Germania Magna 100 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center> '''Chroniken Germaniens | + | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center> '''Chroniken Germaniens in Halbjahrhunderten''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Germania Magna 500 BC|500 BC]] / [[Germania Magna 450 BC|450 BC]] / [[Germania Magna 400 BC|400 BC]] / [[Germania Magna 350 BC|350 BC]] / [[Germania Magna 300 BC|300 BC]] / [[Germania Magna 250 BC|250 BC]] / [[Germania Magna 200 BC|200 BC]] / [[Germania Magna 150 BC|150 BC]]''' <br> |
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+ | Caesar besiegt die nach Gallien eingedrungenen Sueben unter dem „Rex Germanorum“ Ariovist; er begreift unter der Bezeichnung „Sueben“ die östlich der Ubier und Sigambrer wohnenden Germanen und berichtet, dass sie 100 Gaue mit je 1000 streitbaren Männer zählt. Die Römer fallen in das südliche Gallien ein. Kommandeur des römischen Heeres ist Caius Iulius Caesar, dem sich hier die Möglichkeit bietet, durch einen militärischen Erfolg seine politische Karriere voranzubringen. Caesar besetzt zunächst die sequantische Hauptstadt Vesontio, die aufgrund ihrer Befestigung strategisch wichtig ist und versorgt dort seine Truppen. In Vesontio hören die Legionäre zum ersten Mal von der ungeheuren Größe und dem furchterregenden Blick ihrer Gegner, so dass sie es mit der Angst zu tun bekommen. Nur aufgrund einer flammenden Rede kann Caesar seine Legionen von einer Meuterei abhalten. In der Nähe der heutigen Stadt Mulhouse im Elsass findet eine Schlacht zwischen den Legionen Caesars und den Sueben Ariovists statt, die als zweite Entscheidungsschlacht nach dem Helvetierkrieg angesehen wird (Caes. Gall. I 52–54). 30.000 Germanische Krieger stürzen sich auf Caesars sechs Legionen (ca. 24.000 Mann). Zu Beginn können die Germanen die Römer stark bedrängen, einige Manipel werden stark dezimiert, doch der Offizier der Reiterei, Licinius Crassus, entscheidet sich spontan und entgegen Caesars direktem Befehl, durch seine Verbände den brechenden linken römischen Flügel zu verstärken; dies erlaubt einigen Manipel und der Reiterei, diese Flanke zu umgehen und einzuschließen. Noch mehr Zenturien umgehen den Feind und fallen dem Gegner in den Rücken. Panik macht sich in den zurückweichenden Reihen der Germanen breit, die Schlacht wird zur Jagd und die Jagd schließlich zum Massaker. Unter gewaltigen Verlusten ziehen sich die Germanen über den Rhein zurück. Auch Ariovist entkommt in einem Boot, doch die Nachricht von seiner Niederlage verbreitet sich schnell, und sein Bund aus Sueben, Markomannen, Nemeter und Wangionen zersplittert sich auf der anderen Seite des Rheines, der die neue Grenze des Reiches wird. <br> | ||
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− | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center> '''Chroniken Germaniens | + | | <center>'''[[Chronik 58/57 BC|Winter 58/57 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Ger.png|70px]] </center> || '''[[Römische Republik 100 BC|Römische Republik]] / [[Römische Provinzen in Westeuropa 100 BC|Römische Provinzen in Westeuropa]] / [[Germania Magna 100 BC|Germania Magna]]''' <br> |
+ | Der germanische Stamm der Nervier beteiligt an einer mächtigen antirömischen Koalition gegen Caesar bestehend aus zahlreichen anderen belgischen Völkerschaften unter der Führung des Königs der Suessionen (heute Soissons) Galba. Auch der linksrheinische germanische Stamm der Aduatuker gehört mit 19.000 Bewaffneten zum Aufgebot der belgischen Stämme gegen Caesar, allerdings kommen sie zu spät zur sogenannten Nervierschlacht. Auf die Nachricht von der Niederlage der Belgier machen sie auf halbem Weg kehrt und ziehen in ihr Gebiet zurück, verlassen ihre Städte und befestigte Plätze und ziehen sich mit ihrem gesamten Besitz in eine einzige, durch ihre natürlich Lage geschützte Stadt zurück. In diesem Zusammenhang bezeichnet Caesar die Aduatuker als „Nachkommen der Kimbern und Teutonen“. Danach seien die