Römische Republik 240 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | <center> '''Sicilia'''<br>(Sizilien) </center> || <center> '''241 BC'''</center> || <center>''' | + | | <center> '''Sicilia'''<br>(Sizilien) </center> || <center> '''241 BC'''</center> || <center>'''Panormus'''</center>|| <center> Palermo (Italien)</center> || <center> ''älteste Provinz Roms''</center> |
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| <center> '''[[Chronik 240 BC|240 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Sardinien]] / [[Korsika]]''' <br> | | <center> '''[[Chronik 240 BC|240 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Sardinien]] / [[Korsika]]''' <br> | ||
− | Nach der Niederlage der Karthager im 1. Punischen Krieg ist das Land gezwungen, seine größtenteils libyschen Söldner zu entlassen, was zu einem Abfall zahlreicher Städte innerhalb des karthagischen Machtbereichs führt. Dieser Söldnerkrieg bringt Karthago an den Rand des Untergangs. Dennoch kann es seine Rolle als Großmacht bewahren. In Sardinien bitten die in karthagischen Diensten stehenden Söldner die Römer um Unterstützung. Da Rom nunmehr endgültig davon ausgeht, dass Karthago geschwächt ist, erklärt es dem phönizischen Nachbarn den Krieg; Karthago kauft sich durch die Zahlung weiterer 1200 Talente und durch die Abtretung Sardiniens frei. <br> | + | Nach der Niederlage der Karthager im 1. Punischen Krieg ist das Land gezwungen, seine größtenteils libyschen Söldner zu entlassen, was zu einem Abfall zahlreicher Städte innerhalb des karthagischen Machtbereichs führt. Die nun gegen Karthago rebellierenden Söldner erobern Utica und Tunes und besiegen den Feldherrn Hanno. Daraufhin ernennen die Karthager Hamilkar Barkas zu ihrem Befehlshaber, der die Söldner in diesem oder im folgenden Jahr in der Schlacht am Bagradas schlägt. Hamilkar gewinnt zudem die Unterstützung des numidischen Herrschers Naravas, mit dessen Hilfe ihm ein erneuter Sieg gegen die Aufständischen gelingt. Dieser Söldnerkrieg bringt Karthago an den Rand des Untergangs. Dennoch kann es seine Rolle als Großmacht bewahren. In Sardinien bitten die in karthagischen Diensten stehenden Söldner die Römer um Unterstützung. Da Rom nunmehr endgültig davon ausgeht, dass Karthago geschwächt ist, erklärt es dem phönizischen Nachbarn den Krieg; Karthago kauft sich durch die Zahlung weiterer 1200 Talente und durch die Abtretung Sardiniens frei. <br> |
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| <center> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Pantheon.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Magna Graecia]]''' <br> | | <center> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Pantheon.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Magna Graecia]]''' <br> | ||
− | Der römische Literat Livius Andronicus aus Tarent adaptiert griechische Bühnenstücke für die römische Literatur. Sein erstes Werk ist die Übersetzung der Odyssee in die lateinische Sprache. Dies wird von späteren Wissenschaftlern als die "Geburtsstunde der römischen Literatur" angesehen. <br> | + | Der römische Literat Livius Andronicus aus Tarent adaptiert griechische Bühnenstücke für die römische Literatur. Sein erstes Werk ist die Übersetzung der Odyssee in die lateinische Sprache. Dies wird von späteren Wissenschaftlern als die "Geburtsstunde der römischen Literatur" angesehen. Livius Andronicus verfasst noch im selben Jahr mit seinem Achilles das erste Drama in lateinischer Sprache. <br> |
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+ | Die römische Lex Hieronica legt die Besteuerung der neu erworbenen Provinz Sicilia fest. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 239 BC|01.01.239 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 239 BC|01.01.239 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXV (515) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Gaius Mamilius Turrinus und Quintus Valerius Falto gewählt. | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXV (515) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Gaius Mamilius Turrinus und Quintus Valerius Falto gewählt. <br> |
