Chronik 4500 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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== <center>'''DIE EREIGNISSE DER JAHRE 4500 BIS 4001 BC''' </center> ==
 
== <center>'''DIE EREIGNISSE DER JAHRE 4500 BIS 4001 BC''' </center> ==
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== <CENTER> '''Der biblischen Überlieferung zufolge wird der erste Mensch, Adam, erschaffen''' </center> ==
 
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== <CENTER> '''In Ägypten wird der Kalender erfunden''' </center> ==
 
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Über das Datum des Beginns der Welt und des Beginns der Menschheit gehen die Auffassungen der Wissenschaftler und der Theologen weit auseinander. Die moderne Kosmogenie geht davon aus, dass der Urknall, mit dem alles begann, vor 13,81 Milliarden Jahren stattfand; ein Europäer mit dem Durchschnittsalter von ca. 42 Jahren hat also in seinem Leben bereits mindestens viermal erlebt, dass das Alter des Universums nach oben hin korrigiert wurde. Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ging beim APOLLO-Mondprogramm im Jahre 1969 davon aus, dass sich jedes Jahr der Vergangenheit eine bestimme, relativ konstante Schichthöhe Staubs auf dem Mond abgesetzt habe. Die Menge des vorhandenen Staubs in der Bahn der Erde um die Sonne war vorher jahrelang durch Satelliten mit speziellen Staubdetektoren gemessen worden. Die Forschungsergebnisse der sechs APOLLO-Flüge ergaben, dass nicht der "Stein, auf dem 4,5 Milliarden Jahre draufsteht" gefunden wurde, wie APOLLO-14-Kommandant Alan Shepard scherzhaft vor dem Start gehofft hatte, sondern ein überraschendes Staubschicht-Ergebnis von 14.000 bis 16.000 Jahren der mutmaßlichen Existenz des Mondes als Begleiter unseres Planeten zutage förderte, das aber von der NASA nicht publiziert wurde. Die kürzeste Lebenszeit des Universums räumt der anglikanische Theologe James Ussher ein: Nach seinen "genauen Berechnungen" schuf Gott das Universum am 23. Oktober 4004 genau um 1430 Uhr. Hier die Übersicht der einzelnen Theorien und Denkansätze zur Schöpfung, die keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt: <br>
 
Über das Datum des Beginns der Welt und des Beginns der Menschheit gehen die Auffassungen der Wissenschaftler und der Theologen weit auseinander. Die moderne Kosmogenie geht davon aus, dass der Urknall, mit dem alles begann, vor 13,81 Milliarden Jahren stattfand; ein Europäer mit dem Durchschnittsalter von ca. 42 Jahren hat also in seinem Leben bereits mindestens viermal erlebt, dass das Alter des Universums nach oben hin korrigiert wurde. Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ging beim APOLLO-Mondprogramm im Jahre 1969 davon aus, dass sich jedes Jahr der Vergangenheit eine bestimme, relativ konstante Schichthöhe Staubs auf dem Mond abgesetzt habe. Die Menge des vorhandenen Staubs in der Bahn der Erde um die Sonne war vorher jahrelang durch Satelliten mit speziellen Staubdetektoren gemessen worden. Die Forschungsergebnisse der sechs APOLLO-Flüge ergaben, dass nicht der "Stein, auf dem 4,5 Milliarden Jahre draufsteht" gefunden wurde, wie APOLLO-14-Kommandant Alan Shepard scherzhaft vor dem Start gehofft hatte, sondern ein überraschendes Staubschicht-Ergebnis von 14.000 bis 16.000 Jahren der mutmaßlichen Existenz des Mondes als Begleiter unseres Planeten zutage förderte, das aber von der NASA nicht publiziert wurde. Die kürzeste Lebenszeit des Universums räumt der anglikanische Theologe James Ussher ein: Nach seinen "genauen Berechnungen" schuf Gott das Universum am 23. Oktober 4004 genau um 1430 Uhr. Hier die Übersicht der einzelnen Theorien und Denkansätze zur Schöpfung, die keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt: <br>
 
'''[[Die Entstehung der Welt|13.810.000.000 BC]] - Die moderne Kosmogenie''' nimmt den Zeitpunkt des Urknalls an. Obwohl kein Mensch weiß, was tatsächlich passierte, gibt es recht präzise Zeitangaben zu dem, was nach dem Urknall geschah. Diese Zahl geht auf veröffentlichte Forschungsergebnisse des ESA-Satelliten PLANCK hervor. Die Entdeckung stützt die Theorie der kosmologischen Inflation, der zufolge das Universum nach dem Urknall im Bruchteil einer Sekunde von einer Größe kleiner als ein Atom auf die heutige Ausdehnung expandierte. Die Beobachtungen des Satelliten stimmen mit früheren rein mathematischen Berechnungen überein. <br>
 
'''[[Die Entstehung der Welt|13.810.000.000 BC]] - Die moderne Kosmogenie''' nimmt den Zeitpunkt des Urknalls an. Obwohl kein Mensch weiß, was tatsächlich passierte, gibt es recht präzise Zeitangaben zu dem, was nach dem Urknall geschah. Diese Zahl geht auf veröffentlichte Forschungsergebnisse des ESA-Satelliten PLANCK hervor. Die Entdeckung stützt die Theorie der kosmologischen Inflation, der zufolge das Universum nach dem Urknall im Bruchteil einer Sekunde von einer Größe kleiner als ein Atom auf die heutige Ausdehnung expandierte. Die Beobachtungen des Satelliten stimmen mit früheren rein mathematischen Berechnungen überein. <br>
 
'''[[Chronik 9699 BC|8498 BC]] - '''Nach einer Berechnung der '''Maya''' findet der Beginn der Welt statt. <br>
 
'''[[Chronik 9699 BC|8498 BC]] - '''Nach einer Berechnung der '''Maya''' findet der Beginn der Welt statt. <br>
'''[[Chronik 7500 BC|21. März 5509 BC]] - Byzantinisches Reich''': Das „Chronicon Paschale“ (Osterchronik), eine von einem anonymen Autor im Jahre 630 im Byzantinischen Reich verfasste Weltchronik in griechischer Sprache, datiert die Erschaffung der Welt. <br>
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'''[[Chronik 7500 BC|21. März 5509 BC]] - Oströmisches Reich''': Das „Chronicon Paschale“ (Osterchronik), eine von einem anonymen Autor im Jahre 630 im Byzantinischen Reich verfasste Weltchronik in griechischer Sprache, datiert die Erschaffung der Welt. <br>
 
'''[[Chronik 7500 BC|5200 BC]] - Irland''': In den irischen „Annalen der Vier Meister“ wird für dieses Jahr die Gründung der Welt angenommen. <br>
 
'''[[Chronik 7500 BC|5200 BC]] - Irland''': In den irischen „Annalen der Vier Meister“ wird für dieses Jahr die Gründung der Welt angenommen. <br>
 
'''[[Chronik 5000 BC|1. Januar 4713 BC]] - Römische Republik (Caesar)''': Um 12:00 Uhr Weltzeit (= JD 0) – Beginn der Zeitskala des Julianischen Datums, das vor allem für Datumsberechnungen in der Astronomie und Geodäsie benutzt wird. Teile eines Tages (Stunden, Minuten, etc.) werden dabei in Nachkommastellen ausgedrückt. <br>
 
'''[[Chronik 5000 BC|1. Januar 4713 BC]] - Römische Republik (Caesar)''': Um 12:00 Uhr Weltzeit (= JD 0) – Beginn der Zeitskala des Julianischen Datums, das vor allem für Datumsberechnungen in der Astronomie und Geodäsie benutzt wird. Teile eines Tages (Stunden, Minuten, etc.) werden dabei in Nachkommastellen ausgedrückt. <br>
 
'''[[Chronik 4500 BC|23. Oktober 4004]] - Anglikaner''': Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher soll am 23. Oktober 4004 exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen worden sein. <br>
 
'''[[Chronik 4500 BC|23. Oktober 4004]] - Anglikaner''': Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher soll am 23. Oktober 4004 exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen worden sein. <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4500 BC]]'''</center>  ||  '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4500 BC]]'''</center>  ||  '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
 
* In den Gebieten von Ur, Uruk und Kisch sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen.  
 
* In den Gebieten von Ur, Uruk und Kisch sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen.  
 
* Die Menschen in Mesopotamien setzen erstmals einen Pflug zur Bodenbearbeitung ein.  
 
* Die Menschen in Mesopotamien setzen erstmals einen Pflug zur Bodenbearbeitung ein.  
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Im 5. Jahrtausend BC siedeln die ersten Bewohner in Byblos am Mittelmeer in der Gegend des heutigen Stadtgebietes und gründen nach dem Historiker Philo von Alexandria die älteste Stadt der Welt. <br>
 
Im 5. Jahrtausend BC siedeln die ersten Bewohner in Byblos am Mittelmeer in der Gegend des heutigen Stadtgebietes und gründen nach dem Historiker Philo von Alexandria die älteste Stadt der Welt. <br>
 
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'''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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'''[[Königreich Ägypten 4500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
* Im Gebiet zwischen Luxor und Abydos beginnt die Naqada-I-Kultur als Folgekultur der Badari-Kultur, mit der sie einige Zeit parallel verlaufen wird. Naqada I ist von jenseits des 1. Nilkatarakts bis nach Norden in die Region von Assiut bekannt. Möglicherweise ist sie sogar bis nach Fajum verbreitet. Die Naquada-I-Periode stellt eine rein kulturelle Einheit dar. Von einem Staatsgebilde kann hier noch keine Rede sein. Die Keramik, die zu Beginn der Periode geometrische Formen als Dekor aufweist, war rein rotpoliert und einfarbig oder rotpoliert mit schwarzem Rand. Die Keramik wird cremefarben bemalt, wobei besonders Kreuzschraffuren sehr häufig auftreten. Später werden Tiere des Niltals, teilweise sogar Jagd-, Kampf- und Kultszenen dargestellt. Auf einigen Funden sind Schiffe abgebildet. Abbildungen menschlicher Figuren sind noch rar. Bislang sind nur drei weibliche Idole bekannt, die der Badari-Kultur zugeordnet werden. Interessant sind sich kegelförmig (konisch) öffnende, hohe Gegenstände, aus denen sich später Töpfe und Flaschen entwickeln werden.
 
* Im Gebiet zwischen Luxor und Abydos beginnt die Naqada-I-Kultur als Folgekultur der Badari-Kultur, mit der sie einige Zeit parallel verlaufen wird. Naqada I ist von jenseits des 1. Nilkatarakts bis nach Norden in die Region von Assiut bekannt. Möglicherweise ist sie sogar bis nach Fajum verbreitet. Die Naquada-I-Periode stellt eine rein kulturelle Einheit dar. Von einem Staatsgebilde kann hier noch keine Rede sein. Die Keramik, die zu Beginn der Periode geometrische Formen als Dekor aufweist, war rein rotpoliert und einfarbig oder rotpoliert mit schwarzem Rand. Die Keramik wird cremefarben bemalt, wobei besonders Kreuzschraffuren sehr häufig auftreten. Später werden Tiere des Niltals, teilweise sogar Jagd-, Kampf- und Kultszenen dargestellt. Auf einigen Funden sind Schiffe abgebildet. Abbildungen menschlicher Figuren sind noch rar. Bislang sind nur drei weibliche Idole bekannt, die der Badari-Kultur zugeordnet werden. Interessant sind sich kegelförmig (konisch) öffnende, hohe Gegenstände, aus denen sich später Töpfe und Flaschen entwickeln werden.
 
* Menschen, die später der Fayum-A-Kultur zugerechnet werden, besiedeln in einer beginnenden Trockenphase das Fayyum-Becken, eine mit dem Niltal verbundene Oase 80 Kilometer südwestlich des heutigen Kairo, in deren Mitte der See Birket Qarun liegt. Die Fundplätze werden rund um diesen See entdeckt. Die Kultur, die den Fayumien vorausgeht, wird als Qarunien (oder auch Fayum-B-Kultur) bezeichnet. Es gibt große Siedlungen des Fayumien (wie die ausgegrabenen Kom W und Kom K) mit über 100 Feuerstellen. Diese großen Niederlassungen besitzen zahlreiche Vorratsgruben, was darauf hindeutet, dass sie über Getreidelager verfügen. Sie befinden sich an höher gelegenen, selbst für periodische Überschwemmungen des Sees unerreichbaren Stellen. All das deutet auf dauerhaft besiedelte und zugängliche Orte hin. Daneben werden später vereinzelt vorkommende Feuerstellen gefunden, was auf saisonale Besiedlung hindeutet, die mit bestimmten Funktionen verbunden sind, wie zum Beispiel Jagdplätze und sogenannte killing sites („Zerlegungsplätze“). Größtenteils befinden sich ihre Fundstätten näher am See gelegen, ihre Hinterlassenschaften bestehen vor allem aus Konsumgüterresten wie Nilpferd, Rind, Schaf, Ziege, Wildtierreste, aber auch aus zahlreich vorhandenen Fischresten wie Buntbarsch und Raubwels. Aus den Funden ist ablesbar, dass Viehzucht dort eine relativ geringe Rolle spielt und die Jagd als Nahrungsreservoir eine geringere Bedeutung besitzt; im Gegensatz dazu hat der Fischfang einen ziemlich hohen Anteil. Jagd findet vor allem im küstennahen Bereich des Sees statt. Während also in den kleineren Lagerstätten dem Fischfang und der Jagd nachgegangen wird, weiden auf den um den See herumliegenden Wiesen die Zuchttiere; auch Getreidekorn muss, wie vereinzelt vorgefundene Mahlsteine zeigen, an den See mitgeführt werden. All dies fand in Trockenperioden am See statt. In der Feuchtezeit sammelt sich die Bevölkerung in den größeren Siedlungen, die höher am See gelegen sind. In dieser Zeit beschäftigen sich die Menschen mit dem Ackerbau, worauf zahlreiche Vorratslager, Überreste von Getreide und zahlreiche Erntegeräte und Mahl- und Reibsteine hinweisen. Ein weiteres wirtschaftliches Ziel dort ist das Aufziehen und Halten von Zuchttieren (Schaf, Ziege, Rind und Schwein), wobei die Jagd zwar nicht vernachlässigt wird, jedoch von untergeordneter Bedeutung ist.
 
