Chronik 1650 BC: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach zwölf Jahren Herrschaft stirbt König Iptar-Sin von Assyrien. Sein Sohn Bazaia wird neuer König von Assyrien. <br>  
 
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'''[[Königreich Ägypten 1700 BC|Königreich Ägypten]] - Dynastie der Hyksos / [[Kreta|Minoisches Reich]]''' <br>
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Die Ägypter erreichen Kreta und werden durch eindringende Indogermanen und semitische Hyksos erobert. <br>
 
Die Ägypter erreichen Kreta und werden durch eindringende Indogermanen und semitische Hyksos erobert. <br>
 
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[[Datei:Map Santorin.jpg|thumb|Thera/Santorin nach der Eruption des Vulkans]] Auf der Insel Thera (heutige Bezeichnung: Santorin), die etwa 180 Kilometer nördlich von Kreta gelegen ist, ereignet sich ein verheerender Vulkanausbruch, der besonders für Südeuropa in den nächsten zehn Jahren schwere Folgen haben wird. Durch den darauf folgenden Tsunami mit bis zu 54 Meter hohen Wellen werden die meisten Ansiedlungen auf Kreta zerstört. Eine zehn Meter dicke Schicht aus Bimsstein legt sich über die Insel. Anders als in Pompeji werden in den Asche- und Bimssteinschichten von Akrotiri später keine menschlichen Überreste gefunden. Es gibt in den Häusern keinen Schmuck und nur wenige aufwändig gefertigte Werkzeuge. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner vor dem Vulkanausbruch noch Zeit hatten, ihre Wertsachen zusammenzusuchen und auf Boote zu fliehen. Die Warnung vor der eigentlichen Eruption geschah offenbar durch ein Erdbeben. Seine Spuren zeigen sich an Treppenstufen aus behauenem Stein, die alle mittig gebrochen sind, sowie in beschädigten Wänden der Gebäude. Nach dem Erdbeben kehren einige der geflüchteten Bewohner zurück. Sie legen die Straßen wieder frei, reißen beschädigte Mauern ein und sortieren wiederverwendbares Baumaterial. Außerdem bargen sie Möbelstücke und Güter. So wurde ein Stapel Bettgestelle gefunden, die aus einem Haus zum Abtransport bereitgestellt wurden. Unbeschädigte Krüge und Amphoren mit Lebensmitteln waren ebenfalls an Sammelstellen außerhalb der Häuser gebracht worden. Zu diesem Abtransport kam es nicht mehr, bevor der Vulkan die menschliche Siedlung auslöschte. Der Ausbruch, die sogenannte Minoische Eruption, beginnt mit dem Ausstoß von leichten Pyroklastika aus einem Vulkanschlot, der fast genau mittig im Inselrund Theras liegt. Der Ausbruch dauert nur kurz, die Menge des ausgestoßenen lockeren Materials ist so gering, dass die Bergungsteams sich in Sicherheit bringen können. Allerdings gibt es auf keiner der Nachbarinseln Hinweise darauf, dass rund um die Zeit des Vulkanausbruchs eine größere Einwanderung stattgefunden hätte. Es ist daher anzunehmen, dass die Flüchtlinge durch Gase der Eruption oder durch Flutwellen ums Leben kamen. Der eigentliche Ausbruch erfolgt erst Monate später. Auf einigen Mauerstümpfen wächst bereits Gras, dessen verbrannte Reste später gefunden werden. Die Eruption besteht aus mehreren Phasen. Die erste ist der Ausstoß von relativ leichtem Bimsstein, der sich in einer vergleichsweise dünnen Schicht von höchstens sieben Metern Dicke niederschlägt. Sie bringt Dächer durch Überlast zum Einsturz, schützt die Gebäude aber vor der Zerstörung durch die späteren, schwereren Phasen. Diese bringen dicke Ascheschichten und Lavabrocken von bis zu fünf Metern Durchmesser, an anderen Stellen der Insel sogar bis 20 Meter. Nach dem Ende der Eruption gehen langandauernde, intensive Niederschläge auf die Reste der Insel nieder. Sie sammeln sich in Sturzbächen und waschen tiefe Rinnen in die verwüstete Landschaft. Die Datierung der Minoischen Eruption und damit des Untergangs der Stadt Akrotiri ist nicht gesichert. Die jüngsten Keramikstile der Stadt werden über Funde auf Kreta und in Ägypten mit der ägyptischen Chronologie synchronisiert und auf ca. 1530 BC datiert. Naturwissenschaftliche Methoden, den Ausbruch anhand der Radiokarbon-Methode und durch Ablagerungen vulkanischer Aschen im grönländischen Eis einzuordnen, deuten auf die 1620er Jahre BC hin. Die Interpretation der widersprüchlichen Angaben ist Gegenstand einer Debatte in den Fachwissenschaften. <br>
 
