Chronik 06.1928: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Italien.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Für die im Nordpolareis gestrandete Besatzung des Luftschiffes ITALIA beginnt der Tag bei bewölktem Himmel, der über dem Boden liegende Eisnebel lässt eine Bestimmung des Horizontes nicht zu. Vormittags lässt der Wind nach und starker Schneefall setzt ein. Die Stimmung der Überlebenden im "Roten Zelt" ist so niedergeschlagen wie nie zuvor. Das tschechoslowakische Besatzungsmitglied, der Wissenschaftler Professor Fransisek Behounek, beschäftigt sich mit einem Messinstrument, das den Absturz ohne Beschädigung überstanden hat. Der 31 Jahre alte Funker Giuseppe Biagi stellt der Besatzung seine Idee vor, einige Rippen des Luftschiffes mit einer Plane zu überdecken, um so mehr trockenen und wettergeschützten Platz zu gewinnen. Das Fell des erlegten Eisbären könnte hier ebenfalls Verwendung finden. Im Zelt sei definitiv zu wenig Platz für die Überlebenden, zumal auch das Funkgerät, die Akkumulatoren, meteorologische Messinstrumente, Kameras, Benzinkanister, Öl und andere Dinge in dem relativ zur Umwelt warmen Zelt Platz finden müssen. Gegen den starken Wind bietet das Zelt dennoch nur wenig Schutz. <br> | [[Datei:Italien.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Für die im Nordpolareis gestrandete Besatzung des Luftschiffes ITALIA beginnt der Tag bei bewölktem Himmel, der über dem Boden liegende Eisnebel lässt eine Bestimmung des Horizontes nicht zu. Vormittags lässt der Wind nach und starker Schneefall setzt ein. Die Stimmung der Überlebenden im "Roten Zelt" ist so niedergeschlagen wie nie zuvor. Das tschechoslowakische Besatzungsmitglied, der Wissenschaftler Professor Fransisek Behounek, beschäftigt sich mit einem Messinstrument, das den Absturz ohne Beschädigung überstanden hat. Der 31 Jahre alte Funker Giuseppe Biagi stellt der Besatzung seine Idee vor, einige Rippen des Luftschiffes mit einer Plane zu überdecken, um so mehr trockenen und wettergeschützten Platz zu gewinnen. Das Fell des erlegten Eisbären könnte hier ebenfalls Verwendung finden. Im Zelt sei definitiv zu wenig Platz für die Überlebenden, zumal auch das Funkgerät, die Akkumulatoren, meteorologische Messinstrumente, Kameras, Benzinkanister, Öl und andere Dinge in dem relativ zur Umwelt warmen Zelt Platz finden müssen. Gegen den starken Wind bietet das Zelt dennoch nur wenig Schutz. <br> | ||
[[Datei:Norwegen.gif|25px]] [[Datei:F38.jpg|thumb|150px|''F38'']] Nachdem Captain Riiser-Larsen in Bergen angekommen ist, begibt er sich nach Marineholmen, wo First Lieutenant Styhr mit einer F38 auf ihn wartet. Styhr kam eine Nacht zuvor mit dem Flugzeugmechaniker Bastö dort an. Das Flugzeug wurde im Laufe des Tages an Bord der INGERFIRE gebracht, die um 17 Uhr ablegt. <br> | [[Datei:Norwegen.gif|25px]] [[Datei:F38.jpg|thumb|150px|''F38'']] Nachdem Captain Riiser-Larsen in Bergen angekommen ist, begibt er sich nach Marineholmen, wo First Lieutenant Styhr mit einer F38 auf ihn wartet. Styhr kam eine Nacht zuvor mit dem Flugzeugmechaniker Bastö dort an. Das Flugzeug wurde im Laufe des Tages an Bord der INGERFIRE gebracht, die um 17 Uhr ablegt. <br> | ||