* Menschen, die später der Fayum-A-Kultur zugerechnet werden, besiedeln in einer beginnenden Trockenphase das Fayyum-Becken, eine mit dem Niltal verbundene Oase 80 Kilometer südwestlich des heutigen Kairo, in deren Mitte der See Birket Qarun liegt. Die Fundplätze werden rund um diesen See entdeckt. Die Kultur, die den Fayumien vorausgeht, wird als Qarunien (oder auch Fayum-B-Kultur) bezeichnet. Es gibt große Siedlungen des Fayumien (wie die ausgegrabenen Kom W und Kom K) mit über 100 Feuerstellen. Diese großen Niederlassungen besitzen zahlreiche Vorratsgruben, was darauf hindeutet, dass sie über Getreidelager verfügen. Sie befinden sich an höher gelegenen, selbst für periodische Überschwemmungen des Sees unerreichbaren Stellen. All das deutet auf dauerhaft besiedelte und zugängliche Orte hin. Daneben werden später vereinzelt vorkommende Feuerstellen gefunden, was auf saisonale Besiedlung hindeutet, die mit bestimmten Funktionen verbunden sind, wie zum Beispiel Jagdplätze und sogenannte killing sites („Zerlegungsplätze“). Größtenteils befinden sich ihre Fundstätten näher am See gelegen, ihre Hinterlassenschaften bestehen vor allem aus Konsumgüterresten wie Nilpferd, Rind, Schaf, Ziege, Wildtierreste, aber auch aus zahlreich vorhandenen Fischresten wie Buntbarsch und Raubwels. Aus den Funden ist ablesbar, dass Viehzucht dort eine relativ geringe Rolle spielt und die Jagd als Nahrungsreservoir eine geringere Bedeutung besitzt; im Gegensatz dazu hat der Fischfang einen ziemlich hohen Anteil. Jagd findet vor allem im küstennahen Bereich des Sees statt. Während also in den kleineren Lagerstätten dem Fischfang und der Jagd nachgegangen wird, weiden auf den um den See herumliegenden Wiesen die Zuchttiere; auch Getreidekorn muss, wie vereinzelt vorgefundene Mahlsteine zeigen, an den See mitgeführt werden. All dies fand in Trockenperioden am See statt. In der Feuchtezeit sammelt sich die Bevölkerung in den größeren Siedlungen, die höher am See gelegen sind. In dieser Zeit beschäftigen sich die Menschen mit dem Ackerbau, worauf zahlreiche Vorratslager, Überreste von Getreide und zahlreiche Erntegeräte und Mahl- und Reibsteine hinweisen. Ein weiteres wirtschaftliches Ziel dort ist das Aufziehen und Halten von Zuchttieren (Schaf, Ziege, Rind und Schwein), wobei die Jagd zwar nicht vernachlässigt wird, jedoch von untergeordneter Bedeutung ist.
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'''[[Europa|Mitteleuropa/Südosteuropa]]''' <br>  
 
'''[[Europa|Mitteleuropa/Südosteuropa]]''' <br>  
Das Neolithikum (Jungsteinzeit) bringt eine Wende in die Geschichte der Menschheit. Gegen 4500 vor Christus kommen Menschen aus dem Gebiet südlich der Karpaten mit der Kenntnis von Ackerbau und Viehzucht in die Gegend des heutigen '''[[Polen - Vorzeit|Polen]]'''. Die sehr wichtigen Handwerke der Töpferei und der Weberei nehmen jetzt ihren Anfang und man beginnt auch neue Techniken bei der Herstellung von Werkzeugen anzuwenden. Die ersten Ackerbauern nehmen ihre Tätigkeit im heutigen '''[[Tschechien - Vorzeit|Mähren]]''' auf. <br>
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Das Neolithikum (Jungsteinzeit) bringt eine Wende in die Geschichte der Menschheit. Gegen 4500 BC kommen Menschen aus dem Gebiet südlich der Karpaten mit der Kenntnis von Ackerbau und Viehzucht in die Gegend des heutigen '''[[Polen - Vorzeit|Polen]]'''. Die sehr wichtigen Handwerke der Töpferei und der Weberei nehmen jetzt ihren Anfang und man beginnt auch neue Techniken bei der Herstellung von Werkzeugen anzuwenden. Die ersten Ackerbauern nehmen ihre Tätigkeit im heutigen '''[[Tschechien - Vorzeit|Mähren]]''' auf. <br>
 
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'''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br>
 
'''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br>
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Unter den Ureinwohnern Nordamerikas ist die Arthritis bekannt; Anzeichen für diese Krankheit werden 6500 Jahre später in den Überresten der Skelette von Menschen im Gebiet des heutigen '''[[Nordamerika|Tennessee und Kansas]]''' entdeckt. <br>
 
Unter den Ureinwohnern Nordamerikas ist die Arthritis bekannt; Anzeichen für diese Krankheit werden 6500 Jahre später in den Überresten der Skelette von Menschen im Gebiet des heutigen '''[[Nordamerika|Tennessee und Kansas]]''' entdeckt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4400 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]] / [[Königreich Elam]] (Proto-Elamiter)''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4400 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]] / [[Königreich Elam]] (Proto-Elamiter)''' <br>
 
Die Zivilisationen von Kisch und Susa entstehen. <br>
 
Die Zivilisationen von Kisch und Susa entstehen. <br>
 
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'''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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'''[[Königreich Ägypten 4500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
Die vor 200 Jahren in Unterägypten aufgekommene Omari-Kultur verschwindet wieder. Die Omari-Leute leben in Siedlungen, führen Bestattungen durch, wobei die Toten meist mit dem Kopf nach Süden bestattet werden und nur wenige Beigaben bekommen (ein einzelner Topf ist die Regel). Da sich die Gräber kaum in Ausstattung und Größe voneinander unterscheiden, kann man auf eine geringe soziale Differenzierung schließen. Die Omari-Leute sind offenbar Bauern, die Weizen anbauen sowie Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen halten. Sie jagen und verzehren Nilpferde und auch Fische. Die Keramik der Omari-Kultur ist simpel, undekoriert und besteht aus lokalem Ton. Werkzeuge bestehen aus Stein. Metall ist noch nicht bekannt. Es finden sich Reste von Leinen, das bereits bekannt ist. <br>
 
Die vor 200 Jahren in Unterägypten aufgekommene Omari-Kultur verschwindet wieder. Die Omari-Leute leben in Siedlungen, führen Bestattungen durch, wobei die Toten meist mit dem Kopf nach Süden bestattet werden und nur wenige Beigaben bekommen (ein einzelner Topf ist die Regel). Da sich die Gräber kaum in Ausstattung und Größe voneinander unterscheiden, kann man auf eine geringe soziale Differenzierung schließen. Die Omari-Leute sind offenbar Bauern, die Weizen anbauen sowie Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen halten. Sie jagen und verzehren Nilpferde und auch Fische. Die Keramik der Omari-Kultur ist simpel, undekoriert und besteht aus lokalem Ton. Werkzeuge bestehen aus Stein. Metall ist noch nicht bekannt. Es finden sich Reste von Leinen, das bereits bekannt ist. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4350 BC]]'''</center> || '''[[Japan - Vorzeit|Japan]]''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4350 BC]]'''</center> || '''[[Japan - Vorzeit|Japan]]''' <br>
An der unter der Wasseroberfläche liegenden Kikai-Caldera auf den heute so genannten Ösumi-Inseln ereignet sich ein explosiver Vulkanausbruch mit einer Stärke von VEI 7 (Vulkanexplosivitätsindex). Die Kikai-Caldera gehört zum so genannten Pazifischen Feuerring; sie befindet sich im Übergangsbereich vom japanischen Festland (Kyosho) zum nördlichen Inselbogenabschnitt der Ryokyo-Inseln. Die Caldera liegt über der Subduktionszone der Philippinenseeplatte, die im nördlichen Ryokyo-Graben unter das Ostchinesische Meer bzw. den östlichen Kontinentalrand der Eurasischen Platte mit einer Geschwindigkeit von 49 Millimeter/Jahr in nordwestlicher Richtung abtaucht. GPS-Messungen belegen für den Bereich der Caldera einen recht geringen Bewegungsvektor von rund 5 Millimeter/Jahr gen Südost. Das Ostchinesische Meer zeigt mit dem auf das Festland übergreifenden Beppu-Shimabara-Graben des nördlichen Okinawa-Trogs eine in diesem Bereich beginnende, sich noch im Rift-Stadium befindliche Backarc-Spreizung. Weiter nördlich schließen sich auf Kyosho mit der Ata-, der Aira- und der Kakuto-Caldera weitere Riesencalderen an, die ebenfalls hochexplosiven Ursprungs sind. Das weiter südwestlich gelegene Kuchinoerabu-jima besitzt Kompositstratovulkane und auch die sich anschließenden Amami-Inseln weisen ihrerseits größere Stratovulkane auf. Die elliptische Caldera (Nord-Südrichtung 17 Kilometer, Ost-West-Richtung 20 Kilometer) ist die Folge des beschriebenen explosiven Ausbruchs. Die Topographie des Meeresbodens deutet auf eine doppelte Kollapsstruktur hin. Es werden mehr als 150 Kubikkilometer an Gesteinsmassen ausgeworfen. Damit handelt es sich seit dem Ende der letzten Eiszeit um eine der sechs heftigsten Eruptionen im Holozän. Der pyroklastische Strom der Eruption (Takeshima-Pyroklastit) erreicht die 100 km entfernte südliche Küste von Ky?sh? und die koignimbritische Asche (Akahoya-Tephra) fliegt bis nach Hokkaido. Der Ausbruch erzeugt überdies einen gewaltigen Tsunami. Die Umweltzerstörungen sind so enorm, dass beispielsweise die Pflanzenwelt im Süden Kyoshos bleibende Schäden davonträgt. Die Auswirkungen auf die Menschen der J?mon-Zeit sind ebenfalls katastrophal. Die ausgeworfenen Ignimbrite werden noch über 6000 Jahre später zum Bau von Gebäuden verwendet werden. <br>
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An der unter der Wasseroberfläche liegenden Kikai-Caldera auf den heute so genannten Ösumi-Inseln ereignet sich ein explosiver Vulkanausbruch mit einer Stärke von VEI 7 (Vulkanexplosivitätsindex). Die Kikai-Caldera gehört zum so genannten Pazifischen Feuerring; sie befindet sich im Übergangsbereich vom japanischen Festland (Kyosho) zum nördlichen Inselbogenabschnitt der Ryokyo-Inseln. Die Caldera liegt über der Subduktionszone der Philippinenseeplatte, die im nördlichen Ryokyo-Graben unter das Ostchinesische Meer bzw. den östlichen Kontinentalrand der Eurasischen Platte mit einer Geschwindigkeit von 49 Millimeter/Jahr in nordwestlicher Richtung abtaucht. GPS-Messungen belegen für den Bereich der Caldera einen recht geringen Bewegungsvektor von rund 5 Millimeter/Jahr gen Südost. Das Ostchinesische Meer zeigt mit dem auf das Festland übergreifenden Beppu-Shimabara-Graben des nördlichen Okinawa-Trogs eine in diesem Bereich beginnende, sich noch im Rift-Stadium befindliche Backarc-Spreizung. Weiter nördlich schließen sich auf Kyosho mit der Ata-, der Aira- und der Kakuto-Caldera weitere Riesencalderen an, die ebenfalls hochexplosiven Ursprungs sind. Das weiter südwestlich gelegene Kuchinoerabu-jima besitzt Kompositstratovulkane und auch die sich anschließenden Amami-Inseln weisen ihrerseits größere Stratovulkane auf. Die elliptische Caldera (Nord-Südrichtung 17 Kilometer, Ost-West-Richtung 20 Kilometer) ist die Folge des beschriebenen explosiven Ausbruchs. Die Topographie des Meeresbodens deutet auf eine doppelte Kollapsstruktur hin. Es werden mehr als 150 Kubikkilometer an Gesteinsmassen ausgeworfen. Damit handelt es sich seit dem Ende der letzten Eiszeit um eine der sechs heftigsten Eruptionen im Holozän. Der pyroklastische Strom der Eruption (Takeshima-Pyroklastit) erreicht die 100 km entfernte südliche Küste von Kyushu und die koignimbritische Asche (Akahoya-Tephra) fliegt bis nach Hokkaido. Der Ausbruch erzeugt überdies einen gewaltigen Tsunami. Die Umweltzerstörungen sind so enorm, dass beispielsweise die Pflanzenwelt im Süden Kyushus bleibende Schäden davonträgt. Die Auswirkungen auf die Menschen der Jomon-Zeit sind ebenfalls katastrophal. Die ausgeworfenen Ignimbrite werden noch über 6000 Jahre später zum Bau von Gebäuden verwendet werden. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4300 BC]]'''</center> || '''Terra''' <br>
 
| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4300 BC]]'''</center> || '''Terra''' <br>
 
Theta Bootis übernimmt die Position des dem Himmelspol am nächsten gelegenen sichtbaren Sterns (die heutige Polarsternposition). Theta Bootis ist ein Hauptreihenstern im Sternbild des Bärenhüters. Er trägt den Eigennamen Asellus Primus ("erstes Eselchen"), hat eine scheinbare Helligkeit von 4,1 mag und gehört der Spektralklasse F7 an. Seine Entfernung beträgt etwa 47 Lichtjahre. <br>
 
Theta Bootis übernimmt die Position des dem Himmelspol am nächsten gelegenen sichtbaren Sterns (die heutige Polarsternposition). Theta Bootis ist ein Hauptreihenstern im Sternbild des Bärenhüters. Er trägt den Eigennamen Asellus Primus ("erstes Eselchen"), hat eine scheinbare Helligkeit von 4,1 mag und gehört der Spektralklasse F7 an. Seine Entfernung beträgt etwa 47 Lichtjahre. <br>
 