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | ||
+ | Die Karthager bitten die Römer um Unterstützung gegen die aufständischen Söldner. Rom erklärt sich lediglich bereit, Werbungen Karthagos in Italien zuzulassen; ein römischer Vermittlungsversuch wird von den Rebellen zurückgewiesen. <br> | ||
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+ | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVI (516) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Tiberius Sempronius Gracchus und Publius Valerius Falto werden zu römischen Consuln ernannt. Tiberius Sempronius Gracchus schlug die übliche Ämterlaufbahn der römischen Republik ein. Als Aedil verurteilte er Claudia, die Tochter des Appius Claudius Caecus, zu einer hohen Geldstrafe. Mit Hilfe dieses Geldes konnte ein Großteil des neu errichteten (Jupiter-)Libertas-Tempel auf dem Aventin bezahlt werden. <br> | ||
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+ | Consul Tiberius Sempronius Gracchus kämpft kämpft gegen die Ligurer und später gegen die Karthager auf Sardinien und Corsica, wo er unter anderem Aleria erobert. Seit der Niederlage der Karthager im Punischen Krieg vor drei Jahren ist das Land gezwungen, seine größtenteils libyschen Söldner zu entlassen, was bereits zu einem Abfall zahlreicher Städte innerhalb des karthagischen Machtbereichs führte. Der Söldnerkrieg bringt Karthago an den Rand des Untergangs, endet aber in diesem Jahr. Karthago gelingt es seine Rolle als Großmacht bewahren. Die Römer erkennen die Schwäche Karthagos und annektieren Sardininen, das den Karthagern im Friedensvertrag drei Jahre zuvor noch belassen worden ist. Vielleicht geht der nun folgende karthagische Beschluss, auf der Iberischen Halbinsel neue Territorien zu unterwerfen, an denen die Römer noch kein Interesse gezeigt hatten, auf Hamilkar zurück. Hamilkar kann die karthagische Führungsrolle in Afrika zurückgewinnen. Allerdings gewinnen die Römer Sardinien und Corsica. Das Tyrrhenische Meer bezeichnen die Römer jetzt als ihr Meer: '''Mare nostrum'''. <br> | ||
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+ | In Rom wird in diesem Jahr in der Nähe des Cerestempels der zweite Tempel der Flora eröffnet. Ein erster Tempel der Flora, noch aus der Zeit der Sabiner, steht auf dem Quirinal. Die ursprünglich sabinische Göttin ist die Göttin der Blumen und des Frühlings, die angeblich überall tätig sei, wo immer etwas blüht, auf dem Acker, im Weinberg, in der Olivenpflanzung und im Baumgarten, auch in der Blume des Weines im Fass sowie im Honig, schließlich auch in der Blüte der Jugend und im fröhlichen Lebensgenuss. Seit dem Ende des Punischen Krieges werden die "Spiele der Flora" in Rom gefeiert, wo es ausgelassen zugeht, da man glaubt, dass Flora eine heitere Göttin sei. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 237 BC|01.01.237 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | ||
+ | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVII (517) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Lucius Cornelius Lentulus Caudinus aus dem Zweig der Lentuli der Familie der Cornelier und Quintus Fulvius Flaccus gewählt. Lentulus ist Sohn von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus und Bruder von Publius Cornelius Lentulus Caudinus. Quintus Fulvius Flaccus wird ebenfalls zum römischen Consul gewählt. <br> | ||
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 237 BC|237 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | ||
+ | * Karthago fordert Rom zur Rückgabe der besetzten Inseln Korsika und Sardinien auf. Als ein erneuter Krieg droht, muss Karthago, noch vom letzten Krieg und den anschließenden Söldneraufstand geschwächt, der Abtretung der beiden Inseln zustimmen. | ||
