Chronik 1550 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Mai 2019, 18:08 Uhr
DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1550 BIS 1501 BC
Bei einer Naturkatastrophe in Ägypten werden viele Städte überschwemmt, Gebäude zerstört und Menschen getötet
Pharao Ahmose I. vertreibt die Hyksos endgültig aus Ägypten
Ägypten wird zu einer Seefahrernation und erkundet die Ostküste Afrikas
Home | Ahmose I. kämpft gegen die Hyksos | |
Jahres-Chroniken | ||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | |
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Pharao Taaa Pharao Kamose Pharao Ahmose I. Pharao Amenhotep I. |
um 1545 BC BC 1545-1539 BC 1539-1514 BC 1522-1493 BC | ||
Pharao Chamudi |
1534-1522 BC |
Chronik 1750-1701 BC / Chronik 1700-1651 BC / Chronik 1650-1601 BC | |||||
Minoisches Reich
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Minoisches Reich Ein Erdbeben zerstört Vathypetro, eine Ansiedlung drei Kilometer südlich von Archanes im Zentrum Kretas, die auch die vermutlich erste Weinpresse in der Geschichte der Menschheit beherbergte. Königreich Ägypten (Thebanisches Herrschaftsgebiet) Ahmose wird neuer Pharao im südlichen Ägypten. Seine Gemahlin könnte Tetischeri sein. Er gilt trotz der raren Belege als "Zeitgenosse des Apophis", der als Apopi I. Hyksos-Pharao im Norden Ägyptens ist. Ahmose ist nicht zu verwechseln mit Ahmose I. und ist bisher nur von einem einzigen zeitgenössischen Denkmal bekannt, die er laut Inschrift "seinem Vater Amun-Re" stiftete, wo sein Eigenname Ahmose und der Horusname Merymaat aufgeschrieben sind. Vor dieser Entdeckung wird der Pharao oft als Senachtenre Taa I. bezeichnet; der falsche Geburtsname Taa geht auf den Papyrus Abbott zurück, auf dem man sich offenbar verschrieben hat. Ahmose wird nicht als Pharao, sondern als "lokaler Fürst für den Oberbefehlen des Hyksosherrschers unterstand". Die politische Lage zwischen den Hyksos und den Thebanern scheint gegenwärtig weitgehend stabil zu sein. | |||||
Königreich Ägypten (Thebanisches Herrschaftsgebiet) Der Pharao des Thebanischen Ägypten Ahmose stirbt. Seine Witwe Tetischeri ist die erste einer ganzen Anzahl bedeutender thebanischer Königinnen. Auch nach dem Tode Ahmoses spielt sie vermutlich als „Königsmutter“ und „Große Königliche Gemahlin“ des verstorbenen Königs weiterhin eine wichtige Rolle am Königshof. Möglicherweise wird sie sogar die treibende Kraft im Kampf gegen die Hyksos unter Seqenenre Taa, Kamose und ihrem Enkel Ahmose. Letzterer lässt ihr eine Pyramide und einen Tempel in der Nekropole von Abydos errichten, „in der Nachbarschaft der Denkmäler meiner Majestät, [...] weil er sie über alles liebte“. Sein Nachfolger wird Ta'a ("Thot ist groß"), sein Thronname Seqeni-en-Re ("Der, den Re tapfer/mutig macht"). Taaa ist vermutlich der Sohn von Tetischen und Senachtenre, seine Hauptgemahlin ist wahrscheinlich Ahhotep I., Nebengemahlinnen Satdjehuti und wahrscheinlich Ahmose Inhapi. Als Kinder des Taaa sind eindeutig der älteste Königssohn Ahmose, die "Große Königstochter" Ahmose und "Königstochter" Ahmose Scheri sowie "Königstochter" und "Königsschwester" Ahmose Henutempet, Ahmose Nebetta und Ahmose Tumerisi, von denen als Mutter nur Ahhotep I. genannt ist, sowie "Königstochter" und "Königsschwester" Ahmose Henuttjemehu, falls Ahmose Inhapi seine Gemahlin