Magna Graecia: Unterschied zwischen den Versionen
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| <center>'''[[Chronik 730 BC|730 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Naxos]] / [[Magna Graecia|Naxotische Kolonie Leontinoi]] / [[Stamm der Sikeler]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 730 BC|730 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Naxos]] / [[Magna Graecia|Naxotische Kolonie Leontinoi]] / [[Stamm der Sikeler]]''' <br> | ||
Chalkidische Siedler aus Naxos gründen unter ihrem Anführer Xothos rund 50 Kilometer nordwestlich der heutigen Stadt Syrakus die Kolonie Leontinoi (heute Lentini). Hier sollen, einer Legende nach, die menschenfressenden Riesen Laistrygonen gewohnt haben, die in Homers Odyssee beschrieben werden. Leontinoi liegt etwa zehn Kilometer vom Meer entfernt und ist damit fast die einzige griechische Siedlung, die nicht direkt an der Küste liegt. Der Platz wurde bisher von sizilischen Bewohnern gehalten, schließlich aber von den Griechen aufgrund seiner beherrschenden Lage zu einer fruchtbaren Ebene im Norden erobert. <br> | Chalkidische Siedler aus Naxos gründen unter ihrem Anführer Xothos rund 50 Kilometer nordwestlich der heutigen Stadt Syrakus die Kolonie Leontinoi (heute Lentini). Hier sollen, einer Legende nach, die menschenfressenden Riesen Laistrygonen gewohnt haben, die in Homers Odyssee beschrieben werden. Leontinoi liegt etwa zehn Kilometer vom Meer entfernt und ist damit fast die einzige griechische Siedlung, die nicht direkt an der Küste liegt. Der Platz wurde bisher von sizilischen Bewohnern gehalten, schließlich aber von den Griechen aufgrund seiner beherrschenden Lage zu einer fruchtbaren Ebene im Norden erobert. <br> | ||
− | + | '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Rhegion]]''' <br> | |
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Chalkidische Siedler gründen im Gebiet des heutigen Kalabriens die Kolonie Rhegion (heute Reggio di Calabria). <br> | Chalkidische Siedler gründen im Gebiet des heutigen Kalabriens die Kolonie Rhegion (heute Reggio di Calabria). <br> | ||
− | + | '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Kymai]] / [[Magna Graecia|Aristokratische Oligarchie Kymai]]''' <br> | |
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Die chalkidische Kolonie Kymai wird 20 Jahre nach ihrer Gründung zu einer unabhängigen aristokratischen Oligarchie. <br> | Die chalkidische Kolonie Kymai wird 20 Jahre nach ihrer Gründung zu einer unabhängigen aristokratischen Oligarchie. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 700 BC|700 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Achäische Kolonie Sybaris]] / [[Magna Graecia|Oligarchie Sybaris]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 700 BC|700 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Achäische Kolonie Sybaris]] / [[Magna Graecia|Oligarchie Sybaris]]''' <br> | ||
Die achäische Kolonie Sybaris wird zu einer Oligarchie. <br> | Die achäische Kolonie Sybaris wird zu einer Oligarchie. <br> | ||
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Chaldäische Siedler aus Kymai gründen die neue Kolonie Neapouleis (heute Neapel). <br> | Chaldäische Siedler aus Kymai gründen die neue Kolonie Neapouleis (heute Neapel). <br> | ||
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Die vor einem viertel Jahrhundert gegründete Kolonie Kroton am Golf von Tarent wird eine Oligarchie. <br> | Die vor einem viertel Jahrhundert gegründete Kolonie Kroton am Golf von Tarent wird eine Oligarchie. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik | + | | <center>'''[[Chronik 675 BC|675 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Sparta.gif|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Kolonie Lokroi]] / [[Sparta|Königreich Sparta]]''' <br> |
Kolonisten aus Lokri gründen an der Südostküste Kalabriens die Kolonie Lokroi Epizephyrioi ("das westliche Lokri"). Die Bewohner von Lokri gelten als Verbündete Spartas. Zaleukos tritt hier als erster Gesetzgeber in der griechischen Welt auf. Es heißt, dass er auch Strafen für Vergehen festlegt. <br> | Kolonisten aus Lokri gründen an der Südostküste Kalabriens die Kolonie Lokroi Epizephyrioi ("das westliche Lokri"). Die Bewohner von Lokri gelten als Verbündete Spartas. Zaleukos tritt hier als erster Gesetzgeber in der griechischen Welt auf. Es heißt, dass er auch Strafen für Vergehen festlegt. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 484 BC|484 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Elea|Aristokratie Elea]] / Olympische Spiele / [[Magna Graecia|Oligarchie Kroton]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 484 BC|484 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Elea|Aristokratie Elea]] / Olympische Spiele / [[Magna Graecia|Oligarchie Kroton]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]]''' <br> | ||
Bei den Olympischen Spielen geht der bekannte Athlet Astylos von Kroton für Syrakusai an den Staat, deren Tyrann Gelon, selbst Olympiasieger der vorigen Spiele im Wagenrennen, sehr sportinteressiert und ehrgeizig ist. Astylos feiert an einem Tag Siege im Stadion- und im Doppellauf. <br> | Bei den Olympischen Spielen geht der bekannte Athlet Astylos von Kroton für Syrakusai an den Staat, deren Tyrann Gelon, selbst Olympiasieger der vorigen Spiele im Wagenrennen, sehr sportinteressiert und ehrgeizig ist. Astylos feiert an einem Tag Siege im Stadion- und im Doppellauf. <br> | ||
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Der Tyrann von Gela, Gelon, zerstört die Kolonie Kamarina und siedelt deren Einwohner in Syrakusai an. <br> | Der Tyrann von Gela, Gelon, zerstört die Kolonie Kamarina und siedelt deren Einwohner in Syrakusai an. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 483 BC|483 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Akragas]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera]] / [[Magna Graecia|Megarische Kolonie Megara Hyblaia]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 483 BC|483 BC]]''' <br> [[Datei:Tarquinia.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Akragas]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera]] / [[Magna Graecia|Megarische Kolonie Megara Hyblaia]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Theron, der seit 488 Tyrann von Akragas ist, dehnt seinen Machtbereich weiter aus und macht Akragas zur zweitwichtigsten Stadt Siziliens nach Syrakus. Er vertreibt den Herrscher Terillos aus Himera und übernimmt dort die Macht. Terillos bittet die Karthager um Hilfe, die jedoch in der Schlacht bei Himera von Theron und seinem Schwiegersohn Gelon, dem Tyrannen von Syrakus, vernichtend geschlagen werden. Durch die in der Schlacht bei Himera gewonnene Kriegsbeute, die als Sklaven arbeitenden Kriegsgefangenen und die Reparationen, die Karthago zu zahlen hat, steigt der Reichtum von Akragas beträchtlich an. Dieser zeigt sich auch an den in Angriff genommenen Bauprojekten. Theron beginnt an der Südmauer westlich der Porta Aurea den riesenhaften Tempel des olympischen Zeus zu errichten. Pindar, der eine Zeit lang am Hof Therons weilt, beschreibt Akragas als „schönste der sterblichen Städte“. Obwohl die karthagischen Streitkräfte in der Schlacht nicht siegreich waren, behalten sie doch einen Brückenkopf in Sizilien und beabsichtigen nicht, die Insel wieder zu verlassen. Gelon zerstört die megarische Kolonie Magara Hyblaia. Der Tyrann von Syrakusai, Gelon, und sein Schwiegervater Theron, der Tyrann von Akragas ist, bilden als Einheit die Macht auf Sizilien. <br> | Theron, der seit 488 Tyrann von Akragas ist, dehnt seinen Machtbereich weiter aus und macht Akragas zur zweitwichtigsten Stadt Siziliens nach Syrakus. Er vertreibt den Herrscher Terillos aus Himera und übernimmt dort die Macht. Terillos bittet die Karthager um Hilfe, die jedoch in der Schlacht bei Himera von Theron und seinem Schwiegersohn Gelon, dem Tyrannen von Syrakus, vernichtend geschlagen werden. Durch die in der Schlacht bei Himera gewonnene Kriegsbeute, die als Sklaven arbeitenden Kriegsgefangenen und die Reparationen, die Karthago zu zahlen hat, steigt der Reichtum von Akragas beträchtlich an. Dieser zeigt sich auch an den in Angriff genommenen Bauprojekten. Theron beginnt an der Südmauer westlich der Porta Aurea den riesenhaften Tempel des olympischen Zeus zu errichten. Pindar, der eine Zeit lang am Hof Therons weilt, beschreibt Akragas als „schönste der sterblichen Städte“. Obwohl die karthagischen Streitkräfte in der Schlacht nicht siegreich waren, behalten sie doch einen Brückenkopf in Sizilien und beabsichtigen nicht, die Insel wieder zu verlassen. Gelon zerstört die megarische Kolonie Magara Hyblaia. Der Tyrann von Syrakusai, Gelon, und sein Schwiegervater Theron, der Tyrann von Akragas ist, bilden als Einheit die Macht auf Sizilien. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Königreich Sparta]] / [[Athen|Republik Athen]] / Achämenidenreich Persien]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Sparta.gif|70px]] [[Datei:Akropolis.jpg|70px]] [[Datei:Faravahar.gif|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Königreich Sparta]] / [[Athen|Republik Athen]] / [[Achämenidenreich Persien]]''' <br> |
Verschiedene griechische Staaten erflehen von dem Tyrannen von Syrakusai, Gelon, Hilfe gegen den Achämeniden Xerxes I., der einen neuen Überfall auf Griechenland plant, doch Gelon weist das Ansinnen zurück, weil die Griechen ihm nicht das Kommando über die alliierten Kräfte geben wollen. <br> | Verschiedene griechische Staaten erflehen von dem Tyrannen von Syrakusai, Gelon, Hilfe gegen den Achämeniden Xerxes I., der einen neuen Überfall auf Griechenland plant, doch Gelon weist das Ansinnen zurück, weil die Griechen ihm nicht das Kommando über die alliierten Kräfte geben wollen. <br> | ||
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− | | <center> '''[[Chronik 480 BC|480 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratische Republik Akragas]] / [[Magna Graecia|Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera]] / [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Achämenidenreich Persien]]''' <br> | + | | <center> '''[[Chronik 480 BC|480 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Dido.gif|70px]] [[Datei:Faravahar.gif|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratische Republik Akragas]] / [[Magna Graecia|Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera]] / [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Achämenidenreich Persien]]''' <br> |
Von dem durch Theron von Akragas bedrohten Tyrannen Terillos gerufen, landen die Karthager – im Einvernehmen mit dem im Osten angreifenden Großkönig der Achämeniden Xerxes – bei Himera, werden aber von Theron im Bund mit dem Tyrannen Gelon von Syrakus vernichtend geschlagen. Bei Himera im Norden Siziliens findet eine Schlacht zwischen den griechischen Kolonialisten und den Karthagern statt, die die Griechen gewinnen. <br> | Von dem durch Theron von Akragas bedrohten Tyrannen Terillos gerufen, landen die Karthager – im Einvernehmen mit dem im Osten angreifenden Großkönig der Achämeniden Xerxes – bei Himera, werden aber von Theron im Bund mit dem Tyrannen Gelon von Syrakus vernichtend geschlagen. Bei Himera im Norden Siziliens findet eine Schlacht zwischen den griechischen Kolonialisten und den Karthagern statt, die die Griechen gewinnen. <br> | ||
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In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 56,3 mal 112,6 Meter der Athenatempel, der im Stil eines dorischen Tempels mit Pseudoperipteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 7 mal 14 Säulen. Die Pfeiler bestehen aus vorgeblendeten Halbsäulen, die Zwischenräume sind durch Mauern geschlossen, das Gebälk wird von Telamonen getragen. Nach etwa einem halben Jahrhundert Bauzeit wird Zeustempel von Akragas fertiggestellt, den der Tyrann Theron umwidmet und angeblich zur Erinnerung an den Sieg über die Karthager in der Schlacht bei Himera erbaut. Er soll nunmehr den Sieg des griechischen Geistes über die Barbaren verherrlichen. Die Widmung des Tempels an Zeus ist durch den Historiker Diodor bezeugt, der eine Beschreibung des Tempels hinterlassen wird. Mit einer Abmessung des Stylobats von 52,74 × 110,10 m ist das Olympieion von Akragas der größte Tempel im dorischen Stil und der drittgrößte griechische Tempel der Antike überhaupt. Östlich des Tempels ist noch der mächtige Opferaltar zu erkennen, auf dem die Hekatombe, das gleichzeitige Opfer von 100 Stieren, dargebracht wurde. Der Unterbau (Krepis) des Tempels besteht aus fünf Stufen. Im Grundriss zeigt der Tempel Anklänge an das karthagische Bauprinzip des Pfeilersaals. Die Cella besteht aus zwei Reihen von je 12 etwa 21 m hohen Pfeilern, die durch Mauern verbunden sind, die ungefähr bis zur halben Höhe der Pfeiler reichten. Die Ringhalle besteht aus 7 × 14 etwa 17 Meter hohen Pfeilern, denen Halbsäulen vorgesetzt waren, die an ihrem unteren Ende einen Durchmesser von etwa 4 m hatten. Die Pfeiler sind durch eine durchgehende Mauer verbunden, weshalb man hier von einem Pseudoperipteros spricht. Die Ringhalle des Tempels ist überdacht, während man bei der Cella davon ausgeht, dass sie nach oben hin offen ist. Da die Mitte der Tempelfassade durch einen Pfeiler verstellt ist, erfolgt der Zugang über zwei kleine Portale an den Eckjochen der Ostfassade, so dass man zunächst in die Seitenschiffe gelangt. Ein weiterer kleiner Eingang wird im mittleren Joch der Südseite vermutet. Eine weitere Besonderheit dieses Tempels sind fast 8 Meter hohe Figuren von Giganten, die sogenannten Telamone, die im oberen Bereich der Wände aufgestellt sind und die Last des Gebälks tragen. Die Telamone haben karthagische Züge und symbolisierten die unterlegenen Barbaren, die für die überlegenen Griechen Sklavenarbeit verrichten müssen. Darauf spielt auch die Darstellung des Kampfs der olympischen Götter gegen die Giganten im Giebelfeld des Ostgiebels an.<br> | In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 56,3 mal 112,6 Meter der Athenatempel, der im Stil eines dorischen Tempels mit Pseudoperipteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 7 mal 14 Säulen. Die Pfeiler bestehen aus vorgeblendeten Halbsäulen, die Zwischenräume sind durch Mauern geschlossen, das Gebälk wird von Telamonen getragen. Nach etwa einem halben Jahrhundert Bauzeit wird Zeustempel von Akragas fertiggestellt, den der Tyrann Theron umwidmet und angeblich zur Erinnerung an den Sieg über die Karthager in der Schlacht bei Himera erbaut. Er soll nunmehr den Sieg des griechischen Geistes über die Barbaren verherrlichen. Die Widmung des Tempels an Zeus ist durch den Historiker Diodor bezeugt, der eine Beschreibung des Tempels hinterlassen wird. Mit einer Abmessung des Stylobats von 52,74 × 110,10 m ist das Olympieion von Akragas der größte Tempel im dorischen Stil und der drittgrößte griechische Tempel der Antike überhaupt. Östlich des Tempels ist noch der mächtige Opferaltar zu erkennen, auf dem die Hekatombe, das gleichzeitige Opfer von 100 Stieren, dargebracht wurde. Der Unterbau (Krepis) des Tempels besteht aus fünf Stufen. Im Grundriss zeigt der Tempel Anklänge an das karthagische Bauprinzip des Pfeilersaals. Die Cella besteht aus zwei Reihen von je 12 etwa 21 m hohen Pfeilern, die durch Mauern verbunden sind, die ungefähr bis zur halben Höhe der Pfeiler reichten. Die Ringhalle besteht aus 7 × 14 etwa 17 Meter hohen Pfeilern, denen Halbsäulen vorgesetzt waren, die an ihrem unteren Ende einen Durchmesser von etwa 4 m hatten. Die Pfeiler sind durch eine durchgehende Mauer verbunden, weshalb man hier von einem Pseudoperipteros spricht. Die Ringhalle des Tempels ist überdacht, während man bei der Cella davon ausgeht, dass sie nach oben hin offen ist. Da die Mitte der Tempelfassade durch einen Pfeiler verstellt ist, erfolgt der Zugang über zwei kleine Portale an den Eckjochen der Ostfassade, so dass man zunächst in die Seitenschiffe gelangt. Ein weiterer kleiner Eingang wird im mittleren Joch der Südseite vermutet. Eine weitere Besonderheit dieses Tempels sind fast 8 Meter hohe Figuren von Giganten, die sogenannten Telamone, die im oberen Bereich der Wände aufgestellt sind und die Last des Gebälks tragen. Die Telamone haben karthagische Züge und symbolisierten die unterlegenen Barbaren, die für die überlegenen Griechen Sklavenarbeit verrichten müssen. Darauf spielt auch die Darstellung des Kampfs der olympischen Götter gegen die Giganten im Giebelfeld des Ostgiebels an.<br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Elea|Aristokratie Elea]] / Olympische Spiele / [[Magna Graecia|Oligarchie Kroton]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]]''' <br> |
Der bekannte Athlet und zweifache Olympionide Astylos von Kroton geht wie bei den vorherigen Spielen wieder für Syrakusai an den Start und wird Sieger im Stadion- und im Doppellauf sowie im Waffenlauf. Damit ist er der zweite Triastes (Dreifachsieger) der Olympischen Spiele. Da Astylos von Kroton seine Siege nicht für seine Heimat, sondern für Syrakusai erringt, fassen die Krotoniaten dessen Wohnsitzwechsel als Verrat auf und nehmen es Astylos außerordentlich übel; seine Ehrenstatue wird zerstört und sein Haus in ein Gefängnis umgewandelt. <br> | Der bekannte Athlet und zweifache Olympionide Astylos von Kroton geht wie bei den vorherigen Spielen wieder für Syrakusai an den Start und wird Sieger im Stadion- und im Doppellauf sowie im Waffenlauf. Damit ist er der zweite Triastes (Dreifachsieger) der Olympischen Spiele. Da Astylos von Kroton seine Siege nicht für seine Heimat, sondern für Syrakusai erringt, fassen die Krotoniaten dessen Wohnsitzwechsel als Verrat auf und nehmen es Astylos außerordentlich übel; seine Ehrenstatue wird zerstört und sein Haus in ein Gefängnis umgewandelt. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 478 BC|478 BC]]'''<br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Akragas]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 478 BC|478 BC]]'''<br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Dido.gif|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Akragas]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Gelon, seit 485 Tyrann von Syrakusai und seit 483 BC mächtigster Mann Siziliens, stirbt. Sein Nachfolger wird sein Bruder Hieron I., der wie sein Vorgänger ein machtbewusster Politiker und Militär ist. Er schließt ein Bündnis mit Akragas (heute Agrigent) und vereint fast ganz Sizilien (mit Ausnahme der von Karthago besetzten Gebiete). <br> | Gelon, seit 485 Tyrann von Syrakusai und seit 483 BC mächtigster Mann Siziliens, stirbt. Sein Nachfolger wird sein Bruder Hieron I., der wie sein Vorgänger ein machtbewusster Politiker und Militär ist. Er schließt ein Bündnis mit Akragas (heute Agrigent) und vereint fast ganz Sizilien (mit Ausnahme der von Karthago besetzten Gebiete). <br> | ||
