Königreich Kerma: Unterschied zwischen den Versionen
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Frühestens jetzt kommt es zur Staatsbildung des Königreiches Kerma. Das Zentrum befindet sich in der Stadt Kerma in Obernubien und ist aktuell eines der größten kulturellen Zentren in Nubien. In Kerma gibt es eine Stadt, einen Tempel sowie einen Friedhof, der viele Hügelgräber aufweist. In den größten Grabanlagen werden Menschenopfer dargebracht. Häufige Waffenbeigaben lassen auf eine kriegerische Natur der Kermaleute dieser Zeit schließen. Die Zahl der Funde zeigt die Macht Kermas, besonders als es in der Zweiten Zwischenzeit die Reichsgrenzen Ägyptens bedroht. Dies wird auch durch eine Inschrift in einem Grab in Elkab bestätigt. Diese berichtet von einem Angriff der Kermaleute auf und einem Beutezug nach Ägypten. Von diesem Beutezug dürften auch die meisten der in Kerma gefundenen ägyptischen Statuen und Objekte stammen. Die Kermaleute kontrollieren die ehemals ägyptischen Festungen in Unternubien. Von dort ist auch der Name eines Kermaherrschers, der in der biographischen Inschrift eines Ägypters genannt wird, bekannt: Nedjeh. Die Ausgrabungsstätte Gism el-Arba nördlich des 3. Kataraktes zwischen Dongola und Kerma beweist die Existenz von 20 bisher freigelegten Dörfern, die in einem 6 x 8 km großen Gebiet von der Mitte des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrtausends besiedelt sind. Es werden rechteckige, etwa 4 x 6 m große Gebäude aus Lehmziegel errichtet. <br> | Frühestens jetzt kommt es zur Staatsbildung des Königreiches Kerma. Das Zentrum befindet sich in der Stadt Kerma in Obernubien und ist aktuell eines der größten kulturellen Zentren in Nubien. In Kerma gibt es eine Stadt, einen Tempel sowie einen Friedhof, der viele Hügelgräber aufweist. In den größten Grabanlagen werden Menschenopfer dargebracht. Häufige Waffenbeigaben lassen auf eine kriegerische Natur der Kermaleute dieser Zeit schließen. Die Zahl der Funde zeigt die Macht Kermas, besonders als es in der Zweiten Zwischenzeit die Reichsgrenzen Ägyptens bedroht. Dies wird auch durch eine Inschrift in einem Grab in Elkab bestätigt. Diese berichtet von einem Angriff der Kermaleute auf und einem Beutezug nach Ägypten. Von diesem Beutezug dürften auch die meisten der in Kerma gefundenen ägyptischen Statuen und Objekte stammen. Die Kermaleute kontrollieren die ehemals ägyptischen Festungen in Unternubien. Von dort ist auch der Name eines Kermaherrschers, der in der biographischen Inschrift eines Ägypters genannt wird, bekannt: Nedjeh. Die Ausgrabungsstätte Gism el-Arba nördlich des 3. Kataraktes zwischen Dongola und Kerma beweist die Existenz von 20 bisher freigelegten Dörfern, die in einem 6 x 8 km großen Gebiet von der Mitte des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrtausends besiedelt sind. Es werden rechteckige, etwa 4 x 6 m große Gebäude aus Lehmziegel errichtet. <br> | ||
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Aktuelle Version vom 16. September 2019, 10:28 Uhr
KÖNIGREICH KERMA
3500 - 1074 BC
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Königreich Ägypten | ||||
Königreich Kerma Zwischen dem 3. und 4. Nil-Katarakt im heutigen Nord-Sudan entwickelt sich allmählich das Königreich Kerma, das von den Ägyptern als „Kusch“ bezeichnet wird und später als der älteste bekannte schwarzafrikanische Staat gelten wird. | ||||
Königreich Kerma Das Königreich Kerma hat seine Zentren in den großen Siedlungen Sai und Kerma. | ||||
Königreich Kerma / Königreich Ägypten Frühestens jetzt kommt es zur Staatsbildung des Königreiches Kerma. Das Zentrum befindet sich in der Stadt Kerma in Obernubien und ist aktuell eines der größten kulturellen Zentren in Nubien. In Kerma gibt es eine Stadt, einen Tempel sowie einen Friedhof, der viele Hügelgräber aufweist. In den größten Grabanlagen werden Menschenopfer dargebracht. Häufige Waffenbeigaben lassen auf eine kriegerische Natur der Kermaleute dieser Zeit schließen. Die Zahl der Funde zeigt die Macht Kermas, besonders als es in der Zweiten Zwischenzeit die Reichsgrenzen Ägyptens bedroht. Dies wird auch durch eine Inschrift in einem Grab in Elkab bestätigt. Diese berichtet von einem Angriff der Kermaleute auf und einem Beutezug nach Ägypten. Von diesem Beutezug dürften auch die meisten der in Kerma gefundenen ägyptischen Statuen und Objekte stammen. Die Kermaleute kontrollieren die ehemals ägyptischen Festungen in Unternubien. Von dort ist auch der Name eines Kermaherrschers, der in der biographischen Inschrift eines Ägypters genannt wird, bekannt: Nedjeh. Die Ausgrabungsstätte Gism el-Arba nördlich des 3. Kataraktes zwischen Dongola und Kerma beweist die Existenz von 20 bisher freigelegten Dörfern, die in einem 6 x 8 km großen Gebiet von der Mitte des 3. bis zur Mitte des 2. Jahrtausends besiedelt sind. Es werden rechteckige, etwa 4 x 6 m große Gebäude aus Lehmziegel errichtet. | ||||
Königreich Kerma / Königreich Ägypten Die Siedlungen nördlich des 3. Katarakts und einige östlich davon liegende Friedhöfe werden vom Königreich Kerma aufgegeben. Vereinzelte Kermagräber existieren auch im Ägypten der Zweiten Zwischenzeit. Diese Gräber mögen von Soldaten stammen, die bei dem Ägyptenfeldzug in diesem Land starben. Es findet außerdem ein Handel und Austausch von Keramik zwischen Kerma und Ägypten statt. | ||||
Königreich Kerma / Königreich Ägypten Unter Pharao Thutmosis I. zieht das ägyptische Heer in mehreren Feldzügen südwärts, was zu einer Einverleibung Nubiens durch Ägypten führt und der Unabhängigkeit des Königreiches Kerma ein Ende setzt. Die Kermakultur lässt sich an einigen Orten noch einige Zeit nachweisen, wird aber größtenteils bald von der ägyptischen Kultur verdrängt. | ||||
Königreich Kusch | ||||
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