ist. Die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Nachfolger Kamose, der im selben Jahr die Regentschaft übernehmen wird, ist unklar, wahrscheinlich ist dieser dessen Bruder oder Halbbruder. Weiterhin könnte Taaa der Vater des Königssohnes Binpu sein. Taaa regiert als König von Theben lediglich das Land zwischen Elephantine und Abydos. Die lokalen Stadtfürsten sind überwiegend Vasallen der Hyksos. Es ist möglich, dass es Handel mit ihnen gibt, aber aller Wahrscheinlichkeit nach müssen sie Tribute in Form von Steuern an die Herrscher in Auaris zahlen. Da die später aufgefundene Mumie des verstorbenen Herrschers ungewöhnliche Verletzungen, darunter schwere Kopfwunden trägt, ist es höchst wahrscheinlich, dass Taaa in einem Kampf gestorben ist. Der König bekam hinter einem Ohr anscheinend Einstiche mit einem Messer oder Schwert. Wange und Nase wurden möglicherweise mit einer Keule zerschmettert, zudem sind über dem rechten Auge und auf der oberen Stirn große Wunden sichtbar, die vielleicht mit einer Streitaxt zugefügt wurden. Der Rest des Körpers wird nur spärlich konserviert, das Herz wird dem Toten entfernt, was merkwürdig erscheint, da die Ägypter glauben, dass das Herz der Sitz der Persönlichkeit und des Verstandes sei und daher normalerweise in der Mumie verbleibt. Dies lässt darauf schließen, dass die Mumifizierer das Nachleben im Jenseits vorsetzlich verhindern wollen. Dafür bleibt das Gehirn im Schädel, welches wiederum für gewöhnlich entfernt wird. In einer jüngeren Nachstellung wird allerdings gezeigt, dass die Wunden aufgrund ihrer Positionen zu keinem Kampfgeschehen passen, sondern eher zu einer öffentlichen Hinrichtung eines auf den Knien ruhenden Gefangenen mit starr auf dem Rücken zusammengebundenen Händen, der von der Seite durch eine hethitische Axt an der Stirn getroffen wird; bei einem weiteren Hieb rutscht die Axt seitlich ab, trifft jedoch mit der stumpfen Seite die Wange und schleift am Ohr vorbei. Der Körper fällt hinten über. Der letzte Hieb stellt sich als reine Machtdemonstration dar, wobei der Angreifer wie ein Sieger über den Gefangenen auf die Knie geht, um den Axtstiel frontal in sein Gesicht zu rammen, womit die Augenhöhle getroffen wird. Nachfolger von Taaa wird Kamose, der den Kampf gegen die Hyksos weiterführt. Kamose (altägyptisch Kamesiu) bedeutet "Der Stier ist geboren", sein Horusname ist Chai-her-nesetef ("Der auf seinem Thron erschienen ist") oder auch Sedjefa-taui ("Der die beiden Länder versorgt"), seine Eltern sind vermutlich Senachtenre und Tetischeri, und er ist wahrscheinlich mit Ahhotep II. verheiratet. Als einzige Tochter würde aufgrund des Namens Ahmose Satkamose (Ahmose, Tochter des Kamose) in Frage kommen, eine genaue verwandtschaftliche Beziehung ist allerdings nicht belegt. In den erhaltenen direkten Überlieferungen des von Flavius Josephus geschriebenen Werkes Über die Ursprünglichkeit des Judentums und der Chronik von Eusebius von Caesarea wird Kamose als Vater des Ahmose I. genannt. | |||||
Assyrisches Reich Nach 16 Jahren Herrschaft stirbt König Isme-Dagan II. von Assyrien. Sein Sohn Schamschi-Adad III. wird sein Nachfolger. | |||||