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[[Datei:Deutschland.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Aus Berlin wird bekannt, dass der dort weilende Professor Fridtjof Nansen noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, ob er an der Suchexpedition teilnehmen wird, da gegenwärtig viele Pläne über die bestmögliche Hilfe kursieren und hier vorerst eine Entscheidung gefällt werden muss. Die wichtigste Frage sei, ob und welche Flugzeuge zur Verfügung stünden und ob diese in der Lage wären, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. <br> | [[Datei:Deutschland.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Aus Berlin wird bekannt, dass der dort weilende Professor Fridtjof Nansen noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, ob er an der Suchexpedition teilnehmen wird, da gegenwärtig viele Pläne über die bestmögliche Hilfe kursieren und hier vorerst eine Entscheidung gefällt werden muss. Die wichtigste Frage sei, ob und welche Flugzeuge zur Verfügung stünden und ob diese in der Lage wären, die gestellten Aufgaben zu erfüllen. <br> | ||
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[[Datei:Italien.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Das gute Wetter am Ort der gestrandeten ITALIA-Besatzung in der Arktis ist vergangen und hat einem kräftigen Nordwestwind Platz gemacht, der die Eisdrift in südöstliche Richtung vorantreibt. Die Foyd-Insel, die bislang zu erkennen war, verschwindet aus dem Sichtfeld. Die sechs zurückgebliebenen Männer werden immer hoffnungsloser. Der Funker Giuseppe Biagi sendet auf Befehl General Nobiles Tag für Tag S-O-S-Signale, die ohne Antwort bleiben, was den Radiotechniker immer mehr frustriert. Immerhin hören sie immer besser die Radiostation San Paolo und die Antworten, die die CITTÀ DI MILANO auf dem 32-Meter-Band sendet. Als die Hoffnung der Gestrandeten auf dem Nullpunkt ist, versagt auch noch die Funkanlage ihren Dienst, da die Batterien nun endgültig leer sind. Die Männer vertreiben sich die Zeit mit Unterhaltungen; sie fragen sich, was mit den sechs Männern in der Hülle geschehen ist, die unmittelbar nach dem Crash so schnell weggeflogen ist. Was der Rauch am Horizont wohl zu bedeuten hat? Einige sind sich sicher, dass man an Bord der CITTÀ DI MILANO annimmt, dass die Besatzung der ITALIA gestorben sein muss, denn warum sollte man ständig Funksprüche aussenden, anstatt auf Funksprüche zu hören? <br> | [[Datei:Italien.gif|25px]] [[Datei:Norwegen.gif|25px]] Das gute Wetter am Ort der gestrandeten ITALIA-Besatzung in der Arktis ist vergangen und hat einem kräftigen Nordwestwind Platz gemacht, der die Eisdrift in südöstliche Richtung vorantreibt. Die Foyd-Insel, die bislang zu erkennen war, verschwindet aus dem Sichtfeld. Die sechs zurückgebliebenen Männer werden immer hoffnungsloser. Der Funker Giuseppe Biagi sendet auf Befehl General Nobiles Tag für Tag S-O-S-Signale, die ohne Antwort bleiben, was den Radiotechniker immer mehr frustriert. Immerhin hören sie immer besser die Radiostation San Paolo und die Antworten, die die CITTÀ DI MILANO auf dem 32-Meter-Band sendet. Als die Hoffnung der Gestrandeten auf dem Nullpunkt ist, versagt auch noch die Funkanlage ihren Dienst, da die Batterien nun endgültig leer sind. Die Männer vertreiben sich die Zeit mit Unterhaltungen; sie fragen sich, was mit den sechs Männern in der Hülle geschehen ist, die unmittelbar nach dem Crash so schnell weggeflogen ist. Was der Rauch am Horizont wohl zu bedeuten hat? Einige sind sich sicher, dass man an Bord der CITTÀ DI MILANO annimmt, dass die Besatzung der ITALIA gestorben sein muss, denn warum sollte man ständig Funksprüche aussenden, anstatt auf Funksprüche zu hören? <br> | ||