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'''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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'''[[Königreich Ägypten 4500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
Im Gebiet des heutigen Ägypten beginnt in Deir Tasa bei Mostagedda, etwa 30 bis 40 Kilometer südlich von Assiut am rechten Nilufer in Mittelägypten die Tasa-Kultur. Ihre Verbreitung findet diese Kultur im gesamten nördlichen und zumindest im größten Teil des zentralen Oberägyptens bis etwa Armant, 20 km südlich von Luxor auf der Westseite des Nil. Die schlicht erscheinende Keramik der Tasa-Kultur lässt sich im Wesentlichen in zwei Gattungen einteilen: Eine besonders gröbere braune Ware, bei der rund- und spitzbodige Formen vorherrschen und eine besser gearbeitete grau-schwarze Ware mit charakteristischer senkrechter Riefelung. Eher seltener ist eine dritte Ware mit weiß ausgefüllten Ritzornamenten, deren hervorstechendste Form der Tulpenbecher ist. Die Böden sind teilweise spitz oder rund. Sehr selten tritt sogenannte black topped-(Keramik mit schwarzen Rändern) und polished red-(rot-polierte) Keramik auf, die eigentlich besonders typisch in der Badari- und Naqada-Kultur vorkommt. Sie ist aber hier durch ihre Formgebung sowie insbesondere durch ihre senkrechte Riefelung der Tasa-Kultur zuzuordnen. Die Keramik der Tasa-Kultur hat "vergleichsweise kleine Standflächen, von denen die Gefäßwandungen schräg nach außen ansteigen und über einen gerundeten Knick wieder unterschiedlich weit nach innen zurückbiegen". Die Ursprünge dieser Tasa-Keramik lassen sich bis nach Nordägypten zurückverfolgen, wo in der mittleren bzw. späten Merimde- und Fayum-A-Kultur ähnliche einfache, in ihrer Machart anspruchslose Gefäßtypen anzutreffen sind. Da neben den Ähnlichkeiten der Keramik auch der anthropologische Befund aus den Gräbern der Tasa-Kultur auf Nordägypten hinweist, kann von einer Wanderungsbewegung von Menschen und Kulturelementen aus dem Norden nach Mittelägypten ausgegangen werden. Im Gegensatz zur bisherigen Meinung, die Badari- sei aus der Tasa-Kultur hervorgegangen, lassen sich gewichtige Punkte für eine Herleitung der Naqada I-Keramik aus der Tasa-Keramik anführen. Dafür spricht neben den grundsätzlichen Zusammenhängen in der Formgebung die vorzugsweise oder sogar fast ausschließliche flache Bodenbildung beider Keramik-Kulturen im oberägyptischen Niltal und dessen weiterem afrikanischen Umkreis. Zwischen dem streng geometrischen Dreiecks- und Liniendekor der Tasa-Becher und der entsprechenden Bemalung bei einem Teil der Naqada I-Ware ist eine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung festzustellen. Auch bei den geschlossenen Formen beider Kulturen sind Verbindungen erkennbar. Aus diesen Feststellungen kann gefolgert werden, dass zwischen Tasa- und Naqada I-Kultur genetische Zusammenhänge bestehen. Dieser Schluss findet zum Teil seine Bekräftigung in stratigraphischen Belegen: Zum Beispiel die teilweise Gleichzeitigkeit beider Kulturen in der Siedlung von Hamamiya-Nord. Zwischen früher Tasa- und später Naqada I-Kultur wird in Nordoberägypten die Badari-Kultur anzusetzen sein, deren Vorfahren aus der Ostwüste an den Nil wanderten und sich im südlichen Oberägypten zur bestimmenden frühesten neolithischen Kultur entwickelte. Zusammenfassend kann festgehalten werden: Für die neolithisch-frühchalkolithische Entwicklung Oberägyptens sind nordägyptische neolithische Einflüsse grundlegend, aus denen zunächst im nördlichen und zentralen Oberägypten die Tasa-Kultur entsteht. Nur im nördlichen Oberägypten kann von einer Entwicklungsreihe Tasa - Badari - Naqada I ausgegangen werden, nicht für den oberägyptischen Gesamtbereich. Der Einfluss der Badari-Kultur war im zentralen Oberägypten am schwächsten, wo sich die frühe Naqada I-Kultur anscheinend aus der Tasa-Kultur entwickelt hat. <br>
 
Im Gebiet des heutigen Ägypten beginnt in Deir Tasa bei Mostagedda, etwa 30 bis 40 Kilometer südlich von Assiut am rechten Nilufer in Mittelägypten die Tasa-Kultur. Ihre Verbreitung findet diese Kultur im gesamten nördlichen und zumindest im größten Teil des zentralen Oberägyptens bis etwa Armant, 20 km südlich von Luxor auf der Westseite des Nil. Die schlicht erscheinende Keramik der Tasa-Kultur lässt sich im Wesentlichen in zwei Gattungen einteilen: Eine besonders gröbere braune Ware, bei der rund- und spitzbodige Formen vorherrschen und eine besser gearbeitete grau-schwarze Ware mit charakteristischer senkrechter Riefelung. Eher seltener ist eine dritte Ware mit weiß ausgefüllten Ritzornamenten, deren hervorstechendste Form der Tulpenbecher ist. Die Böden sind teilweise spitz oder rund. Sehr selten tritt sogenannte black topped-(Keramik mit schwarzen Rändern) und polished red-(rot-polierte) Keramik auf, die eigentlich besonders typisch in der Badari- und Naqada-Kultur vorkommt. Sie ist aber hier durch ihre Formgebung sowie insbesondere durch ihre senkrechte Riefelung der Tasa-Kultur zuzuordnen. Die Keramik der Tasa-Kultur hat "vergleichsweise kleine Standflächen, von denen die Gefäßwandungen schräg nach außen ansteigen und über einen gerundeten Knick wieder unterschiedlich weit nach innen zurückbiegen". Die Ursprünge dieser Tasa-Keramik lassen sich bis nach Nordägypten zurückverfolgen, wo in der mittleren bzw. späten Merimde- und Fayum-A-Kultur ähnliche einfache, in ihrer Machart anspruchslose Gefäßtypen anzutreffen sind. Da neben den Ähnlichkeiten der Keramik auch der anthropologische Befund aus den Gräbern der Tasa-Kultur auf Nordägypten hinweist, kann von einer Wanderungsbewegung von Menschen und Kulturelementen aus dem Norden nach Mittelägypten ausgegangen werden. Im Gegensatz zur bisherigen Meinung, die Badari- sei aus der Tasa-Kultur hervorgegangen, lassen sich gewichtige Punkte für eine Herleitung der Naqada I-Keramik aus der Tasa-Keramik anführen. Dafür spricht neben den grundsätzlichen Zusammenhängen in der Formgebung die vorzugsweise oder sogar fast ausschließliche flache Bodenbildung beider Keramik-Kulturen im oberägyptischen Niltal und dessen weiterem afrikanischen Umkreis. Zwischen dem streng geometrischen Dreiecks- und Liniendekor der Tasa-Becher und der entsprechenden Bemalung bei einem Teil der Naqada I-Ware ist eine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung festzustellen. Auch bei den geschlossenen Formen beider Kulturen sind Verbindungen erkennbar. Aus diesen Feststellungen kann gefolgert werden, dass zwischen Tasa- und Naqada I-Kultur genetische Zusammenhänge bestehen. Dieser Schluss findet zum Teil seine Bekräftigung in stratigraphischen Belegen: Zum Beispiel die teilweise Gleichzeitigkeit beider Kulturen in der Siedlung von Hamamiya-Nord. Zwischen früher Tasa- und später Naqada I-Kultur wird in Nordoberägypten die Badari-Kultur anzusetzen sein, deren Vorfahren aus der Ostwüste an den Nil wanderten und sich im südlichen Oberägypten zur bestimmenden frühesten neolithischen Kultur entwickelte. Zusammenfassend kann festgehalten werden: Für die neolithisch-frühchalkolithische Entwicklung Oberägyptens sind nordägyptische neolithische Einflüsse grundlegend, aus denen zunächst im nördlichen und zentralen Oberägypten die Tasa-Kultur entsteht. Nur im nördlichen Oberägypten kann von einer Entwicklungsreihe Tasa - Badari - Naqada I ausgegangen werden, nicht für den oberägyptischen Gesamtbereich. Der Einfluss der Badari-Kultur war im zentralen Oberägypten am schwächsten, wo sich die frühe Naqada I-Kultur anscheinend aus der Tasa-Kultur entwickelt hat. <br>
 
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'''[[Europa|Südosteuropa / Mitteleuropa]]'''  <br>
 
'''[[Europa|Südosteuropa / Mitteleuropa]]'''  <br>
[[Datei:Map Kurgan.jpg|thumb|Ausbreitung der Kurgan-Tradition zwischen 4300 und 3500 BC (Quelle: Wikipedia.de)]] Im Gebiet des heutigen '''[[Moldawien - Vorzeit|Moldawien]], [[Rumänien - Vorzeit|Südrumänien]]''' und in '''[[Ungarn - Vorzeit|Ostungarn]]''' entstehen Rundhügelgräber, die ein breites Zeugnis für die Wanderungen der Kurganvölker aus den Steppen '''[[Russland - Vorzeit|Südrusslands]]''' ablegen. Im krassen Gegensatz zum ausgeglichenen Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Bestattungen auf den zeitgleichen Friedhöfen des Alten Europa, sind die Kurgangräber fast ausschließlich für männliche Leichname ausgelegt. Während zu dieser Zeit im Alten Europa einfache Erdgruben üblich sind, bedecken die Kurganstämme ihre Gräber mit einem Erd- oder Steinhügel und bestatten darin ausschließlich ihre „Krieger“-Fürsten zusammen mit deren bevorzugtem Kriegswerkzeug, dem Speer, Pfeil und Bogen und Feuersteindolch oder Langmesser. Die Grabfunde enthüllen zwei Charakteristika des indoeuropäischen Weltbildes, wie sie sich in Ostmitteleuropa zum ersten Mal in den beiden Grabstätten '''[[Bulgarien - Vorzeit|Suworowo (Bezirk Warna, Bulgarien)]]''' und '''[[Rumänien - Vorzeit|Casimcea]]''' (Donautal) manifestieren. Die Fundorte bezeugen, dass die sogenannten Kurganvölker das Pferd als heiliges Tier verehren, was sich durchaus mit den vom Permafrost konservierten Hügelgräbern der Skythen am Altai vergleichen lässt, und dass die Frau oder Gefährtin eines Stammeshäuptlings nach dessen Tod geopfert wird. Angebliche Bevölkerungsverschiebungen im alten Mitteleuropa nach Norden und Nordwesten weisen indirekt auf eine Katastrophe von so gewaltigem Ausmaß hin, dass sie nicht mit klimatischen Veränderungen oder Epidemien erklärbar sind, für die ohnehin aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends keinerlei Hinweise vorliegen. Dagegen ist angeblich belegt, dass berittene Krieger in diese Landstriche einfallen, nicht nur durch die Funde von Hügelgräbern, die für einen einzigen Mann angelegt werden, sondern weil zu diesem Zeitpunkt ein ganzer Komplex von gesellschaftlichen Zügen hervortritt, der für die Kurgankultur charakteristisch ist: Höhensiedlungen, Haltung von Pferden, eine auf Weidewirtschaft ausgerichtete Ökonomie, Hinweise auf Gewaltbereitschaft und Patriarchat sowie religiöse Symbole, die auf einen Sonnenkult hinweisen. Radiokarbon-Daten siedeln diese Periode zwischen 4400 und 3900 an. Im Gegensatz zu den massiven, oberirdisch gebauten Langhäusern der vorhergehenden Zeitspanne, entstehen die kleinen Trichterbecherhäuser. Sie enthalten Keramik, die mit Furchenstichtechnik angebrachten Sonnensymbolen, Fischgräten- und Stichmustern verziert sind. Unter den Grabfunden Südosteuropas finden sich, abgesehen von Gerätschaften zur Jagd, keine Waffen und keine Hinweise auf Befestigungen. So werden wahrscheinlich die friedfertigen Ackerbauern eine leichte Beute wandernden Menschen der Kurgan-Kultur, die sie überrennen. Die Eindringlinge sind mit Stich- und Hiebwaffen ausgerüstet: mit langen Dolchen, Speeren, Lanzen, Pfeilen und den typischen Kurgan-Bögen aus Holz. Untersuchungen der Kurgan-Grabstätten ("Kurgane") ergeben, dass nur ein Teil der Männer Waffen ins Jenseits mitbekommen, während in Kurganen späterer Reiternomaden alle Männergräber und viele Frauengräber Waffen enthalten. <br>
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[[Datei:Map Kurgan.jpg|thumb|Ausbreitung der Kurgan-Tradition zwischen 4300 und 3500 BC (Quelle: Wikipedia.de)]] Im Gebiet des heutigen '''[[Rumänien - Vorzeit|Moldawien]], [[Rumänien - Vorzeit|Südrumänien]]''' und in '''[[Ungarn - Vorzeit|Ostungarn]]''' entstehen Rundhügelgräber, die ein breites Zeugnis für die Wanderungen der Kurganvölker aus den Steppen '''[[Russland - Vorzeit|Südrusslands]]''' ablegen. Im krassen Gegensatz zum ausgeglichenen Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Bestattungen auf den zeitgleichen Friedhöfen des Alten Europa, sind die Kurgangräber fast ausschließlich für männliche Leichname ausgelegt. Während zu dieser Zeit im Alten Europa einfache Erdgruben üblich sind, bedecken die Kurganstämme ihre Gräber mit einem Erd- oder Steinhügel und bestatten darin ausschließlich ihre „Krieger“-Fürsten zusammen mit deren bevorzugtem Kriegswerkzeug, dem Speer, Pfeil und Bogen und Feuersteindolch oder Langmesser. Die Grabfunde enthüllen zwei Charakteristika des indoeuropäischen Weltbildes, wie sie sich in Ostmitteleuropa zum ersten Mal in den beiden Grabstätten '''[[Bulgarien - Vorzeit|Suworowo (Bezirk Warna, Bulgarien)]]''' und '''[[Rumänien - Vorzeit|Casimcea]]''' (Donautal) manifestieren. Die Fundorte bezeugen, dass die sogenannten Kurganvölker das Pferd als heiliges Tier verehren, was sich durchaus mit den vom Permafrost konservierten Hügelgräbern der Skythen am Altai vergleichen lässt, und dass die Frau oder Gefährtin eines Stammeshäuptlings nach dessen Tod geopfert wird. Angebliche Bevölkerungsverschiebungen im alten Mitteleuropa nach Norden und Nordwesten weisen indirekt auf eine Katastrophe von so gewaltigem Ausmaß hin, dass sie nicht mit klimatischen Veränderungen oder Epidemien erklärbar sind, für die ohnehin aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends keinerlei Hinweise vorliegen. Dagegen ist angeblich belegt, dass berittene Krieger in diese Landstriche einfallen, nicht nur durch die Funde von Hügelgräbern, die für einen einzigen Mann angelegt werden, sondern weil zu diesem Zeitpunkt ein ganzer Komplex von gesellschaftlichen Zügen hervortritt, der für die Kurgankultur charakteristisch ist: Höhensiedlungen, Haltung von Pferden, eine auf Weidewirtschaft ausgerichtete Ökonomie, Hinweise auf Gewaltbereitschaft und Patriarchat sowie religiöse Symbole, die auf einen Sonnenkult hinweisen. Radiokarbon-Daten siedeln diese Periode zwischen 4400 und 3900 an. Im Gegensatz zu den massiven, oberirdisch gebauten Langhäusern der vorhergehenden Zeitspanne, entstehen die kleinen Trichterbecherhäuser. Sie enthalten Keramik, die mit Furchenstichtechnik angebrachten Sonnensymbolen, Fischgräten- und Stichmustern verziert sind. Unter den Grabfunden Südosteuropas finden sich, abgesehen von Gerätschaften zur Jagd, keine Waffen und keine Hinweise auf Befestigungen. So werden wahrscheinlich die friedfertigen Ackerbauern eine leichte Beute wandernden Menschen der Kurgan-Kultur, die sie überrennen. Die Eindringlinge sind mit Stich- und Hiebwaffen ausgerüstet: mit langen Dolchen, Speeren, Lanzen, Pfeilen und den typischen Kurgan-Bögen aus Holz. Untersuchungen der Kurgan-Grabstätten ("Kurgane") ergeben, dass nur ein Teil der Männer Waffen ins Jenseits mitbekommen, während in Kurganen späterer Reiternomaden alle Männergräber und viele Frauengräber Waffen enthalten. <br>
 