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Der Tyrann Hieron I. von Syrakusai erobert die Kolonie Leontinoi, die sich seit 495 BC im Besitz von Gela befindet, und siedelt hier Einwohner von dem von ihm eroberten Katane (heute Catania) und von Naxos an. <br> | Der Tyrann Hieron I. von Syrakusai erobert die Kolonie Leontinoi, die sich seit 495 BC im Besitz von Gela befindet, und siedelt hier Einwohner von dem von ihm eroberten Katane (heute Catania) und von Naxos an. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 474 BC|474 BC]]''' <br> [[Datei: | + | | <center>'''[[Chronik 474 BC|474 BC]]''' <br> [[Datei:Tarquinia.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Etruskisches Reich]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakus]] / [[Magna Graecia|Oligarchische Republik Kymai]]''' <br> |
Hieron I. von Syrakus verbündet sich mit Aristodemos, dem Tyrann von Kymai, um der Expansion der Etrusker nach Süditalien zu begegnen. Sie treffen im Golf von Neapel auf die etruskische Flotte. Nach ihrer Niederlage verlieren die Etrusker weitgehend ihren politischen Einfluss in Italien. Dem Verlust der Seeherrschaft wird die Übernahme ihrer Territorien durch die Römische Republik, die Samniten und die Gallier zur Folge haben. <br> | Hieron I. von Syrakus verbündet sich mit Aristodemos, dem Tyrann von Kymai, um der Expansion der Etrusker nach Süditalien zu begegnen. Sie treffen im Golf von Neapel auf die etruskische Flotte. Nach ihrer Niederlage verlieren die Etrusker weitgehend ihren politischen Einfluss in Italien. Dem Verlust der Seeherrschaft wird die Übernahme ihrer Territorien durch die Römische Republik, die Samniten und die Gallier zur Folge haben. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 472 BC|472 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Spartanische Demokratie Taras]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Rhegion]] / [[Stamm der Messapier]] / [[Stamm der Peuketier]] / [[Stamm der Lukaner]] / [[Stamm der Japyger]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 472 BC|472 BC]]''' <br> [[Datei:Sparta.gif|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Spartanische Demokratie Taras]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Rhegion]] / [[Stamm der Messapier]] / [[Stamm der Peuketier]] / [[Stamm der Lukaner]] / [[Stamm der Japyger]]''' <br> |
Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Rhegion, um den Messapiern (heutige Provinz Tarent), Peuketiern (heutige Provinz Bari), und Lukaniern (heute Basilikata) zu widerstehen, aber die vereinten Armeen von Tarent und Rhegion werden in der Nähe von Kailìa (dem heutigen Ceglie Messapica) besiegt. Nach Herodot zählt diese Niederlage zu den schlimmsten der Griechen in Süditalien gegen die Italiker. <br> | Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Rhegion, um den Messapiern (heutige Provinz Tarent), Peuketiern (heutige Provinz Bari), und Lukaniern (heute Basilikata) zu widerstehen, aber die vereinten Armeen von Tarent und Rhegion werden in der Nähe von Kailìa (dem heutigen Ceglie Messapica) besiegt. Nach Herodot zählt diese Niederlage zu den schlimmsten der Griechen in Süditalien gegen die Italiker. <br> | ||
− | + | '''[[Magna Graecia|Tyrannis Akragas]]''' <br> | |
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Der Tyrann von Akragas (heute Agrigent) Theron II. stirbt. Sein Nachfolger wird sein Sohn Trasydaeos. <br> | Der Tyrann von Akragas (heute Agrigent) Theron II. stirbt. Sein Nachfolger wird sein Sohn Trasydaeos. <br> | ||
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* Nach etwa zehnjähriger Bauzeit entstehtt auf der Akropolis in Akragas (heute Agrigent) auf einer Fläche von 13,3 mal 30,2 Meter der Demetertempel, der im Stil eines dorischen Antentempels konzipiert wurde. Die heutige Kirche San Biagio steht auf seinen Grundmauern. <br> | * Nach etwa zehnjähriger Bauzeit entstehtt auf der Akropolis in Akragas (heute Agrigent) auf einer Fläche von 13,3 mal 30,2 Meter der Demetertempel, der im Stil eines dorischen Antentempels konzipiert wurde. Die heutige Kirche San Biagio steht auf seinen Grundmauern. <br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Kolonie Lokroi]]''' <br> |
Die Einwohner Lokrois bauen ihren archaischen Zeustempel im ionischen Stil. <br> | Die Einwohner Lokrois bauen ihren archaischen Zeustempel im ionischen Stil. <br> | ||
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Hieron I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. Sein Bruder Thrasybulos wird der Erbe seines Reiches. <br> | Hieron I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. Sein Bruder Thrasybulos wird der Erbe seines Reiches. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Gela]] / [[Athen|Republik Athen]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Akropolis.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Gela]] / [[Athen|Republik Athen]]''' <br> |
Die seit 495 BC von Gela besetzte Kolonie Leontinoi (heute Lentini) erlangt die Unabhängigkeit zurück. Leontinoi hat Unterstützung von Athen, das einen Brückenkopf in Sizilien errichtet. <br> | Die seit 495 BC von Gela besetzte Kolonie Leontinoi (heute Lentini) erlangt die Unabhängigkeit zurück. Leontinoi hat Unterstützung von Athen, das einen Brückenkopf in Sizilien errichtet. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Tyrannis Gela]] / [[Magna Graecia|Demokratie Gela]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Gela]] / [[Magna Graecia|Demokratie Gela]]''' <br> |
Die Tyrannis Gela erlangt die Demokratie zurück. <br> | Die Tyrannis Gela erlangt die Demokratie zurück. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Stamm der Lukaner]] / [[Stamm der Japygern]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Stamm der Lukaner]] / [[Stamm der Japygern]]''' <br> |
Taras (heute Tarent) wird von den Japygern besiegt. Aristoteles zufolge fallen dabei so viele Aristokraten, dass die demokratische Partei die Macht übernehmen und die Staatsform ändern kann. <br> | Taras (heute Tarent) wird von den Japygern besiegt. Aristoteles zufolge fallen dabei so viele Aristokraten, dass die demokratische Partei die Macht übernehmen und die Staatsform ändern kann. <br> | ||
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Hipponion, eine Gründung der griechischen Kolonie Lokroi an der Südspitze der Apenninenhalbinsel, gewinnt zusammen mit der Demokratie Syrakusai einen Krieg gegen ihre Mutterstadt Lokroi. <br> | Hipponion, eine Gründung der griechischen Kolonie Lokroi an der Südspitze der Apenninenhalbinsel, gewinnt zusammen mit der Demokratie Syrakusai einen Krieg gegen ihre Mutterstadt Lokroi. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Akopolis.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]] / [[Magna Graecia|Demokratie Syrakusai]] / [[Athen|Republik Athen]]''' <br> |
Syrakusai nimmt die Oligarchen von Leontinoi auf, die vom Volk der Stadt ins Exil geschickt werden. Dies führt zu einer diplomatischen Intervention des mit Leontinoi verbündeten Athens. <br> | Syrakusai nimmt die Oligarchen von Leontinoi auf, die vom Volk der Stadt ins Exil geschickt werden. Dies führt zu einer diplomatischen Intervention des mit Leontinoi verbündeten Athens. <br> | ||
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In Capo Soprano entsteht eine zwölf Kilometer lange Stadtmauer aus Kalktuffblöcken für die sizilianische Stadt Gela. <br> | In Capo Soprano entsteht eine zwölf Kilometer lange Stadtmauer aus Kalktuffblöcken für die sizilianische Stadt Gela. <br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Oligarchische Republik Kymai]] / [[Stamm der Samniten]]''' <br> |
Die Samniten nehmen die Stadt Kymai nordwestlich des heutigen Neapel ein, die nach und nach oskische Bräuche übernehmen. Die Osker sind ein altitalienisches indogermanisches Volk, die mit den Samniten verwandt sind. Ihre Sprache, das Oskische, gehört zur Familie der italischen Sprachen, zu denen Latein, Faliskisch, Umbrisch und Sabellisch gehören. Sie und ihre Schrift sind fast über ganz Süditalien verbreitet. <br> | Die Samniten nehmen die Stadt Kymai nordwestlich des heutigen Neapel ein, die nach und nach oskische Bräuche übernehmen. Die Osker sind ein altitalienisches indogermanisches Volk, die mit den Samniten verwandt sind. Ihre Sprache, das Oskische, gehört zur Familie der italischen Sprachen, zu denen Latein, Faliskisch, Umbrisch und Sabellisch gehören. Sie und ihre Schrift sind fast über ganz Süditalien verbreitet. <br> | ||
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Die chalkidische Kolonie Naxos verbündet sich mit der Republik Athen. <br> | Die chalkidische Kolonie Naxos verbündet sich mit der Republik Athen. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Demokratie Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]] / [[Magna Graecia|Trojanische Kolonie Segesta]] / [[Athen|Republik Athen]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Akropolis.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Demokratie Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]] / [[Magna Graecia|Trojanische Kolonie Segesta]] / [[Athen|Republik Athen]]''' <br> |
Die vor sieben Jahren von der Bevölkerung Leontinois ins Exil geschickten Oligarchen der Stadt verbünden sich mit den Führern der trojanischen Kolonie Segesta. Dies führt zu einer militärischen Intervention Athens. <br> | Die vor sieben Jahren von der Bevölkerung Leontinois ins Exil geschickten Oligarchen der Stadt verbünden sich mit den Führern der trojanischen Kolonie Segesta. Dies führt zu einer militärischen Intervention Athens. <br> | ||
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Im Rahmen der Großoffensive Karthagos gegen die griechischen Städte Siziliens wird die Kolonie Akragas zerstört und bleibt unter der Herrschaft der Phönizier; viele Bewohner fliehen nach Syrakusai. <br> | Im Rahmen der Großoffensive Karthagos gegen die griechischen Städte Siziliens wird die Kolonie Akragas zerstört und bleibt unter der Herrschaft der Phönizier; viele Bewohner fliehen nach Syrakusai. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Magna Graecia|Demokratie Syrakusai]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Magna Graecia|Demokratie Syrakusai]]''' <br> |
Die Karthager verteidigen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren ihre Polis Ziz (griechisch Panhormos, heute Palermo) gegen angreifende Syrakuser. <br> | Die Karthager verteidigen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren ihre Polis Ziz (griechisch Panhormos, heute Palermo) gegen angreifende Syrakuser. <br> | ||
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Gela wird von Streitkräften Karthagos erobert, geplündert und fast vollständig zerstört, Kamarina wird von den Karthagern verheert. Dionysios I. übernimmt die Herrschaft über Syrakusai und schafft die Demokratie ab. Nach Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit Karthago dürfen die geflohenen Bewohner Akragas' (heute Agrigent) wieder in ihre zerstörte Stadt zurückkehren. Sie dürfen die Stadt aber nicht wieder befestigen und werden zu Tributzahlungen an Karthago verpflichtet. In der Folgezeit wird Akragas zu einem unbedeutenden Dorf herabsinken. Die Einwohner von Kamarina verlassen vorübergehend ihre Stadt und ziehen nach Syrakusai und von dort weiter nach Leontinoi. Auch sie müssen den Karthagern Tributzahlungen entrichten. Die Kolonie Herakleia Minoa an der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro 35 Kilometer nordwestlich von Akragas kommt durch den Friedensvertrag in den Besitz Karthagos. <br> | Gela wird von Streitkräften Karthagos erobert, geplündert und fast vollständig zerstört, Kamarina wird von den Karthagern verheert. Dionysios I. übernimmt die Herrschaft über Syrakusai und schafft die Demokratie ab. Nach Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit Karthago dürfen die geflohenen Bewohner Akragas' (heute Agrigent) wieder in ihre zerstörte Stadt zurückkehren. Sie dürfen die Stadt aber nicht wieder befestigen und werden zu Tributzahlungen an Karthago verpflichtet. In der Folgezeit wird Akragas zu einem unbedeutenden Dorf herabsinken. Die Einwohner von Kamarina verlassen vorübergehend ihre Stadt und ziehen nach Syrakusai und von dort weiter nach Leontinoi. Auch sie müssen den Karthagern Tributzahlungen entrichten. Die Kolonie Herakleia Minoa an der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro 35 Kilometer nordwestlich von Akragas kommt durch den Friedensvertrag in den Besitz Karthagos. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]]''' <br> | + | | <center> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Demokratie Leontinoi]]''' <br> |
Die Bevölkerung Leontinois, die sich seit mehr als zwanzig Jahren in militärischen Auseinandersetzungen mit Syrakusai befindet, wird schließlich Untertan von Syrakusai. In einem Vertrag zwischen Syrakusai und Karthago wird der Stadt die innere Autonomie zugesprochen. <br> | Die Bevölkerung Leontinois, die sich seit mehr als zwanzig Jahren in militärischen Auseinandersetzungen mit Syrakusai befindet, wird schließlich Untertan von Syrakusai. In einem Vertrag zwischen Syrakusai und Karthago wird der Stadt die innere Autonomie zugesprochen. <br> | ||
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Die Kolonisten von Thurioi unterliegen in einer militärischen Auseinandersetzung verschiedenen lukanischen Kolonistengruppen am Golf von Tarent in der Nähe von Laos. <br> | Die Kolonisten von Thurioi unterliegen in einer militärischen Auseinandersetzung verschiedenen lukanischen Kolonistengruppen am Golf von Tarent in der Nähe von Laos. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 389 BC|389 BC]]'''<br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Lokrisische Kolonie Hipponion]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Achäische Kolonie Metapont]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 389 BC|389 BC]]'''<br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Dido.gif|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Lokrisische Kolonie Hipponion]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Achäische Kolonie Metapont]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Zwischen Syrakusai unter dem Tyrannen Dionysios I. auf der einen und dem Bund der Italioten auf der anderen Seite findet die Schlacht am Elleporus statt. Dionysios I. ist daran gelegen, eine hegemoniale Stellung in der Magna Graecia, der griechischen Welt Italiens, zu gewinnen. Dem stehen die Unabhängigkeitsbestrebungen der übrigen griechischen Kolonien im Süden Italiens entgegen. Die Städte Thurii, Rhegium, Kaulonia, Metapont, Tarent und Elea schließen sich daraufhin zum '''Italiotischen Bund''' zusammen. Dies hindert Dionysios I. nicht daran, in Kalabrien zu landen. Am Elleporus, einem Flüsschen nahe Kaulonia, gelingt es ihm dann, den Städtebund entscheidend zu besiegen. Dionysios von Syrakusai besiegt die Kolonie Hipponion und zerstört sie. Die Kolonie Herakleia Minoa, die seit 405 BC zu Karthago gehört, erobert er zurück. Die Griechenstädte müssen daraufhin die Machtstellung Syrakusais in der Magna Graecia akzeptieren. <br> | Zwischen Syrakusai unter dem Tyrannen Dionysios I. auf der einen und dem Bund der Italioten auf der anderen Seite findet die Schlacht am Elleporus statt. Dionysios I. ist daran gelegen, eine hegemoniale Stellung in der Magna Graecia, der griechischen Welt Italiens, zu gewinnen. Dem stehen die Unabhängigkeitsbestrebungen der übrigen griechischen Kolonien im Süden Italiens entgegen. Die Städte Thurii, Rhegium, Kaulonia, Metapont, Tarent und Elea schließen sich daraufhin zum '''Italiotischen Bund''' zusammen. Dies hindert Dionysios I. nicht daran, in Kalabrien zu landen. Am Elleporus, einem Flüsschen nahe Kaulonia, gelingt es ihm dann, den Städtebund entscheidend zu besiegen. Dionysios von Syrakusai besiegt die Kolonie Hipponion und zerstört sie. Die Kolonie Herakleia Minoa, die seit 405 BC zu Karthago gehört, erobert er zurück. Die Griechenstädte müssen daraufhin die Machtstellung Syrakusais in der Magna Graecia akzeptieren. <br> | ||
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Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai erobert nach mehrjährigen heftigen Kämpfen die chalkidische Kolonie Rhegion. Nachdem die Stadt geplündert ist, wird sie zerstört. Ihre Einwohner werden in die Sklaverei geführt. Flüchtlinge aus Syrakusia ziehen in das Gebiet des heutigen Ancona und gründen dort eine Kolonie. Die Stadtgründer geben der Stadt den Beinamen "Dorische Stadt". <br> | Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai erobert nach mehrjährigen heftigen Kämpfen die chalkidische Kolonie Rhegion. Nachdem die Stadt geplündert ist, wird sie zerstört. Ihre Einwohner werden in die Sklaverei geführt. Flüchtlinge aus Syrakusia ziehen in das Gebiet des heutigen Ancona und gründen dort eine Kolonie. Die Stadtgründer geben der Stadt den Beinamen "Dorische Stadt". <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 383 BC|383 BC]]'' <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] '</center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 383 BC|383 BC]]''' <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] '</center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Die Streitkräfte Karthago können die Kolonie Herakleia Minoa, die seit sechs Jahren wieder im Besitz Syrakusais war, wieder zurückgewinnen. Herakleia Minoa wird zu einer wichtigen Grenzfestung. <br> | Die Streitkräfte Karthago können die Kolonie Herakleia Minoa, die seit sechs Jahren wieder im Besitz Syrakusais war, wieder zurückgewinnen. Herakleia Minoa wird zu einer wichtigen Grenzfestung. <br> | ||
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Dionysios I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. In der Folge wird die Macht von Syrakus in Süditalien abnehmen. Der wichtigste Ort imSüden der Apenninenhalbinsel ist nunmehr Taras (heute Tarent), der auch der kommerzielle Haupthafen aller Kolonien der Magna Graecia ist. Die Stadt treibt Handel mit den griechischen Ländern, auch mit eigenen Produkten und hat die größte Armee und die größte Flotte der Magna Graecia. <br> | Dionysios I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. In der Folge wird die Macht von Syrakus in Süditalien abnehmen. Der wichtigste Ort imSüden der Apenninenhalbinsel ist nunmehr Taras (heute Tarent), der auch der kommerzielle Haupthafen aller Kolonien der Magna Graecia ist. Die Stadt treibt Handel mit den griechischen Ländern, auch mit eigenen Produkten und hat die größte Armee und die größte Flotte der Magna Graecia. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 358 BC|358 BC]]'''</center> || '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Naxos]] / [[Stamm der Sikeler]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 358 BC|358 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Chalkidische Kolonie Naxos]] / [[Stamm der Sikeler]]''' <br> |
Zum ersten Mal wird ein Grieche auf friedlichem Wege Herrscher einer Stadt der Sikeler in Tauromenion (lateinisch Taormina). Es ist Andromachos, der Vater des Historikers Timaios. <br> | Zum ersten Mal wird ein Grieche auf friedlichem Wege Herrscher einer Stadt der Sikeler in Tauromenion (lateinisch Taormina). Es ist Andromachos, der Vater des Historikers Timaios. <br> | ||
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Die Stadt Gela wird wieder unabhängig von Syrakusai und gründet sich als Oligarchie. <br> | Die Stadt Gela wird wieder unabhängig von Syrakusai und gründet sich als Oligarchie. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 343 BC|343 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Sparta|Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 343 BC|343 BC]]''' <br> [[Datei:Sparta.gif|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Sparta|Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> |
