Chronik 1010 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit dem Tod des geistlichen Führers und Propheten Samuel, der der wichtigste Ratgeber König Sauls gewesen ist, obwohl sich Beide seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben, sucht Saul nun Hilfe bei einer Totenbeschwörerin in Endor. Dies ist umso verwunderlicher, als dass Saul selbst das Beschwören von Toten bei Todesstrafe verboten hat. Der Totenbeschwörerin von Endor gelingt es tatsächlich, Saul zu suggerieren, dass sie den verstorbenen Samuel aus dem Totenreich heraushebt, damit Saul ihm Fragen stellen kann. Obwohl die Antworten die Zukunft von Saul genau umschreiben, ist trotzdem davon auszugehen, dass es sich hier nicht um ein Werk Gottes handelt, denn Gott selbst hat in seinem Wort, der Bibel, diese Art der Kommunikation untersagt. Im 1. Brief Samuel steht von dem merkwürdigen Geschehnis von Endor (mit Versangaben): <br> | Mit dem Tod des geistlichen Führers und Propheten Samuel, der der wichtigste Ratgeber König Sauls gewesen ist, obwohl sich Beide seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben, sucht Saul nun Hilfe bei einer Totenbeschwörerin in Endor. Dies ist umso verwunderlicher, als dass Saul selbst das Beschwören von Toten bei Todesstrafe verboten hat. Der Totenbeschwörerin von Endor gelingt es tatsächlich, Saul zu suggerieren, dass sie den verstorbenen Samuel aus dem Totenreich heraushebt, damit Saul ihm Fragen stellen kann. Obwohl die Antworten die Zukunft von Saul genau umschreiben, ist trotzdem davon auszugehen, dass es sich hier nicht um ein Werk Gottes handelt, denn Gott selbst hat in seinem Wort, der Bibel, diese Art der Kommunikation untersagt. Im 1. Brief Samuel steht von dem merkwürdigen Geschehnis von Endor (mit Versangaben): <br> | ||
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Philister und Israeliten kämpfen gegeneinander auf dem Gebirge Gilboa. Im Kampf um Israel kommen der israelitische König Saul und drei seiner Söhne, unter ihnen Jonathan, ums Leben. Im 1. Buch Samuel Kapitel 31 ist darüber geschrieben (mit Versangaben): <br> | Philister und Israeliten kämpfen gegeneinander auf dem Gebirge Gilboa. Im Kampf um Israel kommen der israelitische König Saul und drei seiner Söhne, unter ihnen Jonathan, ums Leben. Im 1. Buch Samuel Kapitel 31 ist darüber geschrieben (mit Versangaben): <br> | ||
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Nach der Bibel ist Saul (hebr. Sha'ul - „der Erbetene“) der erste König Israels. Bisher gibt es keinerlei außerbiblische Zeugnisse für die Existenz dieses Stammesfürsten oder Königs, Saul ben Kisch aus Gibea, markiert mit seiner Herrschaft den Übergang von einem losen Zusammenschluss einzelner Stämme Israels zu einem festgefügten Staat. Zwar trat er wie die charismatischen Richter vor ihm in einer kritischen Situation als politisch-militärischer Führer in Erscheinung, legte aber im Gegensatz zu ihnen sein Mandat anschließend nicht nieder. Er schlug die Ammoniter in einer offenen Feldschlacht und befreite damit die von ihnen belagerte Stadt Jabesch in Gilead. Dieses Gebiet schien zu seinem Stammesgebiet zu gehören, denn die Leute von Jabesch begruben später seinen Leichnam und die seiner Söhne „unter einem Tamariskenbaum“ (1 Sam 31,11-13 EU). In der Siegesfreude wurde er anschließend auf der alten Kultstätte Gilgal durch das Volk zum König gewählt und nach 1. Samuel 10,1 vom Propheten Samuel zum König und zum Messias gesalbt. Dies führte zu einer Gegenreaktion der Philister, die seinerzeit die starke Macht der Küstenstädte und der fruchtbaren Ebene verkörperten. Saul konnte sich trotz zahlreicher Kämpfe nie entscheidend gegen diesen Gegner durchsetzen und vereinte vor allem die Stämme des nördlichen Berglandes (Ephraim), des Ostjordanlandes Gilead und zeitweise auch das Gebiet der großen Städte in der Jesreel-Ebene, sowie des davidischen Stammesgebietes Benjamin und Juda. Er residierte in seinem Heimatort Gibea und beginnt mit