriffelter Oberfläche, vergleichbare Keramik tritt auch bei der Naqada-Kultur in Oberägypten auf. Charakteristisch für die A-Gruppe sind aufgemalte geometrische oder lineare Muster. Im Gegensatz zu Ägypten gibt es kaum figürliche Malerei. <br> | ||
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− | '''[[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]]''' <br> | + | '''[[Mesopotamien 3500 BC|Mesopotamien]] / [[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br> |
In Mesopotamien wird der Schlafmohn angebaut. Die Sumerer bezeichnen es als „Hul Gil“, übersetzt „Freudenpflanze“. Bald wird die Euphorie der Assyrer sprichwörtlich. Die Kunst der Aufbereitung des Mohns wird bis nach Ägypten getragen. <br> | In Mesopotamien wird der Schlafmohn angebaut. Die Sumerer bezeichnen es als „Hul Gil“, übersetzt „Freudenpflanze“. Bald wird die Euphorie der Assyrer sprichwörtlich. Die Kunst der Aufbereitung des Mohns wird bis nach Ägypten getragen. <br> | ||
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* Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-II-Kultur durch die Naqada-III-Kultur abgelöst. Diese Periode unterscheidet sich von der vorangehenden hauptsächlich durch die Grabbeigaben hoch gestellter Personen. Im Zeitraum dieser Periode werden besonders die Städte Buto und Minschat Abu Omar besiedelt. Keramiken werden in der Ausfertigung immer weiter perfektioniert und erstmals zeigen Funde dieser Periode hieroglyphische Aufschriften. | * Im Gebiet des heutigen Ägypten wird die Naqada-II-Kultur durch die Naqada-III-Kultur abgelöst. Diese Periode unterscheidet sich von der vorangehenden hauptsächlich durch die Grabbeigaben hoch gestellter Personen. Im Zeitraum dieser Periode werden besonders die Städte Buto und Minschat Abu Omar besiedelt. Keramiken werden in der Ausfertigung immer weiter perfektioniert und erstmals zeigen Funde dieser Periode hieroglyphische Aufschriften. | ||
* In zwei Grabstätten im heutigen Gebiet von Al-Gerzeh wird ein Grabschmuck verwendet, der aus Meteoriten-Material gefertigt wird. Für diesen Zweck gefertigte Perlen sind nicht aus irdischem Material, sondern aus Eisen, das mit einem Meteoriten auf der Erde aufschlug. Die neun Eisenperlen nefinden sich an Ketten, an denen auch andere wertvolle Materialien wie Gold und die Schmucksteine Achat und Lapislazuli gefunden werden. In diesen Eisenperlen finden spätere Forscher Spuren von Nickel, Phosphor, Kobalt und Germanium. Eine solche Zusammensetzung kommt den Forschern zufolge in dieser Form nicht auf der Erde vor. Die Forscher finden auch heraus, dass das Eisen wiederholt erhitzt und mit einem Hammer bearbeitet wurde. Das zeigt, dass die Ägypter schon vor 5000 Jahren versierte Schmiede sind, denn das Meteoriten-Eisen ist viel härter als Kupfer, das zu dieser Zeit am meisten verarbeitete Metall. | * In zwei Grabstätten im heutigen Gebiet von Al-Gerzeh wird ein Grabschmuck verwendet, der aus Meteoriten-Material gefertigt wird. Für diesen Zweck gefertigte Perlen sind nicht aus irdischem Material, sondern aus Eisen, das mit einem Meteoriten auf der Erde aufschlug. Die neun Eisenperlen nefinden sich an Ketten, an denen auch andere wertvolle Materialien wie Gold und die Schmucksteine Achat und Lapislazuli gefunden werden. In diesen Eisenperlen finden spätere Forscher Spuren von Nickel, Phosphor, Kobalt und Germanium. Eine solche Zusammensetzung kommt den Forschern zufolge in dieser Form nicht auf der Erde vor. Die Forscher finden auch heraus, dass das Eisen wiederholt erhitzt und mit einem Hammer bearbeitet wurde. Das zeigt, dass die Ägypter schon vor 5000 Jahren versierte Schmiede sind, denn das Meteoriten-Eisen ist viel härter als Kupfer, das zu dieser Zeit am meisten verarbeitete Metall. | ||