Sparta folgt dem Aufruf siner Kolonie Taras (heute Tarent), ihr gegen den Angriff der italischen Bevölkerung zu helfen. Der König der Spartaner, Archidamos III., kommt mit einer Flotte und einer Armee in den Golf von Tarent. <br> | Sparta folgt dem Aufruf siner Kolonie Taras (heute Tarent), ihr gegen den Angriff der italischen Bevölkerung zu helfen. Der König der Spartaner, Archidamos III., kommt mit einer Flotte und einer Armee in den Golf von Tarent. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 341 BC|341 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Stamm der Samniten]] / [[Römische Republik]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 341 BC|341 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:SPQR.jpg|70px]] </center> || '''[[Stamm der Samniten]] / [[Römische Republik]]''' <br> |
Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die seit 420 von den Samniten beherrscht wird, kommt unter die Herrschaft der Römischen Republik. <br> | Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die seit 420 von den Samniten beherrscht wird, kommt unter die Herrschaft der Römischen Republik. <br> | ||
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Die Ende 5. Jahrhunderts in Capo Soprano errichtete Stadtmauer Gelas wird mit ungebrannten Ziegeln erhöht. <br> | Die Ende 5. Jahrhunderts in Capo Soprano errichtete Stadtmauer Gelas wird mit ungebrannten Ziegeln erhöht. <br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> ||''' [[Magna Graecia|Polis Kamarina]]''' <br> |
Die Polis Kamarina wird von Timoleon durch neue Kolonisten verstärkt. <br> | Die Polis Kamarina wird von Timoleon durch neue Kolonisten verstärkt. <br> | ||
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Die Tyrannis Akragas wird von Streitkräften Karthagos zerstört; der größte Teil der Bevölkerung verlässt den Ort. Da die Karthager hier keine Garnison einsetzen, wird sich die Stadt künftig weiterhin selbst verwalten. Timoleon erklärt sich zum Tyrannen über Akragas. <br> | Die Tyrannis Akragas wird von Streitkräften Karthagos zerstört; der größte Teil der Bevölkerung verlässt den Ort. Da die Karthager hier keine Garnison einsetzen, wird sich die Stadt künftig weiterhin selbst verwalten. Timoleon erklärt sich zum Tyrannen über Akragas. <br> | ||
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− | | <center> [[Datei: | + | | <center> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Samniten]]''' <br> |
Streitkräfte der Römischen Republik nimmt die von den Samniten seit 90 Jahren gehaltene ehemalige griechische Kolonie Kumai ein, die ein Klient der Römischen Republik wird. <br> | Streitkräfte der Römischen Republik nimmt die von den Samniten seit 90 Jahren gehaltene ehemalige griechische Kolonie Kumai ein, die ein Klient der Römischen Republik wird. <br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || [[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Sparta|Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> |
König Archidamos III. von Sparta, der seit Jahren mit einer spartanischen Flotte und einer Armee die frühere spartanische Kolonie Taras gegen die italische Bevölkerung verteidigt, wird bei Manduria getötet. <br> | König Archidamos III. von Sparta, der seit Jahren mit einer spartanischen Flotte und einer Armee die frühere spartanische Kolonie Taras gegen die italische Bevölkerung verteidigt, wird bei Manduria getötet. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 334 BC|334 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Römische Republik]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 334 BC|334 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Sparta.gif|70px]] </center> || '''[[Römische Republik]]''' <br> |
Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die von 420 bis 341 den Samniten gehörte und seither unter römischer Herrschaft steht, erhält die eingeschränkten Rechte als römisches "Municipium". <br> | Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die von 420 bis 341 den Samniten gehörte und seither unter römischer Herrschaft steht, erhält die eingeschränkten Rechte als römisches "Municipium". <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 303 BC|303 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Anarchie Taras]] / [[Sparta|Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 303 BC|303 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Anarchie Taras]] / [[Sparta|Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> | ||
Die Führung der ehemaligen spartanischen Kolonie Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Kleonymos von Sparta gegen die Lukanier, gegen die er unverzüglich in den Kampf zieht. <br> | Die Führung der ehemaligen spartanischen Kolonie Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Kleonymos von Sparta gegen die Lukanier, gegen die er unverzüglich in den Kampf zieht. <br> | ||
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+ | | <center>'''[[Chronik 302 BC|302 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] [[Datei:Sparta.gif|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Anarchie Taras]] / [[Sparta|[Königreich Sparta]] / [[Stamm der Lukanier]]''' <br> | ||
+ | Ein Jahr nach dem Eintreffen des Königs Kleonymos von Sparta in Taras, um gegen die Lukanier zu kämpfen, zieht der Spartaner wieder ab. Der Krieg zwischen Taras und die Lukanier bleibt unentschieden. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 300 BC|300 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Republik Rhegion]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 300 BC|300 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Republik Rhegion]]''' <br> | ||
Nach 58 Jahren als unabhängige Republik wird Rhegion wieder Teil der Tyrannis von Syrakusai. <br> | Nach 58 Jahren als unabhängige Republik wird Rhegion wieder Teil der Tyrannis von Syrakusai. <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 296 BC|296 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Oligarchie Kroton]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 296 BC|296 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Oligarchie Kroton]]''' <br> | ||
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Der Tyrann von Akragas, Phintias, bringt zwischen 289 und 279 BC Gela, die Mutterstadt von Akragas, unter seine Herrschaft. Er lässt Gela zerstören und siedelt seine Bewohner an der Stelle des heutigen Licata neu an. <br> | Der Tyrann von Akragas, Phintias, bringt zwischen 289 und 279 BC Gela, die Mutterstadt von Akragas, unter seine Herrschaft. Er lässt Gela zerstören und siedelt seine Bewohner an der Stelle des heutigen Licata neu an. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 282 BC|282 BC]]''' <br> [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Römische Republik]] / [[Stamm der Lukanier]] / [[Königreich Epirus]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 282 BC|282 BC]]''' <br> > [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Demokratie Taras]] / [[Römische Republik]] / [[Stamm der Lukanier]] / [[Königreich Epirus]]''' <br> |
Rom schließt einen Vertrag mit der Kolonie Herakleia, möglicherweise um sie von der Mutterkolonie Taras zu lösen. Diese Situation der Einmischung Roms in die Angelegenheiten der griechischen Kolonien in Süditalien führt unvermeidlich zum Konflikt zwischen Taras (Tarent) und Rom. Gegenwärtig gibt es zwei politische Parteien in Tarent. Die Demokraten unter der Führung von Philocharis oder Ainesias sind dominierend und gegen Rom eingestellt. Sie wissen, dass die Griechen ihre Unabhängigkeit verlieren würden, wenn die Römer in Tarent einmarschierten. Die zweite Interessengruppe sind die Aristokraten, die von einem zum Strategen mit unumschränkter Gewalt gewählten Agis geführt werden. Sie verloren ihre Macht, als Tarent eine Demokratie wurde, und sie lehnen es daher nicht ab, sich Rom zu ergeben, weil dies ihren Einfluss auf die Stadt stärken würde. Sie wollen sich aber nicht so einfach ergeben, weil eine direkte Unterwerfung sie unpopulär machen würde. Taras besitzt die mächtigste Flotte der Apenninenhalbinsel und ist daran interessiert, sich mit Rom zu einigen. Es kommt zu einem Traktat mit Rom, in dem sie vereinbarten, dass sich die römischen Schiffe nicht weiter als bis zum Kap Lacinio (in der Nähe von Crotone) nähern dürfen. Rom entsendet eine Flotte mit zehn Schiffen unter dem Befehl von Admiral Lucius Valerius nach dem von Lukaniern besetzten Thurii; dazu müssen die Römer das Kap Lacinio passieren, und so verlangen sie, im Hafen von Taras anzulegen. Dort wird gerade das Dionysos-Fest gefeiert und die Bevölkerung befindet sich im Amphitheater, das in der Nähe des Hafens liegt. Die Tarenter hassen die Römer für ihre Expansionsziele und für die Hilfen, die sie immer wieder den aristokratischen Regierungen gegeben haben. Die Flotte der Tarenter greift die Römer an: es werden vier römische Schiffe versenkt, eines gekapert, und viele Römer gefangengenommen. Armee und Flotte von Taras werden nach Thurii verlegt und helfen den dortigen Demokraten, die Aristokraten zu verbannen. Die in Thurii stationierte römische Garnison zieht sich zurück. Trotz der Beleidigung will Rom keinen Krieg beginnen, da dies sicher griechisches oder karthagisches Militär auf die Halbinsel locken würde. So schicken die Römer Diplomaten nach Tarent, aber die Verhandlungen werden von den Tarentern abgebrochen. Der römische Botschafter Lucius Postumius wird von Philonides, einem Mitglied der populären Partei, beleidigt. Es wird erzählt, dass Philonides die Toga des Postumius beschmiert habe. Die Antwort des Postumius sei gewesen: „Um diesen Fleck zu reinigen, werdet ihr viel Blut und Tränen vergießen.“ Der Senat erklärte Tarent den Krieg und die Tarenter bitten Pyrrhus, König von Epirus, um Hilfe. <br> | Rom schließt einen Vertrag mit der Kolonie Herakleia, möglicherweise um sie von der Mutterkolonie Taras zu lösen. Diese Situation der Einmischung Roms in die Angelegenheiten der griechischen Kolonien in Süditalien führt unvermeidlich zum Konflikt zwischen Taras (Tarent) und Rom. Gegenwärtig gibt es zwei politische Parteien in Tarent. Die Demokraten unter der Führung von Philocharis oder Ainesias sind dominierend und gegen Rom eingestellt. Sie wissen, dass die Griechen ihre Unabhängigkeit verlieren würden, wenn die Römer in Tarent einmarschierten. Die zweite Interessengruppe sind die Aristokraten, die von einem zum Strategen mit unumschränkter Gewalt gewählten Agis geführt werden. Sie verloren ihre Macht, als Tarent eine Demokratie wurde, und sie lehnen es daher nicht ab, sich Rom zu ergeben, weil dies ihren Einfluss auf die Stadt stärken würde. Sie wollen sich aber nicht so einfach ergeben, weil eine direkte Unterwerfung sie unpopulär machen würde. Taras besitzt die mächtigste Flotte der Apenninenhalbinsel und ist daran interessiert, sich mit Rom zu einigen. Es kommt zu einem Traktat mit Rom, in dem sie vereinbarten, dass sich die römischen Schiffe nicht weiter als bis zum Kap Lacinio (in der Nähe von Crotone) nähern dürfen. Rom entsendet eine Flotte mit zehn Schiffen unter dem Befehl von Admiral Lucius Valerius nach dem von Lukaniern besetzten Thurii; dazu müssen die Römer das Kap Lacinio passieren, und so verlangen sie, im Hafen von Taras anzulegen. Dort wird gerade das Dionysos-Fest gefeiert und die Bevölkerung befindet sich im Amphitheater, das in der Nähe des Hafens liegt. Die Tarenter hassen die Römer für ihre Expansionsziele und für die Hilfen, die sie immer wieder den aristokratischen Regierungen gegeben haben. Die Flotte der Tarenter greift die Römer an: es werden vier römische Schiffe versenkt, eines gekapert, und viele Römer gefangengenommen. Armee und Flotte von Taras werden nach Thurii verlegt und helfen den dortigen Demokraten, die Aristokraten zu verbannen. Die in Thurii stationierte römische Garnison zieht sich zurück. Trotz der Beleidigung will Rom keinen Krieg beginnen, da dies sicher griechisches oder karthagisches Militär auf die Halbinsel locken würde. So schicken die Römer Diplomaten nach Tarent, aber die Verhandlungen werden von den Tarentern abgebrochen. Der römische Botschafter Lucius Postumius wird von Philonides, einem Mitglied der populären Partei, beleidigt. Es wird erzählt, dass Philonides die Toga des Postumius beschmiert habe. Die Antwort des Postumius sei gewesen: „Um diesen Fleck zu reinigen, werdet ihr viel Blut und Tränen vergießen.“ Der Senat erklärte Tarent den Krieg und die Tarenter bitten Pyrrhus, König von Epirus, um Hilfe. <br> | ||
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Unter dem Kommando von Lucius Aemilius Barbula erobern römische Legionen Taras (Tarent) und plündern es. Anschließend verliert Tarent trotz Hilfe der Samniten und Salentiner eine Schlacht gegen Rom. Agis wurde beauftragt, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen und Friedensgespräche aufzunehmen, die aber in dem Moment abgebrochen werden, als 3000 Soldaten aus Epirus unter dem Kommando von Cineas in die Stadt einziehen. Der römische Konsul zieht sich zurück und erleidet Verluste durch die Angriffe der griechischen Schiffe. König Pyrrhus von Epirus beschließt, den Tarentern Hilfe zu leisten, da er in ihrer Schuld steht: sie haben ihm zuvor geholfen, die Insel Korkyra zu erobern. Er weiß auch, dass er auf Unterstützung der Samniten, Lukanier, Bruttier und einiger illyrischer Stämme zählen kann. Sein Ziel ist es, Makedonien zu erobern, er hat aber nicht genügend Geld, um Söldner zu bezahlen und plant daher, Tarent zu helfen, dann nach Sizilien überzusetzen und Karthago anzugreifen – nach einem Sieg und der Eroberung Süditaliens würdee er genügend Geld haben, um eine Armee aufzustellen, die stark genug wäre, Makedonien zu erobern. Pyrrhus entsendet seinen Statthalter Milon mit einer Armee von 20.000 Phalangiten, 500 Schleuderern, 2000 Bogenschützen, 3000 Elitekavalleristen aus Thessalien, 20 Kriegselefanten, und die tüchtigsten Männer von Taras. Nachdem die Nachricht von Pyrrhus' Landung Rom erreicht hat, mobilisiert die Römische Republik unter dem Kommando von Publius Valerius Laevinus acht Legionen und Hilfstruppen, insgesamt rund 30.000 Soldaten, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. <br> | Unter dem Kommando von Lucius Aemilius Barbula erobern römische Legionen Taras (Tarent) und plündern es. Anschließend verliert Tarent trotz Hilfe der Samniten und Salentiner eine Schlacht gegen Rom. Agis wurde beauftragt, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen und Friedensgespräche aufzunehmen, die aber in dem Moment abgebrochen werden, als 3000 Soldaten aus Epirus unter dem Kommando von Cineas in die Stadt einziehen. Der römische Konsul zieht sich zurück und erleidet Verluste durch die Angriffe der griechischen Schiffe. König Pyrrhus von Epirus beschließt, den Tarentern Hilfe zu leisten, da er in ihrer Schuld steht: sie haben ihm zuvor geholfen, die Insel Korkyra zu erobern. Er weiß auch, dass er auf Unterstützung der Samniten, Lukanier, Bruttier und einiger illyrischer Stämme zählen kann. Sein Ziel ist es, Makedonien zu erobern, er hat aber nicht genügend Geld, um Söldner zu bezahlen und plant daher, Tarent zu helfen, dann nach Sizilien überzusetzen und Karthago anzugreifen – nach einem Sieg und der Eroberung Süditaliens würdee er genügend Geld haben, um eine Armee aufzustellen, die stark genug wäre, Makedonien zu erobern. Pyrrhus entsendet seinen Statthalter Milon mit einer Armee von 20.000 Phalangiten, 500 Schleuderern, 2000 Bogenschützen, 3000 Elitekavalleristen aus Thessalien, 20 Kriegselefanten, und die tüchtigsten Männer von Taras. Nachdem die Nachricht von Pyrrhus' Landung Rom erreicht hat, mobilisiert die Römische Republik unter dem Kommando von Publius Valerius Laevinus acht Legionen und Hilfstruppen, insgesamt rund 30.000 Soldaten, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. <br> | ||
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Rhegion wird durch kampanische Truppen besetzt, die sich mit den Mamertinern verbünden. <br> | Rhegion wird durch kampanische Truppen besetzt, die sich mit den Mamertinern verbünden. <br> | ||
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Pyrrhus wendet sich nicht gegen die Römer, da er auf Verstärkung durch seine Verbündeten wartet. Als er begreift, dass diese nicht rechtzeitig kommen werden, beschließt er, die Römer auf einer Ebene am Fluss Siris zwischen Pandosia und Heraclea zu stellen, sendet aber noch Diplomaten aus mit dem Vorschlag, ihn zwischen den Römern und der süditalischen Bevölkerung vermitteln zu lassen. Er behauptet, dass seine Alliierten ihn als Richter anerkennen und verlangt das gleiche von den Römern. Die Römer lehnen seinen Vorschlag ab, begeben sich rechts vom Fluss Siris ebenfalls auf die Ebene und schlagen dort ihr Lager auf. Es ist nicht bekannt, wie viele Truppen Pyrrhus in Tarentum lässt, aber er hat wohl zwischen 25.000 und 30.000 Soldaten bei sich. Er stellt sie am linken Ufer des Siris auf, in der Hoffnung, dass die Römer Probleme mit der Überquerung des Flusses bekommen würden, was ihm Zeit zur Vorbereitung seines Angriffs geben würde. Er stellt Wachposten am Fluss auf, wartet auf den Beginn der Flussüberquerung, um die Römer im gleichen Moment mit der Kavallerie und den Elefanten anzugreifen. Valerius Laevinus hat etwa 30.000 Soldaten unter seinem Kommando, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. Als Pyrrhus über den Beginn der Flussüberquerung informiert wird, befiehlt er seiner Kavallerie den Angriff. Seine Infanterie, unterstützt durch die Schleuderer, Bogenschützen und die schwere Infanterie, setzt sich ebenfalls in Bewegung. Die griechische Kavallerie stört erfolgreich die römische Schlachtformation und zieht sich danach zurück. Pyrrhus’ Schleuderer und Bogenschützen setzen ihre Waffen ein und auch die Phalangiten beginnen ihren Angriff. Die Phalangiten greifen drei Mal an, die Römer erwidern den Angriff drei Mal. Als Pyrrhus sieht, dass die Linie der römischen Infanterie aufreißt, schickt er seine Elefanten in die Schlacht. Die Römer erschrecken, als sie die Elefanten entdecken, und ihre Kavallerie weigert sich, gegen sie zu reiten. Pyrrhus’ Kavallerie greift nun die Flügel der römischen Infanterie an; diese flieht und die Griechen erobern das römische Feldlager, woraufhin die Römer sich nach Venusia zurückziehen. Nach Ansicht von Hieronymus von Cardia verlieren die Römer 7000 Soldaten, Tausende geraten in Gefangenschaft, Pyrrhus verliert rund 4000 Soldaten. Nach der Schlacht stoßen Verstärkungen aus Süditalien zu Pyrrhus. Die Griechen von Rhegium, die ihn unterstützen wollen, werden von römischen Soldaten unter Decius Vibelius getötet, der anschließend zum Regenten der Stadt ernannt wird. Pyrrhus bricht mit seiner Armee nach Etrurien auf. Er erobert kleine Städte in Kampanien, seine Soldaten plündern Latium. Sein Vormarsch wird in Anagni aufgehalten, zwei Tagesmärsche vor Rom, als er auf eine andere römische Armee unter Coruncanius trifft. Pyrrhus befürchtet, zum Kampf nicht genügend Soldaten zu haben und weiß auch Laevinus und Barbula in seinem