[[Datei:Map Santorin.jpg|thumb|Thera/Santorin nach der Eruption des Vulkans]] Auf der Insel Thera (heutige Bezeichnung: Santorin), die etwa 180 Kilometer nördlich von Kreta gelegen ist, ereignet sich ein verheerender Vulkanausbruch, der besonders für Südeuropa in den nächsten zehn Jahren schwere Folgen haben wird. Durch den darauf folgenden Tsunami mit bis zu 54 Meter hohen Wellen werden die meisten Ansiedlungen auf Kreta zerstört. Eine zehn Meter dicke Schicht aus Bimsstein legt sich über die Insel. Anders als in Pompeji werden in den Asche- und Bimssteinschichten von Akrotiri später keine menschlichen Überreste gefunden. Es gibt in den Häusern keinen Schmuck und nur wenige aufwändig gefertigte Werkzeuge. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner vor dem Vulkanausbruch noch Zeit hatten, ihre Wertsachen zusammenzusuchen und auf Boote zu fliehen. Die Warnung vor der eigentlichen Eruption geschah offenbar durch ein Erdbeben. Seine Spuren zeigen sich an Treppenstufen aus behauenem Stein, die alle mittig gebrochen sind, sowie in beschädigten Wänden der Gebäude. Nach dem Erdbeben kehren einige der geflüchteten Bewohner zurück. Sie legen die Straßen wieder frei, reißen beschädigte Mauern ein und sortieren wiederverwendbares Baumaterial. Außerdem bargen sie Möbelstücke und Güter. So wurde ein Stapel Bettgestelle gefunden, die aus einem Haus zum Abtransport bereitgestellt wurden. Unbeschädigte Krüge und Amphoren mit Lebensmitteln waren ebenfalls an Sammelstellen außerhalb der Häuser gebracht worden. Zu diesem Abtransport kam es nicht mehr, bevor der Vulkan die menschliche Siedlung auslöschte. Der Ausbruch, die sogenannte Minoische Eruption, beginnt mit dem Ausstoß von leichten Pyroklastika aus einem Vulkanschlot, der fast genau mittig im Inselrund Theras liegt. Der Ausbruch dauert nur kurz, die Menge des ausgestoßenen lockeren Materials ist so gering, dass die Bergungsteams sich in Sicherheit bringen können. Allerdings gibt es auf keiner der Nachbarinseln Hinweise darauf, dass rund um die Zeit des Vulkanausbruchs eine größere Einwanderung stattgefunden hätte. Es ist daher anzunehmen, dass die Flüchtlinge durch Gase der Eruption oder durch Flutwellen ums Leben kamen. Der eigentliche Ausbruch erfolgt erst Monate später. Auf einigen Mauerstümpfen wächst bereits Gras, dessen verbrannte Reste später gefunden werden. Die Eruption besteht aus mehreren Phasen. Die erste ist der Ausstoß von relativ leichtem Bimsstein, der sich in einer vergleichsweise dünnen Schicht von höchstens sieben Metern Dicke niederschlägt. Sie bringt Dächer durch Überlast zum Einsturz, schützt die Gebäude aber vor der Zerstörung durch die späteren, schwereren Phasen. Diese bringen dicke Ascheschichten und Lavabrocken von bis zu fünf Metern Durchmesser, an anderen Stellen der Insel sogar bis 20 Meter. Nach dem Ende der Eruption gehen langandauernde, intensive Niederschläge auf die Reste der Insel nieder. Sie sammeln sich in Sturzbächen und waschen tiefe Rinnen in die verwüstete Landschaft. Die Datierung der Minoischen Eruption und damit des Untergangs der Stadt Akrotiri ist nicht gesichert. Die jüngsten Keramikstile der Stadt werden über Funde auf Kreta und in Ägypten mit der ägyptischen Chronologie synchronisiert und auf ca. 1530 BC datiert. Naturwissenschaftliche Methoden, den Ausbruch anhand der Radiokarbon-Methode und durch Ablagerungen vulkanischer Aschen im grönländischen Eis einzuordnen, deuten auf die 1620er Jahre BC hin. Die Interpretation der widersprüchlichen Angaben ist Gegenstand einer Debatte in den Fachwissenschaften. <br>
 