Gälisches Königreich Irland Wie an jedem 31. Oktober im Jahr wird der Vorabend des „Samhain“ („Fest der Vereinigung“) in Irland gefeiert. Zusammen mit Imbolc (1. Februar), Beltane (1. Mai) und Lughnasadh (1. August) ist Samhain eines der vier großen gälisch-keltischen Feste. Wie alle Feste beginnt es bereits am Vorabend des eigentlichen Termins. Der 1. November zur Zeit König Tigernmas‘ noch als Beginn des Jahres angesehen. An allen vier Festtagen wird angenommen, dass die Menschen einen Zugang zu den Wesen der „Anderen Welt“ haben, besonders zu den Bewohnern der Síd („Elfenhügel“), die an diesem Tage offen stehen. Es ist daher nicht ratsam, sein Haus zu verlassen, um nicht mit diesen Repräsentanten der Vorzeit zusammenzustoßen. Dem Unterweltsgott Cenn Crúach („der blutige Kopf“) werden zu Samhain Blutopfer dargebracht, um ihn und die anderen Gottheiten um Fruchtbarkeit anzuflehen. Auch König Tigernmas ist auf dem zentralen Feld der Verehrung bei Magh Sleaght in der Nähe des heutigen Ballymagorry im Landkreis Cavan zugegen. Für ihn, der wahrscheinlich als Erster die Bildanbetung in Irland einführte, sowie für die meisten Iren wird dieses Fest zu einer Katastrophe für die ganze Insel: Vor dem in Mag Sleaght aufgestellten Kultstandbild des Cenn Crúach zerschlagen sich die Anhänger des neuen Glaubens in einer Art kollektivem Massenselbstmord die Schädel mit Steinen ein. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass zu Samuin den Unterwelts- und Fruchtbarkeitsgottheiten zwei Drittel aller Erstgeborenen, allen Weizens und aller Milch zu opfern ist. Zwei Drittel aller Menschen in Irland sterben. Da der König entweder nur einen oder sogar keinen Sohn hat und alle anderen Adligen offenbar auf eine solche Aufgabe nicht vorbereitet sind, bleibt der Rest der irischen Bevölkerung auf Jahre hinaus ohne Führung. | |||||
Königreich Ägypten (Thebanisches Herrschaftsgebiet) Kamose, der Pharao des Thebanischen Herrschaftsgebietes, befindet sich in seinem dritten Herrschaftsjahr. Aus einer Steleninschrift des Emhab, einem Trommler aus dem Heer des Kamose, geht hervor, dass diese drei Regierungsjahre durchgehend militärisch geprägt waren. Die Steleninschrift des Emhab sagt:
Kamoses Herrschaftsbereich erstreckt sich jetzt von Elephantine im Süden etwa bis Tepihu im Norden. Der Hyksos-König Apopi I. regiert im Kernbereich bis Memphis, mit weiteren zugesicherten Handelskontakten bis Qus. Nubien bildet zurzeit ein eigenes Königreich, das pro-Hyksos eingestellt ist. Wie aus den Kamose-Stelen hervorgeht, scheinen Hyksos und Thebaner bis zu dieser Zeit in friedlicher Koexistenz zu leben. Es herrscht ein sogenannter Modus vivendi: die Thebaner haben Weiderechte im Nildelta, bekommen Getreidelieferungen als Schweinefutter und überlassen im Gegenzug den Hyksos Zugang zu oberägyptischen Steinbrüchen. Landwirtschaft und Handel florieren. | |||||
Königreich Ägypten (Thebanisches Herrschaftsgebiet) Kamose, der Pharao des Thebanischen Herrschaftsgebietes, stirbt im sechsten Jahr seiner Herrschaft. Die Nachfolge tritt vermutlich auf Initiative von Tetischeri und Ahhotep I., den Witwen des Verstorbenen, Ahmose I. an, der wie seine beiden Vorgänger dem thebanischen Herrschergeschlecht angehört. Es wird sogar darüber spekuliert, ob die Beiden für einige Zeit als Mitregentinnen eingesetzt wurden. Ahmose I. (grch. Amosis) befindet sich noch im Kindesalter und nimmt den Thronnamen Neb-peheti-Re ("Herr der Kraft, ein Re") an. Der Familiengott der "Ahmosiden" ist der Mondgott Iah, die Silbe "Ah-" im Namen Amose verweist auf den namensgebenden Gott. Ahmose bedeutet also