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+ | '''[[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]] / [[Phönizisches Reich]]''' <br> | ||
+ | Phönizische Städte beginnen mit dem Zedern-Handel nach Ägypten. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3150 BC]]''' </center> || '''[[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]] / [[ | + | | <center>'''[[Chronik 3500 BC|3150 BC]]''' </center> || '''[[Königreich Ägypten 3500 BC|Königreich Ägypten]] / [[Libanon - Vorzeit|Volk der Semiten]]''' <br> |
Die im heutigen Libanon lebenden Semiten beginnen einen Zedern-Handel mit Ägypten. <br> | Die im heutigen Libanon lebenden Semiten beginnen einen Zedern-Handel mit Ägypten. <br> | ||
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Aktuelle Version vom 16. September 2019, 13:44 Uhr
KÖNIGREICH ÄGYPTEN
3500 - 3001 BC
Vordynastische Zeit (5600-ca. 3032 BC)
Etwa 20 lokale Herrscherhäuser regieren ab 3300 BC in Oberägypten
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Ägypten |
Chronik des Königreiches Ägypten | |
Chronik Ägyptens des vorangegangenen halben Jahrtausends |
Name | Horusname und Bedeutung des Namens | ungefähre Herrschaftszeit | Anmerkungen | |||||
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Durch Tonritzungen bezeugt, Lesung seines Namens ist unsicher. | ||||||||
Existenz umstritten, da vielleicht kein Name, sondern Orts- oder Gaubezeichnung. Nach Dreyer Kleinkönig und Gegenherrscher zu Skorpion I. | ||||||||
In seiner Herrschaftszeit werden Schrift und Bewässerungsanlagen eingeführt. | ||||||||
Existenz und chronologische Einordnung dieses Königs sehr unsicher. | ||||||||
Bekannt durch Ton- und Steingefäße aus Gräbern bei Tarchan, Tura und Naqada. Die Lesung des Namens ist unsicher. | ||||||||
Bekannt durch Ton- und Steingefäße aus El-Beda, El-Mehemdia und Nord-West Sinai. | ||||||||
Bekannt durch zwei Tonritzungen auf aus dem Grab 257 in Helwan stammenden Vasen | ||||||||
Bekannt durch ein Gefäß aus Tura. Lesung und Deutung seines Namens unsicher. | ||||||||
Existenz stark umstritten. Bekannt durch Tonsiegel aus Tarchan und Zaujet el-Arjan. Nach Dreyer Gegenkönig. | ||||||||
Existenz umstritten, da möglicherweise kein Name, sondern lediglich eine Besitzanzeige. | ||||||||
Grab in Hierakonpolis oder in Abydos. Eine Darstellung aus Hierakonpolis zeigt ihn mit der weißen Krone Oberägyptens. | ||||||||
Grab in Abydos. Namenslesung unsicher. | ||||||||
Doppelgrab bei Abydos. Kultureller wie religiöser Aufschwung. Einordnung von Narmer in die 0. Dynastie umstritten. Manche Ägyptologen setzen Narmer mit Menes gleich. | ||||||||
Unterägyptische Könige; nur auf dem Palermostein bezeugt. | ||||||||
Unterägyptischer König, Existenz umstritten, vielleicht ein von Namer unterworfener Gegenkönig. |
Königreich Ägypten / Stamm der Araber Semitische Volksstämme wandern von Arabien und von Ägypten her in die Levante ein.