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Version vom 1. Dezember 2018, 08:44 Uhr

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1650 BIS 1601 BC



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Irland (Quelle: Wikipedia.de)
Die wichtigsten Persönlichkeiten dieses Zeitraums
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Ereignis
Fortlaufende Ereignisse

1650-1601 BC
Die mächtigsten Herrscher des halben Jahrhunderts
Anfang Ende Nation Herrscher
xxxx BC
xxxx BC
xxxx
König xxxx
1650 BC
Minoisches Reich

50 Jahre nach dem schweren Erdbeben wird der sofort eingeleitete Wiederaufbau der Stadt Malia beendet.


Gälisches Königreich Irland
König Eithrial, der Sohn Königs Irial Faidh, stirbt nach 20 Jahren Herrschaft in der Schlacht von Soirrean im heutigen Landkreis Leinster, durch die Hand Conmáels, des fünften und jüngsten Sohnes von Éber Fionn, der selbst den Thron besteigt. Mit ihm wird der erste König gekrönt, der aus Mumu (Munster) stammt. Der verstorbene König Eithrial hat sich um sein Reich verdient gemacht; er schrieb mit eigener Hand die Geschichte der Gälen auf und ließ sieben große Wälder abholzen, um Platz für noch mehr Landwirtschaft zu schaffen, deren Praxis in seiner Herrschaftszeit verbessert wurde.

1642 BC
Assyrisches Reich

Nach zwölf Jahren Herrschaft stirbt König Scharma-Adad I. von Assyrien. Sein Sohn Iptar-Sin wird neuer König von Assyrien.

1630 BC
Assyrisches Reich

Nach zwölf Jahren Herrschaft stirbt König Iptar-Sin von Assyrien. Sein Sohn Bazaia wird neuer König von Assyrien.


Königreich Ägypten / Minoisches Reich
Die Ägypter erreichen Kreta und werden durch eindringende Indogermanen und semitische Hyksos erobert.