folgerichtig "Von Iah geboren" oder "Iah ist geboren". Mit dem Titel eines „(Leiblichen) Königssohnes“ entstammt er wahrscheinlich aus einer Hauptlinie und wird entweder der Sohn von Seqenenre (Taaa) und Ahhotep I. oder von Kamose und Ahhotep II. gewesen sein, wobei Forscher eher zu ersterem tendieren. Da Seqenenre (Taaa) und Ahhotep noch die Eltern eines „Ältesten Königssohn“ Ahmose waren, der allerdings frühzeitig verstarb, war Ahmose I. vermutlich kein erstgeborener Sohn. Als älterer Bruder wird an einigen Stellen auch Kamose in Betracht gezogen. Zu Beginn seiner Amtszeit heiratete Ahmose I. seine Halbschwester Ahmose Nefertari. Ahmose Satkamose, Ahmose Meritamun I. und Ahmose Henuttamehu sind möglicherweise weitere Nebengemahlinnen. Die Kinder des Königspaares tragen werden erstmals anstelle des Mondgottes Iah den Namen des thebanischen Hauptgottes Amun. Der „Älteste Sohn des Gottesleibes“ Ahmose Anch verstirbt bereits im Kindesalter und wird vermutlich mit dem posthum verehrten Ahmose Sapair identisch werden. | |||||
Königreich Ägypten (Thebanisches Herrschaftsgebiet) In Ägypten ereignet sich eine ungewöhnliche Naturkatastrophe. Der Himmel verfinstert sich von Westen und es beginnt ein ununterbrochener Starkregen, der für mehrere Tage anhält. Die hohen Niederschlagsmengen verursachen eine verheerende Nilflut, die Gebäude zerstört und Menschen tötet. Es wird eine außergewöhnliche Dunkelheit beschrieben, die auch tagsüber anhält. Das Unwetter wird zudem von einem unbeschreiblichen Lärm begleitet. Nach dem Ende der Naturkatastrophe werden Gräber, Tempel und Pyramiden verwüstet aufgefunden. König Ahmose I. veranlasst nach dem Zurückweichen der Fluten die umgehende Restaurierung der zerstörten Gebäude und ordnete die Schaffung und Aufstellung von reich verzierten Götterstatuen an. | |||||
Gälisches Königreich Irland Eochaidh Eadghadhach, der Sohn von Daire Doimtheach und Nachkomme von Lugaid mac Itha, einem Neffen von Mil Espáine, besteigt als Eochu I. den Thron von Irland. | |||||
Königreich Ägypten (Unterägypten) Nach dem Tod des Pharao Apopi I. (Apophis), der seit 40 Jahren auf dem Thron saß, wird Chamudi neuer Pharao der Hyksos. | |||||
Gälisches Königreich Irland Nach dreijähriger Herrschaft wird König Eochu I. in der Schlacht von Teamhair Tara von Fionn Cearmna, dem Sohn von Ebric, getötet. Cearmna hat den Beinamen „der Blonde“. Er und sein Bruder Sobairce werden neue High Kings von Irland. | |||||
Gälisches Königreich Irland Der neue König Cearmna Fionn „der Blonde“ beruft einen Rat ein, dem zwei Söhne des von ihm getöteten Königs Ebric, ein Nachkomme Ébers und ein Nachkomme Irs angehören sollen. Dieser Rat beschließt die Teilung Irlands in zwei Teile: Sobhairce bekommt den Norden, Cearmna den Süden der Insel zugesprochen. | |||||
Assyrisches Reich Nach 26 Jahren Herrschaft stirbt König Schamschi-Adad III. von Assyrien. Sein Bruder Assur-nirari I. wird sein Nachfolger. | |||||
Königreich Ägypten (Unterägypten / Thebanisches Herrschaftsgebiet) Im 18. Jahr seiner Herrschaft nimmt der Pharao des Thebanischen Herrschaftsgebietes Ahmose I. den von seinen Vorgängern begonnenen Kampf gegen die Hyksos wieder auf. Von Theben aus beginnt er, nach Norden vorzudringen und nimmt die Stadt Heliopolis ein. Kurze Zeit später erobert er die Grenzfestung Sile. Auf einem Verso eines Papyrus wird dokumentiert:
Es folgen langwierige Kämpfe und eine längere Belagerung der stark befestigten Hyksos-Hauptstadt Auaris im Ostdelta. Über die Kampfhandlungen gibt die Autobiographie des Offiziers Ahmose, Sohn der Ibana, Auskunft, die in seinem Felsengrab in el-Kab aufgezeichnet ist:
Die Einnahme von Auaris geschieht offenbar ohne größeren Widerstand, Chalmudi und die Hyksos ziehen sich daraufhin in ihr Stammland nach Vorderasien zurück. Ahmose I. folgt ihnen und belagert den Militärstützpunkt Scharuhen in Südpalästina und richtet sich auf eine lange Belagerungszeit ein. So endet die Herrschaft der Hyksos und ihres Pharao Chamudi und Ägypten ist unter Ahmose wieder zu einem "Neuen Reich" vereint. Der neue Pharao des vereinigten Ägyptens gibt bekannt, dass sein Sohn Amenhotep I. zum Mitherrscher berufen wird. | |||||
Königreich Ägypten / Königreich Kerma Mit dem Fall des Hyksos-Militärstützpunktes in Südpalästina wendet sich Pharao Ahmose nach Nubien, wo der mit den Hyksos-Königen verbündete Prinz von Kusch herrscht, der das Königreich von Kerma zu seinem kulturellen und politischen Höhepunkt gebracht hat. Mit der Verlegung der Residenz von Kerma nach Buhen begann das Königreich von Kerma sein Territorium nach Norden zu erweitern und zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für Ägypten zu werden. Mit dem Einmarsch in Nubien versucht Ahmose nun die Oberhoheit über das an Goldminen reiche und mit dem Ende der Hyksos-Zeit verloren gegangene südliche Territorium zurückzugewinnen. Über das Geschehen berichtet ein weiterer Soldat aus Elkab namens Ahmose Pennechbet, der bereits an den Kämpfen in der Stadt Schahuren teilnahm und später zum Erzieher der Tochter von Königin Hatschepsut aufstieg:
Gleich die erste Kampagne des Pharao Ahmose in Nubien ist erfolgreich und es folgen zwei weitere „Aufräumaktionen“. Wie weit genau Ahmose in Nubien vordringt, ist nicht sicher. Wahrscheinlich kann er Gebiete bis zum zweiten Nilkatarakt zurückerobern. Belege für die Anwesenheit des Herrschers reichen südlich bis zur Insel Sai. Um das rohstoffreiche Land Kusch unter dauernder Kontrolle zu halten, werden die alten, über hundert Jahre alten Festungen erneut mit Soldaten besetzt. Insbesondere lässt Ahmose die Festung Buhen instand setzen und erweitern. | |||||
Königreich Ägypten / Königreich Kerma Der Herrscher des vereinigten Ägyptens, Ahmose I., kehrt nach Syrien-Palästina zurück und nimmt an einem Feldzug in der Nähe von Djahi teil und marschiert möglicherweise nach Norden bis zum Euphrat. Die Wiedervereinigung Ägyptens erforderte eine stabile Regierung. Das thebanische Königshaus herrschte bisher nur über den südlichen Abschnitt Ägyptens und musste nun die Regierungsverantwortung für das gesamte Land übernehmen. Darüber hinaus war es mit dem Sieg über die Hyksos und dem Prinzen von Kusch zur Erweiterung der ägyptischen Grenzen gekommen, die gewahrt und verteidigt werden mussten. Ahmose schaffte es, das bereits in der 12. Dynastie erfolgreiche bürokratische System neu in Ägypten und Kusch zu etablieren. Die Verteidigung der ausgedehnten Grenze wird nur durch den Aufbau einer neu geschaffenen Berufsarmee möglich. Die Vereinigung des Landes unter Auflösung der bisherigen lokalen Fürstentümer geht nicht ganz ohne schwere Konflikte einher. Offizier Ahmose, Sohn der Abana, berichtet von einem Aufstand des Rebellen Tetian, offenbar ein