Rücken – er kehrt um, und die Römer lassen ihn ziehen. Konsul Publius Valerius Laevinus verhindert den Verlust von Capua, Neapolis und die umliegende Region. Die berühmte Schlacht von Heraclea kostet die Römer 7000 Tote, 2000 Gefangene und 1500 Verwundete - während man unter den Griechen rund 4000 Tote und eine große Anzahl von Verletzten zählte. Die Erfolge der Epirer werden durch die beeindruckenden Kriegselefanten, die den Römern unbekannt sind, erreicht. Trotz der anfänglichen Siege gibt Pyrrhus nie den Wunsch auf, Friedensverhandlungen abzuschließen, da er sich der Macht seiner Gegner bewusst ist. Währenddessen haben die Römer gelernt, dass die Elefanten beim Anblick des Feuers Angst bekommen und bauen eigens dafür mit Feuer bewaffnete Wagen. So fallen die folgenden Schlachten immer mehr zu Gunsten Roms aus, so dass Pyrrhus sich entscheidet, einen Vertrag abzuschließen, in dem er sich verpflichtet, die Apenninenhalbinsel zu verlassen, wenn Taras (Tarent) von den Römern in Frieden gelassen würde. Aber Rom zögert nicht lange, um den Süden erneut anzugreifen, und Pyrrhus wird wieder um Hilfe gebeten. Die Niederlagen Pyrrhus’ haben dieses Mal aber schwerere Folgen, so dass sich Pyrrhus nach der Niederlage von Benevent nach Griechenland zurückzieht, wo er kurz danach stirbt. In Tarent lässt er unter dem Kommando von Milon eine kleine Garnison zurück. <br> | Pyrrhus wendet sich nicht gegen die Römer, da er auf Verstärkung durch seine Verbündeten wartet. Als er begreift, dass diese nicht rechtzeitig kommen werden, beschließt er, die Römer auf einer Ebene am Fluss Siris zwischen Pandosia und Heraclea zu stellen, sendet aber noch Diplomaten aus mit dem Vorschlag, ihn zwischen den Römern und der süditalischen Bevölkerung vermitteln zu lassen. Er behauptet, dass seine Alliierten ihn als Richter anerkennen und verlangt das gleiche von den Römern. Die Römer lehnen seinen Vorschlag ab, begeben sich rechts vom Fluss Siris ebenfalls auf die Ebene und schlagen dort ihr Lager auf. Es ist nicht bekannt, wie viele Truppen Pyrrhus in Tarentum lässt, aber er hat wohl zwischen 25.000 und 30.000 Soldaten bei sich. Er stellt sie am linken Ufer des Siris auf, in der Hoffnung, dass die Römer Probleme mit der Überquerung des Flusses bekommen würden, was ihm Zeit zur Vorbereitung seines Angriffs geben würde. Er stellt Wachposten am Fluss auf, wartet auf den Beginn der Flussüberquerung, um die Römer im gleichen Moment mit der Kavallerie und den Elefanten anzugreifen. Valerius Laevinus hat etwa 30.000 Soldaten unter seinem Kommando, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. Als Pyrrhus über den Beginn der Flussüberquerung informiert wird, befiehlt er seiner Kavallerie den Angriff. Seine Infanterie, unterstützt durch die Schleuderer, Bogenschützen und die schwere Infanterie, setzt sich ebenfalls in Bewegung. Die griechische Kavallerie stört erfolgreich die römische Schlachtformation und zieht sich danach zurück. Pyrrhus’ Schleuderer und Bogenschützen setzen ihre Waffen ein und auch die Phalangiten beginnen ihren Angriff. Die Phalangiten greifen drei Mal an, die Römer erwidern den Angriff drei Mal. Als Pyrrhus sieht, dass die Linie der römischen Infanterie aufreißt, schickt er seine Elefanten in die Schlacht. Die Römer erschrecken, als sie die Elefanten entdecken, und ihre Kavallerie weigert sich, gegen sie zu reiten. Pyrrhus’ Kavallerie greift nun die Flügel der römischen Infanterie an; diese flieht und die Griechen erobern das römische Feldlager, woraufhin die Römer sich nach Venusia zurückziehen. Nach Ansicht von Hieronymus von Cardia verlieren die Römer 7000 Soldaten, Tausende geraten in Gefangenschaft, Pyrrhus verliert rund 4000 Soldaten. Nach der Schlacht stoßen Verstärkungen aus Süditalien zu Pyrrhus. Die Griechen von Rhegium, die ihn unterstützen wollen, werden von römischen Soldaten unter Decius Vibelius getötet, der anschließend zum Regenten der Stadt ernannt wird. Pyrrhus bricht mit seiner Armee nach Etrurien auf. Er erobert kleine Städte in Kampanien, seine Soldaten plündern Latium. Sein Vormarsch wird in Anagni aufgehalten, zwei Tagesmärsche vor Rom, als er auf eine andere römische Armee unter Coruncanius trifft. Pyrrhus befürchtet, zum Kampf nicht genügend Soldaten zu haben und weiß auch Laevinus und Barbula in seinem Rücken – er kehrt um, und die Römer lassen ihn ziehen. Konsul Publius Valerius Laevinus verhindert den Verlust von Capua, Neapolis und die umliegende Region. Die berühmte Schlacht von Heraclea kostet die Römer 7000 Tote, 2000 Gefangene und 1500 Verwundete - während man unter den Griechen rund 4000 Tote und eine große Anzahl von Verletzten zählte. Die Erfolge der Epirer werden durch die beeindruckenden Kriegselefanten, die den Römern unbekannt sind, erreicht. Trotz der anfänglichen Siege gibt Pyrrhus nie den Wunsch auf, Friedensverhandlungen abzuschließen, da er sich der Macht seiner Gegner bewusst ist. Währenddessen haben die Römer gelernt, dass die Elefanten beim Anblick des Feuers Angst bekommen und bauen eigens dafür mit Feuer bewaffnete Wagen. So fallen die folgenden Schlachten immer mehr zu Gunsten Roms aus, so dass Pyrrhus sich entscheidet, einen Vertrag abzuschließen, in dem er sich verpflichtet, die Apenninenhalbinsel zu verlassen, wenn Taras (Tarent) von den Römern in Frieden gelassen würde. Aber Rom zögert nicht lange, um den Süden erneut anzugreifen, und Pyrrhus wird wieder um Hilfe gebeten. Die Niederlagen Pyrrhus’ haben dieses Mal aber schwerere Folgen, so dass sich Pyrrhus nach der Niederlage von Benevent nach Griechenland zurückzieht, wo er kurz danach stirbt. In Tarent lässt er unter dem Kommando von Milon eine kleine Garnison zurück. <br> | ||
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Die Stadt Akragas wird von Streitkräften Epirus' besetzt. <br> | Die Stadt Akragas wird von Streitkräften Epirus' besetzt. <br> | ||
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Die unter der Herrschaft von Syrakusai stehende Stadt Kroton gerät im Zuge des Pyrrhuskrieges unter römische Herrschaft. <br> | Die unter der Herrschaft von Syrakusai stehende Stadt Kroton gerät im Zuge des Pyrrhuskrieges unter römische Herrschaft. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 275 BC|275 BC]]''' <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Königreich Syrakusai]]/ [[Königreich Epirus]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 275 BC|275 BC]]''' <br> [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Magna Graecia|Königreich Syrakusai]] / [[Königreich Epirus]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Nach Abzug der Epirer aus Sizilien lässt sich Hieron II. zum König von Syrakusai ausrufen. Hieron II. erkennt die Gefahr, die von den Mamertinern ausgeht, die die Syrakusaische Stadt Zankle (heute Messina) eingenommen haben, da diese plündernd durch Ostsizilien ziehen, und beginnt mit den Vorbereitungen zur Belagerung der Stadt. Für kurze Zeit gelingt es Pyrrhos I. von Epirus die Hafenstadt Palermo zu besetzen. <br> | Nach Abzug der Epirer aus Sizilien lässt sich Hieron II. zum König von Syrakusai ausrufen. Hieron II. erkennt die Gefahr, die von den Mamertinern ausgeht, die die Syrakusaische Stadt Zankle (heute Messina) eingenommen haben, da diese plündernd durch Ostsizilien ziehen, und beginnt mit den Vorbereitungen zur Belagerung der Stadt. Für kurze Zeit gelingt es Pyrrhos I. von Epirus die Hafenstadt Palermo zu besetzen. <br> | ||
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Streitkräfte Karthagos nehmen den östlichen Teil Siziliens, darunter das von Epirus seit fünf Jahren besetzte Akragas, ein. <br> | Streitkräfte Karthagos nehmen den östlichen Teil Siziliens, darunter das von Epirus seit fünf Jahren besetzte Akragas, ein. <br> | ||
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Römische Streitkräfte nehmen die Stadt Palermo ein, aus der sich nun die Phönizier zurückziehen müssen. Palermo ist die einzige größere Stadt auf Sizilien, die niemals griechisch gewesen ist. <br> | Römische Streitkräfte nehmen die Stadt Palermo ein, aus der sich nun die Phönizier zurückziehen müssen. Palermo ist die einzige größere Stadt auf Sizilien, die niemals griechisch gewesen ist. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 214 BC|214 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || | + | | <center>'''[[Chronik 214 BC|214 BC]]'''<br> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Römische Republik]] / [[Magna Graecia|Autonome Republik Leontinoi]]''' <br> |
Die Polis Leontinoi wird von römischen Streitkräften unter Marcus Claudius Marcellus erobert. Künftig wird diese Polis, die lange aus eigener Kraft relativ unabhängig bleiben konnte, keine bedeutende Rolle mehr spielen. <br> | Die Polis Leontinoi wird von römischen Streitkräften unter Marcus Claudius Marcellus erobert. Künftig wird diese Polis, die lange aus eigener Kraft relativ unabhängig bleiben konnte, keine bedeutende Rolle mehr spielen. <br> | ||
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Unter dem Zwang Hannibals von Karthago unterwirft sich die Kolonie Herakleia und verbrennt das Staatsarchiv. <br> | Unter dem Zwang Hannibals von Karthago unterwirft sich die Kolonie Herakleia und verbrennt das Staatsarchiv. <br> | ||
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− | | <center | + | | <center> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Römische Republik]] / [[Magna Graecia|Tyrannis Syrakusai]] / [[Magna Graecia|Syrakusische Kolonie Kasmenai]]''' <br> |
Römische Streitkräfte zerstören die südsizilianische Stadt Kasmenai (heute Comiso) sowie Syrakusai. Bei der nachfolgenden Plünderung kommt Archimedes um. Fast die ganze Insel Sizilien wird zu einer römischen Provinz. <br> | Römische Streitkräfte zerstören die südsizilianische Stadt Kasmenai (heute Comiso) sowie Syrakusai. Bei der nachfolgenden Plünderung kommt Archimedes um. Fast die ganze Insel Sizilien wird zu einer römischen Provinz. <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 210 BC|210 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Römische Republik]]''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 210 BC|210 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|70px]] [[Datei:Dido.jpg|70px]] [[Datei:Pantheon.jpg|70px]] </center> || '''[[Phönizisches Reich Karthago]] / [[Römische Republik]] / [[Germania Magna|Tyrannis Akragas]]''' <br> |
Die Phönizier geben die Stadt Akragas (heute Agrigent) auf, die umgehend von römischen Streitkräften besetzt wird. Akragas wird zu einer tributpflichtigen Civitas und in Agrigentum umbenannt. <br> | Die Phönizier geben die Stadt Akragas (heute Agrigent) auf, die umgehend von römischen Streitkräften besetzt wird. Akragas wird zu einer tributpflichtigen Civitas und in Agrigentum umbenannt. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 493|493]] - [[Chronik 535|535]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Ostgotisches Reich]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 493|493]] - [[Chronik 535|535]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Ostgotisches Reich]]''' <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 500|500]]''' <br> [[Datei:Gotenfibel. | + | | <center>'''[[Chronik 500|500]]''' <br> [[Datei:Gotenfibel.jpg|70px]] </center> || '''[[Ostgotisches Reich]]''' <br> |
Das Gelände der ehemaligen sybaritischen Kolonie Poseidonia, jetzt Paestum, versandet und versumpft. Die Folge ist, dass die Stadt schon einige Zeit keine Hafenstadt mehr sein kann und dass sich durch die großen entstandenen Mückenpopulationen die Malaria ausbreitet. Aus diesem Grund verlassen die letzten Bewohner diesen Ort. Die Tempelanlage verwandelte sich in eine Art Urwald, der Ort wird bald vergessen. <br> | Das Gelände der ehemaligen sybaritischen Kolonie Poseidonia, jetzt Paestum, versandet und versumpft. Die Folge ist, dass die Stadt schon einige Zeit keine Hafenstadt mehr sein kann und dass sich durch die großen entstandenen Mückenpopulationen die Malaria ausbreitet. Aus diesem Grund verlassen die letzten Bewohner diesen Ort. Die Tempelanlage verwandelte sich in eine Art Urwald, der Ort wird bald vergessen. <br> | ||
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| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 535|535]] - [[Chronik 878|878]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Oströmisches Reich]]''' <br> | | style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 535|535]] - [[Chronik 878|878]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| '''[[Oströmisches Reich]]''' <br> | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 597|597]]''' [[Datei:Byzanz.gif|70px]] </center> || '''[[Oströmisches Reich]] ([[Sizilien]])''' <br> | + | | <center>'''[[Chronik 597|597]]''' <br> [[Datei:Byzanz.gif|70px]] </center> || '''[[Oströmisches Reich]] ([[Sizilien]])''' <br> |
Bischof Gregorius von Agrigentum lässt den Concordiatempel in eine christliche Basilika umwandeln und den Aposteln Petrus und Paulus weihen. Dabei werden die Cellawände auf jeder Seite mit sechs Bogen durchbrochen und die Zwischenräume zwischen den Säulen zugemauert, wie es heute noch an der Kathedrale von Syrakus zu beobachten ist. Der Eingang wird an die Westseite verlegt, wofür die Trennwand zwischen Naos und Opisthodom entfernt wird. Die Sakristei wird im ehemaligen Pronaos untergebracht. Im Tempelinneren findet man Standbilder von zwei punischen Götterbildern, die entfernt werden. Es wird daher vermutet, dass bereits in griechischer Zeit zwei Götter hier verehrt wurden und dass dies der Tempel ist, der ursprünglich den "Dioskuren" Castor und Pollux geweiht wurde. <br> | Bischof Gregorius von Agrigentum lässt den Concordiatempel in eine christliche Basilika umwandeln und den Aposteln Petrus und Paulus weihen. Dabei werden die Cellawände auf jeder Seite mit sechs Bogen durchbrochen und die Zwischenräume zwischen den Säulen zugemauert, wie es heute noch an der Kathedrale von Syrakus zu beobachten ist. Der Eingang wird an die Westseite verlegt, wofür die Trennwand zwischen Naos und Opisthodom entfernt wird. Die Sakristei wird im ehemaligen Pronaos untergebracht. Im Tempelinneren findet man Standbilder von zwei punischen Götterbildern, die entfernt werden. Es wird daher vermutet, dass bereits in griechischer Zeit zwei Götter hier verehrt wurden und dass dies der Tempel ist, der ursprünglich den "Dioskuren" Castor und Pollux geweiht wurde. <br> | ||
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| <center>'''Weblinks'''</center> || | | <center>'''Weblinks'''</center> || |
Version vom 8. August 2017, 20:14 Uhr
MAGNA GRAECIA
Die griechischen Kolonien
heutige Bezeichnung: ITALIENISCHE REPUBLIK
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Magna Graecia Einer Sage nach wird Taras (heute Tarent) am gleichnamigen Golf "1266 Jahre vor der Gründung Roms" gegründet. Gründer der Stadt ist Taras, Sohn des Meeresgottes Poseidon. Taras wird in wunderbarer Weise in einem Sturm von einem Delphin gerettet und landet an der Mündung des Flusses Tara. Nach der Legende gründet Taras zwei Städte, Taras (das spätere Tarent) und Saturo (der Name stamme von seiner Frau Satyrion). Eines Tages verschwindet Taras im Fluss und wird von seinem Vater als Held aufgenommen. Der Gott Poseidon wird im antiken Tarent verehrt. Anderen Mythen zufolge wird die Stadt von Herakles gegründet. | ||||
Stamm der Sikeler Sikelische Siedler, die der Insel Sizilien den Namen geben, siedeln sich auf den Hängen des Monte Tauro an, heute unter dem Namen Taormina bekannt; sie nennen die Siedlung Tauromenion. | ||||
vor 753 BC |
Geschichte Griechenlands Geschichte Italiens | |||
Chalkidische Kolonie Kymai Chalkidische Siedler gründen in Kalabrien die Kolonien Kymai (Kyme, Cumae) und auf der Insel Ischia die Kolonie Pithekussai. | ||||
Chalkidische Kolonie Messene Siedler aus Euboea gründen unter dem Kommando von Periires und Krataemenes im Nordosten Siziliens die Kolonie Messene (heute Messina). | ||||
Oligarchie Syrakusai Die Kolonie Syrakusai wird gegründet und besteht von Anfang an als Oligarchie. | ||||
Chalkidische Kolonie Naxos / Stamm der Sikeler Chalkidische Siedler gründen im Nordosten Siziliens die Kolonie Naxos. Sie unterhalten gute Beziehungen zur Nachbarsiedlung der Sikeler in Tauromenion (heute Taormina). | ||||
Oligarchie Syrakusai / Stamm der Sikeler Korinthische Siedler gründen auf der Insel Ortygia die Stadt Syrakusai, die vorher lange von den Sikelern besiedelt war. Syrakusai leitet sich ab aus der Bezeichnung des nahe gelegenen Sumpfgebiees "Syrakka" (Sumpf). | ||||
Chalkidische Kolonie Naxos / Naxotische Kolonie Leontinoi / Stamm der Sikeler Chalkidische Siedler aus Naxos gründen unter ihrem Anführer Xothos rund 50 Kilometer nordwestlich der heutigen Stadt Syrakus die Kolonie Leontinoi (heute Lentini). Hier sollen, einer Legende nach, die menschenfressenden Riesen Laistrygonen gewohnt haben, die in Homers Odyssee beschrieben werden. Leontinoi liegt etwa zehn Kilometer vom Meer entfernt und ist damit fast die einzige griechische Siedlung, die nicht direkt an der Küste liegt. Der Platz wurde bisher von sizilischen Bewohnern gehalten, schließlich aber von den Griechen aufgrund seiner beherrschenden Lage zu einer fruchtbaren Ebene im Norden erobert. | ||||
Megarische Kolonie Megara Hyblaia Siedler aus dem griechischen Megara gründen auf Sizilien die Kolonie Megara Hyblaia etwa 20 Kilometer nördlich von Syrakusai. | ||||
Chalkidische Kolonie Naxos / Oligarchie Katane / Naxotische Kolonie Messina Chalkidische Siedler aus Naxos gründen an der Ostküste Siziliens die Kolonien Katane (heute Catania) und Messina. Charondas führt in Katane eine Gesetzgebung ein. | ||||
Magna Graecia / Stamm der Sikeler Die vor über 300 Jahren auf Sizilien sesshaft gewordenen Sikeler werden von griechischen Kolonisten von der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts BC an zunehmend ins Landesinnere der Insel verdrängt. Weitere Sikeler wohnen auch auf dem Festland im Süden der Apenninenhalbinsel. Es sprechen einige Argumente dafür, dass die Sikeler ursprünglich von den sogenannten "Seevölkern" abstammen. Vor mehr als 500 Jahren trieb ein Seevolk namens "Schekelesch" Handel mit Ägypten und den Hethitern. Die sikulische Sprache, die bisher nur durch wenige kurze Texte bekannt ist, ist offenbar eine indogermanische Sprache. Wahrscheinlich gehört sie zu den italischen Sprachen. | ||||
Chalkidische Kolonie Rhegion Chalkidische Siedler gründen an der Ostseite der Straße von Messina gegenüber des heutigen Messina (Sizilien) die Kolonie Rhegion, die genau in der Mitte des Mittelmeeres liegt. Die Kolonie wird später auch von Messeniern besiedelt werden. | ||||
Achäische Kolonie Sybaris Achäische Siedler aus Helike und Troizen gründen unter ihrem Anführer Is an der Ostküste Kalabriens die Kolonie Sybaris. | ||||
Chalkidische Kolonie Mylae Siedler aus Zankle (heute Messina) gründen die Kolonie Mylae (heute Milazzo). | ||||
Achäische Kolonie Kroton Achäische Siedler gründen am Golf von Tarent die Kolonie Kroton. | ||||
Achäische Kolonie Kroton Alemons Sohn Myskelos gründet am Grab des verstorbenen Helden Kroton die gleichnamige Stadt. | ||||