Vorderasien / Mesopotamien / Königreich Ägypten | |
Königreich Ägypten / Gruppe A Die Menschen von Archäologen bezeichneten „Gruppe A“, die zwischen dem südlichen Ägypten (aber nördlich von Assuan) und dem Gebiet des 2. Katarakts leben, intensivieren den Handel mit Ägypten. Die Gruppe-A-Menschen kultivieren Weizen, Gerste und einige Früchte wie die Dattelpalme, daneben gibt es Belege für Viehzucht, wie Ziegen und Schafe. Rinder sind nur selten bezeugt. Das Fehlen von Großvieh ist dabei auf die besonderen klimatischen Bedingungen von Unternubien zurückzuführen. Hier gibt es so gut wie keine ausreichenden Weidegründe. Daneben kann Fisch- und Wildfang angenommen werden. Die Töpferei, Lederverarbeitung und Korbwaren sind bekannt, Metall dagegen noch nicht. Eine wichtige Rolle spielen Handelskontakte zu Oberägypten, von wo man Getreide, Bier, Wein und Öl in Gefäßen importiert. Zu den hochwertigen produzierten Gegenständen, vor allem für den Grabkult bestimmt, zählen Paletten, Steingefäße, Kupfergegenstände, Perlen und Amulette aus Fayence sowie Muscheln vom Mittelmeer. Eine Tausende von Jahren später gefundene Keule mit Goldgriff und ein Weihrauchbrenner aus Qustul zeigt einen unbekannten Pharao mit Weißer Krone auf einem Boot sitzend und gilt als die bislang älteste Darstellung eines ägyptischen Herrschers. Wichtige gemeinsame Handelszentren von Ägypten und "Gruppe A" sind Elephantine (einer im Nil gelegenen Insel, die heute ein Teil von Assuan ist) und Seyala, wo auf Fels gezeichnete Schiffsdarstellungen entstehen. Die Gräber der A-Gruppe sind hauptsächlich einfache ovalen Gruben und ovale Gruben mit einer Seitenkammer. Graboberbauten sind bisher nicht bekannt. Der Bestattete liegt meist in Hockstellung auf der rechten Körperseite mit dem Kopf nach Westen ausgerichtet. Zu den auffälligen Grabbeigaben zählen weibliche Sitzfigurinen und importierte Luxuswaren, zum Beispiel ägyptische Perlen. Die Keramik der A-Gruppe ist handgemacht, sehr fein und umfasst mehrere verschiedene Gefäßtypen. Verbreitet ist rotpolierte, schwarzrandige Keramik mit schwarzer Innenseite und teils geriffelter Oberfläche, vergleichbare Keramik tritt auch bei der Naqada-Kultur in Oberägypten auf. Charakteristisch für die A-Gruppe sind aufgemalte geometrische oder lineare Muster. Im Gegensatz zu Ägypten gibt es kaum figürliche Malerei. Mesopotamien / Königreich Ägypten | |
Königreich Ägypten Die Naqada-Kultur (auch Negade-Kultur genannt, seit 4500 BC) gilt als Vorläufer des eigentlichen ägyptischen Reiches. Sie wird in drei Stufen unterteilt (Naqada I- III). Neueste archäologische Funde auf dem U-Friedhof von Umm el-Qaab bei Abydos, Grab U-j deuten darauf hin, dass die Schrift hier entweder unabhängig von oder sogar vor Sumer entwickelt wurde, was allerdings wegen einer fehlenden sicheren vergleichenden Chronologie beider Kulturkreise weder wirklich bestätigt noch widerlegt werden kann. Fundstellen wie Naqada liefern Nachweise von Ackerbau (Emmer, sechsreihige Gerste und Flachs) und Viehzucht, daneben wird aber auch noch gejagt und werden wilde Pflanzen gesammelt. Ferner lässt sich eine ausschließlich produzierende Wirtschaft nachweisen. Ob die Vorfahren der domestizierten Rinder, Schafe und Ziegen aus dem vorderen Orient oder aus Nordafrika stammten, ist bis jetzt noch ungeklärt. | |
Königreich Ägypten
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Königreich Ägypten
Königreich Ägypten / Phönizisches Reich | |
Königreich Ägypten / Volk der Semiten Die im heutigen Libanon lebenden Semiten beginnen einen Zedern-Handel mit Ägypten. | |
Königreich Ägypten