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'''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br>
 
'''[[Europa|Südosteuropa]]''' <br>
Nach 400 Jahren kommt die neolithische Gumelnita-Kultur, die im Bereich der '''[[Rumänien - Vorzeit|Großen Walachai]]''' (im Anschluss an die Boian-Kultur), in der '''[[Bulgarien - Vorzeit|Dobrudscha]]''' (dem Gebiet der vorherigen Hamangia-Kultur) und im südlichen '''[[Moldawien - Vorzeit|Bessarabien]]''' wieder ans Ende ihrer Existenz. Charakteristische Merkmale der Gumelnita-Kultur waren die vorherrschende Verwendung von mit Graphit bemalter und gebrannter Keramik, die sogenannte Schwarze Keramik sowie eine spezielle Totenkultur. Die Verstorbenen wurden in geduckter Haltung beigesetzt und die Bestattungsstätten befanden sich außerhalb der Wohnsiedlungen in geordneten Feldern. Die Menschen dieser Kulturzeit siedelten häufig auf Hügelkuppen, auf Inseln, in der Nähe von natürlichen Wasserquellen. Sie lebten vor allem von Produkten der Landwirtschaft, von der Tierzucht und der Jagd. Ihre flachen Wohnbauten besaßen Böden aus gestampftem Lehm, für die Wände sind eingerammte Holzpfosten mit biegsamen Gerten umflochten und mit Lehm und Stroh ausgefacht. In der Nähe befanden sich Werkstätten, Schlachthöfe, Ställe, Gemeinschaftsräume und Kultstätten. Zwischen den einzelnen Siedlungen fand ein friedlicher Handel statt. Für die Werkzeuge benutzte man Tierknochen, Horn, bearbeitete Steine, große Beile mit scharfen langen Klingen, Pfeile, Harpunen und Hacken, teilweise wurden auch Kupfer und Gold verarbeitet. Offenbar waren die Frauen in dieser Kulturgesellschaft dominierend. <br>
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Nach 400 Jahren kommt die neolithische Gumelnita-Kultur, die im Bereich der '''[[Rumänien - Vorzeit|Großen Walachai]]''' (im Anschluss an die Boian-Kultur), in der '''[[Bulgarien - Vorzeit|Dobrudscha]]''' (dem Gebiet der vorherigen Hamangia-Kultur) und im südlichen '''[[Rumänien - Vorzeit|Bessarabien]]''' wieder ans Ende ihrer Existenz. Charakteristische Merkmale der Gumelnita-Kultur waren die vorherrschende Verwendung von mit Graphit bemalter und gebrannter Keramik, die sogenannte Schwarze Keramik sowie eine spezielle Totenkultur. Die Verstorbenen wurden in geduckter Haltung beigesetzt und die Bestattungsstätten befanden sich außerhalb der Wohnsiedlungen in geordneten Feldern. Die Menschen dieser Kulturzeit siedelten häufig auf Hügelkuppen, auf Inseln, in der Nähe von natürlichen Wasserquellen. Sie lebten vor allem von Produkten der Landwirtschaft, von der Tierzucht und der Jagd. Ihre flachen Wohnbauten besaßen Böden aus gestampftem Lehm, für die Wände sind eingerammte Holzpfosten mit biegsamen Gerten umflochten und mit Lehm und Stroh ausgefacht. In der Nähe befanden sich Werkstätten, Schlachthöfe, Ställe, Gemeinschaftsräume und Kultstätten. Zwischen den einzelnen Siedlungen fand ein friedlicher Handel statt. Für die Werkzeuge benutzte man Tierknochen, Horn, bearbeitete Steine, große Beile mit scharfen langen Klingen, Pfeile, Harpunen und Hacken, teilweise wurden auch Kupfer und Gold verarbeitet. Offenbar waren die Frauen in dieser Kulturgesellschaft dominierend. <br>
 
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'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>  
 
'''[[Europa|Mitteleuropa]]''' <br>  
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Am mittleren Irtysch und in der Baraba-Steppe im südwestlichen '''[[Sibirien]]''' verbreitet sich die Jekaterininka-Kultur; wichtige Fundorte werden Jekaterininka und Okunewo. Die Keramik der Angehörigen dieser Kultur ist durch Kammabdrücke in Zickzacklinien oder Fischgrätenmuster sowie durch Grübchen- und Einstichreihen gekennzeichnet. Steinerzeugnisse spielen jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen jungsteinzeitlichen Kulturen Westsibiriens sind auch Gebäudereste bekannt. Demnach bestehen sowohl ebenerdige als auch eingetiefte hölzerne Hütten mit Herdstelle. Jedoch liegen keine Hinweise auf die Struktur der Siedlungen, die oft nahe bei Flüssen und Seen liegen, vor. Knochenfunde zeigen, dass die Träger der Jekaterininka-Kultur Elche, Hirsche, Biber und Wildschweine jagen; Viehzucht ist nicht nachgewiesen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in oft mehrfach belegten Flachgräbern bestattet. Während Männer und Frauen Keramik als Grabbeigabe erhielten, bleiben Steinerzeugnisse auf Männer beschränkt. <br>
 
Am mittleren Irtysch und in der Baraba-Steppe im südwestlichen '''[[Sibirien]]''' verbreitet sich die Jekaterininka-Kultur; wichtige Fundorte werden Jekaterininka und Okunewo. Die Keramik der Angehörigen dieser Kultur ist durch Kammabdrücke in Zickzacklinien oder Fischgrätenmuster sowie durch Grübchen- und Einstichreihen gekennzeichnet. Steinerzeugnisse spielen jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen jungsteinzeitlichen Kulturen Westsibiriens sind auch Gebäudereste bekannt. Demnach bestehen sowohl ebenerdige als auch eingetiefte hölzerne Hütten mit Herdstelle. Jedoch liegen keine Hinweise auf die Struktur der Siedlungen, die oft nahe bei Flüssen und Seen liegen, vor. Knochenfunde zeigen, dass die Träger der Jekaterininka-Kultur Elche, Hirsche, Biber und Wildschweine jagen; Viehzucht ist nicht nachgewiesen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in oft mehrfach belegten Flachgräbern bestattet. Während Männer und Frauen Keramik als Grabbeigabe erhielten, bleiben Steinerzeugnisse auf Männer beschränkt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4250 BC]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4250 BC]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Ägypten 4500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
Nach 350 Jahren verschwindet die Merimde-Kultur in Unterägypten wieder. Die Menschen der Merimde-Kultur beherrschten die Herstellung von Steingeräten und trieben Handel mit anderen Kulturkreisen rund um das Rote Meer. <br>
 
Nach 350 Jahren verschwindet die Merimde-Kultur in Unterägypten wieder. Die Menschen der Merimde-Kultur beherrschten die Herstellung von Steingeräten und trieben Handel mit anderen Kulturkreisen rund um das Rote Meer. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|19.07.4242 BC]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Ägypten]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|19.07.4242 BC]]''' </center>  ||  '''[[Königreich Ägypten 4500 BC|Königreich Ägypten]]''' <br>
 
Es wird berichtet, dass die Ägypter heute ihren Neujahrstag feiern. Es handelt sich um den bisher ältesten bekannten Kalendertag (Stand 2006). <br>
 
Es wird berichtet, dass die Ägypter heute ihren Neujahrstag feiern. Es handelt sich um den bisher ältesten bekannten Kalendertag (Stand 2006). <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4200 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>  
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4200 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>  
 
In der Nähe von Ur am Fluss Euphrat entsteht unter dem Herrscher von Ur, Mesanepada, ein frühdynastischer Tempel. Eine Hymne „Gott zu loben“ für eine weibliche Gottheit namens Inanna ist bekannt. Die Priester der weiblichen Göttin sind ebenfalls weiblich. <br>
 
In der Nähe von Ur am Fluss Euphrat entsteht unter dem Herrscher von Ur, Mesanepada, ein frühdynastischer Tempel. Eine Hymne „Gott zu loben“ für eine weibliche Gottheit namens Inanna ist bekannt. Die Priester der weiblichen Göttin sind ebenfalls weiblich. <br>
 
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Im Gebiet des heutigen Dänemark ist der Gebrauch der Nähnadel bekannt. <br>
 
Im Gebiet des heutigen Dänemark ist der Gebrauch der Nähnadel bekannt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4174 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4174 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
Die bewusste Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit beginnt damit, dass Gott dem Menschen, den er aus dem Staub des Erdbodens geschaffen hat, den Atem des Lebens durch die Nase einhaucht. So wird der Mensch zu einer lebendigen Seele. Die geografische Lage des Paradieses ist sehr genau in der Bibel im 1. Buch Mose (Genesis) im zweiten Kapitel beschrieben (mit Versangaben): <br>
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Die persönliche Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit beginnt damit, dass Gott dem Menschen, den er aus dem Staub des Erdbodens geschaffen hat, den Atem des Lebens durch die Nase einhaucht. So wird der in der Bibel beschriebene Mensch zu einer lebendigen Seele. Die geografische Lage des Paradieses ist sehr genau beschrieben (mit Versangaben): <br>
 
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7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. <br>
 
7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. <br>
 
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Adam und Eva wird bewusst, dass sie die Nähe Gottes wegen ihrer Übertretung nicht mehr aushalten können. Sie verstecken sich zwischen den Bäumen des Gartens Eden, aber Gott findet sie und stellt Adam zur Rede. Dieser aber mag die Verantwortung für das Vorgefallene nicht übernehmen und schiebt die Schuld auf seine Frau, die diese wiederum am die Schlange weitergeben will. Gott spricht daraufhin über jeden der drei Beteiligten ein Urteil, nicht ohne an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Er bereits den Plan gefasst hat, dass Er in ferner Zukunft einen Weg bereiten wird, der es von Ihm abgefallenen Menschheit ermöglichen soll, wieder zu Ihm zurückzukehren. Im 1. Buch Mose (Genesis) im 3. Kapitel liest sich das so (mit Versangaben): <br>
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Adam und Eva wird bewusst, dass sie die Nähe Gottes wegen ihrer Übertretung nicht mehr aushalten können. Sie verstecken sich zwischen den Bäumen des Gartens Eden, aber Gott findet sie und stellt Adam zur Rede. Dieser aber mag die Verantwortung für das Vorgefallene nicht übernehmen und schiebt die Schuld auf seine Frau, die diese wiederum an die Schlange weitergeben will. Gott spricht daraufhin über jeden der drei Beteiligten ein Urteil, nicht ohne an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Er bereits den Plan gefasst hat, dass Er in ferner Zukunft einen Weg bereiten wird, der es von Ihm abgefallenen Menschheit ermöglichen soll, wieder zu Ihm zurückzukehren. Im 1. Buch Mose (Genesis) im 3. Kapitel liest sich das so (mit Versangaben): <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4104 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4104 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
 
Nach der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" wird Eva, die von Gott geschaffene Frau Adams, zum ersten Mal Mutter; sie schenkt Kain (arab. Kabil) "in der 3. Jahrwoche im 2. Jubiläum" das Leben. Eine "Jahrwoche" beschreibt den Zeitraum von 7 Jahren und ein "Jubiläum" ist der Zeitraum von 49 Jahren ''(7 mal 7 Jahre)''. Demzufolge sind Adam und Eva etwa 70 Jahre alt. <br>
 
Nach der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" wird Eva, die von Gott geschaffene Frau Adams, zum ersten Mal Mutter; sie schenkt Kain (arab. Kabil) "in der 3. Jahrwoche im 2. Jubiläum" das Leben. Eine "Jahrwoche" beschreibt den Zeitraum von 7 Jahren und ein "Jubiläum" ist der Zeitraum von 49 Jahren ''(7 mal 7 Jahre)''. Demzufolge sind Adam und Eva etwa 70 Jahre alt. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4100 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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In den sumerischen Gebieten von Ur und Uruk sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen. <br>
 
In den sumerischen Gebieten von Ur und Uruk sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen. <br>
 
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Die Menschen im Gebiet des heutigen Sudan bauen erstmals Sorghumhirse und einheimischen Reis an. <br>
 
Die Menschen im Gebiet des heutigen Sudan bauen erstmals Sorghumhirse und einheimischen Reis an. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4097 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4097 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
 
Sieben Jahre nach der Geburt des Kain werden Adam und Eva erneut Eltern eines Sohnes, den sie Abel nennen (Abel ist hebr. "Hevel", arab. "Habil", und bedeutet "Atem, Hauch"). Das zweite Kind des Paares wird nach jüdischer Überlieferung in der "4. Jahrwoche im 2. Jubiläum" geboren. <br>
 
Sieben Jahre nach der Geburt des Kain werden Adam und Eva erneut Eltern eines Sohnes, den sie Abel nennen (Abel ist hebr. "Hevel", arab. "Habil", und bedeutet "Atem, Hauch"). Das zweite Kind des Paares wird nach jüdischer Überlieferung in der "4. Jahrwoche im 2. Jubiläum" geboren. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4090 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4090 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
 