Spartanisches Königreich Taras Die Spartaner gründen am Golf von Tarent ihre Kolonie Taras (heute Taranto). Ausschlaggebend für die Wahl des Ortes ist die strategisch günstige Lage. Die Spartaner zerstören die vorgefundene Siedlung der Einheimischen. Es wird sich eine aristokratisch dominierte Kultur entwickeln, deren Reichtum wahrscheinlich von der Nutzung der Ressourcen des fruchtbaren umliegenden Gebietes kommt. Dieses Gebiet wird von jetzt an von einer Reihe kleiner Befestigungen in strategischer Position verteidigt. Die Legende erzählt, dass die Stadt von Partheniern (Söhne unverheirateter Spartanerinnen) und Periöken (freie Männer, aber keine Spartaner) aus Lakonien gegründet wird. Phalantos, der Führer der Parthenier, befragt vor seiner Abfahrt das Orakel von Delphi, das ihm voraussagt, dass er bei Kap Satyrion, das heutige Saturo, eine Stadt gründen wird, in der es bei heiterem Himmel regnen werde (griech.: ethra): „Bevölkert das reiche Land der Japygen und ihr werdet deren Untergang sein“. Phalantos geht also auf die Reise, bis er an die Mündung des Flusses Tara kommt. Dort schläft er ein, den Kopf im Schoß seiner Frau. Diese denkt an die dunkle Voraussage des Orakels und an die erlittenen Unbilden und weint. Ihre Tränen fallen auf das Gesicht ihres Mannes. So bewahrheitet sich das Orakel: Es regnete bei heiterem Himmel - die Tränen seiner Frau Ethra. Das Rätsel ist gelöst und der Held schickt sich an, eine Stadt zu gründen, die er Satyrion nennt. Nach dem griechischen Historiker und Geographen Strabon hat Phalantos bei seiner Ankunft gegen die dort lebenden Barbaren und Kreter gekämpft und die Stadt Tarent gegründet. Von den Kretern als Gegner der Tarentiner berichtet auch Herodot. Diese Erzählung, wenn auch etwas anders dargestellt, wird auch von Aristoteles, Theopompos, Diodor, Polybios und Dionysios von Halikarnassos behandelt, die sich wiederum an Antiochos I., Koloniengründer, und Ephorus, griech. Historiker, halten. | ||||
Achäische Kolonie Kaulon Achäische Siedler gründen an der östlichen Küste von Kalabrien die Kolonie Kaulon. | ||||
Achäische Kolonie Sybaris / Oligarchie Sybaris Die achäische Kolonie Sybaris wird zu einer Oligarchie. | ||||
Achäische Kolonie Metapont Achäische Siedler gründen am Golf von Tarent die Kolonie Metapont. Der Sage nach wird sie von Epeios, dem Erbauer des Trojanischen Pferdes, gegründet. Der heutige Ort Metaponto liegt auf dem Gebiet des Städtchens Bernalda in der Provinz Matera. | ||||
Dorische Kolonie Gela Dorische Siedler aus Rhodos und Kreta gründen auf Sizilien die Kolonie Gela. Sie wird nach dem Fluss Gela benannt. Von Gela aus werden weite Teile Siziliens hellenisiert werden. | ||||
Kolophonische Gemeinde Siris Achäische Siedler gründen die Kolonie Siris nahe dem heutigen Policoro im Gebiet des heutigen Basilikata. | ||||
Dorische Kolonie Gela / Demokratie Gela Die vor acht Jahren von Siedlern aus Rhodos und aus Kreta auf Sizilien gegründete Kolonie Gela wird zu einer unabhängigen Demokratie. | ||||
Oligarchische Republik Kroton Die vor einem viertel Jahrhundert gegründete Kolonie Kroton am Golf von Tarent wird eine Oligarchie. | ||||
Kolonie Lokroi / Königreich Sparta Kolonisten aus Lokri gründen an der Südostküste Kalabriens die Kolonie Lokroi Epizephyrioi ("das westliche Lokri"). Die Bewohner von Lokri gelten als Verbündete Spartas. Zaleukos tritt hier als erster Gesetzgeber in der griechischen Welt auf. Es heißt, dass er auch Strafen für Vergehen festlegt. | ||||
Achäische Kolonie Kaulon Schon einige Jahrzehnte nach der Gründung der Kolonie Kaulon bildete die Stadt Allianzen mit Kroton (auch Bruttium) und Sybaris (später Thurioi in Lukanien). Diese Städte sind ebenfalls achäische Gründungen. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Syrakusische Kolonie Akrai Einwohner der Kolonie Syrakusai gründen im Süden Siziliens die Kolonie Akrai, um die Wege zu den Städten im Süden zu schützen und den Handel mit dem Binnenland von Sizilien zu sichern. | ||||
Megarische Kolonie Megara Hyblaia / Megarische Kolonie Selinunt Wegen ihres außergewöhnlichen Aufblühens durch den Seehandel und dem damit verbundenen enormen Wachstums der Kolonie wandern Siedler aus der megarischen Kolonie Megara Hyblaia ab und gründen die Kolonie Selinunt (lateinisch Selinus). | ||||
Euböische Kolonie Zankle / Oligarchie Syrakusai / Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera Siedler aus Zankle (heute Messina) und Syrakusai gründen die chalkidisch-dorische Mischkolonie Himera an der Nordküste Siziliens. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Syrakusische Kolonie Kasmenai Siedler aus Syrakusai gründen die Kolonie Kasmenai (heute Comiso), die 22 Kilometer westlich des heutigen Ragusa im Süden Sizilien liegt. | ||||
Megarische Kolonie Selinus / Selinische Kolonie Herakleia Minoa Die megarische Kolonie Selinus gründet die Kolonie Herakleia Minoaan der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro 35 Kilometer nordwestlich von Akragas. | ||||
Oligarchie Katane / Tyrannis Leontinoi Ende des 7. Jahrhunderts BC errichtet Panaitios als Feldherr mit Hilfe des Volkes die erste Tyrannis Siziliens in Leontinoi (heute Lentini). | ||||
Achäische Kolonie Sybaris / Sybaritische Kolonie Poseidonia Griechische Siedler aus Sybaris oder Troizen gründen 50 Kilometer südlich von Salerno die Kolonie Poseidonia, eine sogenannte "Apoikia" ("Pflanzstadt"). | ||||
Oligarchie Syrakusai / Syrakusische Kolonie Kamarina Im Osten Siziliens an der südlichen Küste in der Nähe des heutigen Ortes Scoglitti gründen Einwohner aus Syrakusai die Kolonie Kamarina. Ihren Namen erhielt die Kolonie nach der Wassernymphe Kamarina, die als Herrin des nahegelegenen, vom Fluss Hipparis gespeisten Sees verehrt wird. | ||||
Dorische Kolonie Akragas Die zweite Welle griechischer Auswanderungen nach Westen beginnt. Siedler aus Gela und Rhodos errichten unter den Oikisten Aristonos und Pystillos auf Sizilien die Kolonie Akragas (heute Agrigent). Es wird angenommen, dass das Gebiet schon vorher zum Einflussbereich Gelas gehörte und dass es hier an der Küste eine Handelsniederlassung (Emporion) gab, da sonst die Siedler aus Megara Hyblaea für ihre wesentlich ältere Neugründung Selinunt nicht so weit nach Westen hätten ziehen müssen. | ||||
Aristokratische Republik Akragas Die im letzten Jahr von Siedlern aus Gela und Rhodos gegründete Kolonie Akragas wird eine Aristokratische Republik. | ||||
Dorische Kolonie Lipari Zur Zeit der 50. Olympiade (580-576 BC) besiedeln Kolonisten aus Knidos und Rhodos unter der Führung von Liparos die Liparischen Inseln. | ||||
Tyrannis Akragas Schon bald nach der Gründung der Kolonie Akragas (heute Agrigent) kann Phalaris ("Phalaris der Grausame") die Macht an sich reißen. Durch Unterschlagung von Geld, das für einen Tempelbau bestimmt war, wirbt er Söldner an und macht sich in einem Staatsstreich zum Alleinherrscher (Tyrannen) der Stadt. Er wird bald für seine Grausamkeit berüchtigt und dehnt seinen Machtbereich bis weit in das Landesinnere aus. Um Akragas herum lässt er eine massive Stadtmauer errichten; sie folgt im Wesentlichen den Außenkanten des Plateaus, umschließt aber auch den Girgenti-Hügel, und hat eine Länge von 12 Kilometern und schließt eine Fläche von 4,5 qkm ein. Neun Tore, die eine natürliche Bodensenke oder ein kleines Tal nutzten, führten in die Stadt. Teilweise waren diese Tore von Türmen flankiert. Durch das Haupttor (Tor IV), das sich in der Südmauer befand und in der Römerzeit Porta Aurea genannt wurde, führte die Straße zum Hafen. Durch das Tor I im Osten führte die Straße zur Mutterstadt Gela. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Syrakusische Kolonie Kamarina / Stamm der Sikeler Nur kurze Zeit nach der Gründung der Kolonie Kamarina trennt sich die Kolonie von der Mutterstadt Syrakusai und verbündet sich mit den Sikelern, die die antiken Bewohner Siziliens sind. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Syrakusische Kolonie Kamarina / Stamm der Sikeler Streitkräfte aus Syrakusai zerstören die von der Mutterstadt abgefallene Kolonie Kamarina. | ||||
Oligarchie Syrakusai In Syrakusai entsteht der erste größere griechische Tempel Siziliens, der Apollontempel. Außerdem wird hier das Teatro Greco erbaut. Mit einem Durchmesser von 138 m und Platz für 15.000 Zuschauer ist es eines der größten griechischen Theater. Von den 60 in den Fels geschlagenen Sitzreihen sind noch 42 erhalten. Noch 2500 Jahre später werden hier regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte stattfinden. | ||||
Etruskisches Reich / Phönizisches Reich Karthago / Aristokratische Oligarchie Kymai / Oligarchie Syrakus / Königreich Cyrenaica (Kyrene) / Kretische Demokratie Gela / Demokratie Lentini / Melite (Malta) / Kymaiische Kolonie Nea Polis Die Etrusker zwingen der umliegenden Bevölkerung ihre Kultur und Lebensweise auf. Man spricht von einer "Etruskisierung". Eine Etrurisch-karthagische Koalition wird gegen die griechischen Kolonien auf der Apenninenhalbinsel, den Mittelmeerinseln und Nordafrika gebildet. | ||||
Tyrannis Akragas Im 6. Jahrhundert BC entsteht in Akragas (heute Agrigent) der Zeustempel, der Teil einer Akropolis werden soll, die ebenfalls in Planung ist. Der Zeustempel steht an der Stelle der im 11. Jahrhundert errichteten Kathedrale San Gerlando, deren Grundmauern auf ihm stehen. | ||||
Kolonie Lokroi (Lokrische Kolonie Medma) Kolonisten aus der Kolonie Lokroi gründen in Kalabrien die Kolonie Medma. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Etruskisches Reich / Phokäische Kolonie Massalia / Phokäische Kolonie Alalia / Phokäische Kolonie Hyele / Tyrannis Rhegion An der Ostküste Korsikas findet zwischen den Etruskern und den Karthagern auf der einen und Streitkräften der griechischen Kolonien von Massalia und Alalia eine Seeschlacht statt. Eine Flotte von 120 Schiffen der Punier und der Etrusker kann die etwa 60 Pentekonteren von Massalia und Alalia in die Flucht schlagen. Nach der Niederlage der Griechen geht Alalia auf Korsika in den Besitz der Etrusker über; Sardinien hingegen kommt unter den Einfluss Karthagos. Nachdem sie erhebliche Verluste erlitten haben, evakuieren die Griechen Korsika mit den verbleibenden Schiffen und flüchten unter anderem nach Rhegium und Elea. Der etruskisch-karthagische Seesieg über die phokäischen Griechen in sardischen Gewässern in der Seeschlacht bei Alalia (Korsika) ist ein entscheidender Sieg über die Griechen, was den "Tyrrhenern" die Seeherrschaft über das bis heute als Tyrrhenisches Meer bezeichnete Gewässer sichert. Die Phokäer, die sich vor fünf Jahren auf Korsika ansiedelten, ziehen sich nach Rhegion in Süditalien zurück. Massalia wird erfolgreich verteidigt. Elea in Kampanien im Süden der Apenninenhalbinsel wird von phokäischen Siedlern unter dem Namen Hyele gegründet. Die Phokäer waren vor der persischen Invasion geflohen und dann aus dem korsischen Alalia durch die Etrusker und Karthager vertrieben worden. | ||||
Sybaritische Kolonie Poseidonia In der Kolonie Poseidonia entsteht als erster Tempel der archaische Hera-Tempel - auch Basilika genannt - als einer der größten bis jetzt errichteten griechischen Steintempel überhaupt. Er ist im dorischen Baustil gehalten. | ||||
Samotische Kolonie Dikaiarcheia / Oligarchische Republik Kymai Griechische Kolonisten aus Samos, die vor der Tyrannei des Polykrates fliehen, gründen die Dikaiarcheia ("gerechte Regierung") in Kampanien, die über einen ausgezeichneten Naturhafen verfügt und der griechischen Kolonie Kymai als Handelshafen dient (Dikaiarcheia heißt später Puteoli, heute Puzzuoli). | ||||
Aristokratische Oligarchie Kymai / Oligarchische Republik Kymai Die aristokratische Oligarchie Kymai wird zu einer oligarchischen Republik. | ||||
Etruskisches Reich / Oligarchische Republik Kymai / Oligarchie Syrakusai / Stamm der Umbrer / Stamm der Daunier Die Etrusker erleiden bei Kymai eine Niederlage gegen griechische Kolonisten aus Euboia unter dem Aristodemos Malakos (der Weichliche, altgriechisch Άριστόδημος), de gemeinsam mit Syrakus die Expansion der Etrusker nach Süditalien verhindert. Nach diesem Sieg gelingt es Aristodemos, eine typisch griechische Tyrannis zu errichten, die sich sowohl auf der Heer als auch auf den Demos stützt. Er legt sich eine Leibwache zu und lässt seine adeligen Standesgenossen töten. Ihr Vermögen zieht er ein und verspricht den ärmeren Schichten eine Beteiligung an diesen Einnahmen. Mit Teilen des Geldes wirbt er Söldner an. Aristodemos nimmt großen Einfluss auf das politische und soziale Leben der Stadt. Sklaven werden frei gelassen und erhalten das Bürgerrecht, die Bürgerschaft wird entwaffnet und entpolitisiert. | ||||
Tyrannis Sybaris / Oligarchie Kroton / Demokratie Kroton Unter der Führung eines Mannes namens Telys kommt es zu einem Aufstand in Sybaris. Telys erhebt Anklage gegen die Führer der Sybariten und erreicht, dass die 500 wohlhabendsten Bürger vertrieben und ihr Besitz eingezogen wird. Die Exilierten flüchten in die Nachbarstadt Kroton und bitten dort um Schutz. Telys fordert die Krotoner auf, die Flüchtlinge auszuliefern oder mit Krieg zu rechnen. Die Krotoner sind zunächst unschlüssig, lassen sich aber von Pythagoras überreden, das Ultimatum abzulehnen, woraufhin Sybaris ein überlegenes Heer nach Kroton schickt. Der Geschichtsschreiber Athenaios schreibt: "Telys habe 30 Gesandte Krotons ermorden lassen und die Leichen vor die Mauern werfen lassen, den wilden Tieren zum Fraß. Folge des Frevels war, dass alle Beamten der Stadt in einer der folgenden Nächte den gleichen Traum hatten: Sie sahen die Stadtgöttin Hera über die Agora schreiten und in deren Mitte Galle erbrechen. Weiter zitiert er Herakleides von Pontos, demzufolge die Sybariten Telys schließlich gestürzt und seine Anhänger, die sich zu den Altären flüchteten, dort ermordeten. Diese Schändung der Altäre und Missachtung des Asyls veranlasste das Kultbild der Hera, sich umzudrehen. Zudem entsprang dem Boden des Tempels eine Blutquelle, die so reichlich sprudelte, dass man die Nachbarschaft mit Bronzetüren absperren musste." Der Verlauf des Krieges bestätigt die düsteren Vorzeichen: Nach 70 Tagen siegen die Verteidiger von Kroton unter der Führung des Athleten Milon, eines mehrfachen Siegers bei den Olympischen Spielen. Diodor zufolge wird das Verdienst des Sieges dem Milon zugerechnet, der mit seinen olympischen Kronen und den Attributen des Herakles auf dem Schlachtfeld erscheint. Nach Athenaios trainierten die Sybariten ihre Pferde darauf, bei Umzügen sich entsprechend zur Flötenmusik zu bewegen. Als die Krotonier in ihrem Heer nun Flötenspieler einsetzen, „tanzten die Pferde aus der Schlacht“ und desertieren samt ihren Reitern zu den Krotoniern. Bei Herodot schließlich wird berichtet, die Sybariten behaupten, dass auf der Seite Krotons Dorieus, der Stiefbruder des Spartanerkönigs Kleomenes I. kämpft, während die Krotoner behaupten, kein Fremder half ihnen außer dem Seher Kallias von Elis, der sich vor dem Tyrannen Telys aus Sybaris flüchtete, nachdem die Orakel für den Feldzug gegen Kroton ungünstig ausfielen. Sybaris wird vollständig zerstört, indem der Fluss Crathis über die Stadt geleitet wird. Die Einwohner flüchten sich in die sybaritischen Kolonien Laos und Skidros an der Tyrrhenischen Küste. Zwei Versuche zum Wiederaufbau scheitern, stattdessen wird landeinwärts die Stadt Thurioi als neue Kolonie gegründet werden. Die von Achaern gegründete Kolonie Sybaris wird 210 Jahre nach ihrer Gründung zerstört; die nahebei wohnenden Krotoniaten vernichten in kurzer Zeit mit aller Kraft, was in mehr als zwei Jahrhunderten geschaffen wurde. | ||||
Sybaritische Kolonie Poseidonia In Poseidonia entsteht 30 Jahre nach Vollendung des großen Hera-Tempels ein erheblich kleinerer Tempel der Athena, der auch eine Verehrungsstätte für Ceres werden soll. An ihm ist besonders auffällig, dass dieser eigentlich dorische Tempel einige Stilelemente besitzt, die nicht in den Kanon der dorischen Architektur gehören. So besitzt er Schmuckelemente am oberen Abschluss des Architravs und auch im Geison, die eher in ionische Gebälke gehören. | ||||
Demokratie Gela / Tyrannis Gela Kleandros schafft in Gela die Demokratie ab und herrscht als Tyrann über die derzeit wichtigste dorische Kolonie auf Sizilien. Kleandros plant gemeinsam mit seinem Bruder Hippokrates Festungen auf den Bergen nördlich der Stadt zu deren Schutz zu errichten. | ||||
Aristokratische Republik Akragas In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 25,34 mal 67 Meter der Heraklestempel, der im Stil eines dorischen Peripteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 6 mal 15 Säulen. | ||||
Tyrannis Gela / Naxotische Kolonie Leontinoi / Chalkidische Kolonie Naxos Der Tyrann von Gela, Kleandros, wird ermordet. Sein Bruder Hippokrates tritt nach einem kurzen Bürgerkrieg dessen Nachfolge als Tyrann von Gela an. Er erweitert das Heer, vor allem die berittenen Truppen. Dabei nimmt er sowohl Griechen als auch Sikeler (Antike Einwohner Siziliens) auf. Mit diesen Truppen zieht er über die Berge in das chalkidische Siedlungsgebiet und erobert Naxos, Zankle (heute Messina) und Leontinoi. Dort setzt er ihm ergebene Tyrannen ein. Die geplante Eroberung von Syrakusai erweist sich jedoch als undurchführbar, da er keine Flotte besitzt und nicht auf die Unterstützung durch die dortigen ärmeren Bevölkerungsschichten rechnen kann. So konzentriert er sich auf die Eroberung von Leontinoi, das er unterwerfen kann. Hippokrates beginnt auch den Wiederaufbau der 553 BC zerstörten Kolonie Kamarina. | ||||
Chalkidische Kolonie Rhegion / Tyrannis Rhegion Anaxilas ruft in der chalkidischen Kolonie Rhegion die Tyrannis aus. | ||||
Tyrannis Gela / Oligarchische Republik Korinth / Aristokratische Republik Akragas Unter Vermittlung von Korinth wird dem Tyrannen von Gela, Hippokrates, die akragasische Kolonie Kamarina zugesprochen. | ||||
Spartanisches Königreich Taras Nach dem griechischen Historiker Herodot regiert König Aristophilides. Der Machtbereich der Tarentiner beschränkt sich wegen des Widerstandes der einheimischen Stämme der Italiker, ihrer traditionellen Gegner, auf die Küstenregion. | ||||
Tyrannis Gela / Stamm der Sikeler Hippokrates von Gela fällt nach sieben Jahren als Tyrann in Gela auf einem Feldzug gegen die Sikeler. Sein Nachfolger wird der Sohn des Deinomenes, Gelon. Gelon ist außerdem Kommandeur der Kavallerie. | ||||
Aristokratische Republik Akragas Auf der Akropolis in Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 15,1 mal 34,7 Meter der Athenatempel, der im Stil eines dorischen Peripteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 6 mal 13 Säulen. Die heutige Kirche Santa Maria dei Greci steht auf seinen Grundmauern. | ||||
Aristokratische Republik Akragas / Tyrannis Akragas Der Führer der Republik Akragas (heute Agrigent) stirbt. Die Macht übernimmt Theron II. als Tyrann. | ||||
Tyrannis Gela / Tyrannis Syrakusai Der Tyrann von Gela, Gelon, nutzt den Hilferuf der Gamoren (die oligarchischen Landeigentumer) von Syrakusai, die von der Bevölkerung vertrieben wurden, um sich selbst zum Herrn der Stadt zu machen. Er übergibt die Herrschaft in Gela seinem Bruder Hieron und widmet sich der Vergrößerung von Syrakusai, das nun außergewöhnlichen Reichtum und Einfluss erlangt. Er stärkt die Stadt und seine Macht dort durch Umsiedlung der Hälfte der Einwohner von Gela dorthin und baut das Heer und die Flotte aus. | ||||
