Römische Republik 510 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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* Der römische König Tarquinius Superbus wird vertrieben. Er betrieb eine Expansionspolitik, die das Gebiet des römischen Stadtstaats bis Terracina erweiterte. Auch Baumaßnahmen in Rom wie der Ausbau der Stadtmauer, der Bau von Abwässerkanälen oder der Bau des Iupitertempels auf dem Kapitol werden Tarquinius zugeschrieben. Er führte ein tyrannisches Regime und eine Opposition innerhalb des römischen Patriziats führt zu seinem Sturz. Der römischen Überlieferung nach lehnt dieser sich wohl an den Sturz der Tyrannis in Athen an. Anlass zum Sturz des Königs, als dieser die latinische Stadt Ardea belagert, ist vielleicht die Vergewaltigung der Lucretia durch den Tarquiniussohn Sextus. Lucius Tarquinius Collatinus, ein Neffe des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und von diesem als Statthalter in der kleinen albanischen Stadt Collatia eingesetzt, wird zweiter Konsul in Rom. Während der Belagerung Ardeas streiten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschen, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellt sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, findet Gefallen am Liebreiz Lucretias und besucht sie einige Tage später aufs neue. Er wird von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigt sie jedoch in der Nacht. Sie schreibt ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kommen. Sie nimmt ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen und erdolcht sich anschließend. Daraufhin schließt sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. | * Der römische König Tarquinius Superbus wird vertrieben. Er betrieb eine Expansionspolitik, die das Gebiet des römischen Stadtstaats bis Terracina erweiterte. Auch Baumaßnahmen in Rom wie der Ausbau der Stadtmauer, der Bau von Abwässerkanälen oder der Bau des Iupitertempels auf dem Kapitol werden Tarquinius zugeschrieben. Er führte ein tyrannisches Regime und eine Opposition innerhalb des römischen Patriziats führt zu seinem Sturz. Der römischen Überlieferung nach lehnt dieser sich wohl an den Sturz der Tyrannis in Athen an. Anlass zum Sturz des Königs, als dieser die latinische Stadt Ardea belagert, ist vielleicht die Vergewaltigung der Lucretia durch den Tarquiniussohn Sextus. Lucius Tarquinius Collatinus, ein Neffe des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und von diesem als Statthalter in der kleinen albanischen Stadt Collatia eingesetzt, wird zweiter Konsul in Rom. Während der Belagerung Ardeas streiten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschen, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellt sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, findet Gefallen am Liebreiz Lucretias und besucht sie einige Tage später aufs neue. Er wird von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigt sie jedoch in der Nacht. Sie schreibt ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kommen. Sie nimmt ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen und erdolcht sich anschließend. Daraufhin schließt sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. | ||
* [[Datei:SPQR.jpg|thumb|left]] Nach der Vertreibung des Königs Tarquinius Superbus wird die Königsherrschaft (regnum) durch eine Republik (res publica) abgelöst. Diesen Wandel in der Staatsform verbindet die Überlieferung mit dem Namen des Lucius Iunius Brutus. Statt eines Königs stehen von nun an zwei gleichberechtigte Oberste Beamte an der Spitze des Staates, die zunächst Praetoren genannt werden und jeweils für ein Jahr gewählt werden (Annuität). Sie sind angehalten, nicht in Konkurrenz zueinander zu agieren, sondern stets kollegial zu handeln. In Krisenzeiten soll ein "Diktator" ernannt werden, der für höchstens sechs Monate uneingeschränkte Machtbefugnisse erhalten soll und vor niemandem Rechenschaft ablegen muss. Der Magistrat Roms unterhalb der Konsulnebene gliedert sich in Praetoren, die für die Rechtsprechung zuständig sind, Zensoren (das sind meist frühere Consuln) und Oberste Beamte, die die Polizeiaufsicht führen oder für die Finanzen zuständig sind. Der Senat soll 300 Mitglieder umfassen und alle Häupter (patres) der Adelsfamilien sowie ehemalige Magistratsbeamte vertreten. Diese Versammlung soll den Magistrat beraten (Senatus consultum) und auch für den Fall, dass kein Consul am Leben ist, für maximal fünf Tage einen "Zwischenkönig" wählen, der