Deutsches Reich 1919.07: Unterschied zwischen den Versionen
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Der im Auftrag der Armee zu "antibolschewistischen Aufklärungskursen" abgeordnete Soldat der bayerischen Propagandaabteilung der Streitkräfte Adolf Hitler wird zu einem „Aufklärungskommando“ von 26 ausgewählten Ausbildern der Münchner Garnison abgeordnet, die angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehrlager Lechfeld, darunter viele ehemalige Kriegsgefangene, propagandistisch umerziehen sollen. Diese Aktion soll am 20. August beginnen. <br> | Der im Auftrag der Armee zu "antibolschewistischen Aufklärungskursen" abgeordnete Soldat der bayerischen Propagandaabteilung der Streitkräfte Adolf Hitler wird zu einem „Aufklärungskommando“ von 26 ausgewählten Ausbildern der Münchner Garnison abgeordnet, die angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehrlager Lechfeld, darunter viele ehemalige Kriegsgefangene, propagandistisch umerziehen sollen. Diese Aktion soll am 20. August beginnen. <br> | ||
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+ | Der bisherige Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates Heinrich Deist (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) übernimmt das Kabinett Heine als neuer Präsident des Staatsrates, damit Heine sich auf sein Amt als Innenminister Preußens konzentrieren kann. Das neue Kabinett Deist: <br> | ||
+ | * '''Präsident des Staatsrates Heinrich Deist''' (SPD) | ||
+ | * '''Staatsrat Wilhelm Voigt''' (SPD) | ||
+ | * '''Staatsrat Dr. Hermann Cohn''' (FVp) | ||
+ | * '''Staatsrat Josef Lux''' (FVp) | ||
+ | * '''Staatsrat Richard Paulick''' (SPD) | ||
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Version vom 28. September 2021, 15:21 Uhr
DEUTSCHES REICH
Hauptstadt: Berlin
Tagungsort der Nationalversammlung: Weimar
Chronik Juli 1919
General Paul von Lettow-Vorbeck marschiert zur Beruhigung der Lage mit seinen Truppen in Hamburg ein
Die Oberste Heeresleitung von Preußen wird aufgelöst.
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1909 - 1910 - 1911 - 1912 - 1913 - 1914 - 1915 - 1916 - 1917 | |
Januar 1918 - Februar 1918 - März 1918 - April 1918 - Mai 1918 - Juni 1918 - Juli 1918 - August 1918 - September 1918 - Oktober 1918 - November 1918 | |
November 1918 - Dezember 1918 | |
Januar 1919 - Februar 1919 - März 1919 - April 1919 - Mai 1919 - Juni 1919 - Juli 1919 - August 1919 - September 1919 - Oktober 1919 - November 1919 - Dezember 1919 | |
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Deutsches Reich | |
Deutsches Reich / Freie und Hansestadt Hamburg Die Unruhen in Hamburg flammen wieder auf. Reichswehr- und Freikorps-Truppen, darunter auch Freiwilligenverbände aus Altona, rücken unter dem Befehl von General Paul von Lettow-Vorbeck mit rücksichtslosem Waffengebrauch in die Stadt ein. Sie besetzen die Arbeiterwohnviertel und verhalten sich wie in besetztem Feindesland. Vielerorts hissen sie die schwarz-weiß-rote Flagge des Kaiserreichs, Arbeiter und Funktionäre werden oft unter willkürlichen Anschuldigungen verhaftet und misshandelt, die Freikorps machen großzügigen Gebrauch von ihren Schusswaffen, um „Plünderer und Heckenschützen“ niederzustrecken, zudem gilt in den Vierteln eine „Schnelljustiz“ durch die Truppen. Langfristig führt der Aufstand zu einer Neuverteilung der militärischen Machtverhältnisse in der Stadt. Während einerseits die noch aus Revolutionszeiten stammende „Volkswehr“ aufgelöst wird, werden die bürgerlichen und oft republikfeindlichen Zeitfreiwilligenverbände und Einwohnerwehren gestärkt. Zusätzlich wird eine militärisch ausgestattete und teilweise kasernierte Sicherheitspolizei, deren Mitglieder sich zu einem großen Teil aus ehemaligen Berufssoldaten und Freikorpsangehörigen zusammensetzten, geschaffen. In der Folge wird eine antirepublikanische Neuorganisation der Polizei vorgenommen werden. | |
Deutsches Reich / Volksstaat Bayern Nach seiner Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg eröffnet der 23jährige städtische Schreiber Hanns Porst in seiner Heimatstadt Nürnberg einen kleinen Fotoladen am Laufer Platz namens Photo Porst. Die Liebe zur Fotografie hatte er schon als Junge entdeckt: Der Untermieter seiner Eltern, selbst ein begeisterter Fotoamateur, führte Hanns Porst in die Fotografie ein. Das als Zeitungsjunge verdiente Geld wurde in eine erste eigene Kamera investiert, und von da an war der damals 15jährige Hanns Porst als Fotograf bei allen möglichen Veranstaltungen unterwegs, um sich sein Taschengeld und eine immer bessere Kamera-Ausstattung zu verdienen. | |