Aristokratie Elea / Olympische Spiele / Oligarchie Kroton / Tyrannis Syrakusai Bei den Olympischen Spielen geht der bekannte Athlet Astylos von Kroton für Syrakusai an den Staat, deren Tyrann Gelon, selbst Olympiasieger der vorigen Spiele im Wagenrennen, sehr sportinteressiert und ehrgeizig ist. Astylos feiert an einem Tag Siege im Stadion- und im Doppellauf. | ||||
Tyrannis Akragas / Tyrannis Syrakusai / Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera / Megarische Kolonie Megara Hyblaia / Phönizisches Reich Karthago Theron, der seit 488 Tyrann von Akragas ist, dehnt seinen Machtbereich weiter aus und macht Akragas zur zweitwichtigsten Stadt Siziliens nach Syrakus. Er vertreibt den Herrscher Terillos aus Himera und übernimmt dort die Macht. Terillos bittet die Karthager um Hilfe, die jedoch in der Schlacht bei Himera von Theron und seinem Schwiegersohn Gelon, dem Tyrannen von Syrakus, vernichtend geschlagen werden. Durch die in der Schlacht bei Himera gewonnene Kriegsbeute, die als Sklaven arbeitenden Kriegsgefangenen und die Reparationen, die Karthago zu zahlen hat, steigt der Reichtum von Akragas beträchtlich an. Dieser zeigt sich auch an den in Angriff genommenen Bauprojekten. Theron beginnt an der Südmauer westlich der Porta Aurea den riesenhaften Tempel des olympischen Zeus zu errichten. Pindar, der eine Zeit lang am Hof Therons weilt, beschreibt Akragas als „schönste der sterblichen Städte“. Obwohl die karthagischen Streitkräfte in der Schlacht nicht siegreich waren, behalten sie doch einen Brückenkopf in Sizilien und beabsichtigen nicht, die Insel wieder zu verlassen. Gelon zerstört die megarische Kolonie Magara Hyblaia. Der Tyrann von Syrakusai, Gelon, und sein Schwiegervater Theron, der Tyrann von Akragas ist, bilden als Einheit die Macht auf Sizilien. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Königreich Sparta / Republik Athen / Achämenidenreich Persien Verschiedene griechische Staaten erflehen von dem Tyrannen von Syrakusai, Gelon, Hilfe gegen den Achämeniden Xerxes I., der einen neuen Überfall auf Griechenland plant, doch Gelon weist das Ansinnen zurück, weil die Griechen ihm nicht das Kommando über die alliierten Kräfte geben wollen. | ||||
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Demokratische Republik Akragas / Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera / Phönizisches Reich Karthago / Achämenidenreich Persien Von dem durch Theron von Akragas bedrohten Tyrannen Terillos gerufen, landen die Karthager – im Einvernehmen mit dem im Osten angreifenden Großkönig der Achämeniden Xerxes – bei Himera, werden aber von Theron im Bund mit dem Tyrannen Gelon von Syrakus vernichtend geschlagen. Bei Himera im Norden Siziliens findet eine Schlacht zwischen den griechischen Kolonialisten und den Karthagern statt, die die Griechen gewinnen. | |||
Demokratische Republik Akragas
In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 56,3 mal 112,6 Meter der Athenatempel, der im Stil eines dorischen Tempels mit Pseudoperipteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 7 mal 14 Säulen. Die Pfeiler bestehen aus vorgeblendeten Halbsäulen, die Zwischenräume sind durch Mauern geschlossen, das Gebälk wird von Telamonen getragen. Nach etwa einem halben Jahrhundert Bauzeit wird Zeustempel von Akragas fertiggestellt, den der Tyrann Theron umwidmet und angeblich zur Erinnerung an den Sieg über die Karthager in der Schlacht bei Himera erbaut. Er soll nunmehr den Sieg des griechischen Geistes über die Barbaren verherrlichen. Die Widmung des Tempels an Zeus ist durch den Historiker Diodor bezeugt, der eine Beschreibung des Tempels hinterlassen wird. Mit einer Abmessung des Stylobats von 52,74 × 110,10 m ist das Olympieion von Akragas der größte Tempel im dorischen Stil und der drittgrößte griechische Tempel der Antike überhaupt. Östlich des Tempels ist noch der mächtige Opferaltar zu erkennen, auf dem die Hekatombe, das gleichzeitige Opfer von 100 Stieren, dargebracht wurde. Der Unterbau (Krepis) des Tempels besteht aus fünf Stufen. Im Grundriss zeigt der Tempel Anklänge an das karthagische Bauprinzip des Pfeilersaals. Die Cella besteht aus zwei Reihen von je 12 etwa 21 m hohen Pfeilern, die durch Mauern verbunden sind, die ungefähr bis zur halben Höhe der Pfeiler reichten. Die Ringhalle besteht aus 7 × 14 etwa 17 Meter hohen Pfeilern, denen Halbsäulen vorgesetzt waren, die an ihrem unteren Ende einen Durchmesser von etwa 4 m hatten. Die Pfeiler sind durch eine durchgehende Mauer verbunden, weshalb man hier von einem Pseudoperipteros spricht. Die Ringhalle des Tempels ist überdacht, während man bei der Cella davon ausgeht, dass sie nach oben hin offen ist. Da die Mitte der Tempelfassade durch einen Pfeiler verstellt ist, erfolgt der Zugang über zwei kleine Portale an den Eckjochen der Ostfassade, so dass man zunächst in die Seitenschiffe gelangt. Ein weiterer kleiner Eingang wird im mittleren Joch der Südseite vermutet. Eine weitere Besonderheit dieses Tempels sind fast 8 Meter hohe Figuren von Giganten, die sogenannten Telamone, die im oberen Bereich der Wände aufgestellt sind und die Last des Gebälks tragen. Die Telamone haben karthagische Züge und symbolisierten die unterlegenen Barbaren, die für die überlegenen Griechen Sklavenarbeit verrichten müssen. Darauf spielt auch die Darstellung des Kampfs der olympischen Götter gegen die Giganten im Giebelfeld des Ostgiebels an. | ||||
Aristokratie Elea / Olympische Spiele / Oligarchie Kroton / Tyrannis Syrakusai Der bekannte Athlet und zweifache Olympionide Astylos von Kroton geht wie bei den vorherigen Spielen wieder für Syrakusai an den Start und wird Sieger im Stadion- und im Doppellauf sowie im Waffenlauf. Damit ist er der zweite Triastes (Dreifachsieger) der Olympischen Spiele. Da Astylos von Kroton seine Siege nicht für seine Heimat, sondern für Syrakusai erringt, fassen die Krotoniaten dessen Wohnsitzwechsel als Verrat auf und nehmen es Astylos außerordentlich übel; seine Ehrenstatue wird zerstört und sein Haus in ein Gefängnis umgewandelt. | ||||
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Tyrannis Syrakusai / Tyrannis Akragas / Phönizisches Reich Karthago Gelon, seit 485 Tyrann von Syrakusai und seit 483 BC mächtigster Mann Siziliens, stirbt. Sein Nachfolger wird sein Bruder Hieron I., der wie sein Vorgänger ein machtbewusster Politiker und Militär ist. Er schließt ein Bündnis mit Akragas (heute Agrigent) und vereint fast ganz Sizilien (mit Ausnahme der von Karthago besetzten Gebiete). | |||
Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera Innere Kämpfe führen zu einem großen Blutbad und Auffüllung der Bürgerschaft der Kolonie Himera mit neuen Siedlern. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Tyrannis Gela / Oligarchie Katane Der Tyrann Hieron I. von Syrakusai erobert die Kolonie Leontinoi, die sich seit 495 BC im Besitz von Gela befindet, und siedelt hier Einwohner von dem von ihm eroberten Katane (heute Catania) und von Naxos an. | ||||
Etruskisches Reich / Tyrannis Syrakus / Oligarchische Republik Kymai Hieron I. von Syrakus verbündet sich mit Aristodemos, dem Tyrann von Kymai, um der Expansion der Etrusker nach Süditalien zu begegnen. Sie treffen im Golf von Neapel auf die etruskische Flotte. Nach ihrer Niederlage verlieren die Etrusker weitgehend ihren politischen Einfluss in Italien. Dem Verlust der Seeherrschaft wird die Übernahme ihrer Territorien durch die Römische Republik, die Samniten und die Gallier zur Folge haben. | ||||
Spartanische Demokratie Taras / Tyrannis Rhegion / Stamm der Messapier / Stamm der Peuketier / Stamm der Lukaner / Stamm der Japyger Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Rhegion, um den Messapiern (heutige Provinz Tarent), Peuketiern (heutige Provinz Bari), und Lukaniern (heute Basilikata) zu widerstehen, aber die vereinten Armeen von Tarent und Rhegion werden in der Nähe von Kailìa (dem heutigen Ceglie Messapica) besiegt. Nach Herodot zählt diese Niederlage zu den schlimmsten der Griechen in Süditalien gegen die Italiker. | ||||
Tyrannis Akragas/ Demokratische Republik Akragas
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Kolonie Lokroi Die Einwohner Lokrois bauen ihren archaischen Zeustempel im ionischen Stil. | ||||
Zanklische Kolonie Pyxous / Stamm der Lukaner Zanklische Kolonisten unter der Führung von Mikythos gründen in der antiken Landschaft Lukanien im Süden der Apenninenhalbinsel die Kolonie Pyxous. | ||||
Tyrannis Syrakusai Hieron I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. Sein Bruder Thrasybulos wird der Erbe seines Reiches. | ||||
Demokratie Leontinoi / Tyrannis Gela / Republik Athen Die seit 495 BC von Gela besetzte Kolonie Leontinoi (heute Lentini) erlangt die Unabhängigkeit zurück. Leontinoi hat Unterstützung von Athen, das einen Brückenkopf in Sizilien errichtet. | ||||
Tyrannis Gela / Demokratie Gela Die Tyrannis Gela erlangt die Demokratie zurück. | ||||
Demokratie Taras / Stamm der Lukaner / Stamm der Japygern Taras (heute Tarent) wird von den Japygern besiegt. Aristoteles zufolge fallen dabei so viele Aristokraten, dass die demokratische Partei die Macht übernehmen und die Staatsform ändern kann. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Kamarina Thrasybulos, der Tyrann von Syrakusai, wird ein Jahr nach Beginn seiner Herrschaft wegen Unfähigkeit von der Bevölkerung von Syrakusai vertrieben. Die Einwohner von Syrakusai entscheiden sich dafür, wieder eine demokratische Regierungsform einzuführen. Thrasybulos geht ins Exil nach Locri auf dem Festland. Die von Kamarina nach Syrakusai umgesiedelten Einwohner kehren wieder in ihre Kolonie zurück. | ||||
Tyrannis Rhegion / Demokratie Rhegion / Demokratie Messene Rhegion wird nach 33 Jahren Tyrannis zu einer Demokratie. In der Folge müssen sich dessen Besatzungstruppen 29 Jahre nach dem Überfall auf Messene (heute Messina) wieder aus der Stadt zurückziehen, die sich ebenfalls für die demokratische Staatsform entscheidet. | ||||
Achäische Kolonie Sybaris / Sybaritische Kolonie Thurioi Die Nachkommen sybaritischer Flüchtlinge gründen in Kalabrien unweit von Sybaris die Kolonie Thurioi. | ||||
Demokratische Republik Akragas In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 13,86 mal 31,7 Meter der Athenatempel, der im Stil eines dorischen Peripteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 6 mal 13 Säulen. Außerdem entsteht ein ähnlicher, etwas größerer Tempel, dessen Zweck heute unbekannt ist. Nach zehnjähriger Bauzeit wird der Heratempel fertiggestellt, der ebenfalls als dorischer Peripteros konzipiert wurde. Der Tempel steht auf einer Fläche von 16,9 mal 38,15 Meter und verfügt über 6 mal 13 Säulen. | ||||
Kolonie Lokroi / Tyrannis Syrakus In der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts BC erneuern die Einwohner Lokrois ihren archaischen Zeustempel im ionischen Stil. Die Architekten stammen wahrscheinlich aus dem befreundeten Syrakusia, denn sie wiederholen an dem um 470 v. Chr. errichteten Tempel Lösungen, die bereits an einem Tempel in Syrakusia unter dem Tyrannen Hieron I. eingesetzt wurden. Der neue Tempel steht am gleichen Ort wie der alte, hat jedoch eine leicht abweichende Ausrichtung. Er ist 45,5 Meter lang, 19,8 Meter breit. Er hat sechs ionische Säulen an Front und Rückseite und 17 Säulen an den Langseiten. Die Säulenhöhe beträgt etwa zwölf Meter. Zwischen den Anten des Pronaos stehen zwei Säulen. Drei-Faszien-Architrav, Fries und Zahnschnitt bilden das Gebälk. Die Cella ist durch eine zentrale Säulenstellung in zwei Schiffe geteilt. Im Innern der Cella befindet sich ein von Kalksteinplatten eingefasster Bothros, ein großes in den Boden eingelassenes Loch, das kultischen Handlungen dient. | ||||
Sybaritische Kolonie Poseidonia In Poseidonia entsteht als dritter Tempel innerhalb von 90 Jahren der sogenannte Poseidontempel, der eigentlich wie der erste Tempel der Hera geweiht ist. Der neue Tempel weist die ausgereiften Bauformen des kurz zuvor errichteten Zeustempels von Olympia auf. | ||||
Sybaritische Kolonie Thurioi / Demokratie Kroton Die Krotonen vertreiben die sybaritischen Kolonisten von Thurioi, die dort seit fünf Jahren leben. | ||||
Sybaritische Kolonie Thurioi / Aristokratie Thurioi Die Kolonie Sybaris (Thurioi) wird zu einer Aristokratie. | ||||
Republik Athen / Sybaritische Kolonie Thurioi / Demokratie Kroton Mit Hilfe Athens und einer von Perikles gesandten gemischten Gruppe von Kolonisten aus verschiedenen Teilen Griechenlands unter der Führung von Lampon und Xenokritos von Athen wird die ehemalige, von Kroton zerstörte sybaritische Kolonie Thurioi in Kalabrien wieder aufgebaut. Zu diesen Kolonisten gehören auch der Geschichtsschreiber Herodot und der Redner Lysias. | ||||
Demokratische Republik Akragas In Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 16,92 mal 39,44 Meter der Concordiatempel, der im Stil eines dorischen Peripteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 6 mal 13 Säulen und gilt später als besterhaltener griechischer Tempel Siziliens. Die Bauzeit wird etwa zehn Jahre dauern. Der Concordiatempel ist der am genauesten ausgeführte Tempel von Akragas, die Schwankung der Jochbreiten beträgt lediglich 5 mm. Der dorische Eckkonflikt ist auf ungewöhnliche Weise gelöst: alle vier Ecken zeigen eine doppelte Eckkontraktion, d. h. die äußeren beiden Säulenjoche sind abgestuft enger gemacht, und durch eine ebenfalls abgestufte Verbreiterung der Metopen am Rand wird eine harmonische Wirkung erzielt. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung war der untere Teil des Tempels mit weißem Stuck bekleidet, Fries und Giebelfeld jedoch mit kräftigen Farben bemalt. Die Dachziegel waren aus Marmor. | ||||
Republik Athen / Demokratie Rhegion Athen und die fast 300 Jahre alte griechische Kolonie Rhegion an der Südspitze des heutigen Italien schließen einen Bündnis- und Handelsvertrag. | ||||
Sybaritische Kolonie Thurioi / Demokratie Taras / Thurioische Kolonie Herakleia / Stamm der Lukaner Taras und Thurioi schließen einen Friedensvertrag; beide Städte tragen nun zum Fundament der gemeinsamen Kolonie Herakleia in Lukanien an der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro 35 Kilometer nordwestlich von Akragas bei. | ||||
Demokratische Republik Akragas Im Südwesten der Stadt Akragas (heute Agrigent) entsteht auf einer Fläche von 17,06 mal 35,19 Meter der Hephaistostempel, der im Stil eines dorischen Peripteros konzipiert wurde. Das Bauwerk hat 6 mal 13 Säulen. | ||||
Oligarchische Republik Kymai / Stamm der Samniten Streitkräfte der Samniten nehmen die Stadt Kymai (Cumae, Kyme) ein und richten dort eine Selbstverwaltung ein, die einer Republik ähnlich ist. | ||||
Republik Athen / Demokratie Rhegion / Polis Kamarina / Demokratie Syrakusai Athen und Rhegion beschließen ein Bündnis gegen die griechische Kolonie Syrakusai auf Sizilien. Kamarina, eine frühere Gründung der Einwohner Syrakusais, schließt sich - wie auch Leontinoi - dem Bündnis gegen Syrakusai an. | ||||
Demokratische Republik Akragas In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts BC entsteht im südlichen Teil von Akragas (heute Agrigent) auf einer Fläche von 10,7 mal 21,7 Meter der Asklepiostempel, ein dorischer Antentempel mit Pseudo-Opisthodom. | ||||
Lokroische Kolonie Hipponion / Demokratie Syrakusai Hipponion, eine Gründung der griechischen Kolonie Lokroi an der Südspitze der Apenninenhalbinsel, gewinnt zusammen mit der Demokratie Syrakusai einen Krieg gegen ihre Mutterstadt Lokroi. | ||||
Demokratie Leontinoi / Demokratie Syrakusai / Republik Athen Syrakusai nimmt die Oligarchen von Leontinoi auf, die vom Volk der Stadt ins Exil geschickt werden. Dies führt zu einer diplomatischen Intervention des mit Leontinoi verbündeten Athens. | ||||
Demokratie Gela In Capo Soprano entsteht eine zwölf Kilometer lange Stadtmauer aus Kalktuffblöcken für die sizilianische Stadt Gela. | ||||
Oligarchische Republik Kymai / Stamm der Samniten Die Samniten nehmen die Stadt Kymai nordwestlich des heutigen Neapel ein, die nach und nach oskische Bräuche übernehmen. Die Osker sind ein altitalienisches indogermanisches Volk, die mit den Samniten verwandt sind. Ihre Sprache, das Oskische, gehört zur Familie der italischen Sprachen, zu denen Latein, Faliskisch, Umbrisch und Sabellisch gehören. Sie und ihre Schrift sind fast über ganz Süditalien verbreitet. | ||||
Demokratie Taras / Republik Athen Im Peloponnesischen Krieg verweigert Taras athenischen Schiffen das Anlegen. | ||||
Chalkidische Kolonie Naxos / Republik Athen Die chalkidische Kolonie Naxos verbündet sich mit der Republik Athen. | ||||
Demokratie Syrakusai / Demokratie Leontinoi / Trojanische Kolonie Segesta / Republik Athen Die vor sieben Jahren von der Bevölkerung Leontinois ins Exil geschickten Oligarchen der Stadt verbünden sich mit den Führern der trojanischen Kolonie Segesta. Dies führt zu einer militärischen Intervention Athens. | ||||
Republik Athen / Demokratie Rhegion / Polis Kamarina / Demokratie Syrakusai Syrakusai unternimmt eine erfolgreiche Seeschlacht gegen Athen. Aufgrund der fehlgeschlagenen athenischen Sizilienexpedition geht die Polis Kamarina auf Distanz zu Athen und schließt sich wieder ihrer Mutterstadt Syrakusai an. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Trojanische Kolonie Segesta / Demokratische Republik Akragas / Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera Karthagische Streitkräfte beginnen aufgrund eines Hilfeersuchens der Kolonie Segesta eine Großoffensive gegen die griechischen Städte Siziliens. Auch die Chalkidisch-Dorische Kolonie Himera fällt der großen karthagischen Offensive zum Opfer und wird zur Rache für die Rolle, die Himera in der Schlacht von 480 BC spielte, total zerstört; die Überlebenden wurden in der karthagischen Kolonie Thermai Himeraiai, dem heutigen Termini Imerese, angesiedelt. Die Zerstörung bedeutete das Ende der Stadt. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Demokratie Syrakusai Die Karthager verteidigen ihren "großen Hafen" Ziz (griechisch Panhormos, heute Palermo) gegen angreifende Syrakuser. "Ziz" ist punisch und heißt übersetzt "die Blume". | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Demokratische Republik Akragas Im Rahmen der Großoffensive Karthagos gegen die griechischen Städte Siziliens wird die Kolonie Akragas zerstört und bleibt unter der Herrschaft der Phönizier; viele Bewohner fliehen nach Syrakusai. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Demokratie Syrakusai Die Karthager verteidigen zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren ihre Polis Ziz (griechisch Panhormos, heute Palermo) gegen angreifende Syrakuser. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Demokratie Syrakusai / Tyrannis Syrakusai / Polis Kamarina / Demokratie Syrakusai / Demokratische Republik Akragas Gela wird von Streitkräften Karthagos erobert, geplündert und fast vollständig zerstört, Kamarina wird von den Karthagern verheert. Dionysios I. übernimmt die Herrschaft über Syrakusai und schafft die Demokratie ab. Nach Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit Karthago dürfen die geflohenen Bewohner Akragas' (heute Agrigent) wieder in ihre zerstörte Stadt zurückkehren. Sie dürfen die Stadt aber nicht wieder befestigen und werden zu Tributzahlungen an Karthago verpflichtet. In der Folgezeit wird Akragas zu einem unbedeutenden Dorf herabsinken. Die Einwohner von Kamarina verlassen vorübergehend ihre Stadt und ziehen nach Syrakusai und von dort weiter nach Leontinoi. Auch sie müssen den Karthagern Tributzahlungen entrichten. Die Kolonie Herakleia Minoa an der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro 35 Kilometer nordwestlich von Akragas kommt durch den Friedensvertrag in den Besitz Karthagos. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Tyrannis Syrakusai / Demokratie Leontinoi Die Bevölkerung Leontinois, die sich seit mehr als zwanzig Jahren in militärischen Auseinandersetzungen mit Syrakusai befindet, wird schließlich Untertan von Syrakusai. In einem Vertrag zwischen Syrakusai und Karthago wird der Stadt die innere Autonomie zugesprochen. | ||||