Nach der in dem Buch der Jubiläen niedergeschriebenen jüdischen Überlieferung werden Adam und Eva Eltern einer Tochter namens Awan. <br>
 
Nach der in dem Buch der Jubiläen niedergeschriebenen jüdischen Überlieferung werden Adam und Eva Eltern einer Tochter namens Awan. <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4061 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien]]''' [[Datei:Plakette Pioneer.jpg|thumb|Ausschnitt aus der Plakette der Pioneer-Sonde, des ersten Raumfahrzeuges, das unser Sonnensystem verlässt. Die Botschaft ist klar: "Adam und Eva grüßen alle Bewohner des Universums."]] <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4061 BC]]''' </center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' [[Datei:Plakette Pioneer.jpg|thumb|150px|Ausschnitt aus der Plakette der Pioneer-Sonde, des ersten Raumfahrzeuges, das unser Sonnensystem verlässt. Die Botschaft ist klar: "Adam und Eva grüßen alle Bewohner des Universums."]] <br>
 
Seit Jahrzehnten lebt nun der Mensch außerhalb des Paradieses. Adam und Eva haben ihre ersten Kinder bekommen. Nachdem die Söhne erwachsen wurden, wird die Macht der Sünde in eindrucksvoller und entsetzlicher Weise sichtbar, als der etwa 29jährige Kain, der älteste Sohn, aufgrund einer religiös motivierten Eifersucht den etwa 22 Jahre alten Bruder Abel erschlägt. Die erste Todesursache eines Menschen in der Menschheitsgeschichte ist Mord. Der erste Mord in der Menschheitsgeschichte ist ein Brudermord. In eindrucksvoller Kürze und Klarheit berichtet die Bibel im 1. Buch Mose (Genesis) im Kapitel 4 darüber (mit Versangaben): <br>
 
Seit Jahrzehnten lebt nun der Mensch außerhalb des Paradieses. Adam und Eva haben ihre ersten Kinder bekommen. Nachdem die Söhne erwachsen wurden, wird die Macht der Sünde in eindrucksvoller und entsetzlicher Weise sichtbar, als der etwa 29jährige Kain, der älteste Sohn, aufgrund einer religiös motivierten Eifersucht den etwa 22 Jahre alten Bruder Abel erschlägt. Die erste Todesursache eines Menschen in der Menschheitsgeschichte ist Mord. Der erste Mord in der Menschheitsgeschichte ist ein Brudermord. In eindrucksvoller Kürze und Klarheit berichtet die Bibel im 1. Buch Mose (Genesis) im Kapitel 4 darüber (mit Versangaben): <br>
 
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4060 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 4500 BC|4060 BC]]'''</center> || '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' <br>
 
Die Frau von Kain wird Mutter eines Sohnes namens Henoch (ben Kain). Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose (Genesis) im 4. Kapitel in Vers 17a. <br>
 
Die Frau von Kain wird Mutter eines Sohnes namens Henoch (ben Kain). Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose (Genesis) im 4. Kapitel in Vers 17a. <br>
 
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(um 4400-3700) Nordmesopotamien erlebt die Tell-Halaf-Kultur (nach dem von Max von Oppenheim ausgegrabenen Tell Halaf bei Ras el-Ain). Weitere Fundorte sind unter anderem Schagir Bazar südlich von Amuda und Tell Arpatschija bei Mossul. Die Stampflehmbauten haben jetzt öfter Bruchsteinfundamente. Die Häuser und die noch kleinen Heiligtümer haben meist rechteckige Grundrisse oder sind Rundbauten vom Bienenkorb-Haustyp teilweise mit rechteckigem Vorraum. Auf die Verehrung einer Muttergöttin ähnlich der späteren Ischtar weisen schwarz bemalte Tonfigürchen nackter Frauen mit sehr ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen. Auf einen Gott in Stiergestalt (dem Mondgott?) deuten Stierfigürchen und die meist stark vereinfacht gezeichneten Stierschädelmotive auf den oft zweifarbig bemalten Tongefäßen. Neben geometrischen Motiven finden sich auf fein gearbeiteten Schalen Rosettensymbole (für die Muttergöttin) und lange Tierreihen, jedoch nur teilweise in naturalistischer Zeichnung. Etwa in die gleiche Zeit anzusetzen ist die wohl aus dem Norden stammende Samarra-Kultur im Tigrisgebiet, die auch in Syrien beobachtet wird. Die durchweg nicht naturalistisch gezeichneten Figuren auf den bemalten Tongefäßen (Symboltier der Widder) sind meist laufende Tiere und Vögel, nur selten Menschen, mit Vorliebe in hakenkreuzförmiger Anordnung. Die Malereien weisen auf von der Halaf-Kultur abweichende religiöse Anschauungen eines anderen Volkes. <br>
 
(um 4400-3700) Nordmesopotamien erlebt die Tell-Halaf-Kultur (nach dem von Max von Oppenheim ausgegrabenen Tell Halaf bei Ras el-Ain). Weitere Fundorte sind unter anderem Schagir Bazar südlich von Amuda und Tell Arpatschija bei Mossul. Die Stampflehmbauten haben jetzt öfter Bruchsteinfundamente. Die Häuser und die noch kleinen Heiligtümer haben meist rechteckige Grundrisse oder sind Rundbauten vom Bienenkorb-Haustyp teilweise mit rechteckigem Vorraum. Auf die Verehrung einer Muttergöttin ähnlich der späteren Ischtar weisen schwarz bemalte Tonfigürchen nackter Frauen mit sehr ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen. Auf einen Gott in Stiergestalt (dem Mondgott?) deuten Stierfigürchen und die meist stark vereinfacht gezeichneten Stierschädelmotive auf den oft zweifarbig bemalten Tongefäßen. Neben geometrischen Motiven finden sich auf fein gearbeiteten Schalen Rosettensymbole (für die Muttergöttin) und lange Tierreihen, jedoch nur teilweise in naturalistischer Zeichnung. Etwa in die gleiche Zeit anzusetzen ist die wohl aus dem Norden stammende Samarra-Kultur im Tigrisgebiet, die auch in Syrien beobachtet wird. Die durchweg nicht naturalistisch gezeichneten Figuren auf den bemalten Tongefäßen (Symboltier der Widder) sind meist laufende Tiere und Vögel, nur selten Menschen, mit Vorliebe in hakenkreuzförmiger Anordnung. Die Malereien weisen auf von der Halaf-Kultur abweichende religiöse Anschauungen eines anderen Volkes. <br>
 
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Seth (arab. Schith), der dritte Sohn von Adam und Eva und Ersatz für den totgeschlagenen Abel, wird geboren, nachdem dessen Eltern vier Jahrwochen (mindestens 28 Jahre) um diesen trauerten. Sein Vater Adam ist inzwischen bereits 130 Jahre alt. Gottesdienste und Gebete zu Jahwe, dem Schöpfergott, sind in dieser Zeit immer noch unbekannt, vielleicht deswegen, weil Adam und Eva immer noch in einem wirklichen Dialog mit Gott stehen. Der Name Seth bedeutet auf deutsch "Ersatz". Im 1. Buch Mose (Genesis) Kapitel 4 Vers 25 steht: <br>
 
Seth (arab. Schith), der dritte Sohn von Adam und Eva und Ersatz für den totgeschlagenen Abel, wird geboren, nachdem dessen Eltern vier Jahrwochen (mindestens 28 Jahre) um diesen trauerten. Sein Vater Adam ist inzwischen bereits 130 Jahre alt. Gottesdienste und Gebete zu Jahwe, dem Schöpfergott, sind in dieser Zeit immer noch unbekannt, vielleicht deswegen, weil Adam und Eva immer noch in einem wirklichen Dialog mit Gott stehen. Der Name Seth bedeutet auf deutsch "Ersatz". Im 1. Buch Mose (Genesis) Kapitel 4 Vers 25 steht: <br>
 
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Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher wird exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen. <br>
 
Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher wird exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen. <br>
 
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In '''[[Mesopotamien]]''' entsteht die Ansiedlung '''Uruk''', die in manchen Kulturen auch Enoch (Henoch) genannt wird. <br>
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In '''[[Mesopotamien 4500 BC|Mesopotamien]]''' entsteht die Ansiedlung '''Uruk''', die in manchen Kulturen auch Enoch (Henoch) genannt wird. <br>
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Aktuelle Version vom 15. September 2019, 19:31 Uhr

Pixabay-Globus.jpg

DIE EREIGNISSE DER JAHRE 4500 BIS 4001 BC


Der biblischen Überlieferung zufolge wird der erste Mensch, Adam, erschaffen

Überall in Europa beginnt der Ackerbau

In Ägypten wird der Kalender erfunden

Home Adam.jpg
Die Erschaffung Adams (Deckenfresko Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan)
Jahres-Chroniken
Länderchroniken

Über das Datum des Beginns der Welt und des Beginns der Menschheit gehen die Auffassungen der Wissenschaftler und der Theologen weit auseinander. Die moderne Kosmogenie geht davon aus, dass der Urknall, mit dem alles begann, vor 13,81 Milliarden Jahren stattfand; ein Europäer mit dem Durchschnittsalter von ca. 42 Jahren hat also in seinem Leben bereits mindestens viermal erlebt, dass das Alter des Universums nach oben hin korrigiert wurde. Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ging beim APOLLO-Mondprogramm im Jahre 1969 davon aus, dass sich jedes Jahr der Vergangenheit eine bestimme, relativ konstante Schichthöhe Staubs auf dem Mond abgesetzt habe. Die Menge des vorhandenen Staubs in der Bahn der Erde um die Sonne war vorher jahrelang durch Satelliten mit speziellen Staubdetektoren gemessen worden. Die Forschungsergebnisse der sechs APOLLO-Flüge ergaben, dass nicht der "Stein, auf dem 4,5 Milliarden Jahre draufsteht" gefunden wurde, wie APOLLO-14-Kommandant Alan Shepard scherzhaft vor dem Start gehofft hatte, sondern ein überraschendes Staubschicht-Ergebnis von 14.000 bis 16.000 Jahren der mutmaßlichen Existenz des Mondes als Begleiter unseres Planeten zutage förderte, das aber von der NASA nicht publiziert wurde. Die kürzeste Lebenszeit des Universums räumt der anglikanische Theologe James Ussher ein: Nach seinen "genauen Berechnungen" schuf Gott das Universum am 23. Oktober 4004 genau um 1430 Uhr. Hier die Übersicht der einzelnen Theorien und Denkansätze zur Schöpfung, die keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:
13.810.000.000 BC - Die moderne Kosmogenie nimmt den Zeitpunkt des Urknalls an. Obwohl kein Mensch weiß, was tatsächlich passierte, gibt es recht präzise Zeitangaben zu dem, was nach dem Urknall geschah. Diese Zahl geht auf veröffentlichte Forschungsergebnisse des ESA-Satelliten PLANCK hervor. Die Entdeckung stützt die Theorie der kosmologischen Inflation, der zufolge das Universum nach dem Urknall im Bruchteil einer Sekunde von einer Größe kleiner als ein Atom auf die heutige Ausdehnung expandierte. Die Beobachtungen des Satelliten stimmen mit früheren rein mathematischen Berechnungen überein.
8498 BC - Nach einer Berechnung der Maya findet der Beginn der Welt statt.
21. März 5509 BC - Oströmisches Reich: Das „Chronicon Paschale“ (Osterchronik), eine von einem anonymen Autor im Jahre 630 im Byzantinischen Reich verfasste Weltchronik in griechischer Sprache, datiert die Erschaffung der Welt.
5200 BC - Irland: In den irischen „Annalen der Vier Meister“ wird für dieses Jahr die Gründung der Welt angenommen.
1. Januar 4713 BC - Römische Republik (Caesar): Um 12:00 Uhr Weltzeit (= JD 0) – Beginn der Zeitskala des Julianischen Datums, das vor allem für Datumsberechnungen in der Astronomie und Geodäsie benutzt wird. Teile eines Tages (Stunden, Minuten, etc.) werden dabei in Nachkommastellen ausgedrückt.
23. Oktober 4004 - Anglikaner: Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher soll am 23. Oktober 4004 exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen worden sein.

Die Lebenszeiten der ersten Menschen seit Adam nach Überlieferung der Bibel
Geburt Name Ende des irdischen Lebens Alter
4174 BC Adam 3244 BC 930 Jahre
4044 BC Seth 3132 BC 912 Jahre
Ereignis
4500 BC
Mesopotamien
  • In den Gebieten von Ur, Uruk und Kisch sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen.
  • Die Menschen in Mesopotamien setzen erstmals einen Pflug zur Bodenbearbeitung ein.

Vorderasien
Im 5. Jahrtausend BC siedeln die ersten Bewohner in Byblos am Mittelmeer in der Gegend des heutigen Stadtgebietes und gründen nach dem Historiker Philo von Alexandria die älteste Stadt der Welt.