Dr. Finn Malmgren, der mit seinen Kameraden, dem Ersten Offizier Adalberto Mariano und dem Steuermann Filippo Zappi abgesondert von der Gruppe zu Fuß sein Glück versucht, Hilfe zu finden, versucht seine aufgetretenen Herzprobleme vor seinen Mitstreitern zu verheimlichen. Die Schuhe der Gruppe sind inzwischen aufgetragen; Wasser bahnt sich den Weg in die Schuhe, was bei den Männern Schüttelfrost auslöst. <br> | Dr. Finn Malmgren, der mit seinen Kameraden, dem Ersten Offizier Adalberto Mariano und dem Steuermann Filippo Zappi abgesondert von der Gruppe zu Fuß sein Glück versucht, Hilfe zu finden, versucht seine aufgetretenen Herzprobleme vor seinen Mitstreitern zu verheimlichen. Die Schuhe der Gruppe sind inzwischen aufgetragen; Wasser bahnt sich den Weg in die Schuhe, was bei den Männern Schüttelfrost auslöst. <br> | ||
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Der Kurzwellenamateur Gustav Lindén, der auch Radiosprecher der Malmberget Radiostation in Lulea in Nordschweden ist, meldet, dass er mit dem russischen Amateurfunker, der angeblich den Funkspruch der ITALIA aufgefangen hat, in Verbindung steht. Diese Meldung wird von der kommunistischen Zeitung "Norrskensflamman" in Lulea verbreitet. <br> | Der Kurzwellenamateur Gustav Lindén, der auch Radiosprecher der Malmberget Radiostation in Lulea in Nordschweden ist, meldet, dass er mit dem russischen Amateurfunker, der angeblich den Funkspruch der ITALIA aufgefangen hat, in Verbindung steht. Diese Meldung wird von der kommunistischen Zeitung "Norrskensflamman" in Lulea verbreitet. <br> | ||
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Die Situation der Überlebenden der Luftschiff-Havarie der Nobile-Expedition auf der Eisscholle ist unverändert. Der Wind hat weiter nachgelassen und der und der Himmel ist bedeckt. Die gestrandete Besatzung hält Ausschau nach einer Wolkenlücke, damit Steuermann Leutnant Alfredo Viglieri mit dem Sextanten die aktuelle Position bestimmen kann. <br> | Die Situation der Überlebenden der Luftschiff-Havarie der Nobile-Expedition auf der Eisscholle ist unverändert. Der Wind hat weiter nachgelassen und der und der Himmel ist bedeckt. Die gestrandete Besatzung hält Ausschau nach einer Wolkenlücke, damit Steuermann Leutnant Alfredo Viglieri mit dem Sextanten die aktuelle Position bestimmen kann. <br> | ||
Während der vergangenen Nacht verbesserte sich das Wetter in Nordnorwegen und die INGERFIRE dampft mit 8 Knoten Geschwindigkeit voran. Captain Riiser-Larsen hat seine Reparaturen an seinem Flugzeug abgeschlossen und einen extra Treibstofftank installiert. Er erhält ein Telegramm von Lieutenant Lützow-Holm und von Sysselmannen, dass die HOBBY am Vortag eingetroffen und dort bereits einen Kurzwellenempfänger installiert sei. Die HOBBY sei mit fünf Italienern an Bord bereits auf dem Wege nach Norden. Riiser-Larsen telegrafiert zurück: "Erwarten Ankunft King's Bay Donnerstag. Wenn es Euch passt, würde ich die HOBBY gern in King's Bay treffen. Falls es Eisbewegungen gibt, sollte HOBBY Ausrüstung und Besatzungsmitglieder übernehmen, da INGERFIRE für solche Belastungen nicht geeignet ist. Werde Euch informieren, sobald wir angekommen sind." <br> | Während der vergangenen Nacht verbesserte sich das Wetter in Nordnorwegen und die INGERFIRE dampft mit 8 Knoten Geschwindigkeit voran. Captain Riiser-Larsen hat seine Reparaturen an seinem Flugzeug abgeschlossen und einen extra Treibstofftank installiert. Er erhält ein Telegramm von Lieutenant Lützow-Holm und von Sysselmannen, dass die HOBBY am Vortag eingetroffen und dort bereits einen Kurzwellenempfänger installiert sei. Die HOBBY sei mit fünf Italienern an Bord bereits auf dem Wege nach Norden. Riiser-Larsen telegrafiert zurück: "Erwarten Ankunft King's Bay Donnerstag. Wenn es Euch passt, würde ich die HOBBY gern in King's Bay treffen. Falls es Eisbewegungen gibt, sollte HOBBY Ausrüstung und Besatzungsmitglieder übernehmen, da INGERFIRE für solche Belastungen nicht geeignet ist. Werde Euch informieren, sobald wir angekommen sind." <br> |