Aduatuker Nachfahren der 6000 Mann großen Schutzwache, die bei den Plünderungszügen der Kimbern und Teutonen in Italien 113-101 BC zur Bewachung ihres Hab und Gutes zurückgelassen wurden; nach zahlreichen, viele Jahre andauernden Auseinandersetzungen mit den Nachbarstämmen hätten sie nach einem Friedensschluss das Gebiet um die befestigte Stadt am Mont Falhize zum Wohnsitz gewählt. Caesar schließt die Aduatuker-Stadt mit einem Ringwall von 15.000 Fuß Länge ein und lässt bewegliche Belagerungstürme anfertigen, worauf die Aduatuker sich ohne größeren Widerstand unterwerfen. Sie bitten jedoch, ihre Waffen behalten zu dürfen, da sie mit fast allen Nachbarstämmen wegen ihrer Tapferkeit verfeindet seien. So zählen die Eburonen zu den tributpflichtigen Klienten der Aduatuker. In der Nacht nach der Unterwerfung machen die eingeschlossenen Aduatuker einen Ausfall, werden aber nach einem Verlust von 4000 Mann in die Stadt zurückgetrieben. Am nächsten Morgen werden die Tore erbrochen, aber es wird kein Widerstand mehr geleistet. Caesar berichtet, dass die Aufkäufer der Gesamtbeute eine Kopfzahl von 53.000 Unterworfenen abrechneten, was nahelegt, dass diese geschlossen versklavt wurden. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 57 BC|57 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Ger.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Römische Republik 100 BC|Römische Republik]] / [[Römische Provinzen in Westeuropa 100 BC|Römische Provinzen in Westeuropa]] / [[Germania Magna 100 BC|Germania Magna]]''' <br> | ||
+ | Der germanische Stamm der Nervier wird von Caesars Truppen vernichtend geschlagen. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 55 BC|55 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Ger.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Römische Republik 100 BC|Römische Republik]] / [[Römische Provinzen in Westeuropa 100 BC|Römische Provinzen in Westeuropa]] / [[Germania Magna 100 BC|Germania Magna]]''' <br> | ||
+ | Usipeter und Tenkterer dringen über den Rhein nach Nordostgallien vor, sie werden aber von Caesar zurückgeschlagen. Römische Pioniere bauen den ersten römischer Rheinübergang in das rechtsrheinische Gebiet bei Neuwied. Die Ubier bitten um Schutz vor den vordrängende Sueben, denen sie laut Caesar tributpflichtig sind und werden so zu Freunden Roms ernannt. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 54 BC|November 54 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Ger.png|70px]] </center> || '''[[Römische Republik 100 BC|Römische Republik]] / [[Römische Provinzen in Westeuropa 100 BC|Römische Provinzen in Westeuropa]] / [[Germania Magna 100 BC|Germania Magna]]''' <br> | ||
+ | Erneuter Aufstand der belgischen Völkerschaften unter großer Beteiligung der Nervier und der nach der Schlacht von 57 BC übrig gebliebenen Aduatuker. Letztere übernehmen zusammen mit den Eburonen und den Nerviern und weiteren Bundesgenossen einen massiven Angriff mit etwa 60.000 Bewaffneten auf das von Quintus Tullius Cicero befehligte Winterlager, der nach schwerer Belagerung erst durch Caesars Ankunft abgewiesen werden kann. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc | <center>'''[[Chronik 53 BC|Anfang 53 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.png|70px]] [[Datei:Ger.png|70px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc | '''[[Römische Republik 100 BC|Römische Republik]] / [[Römische Provinzen in Westeuropa 100 BC|Römische Provinzen in Westeuropa]] / [[Germania Magna 100 BC|Germania Magna]]''' <br> | ||