Königreich Ägypten

  • Im Gebiet zwischen Luxor und Abydos beginnt die Naqada-I-Kultur als Folgekultur der Badari-Kultur, mit der sie einige Zeit parallel verlaufen wird. Naqada I ist von jenseits des 1. Nilkatarakts bis nach Norden in die Region von Assiut bekannt. Möglicherweise ist sie sogar bis nach Fajum verbreitet. Die Naquada-I-Periode stellt eine rein kulturelle Einheit dar. Von einem Staatsgebilde kann hier noch keine Rede sein. Die Keramik, die zu Beginn der Periode geometrische Formen als Dekor aufweist, war rein rotpoliert und einfarbig oder rotpoliert mit schwarzem Rand. Die Keramik wird cremefarben bemalt, wobei besonders Kreuzschraffuren sehr häufig auftreten. Später werden Tiere des Niltals, teilweise sogar Jagd-, Kampf- und Kultszenen dargestellt. Auf einigen Funden sind Schiffe abgebildet. Abbildungen menschlicher Figuren sind noch rar. Bislang sind nur drei weibliche Idole bekannt, die der Badari-Kultur zugeordnet werden. Interessant sind sich kegelförmig (konisch) öffnende, hohe Gegenstände, aus denen sich später Töpfe und Flaschen entwickeln werden.
  • Menschen, die später der Fayum-A-Kultur zugerechnet werden, besiedeln in einer beginnenden Trockenphase das Fayyum-Becken, eine mit dem Niltal verbundene Oase 80 Kilometer südwestlich des heutigen Kairo, in deren Mitte der See Birket Qarun liegt. Die Fundplätze werden rund um diesen See entdeckt. Die Kultur, die den Fayumien vorausgeht, wird als Qarunien (oder auch Fayum-B-Kultur) bezeichnet. Es gibt große Siedlungen des Fayumien (wie die ausgegrabenen Kom W und Kom K) mit über 100 Feuerstellen. Diese großen Niederlassungen besitzen zahlreiche Vorratsgruben, was darauf hindeutet, dass sie über Getreidelager verfügen. Sie befinden sich an höher gelegenen, selbst für periodische Überschwemmungen des Sees unerreichbaren Stellen. All das deutet auf dauerhaft besiedelte und zugängliche Orte hin. Daneben werden später vereinzelt vorkommende Feuerstellen gefunden, was auf saisonale Besiedlung hindeutet, die mit bestimmten Funktionen verbunden sind, wie zum Beispiel Jagdplätze und sogenannte killing sites („Zerlegungsplätze“). Größtenteils befinden sich ihre Fundstätten näher am See gelegen, ihre Hinterlassenschaften bestehen vor allem aus Konsumgüterresten wie Nilpferd, Rind, Schaf, Ziege, Wildtierreste, aber auch aus zahlreich vorhandenen Fischresten wie Buntbarsch und Raubwels. Aus den Funden ist ablesbar, dass Viehzucht dort eine relativ geringe Rolle spielt und die Jagd als Nahrungsreservoir eine geringere Bedeutung besitzt; im Gegensatz dazu hat der Fischfang einen ziemlich hohen Anteil. Jagd findet vor allem im küstennahen Bereich des Sees statt. Während also in den kleineren Lagerstätten dem Fischfang und der Jagd nachgegangen wird, weiden auf den um den See herumliegenden Wiesen die Zuchttiere; auch Getreidekorn muss, wie vereinzelt vorgefundene Mahlsteine zeigen, an den See mitgeführt werden. All dies fand in Trockenperioden am See statt. In der Feuchtezeit sammelt sich die Bevölkerung in den größeren Siedlungen, die höher am See gelegen sind. In dieser Zeit beschäftigen sich die Menschen mit dem Ackerbau, worauf zahlreiche Vorratslager, Überreste von Getreide und zahlreiche Erntegeräte und Mahl- und Reibsteine hinweisen. Ein weiteres wirtschaftliches Ziel dort ist das Aufziehen und Halten von Zuchttieren (Schaf, Ziege, Rind und Schwein), wobei die Jagd zwar nicht vernachlässigt wird, jedoch von untergeordneter Bedeutung ist.

Indien
Die in Indien lebenden Menschen verbringen die meiste Zeit damit, sich vor wilden und großen Tieren zu schützen, wie die mündlichen Überlieferungen dieser Zeit besagen.


Indien / Ceylon / Südostasien
Apnoetaucher in Ostasien, Indien und am Arabischen Meer holen Perlen, Perlmutt, Schwämme und Korallen aus dem Meer.


Ceylon
Die Menschen der Balangoda-Kultur auf Ceylon züchten Haushunde für die Jagd. Es wird angenommen, dass Hunde mit Ursprung in Ceylon, wie der singhalesischen Hound Dog und Kadar, gemeinsame prähistorischen Vorfahren haben. Möglicherweise zähmt der hier lebende Mensch auch Wasserbüffel und eine Form von Ochsen. Die Menschen betreiben Landwirtschaft und halten Hühner und Schweine.


Mitteleuropa/Südosteuropa
Das Neolithikum (Jungsteinzeit) bringt eine Wende in die Geschichte der Menschheit. Gegen 4500 BC kommen Menschen aus dem Gebiet südlich der Karpaten mit der Kenntnis von Ackerbau und Viehzucht in die Gegend des heutigen Polen. Die sehr wichtigen Handwerke der Töpferei und der Weberei nehmen jetzt ihren Anfang und man beginnt auch neue Techniken bei der Herstellung von Werkzeugen anzuwenden. Die ersten Ackerbauern nehmen ihre Tätigkeit im heutigen Mähren auf.


Südosteuropa
Neben der Dnepr-Don-Kultur tritt nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don die Sredny-Stog-Kultur, eine nordpontische neolithisch-chalkolithische archäologische Kultur auf. Der Name stammt von jenem ukrainischen Dorf, in dem die Kultur zuerst lokalisiert wurde. Eine der bekanntesten mit dieser Kultur verbunden Siedlungen ist Derijiwka am Dnjepr. Die Kultur gehört zu den so genannten Kurgankulturen. Die Verstorbenen liegen auf dem Rücken mit angezogenen Beinen und manchmal mit Ocker bestreut.


Bulgarien
Im Gebiet des heutigen Solnizata in Bulgarien entsteht bedingt durch den dortigen Abbau von Salz die erste befestigte städtische Siedlung in Europa. Das Salz von Solnitsata zeichnet sich durch besondere Reinheit aus. Der Gehalt von Natriumchlorid in der Sole liegt bei 67 %. Sole wird in flachen Schüsseln erhitzt, um das Wasser zu verdampfen. Die Siedlung ist ummauert, aber nicht völlig verschieden zu zeitgenössischen Tellsiedlungen der Epoche. Auch wenn die Bevölkerung auf etwa 350 Personen geschätzt wird, hält der Archäologe Wassil Nikolow Solnizata für einen Ort, der alle Kriterien einer prähistorischen Stadt erfüllt. So gibt es zweistöckige Gebäude. Dies wird aber allgemein nicht anerkannt, da die kulturellen Kriterien einer Stadt angeblich nicht erfüllt werden.


Osteuropa
Die so genannten „Kurgan-Völker“ aus dem immer mehr ausgetrockneten Steppengebiet Südrusslands, unterwerfen oder verdrängen die Völker des Schwarzen Meeres. Die Kurgankultur steht im Gegensatz zur Gesellschaft des sogenannten Alten Europas, also der neolithischen und äneolithischen Kulturen Europas, die friedfertig, sesshaft und matriarchal lebt. Die Kurganvölker dagegen gehören einer kriegerischen, patriarchalen und hierarchischen Kultur an, die ihre Toten in Erdgruben mit zelt- oder hüttenartigen, von einem Stein- oder Erdhügel bedeckten Kammern bestattet. Diese halbnomadischen Völker leben jahreszeitlich bedingt vorübergehend in halb unterirdischen Grubenhäusern und betreiben in den festen Siedlungen einen jahreszeitlichen Ackerbau, der in geringerem Maße, aber kontinuierlich betrieben wird. Den übrigen Teil des Jahres ziehen sie mit den Viehherden auf schweren von Ochsen gezogenen Wagen in den Süden und leben dort von Weidewirtschaft. Ein Wagengrab als Mitgabe ins Jenseits ist häufig. Die Kurgankultur ist die erste Kultur einer ganzen Reihe archäologischer Kulturen, die ihre Verstorbenen in Grabhügeln (Kurganen) bestatten. Unter den Grabfunden Südosteuropas finden sich, abgesehen von Gerätschaften zur Jagd, keine Waffen und keine Hinweise auf Befestigungen. So sind die friedfertigen Ackerbauern eine leichte Beute wandernder Menschen der Kurgan-Kultur, die sie überrennen. Die Eindringlinge sind mit Stich- und Hiebwaffen ausgerüstet: mit langen Dolchen, Speeren, Lanzen, Pfeilen und den typischen Kurgan-Bögen aus Holz. Untersuchungen der Kurgane ergeben, dass nur ein Teil der Männer Waffen ins Jenseits mitbekommen, während in Kurganen späterer Reiternomaden alle Männergräber und viele Frauengräber Waffen enthalten werden. Die seit 500 Jahren im Gebiet zwischen Saratow im Norden bis zum Nord-Kaukasus im Süden und vom Asowschen Meer im Westen bis zum Ural-Fluss im Osten bestehende Chwalynsk-Kultur wird nicht mehr beobachtet; vermutlich schließen sich die Angehörigen dieser Kultur der Wanderung nach Westen an.


Mitteleuropa

  • Mit dem nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieg erreicht die Nordsee die saaleeiszeitlichen Geestkerne und stößt in die Gletschertäler und Buchten zwischen den Geestkernen. Aus dem erodierten Material der Geestkerne werden Nehrungen aufgeworfen. Im Schutz der Barriere- und Ausgleichsküste der Nehrungen und Geestkerne bilden sich Moore. Bereits die Jäger und Sammler der Steinzeit suchten die Küstengebiete für Jagd, Fischfang und zur Versorgung mit Rohmaterialien auf.
  • Am Rheinknick gehen die dort lebenden Menschen der Jungsteinzeit Bergbauaktivitäten und der Rentierjagd nach.

Westeuropa
Im Gebiet des heutigen Deutschlands und der heutigen Niederlande beginnen Menschen mit der Landwirtschaft.


Nördliches Mitteleuropa
Das bisher älteste Wasserfahrzeug Norddeutschlands, ein zwölf Meter langer Einbaum, strandet in der Gegend des heutigen Stralsund. Mit diesem Schiff ist eine Fahrt über das Litorina-Meer, dem Vorläufer der Ostsee, möglich.


Westeuropa
Übergang vom Jäger zum Bauern.


Nordeuropa / Skandinavien / Baltikum
Der sogenannte Ancylus-See, ein Vorläufer der Ostsee, existiert jetzt 2000 Jahre. In dieser Zeit ist kontinuierlich Schmelzwasser in die Ancylus geflossen, so dass der See überläuft. Der Durchbruch zum Atlantik erfolgt an der flachsten Stelle, nämlich im Gebiet des heutigen Dänemark, wo sich Öresund und Großer und Kleiner Belt herausbilden. Diese Meeresstraßen, durch das ausströmende Wasser vertieft, geben anschließend dem salzhaltigen Nordsee-Wasser in das Ostseebecken frei: Das Litorina-Meer entsteht. Es ist deutlich größer als die heutige Ostsee, da viele heutige Binnenseen noch Meeresbuchten sind.


Skandinavien
In der Tybrind-Bucht in Westen der Insel Fünen wird ein Einbaum hergestellt, der zu den ältesten heute bekannten Wasserfahrzeugen in Europa gehört. Es ist etwa acht Meter lang und 0,75 Meter breit.


Irland
Beginn des Ackerbaus auf Irland.


Eurasien
In den Steppen Eurasiens wird das Pferd domestiziert.


Südostasien
Erste siedlungsgeschichtliche Nachweise in Südostasien im Gebiet des heutigen Thailand.


Harpune vom Tschad-See aus Knochen (Quelle: Postes de la Republique du Tschad)
Zentralafrika

Infolge der sich immer weiter nach Süden ausbreitenden Wüste kommt es im nördlichen Afrika zu einer großen Völkerwanderung, in deren Verlauf in das Gebiet des Tschadsees verschiedene negroide Volksgruppen gelangen, die als Vorfahren der heute in der Republik Tschad lebenden Stamme der Sara, Sao, Haussa und Kanuri gelten. Hier werden auch die ersten domestizierten Rinder in Afrika gehalten. Unter den domestizierten Tierarten sind auch Schafe und Ziegen. Parallel zu diesen als Hirten lebenden Gruppen existieren auch Jäger- und Sammlerkulturen.


Nordamerika
Unter den Ureinwohnern Nordamerikas ist die Arthritis bekannt; Anzeichen für diese Krankheit werden 6500 Jahre später in den Überresten der Skelette von Menschen im Gebiet des heutigen Tennessee und Kansas entdeckt.

4400 BC
Mesopotamien / Königreich Elam (Proto-Elamiter)

Die Zivilisationen von Kisch und Susa entstehen.


Königreich Ägypten
Die vor 200 Jahren in Unterägypten aufgekommene Omari-Kultur verschwindet wieder. Die Omari-Leute leben in Siedlungen, führen Bestattungen durch, wobei die Toten meist mit dem Kopf nach Süden bestattet werden und nur wenige Beigaben bekommen (ein einzelner Topf ist die Regel). Da sich die Gräber kaum in Ausstattung und Größe voneinander unterscheiden, kann man auf eine geringe soziale Differenzierung schließen. Die Omari-Leute sind offenbar Bauern, die Weizen anbauen sowie Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen halten. Sie jagen und verzehren Nilpferde und auch Fische. Die Keramik der Omari-Kultur ist simpel, undekoriert und besteht aus lokalem Ton. Werkzeuge bestehen aus Stein. Metall ist noch nicht bekannt. Es finden sich Reste von Leinen, das bereits bekannt ist.


Osteuropa
Die Völker der sogenannten Kurgan-I-Gruppe verlassen aufgrund großer Trockenheit ihre Heimat in der Wolgasteppe und siedeln in den Westteil der heutigen Ukraine und von hier weiter zu den Mündungen der Flüsse Dnister und Donau und am Unterlauf dieser beiden Flüsse aufwärts. Die russischen Archäologen bezeichnen Kurgan-I als frühes Jamna, wobei das Wort Jamna soviel wie „Grube“ bedeutet und die Erdgrube unter dem Grabhügel bezeichnet.


Südosteuropa
Im Gebiet der heutigen bulgarischen Stadt Warna ist zwischen 4600 und 4200 BC die Goldverarbeitung bekannt. Es handelt sich um die älteste derartige Tätigkeit weltweit.