die Geschäfte führt. Von Beginn an ist die Republik in zwei Klassen mit politischen und religiösen Vorrechten unterteilt: Die Patrizier und die Plebejer. Vorerst können gemäß des "Ordo senatorius" lediglich Patrizier Consuln werden. Der Geschichtsschreiber Titus Livius schreibt über den ganzen Vorgang: <br> | * [[Datei:SPQR.jpg|thumb|left]] Nach der Vertreibung des Königs Tarquinius Superbus wird die Königsherrschaft (regnum) durch eine Republik (res publica) abgelöst. Diesen Wandel in der Staatsform verbindet die Überlieferung mit dem Namen des Lucius Iunius Brutus. Statt eines Königs stehen von nun an zwei gleichberechtigte Oberste Beamte an der Spitze des Staates, die zunächst Praetoren genannt werden und jeweils für ein Jahr gewählt werden (Annuität). Sie sind angehalten, nicht in Konkurrenz zueinander zu agieren, sondern stets kollegial zu handeln. In Krisenzeiten soll ein "Diktator" ernannt werden, der für höchstens sechs Monate uneingeschränkte Machtbefugnisse erhalten soll und vor niemandem Rechenschaft ablegen muss. Der Magistrat Roms unterhalb der Konsulnebene gliedert sich in Praetoren, die für die Rechtsprechung zuständig sind, Zensoren (das sind meist frühere Consuln) und Oberste Beamte, die die Polizeiaufsicht führen oder für die Finanzen zuständig sind. Der Senat soll 300 Mitglieder umfassen und alle Häupter (patres) der Adelsfamilien sowie ehemalige Magistratsbeamte vertreten. Diese Versammlung soll den Magistrat beraten (Senatus consultum) und auch für den Fall, dass kein Consul am Leben ist, für maximal fünf Tage einen "Zwischenkönig" wählen, der die Geschäfte führt. Von Beginn an ist die Republik in zwei Klassen mit politischen und religiösen Vorrechten unterteilt: Die Patrizier und die Plebejer. Vorerst können gemäß des "Ordo senatorius" lediglich Patrizier Consuln werden. Der Geschichtsschreiber Titus Livius schreibt über den ganzen Vorgang: <br> | ||
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Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. <br> | Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. <br> | ||
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− | Der Staatsmann und Feldherr Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zwei Jahren in der Staatsführung Roms tätig (zunächst als "Consul suffectus" anschließend als "Consul"), wird zum dritten Mal zum "Consul" gewählt und ist darüber hinaus erstmals "Praetor maximus". Für den zweiten Consul Marcus Horatius Pulvillus, ist es nach 509 die zweite Amtszeit; er war bereits 509 BC gemeinsam mit Publius Valerius Volusi Poplicola in den Konsulat nachgerückt, nachdem die gewählten Amtsinhaber im Kampf gefallen waren. <br> | + | * Auf dem Kapitol, einem der sieben Hügel Roms, wird der dort entstandene Jupitertempel eingeweiht. <br> |
+ | * Der Staatsmann und Feldherr Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zwei Jahren in der Staatsführung Roms tätig (zunächst als "Consul suffectus" anschließend als "Consul"), wird zum dritten Mal zum "Consul" gewählt und ist darüber hinaus erstmals "Praetor maximus". Für den zweiten Consul Marcus Horatius Pulvillus, ist es nach 509 die zweite Amtszeit; er war bereits 509 BC gemeinsam mit Publius Valerius Volusi Poplicola in den Konsulat nachgerückt, nachdem die gewählten Amtsinhaber im Kampf gefallen waren. <br> | ||
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Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris?) Porsenna entsendet ein Jahr nach dem vergeblichen Versuch der Einnahme der Stadt Rom gemeinsam mit königstreuen römischen und verbündeten latinischen Truppen eine Delegation in die Stadt, die den Senat auffordert, den abgesetzten König Tarquinius Superbus wieder den Thron Roms zuzuerkennen. Die Legaten werden von den Römern wieder nach Etrurien zurückgeschickt mit der Nachricht, dass Rom niemals wieder einen König einsetzen wird und die Etrurier aus Respekt vor der römischen Bevölkerung künftig von weiteren diplomatischen oder kriegerischen Versuchen, den König wieder auf den Thron zu verhelfen, absehen sollen. Statt dessen wird Porsenna die Nachricht überbracht, dass Rom einen Friedensvertrag mit Etrurien zu schließen gedenkt, über den bald Verhandlungen aufgenommen werden sollen. Als die Delegation mit dieser Nachricht in der etruskischen Hauptstadt Clusium eintrifft, verlässt der abgesetzte römische König sein Exil bei Porsenna und zieht an einen anderen Ort auf der Apenninenhalbinsel. Der zwischen dem Etruskischen Reich