+ | * Consul Quintus Fulvius Flaccus ist in seinem Consulat hauptsächlich damit beschäftigt, die Kelten in Oberitalien zu bekämpfen. Hannibal ist der älteste Sohn des karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas, der sich im Ersten Punischen Krieg und im Söldnerkrieg ausgezeichnet hatte. Hannibals jüngere Brüder sind Hasdrubal und Mago, die ebenfalls als karthagische Feldherren dienen. Die römische Geschichtsschreibung berichtet davon, dass der neunjährige Hannibal zusammen mit seinen Brüdern den Römern ewige Feindschaft schwören muss, doch handelt es sich hierbei um eine Legende. Hannibal wird von einem Spartaner namens Sosylos erzogen, der später zu seinen Beratern gehören wird. Hannibal begleitet als erst neunjähriger Junge seinen Vater auf die Iberische Halbinsel, welche reich an Bodenschätzen ist. Dort erobert Hamilkar Barkas große Gebiete, die zum einen die territorialen Verluste Karthagos im letzten Krieg gegen Rom ausgleichen und zum anderen die Machtgrundlage seiner Familie, der Barkiden, sichern sollen. Der Karthager Hamilkar Barkas erobert den südlichen und östlichen Teil der Iberischen Halbinsel. Durch die Erschließung von Silberminen und Handelsstützpunkten kann er die Verluste seiner Heimatstadt aus dem Kampf gegen die Römer mehr als ausgleichen. Den Mittelpunkt des punischen Kolonialreiches, das schnell besiedelt wird, bildet die Stadt Leuke Akra, das heutige Alicante. | ||
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− | | <center> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Pantheon.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Magna Graecia|Königreich Syrakusai]]''' <br> |
− | + | König Hieron II. von Syrakusai begibt sich auf einen Staatsbesuch nach Rom. <br> | |
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− | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> | + | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Kelten.gif|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Stamm der Gallier]]''' <br> |
− | + | Gallische Krieger unternehmen Vorstöße von Norditalien aus bis nach Ariminum (heute Rimini). <br> | |
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| <center> '''[[Chronik 236 BC|01.01.236 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | <center> '''[[Chronik 236 BC|01.01.236 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVIII (518) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Publius Cornelius Lentulus Caudinus und Gaius Licinius Varus. Cornelius Lentulus gehört zum Zweig der Lentuli der Familie der Cornelier. Er ist Sohn von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus und Bruder von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus, der im Vorjahr Consul war. Sein Bruder ist im selben Jahr Zensor. <br> |
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+ | | <center> '''[[Chronik 236 BC|236 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] [[Datei:Kelten.gif|50px]]</center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]] / [[Stamm der Gallier]]''' <br> | ||
+ | Zwischen Boiern und von jenseits der Alpen kommenden Galliern kommt es bei Ariminum (heute Rimini) zu Feindseligkeiten. Schließlich einigen sich die Römer mit den untereinander zerstrittenen Galliern bei Ariminum (heute Rimini). Consul Publius Cornelius Lentulus Caudinus wird für seine Erfolge mit einem Triumph geehrt. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 235 BC|01.01.235 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 235 BC|01.01.235 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXIX (519) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Tiberius Manlius Torquatus und Gaius Atilius Bulbus ernannt. Für Atilius Bulbus ist es die zweite Berufung zum Consul. Manlius Torquatus ordnet in Rom die Schließung der Pforten des Janustempels an als Zeichen dafür, dass im ganzen Römischen Reich Frieden herrscht. <br> |
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 235 BC|235 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | Der Dichter Gnaeus Naevius verfasst die "Fabula praetextata" und ein Epos über den Punischen Krieg in saturnischem Versmaß. Das erste Drama von Gnaeus Naevius wird in Rom aufgeführt. <br> | ||