4350 BC
Japan

An der unter der Wasseroberfläche liegenden Kikai-Caldera auf den heute so genannten Ösumi-Inseln ereignet sich ein explosiver Vulkanausbruch mit einer Stärke von VEI 7 (Vulkanexplosivitätsindex). Die Kikai-Caldera gehört zum so genannten Pazifischen Feuerring; sie befindet sich im Übergangsbereich vom japanischen Festland (Kyosho) zum nördlichen Inselbogenabschnitt der Ryokyo-Inseln. Die Caldera liegt über der Subduktionszone der Philippinenseeplatte, die im nördlichen Ryokyo-Graben unter das Ostchinesische Meer bzw. den östlichen Kontinentalrand der Eurasischen Platte mit einer Geschwindigkeit von 49 Millimeter/Jahr in nordwestlicher Richtung abtaucht. GPS-Messungen belegen für den Bereich der Caldera einen recht geringen Bewegungsvektor von rund 5 Millimeter/Jahr gen Südost. Das Ostchinesische Meer zeigt mit dem auf das Festland übergreifenden Beppu-Shimabara-Graben des nördlichen Okinawa-Trogs eine in diesem Bereich beginnende, sich noch im Rift-Stadium befindliche Backarc-Spreizung. Weiter nördlich schließen sich auf Kyosho mit der Ata-, der Aira- und der Kakuto-Caldera weitere Riesencalderen an, die ebenfalls hochexplosiven Ursprungs sind. Das weiter südwestlich gelegene Kuchinoerabu-jima besitzt Kompositstratovulkane und auch die sich anschließenden Amami-Inseln weisen ihrerseits größere Stratovulkane auf. Die elliptische Caldera (Nord-Südrichtung 17 Kilometer, Ost-West-Richtung 20 Kilometer) ist die Folge des beschriebenen explosiven Ausbruchs. Die Topographie des Meeresbodens deutet auf eine doppelte Kollapsstruktur hin. Es werden mehr als 150 Kubikkilometer an Gesteinsmassen ausgeworfen. Damit handelt es sich seit dem Ende der letzten Eiszeit um eine der sechs heftigsten Eruptionen im Holozän. Der pyroklastische Strom der Eruption (Takeshima-Pyroklastit) erreicht die 100 km entfernte südliche Küste von Kyushu und die koignimbritische Asche (Akahoya-Tephra) fliegt bis nach Hokkaido. Der Ausbruch erzeugt überdies einen gewaltigen Tsunami. Die Umweltzerstörungen sind so enorm, dass beispielsweise die Pflanzenwelt im Süden Kyushus bleibende Schäden davonträgt. Die Auswirkungen auf die Menschen der Jomon-Zeit sind ebenfalls katastrophal. Die ausgeworfenen Ignimbrite werden noch über 6000 Jahre später zum Bau von Gebäuden verwendet werden.

4300 BC
Terra

Theta Bootis übernimmt die Position des dem Himmelspol am nächsten gelegenen sichtbaren Sterns (die heutige Polarsternposition). Theta Bootis ist ein Hauptreihenstern im Sternbild des Bärenhüters. Er trägt den Eigennamen Asellus Primus ("erstes Eselchen"), hat eine scheinbare Helligkeit von 4,1 mag und gehört der Spektralklasse F7 an. Seine Entfernung beträgt etwa 47 Lichtjahre.


Königreich Ägypten
Im Gebiet des heutigen Ägypten beginnt in Deir Tasa bei Mostagedda, etwa 30 bis 40 Kilometer südlich von Assiut am rechten Nilufer in Mittelägypten die Tasa-Kultur. Ihre Verbreitung findet diese Kultur im gesamten nördlichen und zumindest im größten Teil des zentralen Oberägyptens bis etwa Armant, 20 km südlich von Luxor auf der Westseite des Nil. Die schlicht erscheinende Keramik der Tasa-Kultur lässt sich im Wesentlichen in zwei Gattungen einteilen: Eine besonders gröbere braune Ware, bei der rund- und spitzbodige Formen vorherrschen und eine besser gearbeitete grau-schwarze Ware mit charakteristischer senkrechter Riefelung. Eher seltener ist eine dritte Ware mit weiß ausgefüllten Ritzornamenten, deren hervorstechendste Form der Tulpenbecher ist. Die Böden sind teilweise spitz oder rund. Sehr selten tritt sogenannte black topped-(Keramik mit schwarzen Rändern) und polished red-(rot-polierte) Keramik auf, die eigentlich besonders typisch in der Badari- und Naqada-Kultur vorkommt. Sie ist aber hier durch ihre Formgebung sowie insbesondere durch ihre senkrechte Riefelung der Tasa-Kultur zuzuordnen. Die Keramik der Tasa-Kultur hat "vergleichsweise kleine Standflächen, von denen die Gefäßwandungen schräg nach außen ansteigen und über einen gerundeten Knick wieder unterschiedlich weit nach innen zurückbiegen". Die Ursprünge dieser Tasa-Keramik lassen sich bis nach Nordägypten zurückverfolgen, wo in der mittleren bzw. späten Merimde- und Fayum-A-Kultur ähnliche einfache, in ihrer Machart anspruchslose Gefäßtypen anzutreffen sind. Da neben den Ähnlichkeiten der Keramik auch der anthropologische Befund aus den Gräbern der Tasa-Kultur auf Nordägypten hinweist, kann von einer Wanderungsbewegung von Menschen und Kulturelementen aus dem Norden nach Mittelägypten ausgegangen werden. Im Gegensatz zur bisherigen Meinung, die Badari- sei aus der Tasa-Kultur hervorgegangen, lassen sich gewichtige Punkte für eine Herleitung der Naqada I-Keramik aus der Tasa-Keramik anführen. Dafür spricht neben den grundsätzlichen Zusammenhängen in der Formgebung die vorzugsweise oder sogar fast ausschließliche flache Bodenbildung beider Keramik-Kulturen im oberägyptischen Niltal und dessen weiterem afrikanischen Umkreis. Zwischen dem streng geometrischen Dreiecks- und Liniendekor der Tasa-Becher und der entsprechenden Bemalung bei einem Teil der Naqada I-Ware ist eine unmittelbare verwandtschaftliche Beziehung festzustellen. Auch bei den geschlossenen Formen beider Kulturen sind Verbindungen erkennbar. Aus diesen Feststellungen kann gefolgert werden, dass zwischen Tasa- und Naqada I-Kultur genetische Zusammenhänge bestehen. Dieser Schluss findet zum Teil seine Bekräftigung in stratigraphischen Belegen: Zum Beispiel die teilweise Gleichzeitigkeit beider Kulturen in der Siedlung von Hamamiya-Nord. Zwischen früher Tasa- und später Naqada I-Kultur wird in Nordoberägypten die Badari-Kultur anzusetzen sein, deren Vorfahren aus der Ostwüste an den Nil wanderten und sich im südlichen Oberägypten zur bestimmenden frühesten neolithischen Kultur entwickelte. Zusammenfassend kann festgehalten werden: Für die neolithisch-frühchalkolithische Entwicklung Oberägyptens sind nordägyptische neolithische Einflüsse grundlegend, aus denen zunächst im nördlichen und zentralen Oberägypten die Tasa-Kultur entsteht. Nur im nördlichen Oberägypten kann von einer Entwicklungsreihe Tasa - Badari - Naqada I ausgegangen werden, nicht für den oberägyptischen Gesamtbereich. Der Einfluss der Badari-Kultur war im zentralen Oberägypten am schwächsten, wo sich die frühe Naqada I-Kultur anscheinend aus der Tasa-Kultur entwickelt hat.


Indien
Mehrgarh im Gebiet des heutigen pakistanischen Belutschistan wird eine der wichtigsten jungsteinzeitlichen Siedlungen.


Südosteuropa / Mitteleuropa

Ausbreitung der Kurgan-Tradition zwischen 4300 und 3500 BC (Quelle: Wikipedia.de)
Im Gebiet des heutigen Moldawien, Südrumänien und in Ostungarn entstehen Rundhügelgräber, die ein breites Zeugnis für die Wanderungen der Kurganvölker aus den Steppen Südrusslands ablegen. Im krassen Gegensatz zum ausgeglichenen Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Bestattungen auf den zeitgleichen Friedhöfen des Alten Europa, sind die Kurgangräber fast ausschließlich für männliche Leichname ausgelegt. Während zu dieser Zeit im Alten Europa einfache Erdgruben üblich sind, bedecken die Kurganstämme ihre Gräber mit einem Erd- oder Steinhügel und bestatten darin ausschließlich ihre „Krieger“-Fürsten zusammen mit deren bevorzugtem Kriegswerkzeug, dem Speer, Pfeil und Bogen und Feuersteindolch oder Langmesser. Die Grabfunde enthüllen zwei Charakteristika des indoeuropäischen Weltbildes, wie sie sich in Ostmitteleuropa zum ersten Mal in den beiden Grabstätten Suworowo (Bezirk Warna, Bulgarien) und Casimcea (Donautal) manifestieren. Die Fundorte bezeugen, dass die sogenannten Kurganvölker das Pferd als heiliges Tier verehren, was sich durchaus mit den vom Permafrost konservierten Hügelgräbern der Skythen am Altai vergleichen lässt, und dass die Frau oder Gefährtin eines Stammeshäuptlings nach dessen Tod geopfert wird. Angebliche Bevölkerungsverschiebungen im alten Mitteleuropa nach Norden und Nordwesten weisen indirekt auf eine Katastrophe von so gewaltigem Ausmaß hin, dass sie nicht mit klimatischen Veränderungen oder Epidemien erklärbar sind, für die ohnehin aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends keinerlei Hinweise vorliegen. Dagegen ist angeblich belegt, dass berittene Krieger in diese Landstriche einfallen, nicht nur durch die Funde von Hügelgräbern, die für einen einzigen Mann angelegt werden, sondern weil zu diesem Zeitpunkt ein ganzer Komplex von gesellschaftlichen Zügen hervortritt, der für die Kurgankultur charakteristisch ist: Höhensiedlungen, Haltung von Pferden, eine auf Weidewirtschaft ausgerichtete Ökonomie, Hinweise auf Gewaltbereitschaft und Patriarchat sowie religiöse Symbole, die auf einen Sonnenkult hinweisen. Radiokarbon-Daten siedeln diese Periode zwischen 4400 und 3900 an. Im Gegensatz zu den massiven, oberirdisch gebauten Langhäusern der vorhergehenden Zeitspanne, entstehen die kleinen Trichterbecherhäuser. Sie enthalten Keramik, die mit Furchenstichtechnik angebrachten Sonnensymbolen, Fischgräten- und Stichmustern verziert sind. Unter den Grabfunden Südosteuropas finden sich, abgesehen von Gerätschaften zur Jagd, keine Waffen und keine Hinweise auf Befestigungen. So werden wahrscheinlich die friedfertigen Ackerbauern eine leichte Beute wandernden Menschen der Kurgan-Kultur, die sie überrennen. Die Eindringlinge sind mit Stich- und Hiebwaffen ausgerüstet: mit langen Dolchen, Speeren, Lanzen, Pfeilen und den typischen Kurgan-Bögen aus Holz. Untersuchungen der Kurgan-Grabstätten ("Kurgane") ergeben, dass nur ein Teil der Männer Waffen ins Jenseits mitbekommen, während in Kurganen späterer Reiternomaden alle Männergräber und viele Frauengräber Waffen enthalten.

Südosteuropa
Nach 400 Jahren kommt die neolithische Gumelnita-Kultur, die im Bereich der Großen Walachai (im Anschluss an die Boian-Kultur), in der Dobrudscha (dem Gebiet der vorherigen Hamangia-Kultur) und im südlichen Bessarabien wieder ans Ende ihrer Existenz. Charakteristische Merkmale der Gumelnita-Kultur waren die vorherrschende Verwendung von mit Graphit bemalter und gebrannter Keramik, die sogenannte Schwarze Keramik sowie eine spezielle Totenkultur. Die Verstorbenen wurden in geduckter Haltung beigesetzt und die Bestattungsstätten befanden sich außerhalb der Wohnsiedlungen in geordneten Feldern. Die Menschen dieser Kulturzeit siedelten häufig auf Hügelkuppen, auf Inseln, in der Nähe von natürlichen Wasserquellen. Sie lebten vor allem von Produkten der Landwirtschaft, von der Tierzucht und der Jagd. Ihre flachen Wohnbauten besaßen Böden aus gestampftem Lehm, für die Wände sind eingerammte Holzpfosten mit biegsamen Gerten umflochten und mit Lehm und Stroh ausgefacht. In der Nähe befanden sich Werkstätten, Schlachthöfe, Ställe, Gemeinschaftsräume und Kultstätten. Zwischen den einzelnen Siedlungen fand ein friedlicher Handel statt. Für die Werkzeuge benutzte man Tierknochen, Horn, bearbeitete Steine, große Beile mit scharfen langen Klingen, Pfeile, Harpunen und Hacken, teilweise wurden auch Kupfer und Gold verarbeitet. Offenbar waren die Frauen in dieser Kulturgesellschaft dominierend.


Mitteleuropa
Beginn der Kupferzeit in Mitteleuropa.


Russland
Am mittleren Irtysch und in der Baraba-Steppe im südwestlichen Sibirien verbreitet sich die Jekaterininka-Kultur; wichtige Fundorte werden Jekaterininka und Okunewo. Die Keramik der Angehörigen dieser Kultur ist durch Kammabdrücke in Zickzacklinien oder Fischgrätenmuster sowie durch Grübchen- und Einstichreihen gekennzeichnet. Steinerzeugnisse spielen jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu anderen jungsteinzeitlichen Kulturen Westsibiriens sind auch Gebäudereste bekannt. Demnach bestehen sowohl ebenerdige als auch eingetiefte hölzerne Hütten mit Herdstelle. Jedoch liegen keine Hinweise auf die Struktur der Siedlungen, die oft nahe bei Flüssen und Seen liegen, vor. Knochenfunde zeigen, dass die Träger der Jekaterininka-Kultur Elche, Hirsche, Biber und Wildschweine jagen; Viehzucht ist nicht nachgewiesen. Die Toten werden in gestreckter Rückenlage in oft mehrfach belegten Flachgräbern bestattet. Während Männer und Frauen Keramik als Grabbeigabe erhielten, bleiben Steinerzeugnisse auf Männer beschränkt.

4250 BC
Königreich Ägypten

Nach 350 Jahren verschwindet die Merimde-Kultur in Unterägypten wieder. Die Menschen der Merimde-Kultur beherrschten die Herstellung von Steingeräten und trieben Handel mit anderen Kulturkreisen rund um das Rote Meer.

19.07.4242 BC
Königreich Ägypten

Es wird berichtet, dass die Ägypter heute ihren Neujahrstag feiern. Es handelt sich um den bisher ältesten bekannten Kalendertag (Stand 2006).

4200 BC
Mesopotamien

In der Nähe von Ur am Fluss Euphrat entsteht unter dem Herrscher von Ur, Mesanepada, ein frühdynastischer Tempel. Eine Hymne „Gott zu loben“ für eine weibliche Gottheit namens Inanna ist bekannt. Die Priester der weiblichen Göttin sind ebenfalls weiblich.