und der römischen Republik geschlossene Friedensvertrag bringt den Etruskern Gebietsgewinne, so dass sich die Zahl der Bezirke Roms auf 20 reduziert. Außerdem werden die Römer gezwungen, Geiseln zu stellen, die für die Einhaltung des Friedensvertrages mit ihrem Leben bürgen sollen. <br> | Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris?) Porsenna entsendet ein Jahr nach dem vergeblichen Versuch der Einnahme der Stadt Rom gemeinsam mit königstreuen römischen und verbündeten latinischen Truppen eine Delegation in die Stadt, die den Senat auffordert, den abgesetzten König Tarquinius Superbus wieder den Thron Roms zuzuerkennen. Die Legaten werden von den Römern wieder nach Etrurien zurückgeschickt mit der Nachricht, dass Rom niemals wieder einen König einsetzen wird und die Etrurier aus Respekt vor der römischen Bevölkerung künftig von weiteren diplomatischen oder kriegerischen Versuchen, den König wieder auf den Thron zu verhelfen, absehen sollen. Statt dessen wird Porsenna die Nachricht überbracht, dass Rom einen Friedensvertrag mit Etrurien zu schließen gedenkt, über den bald Verhandlungen aufgenommen werden sollen. Als die Delegation mit dieser Nachricht in der etruskischen Hauptstadt Clusium eintrifft, verlässt der abgesetzte römische König sein Exil bei Porsenna und zieht an einen anderen Ort auf der Apenninenhalbinsel. Der zwischen dem Etruskischen Reich und der römischen Republik geschlossene Friedensvertrag bringt den Etruskern Gebietsgewinne, so dass sich die Zahl der Bezirke Roms auf 20 reduziert. Außerdem werden die Römer gezwungen, Geiseln zu stellen, die für die Einhaltung des Friedensvertrages mit ihrem Leben bürgen sollen. <br> | ||
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− | Das Etrusische Reich unter seinem König Lars (Laris) Porsenna plant nach dem Friedensschluss mit Rom | + | Das Etrusische Reich unter seinem König Lars (Laris) Porsenna plant nach dem Friedensschluss mit Rom die Einnahme der Städte und Siedlungsgebiete der Latiner, die sich bereits im 7. Jahrhundert BC zu einem Wirtschafts- und Verteidigungsbündnis namens '''Latinischen Liga''' zusammengeschlossen. Ursprünglich stand diese Liga unter der Führung von Alba Longa, die Mitte des 7. Jahrhunderts zerstört wurde. Nunmehr wird diese Liga aus den Städten und Gebiete Ardea, Aricia, Cora, Lanuvium, Lavinium, Pometia, Tibur und Tusculum gebildet. Porsenna entsendet seinen Sohn Aruns vor die latinischen Stadt Aricia, die von Latinern und von Griechen verteidigt wird, die unter dem Befehl des Tyrannen Aristodemos von Kyme stehen. Dort erleidet Aruns eine Niederlage und wird selbst in dem Kampf getötet. In Bezug auf die Schlacht bei Aricia überliefern Livius und Dionys noch, dass das mit Etrurien verbündete Rom freiwillig etruskische Verwundete aufnimmt, um sie gesund zu pflegen. Diese werden sich später im sogenannten Tuskischen Viertel am Forum ansiedeln dürfen. Diese Entscheidung, dem ehemaligen Feind zu helfen, treffen ausgerechnet die beiden Consuln, die vor vier Jahren persönlich gegen die Etrusker vor Rom gekämpft haben. Von diesem Geschehen angerührt, zieht der Sabiner Attus Clausus (später Appius Claudius) nach Rom um und wird unter die Patrizier aufgenommen. <br> |
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|<center>'''Weblinks'''</center> || | |<center>'''Weblinks'''</center> || | ||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_r%C3%B6mischen_Konsuln Liste der römischen Consuln] | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_r%C3%B6mischen_Konsuln Liste der römischen Consuln] | ||
+ | * [http://imperiumromanum.com/geschichte/zeittafeln/konsularlisten_01.htm Konsularlisten] | ||
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|<center>'''Proximity'''</center> || | |<center>'''Proximity'''</center> || |
Version vom 21. Oktober 2016, 19:22 Uhr
RÖMISCHE REPUBLIK
Hauptseite | |Die Römische Republik bei Staatsgründung (Quelle: wikipedia.fr) | |||
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Königreich Lavinium | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Alba Longa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Etruskisches Reich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Königreich Rom | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gründungsphase der Römischen Republik (509-451 BC). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik In Rom schreibt man das Jahr 245 (ab urbe condita = seit Gründung der Stadt, gemeint ist Rom).