1627 BC
Minoisches Reich
Thera/Santorin nach der Eruption des Vulkans
Auf der Insel Thera (heutige Bezeichnung: Santorin), die etwa 180 Kilometer nördlich von Kreta gelegen ist, ereignet sich ein verheerender Vulkanausbruch, der besonders für Südeuropa in den nächsten zehn Jahren schwere Folgen haben wird. Durch den darauf folgenden Tsunami mit bis zu 54 Meter hohen Wellen werden die meisten Ansiedlungen auf Kreta zerstört. Eine zehn Meter dicke Schicht aus Bimsstein legt sich über die Insel. Anders als in Pompeji werden in den Asche- und Bimssteinschichten von Akrotiri später keine menschlichen Überreste gefunden. Es gibt in den Häusern keinen Schmuck und nur wenige aufwändig gefertigte Werkzeuge. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner vor dem Vulkanausbruch noch Zeit hatten, ihre Wertsachen zusammenzusuchen und auf Boote zu fliehen. Die Warnung vor der eigentlichen Eruption geschah offenbar durch ein Erdbeben. Seine Spuren zeigen sich an Treppenstufen aus behauenem Stein, die alle mittig gebrochen sind, sowie in beschädigten Wänden der Gebäude. Nach dem Erdbeben kehren einige der geflüchteten Bewohner zurück. Sie legen die Straßen wieder frei, reißen beschädigte Mauern ein und sortieren wiederverwendbares Baumaterial. Außerdem bargen sie Möbelstücke und Güter. So wurde ein Stapel Bettgestelle gefunden, die aus einem Haus zum Abtransport bereitgestellt wurden. Unbeschädigte Krüge und Amphoren mit Lebensmitteln waren ebenfalls an Sammelstellen außerhalb der Häuser gebracht worden. Zu diesem Abtransport kam es nicht mehr, bevor der Vulkan die menschliche Siedlung auslöschte. Der Ausbruch, die sogenannte Minoische Eruption, beginnt mit dem Ausstoß von leichten Pyroklastika aus einem Vulkanschlot, der fast genau mittig im Inselrund Theras liegt. Der Ausbruch dauert nur kurz, die Menge des ausgestoßenen lockeren Materials ist so gering, dass die Bergungsteams sich in Sicherheit bringen können. Allerdings gibt es auf keiner der Nachbarinseln Hinweise darauf, dass rund um die Zeit des Vulkanausbruchs eine größere Einwanderung stattgefunden hätte. Es ist daher anzunehmen, dass die Flüchtlinge durch Gase der Eruption oder durch Flutwellen ums Leben kamen. Der eigentliche Ausbruch erfolgt erst Monate später. Auf einigen Mauerstümpfen wächst bereits Gras, dessen verbrannte Reste später gefunden werden. Die Eruption besteht aus mehreren Phasen. Die erste ist der Ausstoß von relativ leichtem Bimsstein, der sich in einer vergleichsweise dünnen Schicht von höchstens sieben Metern Dicke niederschlägt. Sie bringt Dächer durch Überlast zum Einsturz, schützt die Gebäude aber vor der Zerstörung durch die späteren, schwereren Phasen. Diese bringen dicke Ascheschichten und Lavabrocken von bis zu fünf Metern Durchmesser, an anderen Stellen der Insel sogar bis 20 Meter. Nach dem Ende der Eruption gehen langandauernde, intensive Niederschläge auf die Reste der Insel nieder. Sie sammeln sich in Sturzbächen und waschen tiefe Rinnen in die verwüstete Landschaft. Die Datierung der Minoischen Eruption und damit des Untergangs der Stadt Akrotiri ist nicht gesichert. Die jüngsten Keramikstile der Stadt werden über Funde auf Kreta und in Ägypten mit der ägyptischen Chronologie synchronisiert und auf ca. 1530 BC datiert. Naturwissenschaftliche Methoden, den Ausbruch anhand der Radiokarbon-Methode und durch Ablagerungen vulkanischer Aschen im grönländischen Eis einzuordnen, deuten auf die 1620er Jahre BC hin. Die Interpretation der widersprüchlichen Angaben ist Gegenstand einer Debatte in den Fachwissenschaften.
1620 BC
Gälisches Königreich Irland

Nach 30 Jahren Herrschaft über Irland und 25 Kämpfen um die Macht kommt König Conmáel in der Schlacht von Aenach Macha ums Leben, die von Tigernmas angezettelt wurde, der auch nach siegreichem Kampf den Thron besteigt. Tigernmas ist direkter Nachkomme des ersten gälischen Königs Éiremhon. König Eithrial, der von Conmáel ermordet wurde, ist sein Großvater; der Name seines Vaters ist Foll-Aich (Follaig).

1602 BC
Assyrisches Reich

Nach 28 Jahren Herrschaft stirbt König Bazaia von Assyrien. Sein Sohn Schu-Ninua wird Lullaja verdrängt, der als Usurpator neuer König von Assyrien wird.

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