Mitglied des alten „Teti-Clans“, der durch den Aufstieg der Familie des Taaa (Senachtenre) und seiner Nachkommen in den Hintergrund gedrängt wurde und nun putscht, um seine Stellung zu behalten. Der Aufstand kanne jedoch erfolgreich niedergeschlagen werden. Im Bereich der staatlichen Verwaltung wird das Reich vor über 100 Jahren zum Vorbild genommen. Die bisher erblichen Priester-, Militär- und Verwaltungsämter lassen sich entgegen der üblichen Tradition nun weiterverkaufen. Als eine der wichtigsten Neuerungen schafft Ahmose I. das Amt des „Aufsehers der südlichen Länder“, das später den Titel „Königssohn von Kusch“ erhalten wird. Der Inhaber dieses Amtes verwaltet das Land Nubien als Stellvertreter des Königs. Seine Aufgabe wird es sein, eventuelle Bevölkerungsunruhen frühzeitig zu bekämpfen. Als erste Vertreter gelten Ahmose-Satait und Turi, die ihren Dienstsitz in der Stadt Aniba einnehmen. Eine weitere wichtige, neu geschaffene Position wird die der Gottesgemahlin des Amun. Der Titel wird an die älteste Tochter des Königspaares vergeben, die zur fiktiven Gemahlin des Gottes Amuns aufsteigt und deren Heirat somit eine zusätzliche Legitimation des Herrscherthrones sichert. Das Amt wird zuerst von der Schwester und Gemahlin des Königs, Ahmose-Nefertari ausgeübt werden. In der Verwaltung sind neben den bisher genannten Offizier Ahmose, Sohn der Abana und dem Soldaten Ahmose Pennechbet noch der Vorsteher der Schiffe Neschi zu finden. Daneben sind die Hohepriester des Amun, Djehuti und Min-Monthu, der Bürgermeister von Theben und Garnisonskommandant Tetiki sowie der Schatzmeister Neferperet hervorzuheben. | |||||
Königreich Ägypten Ahmose I., der Pharao, der die Hyksos aus Ägypten vertrieb und die Einheit des Königreiches wiederherstellte, stirbt nach 25 Jahren auf dem Thron in seinem 35. Lebensjahr. Nach Untersuchung seiner Mumie wird später festgestellt werden, dass er bei seinem Tod an Arthritis am Rücken und an den Knien litt. Ahmose I. stellte auch die Vorherrschaft Ägyptens über Nubien wieder her und errichtete die letzte Königspyramide in Ägypten. Da ein großer Teil der weiteren von ihm erbauten Bauwerke aus Lehmziegeln erbaut wurden, werden diese in wenigen hundert Jahren verwittern oder für andere Bauten verwendet werden. In Karnak erweiterte Ahmose I. den Tempel von Amun-Re, bei dem er Boden, Deckeund Stützsäulen mit Zedernholz verkleidete. Weiterhin restaurierte er religiöse Zentren wie den Ptah-Tempel in Menphis oder den Month-Tempel in Armant. Ebenfalls in Karnak ließ er eine Unwettersäule errichten, die eine Naturkatastrophe bereits im ersten Jahr seiner Herrschaftszeit beschreibt. Einige Geschichtsforscher sind der Ansicht, dass die auf der Stele beschriebenen Auswirkungen der Katastrophe auch als bloße Metaphern zu verstehen seien, die als ein verschlüsselter Bericht über die Zerstörungen in Ägypten durch die Hyksos gelten, wonach der Einfach der Hyksos vor einem Jahrhundert mit einem Unwetter vergleichbar und entsprechend umschrieben wurde. Die Pyramide, die sich Ahmose I. als Grabstätte bauen ließ, wird 3500 Jahre später nur noch ein flacher Geröllhügel sein. Obwohl Abydos seit der Frühgeschichte Ägyptens ein bedeutender Standort für Kult- und Grabbauten ist, wird die Pyramide Ahmoses die erste große Pyramide, die dort errichtet wurde. Allerdings besitzen verschiedene Herrscher dort Gräber