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| <center> '''[[Chronik 234 BC|01.01.234 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | <center> '''[[Chronik 234 BC|01.01.234 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXX (520) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Lucius Postumius Albinus und Spurius Carvilius Maximus Ruga ernannt. Der mutmaßliche Vater eines der neuen Consuln, Aulus Postumius Albinus, der bereits 242 BC Consul war, wird gemeinsam mit dem Wahlleiter Gaius Atilius Bulbus zum Censor ernannt. <br> |
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+ | In Ligurien, auf Korsika und auf Sardinien kommt es zu einer erfolglosen Rebellion gegen Rom, jedoch kann Consul Postumius den Stamm der Ligurer nicht vollständig unterwerfen. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 233 BC|01.01.233 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 233 BC|01.01.233 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXI (521) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Quintus Fabius Maximus Verrucosus (Verrucosus heißt im Lateinischen „warzig“) und Manlius Pomponius Matho ernannt. Fabius stammt aus einem der fünf führenden römischen Patriziergeschlechter, die ihren Machtanspruch mit ihrer angeblichen Abstammung von mythischen Heroen und legendären Heldentaten ihrer Vorfahren legitimieren. So sollen 306 Mitglieder der sich auf Herakles zurückführenden Fabier im Jahre 477 in heldenhaftem Kampf gegen Truppen der Stadt Veji gefallen sein; nur ein Junge habe überlebt, der Stammvater der späteren Fabier geworden sei (Kaeso Fabius Vibulanus). Die Angabe des Plutarch gilt als sicher, dass Fabius der Urenkel des Quintus Fabius Maximus Rullianus, Enkel des Quintus Fabius Maximus Gurges sowie Sohn des gleichnamigen, nicht besonders hervorgetretenen und im Amt verstorbenen Consuls von 265 ist. Sein Urgroßvater und Großvater haben große militärische Erfolge für Rom erfochten und mehrfach die höchsten Staatsämter erreicht, so dass er beste Startbedingungen für eine erfolgreiche Ämterlaufbahn vorfindet. Bei vielen antiken Autoren (z. B. Cicero) führt Fabius das Cognomen Maximus, das aber bereits sein Urgroßvater trug. Der Beiname Verrucosus wird zuerst von Cicero überliefert und von Plutarch damit erklärt, dass Fabius eine kleine Warze über der Lippe hat. Über die frühe Karriere des Fabius ist wenig bekannt, da die zweite Dekade des Livianischen Werks nicht erhalten ist. Er muss aber als junger Mann schon am Punischen Krieg (264-241 BC) teilgenommen haben, auch wenn darüber keine Einzelheiten bekannt sind. Nach dem Zeugnis seines Elogiums war er zunächst zweimal Militärtribun, dann beginnt er seinen cursus honorum um 237 mit einer zweimaligen Quaestur, wurde darauf kurulischer Aedil und tritt unter Überspringung der Praetur sein erstes Consulat an. Aufgrund seines Sieges gegen die Ligurer wurde der Honos ein Tempel geweiht. <br> |
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+ | | style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| <center> '''[[Chronik 233 BC|233 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || style="color:blue;background-color:#eeffcc;"| '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
+ | In Rom beschuldigt man Karthago, die Ligurer und Sarden zu den Unruhen angestachelt zu haben. Fabius sendet als Zeichen des Friedens (oder auch des Krieges) einen Heroldsstab und einen Speer an die Punier, die aber die Römer auffordern, selbst zu wählen, welche Beziehungen sie zu ihnen pflegen wollen. In Rom werden der Tempel der Virtus und der Tempel des Honos fertiggestellt. Die römische Gottheit Honos gilt als Personifizierung des kriegerischen Ruhms, für die nun der erste Tempel erbaut wurde, der von Consul Quintus Fabius Maximus während des für seinen Sieg über die Ligurer gestiftet wurde. Zur gleichen Zeit erscheinen Personifikationen der römischen Tugenden unter den Göttern wie zum Beispiel Iuventas, die Jugend, Honos, die Ehre, Virtus, die Mannhaftigkeit, Victoria, der Sieg und Mens, die Vernunft. Meist werden Honos zusammen mit Virtus verehrt. Dass man den Tempel des Honos nur erreichen kann, indem man durch den Tempel der Virtus geht, wird später von Kritikern als problematisch angesehen, da man sich bei einem Wunder nicht entscheiden könne, welchem der beiden Götter man dafür Opfer bringen sollte. Am Tempel von Honos und Virtus soll künftig der jährliche Paradezug der römischen Ritterschaft beginnen; ihr gemeinsamer Feiertag ist der 29. Mai. <br> | ||