+ | Neben den Aduatukern, den Eburonen und den Nerviern sind auch die Treverer unter ihrem Häuptling Indutiomarus, die Menapier und alle linksrheinischen Germanen in das Kriegsbündnis gegen Caesar eingetreten. Durch den Tod des treverischen Königs und die Flucht des eburonischen Königs bricht der ostgallische Widerstand jedoch vollständig zusammen. Bei Neuwied entsteht durch einen erneuten Brückenbau der Römer ein zweiter Rheinübergang. Schliesslich werden die Nervier von Caesar endgültig unterworfen, der diese wohl auch wegen ihrer germanischen Abstammung als den kriegerischsten Stamm unter den Belgern bezeichnet. Nach ihrer blutigen Unterwerfung öffnen sie sich schnell römischen Einflüssen und ihre Hauptstadt Bagacum wird sich schnell zu einem Verkehrsknotenpunkt und regionalen Handelszentrum entwickeln. Das Schicksal der germanischen Aduatuker findet keine weitere Erwähnung, wahrscheinlich geht die Restbevölkerung im germanischen Stamm der Tungerer auf, der vom Niederrhein kam und nun das ehemalige Stammesgebiet der Aduatuker einnimmt. <br> | ||
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+ | Die Sugambrer greifen das römische Militärlager bei Aduatuca (Atuatuca) an, das unter der militärischen Führung von Quintus Tullius Cicero steht. Aduatuca stand bis vor einem Jahr unter dem Befehl des gallokeltischen Stammes der Eburonen, der zwischen Maas und Rhein vermutet wird. Der germanische Stamm der Sugambrer war ursprünglich auf Veranlassung Caesars „auf Schiffen und Kähnen“ über den Rhein gekommen, um das Gebiet der Eburonen zu plündern. Eburonische Gefangene weisen auf das nur drei Reitstunden entfernte Lager der Römer hin, wo viel reichere Beute zu machen sei und wo bei geringer Besatzung der gesamte Tross des römischen Heeres lagert. Die Sugambrer wenden sich daraufhin gegen Atuatuca. Durch einen militärischen Fehler Ciceros kommt die Besatzung des Lagers in große Gefahr. Erst Caesar kann nach seiner baldigen Rückkehr die Lage wiederherstellen, als er zum zweiten Mal nach 55 über den Rhein übersetzt. Von Atuatuca aus setzt er anschließend die Verwüstung des eburonischen Stammesgebietes fort, seine unerbittliche Rache für die Katastrophe vom November, die sein Heer bei Atuatuca erlitten hatte. <br> | ||
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+ | Der König der Eburonen, Catuvolcusm, begeht Selbstmord, König Ambiorix kann mit knapper Not über den Rhein zu den Germanen entkommen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Die Eburonen und die mit ihnen verbündeten Nervier, Menapier und Aduatuker werden durch Caesar vernichtet oder fliehen. <br> | ||
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+ | Der Rhein wird von Caesar zur Nordostgrenze zwischen der römischen Provinz Gallia und Germanien. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center> '''Chroniken Germaniens des halben Jahrhunderts oder des Quinquenniums''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Germania Magna 50 BC|50-1 BC]] / [[Germania Magna 1|1 AD]] / [[Germania Magna 5|5 AD]] / [[Germania Magna 10|10]] / [[Germania Magna 15|15]] / [[Germania Magna 20|20]] / [[Germania Magna 25|25]] / [[Germania Magna 30|30]] / [[Germania Magna 35|35]] / [[Germania Magna 40|40]] / [[Germania Magna 45|45]] / [[Germania Magna 50|50]]''' <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;" |<center> ''' ''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Germania Magna|Weitere Chroniken Germaniens ...]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#f6f610;" |<center> ''' ''' </center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Germania Magna|Weitere Chroniken Germaniens ...]]''' <br> |
Aktuelle Version vom 9. April 2019, 16:07 Uhr
GERMANIA MAGNA
und
VOLK DER GERMANEN
und
VOLK DER GERMANEN
Ereignisse des halben Jahrhunderts 100 bis 51 BC
Hauptseite | ||
Jahres-Chroniken | ||
Länderchroniken |
hier geht es zur erdgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands | ||||
Germanen besiedeln das heutige Norddeutschland Kelten besiedeln das heutige Süddeutschland | ||||