der Schaffung staatlicher Strukturen, die aber erst von seinen Nachfolgern erfolgreich ausgebaut werden konnten. Unter anderem baute er ein kleines, stehendes Söldnerheer auf und ordnete die Vertreibung von Totenbeschwörern und Wahrsagern an. Im kultisch-religiösen Bereich kam es mehrfach zu Unstimmigkeiten mit dem Propheten Samuel, der ihn zunächst zum König gesalbt hatte, ihn schließlich jedoch im Auftrag Gottes verwarf. Saul wird von seinem Sohn Jonathan unterstützt, und auch David, der Krieger aus dem südlichen Bergland konnte bald die Anerkennung des Königs gewinnen und wird sein Schwiegersohn. Allerdings neidete Saul nach der Bibel seinem Schwiegersohn zunehmend dessen Erfolge und Beliebtheit. In seinen depressiven Stimmungen wähnte er sich einerseits von Jonathan und David, andererseits von Samuel bedroht. Nach 1. Samuel, Kap. 16 bis 26 trachtete er David wiederholt nach dem Leben. Dabei fiel er selbst zweimal in dessen Hand. Der spätere Thronfolger schonte jedoch das Leben Sauls. Das erstarkende Stammeskönigtum des Saul und seiner Söhne im Norden bedrohte die Handelswege der Ägypter und die stärkeren Städte der Ebene und des Küstengebietes, so dass es zunächst durch die Philisterdekapolis um Gat bekämpfte und schließlich durch den Feldzug des Pharao Scheschonk zerschlagen wurde. <br> | Nach der Bibel ist Saul (hebr. Sha'ul - „der Erbetene“) der erste König Israels. Bisher gibt es keinerlei außerbiblische Zeugnisse für die Existenz dieses Stammesfürsten oder Königs, Saul ben Kisch aus Gibea, markiert mit seiner Herrschaft den Übergang von einem losen Zusammenschluss einzelner Stämme Israels zu einem festgefügten Staat. Zwar trat er wie die charismatischen Richter vor ihm in einer kritischen Situation als politisch-militärischer Führer in Erscheinung, legte aber im Gegensatz zu ihnen sein Mandat anschließend nicht nieder. Er schlug die Ammoniter in einer offenen Feldschlacht und befreite damit die von ihnen belagerte Stadt Jabesch in Gilead. Dieses Gebiet schien zu seinem Stammesgebiet zu gehören, denn die Leute von Jabesch begruben später seinen Leichnam und die seiner Söhne „unter einem Tamariskenbaum“ (1 Sam 31,11-13 EU). In der Siegesfreude wurde er anschließend auf der alten Kultstätte Gilgal durch das Volk zum König gewählt und nach 1. Samuel 10,1 vom Propheten Samuel zum König und zum Messias gesalbt. Dies führte zu einer Gegenreaktion der Philister, die seinerzeit die starke Macht der Küstenstädte und der fruchtbaren Ebene verkörperten. Saul konnte sich trotz zahlreicher Kämpfe nie entscheidend gegen diesen Gegner durchsetzen und vereinte vor allem die Stämme des nördlichen Berglandes (Ephraim), des Ostjordanlandes Gilead und zeitweise auch das Gebiet der großen Städte in der Jesreel-Ebene, sowie des davidischen Stammesgebietes Benjamin und Juda. Er residierte in seinem Heimatort Gibea und beginnt mit der Schaffung staatlicher Strukturen, die aber erst von seinen Nachfolgern erfolgreich ausgebaut werden konnten. Unter anderem baute er ein kleines, stehendes Söldnerheer auf und ordnete die Vertreibung von Totenbeschwörern und Wahrsagern an. Im kultisch-religiösen Bereich kam es mehrfach zu Unstimmigkeiten mit dem Propheten Samuel, der ihn zunächst zum König gesalbt hatte, ihn schließlich jedoch im Auftrag Gottes verwarf. Saul wird von seinem Sohn Jonathan unterstützt, und auch David, der Krieger aus dem südlichen Bergland konnte bald die Anerkennung des Königs gewinnen und wird sein Schwiegersohn. Allerdings neidete Saul nach der Bibel seinem Schwiegersohn zunehmend dessen Erfolge und Beliebtheit. In seinen depressiven Stimmungen wähnte er sich einerseits von Jonathan und David, andererseits von Samuel bedroht. Nach 1. Samuel, Kap. 16 bis 26 trachtete er David wiederholt nach dem Leben. Dabei fiel er selbst zweimal in dessen Hand. Der spätere Thronfolger schonte jedoch das Leben Sauls. Das erstarkende Stammeskönigtum des Saul und seiner Söhne im Norden bedrohte die Handelswege der Ägypter und die stärkeren Städte der Ebene und des Küstengebietes, so dass es zunächst durch die Philisterdekapolis um Gat bekämpfte und schließlich durch den Feldzug des Pharao Scheschonk zerschlagen wurde. <br> | ||