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| <center> '''[[Chronik 232 BC|01.01.232 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | | <center> '''[[Chronik 232 BC|01.01.232 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | ||
− | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXII (522) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Marcus Aemilius Lepidus und der Veteran des Punischen Krieges, Marcus Publicius Malleolus, ernannt. <br> |
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− | + | | <center> '''[[Chronik 232 BC|232 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik 240 BC|Römische Republik]]''' <br> | |
− | + | Gaius Flaminius setzt als Volkstribun - gegen den Widerstand der Nobilität - die Aufteilung des "Ager Gallicus" und des "Ager Picenus", ein den Kelten abgenommenes Gebiet um Ariminum (dem heutigen Rimini), unter den Plebejern gegen den Widerstand der Consuln Roms durch (Lex Flaminia de agro Gallico et Piceno viritim dividundo). <br> | |
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− | + | Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXIII (523) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Marcus Pomponius Matho und Gaius Papirius Maso ernannt. Gaius Papirius Maso erreicht als einziger Vertreter seines Zweiges der Papirier das Consulat. Wie sein gleichnamiger Vetter Gaius Papirius Maso ist auch er ein Mitglied des Priesterkollegiums der Decemviri Sacris Faciundis. Gaius Duilius, Consul von 260 und Zensor von 258, übernimmt noch einmal das Amt eines Dictators zur Durchführung von Wahlen. Quintus Fulvius Flaccus, der Consul von 237, wird zum Censor gewählt. <br> | |
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− | + | Consul Gaius Papirius Maso besiegt die aufständischen Korsen. Da ihm der Senat einen Triumph verweigert, feiert er diesen als erster Römer auf dem Mons Albanus. Weil er die Römer auf einem Myrtenfeld zum Sieg über die Korsen führte, trägt er einen Kranz aus Myrte. <br> | |
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Aktuelle Version vom 12. Januar 2018, 20:12 Uhr
RÖMISCHE REPUBLIK
Dekade 240-231 BC
Das Tyrrhenische Meer wird für die Römer das "Mare nostrum"
Die Pforten des Janustempels werden geschlossen, weil im Römischen Reich Frieden herrscht
Hauptseite | Die Anrainerstaaten des westlichen Mittelmeeres um 237 BC |
(nach Geburtsjahr geordnet)
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Jahres-Chroniken | |||
Länderchroniken |
Chroniken der Zeiten vor der Römischen Republik | ||||||||||||||||||||
Etruskisches Reich | ||||||||||||||||||||
Chronik der Römischen Republik | ||||||||||||||||||||
Römischen Republik der Dekaden ... |
340 BC / 330 BC / 320 BC / 310 BC / 300 BC / 290 BC / 280 BC / 270 BC / 260 BC / 250 BC | |||||||||||||||||||
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Römische Republik In der Römischen Republik schreibt man das Jahr DXIV (514) ab urbe condita (seit Gründung der Stadt Rom). Neue römische Consuln werden Gaius Claudius (Caecus?) Cento und Marcus Sempronius Tuditanus; für Beide ist es das erste Consulat. Sempronius Tuditanus ist ein Mitglied des römischen Adelsgeschlechts der Sempronier. Aus den Fasti Capitolini ergibt sich, dass Tuditanus’ Vater das Praenomen Gaius sowie sein Großvater das Praenomen Marcus führten. Seit dem Vorjahr besitzt die Römische Republik eine Provinz namens Sizilien, die jedoch noch nicht vollständig unter römischer Verwaltung steht.