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Königreich Ägypten Iri-Hor herrscht als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit. Einige Archäologen zweifeln, ob er in die Reihe der Pharaonen einzugliedern ist. Die Hieroglyphen von Iri (Hor) werden nur auf einigen Gefäßen ohne Serekh gefunden. Weil der Name nur auf Gefäßen vorkommt, vermutet man, dass es nur ein Siegel ist, um die Grabbeigaben als königliches Eigentum zu markieren. Der Name "Iri Hor" bedeutet "Der zu Horus Gehörige" oder "Gefährte des Horus". Diese Art der Deutung ist jedoch problematisch, da Horus in der Frühzeit das Wort für "König" ist. Es ist nichts über die Familie bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass er der Ur-Großvater von Narmer sein könnte. Iri-Hor wird wie die anderen Könige der 0. Dynastie in Abydos/Umm el-Qaab begraben. | |
Königreich Ägypten Skorpion II. regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit irgendwann in dem Zeitraum zwischen 3150 und 3050 v. Chr. Der mit dem Namen "Skorpion" oder "Hor Sereq" bezeichnete König regiert in Ägypten vermutlich vor der Einigung des Landes. Seine Existenz ist umstritten. Den einzigen Hinweis auf diesen König stellt der so genannte "Skorpion-Keulenkopf" aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dar, auf dem ein König mit der weißen Krone Oberägyptens zu sehen ist. Vor seinem Gesicht ist ein Skorpion zu sehen, weshalb vermutet wird, dass dadurch der Name des Königs dargestellt werden sollte. Neben ihm befinden sich zwei Gestalten mit Korb und Getreidegarbe. Ein weiterer Keulenfund aus Hierakonpolis sowie ein Täfelchen aus Abydos mit der Darstellung des "Erschlagen eines Feindes" wird ihm zugerechnet. Weiter sind Gefäßaufschriften mit seinem Namen bekannt, die aus Tarchan stammen, doch ist auch vermutet worden, dass diese einem anderen Herrscher namens "Krokodil" zuzuordnen sind. Der Name ist sehr nachlässig geschrieben. Nach Kaiser/Dreyer ist Skorpion II. der Nachfolger des Ka und Vorgänger des Narmer. Er ist in Abydos/Umm el-Qaab begraben. | |
Königreich Ägypten Ka regiert als ein altägyptischer König der vordynastischen Zeit etwa um das Jahr 3000 BC. Sein Name wird in einem Serech geschrieben mit einem Zeichen, das später als Ka gelesen wird. Eine alternative Lesung des Zeichens ist Sechen. Es ist der erste Pharao mit einem Horus-Namen. Ka ist der erste ägyptische König dessen Existenz außer Frage steht, obwohl vermutet wird, dass es sich bei Ka um den Ka-Namen des Narmer handelt. Er ist von diversen Quellen bekannt. In Abydos findet sich ein Grab, dass ihm wohl zugeordnet werden kann. Sein Name findet sich auf Objekten im Delta, in Heluan (bei Memphis) und in Tarchan. Ka ist somit der bisher bestbezeugte ägyptische König vor Narmer. | |
Königreich Ägypten Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen. |
KÖNIGREICH ÄGYPTEN
Erste Dynastie (ca. 3032-2840 BC)
Menes gründet das Altägyptische Reich und wird dessen erster König
Name | Horusname und Bedeutung des Namens | ungefähre Herrschaftszeit | Anmerkungen | |||||
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Er wird als Gründer der 1. Dynastie eines vereinigten Ägypten angesehen. | ||||||||
Er herrscht 1 Jahr 45 Tage über Ägypten | ||||||||
alternativ Athothis |
Unternimmt Feldzüge nach Nubien, Grab in Abydos. |
Königreich Ägypten König Menes (Horusname Aha) besteigt den Thron Ägyptens; er gilt nach der Vereinigung von Ober- und Unterägypten als Gründer des altägyptischen Reiches und damit als erster Herrscher der 1. Dynastie (Frühdynastische Zeit). Früher wurde Menes mit Horus Narmer, heute mit Hor Aha (Horus, der Kämpfer) identifiziert, obwohl diese Gleichsetzung nicht gesichert ist und die Identifizierung mit Narmer in den letzten Jahren auch wieder aufgegriffen wird. Ein Grund für diese Gleichsetzung ist ein Krugsiegel aus Abydos, wo der Name Narmer neben dem Namen Mn steht. Mn (Men) ist hier als Sohn des Narmer interpretiert worden. Diese Interpretation ist aber nicht unwidersprochen. Der erste Beleg über Menes geht auf die