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Nachfolger Sauls auf dem Thron Israels wird sein Sohn Isch-Boschet, der von General Abner als König eingesetzt wird. David wird König in Juda. Niedergeschrieben ist dies im 2. Samuel Kapitel 2 (mit Versangaben): <br> | Nachfolger Sauls auf dem Thron Israels wird sein Sohn Isch-Boschet, der von General Abner als König eingesetzt wird. David wird König in Juda. Niedergeschrieben ist dies im 2. Samuel Kapitel 2 (mit Versangaben): <br> | ||
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Kaum steht das Königreich unter der Herrschaft von zwei Königen - Isch-Boschet und David - stellen sich auch schon Konkurrenzkämpfe zwischen den Militärs ein. Abner, der ehemalige Feldherr Sauls und nun starker Mann in Israel, fordert Joab, den Feldherrn Davids, zu einem sportlichen Wettkampf heraus, der damit endet, dass Abner den Asahel, einen Bruder Joabs und ebenfalls ein Heerführer Judas, tötet. Diese Begebenheit ist im 2. Buch Samuel im 2. Kapitel beschrieben (mit Versangaben): <br> | Kaum steht das Königreich unter der Herrschaft von zwei Königen - Isch-Boschet und David - stellen sich auch schon Konkurrenzkämpfe zwischen den Militärs ein. Abner, der ehemalige Feldherr Sauls und nun starker Mann in Israel, fordert Joab, den Feldherrn Davids, zu einem sportlichen Wettkampf heraus, der damit endet, dass Abner den Asahel, einen Bruder Joabs und ebenfalls ein Heerführer Judas, tötet. Diese Begebenheit ist im 2. Buch Samuel im 2. Kapitel beschrieben (mit Versangaben): <br> | ||
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Nach einem Streit zwischen König Isch-Boschet von Israel mit seinem Obersten Feldherrn und Fürsprecher Abner um eine Nebenfrau Sauls, mit der Abner intim gewesen ist, trennt sich Abner von dem israelitischen König und trifft in Hebron ein, um mit König David von Juda über seinen Wechsel nach Juda mit dem Ziel zu verhandeln, ganz Israel unter die Herrschaft Davids zu bringen. Das Gespräch verläuft in einer freundschaftlichen Atmosphäre. David ist zu einem Neuanfang mit Abner, der noch im Vorjahr General Asahel, den Bruder seines Obersten Feldherrn Joab, umgebracht hat, bereit und entlässt Abner in Frieden. Als Joab von einem Streifzug nach Hebron zurückkehrt und davon hört, dass David den Abner nicht nur empfangen, sondern auch noch in Frieden weggeschickt hat, macht er seinem König Vorwürfe. Schließlich trifft Joab den Abner noch in Hebron und beginnt mit ihm ein belangloses Gespräch, das Abner in Sicherheit wiegen soll. Noch während sie sprechen, rächt Joab den Tod seines Bruders und bringt Abner um. Dies und die Folgen sind im 2. Buch Samuel im 3. Kapitel dokumentiert (mit Versangaben): <br> | Nach einem Streit zwischen König Isch-Boschet von Israel mit seinem Obersten Feldherrn und Fürsprecher Abner um eine Nebenfrau Sauls, mit der Abner intim gewesen ist, trennt sich Abner von dem israelitischen König und trifft in Hebron ein, um mit König David von Juda über seinen Wechsel nach Juda mit dem Ziel zu verhandeln, ganz Israel unter die Herrschaft Davids zu bringen. Das Gespräch verläuft in einer freundschaftlichen Atmosphäre. David ist zu einem Neuanfang mit Abner, der noch im Vorjahr General Asahel, den Bruder seines Obersten Feldherrn Joab, umgebracht hat, bereit und entlässt Abner in Frieden. Als Joab von einem Streifzug nach Hebron zurückkehrt und davon hört, dass David den Abner nicht nur empfangen, sondern auch noch in Frieden weggeschickt hat, macht er seinem König Vorwürfe. Schließlich trifft Joab den Abner noch in Hebron und beginnt mit ihm ein belangloses Gespräch, das Abner in Sicherheit wiegen soll. Noch während sie sprechen, rächt Joab den Tod seines Bruders und bringt Abner um. Dies und die Folgen sind im 2. Buch Samuel im 3. Kapitel dokumentiert (mit Versangaben): <br> | ||