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Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago / Sardinien / Korsika Nach der Niederlage der Karthager im 1. Punischen Krieg ist das Land gezwungen, seine größtenteils libyschen Söldner zu entlassen, was zu einem Abfall zahlreicher Städte innerhalb des karthagischen Machtbereichs führt. Die nun gegen Karthago rebellierenden Söldner erobern Utica und Tunes und besiegen den Feldherrn Hanno. Daraufhin ernennen die Karthager Hamilkar Barkas zu ihrem Befehlshaber, der die Söldner in diesem oder im folgenden Jahr in der Schlacht am Bagradas schlägt. Hamilkar gewinnt zudem die Unterstützung des numidischen Herrschers Naravas, mit dessen Hilfe ihm ein erneuter Sieg gegen die Aufständischen gelingt. Dieser Söldnerkrieg bringt Karthago an den Rand des Untergangs. Dennoch kann es seine Rolle als Großmacht bewahren. In Sardinien bitten die in karthagischen Diensten stehenden Söldner die Römer um Unterstützung. Da Rom nunmehr endgültig davon ausgeht, dass Karthago geschwächt ist, erklärt es dem phönizischen Nachbarn den Krieg; Karthago kauft sich durch die Zahlung weiterer 1200 Talente und durch die Abtretung Sardiniens frei. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Magna Graecia Der römische Literat Livius Andronicus aus Tarent adaptiert griechische Bühnenstücke für die römische Literatur. Sein erstes Werk ist die Übersetzung der Odyssee in die lateinische Sprache. Dies wird von späteren Wissenschaftlern als die "Geburtsstunde der römischen Literatur" angesehen. Livius Andronicus verfasst noch im selben Jahr mit seinem Achilles das erste Drama in lateinischer Sprache. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Provincia Romana Sicilia Die römische Lex Hieronica legt die Besteuerung der neu erworbenen Provinz Sicilia fest. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXV (515) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Gaius Mamilius Turrinus und Quintus Valerius Falto gewählt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago Die Karthager bitten die Römer um Unterstützung gegen die aufständischen Söldner. Rom erklärt sich lediglich bereit, Werbungen Karthagos in Italien zuzulassen; ein römischer Vermittlungsversuch wird von den Rebellen zurückgewiesen. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVI (516) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Tiberius Sempronius Gracchus und Publius Valerius Falto werden zu römischen Consuln ernannt. Tiberius Sempronius Gracchus schlug die übliche Ämterlaufbahn der römischen Republik ein. Als Aedil verurteilte er Claudia, die Tochter des Appius Claudius Caecus, zu einer hohen Geldstrafe. Mit Hilfe dieses Geldes konnte ein Großteil des neu errichteten (Jupiter-)Libertas-Tempel auf dem Aventin bezahlt werden. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago Consul Tiberius Sempronius Gracchus kämpft kämpft gegen die Ligurer und später gegen die Karthager auf Sardinien und Corsica, wo er unter anderem Aleria erobert. Seit der Niederlage der Karthager im Punischen Krieg vor drei Jahren ist das Land gezwungen, seine größtenteils libyschen Söldner zu entlassen, was bereits zu einem Abfall zahlreicher Städte innerhalb des karthagischen Machtbereichs führte. Der Söldnerkrieg bringt Karthago an den Rand des Untergangs, endet aber in diesem Jahr. Karthago gelingt es seine Rolle als Großmacht bewahren. Die Römer erkennen die Schwäche Karthagos und annektieren Sardininen, das den Karthagern im Friedensvertrag drei Jahre zuvor noch belassen worden ist. Vielleicht geht der nun folgende karthagische Beschluss, auf der Iberischen Halbinsel neue Territorien zu unterwerfen, an denen die Römer noch kein Interesse gezeigt hatten, auf Hamilkar zurück. Hamilkar kann die karthagische Führungsrolle in Afrika zurückgewinnen. Allerdings gewinnen die Römer Sardinien und Corsica. Das Tyrrhenische Meer bezeichnen die Römer jetzt als ihr Meer: Mare nostrum. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik In Rom wird in diesem Jahr in der Nähe des Cerestempels der zweite Tempel der Flora eröffnet. Ein erster Tempel der Flora, noch aus der Zeit der Sabiner, steht auf dem Quirinal. Die ursprünglich sabinische Göttin ist die Göttin der Blumen und des Frühlings, die angeblich überall tätig sei, wo immer etwas blüht, auf dem Acker, im Weinberg, in der Olivenpflanzung und im Baumgarten, auch in der Blume des Weines im Fass sowie im Honig, schließlich auch in der Blüte der Jugend und im fröhlichen Lebensgenuss. Seit dem Ende des Punischen Krieges werden die "Spiele der Flora" in Rom gefeiert, wo es ausgelassen zugeht, da man glaubt, dass Flora eine heitere Göttin sei. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVII (517) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Lucius Cornelius Lentulus Caudinus aus dem Zweig der Lentuli der Familie der Cornelier und Quintus Fulvius Flaccus gewählt. Lentulus ist Sohn von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus und Bruder von Publius Cornelius Lentulus Caudinus. Quintus Fulvius Flaccus wird ebenfalls zum römischen Consul gewählt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago
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Römische Republik / Königreich Syrakusai König Hieron II. von Syrakusai begibt sich auf einen Staatsbesuch nach Rom. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Stamm der Gallier Gallische Krieger unternehmen Vorstöße von Norditalien aus bis nach Ariminum (heute Rimini). | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXVIII (518) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Publius Cornelius Lentulus Caudinus und Gaius Licinius Varus. Cornelius Lentulus gehört zum Zweig der Lentuli der Familie der Cornelier. Er ist Sohn von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus und Bruder von Lucius Cornelius Lentulus Caudinus, der im Vorjahr Consul war. Sein Bruder ist im selben Jahr Zensor. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik / Stamm der Gallier Zwischen Boiern und von jenseits der Alpen kommenden Galliern kommt es bei Ariminum (heute Rimini) zu Feindseligkeiten. Schließlich einigen sich die Römer mit den untereinander zerstrittenen Galliern bei Ariminum (heute Rimini). Consul Publius Cornelius Lentulus Caudinus wird für seine Erfolge mit einem Triumph geehrt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXIX (519) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Tiberius Manlius Torquatus und Gaius Atilius Bulbus ernannt. Für Atilius Bulbus ist es die zweite Berufung zum Consul. Manlius Torquatus ordnet in Rom die Schließung der Pforten des Janustempels an als Zeichen dafür, dass im ganzen Römischen Reich Frieden herrscht. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Der Dichter Gnaeus Naevius verfasst die "Fabula praetextata" und ein Epos über den Punischen Krieg in saturnischem Versmaß. Das erste Drama von Gnaeus Naevius wird in Rom aufgeführt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXX (520) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Lucius Postumius Albinus und Spurius Carvilius Maximus Ruga ernannt. Der mutmaßliche Vater eines der neuen Consuln, Aulus Postumius Albinus, der bereits 242 BC Consul war, wird gemeinsam mit dem Wahlleiter Gaius Atilius Bulbus zum Censor ernannt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik In Ligurien, auf Korsika und auf Sardinien kommt es zu einer erfolglosen Rebellion gegen Rom, jedoch kann Consul Postumius den Stamm der Ligurer nicht vollständig unterwerfen. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXI (521) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Quintus Fabius Maximus Verrucosus (Verrucosus heißt im Lateinischen „warzig“) und Manlius Pomponius Matho ernannt. Fabius stammt aus einem der fünf führenden römischen Patriziergeschlechter, die ihren Machtanspruch mit ihrer angeblichen Abstammung von mythischen Heroen und legendären Heldentaten ihrer Vorfahren legitimieren. So sollen 306 Mitglieder der sich auf Herakles zurückführenden Fabier im Jahre 477 in heldenhaftem Kampf gegen Truppen der Stadt Veji gefallen sein; nur ein Junge habe überlebt, der Stammvater der späteren Fabier geworden sei (Kaeso Fabius Vibulanus). Die Angabe des Plutarch gilt als sicher, dass Fabius der Urenkel des Quintus Fabius Maximus Rullianus, Enkel des Quintus Fabius Maximus Gurges sowie Sohn des gleichnamigen, nicht besonders