Demokratie Taras / Tyrannis Syrakusai Nach dem Ende des Peloponnesischen Krieges nimmt Taras (heute Tarent) weiterhin eine freundliche Haltung gegenüber der Tyrannis Syrakus ein und hält sich aus den militärischen Auseinandersetzungen zwischen dem Tyrannen Dionysios I. von Syrakus und anderer Kolonien der Magna Graecia heraus. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Chalkidische Kolonie Naxos / Griechische Kolonie Tauromenion Die chalkidische Kolonie Naxos wird von Streitkräften des Syrakusaischen Tyrannen Dionysios I. zerstört. Die Bewohner suchen Zuflucht in Tauromenion (heute Taormina), die ursprünglich von der sizilianischen Bevölkerung der Sikeler gegründet, jedoch im 4. Jahrhunder BC von griechischen Siedlern erobert wurde. | ||||
Tyrannis Syrakusai Der Tyrann von Syrakusai, Dionysios I., lässt in seiner Stadt die nördliche und die westliche Stadtmauer errichten. | ||||
Sybaritische Kolonie Poseidonis / Stamm der Lukaner Lukanische Streitkräfte erobern die sybaritische Kolonie Poseidonis und nennen sie in Paistos um. Möglicherweise handelte es sich aber auch einfach um eine Verschmelzung der von der Heimat abgeschnittenen Kolonistenkultur mit einheimischen Kulturformen. | ||||
Tyrannis Syrakusai Der Bau der nördlichen und der westlichen Stadtmauer von Syrakusai wird nach fünf Jahren abgeschlossen. Bis zu 3000 Soldaten und 400 Reiter finden innerhalb der Festung Platz, die durch Geheimgänge mit den verschiedenen Stadtteilen verbunden ist. Hier stehen vermutlich auch die von Archimedes konstruierten Brennspiegel, mit denen die Segel feindlicher Schiffe in Brand gesetzt werden können. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Tyrannis Syrakusai / Demokratie Messene Die Stadt Messene wird durch die Karthager geplündert und gebrandschatzt und anschließend vom Tyrannen Dionysios I. von Syrakusai wieder zurückerobert. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Tyrannis Syrakusai / Demokratie Gela Die Syrakuser erobern von den Phöniziern die ehemalige dorische Kolonie Akragas (heute Agrigent) sowie die von den Phöniziern zerstörte ehemalige Demokratie Gela. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Demokratie Syrakusai Die Karthager verteidigen zum dritten Mal innerhalb von 17 Jahren ihre Polis Ziz (griechisch Panhormos, heute Palermo) gegen angreifende Syrakuser und können weiterhin ihr starkes Bollwerk im Norden Siziliens vor der Hellenisierung entziehen. | ||||
Sybaritische Kolonie Thurioi / Kolonie Laos / Stamm der Lukaner Die Kolonisten von Thurioi unterliegen in einer militärischen Auseinandersetzung verschiedenen lukanischen Kolonistengruppen am Golf von Tarent in der Nähe von Laos. | ||||
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Lokrisische Kolonie Hipponion / Tyrannis Syrakusai / Achäische Kolonie Metapont / Tyrannis Syrakusai / Phönizisches Reich Karthago Zwischen Syrakusai unter dem Tyrannen Dionysios I. auf der einen und dem Bund der Italioten auf der anderen Seite findet die Schlacht am Elleporus statt. Dionysios I. ist daran gelegen, eine hegemoniale Stellung in der Magna Graecia, der griechischen Welt Italiens, zu gewinnen. Dem stehen die Unabhängigkeitsbestrebungen der übrigen griechischen Kolonien im Süden Italiens entgegen. Die Städte Thurii, Rhegium, Kaulonia, Metapont, Tarent und Elea schließen sich daraufhin zum Italiotischen Bund zusammen. Dies hindert Dionysios I. nicht daran, in Kalabrien zu landen. Am Elleporus, einem Flüsschen nahe Kaulonia, gelingt es ihm dann, den Städtebund entscheidend zu besiegen. Dionysios von Syrakusai besiegt die Kolonie Hipponion und zerstört sie. Die Kolonie Herakleia Minoa, die seit 405 BC zu Karthago gehört, erobert er zurück. Die Griechenstädte müssen daraufhin die Machtstellung Syrakusais in der Magna Graecia akzeptieren. | |||
Achäische Kolonie Kaulon / Tyrannis Syrakusai Die vor über 300 Jahren gegründete achäische Kolonie Kaulon wird - vermutlich durch den Tyrannen Dionysios von Syrakusai - zerstört. | ||||
Demokratie Rhegion / Tyrannis Syrakusai / Syrakusische Kolonie Ancona Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai erobert nach mehrjährigen heftigen Kämpfen die chalkidische Kolonie Rhegion. Nachdem die Stadt geplündert ist, wird sie zerstört. Ihre Einwohner werden in die Sklaverei geführt. Flüchtlinge aus Syrakusia ziehen in das Gebiet des heutigen Ancona und gründen dort eine Kolonie. Die Stadtgründer geben der Stadt den Beinamen "Dorische Stadt". | ||||
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Tyrannis Syrakusai / Phönizisches Reich Karthago Die Streitkräfte Karthago können die Kolonie Herakleia Minoa, die seit sechs Jahren wieder im Besitz Syrakusais war, wieder zurückgewinnen. Herakleia Minoa wird zu einer wichtigen Grenzfestung. | |||
Tyrannis Syrakus / Demokratie Taras Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai erobert die Stadt Kroton, eine Gründung von Taras, die in der Region die führende Stadt ist. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Demokratie Taras Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai erobert die Stadt Taras (heute Tarent) eroberte, entwickelt sich diese zur Führungsmacht im festländischen Teil der Magna Graecia. Nun beginnt eine Blütezeit der Stadt. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Demokratie Messene Der Tyrann Dionysios I. von Syrakusai beginnt mit dem Wiederaufbau der von karthagischen Truppen zerstörten Stadt Messene (heute Messina). | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Etruskisches Reich / Demokratie Taras Karthago und die Etrusker schließen einen Pakt, um die Macht von Taras (Tarent) im Süden der Apenninenhalbinsel einzuschränken. | ||||
Tyrannis Syrakus / Demokratie Taras Dionysios I., der Tyrann von Syrakusai, stirbt. In der Folge wird die Macht von Syrakus in Süditalien abnehmen. Der wichtigste Ort imSüden der Apenninenhalbinsel ist nunmehr Taras (heute Tarent), der auch der kommerzielle Haupthafen aller Kolonien der Magna Graecia ist. Die Stadt treibt Handel mit den griechischen Ländern, auch mit eigenen Produkten und hat die größte Armee und die größte Flotte der Magna Graecia. | ||||
Chalkidische Kolonie Naxos / Stamm der Sikeler Zum ersten Mal wird ein Grieche auf friedlichem Wege Herrscher einer Stadt der Sikeler in Tauromenion (lateinisch Taormina). Es ist Andromachos, der Vater des Historikers Timaios. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Republik Rhegion Rhegion (heute Reggio die Calabria) kann sich von Syrakusai losreißen und gründet eine unabhängige Republik. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Polis Herakleia Minoa Dion, der Vertraute, Schwager und Schwiegersohn des Tyrannen Dionysios I. von Syrakusai, landet in Herakleia Minoa, um von hier den Angriff auf Syrakusai vorzubereiten. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Tyrannis Akragas / Tyrannis Katane Nach 40 Jahren Herrschaft der Tyrannis Syrakusai gründet Pharax eine eigenständige Tyrannis in Akragas. Auch Katane wird wieder unabhängig von Syrakusai. | ||||
Kolonie Lokroi/ Oligarchische Republik Syrakusai Die lokrische Kolonie Lokroi wird eine der wichtigsten Städte der Magna Graecia und Verbündeter von Syrakusai. Lokroi ist die Heimat des Philosophen Timaios. Es verfügt über ein Theater, für deren Bau man die umgebenden Hügel der Stadt nutzt, indem man die Cavea teilweise in den anstehenden Felsen einschnitt, um Anschüttungen zu vermeiden. Das Theater bietet mehr als 4500 Besuchern Platz. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Oligarchie Syrakusai Die Tyrannis Syrakusai wird zu einer Oligarchie. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Oligarchie Gela Die Stadt Gela wird wieder unabhängig von Syrakusai und gründet sich als Oligarchie. | ||||
Demokratie Taras / Königreich Sparta / Stamm der Lukanier Sparta folgt dem Aufruf siner Kolonie Taras (heute Tarent), ihr gegen den Angriff der italischen Bevölkerung zu helfen. Der König der Spartaner, Archidamos III., kommt mit einer Flotte und einer Armee in den Golf von Tarent. | ||||
Stamm der Samniten / Römische Republik Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die seit 420 von den Samniten beherrscht wird, kommt unter die Herrschaft der Römischen Republik. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Oligarchische Republik Syrakusai In der Schlacht am Krimisos (dem heutigen Belice), einem Fluss im Westen Siziliens, kämpfen die Syrakuser unter Timoleon gegen die Karthager.
Die Streitmacht der Karthager besteht unter anderem aus der berühmten „Heiligen Schar“, gebildet durch die reichen Bürger Karthagos. Timoleon, dessen Karriere der britische Althistoriker Adcock als den vielleicht bedeutendsten Triumph des Charakters in der Geschichte der griechischen Stadtstaaten bezeichnet, kann dieser zahlenmäßig weit überlegenen Armee nur eine kleine, aus Hopliten, leichter Infanterie (Peltasten) und Kavallerie bestehende Truppe entgegenwerfen. Zum Schlachtfeld wählt er den taktisch günstigsten Punkt aus: Die Ufer des Flusses Krimisos. Die Initiative auf ihrer Seite, beginnen die Karthager den ruhigen Fluss zu überqueren. Als das Gros der Karthager mit dem Durchwaten beschäftigt ist, änderte ein plötzlicher Wetterumschwung den Verlauf der Schlacht: Es beginnt in Strömen zu regnen und der Krimisos wird zu einem tödlichen Strom. Die Heilige Schar wird, durch den Schlamm handlungsunfähig geworden, von der leichten Infanterie der Syrakuser vernichtet. Timoleon nutzt die Gunst der Stunde und vernichtet die karthagischen Streitkräfte vollständig. Die Unterwerfung von Syrakusai durch Karthago wird mit dieser Schlacht einstweilen abgewendet, doch kann sie nicht verhindern, dass die afrikanische Großmacht die Vorherrschaft auf Sizilien erringen wird. In Akragas treffen neue Siedler ein, die dieses Dorf wieder zu einer funktionierenden Polis aufrichten wollen. Die neuen Häuser wurden auf den Grundmauern der zerstörten alten Bauten errichtet. Dabei wird das bereits bestehende Hippodamische Schema der rechtwinklig zueinander verlaufenden Haupt- und Nebenstraßen übernommen. Auch die ehemalige megarische Kolonie Megara Hybaia wird von Timoleon wieder aufgebaut. | ||||
Oligarchie Gela Die Ende 5. Jahrhunderts in Capo Soprano errichtete Stadtmauer Gelas wird mit ungebrannten Ziegeln erhöht. | ||||
Polis Kamarina Die Polis Kamarina wird von Timoleon durch neue Kolonisten verstärkt. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Tyrannis Akragas Die Tyrannis Akragas wird von Streitkräften Karthagos zerstört; der größte Teil der Bevölkerung verlässt den Ort. Da die Karthager hier keine Garnison einsetzen, wird sich die Stadt künftig weiterhin selbst verwalten. Timoleon erklärt sich zum Tyrannen über Akragas. | ||||
Römische Republik / Stamm der Samniten Streitkräfte der Römischen Republik nimmt die von den Samniten seit 90 Jahren gehaltene ehemalige griechische Kolonie Kumai ein, die ein Klient der Römischen Republik wird. | ||||
Demokratie Taras / Königreich Sparta / Stamm der Lukanier König Archidamos III. von Sparta, der seit Jahren mit einer spartanischen Flotte und einer Armee die frühere spartanische Kolonie Taras gegen die italische Bevölkerung verteidigt, wird bei Manduria getötet. | ||||
Römische Republik Die ehemalige chalkidische Kolonie Kymai, die von 420 bis 341 den Samniten gehörte und seither unter römischer Herrschaft steht, erhält die eingeschränkten Rechte als römisches "Municipium". | ||||
Demokratie Taras / Königreich Epirus / Stamm der Lukanier / Stamm der Bruttier / Stamm der Samniten Die Demokratie Taras hat immer noch Schwierigkeiten mit ihren italischen Nachbarn. Nach dem Abzug der Spartaner infolge des Todes ihres Oberbefehlshabers wird der epirische König Molossus angeworben, um Söldnerheere gegen die Bruttier, Samniten, und Lukanier zu führen. | ||||
Demokratie Taras / Königreich Epirus / Stamm der Lukanier / Stamm der Bruttier / Stamm der Samniten Der epirische König Molossus, der seit zwei Jahren von Taras angeworben wurde, um Söldnerheere gegen die Bruttier, Samniten, und Lukanier zu führen, wird besiegt und in der Schlacht von Pandosia (in der Nähe von Cosenza) getötet. | ||||
Römische Republik / Kymaiische Kolonie Neapouleis Die neue Stadt Neapouleis (Neapel) zählt zu den prosperierenden Städten der Magna Graecia. Ein mit dem expandierenden Rom geschlossener Bündnisvertrag trägt zur Unabhängigkeit der Stadt bei, die allerdings nun Teil der Römischen Republik wird. | ||||
Demokratie Taras / Stamm der Samniten Taras und die Samniten schließen nach 43 Jahren Krieg einen Friedensvertrag. | ||||
Oligarchie Kroton In Kroton kommt es zu einem Bürgerkrieg, in dessen Verlauf zahlreiche Bürger, die von ihren innenpolitischen Gegnern aus der Stadt verbannt wurden, bei dem Versuch, Kroton gewaltsam einzunehmen, getötet werden. | ||||
Oligarchie Syrakusai / Tyrannis Syrakusai Die Oligarchie Syrakusai wird unter Agathokles wieder zu einer Tyrannis. | ||||
Tyrannis Syrakusai ( Polis Kamarina Nachdem der Tyrann Agathokles von Syrakusai besiegt wurde, tritt die Polis Kamarina auf die Seite der Karthager über. | ||||
Tyrannis Akragas Die Tyrannis Akragas nimmt die Polis Herakleia Minoa in Besitz. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Tyrannis Katane / Oligarchie Gela / Tyrannis Messene Die Tyrannis Katane und Messene sowie die Oligarchie Gela werden wieder Teil der Tyrannis Syrakusai. | ||||
Anarchie Taras / Tyrannis Syrakusai / Stamm der Lukanier Die ehemalige spartanische Kolonie Taras (heute Tarent) wird von den Lukaniern angegriffen. Agathokles, der Tyrann von Syrakusai, wird um Hilfe gebeten. Er macht sich in den Süden der Apenninenhalbinsel auf und bringt Bruttium unter seine Kontrolle, muss aber wieder nach Syrakus zurückgerufen. | ||||
Anarchie Taras / Königreich Sparta / Stamm der Lukanier Die Führung der ehemaligen spartanischen Kolonie Taras (heute Tarent) schließt ein Bündnis mit Kleonymos von Sparta gegen die Lukanier, gegen die er unverzüglich in den Kampf zieht. | ||||
Anarchie Taras / [Königreich Sparta / Stamm der Lukanier Ein Jahr nach dem Eintreffen des Königs Kleonymos von Sparta in Taras, um gegen die Lukanier zu kämpfen, zieht der Spartaner wieder ab. Der Krieg zwischen Taras und die Lukanier bleibt unentschieden. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Republik Rhegion Nach 58 Jahren als unabhängige Republik wird Rhegion wieder Teil der Tyrannis von Syrakusai. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Oligarchie Kroton Die Oligarchie Kroton wird von Syrakusai eingenommen. | ||||
Römische Republik / Stamm der Samniten / Magna Graecia Die Samniten kapitulieren vor den Römern, die in der Folge viele Kolonien in Apulia und in Lukanien gründen. Einige der Stadtstaaten der Magna Graecia wie Rhegion, Kroton und Locri bitten Rom um militärische Hilfe wegen der Kriege, die sie mit ihren Nachbarn haben. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Tyrannis Katane / Staat der Mamertiner Der Tyrann von Syrakusai, Agathokles, stirbt. Hierauf löst sich seine Spezialtruppe, genannt Mamertiner, von Syrakusai und ziehen in Richtung Messene (heute Messina). Die Mamertiner sind Söldner aus Kampanien, die der Tyrann angeworben hatte; sie nennen sich nach ihrem Kriegsgott, der auf oskisch "Mamers" heißt (lateinisch "Mars"). Katane (heute Catania) spaltet sich ebenfalls von Syrakusai ab und wird wieder unabhängig. | ||||
Tyrannis Syrakusai / Staat der Mamertiner Die syrakusische Kolonie Zankle (heute Messina) wird von den Mamertinern (Söldner aus Kampanien, die jahrelang dem verstorbenen Tyrannen von Syrakusai dienten) eingenommen; sie töten alle Männer und teilen alle Frauen, Kinder und deren Eigentum unter sich auf. Von Zankle aus ziehen sie plündernd durch das umliegende Land. | ||||
Tyrannis Akragas / Oligarchie Gela Der Tyrann von Akragas, Phintias, bringt zwischen 289 und 279 BC Gela, die Mutterstadt von Akragas, unter seine Herrschaft. Er lässt Gela zerstören und siedelt seine Bewohner an der Stelle des heutigen Licata neu an. | ||||
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Demokratie Taras / Römische Republik / Stamm der Lukanier / Königreich Epirus Rom schließt einen Vertrag mit der Kolonie Herakleia, möglicherweise um sie von der Mutterkolonie Taras zu lösen. Diese Situation der Einmischung Roms in die Angelegenheiten der griechischen Kolonien in Süditalien führt unvermeidlich zum Konflikt zwischen Taras (Tarent) und Rom. Gegenwärtig gibt es zwei politische Parteien in Tarent. Die Demokraten unter der Führung von Philocharis oder Ainesias sind dominierend und gegen Rom eingestellt. Sie wissen, dass die Griechen ihre Unabhängigkeit verlieren würden, wenn die Römer in Tarent einmarschierten. Die zweite Interessengruppe sind die Aristokraten, die von einem zum Strategen mit unumschränkter Gewalt gewählten Agis geführt werden. Sie verloren ihre Macht, als Tarent eine Demokratie wurde, und sie lehnen es daher nicht ab, sich Rom zu ergeben, weil dies ihren Einfluss auf die Stadt stärken würde. Sie wollen sich aber nicht so einfach ergeben, weil eine direkte Unterwerfung sie unpopulär machen würde. Taras besitzt die mächtigste Flotte der Apenninenhalbinsel und ist daran interessiert, sich mit Rom zu einigen. Es kommt zu einem Traktat mit Rom, in dem sie vereinbarten, dass sich die römischen Schiffe nicht weiter als bis zum Kap Lacinio (in der Nähe von Crotone) nähern dürfen. Rom entsendet eine Flotte mit zehn Schiffen unter dem Befehl von Admiral Lucius Valerius nach dem von Lukaniern besetzten Thurii; dazu müssen die Römer das Kap Lacinio passieren, und so verlangen sie, im Hafen von Taras anzulegen. Dort wird gerade das Dionysos-Fest gefeiert und die Bevölkerung befindet sich im Amphitheater, das in der Nähe des Hafens liegt. Die Tarenter hassen die Römer für ihre Expansionsziele und für die Hilfen, die sie immer wieder den aristokratischen Regierungen gegeben haben. Die Flotte der Tarenter greift die Römer an: es werden vier römische Schiffe versenkt, eines gekapert, und viele Römer gefangengenommen. Armee und Flotte von Taras werden nach Thurii verlegt und helfen den dortigen Demokraten, die Aristokraten zu verbannen. Die in Thurii stationierte römische Garnison zieht sich zurück. Trotz der Beleidigung will Rom keinen Krieg beginnen, da dies sicher griechisches oder karthagisches Militär auf die Halbinsel locken würde. So schicken die Römer Diplomaten nach Tarent, aber die Verhandlungen werden von den Tarentern abgebrochen. Der römische Botschafter Lucius Postumius wird von Philonides, einem Mitglied der populären Partei, beleidigt. Es wird erzählt, dass Philonides die Toga des Postumius beschmiert habe. Die Antwort des Postumius sei gewesen: „Um diesen Fleck zu reinigen, werdet ihr viel Blut und Tränen vergießen.“ Der Senat erklärte Tarent den Krieg und die Tarenter bitten Pyrrhus, König von Epirus, um Hilfe. | |||