500 BC / 450 BC / 400 BC / 350 BC / 300 BC / 250 BC / 200 BC / 150 BC | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Caesar besiegt die nach Gallien eingedrungenen Sueben unter dem „Rex Germanorum“ Ariovist; er begreift unter der Bezeichnung „Sueben“ die östlich der Ubier und Sigambrer wohnenden Germanen und berichtet, dass sie 100 Gaue mit je 1000 streitbaren Männer zählt. Die Römer fallen in das südliche Gallien ein. Kommandeur des römischen Heeres ist Caius Iulius Caesar, dem sich hier die Möglichkeit bietet, durch einen militärischen Erfolg seine politische Karriere voranzubringen. Caesar besetzt zunächst die sequantische Hauptstadt Vesontio, die aufgrund ihrer Befestigung strategisch wichtig ist und versorgt dort seine Truppen. In Vesontio hören die Legionäre zum ersten Mal von der ungeheuren Größe und dem furchterregenden Blick ihrer Gegner, so dass sie es mit der Angst zu tun bekommen. Nur aufgrund einer flammenden Rede kann Caesar seine Legionen von einer Meuterei abhalten. In der Nähe der heutigen Stadt Mulhouse im Elsass findet eine Schlacht zwischen den Legionen Caesars und den Sueben Ariovists statt, die als zweite Entscheidungsschlacht nach dem Helvetierkrieg angesehen wird (Caes. Gall. I 52–54). 30.000 Germanische Krieger stürzen sich auf Caesars sechs Legionen (ca. 24.000 Mann). Zu Beginn können die Germanen die Römer stark bedrängen, einige Manipel werden stark dezimiert, doch der Offizier der Reiterei, Licinius Crassus, entscheidet sich spontan und entgegen Caesars direktem Befehl, durch seine Verbände den brechenden linken römischen Flügel zu verstärken; dies erlaubt einigen Manipel und der Reiterei, diese Flanke zu umgehen und einzuschließen. Noch mehr Zenturien umgehen den Feind und fallen dem Gegner in den Rücken. Panik macht sich in den zurückweichenden Reihen der Germanen breit, die Schlacht wird zur Jagd und die Jagd schließlich zum Massaker. Unter gewaltigen Verlusten ziehen sich die Germanen über den Rhein zurück. Auch Ariovist entkommt in einem Boot, doch die Nachricht von seiner Niederlage verbreitet sich schnell, und sein Bund aus Sueben, Markomannen, Nemeter und Wangionen zersplittert sich auf der anderen Seite des Rheines, der die neue Grenze des Reiches wird. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Der germanische Stamm der Nervier beteiligt an einer mächtigen antirömischen Koalition gegen Caesar bestehend aus zahlreichen anderen belgischen Völkerschaften unter der Führung des Königs der Suessionen (heute Soissons) Galba. Auch der linksrheinische germanische Stamm der Aduatuker gehört mit 19.000 Bewaffneten zum Aufgebot der belgischen Stämme gegen Caesar, allerdings kommen sie zu spät zur sogenannten Nervierschlacht. Auf die Nachricht von der Niederlage der Belgier machen sie auf halbem Weg kehrt und ziehen in ihr Gebiet zurück, verlassen ihre Städte und befestigte Plätze und ziehen sich mit ihrem gesamten Besitz in eine einzige, durch ihre natürlich Lage geschützte Stadt zurück. In diesem Zusammenhang bezeichnet Caesar die Aduatuker als „Nachkommen der Kimbern und Teutonen“. Danach seien die Aduatuker Nachfahren der 6000 Mann großen Schutzwache, die bei den Plünderungszügen der Kimbern und Teutonen in Italien 113-101 BC zur Bewachung ihres Hab und Gutes zurückgelassen wurden; nach zahlreichen, viele Jahre andauernden Auseinandersetzungen mit den Nachbarstämmen hätten sie nach einem Friedensschluss das Gebiet um die befestigte Stadt am Mont Falhize zum Wohnsitz gewählt. Caesar schließt die Aduatuker-Stadt mit einem Ringwall von 15.000 Fuß Länge ein und lässt bewegliche Belagerungstürme anfertigen, worauf die Aduatuker sich ohne größeren Widerstand unterwerfen. Sie bitten jedoch, ihre Waffen behalten zu dürfen, da sie mit fast allen Nachbarstämmen wegen ihrer Tapferkeit verfeindet seien. So zählen die Eburonen zu den tributpflichtigen Klienten der Aduatuker. In der Nacht nach der Unterwerfung machen die eingeschlossenen Aduatuker einen Ausfall, werden aber nach einem Verlust von 4000 Mann in die Stadt zurückgetrieben. Am nächsten Morgen werden die Tore erbrochen, aber es wird kein Widerstand mehr geleistet. Caesar berichtet, dass die Aufkäufer der Gesamtbeute eine Kopfzahl von 53.000 Unterworfenen abrechneten, was nahelegt, dass diese geschlossen versklavt wurden. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Der germanische Stamm der Nervier wird von Caesars Truppen vernichtend geschlagen. