Königreich Ungarn 1000: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. November 2017, 21:12 Uhr
Königreich Ungarn
seit 17. August 1000
Dekade 1000-1009
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Stamm der Magyaren / Königreich Ungarn / Kirchenstaat Der Häuptling (Großfürst) Vajk, Sohn Gézas aus dem Geschlecht der Arpaden, lässt sich mit einer von Papst Silvester II. übersandten Krone in seiner mittlerweile zum Bischofssitz erhobenen Geburtsstadt Esztergom (deutsch: Gran an der Donau, heute Grenzstadt zur Slowakei) von dem päpstlichen Gesandten Astricus (Anastasius), einem Abt, zum ersten ungarischen König krönen. Zu seiner Residenzstadt macht er „Alba Regia“ (Königliche weiße Stadt; das spätere Stuhlweissenburg bzw. Székesfehérvár zwischen Budapest und Plattensee). Mit der Königskrönung verbunden ist die Schenkung des Königreichs Ungarn an den Papst, der es darauf als Lehen an István (deutsch Stephan) zurück gibt. Mit diesem Vorgang zwingt István seinen Untertanen das Christentum auf, erklärt sich zum Vasallen des Papstes und belässt sein Reich, das er bis zu den Ostkarpaten (Rumänien) vergrößern will, außerhalb des „Heiligen Römischen Reiches“. Im Jahre 995 heiratete er Gisela, die Tochter Heinrichs II. von Bayern. Nach seiner Taufe vor drei Jahren nahm er den Namen István an. Die Krone, die Stephan I. der Überlieferung nach von nun an trägt, die Stephanskrone, wird Staatsinsignie Ungarns als Königreich und noch im 21. Jahrhundert das Staatswappen Ungarns bilden, wenn sie als Nationalschatz im ungarischen Parlamentsgebäude aufbewahrt werden wird.
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Königreich Ungarn Die Magyaren beginnen, vom Karpatenraum Besitz zu nehmen. Die Ungarn holen sich zur Kolonisierung und zur Sicherung der Grenzen ihrer sieben Verwaltungsbezirke („Siebenbürgen“) den Deutschen Ritterorden und deutsche Siedler ins Land, die allgemein als „Sachsen“ bezeichnet werden, obwohl sie überwiegend von der Mosel und vom Rhein stammen. Die Rumänen hingegen werden zumeist zu Leibeigenen oder sie werden vertrieben. Außerdem wird der größte Teil der Slowakei dem ungarischen Königreich angegliedert. | ||||||||||||||||||||||||||
Stamm der Magyaren / Königreich Ungarn / Kirchenstaat Asztrik (lat. Astricus, auch Anastasius), seit 993 Abt des Stifts Břevnov bei Prag, wird erster Erzbischof von Esztergom (deutsch: Gran). Astricus bahnte der Königskrönung Istvans I. von Ungarn den Weg und schuf die Grundlagen der ungarischen Kirchenorganisation. Vielfach wird er später der „Apostel Ungarns“ genannt werden. Die Einzelheiten seiner Biografie sind jedoch unsicher und teilweise widersprüchlich überliefert. Über die Herkunft Asztriks gibt es unterschiedliche Annahmen. Vermutet wird eine deutsche oder französisch-burgundische Herkunft. Andere Quellen deuten auf tschechische Herkunft. Astrik war Schüler des Bischofs Vojtěch (Adalbert) von Prag, den er 993 nach Rom, 996/997 nach Polen begleitete. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 993. Damals wurde Astrik erster Abt des Stifts Břevnov. Laut der Gründungsurkunde erhielt er von Papst Ioannes XV. das Recht, bischöfliche Insignien zu tragen. Nach dem Aussterben der Slavníkovci verließen die Mönche das Kloster und flüchteten nach Polen. Für die Benediktiner aus Břevnov und anderen böhmischen Klöstern stiftete Bischof Vojtěch von Prag im polnischen Meseritz eine Abtei und bestellte seinen Begleiter Astrik zum Abt. Später erhielt er in Subottin, dessen Lage heute unbekannt ist, die Bischofsweihe und sogar das Pallium eines Erzbischofs. Nach der Schlacht bei Libice (28. September 995) kam Astrik auf Einladung Radlas mit einigen Mönchen nach Ungarn. Später nahm er Verbindung zum ungarischen Hof auf und reiste 1000/1001 nach Rom, um die päpstliche Zustimmung zur Königskrönung Stephans und zur Errichtung der ungarischen Bistümer einzuholen. Als Abt von Pécsvárad und nun als Erzbischof von Gran und Kalocsa ist er der wichtigste kirchliche Mitarbeiter Istváns I. von Ungarn. | ||||||||||||||||||||||||||
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