in Form von Kleinpyramiden, die jedoch eine Basislänge von 10 Metern nicht überschreiten. Die Anlage des Pyramiden- und Tempelkomplexes des Ahmose unterscheidet sich im Aufbau grundlegend von allen früheren Pyramidenkomplexen, da das typische Schema von Taltempel, Aufweg, Pyramidentempel und Pyramide hier nicht eingehalten wird. Mit dem Terrassentempel und dem Osirisgrab werden neue Elemente in den Aufbau des Pyramidenkomplexes eingeführt. Die Pyramide hat eine Basislänge von 52,5 Metern, was 100 Königs-Ellen entspricht, und besteht aus einem Geröll- und Sandkern, der mit einer Verkleidung aus feinem Kalkstein versehen ist. Der lose Kern wird dabei von den Verkleidungssteinen in Form gehalten und hat keine eigene Stabilität. Der Archäologe Mace wird bei Ausgrabungen noch zwei Lagen der Verkleidungssteine, aus denen ein Neigungswinkel von etwa 60° abgeleitet werden kann, finden, womit sie deutlich steiler ist als alle Vorgänger-Pyramiden aller Epochen des Reichs. So erreicht die Pyramide eine Höhe von 45 Metern. Eine halbmondförmige Lehmziegel-Struktur zwischen der Nordseite der Pyramide und dem Pyramidentempel kann später als Überrest einer Baurampe identifiziert werden. Die Pyramide weist als einzige der größeren Pyramiden keine Substruktur auf, womit die Funktion als Grabbau ausgeschlossen werden kann. Auch der Frau von Ahmose I., Tetischeri, wurde eine Pyramide erbaut, die nur unwesentlich kleiner als die des Pharaos ist. Außerdem ließ der verstorbene Pharao auf dem Komplex einen Tempel für den Totengott Osiris errichten. Mit der Fertigstellung der Ahmose-Pyramide endet das Zeitalter der Königspyramiden in Ägypten. | |||||
Königreich Ägypten Der Pharao Ägyptens, Amenhotep I., heiratet seine Schwester Meritamun. Er befiehlt seinen Generälen die Durchführung einer Kampagne in Nubien, die als reine Machtdemonstration dienen soll, um dioe einheimische Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Allerdings deuten Berichte mehrerer Soldaten darauf hin, dass es häufiger zu schweren Kämpfen mit der ansässigen Bevölkerung kommt. Es wird von Gefangennahmen, Sklaven und abgeschlagenen Händen toter Krieger berichtet, die man dem König als Beweis für die Anzahl der besiegten Feinde vorlegt. Amenophis ist an den Geschehnissen wahrscheinlich nicht direkt beteiligt, sondern beteiligt sich höchstens beim rituellen Erschlagen eines Nomadenhäuptlings. Eine Stele aus Aniba bezeugt die Tributzahlung von Gold und anderen exotischen Gegenständen an den König. An der südlichen Grenze, die sein Vater bis zur Insel Sai verlegt hatte, lässt Amenophis die ägyptischen Festungen aus dem vorigen Jahrhundert sichern. Eine auf Sai gefundene Statue und beschriftete Blöcke mit dem Namen des Königs und seiner Mutter bezeugen ein Bauprojekt, möglicherweise einen kleinen Tempel. Den einzigen bekannten Hinweis auf einen Feldzug in Libyen für seine Regierungszeit liefert die Biographie des Offiziers Ahmose Pennechbet, der drei abgeschlagene Hände während einer libyschen Kampagne erbeutet. Einiges deutet darauf hin, dass Amenophis in Westasien bis zum Euphrat vorgestoßen sein könnte, obwohl die Beweislage dafür recht dünn ist. | |||||
Assyrisches Reich Nach 26 Jahren Herrschaft stirbt König Assur-nirari I. von Assyrien. Sein Sohn Puzur-Assur III. wird sein Nachfolger. | |||||
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