Aktuelle Version vom 14. April 2017, 13:51 Uhr
DIE EREIGNISSE IM JUNI 1928
DIE SCHLAGZEILEN DES MONATS
Mehrere Expeditionen auf der Suche nach dem verschollenen Luftschiff ITALIA
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Deutsches Reich / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland Für die im Nordpolareis gestrandete Besatzung des Luftschiffes ITALIA beginnt der Tag bei bewölktem Himmel, der über dem Boden liegende Eisnebel lässt eine Bestimmung des Horizontes nicht zu. Vormittags lässt der Wind nach und starker Schneefall setzt ein. Die Stimmung der Überlebenden im "Roten Zelt" ist so niedergeschlagen wie nie zuvor. Das tschechoslowakische Besatzungsmitglied, der Wissenschaftler Professor Fransisek Behounek, beschäftigt sich mit einem Messinstrument, das den Absturz ohne Beschädigung überstanden hat. Der 31 Jahre alte Funker Giuseppe Biagi stellt der Besatzung seine Idee vor, einige Rippen des Luftschiffes mit einer Plane zu überdecken, um so mehr trockenen und wettergeschützten Platz zu gewinnen. Das Fell des erlegten Eisbären könnte hier ebenfalls Verwendung finden. Im Zelt sei definitiv zu wenig Platz für die Überlebenden, zumal auch das Funkgerät, die Akkumulatoren, meteorologische Messinstrumente, Kameras, Benzinkanister, Öl und andere Dinge in dem relativ zur Umwelt warmen Zelt Platz finden müssen. Gegen den starken Wind bietet das Zelt dennoch nur wenig Schutz. Der italienische Pilot Locatelli telegrafiert nach Norwegen, dass er bereit sei, mit einer Dornier Wal 1000 in der Arktis zu landen und die Nobile-Expedition zu retten, wenn die Experten es für möglich halten, dies ohne einen Crash zu überstehen. Captain Riiser-Larsen antwortet umgehend: "Falls wir die ITALIA" in der nächsten Woche nicht nördlich von Spitzbergen finden, wird die Teilnahme eines Dornier Wals dringend notwendig, da er eine größere Reichweite hat." Riiser-Larsen sendet auch ein Telegramm an die Stabsstelle in Store Norske in Harstad, in dem er um zwei Barrel des besten Flugbenzins bittet, das dort aufzutreiben sei. | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Deutsches Reich Vor der norwegischen Küste zwischen Bergen und Herstad trifft Captain Riiser-Larsen auf der INGERFIRE ein. Hier erhält er ein Telegramm des norwegischen Verteidigungsministeriums, in dem er zum Leiter der Flug-Expedition ernannt wurde. Die INGERFIRE soll als Mutterschiff fungieren, zwei Flugzeuge sollen, ohne sich in unnötige Gefahr zu begeben, das fragliche Absturzgebiet der ITALIA überfliegen. Für jeden Flug außerhalb der Sicht des Mutterschiffes soll ein Flugplan ausgearbeitet werden. Bis zum Eintreffen Riiser-Larsens sollte Lützow-Holm kurze Erkundungsflüge durchführen. Im Verteidigungsministerium fungiert Sysselmannen als Verbindungsoffizier, der über Funk mit Riiser-Larsen während seiner Flüge verbunden sein soll. Die Zeitung "Aftenposten" mutmaßt in ihrer heutigen Ausgabe, dass die ITALIA an einem Berg auf Spitzbergen zwischen Wood Bay und Hinlopen Strait zerschellt sein könnte. | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Vereinigte Staaten von Amerika / Deutsches Reich / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Das