Deutsches Reich Seit dem Vortag wird in der Weimarer Nationalversammlung über die endgültige Beschlussfassung des Flaggenartikels der Verfassung beraten. Es wird schließlich ein vom Abgeordneten der sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) Max Quarck und vom Zentrumsabgeordneten Adolf Gröber zu Beginn der Beratungen eingebrachter Vermittlungsantrag mit 213 gegen 90 Stimmen angenommen. Danach lautet Art. 3 der Reichsverfassung: „Die Reichsfarben sind schwarz-rot-gold. Die Handelsflagge ist schwarz-weiß-rot mit den Reichsfarben in der oberen Ecke.“ In der vorangegangenen hitzigen Debatte hatte der Vorsitzende des Rechtsauschusses und Abgeordnete der Deutschen Volks-Partei (DVP) Wilhelm Kahl alle wesentlichen Bedenken zusammengefasst und ausgeführt, dass er „nicht in erster Linie gegen Schwarzrotgold, sondern gegen den Farbenwechsel als solchen“ sei. Dieser sei unzweckmäßig, weil er die deutschen Handelsinteressen verletze, denn das Ausland habe sich schon auf Schwarz-Weiß-Rot eingestellt. Auch sei unter diesen Farben und nicht unter Schwarz-Rot-Gold die nationale Einheit verwirklicht worden. Des Weiteren erfordere die Achtung vor den Opfern des Weltkrieges, dass die Flagge, unter der „unsere Helden“ gefallen seien, nicht gewechselt werde: „Vor allem aber fordert es die Selbstachtung vor uns als Deutsche. In den Augen unserer Feinde würde der Wechsel eine Selbstentwertung sein, die uns geradezu verächtlich macht.“ Zuvor führte der Reichsminister des Inneren, Eduard David (SPD), in einer begeisternden Rede im Namen der Reichsregierung dem später dann auch angenommenen parteiübergreifenden Kompromissvorschlag zustimmt und unter anderem aus: „Wir müssen nach einem Symbol suchen, das über alle Parteigegensätze und alle Parteifahnen hinaus von möglichst allen Parteien als der Ausdruck der Zusammengehörigkeit zur Volksgemeinschaft, die höher ist als alle Parteien, angesehen und empfunden wird. Das ist die Aufgabe. Als Symbol für diese innere Einheit, für dieses nationale Gemeinschaftsgefühl, glaube ich, ist das Schwarz-Rot-Gold durch seine eigene Geschichte gegeben...“ Mit der Ausfertigung im Reichsgesetzbuch wird nun diese Flagge das neue deutsche Staatssymbol werden. Nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages kommt es zu zentralen personellen und organisatorischen Veränderungen im Militär. Die Oberste Heeresleitung des Deutschen Reiches wird abgeschafft und es zeichnet sich ab, dass das Amt des preußischen Kriegsministers Walther Reinhardt, der ohne Stimmrecht dem Kabinett des Deutschen Reiches angehört, zur Disposition steht. | |
Deutsches Reich / Volksstaat Sachsen-Meiningen Der Landtag von Sachsen-Meiningen befürwortet einstimmig den Gemeinschaftsvertrag zu einer Bildung eines zukünftigen Landes Thüringen. | |
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig In Braunschweig tritt das Gesetz über die Landbeschaffung in Kraft, das die Verteilung von Land an die Arbeiter sowie eine langfristige Umwandlung der Großbetriebe in Genossenschaften vorsieht. Bis Ende 1921 sollen zehn Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen verteilt sein. | |
Deutsches Reich In Nürnberg wird der "Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund" (ADGB) als Spitzenorganisation von 52 Arbeitnehmerverbänden gegründet. Erster Vorsitzender wird der westpreußische Reichstagsabgeordnete Carl Legien aus Marienburg, der der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) angehört. Während sich der Deutsche Metallarbeiter-Verband unter dem neuen Vorsitzenden Robert Dißmann nach der Novemberrevolution zum Rätesystem bekannte und die Kooperation der Gewerkschaften im Ersten Weltkrieg kritisierte, positionierte sich Legien gegen revolutionäre Bestrebungen. Legien hatte im Weltkrieg den Beschluss auf Streikverzicht unterstützt und sah den Krieg als nationale Aufgabe, für die er jedoch Gegenleistungen des Staates erwartete. Er war bereits gegen Ende des Ersten Weltkrieges führend an den Verhandlungen um die Zentralarbeitsgemeinschaft mit Vertretern der Industrie beteiligt. Aufgrund dieser Verhandlungen wurden durch das Stinnes-Legien-Abkommens die Gewerkschaften in Deutschland erstmals von der Unternehmerschaft offiziell als Interessenvertreter der Arbeiter anerkannt und der Achtstundentag eingeführt. | |