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Demokratie Taras / Römische Republik / Stamm der Lukanier / Königreich Epirus Unter dem Kommando von Lucius Aemilius Barbula erobern römische Legionen Taras (Tarent) und plündern es. Anschließend verliert Tarent trotz Hilfe der Samniten und Salentiner eine Schlacht gegen Rom. Agis wurde beauftragt, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen und Friedensgespräche aufzunehmen, die aber in dem Moment abgebrochen werden, als 3000 Soldaten aus Epirus unter dem Kommando von Cineas in die Stadt einziehen. Der römische Konsul zieht sich zurück und erleidet Verluste durch die Angriffe der griechischen Schiffe. König Pyrrhus von Epirus beschließt, den Tarentern Hilfe zu leisten, da er in ihrer Schuld steht: sie haben ihm zuvor geholfen, die Insel Korkyra zu erobern. Er weiß auch, dass er auf Unterstützung der Samniten, Lukanier, Bruttier und einiger illyrischer Stämme zählen kann. Sein Ziel ist es, Makedonien zu erobern, er hat aber nicht genügend Geld, um Söldner zu bezahlen und plant daher, Tarent zu helfen, dann nach Sizilien überzusetzen und Karthago anzugreifen – nach einem Sieg und der Eroberung Süditaliens würdee er genügend Geld haben, um eine Armee aufzustellen, die stark genug wäre, Makedonien zu erobern. Pyrrhus entsendet seinen Statthalter Milon mit einer Armee von 20.000 Phalangiten, 500 Schleuderern, 2000 Bogenschützen, 3000 Elitekavalleristen aus Thessalien, 20 Kriegselefanten, und die tüchtigsten Männer von Taras. Nachdem die Nachricht von Pyrrhus' Landung Rom erreicht hat, mobilisiert die Römische Republik unter dem Kommando von Publius Valerius Laevinus acht Legionen und Hilfstruppen, insgesamt rund 30.000 Soldaten, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. | |||
Staat der Mamertiner / Staat Rhegion Rhegion wird durch kampanische Truppen besetzt, die sich mit den Mamertinern verbünden. | ||||
Römische Republik (Etrurien) / Königreich Epirus / Seleukidisches Reich / Königreich Makedonien / Anarchie Taras / Ptolemäisches Reich Ägypten / Stamm der Lukaner Publius Valerius Laevinus und Tiberius Coruncanius werden zu römischen Konsuln gewählt. Der Konsul von 298 Lucius Cornelius Scipio Barbatus wird zum Zensor ernannt. Rom beginnt mit der Eroberung der letzten etruskischen Städte durch die Römer mit einer Niederlage bei Vulci. Der neue (römische) Name der Region ist Tuscia (daher kommt auch die heute Bezeichnung Toskana). In der Schlacht von Heraclea stehen sich die Römer unter dem Kommando von Konsul Publius Valerius Laevinus und die verbündeten Griechen von Epirus und den Städten Taras (heute Tarent), Thurii, Metapont, Herakleia in Süditalien unter Führung des Königs Pyrrhus von Epirus gegenüber. Sie endet mit einem Sieg der Griechen. Bevor er Epirus verlässt, leiht er sich vom makedonischen König einige Phalangiten sowie Schiffe und Geld vom seleukidischen König und von Antigonos II. Gonatas von Antiochia. Der ägyptische König verspricht 9000 Soldaten und 50 Kriegselefanten – alles Kräfte, die Epirus verteidigen sollen, während Pyrrhus abwesend ist. Die Römer mobilisieren nun acht Legionen und Hilfstruppen, insgesamt rund 80.000 Soldaten, die sie auf vier Armeen aufteilen:
Pyrrhus wendet sich nicht gegen die Römer, da er auf Verstärkung durch seine Verbündeten wartet. Als er begreift, dass diese nicht rechtzeitig kommen werden, beschließt er, die Römer auf einer Ebene am Fluss Siris zwischen Pandosia und Heraclea zu stellen, sendet aber noch Diplomaten aus mit dem Vorschlag, ihn zwischen den Römern und der süditalischen Bevölkerung vermitteln zu lassen. Er behauptet, dass seine Alliierten ihn als Richter anerkennen und verlangt das gleiche von den Römern. Die Römer lehnen seinen Vorschlag ab, begeben sich rechts vom Fluss Siris ebenfalls auf die Ebene und schlagen dort ihr Lager auf. Es ist nicht bekannt, wie viele Truppen Pyrrhus in Tarentum lässt, aber er hat wohl zwischen 25.000 und 30.000 Soldaten bei sich. Er stellt sie am linken Ufer des Siris auf, in der Hoffnung, dass die Römer Probleme mit der Überquerung des Flusses bekommen würden, was ihm Zeit zur Vorbereitung seines Angriffs geben würde. Er stellt Wachposten am Fluss auf, wartet auf den Beginn der Flussüberquerung, um die Römer im gleichen Moment mit der Kavallerie und den Elefanten anzugreifen. Valerius Laevinus hat etwa 30.000 Soldaten unter seinem Kommando, darunter auch Kavallerie, Schleuderer und Speerwerfer. Als Pyrrhus über den Beginn der Flussüberquerung informiert wird, befiehlt er seiner Kavallerie den Angriff. Seine Infanterie, unterstützt durch die Schleuderer, Bogenschützen und die schwere Infanterie, setzt sich ebenfalls in Bewegung. Die griechische Kavallerie stört erfolgreich die römische Schlachtformation und zieht sich danach zurück. Pyrrhus’ Schleuderer und Bogenschützen setzen ihre Waffen ein und auch die Phalangiten beginnen ihren Angriff. Die Phalangiten greifen drei Mal an, die Römer erwidern den Angriff drei Mal. Als Pyrrhus sieht, dass die Linie der römischen Infanterie aufreißt, schickt er seine Elefanten in die Schlacht. Die Römer erschrecken, als sie die Elefanten entdecken, und ihre Kavallerie weigert sich, gegen sie zu reiten. Pyrrhus’ Kavallerie greift nun die Flügel der römischen Infanterie an; diese flieht und die Griechen erobern das römische Feldlager, woraufhin die Römer sich nach Venusia zurückziehen. Nach Ansicht von Hieronymus von Cardia verlieren die Römer 7000 Soldaten, Tausende geraten in Gefangenschaft, Pyrrhus verliert rund 4000 Soldaten. Nach der Schlacht stoßen Verstärkungen aus Süditalien zu Pyrrhus. Die Griechen von Rhegium, die ihn unterstützen wollen, werden von römischen Soldaten unter Decius Vibelius getötet, der anschließend zum Regenten der Stadt ernannt wird. Pyrrhus bricht mit seiner Armee nach Etrurien auf. Er erobert kleine Städte in Kampanien, seine Soldaten plündern Latium. Sein Vormarsch wird in Anagni aufgehalten, zwei Tagesmärsche vor Rom, als er auf eine andere römische Armee unter Coruncanius trifft. Pyrrhus befürchtet, zum Kampf nicht genügend Soldaten zu haben und weiß auch Laevinus und Barbula in seinem Rücken – er kehrt um, und die Römer lassen ihn ziehen. Konsul Publius Valerius Laevinus verhindert den Verlust von Capua, Neapolis und die umliegende Region. Die berühmte Schlacht von Heraclea kostet die Römer 7000 Tote, 2000 Gefangene und 1500 Verwundete - während man unter den Griechen rund 4000 Tote und eine große Anzahl von Verletzten zählte. Die Erfolge der Epirer werden durch die beeindruckenden Kriegselefanten, die den Römern unbekannt sind, erreicht. Trotz der anfänglichen Siege gibt Pyrrhus nie den Wunsch auf, Friedensverhandlungen abzuschließen, da er sich der Macht seiner Gegner bewusst ist. Währenddessen haben die Römer gelernt, dass die Elefanten beim Anblick des Feuers Angst bekommen und bauen eigens dafür mit Feuer bewaffnete Wagen. So fallen die folgenden Schlachten immer mehr zu Gunsten Roms aus, so dass Pyrrhus sich entscheidet, einen Vertrag abzuschließen, in dem er sich verpflichtet, die Apenninenhalbinsel zu verlassen, wenn Taras (Tarent) von den Römern in Frieden gelassen würde. Aber Rom zögert nicht lange, um den Süden erneut anzugreifen, und Pyrrhus wird wieder um Hilfe gebeten. Die Niederlagen Pyrrhus’ haben dieses Mal aber schwerere Folgen, so dass sich Pyrrhus nach der Niederlage von Benevent nach Griechenland zurückzieht, wo er kurz danach stirbt. In Tarent lässt er unter dem Kommando von Milon eine kleine Garnison zurück. | ||||
Königreich Epirus / Tyrannis Akragas Die Stadt Akragas wird von Streitkräften Epirus' besetzt. | ||||
Römische Republik / Oligarchische Republik Syrakusai Die unter der Herrschaft von Syrakusai stehende Stadt Kroton gerät im Zuge des Pyrrhuskrieges unter römische Herrschaft. | ||||
Königreich Syrakusai / Königreich Epirus / Phönizisches Reich Karthago Nach Abzug der Epirer aus Sizilien lässt sich Hieron II. zum König von Syrakusai ausrufen. Hieron II. erkennt die Gefahr, die von den Mamertinern ausgeht, die die Syrakusaische Stadt Zankle (heute Messina) eingenommen haben, da diese plündernd durch Ostsizilien ziehen, und beginnt mit den Vorbereitungen zur Belagerung der Stadt. Für kurze Zeit gelingt es Pyrrhos I. von Epirus die Hafenstadt Palermo zu besetzen. | ||||
Sybaritische Kolonie Poseidonis / Stamm der Lukaner Die seit 400 BC von den Lukanern eingenommene sybaritische Kolonie Poseidonis, die jetzt Paistos genannt wird, wird im Zuge der Eroberung Kampaniens durch die Römer unter dem neuen Namen Paestum zur latinischen Colonia. | ||||
Römische Republik / Königreich Epirus / Phönizisches Reich Karthago / Anarchie Taras / Achäische Kolonie Metapont Die Tarenter rufen eine karthagische Flotte zu Hilfe, um sich von der epirischen Garnison zu befreien. Der Epirer Milon übergibt aber die Stadt dem römischen Konsul Lucius Papirius Cursor, so dass Tarent in die Hände der Roms fällt. Papirius lässt die Stadtmauern abreißen, legt der Stadt eine Kriegssteuer auf und beschlagnahmt alle Waffen und Schiffe. Alles, was Taras (heute Tarent) schmückte (Statuen der griechischen Kunst, Wertgegenstände, wertvolle Gemälde) und alle Wertsachen werden nach Rom transportiert. So auch Mathematiker, Philosophen und Literaten wie Livius Andronicus, der die Odyssee Homers aus dem Griechischen übersetzte. Rom enthät sich, Tarent weitere Strafen aufzuerlegen, nimmt die Stadt in den Kreis der Alliierten auf, verbietet ihr aber, Münzen zu prägen. Nach dem Sieg der Römer im Tarentinischen Krieg gehört die Kolonie Metapont ebenfalls zur Römischen Republik. | ||||
Königreich Syrakusai / Staat der Mamertiner König Hieron II. von Syrakusai, der seit dem Vorjahr das Zentrum des selbst ernannten Staates der Mamertiner belagert, erleidet gegen diese zunächst eine Niederlage bei Kentoripa, besiegt jedoch die Mamertiner in einer zweiten Schlacht am Longanus entscheidend. | ||||
Römische Republik / Königreich Syrakusai / Staat der Mamertiner Streitkräfte der Römischen Republik unternehmen eine Strafexpedition gegen die Kampaner im Raum Rhegion und schwächen damit die Mamertiner, die sowohl von ihnen als auch von Syrakusai bedroht werden. Streitkräfte Karthagos hindern Hieron II. am Rückzug in seine Heimatstadt und beginnt eine Hilfsaktion für die Mamertiner gegen Syrakusai; die Flotte der Mamertiner verbündet sich mit karthagischen Marineeinheiten. Auch eine karthagische Heereseinheit wird nach Zankle (Messina), dem Hauptquartier der Mamertiner, verlegt. | ||||
Kolonie Kallipolis / Anarchie Taras/ Römische Republik Die griechische Kolonie Kallipolis in Apulien verbündet sich mit der benachbarten Kolonie Taras gegen Rom. Der Widerstand wird jedoch gebrochen. Die Eroberer erklären die Stadt zu einem römischen Munizipium und stationieren eine Garnison. | ||||
Römische Republik / Königreich Syrakusai / Staat der Mamertiner / Phönizisches Reich Karthago Den Mamertinern gelingt es, die karthagische Besatzung von Zankle (heute Messina) zum Abzug zu bewegen. Die Regierung Karthagos ist damit nicht einverstanden und lässt daraufhin den Kommandanten von Zankle hinrichten und plant die Übernahme der Stadt. Der König von Syrakusai, der von den Vorkommnissen hört, bietet den Karthagern ein Bündnis gegen die Mamertiner an. Karthago geht auf die Offerte ein; die Streitkräfte belagern nun gemeinsam die Stadt. In dieser ausweglosen Situation bitten die Mamertiner Rom um Hilfe und bieten die Übergabe der Stadt an. Bei der Beratung über die Bitte sind einige römische Senatoren nicht bereit, den Mamertinern zu helfen, da man sich derzeit nicht auf einen Krieg mit Karthago einlassen will, jedoch überzeugt Consul Appius Claudius Caudex den Senat, insbesondere die reichen Plebejer, die Unterstützung zu gewähren - ein besserer Grund, gegen Karthago in den Krieg zu ziehen, würde sich seiner Meinung nach so schnell nicht wieder bieten. In der Zwischenzeit bewegen die Karthager die Mamertiner dazu, ihr Hilfegesuch an Rom zurückzuziehen, was Appius Claudius jedoch ignoriert. Er führt seine Armee nach Zankle (heute Messina, lateinisch Messana, griechisch Messene), lädt den karthagischen Kommandeur zu einer Unterredung, setzt ihn fest, und droht den Karthagern mit seiner Ermordung, falls Widerstand geleistet würde. Die Karthager ziehen sich zurück und die Stadt wird Appius Claudius übergeben. Durch die Politik der Mamertiner sind nun sowohl Rom als auch Karthago militärisch auf Sizilien präsent. König Hieron II. von Syrakusai verliert keine Zeit, sondern greift die Streitkräfte des Bündnispartners Karthago an, um ihn von der Insel zu vertreiben. | ||||
Römische Republik / Staat Rhegion / Oligarchie Tarentum / Königreich Syrakusai / Kolonie Lokroi / Stamm der Lukaner Quintus Fabius Maximus Gurges, Konsul von 292, besiegt die Samniten. Die noch unabhängigen Staaten oder griechischen Kolonien, besonders Tarentum, fürchten den römischen Expansionsdrang. Diese Furcht wird noch durch die Gründung römischer Kolonien in Apulien und Lukanien, von denen die wichtigste Venusia ist, genährt. Nach der Kapitulation der Samniten gründen die Römer viele Kolonien in Apulia und Lukanien. Einige der Stadtstaaten der Magna Graecia, wie Rhegion, Kroton und Lokroi, bitten Rom um militärische Hilfe, wegen der Kriege, die sie mit ihren Nachbarn hatten. Rhegion wird eine "Civitas foederata" (verbündete Stadt Roms) und kommt damit unter römische Herrschaft. | ||||
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Römische Republik / Staat der Mamertiner / Phönizisches Reich Karthago Der römischen Marine gelingt es unter Gaius Duilius in einer Seeschlacht die Streitkräfte Karthagos bei Mylae zu besiegen. Es handelt sich um den ersten Seesieg der Römer über die Karthager. (siehe Seeschlacht von Mylae) | ||||
Römische Republik / Polis Kamarina / Phönizisches Reich Karthago Römische Streitkräfte besiegen die Polis Kamarina auf Sizilien, die mit den Karthagern verbündet ist, zerstören die Stadt und versklaven ihre Bevölkerung. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Königreich Epirus Streitkräfte Karthagos nehmen den östlichen Teil Siziliens, darunter das von Epirus seit fünf Jahren besetzte Akragas, ein. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Römische Republik Römische Streitkräfte nehmen die Stadt Palermo ein, aus der sich nun die Phönizier zurückziehen müssen. Palermo ist die einzige größere Stadt auf Sizilien, die niemals griechisch gewesen ist. | ||||
Römische Republik / Autonome Republik Leontinoi Die Polis Leontinoi wird von römischen Streitkräften unter Marcus Claudius Marcellus erobert. Künftig wird diese Polis, die lange aus eigener Kraft relativ unabhängig bleiben konnte, keine bedeutende Rolle mehr spielen. | ||||
Römische Republik / Tyrannis Syrakusai Die ehemals megarische Kolonie Megara Hyblaia im Osten Siziliens, 729 BC gegründet, 483 BC zerstört und 340 BC wieder aufgebaut, wird von den Römern endgültig zerstört. | ||||
Taratische Kolonie Herakleia / Phönizisches Reich Karthago Unter dem Zwang Hannibals von Karthago unterwirft sich die Kolonie Herakleia und verbrennt das Staatsarchiv. | ||||
Römische Republik / Tyrannis Syrakusai / Syrakusische Kolonie Kasmenai Römische Streitkräfte zerstören die südsizilianische Stadt Kasmenai (heute Comiso) sowie Syrakusai. Bei der nachfolgenden Plünderung kommt Archimedes um. Fast die ganze Insel Sizilien wird zu einer römischen Provinz. | ||||
Phönizisches Reich Karthago / Römische Republik / Tyrannis Akragas Die Phönizier geben die Stadt Akragas (heute Agrigent) auf, die umgehend von römischen Streitkräften besetzt wird. Akragas wird zu einer tributpflichtigen Civitas und in Agrigentum umbenannt. | ||||
Römische Republik
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Römische Republik / Magna Graecia Gaius Gracchus gründet eine römische Kolonie in dem Territorium von Tarantum (Tarent), das vom römischen Staat beschlagnahmt wurde und nennt sie Colonia Neptunia. | ||||
Römische Republik In der ehemaligen Kolonie Thurioi, die seit 194 BC kurzzeitig unter dem Namen Copia fungierte und nach latinischem Recht neu gegründet wurde, erhalten die Einwohner das römische Bürgerrecht. Die Stadt heißt inzwischen Thurii. | ||||
Römische Republik / Magna Graecia / Phokäische Kolonie Hyele Die griechische Gemeinschaft und die römische Kolonie von Tarent werden in einer Verwaltungsstruktur zusammengeschlossen, was die vollständige Integration von Tarent in die Römische Republik bedeutet. Allen Bundesgenossen Roms wird das römische Bürgerrecht verliehen. | ||||
Römische Republik / Phokäische Kolonie Hyele Der Name der ehemaligen Phokäischen Kolonie Hyele wechselt unter Rom in Velia (heute Elea) und wird zum Municipium erhoben. Im Küstenumland von Velia unterhielten einflussreiche römische Bürger, wie etwa Marcus Tullius Cicero und der jüngere Cato, gut ausgestattete Wohnsitze. | ||||
Römische Republik Die Stadt Thurii wird von der Schar des Anführers des Sklavenaufstandes und Gladiators Spartacus besetzt. | ||||
Römische Republik Pompeius siedelt, nachdem er erfolgreich die Seeräuberei beseitigt hat, unterworfene Piraten unter anderem auch in Tarent an. | ||||
Römische Republik Die Stadt Thurii in Kalabrien wird von Marcus Caelius Rufus bedrängt, der dort den Tod findet. | ||||
Römische Republik Die Stadt Thurii in Kalabrien wird von Sextus Pompeius erfolglos belagert. | ||||
Römische Republik Die Consuln Augustus und Marcus Antonius treffen eine Vereinbarung, nach der die Stadt ein Aquädukt und ein Amphitheater erhält. | ||||
Imperium Romanum | ||||
Weströmisches Reich | ||||
Reich des Odoaker | ||||
Ostgotisches Reich | ||||
Ostgotisches Reich Das Gelände der ehemaligen sybaritischen Kolonie Poseidonia, jetzt Paestum, versandet und versumpft. Die Folge ist, dass die Stadt schon einige Zeit keine Hafenstadt mehr sein kann und dass sich durch die großen entstandenen Mückenpopulationen die Malaria ausbreitet. Aus diesem Grund verlassen die letzten Bewohner diesen Ort. Die Tempelanlage verwandelte sich in eine Art Urwald, der Ort wird bald vergessen. | ||||
Oströmisches Reich | ||||
Oströmisches Reich (Sizilien) Bischof Gregorius von Agrigentum lässt den Concordiatempel in eine christliche Basilika umwandeln und den Aposteln Petrus und Paulus weihen. Dabei werden die Cellawände auf jeder Seite mit sechs Bogen durchbrochen und die Zwischenräume zwischen den Säulen zugemauert, wie es heute noch an der Kathedrale von Syrakus zu beobachten ist. Der Eingang wird an die Westseite verlegt, wofür die Trennwand zwischen Naos und Opisthodom entfernt wird. Die Sakristei wird im ehemaligen Pronaos untergebracht. Im Tempelinneren findet man Standbilder von zwei punischen Götterbildern, die entfernt werden. Es wird daher vermutet, dass bereits in griechischer Zeit zwei Götter hier verehrt wurden und dass dies der Tempel ist, der ursprünglich den "Dioskuren" Castor und Pollux geweiht wurde. | ||||
Emirat der Aghlabiden | ||||
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