Zeit Hatschepsuts zurück. Ein Skarabäus zeigt oben den Namen Menes (Mnj) im Ring, darunter die Namen Hatschepsut und Thutmosis III.; ferner steht er in der Königsliste von Abydos aus der Zeit Sethos' I., welche Menes an die Spitze der Reihe der ägyptischen Könige stellt. Die frühen Schriftdenkmäler dieser Zeit nennen die Namen von oberägyptischen Königen („Skorpion“, Narmer, Aha), die eine spätere Überlieferung in der legendären Gestalt des Reichseinigers Menes zusammenfasst. Auf den hellenistisch gebildeten Priester Manetho (280 BC) geht die Einteilung der ägyptischen Könige in 30 „Dynastien“ und die Bezeichnung der Herrscher der 1. und der 2. Dynastie (Frühzeit) als „Thiniten“ zurück, wegen ihrer Herkunft aus dem „Gau“ von Thinis in Oberägypten. Dort, bei Abydos, liegen die Königsgräber der 1. Dynastie, seit Aha weitere Grabanlagen in Sakkara, dem Friedhof von Memphis (bei Kairo), das allmählich zur Königsresidenz wird. In Unterägypten wird Horus als Hauptgottheit verehrt, mit der Roten Krone als Staatssymbol, während in Oberägypten Seth als Gottheit verehrt wird und die Weiße Krone als Symbol hat. Die anschließende Epoche wird die Frühdynastische Periode genannt. Unter der von Menes gegründeten 1. Dynastie dehnt sich Ägypten bis auf den Sinai aus. Die Stadt Memphis entsteht, und die Kultur erlebt eine erste Blüte, sichtbar in der Weiterentwicklung der Hieroglyphenschrift und in prächtigen Grabbauten bei Saqqara und Abydos. | ||||
Königreich Ägypten
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Königreich Ägypten Der ägyptische König Teti (auch Atoti) stirbt dem Königspapyrus Turin zufolge nach einem Jahr und 45 Tagen Herrschaft. Einige Ägyptologen halten Teti für Menes und/oder dem König Djer. Weder in Abydos noch in Sakkara wird ein Grabbau des Teti gefunden. Nachfolger wird König Hor Djer (Horusname), ebenfalls aus der 1. Dynastie. Er ist der erste, von dem ein Goldname bekannt ist. Er ist der Sohn seines Vor-Vorgängers Menes (Hor Aha) und seiner Mutter Chenedhapi. Seine Schwester Meritneit (nicht gesichert) wird Königin Ägyptens. | ||||
Königreich Ägypten Narmer regiert als altägyptischer König und letzter Herrscher der vordynastischen Zeit. Die Deutung seines Horusnamens in deutscher Übersetzung als stechender Wels oder "Schlagwels" wird jedoch von einigen Forschern bezweifelt. Narmer ist besser als alle seine Vorgänger in Ägypten bezeugt. Objekte mit seinem Namen finden sich, wohl durch Handel transportiert, auch in Südpalästina. Horus Aha wird meist mit König Menes, der in späteren Quellen als erster Herrscher Ägyptens gilt, identifiziert. Es gibt jedoch auch Ägyptologen, die Narmer mit Menes gleichsetzen (z.B. Wilkinson). Ein Sohn der Königs Narmer heißt vielleicht Mn, d.h. Menes und ist eventuell identisch mit Aha. Der später regierende König Menes (Horus Aha) wird nämlich auf einem so genannten Prinzensiegel aus Abydos neben Narmer genannt, falls die Interpretation der Zeichen Men als Name eines Prinzen richtig ist. Narmer folgt wohl auf die Regierungszeit des Hor Ka (oder Hor Sechen?) und schlägt den letzten Widerstand im Nordwesten des Nildeltas nieder. Dieser Sieg ist auf seiner Prunkschminkpalette aus Nechen (grch. Hierakonpolis) dargestellt. Die Kämpfe zur Unterwerfung der letzten Randgebiete des Deltas finden vielleicht erst unter seinem Nachfolger ihren endgültigen Abschluss. Das Land erfährt einen plötzlichen kulturellen Aufschwung, der Übergang von der prähistorischen zur eigentlichen ägyptischen Kunst. Narmers Grab dürfte laut Kaiser in Abydos liegen. | ||||
Ägypten 3000-2901 BC / Ägypten 2900-2801 BC / Ägypten 2800-2701 BC / Ägypten 2700-2601 BC / Ägypten 2600-2501 BC | ||||
Chronik des Königreiches Ägypten | ||||
Übersicht über die gesamte Geschichte Ägyptens | ||||
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