Deutsches Reich Reichsfinanzminister Matthias Erzberger von der Zentrumspartei stellt der Weimarer Nationalversammlung die geplante Finanzreform mit der Einführung einer Einkommensteuer und eines Finanzausgleichs vor. | |
Deutsches Reich / Französische Republik / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland / Königreich Belgien Die Weimarer Nationalversammlung ratifiziert den Versailler Vertrag und die Ausführungsbestimmungen über die künftige militärische Besetzung des Rheinlands durch alliierte Truppen. | |
Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Die Alliierten heben die Seeblockade gegen Deutschland auf. Der 1915 verhängten "Hungerblockade" fielen in Deutschland rund 750.000 Menschen zum Opfer. | |
Deutsches Reich / Freistaat Oldenburg Proklamation der "Republik Birkenfeld" durch Separatisten, die von der französischen Besatzungsmacht protegiert werden. Birkenfeld gehört politisch zu Oldenburg, ist aber eine Exklave in der Nähe des Saarlandes. | |
Deutsches Reich Reichswirtschaftsminister Rudolf Wissell tritt von seinem Amt nach 199 Tagen zurück, da er seinen Plan, eine "zugunsten der Volksgemeinschaft planmäßig betriebene und gesellschaftlich kontrollierte Volkswirtschaft" zu erreichen, für nicht durchführbar hält. Wissell behält sein Mandat als Reichstagsabgeordneter. Sein Nachfolger im Amt wird Ernährungsminister Robert Schmidt, der beide Ministerien in Personalunion leiten wird. Schmidt hat einen Erfahrungsschatz von 153 Tagen in der Regierungsarbeit. | |
Deutsches Reich Das Gesetz über den Friedensschluss zwischen Deutschen und den "alliierten und assoziierten Mächten" wird von Reichspräsident Friedrich Ebert und vom Präsident des Reichsministeriums Gustav Bauer ausgefertigt und verkündet. | |
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Das Münchner Standgericht verurteilt den Dramatiker und Münchner Rätepolitiker Ernst Toller zu fünf Jahren Festungshaft wegen Hochverrats. Im Gegensatz zu seinem Gesinnungsgenossen Eugen Leviné, der am 2. Juni zum Tode verurteilt wurde (das Urteil wurde tags darauf vollstreckt) attestiert ihm das Gericht die „absolute Lauterkeit eines radikalen Gesinnungsethikers“, wodurch ihm die Todesstrafe erspart bleibt. | |
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt Das von Hugo Junkers und seinem Chefkonstrukteur Otto Reuter entwickelte Passagierverkehrsflugzeug Junkers F 13, das am 25.06.1919 unter Flugkapitän Emil Monz seinen Erstflug absolvierte, besteht das Zulassungsverfahren und erhält das Kennzeichen D-1. | |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Emil Fischer (* 9. Oktober 1852 in Flamersheim bei Euskirchen stirbt in Berlin). Er gilt als Begründer der klassischen Organischen Chemie und erhielt 1902 den Nobelpreis für Chemie für bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Zuckerchemie. Aufgewachsen in Flamersheim als Letztgeborener und einziger Sohn neben fünf Schwestern machte er 1869 als Primus Abitur. Eine Kaufmannslehre brach er ab, um dann ab Ostern 1871 Chemie an der Universität Bonn zu studieren. Als Grund des Abbruchs nannte er selbst "völlige Begabungslosigkeit", einige Biographen nennen gesundheitliche Gründe, aber es scheint damit auch ein Vater-Sohn-Konflikt verbunden gewesen zu sein. In Straßburg promovierte er 1874 bei Adolf von Baeyer über die Acylierung von Phenolphthaleinfarbstoffen, nachdem er sein erstes Promotionsthema hatte abbrechen müssen, weil ihm beim Experimentieren eine wichtige Apparatur zu Bruch gegangen war. Mit einer Arbeit über Hydrazine wurde er 1878 in München habilitiert, und dorthin bereits 1879 als Professor für Analytische Chemie berufen. Nach Zwischenstationen in Erlangen und Würzburg siedelte er 1892 nach Berlin über. Eine Krebserkrankung, welche sehr wahrscheinlich eine Folge seiner Arbeit mit dem giftigen Phenylhydrazin war, bewog ihn nun zum Freitod. |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Bottrop und Gladbeck erhalten durch Erlass des Preußischen Staatsministeriums die Stadtrechte. Bottrop wurde als "Borthorpe" erstmals 1092 als Siedlung in den Besitzregistern des Klosters Werden erwähnt. In der Gegend um Gladbeck lebten nachweislich um 2000 BC Menschen; erwähnt wurde Gladbeck erstmals in einem Heberegister des Klosters Werden als "Gladbeki" am Anfang des 10. Jahrhunderts. |