gute Wetter am Ort der gestrandeten ITALIA-Besatzung in der Arktis ist vergangen und hat einem kräftigen Nordwestwind Platz gemacht, der die Eisdrift in südöstliche Richtung vorantreibt. Die Foyd-Insel, die bislang zu erkennen war, verschwindet aus dem Sichtfeld. Die sechs zurückgebliebenen Männer werden immer hoffnungsloser. Der Funker Giuseppe Biagi sendet auf Befehl General Nobiles Tag für Tag S-O-S-Signale, die ohne Antwort bleiben, was den Radiotechniker immer mehr frustriert. Immerhin hören sie immer besser die Radiostation San Paolo und die Antworten, die die CITTÀ DI MILANO auf dem 32-Meter-Band sendet. Als die Hoffnung der Gestrandeten auf dem Nullpunkt ist, versagt auch noch die Funkanlage ihren Dienst, da die Batterien nun endgültig leer sind. Die Männer vertreiben sich die Zeit mit Unterhaltungen; sie fragen sich, was mit den sechs Männern in der Hülle geschehen ist, die unmittelbar nach dem Crash so schnell weggeflogen ist. Was der Rauch am Horizont wohl zu bedeuten hat? Einige sind sich sicher, dass man an Bord der CITTÀ DI MILANO annimmt, dass die Besatzung der ITALIA gestorben sein muss, denn warum sollte man ständig Funksprüche aussenden, anstatt auf Funksprüche zu hören? | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Vereinigte Staaten von Amerika / Deutsches Reich / Königreich Dänemark / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Nach eine leichten Passage trifft die BRAGANZA in der Mossel Bay ein. In der Nähe der Küste sollen hier die Trapper nach der ITALIA suchen. Um 6 Uhr erreicht die HOBBY King's Bay und macht an der Innenseite des Docks fest, während die CITTÀ DI MILANO an der Außenseite festgemacht hat. Fünf Italiener unter der Leitung von Lieutenant Gloanneni wechseln sofort auf die HOBBY über. Gloanneni und ein Funker bedienen den Kurzwellenempfänger, die anderen drei Italiener sind alpine Jäger. Lieutenant Lützow-Holm trifft den Verbindungsoffizier Sysselmannen in Store Norske, den er um eine bessere Ausrüstun der Expedition ersuchen will. Das Equipment, das jetzt für die Flugzeugmissionen zur Verfügung steht, besteht aus folgenden Teilen:
Die Überlebenden der Nobile-Expedition im "roten Zelt" sehen keine Veränderung. Der Nordwestwind treibt die Überlebenden der ITALIA nach Südosten. Hier und dort brechen Ränder der Eisscholle ab. Der Topf mit de inzwischen als Zumutung eingeschätztem gekochten Pemmikan geht zwischen der Besatzung hin und her. Ein kleines Stück Schokolade ist für alle der Lichtblick des Tages. Der Stellvertretende Expeditionsleiter Dr. Finn Malmgren und seine beiden Begleiter kämpfen sich weiterhin zu Fuß durch das Eis. Ihr Weg ist hoffnungslos; ihre Eisscholle bewegt sich am Tag weiter weg vom Festland, als sie zu Fuß in diese Richtung laufen könnten. Malmgren leidet unter seinen Verletzungen, sagt aber seinen Kollegen nichts davon. | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Deutsches Reich / Königreich Dänemark Die Situation der Überlebenden der Luftschiff-Havarie der Nobile-Expedition auf der Eisscholle ist unverändert. Der Wind hat weiter nachgelassen und der und der Himmel ist bedeckt. Die gestrandete Besatzung hält Ausschau nach einer Wolkenlücke, damit Steuermann Leutnant Alfredo Viglieri mit dem Sextanten die aktuelle Position bestimmen kann. Die Zeitung "Aftenposten" meldet, dass sich die Rettungsschiffe HOBBY und BRAGANZA gegenseitig per Funk unterstützen. Dies sei jetzt möglich geworden, weil ein KU-Sende- und Empfangsgerät auf der HOBBY installiert werden konnte. Die meisten der