Etruskisches Reich / Königreich Rom / Römische Republik
Der Schriftsteller Dionysios von Halikarnassos schreibt:
Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago
Der Vertrag wird in griechischer Sprache abgefasst. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik Die Beliebtheit des im Vorjahr anstelle des gefallenen ersten Consuls Roms, Iunius Brutus, als "Consul suffectus" in das Amt des Staatsoberhauptes Roms gekommenen Publius Valerius Volusi Poplicola ist so groß, dass er nun eine volle Amtszeit als ordentlicher Consul dienen soll.
Etruskisches Reich / Römische Republik Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik
Etruskisches Reich / Römische Republik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik Erstmals seit dem Beginn der Römischen Republik werden wieder zwei Consuln ins Amt berufen, die vorher noch niemals in dieses Amt gewählt wurden. Es handelt sich um bewährte Feldherren, die vor zwei Jahren Rom vor der Einnahme durch die Etrusker bewahrten und die Republik am Tiber verteidigten. Der römische Feldherr Spurius Larcius Rufus ist ein Mitglied der Familie der Larcii (oft auch Lartii genannt), die ihren Familiennamen vom etruskischen Vornamen Lar(s) herleitet. Larcius diente 508 BC gemeinsam mit Titus Herminius Aquilinus und Horatius Colces an der Pons Sublicius und verteidigte sie gegen die Etrusker. Neben dem Einsatz am Schlachtfeld kümmerte sich Larcius Rufus auch um die Getreideversorgung.
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Römische Republik Zum zweiten Mal seit dem Beginn der Römischen Republik werden zwei Consuln ins Amt berufen, die vorher noch niemals in dieses Amt gewählt wurden. Ihr Name ist allerdings in der Republik nicht unbekannt: Marcus Valerius Volusus ist der Bruder von Publius Valerius Poplicola, der bereits dreimal Consul war. Marcus Valerius Volusus kämpfte 508 BC mit Titus Lucretius gegen den Etruskerkönig Lars Porsenna und wurde verwundet aus der Schlacht getragen. Die Geschichtsschreiber Plutarch und Dionysios berichten später, dass Valerius von der römischen Stadtgemeinde ein Grundstück und die Kosten zum Bau des Hauses erhalten haben soll, was bisher in Rom nicht üblich war. Durch die Popularität seines Bruders Publius Valerius dürfte es für Marcus Valerius keine Schwierigkeiten bei seiner Wahl zum Consul gegeben haben, zumal erwartet wird, dass ihn dieser bei der Amtsführung mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Das politische Gespann Marcus und Publius Valerius ergänzt sich prächtig, wobei Marcus eher der militärische und Publius der diplomatische Part zufallen wird.
Römische Republik / Stamm der Sabiner | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zu Beginn der Römischen Republik fast drei Jahre als "Consul suffectus" und als "Consul" diente, wird zum vierten Mal zum "Consul" und darüber hinaus zum zweiten Mal als "Praetor maximus" gewählt.
Etruskisches Reich | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik
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Römische Republik
Consul Opiter Verginius Tricostus nimmt im Krieg gegen die Aurunker die Stadt Pometia ein, wofür ihm die Ehre eines Triumphzuges zuteil wird. Eine andere Überlieferung lässt ihn die latinische Stadt Cameria einnehmen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Römische Republik
Consul Postumus Cominius Auruncus wirft einen Sklavenaufstand nieder und weiht den Tempel des Saturnus ein. An dieser Feier nimmt auch sein Co-Consul und ernannter Dictator (für sechs Monate) Titus Larcius Flavus teil. Es ist nicht bekannt, aus welchem Grund Titus Larcius Flavus das Amt eines "Dictator" der Römischen Republik zugesprochen wird. Nach dem römischen Gesetz darf das Diktatorenamt nur maximal sechs Monate ausgeübt werden.
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Chronik der Römischen Republik der folgenden Dekade | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
500 BC - 490 BC - 480 BC - 470 BC - 460 BC - 450 BC - 440 BC - 430 BC - 420 BC - 410 BC | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
spätere Chroniken | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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