hervorgetretenen und im Amt verstorbenen Consuls von 265 ist. Sein Urgroßvater und Großvater haben große militärische Erfolge für Rom erfochten und mehrfach die höchsten Staatsämter erreicht, so dass er beste Startbedingungen für eine erfolgreiche Ämterlaufbahn vorfindet. Bei vielen antiken Autoren (z. B. Cicero) führt Fabius das Cognomen Maximus, das aber bereits sein Urgroßvater trug. Der Beiname Verrucosus wird zuerst von Cicero überliefert und von Plutarch damit erklärt, dass Fabius eine kleine Warze über der Lippe hat. Über die frühe Karriere des Fabius ist wenig bekannt, da die zweite Dekade des Livianischen Werks nicht erhalten ist. Er muss aber als junger Mann schon am Punischen Krieg (264-241 BC) teilgenommen haben, auch wenn darüber keine Einzelheiten bekannt sind. Nach dem Zeugnis seines Elogiums war er zunächst zweimal Militärtribun, dann beginnt er seinen cursus honorum um 237 mit einer zweimaligen Quaestur, wurde darauf kurulischer Aedil und tritt unter Überspringung der Praetur sein erstes Consulat an. Aufgrund seines Sieges gegen die Ligurer wurde der Honos ein Tempel geweiht. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik In Rom beschuldigt man Karthago, die Ligurer und Sarden zu den Unruhen angestachelt zu haben. Fabius sendet als Zeichen des Friedens (oder auch des Krieges) einen Heroldsstab und einen Speer an die Punier, die aber die Römer auffordern, selbst zu wählen, welche Beziehungen sie zu ihnen pflegen wollen. In Rom werden der Tempel der Virtus und der Tempel des Honos fertiggestellt. Die römische Gottheit Honos gilt als Personifizierung des kriegerischen Ruhms, für die nun der erste Tempel erbaut wurde, der von Consul Quintus Fabius Maximus während des für seinen Sieg über die Ligurer gestiftet wurde. Zur gleichen Zeit erscheinen Personifikationen der römischen Tugenden unter den Göttern wie zum Beispiel Iuventas, die Jugend, Honos, die Ehre, Virtus, die Mannhaftigkeit, Victoria, der Sieg und Mens, die Vernunft. Meist werden Honos zusammen mit Virtus verehrt. Dass man den Tempel des Honos nur erreichen kann, indem man durch den Tempel der Virtus geht, wird später von Kritikern als problematisch angesehen, da man sich bei einem Wunder nicht entscheiden könne, welchem der beiden Götter man dafür Opfer bringen sollte. Am Tempel von Honos und Virtus soll künftig der jährliche Paradezug der römischen Ritterschaft beginnen; ihr gemeinsamer Feiertag ist der 29. Mai. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXII (522) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Marcus Aemilius Lepidus und der Veteran des Punischen Krieges, Marcus Publicius Malleolus, ernannt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Gaius Flaminius setzt als Volkstribun - gegen den Widerstand der Nobilität - die Aufteilung des "Ager Gallicus" und des "Ager Picenus", ein den Kelten abgenommenes Gebiet um Ariminum (dem heutigen Rimini), unter den Plebejern gegen den Widerstand der Consuln Roms durch (Lex Flaminia de agro Gallico et Piceno viritim dividundo). | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Im Imperium Romanum schreibt man das Jahr DXXIII (523) ab urbe condita (seit der Stadtgründung Roms). Zu neuen Consuln werden Marcus Pomponius Matho und Gaius Papirius Maso ernannt. Gaius Papirius Maso erreicht als einziger Vertreter seines Zweiges der Papirier das Consulat. Wie sein gleichnamiger Vetter Gaius Papirius Maso ist auch er ein Mitglied des Priesterkollegiums der Decemviri Sacris Faciundis. Gaius Duilius, Consul von 260 und Zensor von 258, übernimmt noch einmal das Amt eines Dictators zur Durchführung von Wahlen. Quintus Fulvius Flaccus, der Consul von 237, wird zum Censor gewählt. | ||||||||||||||||||||
Römische Republik Consul Gaius Papirius Maso besiegt die aufständischen Korsen. Da ihm der Senat einen Triumph verweigert, feiert er diesen als erster Römer auf dem Mons Albanus. Weil er die Römer auf einem Myrtenfeld zum Sieg über die Korsen führte, trägt er einen Kranz aus Myrte. | ||||||||||||||||||||
Römischen Republik der Dekaden ... |
230 BC / 220 BC / 210 BC / 200 BC / 190 BC / 180 BC / 170 BC / 160 BC / 150 BC / 140 BC | |||||||||||||||||||
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