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Version vom 31. August 2019, 08:13 Uhr
DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1010 BIS 1006 BC
König Saul von Israel fällt nach 40 Jahren Herrschaft im Krieg gegen die Philister
Isch-Boschet, der Enkel Sauls, wird von General Abner auf den Thron Israels gehoben
David ben Isai wird zum König des neu gegründeten Königreiches Juda erhoben
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Chronik 1060-1056 BC / 1055-1051 BC / 1050-1046 BC / 1045-1041 BC / 1040-1036 BC / 1035-1031 BC / 1030-1026 BC / 1025-1021 BC / 1020-1016 BC / 1015-1011 BC |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(1050 - 605 BC) |
König Mefi-Boschet ben Jonathan |
1010 - 1004 BC | ||
(5600 - 525 BC) |
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(1155 - 729 BC) |
Usurpator Ea-mukin-zeri König Kašš-nadin-ahi |
1006 BC 1006 - 1003 BC | ||
(1122 - 256 BC) |
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(2500 - 609 BC) |
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Königreich Israel Mit dem Tod des geistlichen Führers und Propheten Samuel, der der wichtigste Ratgeber König Sauls gewesen ist, obwohl sich Beide seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben, sucht Saul nun Hilfe bei einer Totenbeschwörerin in Endor. Dies ist umso verwunderlicher, als dass Saul selbst das Beschwören von Toten bei Todesstrafe verboten hat. Der Totenbeschwörerin von Endor gelingt es tatsächlich, Saul zu suggerieren, dass sie den verstorbenen Samuel aus dem Totenreich heraushebt, damit Saul ihm Fragen stellen kann. Obwohl die Antworten die Zukunft von Saul genau umschreiben, ist trotzdem davon auszugehen, dass es sich hier nicht um ein Werk Gottes handelt, denn Gott selbst hat in seinem Wort, der Bibel, diese Art der Kommunikation untersagt. Im 1. Brief Samuel steht von dem merkwürdigen Geschehnis von Endor (mit Versangaben):
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Königreich Israel / Land Kanaan Philister und Israeliten kämpfen gegeneinander auf dem Gebirge Gilboa. Im Kampf um Israel kommen der israelitische König Saul und drei seiner Söhne, unter ihnen Jonathan, ums Leben. Im 1. Buch Samuel Kapitel 31 ist darüber geschrieben (mit Versangaben):
Im 2. Buch Samuel wird im ersten Kapitel die Beschreibung des Kampfes fortgesetzt (mit Versangaben):
Nach der Bibel ist Saul (hebr. Sha'ul - „der Erbetene“) der erste König Israels. Bisher gibt es keinerlei außerbiblische Zeugnisse für die Existenz dieses Stammesfürsten oder Königs, Saul ben Kisch aus Gibea, markiert mit seiner Herrschaft den Übergang von einem losen Zusammenschluss einzelner Stämme Israels zu einem festgefügten Staat. Zwar trat er wie die charismatischen Richter vor ihm in einer kritischen Situation als politisch-militärischer Führer in Erscheinung, legte aber im Gegensatz zu ihnen sein Mandat anschließend nicht nieder. Er schlug die Ammoniter in einer offenen Feldschlacht und befreite damit die von ihnen belagerte Stadt Jabesch in Gilead. Dieses Gebiet schien zu seinem Stammesgebiet zu gehören, denn die Leute von Jabesch begruben später seinen Leichnam und die seiner Söhne „unter einem Tamariskenbaum“ (1 Sam 31,11-13 EU). In der Siegesfreude wurde er anschließend auf der alten Kultstätte Gilgal durch das Volk zum König gewählt und nach 1. Samuel 10,1 vom Propheten Samuel zum König und zum Messias gesalbt. Dies führte zu einer Gegenreaktion der Philister, die seinerzeit die starke Macht der Küstenstädte und der fruchtbaren Ebene verkörperten. Saul konnte sich trotz zahlreicher Kämpfe nie entscheidend gegen diesen Gegner durchsetzen und vereinte vor allem die Stämme des nördlichen Berglandes (Ephraim), des Ostjordanlandes Gilead und zeitweise auch das Gebiet der großen Städte in der Jesreel-Ebene, sowie des davidischen Stammesgebietes Benjamin und Juda. Er residierte in seinem Heimatort Gibea