Deutsches Reich / Freistaat Bayern Der im Auftrag der Armee zu "antibolschewistischen Aufklärungskursen" abgeordnete Soldat der bayerischen Propagandaabteilung der Streitkräfte Adolf Hitler wird zu einem „Aufklärungskommando“ von 26 ausgewählten Ausbildern der Münchner Garnison abgeordnet, die angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehrlager Lechfeld, darunter viele ehemalige Kriegsgefangene, propagandistisch umerziehen sollen. Diese Aktion soll am 20. August beginnen. | |
Deutsches Reich / Freistaat Anhalt Der bisherige Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates Heinrich Deist (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) übernimmt das Kabinett Heine als neuer Präsident des Staatsrates, damit Heine sich auf sein Amt als Innenminister Preußens konzentrieren kann. Das neue Kabinett Deist:
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Deutsches Reich / Freier Volksstaat Württemberg Der württembergische Justizminister Johann Baptist (von) Kiene tritt von seinem Amt zurück und soll durch Dr. Egon Bolz ersetzt werden; beide Politiker gehören dem Zentrum an. Auch im Arbeitsministerium wechselt der Minister: Dr. (Fr. Eduard) Alexander Schlicke wird durch Theodor Leipart ersetzt; beide gehören der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an. | |
Deutsches Reich / Freistaat Braunschweig Der Landtag von Braunschweig verabschiedet mit den Stimmen von Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD) und Unabhängiger Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (USPD) ein Betriebsrätegesetz, das eine Verschlechterung gegenüber den vorläufigen Regelungen darstellt und bis zur reichsrechtlichen Regelung in Kraft bleiben wird. | |
Deutsches Reich Die Weimarer Nationalversammlung nimmt mit überwältigender Mehrheit - gegen die Stimmen von USPD, DVP und DNVP - die Weimarer Verfassung an: 262 Abgeordnete stimmen für die Verfassungsvorlage, 75 Abgeordnete dagegen. 84 Abgeordnete sind abwesend. Es ist die erste parlamentarisch-demokratische Verfassung Deutschlands. Das Reich wird als parlamentarische Republik konstituiert. Der auf vier Jahre gewählte Reichstag übt die Gesetzgebung, das Budgetrecht und die Kontrolle der Exekutive aus. Als starkes Gegengewicht wird das Amt des Reichspräsidenten mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet. Der auf sieben Jahre gewählte Reichspräsident hat das Recht zur Reichstagsauflösung. Der Artikel 48 gewährt ihm das Recht zur Verhängung des Ausnahmezustands und zum Erlass von Notverordnungen. | |
Deutsches Reich / Vereinigte Staaten von Amerika Zwischen Berlin und New York wird eine Funkverbindung eröffnet. | |
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Deutsches Reich / Freistaat Preußen Das Garde-Kavallerie-Schützen-Korps, das im April 1919 aus der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, der Marine-Division und weiterer Freikorps wie der "Brigade Reinhard" hervorgegangen ist, wird in die Reichswehr-Brigaden 15, 30, 31 und 40 der Vorläufigen Reichswehr aufgeteilt. Noch im Mai wurde das Korps bei der Zerschlagung der Münchner Räterepublik eingesetzt. Oberst Wilhelm Reinhard wird Infanterieführer der 15. Brigade. |
(ohne genaues Datum) |
Deutsches Reich / Freistaat Gotha Der Gothaer Arbeiter- und Soldatenrat unterbreitet dem Landtag erneut einen Verfassungsentwurf, der die Bildung eines Arbeiter- und Bauernrates und einer Landesversammlung vorsieht und eindeutig Reichsrecht verletzt. |
Januar 1919 - Februar 1919 - März 1919 - April 1919 - Mai 1919 - Juni 1919 - Juli 1919 - August 1919 - September 1919 - Oktober 1919 - November 1919 - Dezember 1919 | |
Januar 1920 - Februar 1920 - März 1920 - April 1920 - Mai 1920 - Juni 1920 - Juli 1920 - August 1920 - September 1920 - Oktober 1920 - November 1920 - Dezember 1920 | |
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