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Usipeter und Tenkterer dringen über den Rhein nach Nordostgallien vor, sie werden aber von Caesar zurückgeschlagen. Römische Pioniere bauen den ersten römischer Rheinübergang in das rechtsrheinische Gebiet bei Neuwied. Die Ubier bitten um Schutz vor den vordrängende Sueben, denen sie laut Caesar tributpflichtig sind und werden so zu Freunden Roms ernannt. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Erneuter Aufstand der belgischen Völkerschaften unter großer Beteiligung der Nervier und der nach der Schlacht von 57 BC übrig gebliebenen Aduatuker. Letztere übernehmen zusammen mit den Eburonen und den Nerviern und weiteren Bundesgenossen einen massiven Angriff mit etwa 60.000 Bewaffneten auf das von Quintus Tullius Cicero befehligte Winterlager, der nach schwerer Belagerung erst durch Caesars Ankunft abgewiesen werden kann. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Neben den Aduatukern, den Eburonen und den Nerviern sind auch die Treverer unter ihrem Häuptling Indutiomarus, die Menapier und alle linksrheinischen Germanen in das Kriegsbündnis gegen Caesar eingetreten. Durch den Tod des treverischen Königs und die Flucht des eburonischen Königs bricht der ostgallische Widerstand jedoch vollständig zusammen. Bei Neuwied entsteht durch einen erneuten Brückenbau der Römer ein zweiter Rheinübergang. Schliesslich werden die Nervier von Caesar endgültig unterworfen, der diese wohl auch wegen ihrer germanischen Abstammung als den kriegerischsten Stamm unter den Belgern bezeichnet. Nach ihrer blutigen Unterwerfung öffnen sie sich schnell römischen Einflüssen und ihre Hauptstadt Bagacum wird sich schnell zu einem Verkehrsknotenpunkt und regionalen Handelszentrum entwickeln. Das Schicksal der germanischen Aduatuker findet keine weitere Erwähnung, wahrscheinlich geht die Restbevölkerung im germanischen Stamm der Tungerer auf, der vom Niederrhein kam und nun das ehemalige Stammesgebiet der Aduatuker einnimmt. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Die Sugambrer greifen das römische Militärlager bei Aduatuca (Atuatuca) an, das unter der militärischen Führung von Quintus Tullius Cicero steht. Aduatuca stand bis vor einem Jahr unter dem Befehl des gallokeltischen Stammes der Eburonen, der zwischen Maas und Rhein vermutet wird. Der germanische Stamm der Sugambrer war ursprünglich auf Veranlassung Caesars „auf Schiffen und Kähnen“ über den Rhein gekommen, um das Gebiet der Eburonen zu plündern. Eburonische Gefangene weisen auf das nur drei Reitstunden entfernte Lager der Römer hin, wo viel reichere Beute zu machen sei und wo bei geringer Besatzung der gesamte Tross des römischen Heeres lagert. Die Sugambrer wenden sich daraufhin gegen Atuatuca. Durch einen militärischen Fehler Ciceros kommt die Besatzung des Lagers in große Gefahr. Erst Caesar kann nach seiner baldigen Rückkehr die Lage wiederherstellen, als er zum zweiten Mal nach 55 über den Rhein übersetzt. Von Atuatuca aus setzt er anschließend die Verwüstung des eburonischen Stammesgebietes fort, seine unerbittliche Rache für die Katastrophe vom November, die sein Heer bei Atuatuca erlitten hatte. | ||||
Römische Republik / Römische Provinzen in Westeuropa / Germania Magna Der König der Eburonen, Catuvolcusm, begeht Selbstmord, König Ambiorix kann mit knapper Not über den Rhein zu den Germanen entkommen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Die Eburonen und die mit ihnen verbündeten Nervier, Menapier und Aduatuker werden durch Caesar vernichtet oder fliehen. | ||||
Römische Republik / Germania Magna Der Rhein wird von Caesar zur Nordostgrenze zwischen der römischen Provinz Gallia und Germanien. | ||||
50-1 BC / 1 AD / 5 AD / 10 / 15 / 20 / 25 / 30 / 35 / 40 / 45 / 50 | ||||
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Chronik des Stammesverbandes der Franken 200-511 | ||||
Übersicht über das Fränkische Reich 511-843 | ||||
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