und beginnt mit der Schaffung staatlicher Strukturen, die aber erst von seinen Nachfolgern erfolgreich ausgebaut werden konnten. Unter anderem baute er ein kleines, stehendes Söldnerheer auf und ordnete die Vertreibung von Totenbeschwörern und Wahrsagern an. Im kultisch-religiösen Bereich kam es mehrfach zu Unstimmigkeiten mit dem Propheten Samuel, der ihn zunächst zum König gesalbt hatte, ihn schließlich jedoch im Auftrag Gottes verwarf. Saul wird von seinem Sohn Jonathan unterstützt, und auch David, der Krieger aus dem südlichen Bergland konnte bald die Anerkennung des Königs gewinnen und wird sein Schwiegersohn. Allerdings neidete Saul nach der Bibel seinem Schwiegersohn zunehmend dessen Erfolge und Beliebtheit. In seinen depressiven Stimmungen wähnte er sich einerseits von Jonathan und David, andererseits von Samuel bedroht. Nach 1. Samuel, Kap. 16 bis 26 trachtete er David wiederholt nach dem Leben. Dabei fiel er selbst zweimal in dessen Hand. Der spätere Thronfolger schonte jedoch das Leben Sauls. Das erstarkende Stammeskönigtum des Saul und seiner Söhne im Norden bedrohte die Handelswege der Ägypter und die stärkeren Städte der Ebene und des Küstengebietes, so dass es zunächst durch die Philisterdekapolis um Gat bekämpfte und schließlich durch den Feldzug des Pharao Scheschonk zerschlagen wurde. | |||||
Königreich Israel / Königreich Juda Nachfolger Sauls auf dem Thron Israels wird sein Sohn Isch-Boschet, der von General Abner als König eingesetzt wird. David wird König in Juda. Niedergeschrieben ist dies im 2. Samuel Kapitel 2 (mit Versangaben):
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Königreich Israel / Königreich Juda Kaum steht das Königreich unter der Herrschaft von zwei Königen - Isch-Boschet und David - stellen sich auch schon Konkurrenzkämpfe zwischen den Militärs ein. Abner, der ehemalige Feldherr Sauls und nun starker Mann in Israel, fordert Joab, den Feldherrn Davids, zu einem sportlichen Wettkampf heraus, der damit endet, dass Abner den Asahel, einen Bruder Joabs und ebenfalls ein Heerführer Judas, tötet. Diese Begebenheit ist im 2. Buch Samuel im 2. Kapitel beschrieben (mit Versangaben):
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Königreich Israel / Königreich Juda Nach einem Streit zwischen König Isch-Boschet von Israel mit seinem Obersten Feldherrn und Fürsprecher Abner um eine Nebenfrau Sauls, mit der Abner intim gewesen ist, trennt sich Abner von dem israelitischen König und trifft in Hebron ein, um mit König David von Juda über seinen Wechsel nach Juda mit dem Ziel zu verhandeln, ganz Israel unter die Herrschaft Davids zu bringen. Das Gespräch verläuft in einer freundschaftlichen Atmosphäre. David ist zu einem Neuanfang mit Abner, der noch im Vorjahr General Asahel, den Bruder seines Obersten Feldherrn Joab, umgebracht hat, bereit und entlässt Abner in Frieden. Als Joab von einem Streifzug nach Hebron zurückkehrt und davon hört, dass David den Abner nicht nur empfangen, sondern auch noch in Frieden weggeschickt hat, macht er seinem König Vorwürfe. Schließlich trifft Joab den Abner noch in Hebron und beginnt mit ihm ein belangloses Gespräch, das Abner in Sicherheit wiegen soll. Noch während sie sprechen, rächt Joab den Tod seines Bruders und bringt Abner um. Dies und die Folgen sind im 2. Buch Samuel im 3. Kapitel dokumentiert (mit Versangaben):
David verhält sich politisch korrekt. Er "verflucht" seinen Obersten Feldherrn Joab für seine Rache gegen Abner, aber er belässt ihn klugerweise in seinem Amt. Nachdem die Nachricht vom Tod des "starken Mannes" in Israel, General Abners, bekannt wird, bricht in Israel eine große Unsicherheit aus. Viele rechnen damit, dass David nun versuchen wird, von Juda aus das Land einzunehmen und zu vereinen, denn im Gegensatz zu Israel verfügt Juda über eine intakte Armeeführung. | |||||
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Chronik 1005-1001 BC / 1000 BC / 999 BC / 998 BC / 997 BC / 996 BC | |||||