Südosteuropa
Die Angehörigen der Sredny-Stog-Kultur nördlich des Asowschen Meeres zwischen den Flüssen Dnepr und Don werden die ersten Pferdezüchter dieses Planeten. Allerdings finden sich bislang keine eindeutigen Beweise dafür, dass man Pferde als Zug- oder Reittiere nutzt. Für letzteres sind die nur 1,2 bis 1,4 Meter großen Tiere nicht geeignet und Rinder existieren bereits in dieser Region und werden als Zugtiere genutzt; somit werden die Pferde offenbar von den Menschen gegessen.


Bulgarien / Serbien
In Ai Bunar (Bulgarien) und in Rudna Glava (Serbien) werden die ältesten bekannten Kupferbergwerke betrieben.


Nördliches Mitteleuropa
Im Gebiet des heutigen Flintbek bei Kiel wird ein Fahrzeug auf Rädern hergestellt. Es ist der älteste menschliche Beleg für den Gebrauch des Rades.


Skandinavien
Im Gebiet des heutigen Dänemark ist der Gebrauch der Nähnadel bekannt.

4174 BC
Mesopotamien

Die persönliche Heilsgeschichte Gottes mit der Menschheit beginnt damit, dass Gott dem Menschen, den er aus dem Staub des Erdbodens geschaffen hat, den Atem des Lebens durch die Nase einhaucht. So wird der in der Bibel beschriebene Mensch zu einer lebendigen Seele. Die geografische Lage des Paradieses ist sehr genau beschrieben (mit Versangaben):

4 Dies ist die Entstehungsgeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden. An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte,
5 - noch war all das Gesträuch des Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn Gott, der HERR, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen, und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen;
6 ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche des Erdbodens,
7 - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.
8 Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
9 Und Gott, der HERR, liess aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
10 Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen.
11 Der Name des ersten ist Pischon; der fliesst um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist;
12 und das Gold dieses Landes ist gut; dort [gibt es] Bedolach-Harz und den Schoham-Stein.
13 Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der fliesst um das ganze Land Kusch.
14 Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel; der fliesst gegenüber von Assur. Und der vierte Fluss, das ist der Euphrat.

In der jüdischen Tradition wird der Name Gan Eden zum Sammlungsort der Gerechten nach dem Tod (Auferstehung oder der religiöse Himmel), und die Spekulation über dessen geographische Lage auf Erden wird vermieden. Hierzu sei die Weigerung des Judentums betont, sowohl den Ort des Paradieses, des Berges der Offenbarung, des Berges Sinai und anderes genau festzulegen, um die Gefahren der Anbetung, Anrufung, des Kultus der Pilgerung, wie der Verehrung heiliger Stätten oder des „Götzendienstes“ etc. zu vermeiden, da selbst der Name Gottes nur sehr zurückhaltend gebraucht wird. Das Wort Paradies stammt aus dem avestischen pairi.daêza (wörtlich „umgrenzter Bereich“); es bezeichnete einen (ummauerten) Park als Teil persischer Repräsentationsarchitektur. Das griechische "parádeisos" (deutsch „Tiergarten“ oder auch „Park“) und das lateinische "paradisus" sind in der Bedeutung davon abgeleitet.
Gott gibt dem Menschen, den Er erschafft, den Namen Adam (deutsch: "Mensch"). Der biblischen Überlieferung zufolge erhält der Mensch die Aufgabe, den Garten zu bebauen und ihn zu bewahren sowie den Tieren Bezeichnungen zu geben. Bei dieser Aufgabe findet der Mensch heraus, dass er einzigartig unter allen Geschöpfen Gottes ist, denn es gibt "keine Entsprechung" (keinen Partner) wie bei allen anderen Lebewesen. Um den Menschen nun zu vervollständigen, wird er von Gott in einen tiefen Schlaf versetzt, um aus seinem Körper eine zweite lebendige Seele zu schaffen - auch dies ist ein Novum in der Schöpfung, da sich Gott diese Mühe bei allen anderen Lebenwesen, die Er schuf, nicht gemacht hat. Die Bibel berichtet über dieses Ereignis ebenfalls im 1. Buch Mose (Genesis) im zweiten Kapitel (mit Versangaben):

15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen;
17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, [so] sollte ihr Name sein.
20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.
21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch;
22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen.
23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen.
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden.
25 Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

Gott hat das Universum, die Erde und deren Bewohner perfekt erschaffen. Aus Gründen, die noch nicht erklärbar sind, findet sich unter den Geschöpfen auch Gegner des Schöpfers und seiner Schöpfung. Unmittelbar nach den bereits beschriebenen Ereignissen kommt dieser Widersacher in Gestalt einer Schlange auf die Bildfläche der Geschichte. Aufgrund des biblischen Berichtes wird die Schlange von nun das klassische Symbol für das Böse in der Welt werden. Der Mensch und seine Frau gehen auf das raffinierte Reden des Feindes ein, ohne sich bei Gott Rat einzuholen. Sie müssen bald feststellen, dass der Feind sie betrogen hat, der ihnen versprochen hatte, göttlich zu werden. Stattdessen aber fühlen sie sich bloßgestellt und verlieren ihre Stellung nah bei Gott. Im 1. Buch Mose (Genesis) wird im 3. Kapitel darüber berichtet (mit Versangaben):

1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?
2 Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir;
3 aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens [steht], hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt!
4 Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
5 Sondern Gott weiss, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und ass, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er ass.
7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

Adam und Eva wird bewusst, dass sie die Nähe Gottes wegen ihrer Übertretung nicht mehr aushalten können. Sie verstecken sich zwischen den Bäumen des Gartens Eden, aber Gott findet sie und stellt Adam zur Rede. Dieser aber mag die Verantwortung für das Vorgefallene nicht übernehmen und schiebt die Schuld auf seine Frau, die diese wiederum an die Schlange weitergeben will. Gott spricht daraufhin über jeden der drei Beteiligten ein Urteil, nicht ohne an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Er bereits den Plan gefasst hat, dass Er in ferner Zukunft einen Weg bereiten wird, der es von Ihm abgefallenen Menschheit ermöglichen soll, wieder zu Ihm zurückzukehren. Im 1. Buch Mose (Genesis) im 3. Kapitel liest sich das so (mit Versangaben):

8 Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.
11 Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?
12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da aß ich.
14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens!
15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
16 Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mühsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen!
17 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens;
18 und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen!
19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du [dein] Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!
20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden.
21 Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie.
22 Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe!
23 Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war.
24 Und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

4104 BC
Mesopotamien

Nach der jüdischen Überlieferung des "Buches der Jubiläen" wird Eva, die von Gott geschaffene Frau Adams, zum ersten Mal Mutter; sie schenkt Kain (arab. Kabil) "in der 3. Jahrwoche im 2. Jubiläum" das Leben. Eine "Jahrwoche" beschreibt den Zeitraum von 7 Jahren und ein "Jubiläum" ist der Zeitraum von 49 Jahren (7 mal 7 Jahre). Demzufolge sind Adam und Eva etwa 70 Jahre alt.

4100 BC
Mesopotamien

In den sumerischen Gebieten von Ur und Uruk sowie im syrischen Hamoukar entstehen erste städtische Behausungen.


Sudan
Die Menschen im Gebiet des heutigen Sudan bauen erstmals Sorghumhirse und einheimischen Reis an.

4097 BC
Mesopotamien

Sieben Jahre nach der Geburt des Kain werden Adam und Eva erneut Eltern eines Sohnes, den sie Abel nennen (Abel ist hebr. "Hevel", arab. "Habil", und bedeutet "Atem, Hauch"). Das zweite Kind des Paares wird nach jüdischer Überlieferung in der "4. Jahrwoche im 2. Jubiläum" geboren.

4090 BC
Mesopotamien

Nach der in dem Buch der Jubiläen niedergeschriebenen jüdischen Überlieferung werden Adam und Eva Eltern einer Tochter namens Awan.

4061 BC
Mesopotamien
Ausschnitt aus der Plakette der Pioneer-Sonde, des ersten Raumfahrzeuges, das unser Sonnensystem verlässt. Die Botschaft ist klar: "Adam und Eva grüßen alle Bewohner des Universums."

Seit Jahrzehnten lebt nun der Mensch außerhalb des Paradieses. Adam und Eva haben ihre ersten Kinder bekommen. Nachdem die Söhne erwachsen wurden, wird die Macht der Sünde in eindrucksvoller und entsetzlicher Weise sichtbar, als der etwa 29jährige Kain, der älteste Sohn, aufgrund einer religiös motivierten Eifersucht den etwa 22 Jahre alten Bruder Abel erschlägt. Die erste Todesursache eines Menschen in der Menschheitsgeschichte ist Mord. Der erste Mord in der Menschheitsgeschichte ist ein Brudermord. In eindrucksvoller Kürze und Klarheit berichtet die Bibel im 1. Buch Mose (Genesis) im Kapitel 4 darüber (mit Versangaben):

1 Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN.
2 Und sie gebar noch einmal, [und zwar] seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt, und Kain wurde ein Ackerbauer.
3 Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Früchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe.
4 Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe;
5 aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich.
6 Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt?
7 Ist es nicht [so], wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst über sie herrschen.
8 Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn.
9 Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiß nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?
10 Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her.
11 Und nun, verflucht seist du von dem Ackerboden hinweg, der seinen Mund aufgerissen hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
12 Wenn du den Ackerboden bebaust, soll er dir nicht länger seine Kraft geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde!
13 Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, als dass ich sie tragen könnte.
14 Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Ackerbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muss ich mich verbergen und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: jeder, der mich findet, wird mich erschlagen.
15 Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, jeder, der Kain erschlägt - siebenfach soll er gerächt werden! Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschlüge, der ihn fände.

Der Theologe Philo wird später vermuten, dass der Totschlag im Gebiet des späteren Jerusalem geschah und dass Abel das gleiche Lebensalter erreichte wie rund 4000 Jahre später Jesus Christus, nämlich 37 Jahre.
Kain muss nach seinem Brudermord die Nähe Gottes und die Nähe seiner Eltern verlassen. Viele Jahre später wird er heiraten und mit seinen Nachkommen eine Stadt gründen. Die Bibel berichtet nicht davon, wie die Menschen, die sich außerhalb der Familie von Adam auf der Erde befinden, entstanden sind. Von der Stadt, die Kain gründen wird, werden sich die Anfänge einer höheren Kultur in Mesopotamien entwickeln. Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose (Genesis) im 4. Kapitel, Vers 16:

So ging Kain weg vom Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.

4060 BC
Mesopotamien

Die Frau von Kain wird Mutter eines Sohnes namens Henoch (ben Kain). Die Bibel berichtet hierüber im 1. Buch Mose (Genesis) im 4. Kapitel in Vers 17a.

17 Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er (Kain) wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch.
18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Metuschael, und Metuschael zeugte Lamech.
19 Lamech aber nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada und der Name der andern Zilla.
20 Und Ada gebar Jabal; dieser wurde der Vater derer, die in Zelten und unter Herden wohnen.
21 Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Flöte umgehen.
22 Und Zilla, auch sie gebar, [und zwar] den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama.
23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Fürwahr, einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Knaben für meine Strieme.
24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigfach.

4050 BC
Mesopotamien

(um 4400-3700) Nordmesopotamien erlebt die Tell-Halaf-Kultur (nach dem von Max von Oppenheim ausgegrabenen Tell Halaf bei Ras el-Ain). Weitere Fundorte sind unter anderem Schagir Bazar südlich von Amuda und Tell Arpatschija bei Mossul. Die Stampflehmbauten haben jetzt öfter Bruchsteinfundamente. Die Häuser und die noch kleinen Heiligtümer haben meist rechteckige Grundrisse oder sind Rundbauten vom Bienenkorb-Haustyp teilweise mit rechteckigem Vorraum. Auf die Verehrung einer Muttergöttin ähnlich der späteren Ischtar weisen schwarz bemalte Tonfigürchen nackter Frauen mit sehr ausgeprägten Geschlechtsmerkmalen. Auf einen Gott in Stiergestalt (dem Mondgott?) deuten Stierfigürchen und die meist stark vereinfacht gezeichneten Stierschädelmotive auf den oft zweifarbig bemalten Tongefäßen. Neben geometrischen Motiven finden sich auf fein gearbeiteten Schalen Rosettensymbole (für die Muttergöttin) und lange Tierreihen, jedoch nur teilweise in naturalistischer Zeichnung. Etwa in die gleiche Zeit anzusetzen ist die wohl aus dem Norden stammende Samarra-Kultur im Tigrisgebiet, die auch in Syrien beobachtet wird. Die durchweg nicht naturalistisch gezeichneten Figuren auf den bemalten Tongefäßen (Symboltier der Widder) sind meist laufende Tiere und Vögel, nur selten Menschen, mit Vorliebe in hakenkreuzförmiger Anordnung. Die Malereien weisen auf von der Halaf-Kultur abweichende religiöse Anschauungen eines anderen Volkes.

4044 BC
Mesopotamien

Seth (arab. Schith), der dritte Sohn von Adam und Eva und Ersatz für den totgeschlagenen Abel, wird geboren, nachdem dessen Eltern vier Jahrwochen (mindestens 28 Jahre) um diesen trauerten. Sein Vater Adam ist inzwischen bereits 130 Jahre alt. Gottesdienste und Gebete zu Jahwe, dem Schöpfergott, sind in dieser Zeit immer noch unbekannt, vielleicht deswegen, weil Adam und Eva immer noch in einem wirklichen Dialog mit Gott stehen. Der Name Seth bedeutet auf deutsch "Ersatz". Im 1. Buch Mose (Genesis) Kapitel 4 Vers 25 steht:

Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Seth: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.
4026 BC
Terra

Nach Ansicht der Zeugen Jehovas, basierend auf den Stammbäumen der Patriarchen, aber mit unterschiedlicher Dauer der Thronjahre jüdischer Könige, wird Adam durch Gott erschaffen.

27. April 4004 BC
Terra

Der deutsche Astronom Johannes Kepler berechnet 1598 AD die Entstehung der Welt auf Sonntag, den 27. April 4004 BC um 11 Uhr.

23. Oktober 4004 BC
Terra

Entsprechend den „genauen Berechnungen“ (basierend auf den Stammbäumen und Lebenszeiten der Patriarchen im Alten Testament) des anglikanischen Theologen James Ussher wird exakt um 14:30 Uhr von Gott das Universum erschaffen.

4001 BC
Mesopotamien

In Mesopotamien entsteht die Ansiedlung Uruk, die in manchen Kulturen auch Enoch (Henoch) genannt wird.

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