zehn Schlittenhunde an Bord der HOBBY stammen von Amundsens Hund ab, der ihm bereits bei seiner Südpolarexpedition treue Dienste leistete. Der Leithund des Rudels hört auf den Namen "Kong" (König). Große Mengen von Trockenfisch wurden bereits als Hundefutter bereitgestellt; jeder Hund benötigt allerdings nur 500 Gramm pro Tag. Außerdem meldet die Zeitung, dass Leutnant Dietrichson mit der Luft-Hansa Verhandlungen über die Charterung einer Dornier-Wal N 25 aufgenommen habe. Die Luft-Hansa gibt bekannt, dass die WAL startbereit sei. In einem Interview erklärt Dietrichson die Probleme, die die Versicherung des Flugzeuges betreffen. Da keine Versicherung bereit sei, für das Risiko zu haften, muss das Flugzeug wohl ohne Versicherungsschutz geflogen werden, was bedeutet, dass jemand bei der Luft-Hansa 215.000 Reichsmark als Pfand hinterlegen muss. Auf die Frage, ob er das Rettungsunternehmen für riskant halte, antwortet der Leutnant: "Nein, ich denke dass das Risiko minimal ist." | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen / Königreich Schweden / Vereinigte Staaten von Amerika / Deutsches Reich / Königreich Dänemark / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken Am frühen Morgen hört der Funker der ITALIA, Giuseppe Biagi, die Nachrichten von San Paolo ab. Plötzlich ruft er den Anderen im Zelt zu: "Sie haben uns gehört!" Er fängt eine Nachricht auf, dass die sowjetische Botschaft der italienischen Regierung mitgeteilt habe, dass der sowjetische Radioamateur Nikolai Schmidt aus der Gegend von Archangelsk mit seiner Empfangsanlage bereits vor drei Tagen einen Funkspruch der ITALIA aufgefangen habe. Die schlechte Nachricht, die Biagi nun seinen Gefährten mitteilen muss, ist die, dass der Radioamateur "Franz-Josephs-Land" und nicht "Isola Foyn" gelesen hat. General Nobile ist elektrisiert von der Nachricht und wirft Biagi vor, nicht aktiv genug das Funkgerät gebraucht zu haben. Biagi gebraucht nun jedoch seinen Transmitter mit neuem Enthusiasmus, ist aber weiterhin nur dann damit zu Gange, wenn es in Europa Nacht ist, da dann die Chancen, gehört zu werden, größer sind. Die erfreuliche Neuigkeit wird von der Mannschaft mit einer extra Ration von 3 Gramm Malzmilch und 15 Gramm Zucker gefeiert. Jemand macht den Vorschlag, den Alkohol des Kompasses zu trinken, Nobile jedoch möchte diesen für etwaige medizinische Notwendigkeiten aufheben. Da die Besatzung keine Ruhe gibt, gibt Nobile schließlich nach und jedermann erhält 30 Gramm Alkohol, dass sie auf den "russischen" Radioamateur und die sowjetische Regierung anstoßen können, die die Bergungsteams so tatkräftig unterstützen. | ||||
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Königreich Italien / Königreich Norwegen Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen bricht mit einem Flugboot auf, um die mit dem Luftschiff ITALIA im Eis gestrandete Besatzung um General Umberto Nobile zu retten. Amundsen und sein Begleiter stürzen in der Nähe der Bäreninsel ab und bleiben seither verschollen. | ||||
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Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Im Parlament des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen in Belgrad schießt ein serbischer Abgeordneter während einer Parlamentssitzung fünf kroatische Abgeordnete nieder. Auch der Führer der kroatischen Bauernpartei, Stjepan Radic, wird tödlich verwundet, zwei weitere Abgeordnete sterben ebenfalls an den Folgen dieses Anschlages. | ||||
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