Irland - Vorzeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. November 2016, 08:25 Uhr
IRLAND - VORZEIT
bis 1980 BC
Heutige Bezeichnungen: Republik Irland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
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Jahres-Chroniken | ||||
Länderchroniken |
Phanerozoikum – Paläozoikum – Ordovizium – Oberordovizium – Hirnantium - Laurentia Beginn der takonisch-kaledonischen Orogenese im oberen (=späten) Ordovizium, im speziellen Nordirland, Nord- und West-Wales, wo kaledonische und variszische Terrane eng nebeneinander liegen, Schottland, Norwegen und der Takonischen Orogenese an der Ostküste Laurentias. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Silur – Llandovery - Aeronium - Avalonia / Baltikum / Laurentia / Laurussia Der Kontinentverbund Avalonia und Baltikum kollidiert mit dem Kontinent Laurentia, der heute in Nordamerika, Grönland, dem nördlichen Irland und Schottland zerfallen ist. Der Iapetus-Ozean beginnt sich östlich von Laurentia auszuweiten. Seine Platte subduziert unter die Ostküste, hebt die kontinentale Kruste und bewirkt eine Periode des Vulkanismus. Auf Laurentia entstehen die Appalachen, während zur selben Zeit an der anderen Seite des Meeres, auf dem bereits vereinigten Baltikum/Avalonia, die Kaledonischen Gebirge wachsen. Der neue Kontinent trägt den Namen Laurussia. Man könnte ihn auch als Euramerica bezeichnen. Das Erdenjahr hat 400 Tage. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Unterdevon - Emsium - Laurussia Das schwül-warme Klima setzt sich wieder durch. Die heutige Norddeutsche Tiefebene ist Vorland-Senkungsgebiet unter einem tropischen Flachwasser-Korallenmeer. Der Iapetus-Ozean schließt sich zu einer Bucht des Rheischen Ozeans und verschweißt so die drei Kontinentalplatten Laurentia, Baltica und Avalonia zu einem neuen Großkontinent Laurussia (auch Euramerika genannt). Die Appalachen und die Kaledonischen Berge werden gehoben. Avalonia wird das Fundament der heutigen Gebiete Norddeutschland, der südlichen Nordsee, Mittelengland, Wales, Südirland und kleinere Teile Nordamerikas wie Neufundland, Neuschottland, Neubraunschweig, Teile der Neuenglandstaaten und des nördlichen Teils Floridas. Die heute europäischen Teile Avalonias werden auch als Ost-Avalonia bezeichnet, die heute nordamerikanischen Teile auch als West-Avalonia. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Devon – Mitteldevon - Eifelium - Laurussia In West- und Mitteleuropa, wo der Gebirgsgürtel der Varisziden entsteht, die vom heutigen Portugal und Westspanien nach Südwest-Irland und Cornwall bis nach Pembrokeshire, der Gower-Halbinsel und schließlich dem Vale of Glamorgan in Südwales. Am europäischen Festland zieht sich das Gebirge in einem europaweiten Bogen vom Armorikanischen Massiv der Bretagne, unter dem Pariser Becken zu den Ardennen, dem Rheinischen Schiefergebirge, Hunsrück, Taunus, Odenwald bis zum Harz und über das Erzgebirge bis zur Böhmischen Masse, welche den Ostrand der Variszischen Gebirge bildet. Nach Süden zieht sich das Gebirgsband vom Schwarzwald über den Vogesen zum Französischen Zentralmassiv weiter über Korsika bis nach Sardinien. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Laurussia Am Südrand von Laurussia, dem Kontinent, der sich durch die Kollision von Laurentia (Nordamerika) und Baltica (Nordeuropa und Westrussland) gebildet hatte, kommt es zur Sedimentation von sehr fossilreichen Kalken. Der Bereich der Kohlenkalk-Fazies erstreckte sich von Irland/England, Belgien und die Ardennen über das linksrheinische Schiefergebirge bis nach Polen. Im Bereich Englands wurde die marine Karbonatsedimentation durch mehrere Hochzonen gegliedert. Zur Ablagerung kamen Moostierchen-Riffkalke, Schuttkalke und dunkle bituminöse Kalke. An Fossilien sind vor allem Bryozoen, Korallen, Armfüßer (Brachiopoda), Goniatiten und Crinoiden überliefert. Die Mächtigkeit des Kohlenkalk erreicht 300 bis 700 Meter. | ||||||
Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Mississippium - Tournaisium - Pangaea
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Phanerozoikum – Paläozoikum – Karbon – Pennsylvanium - Gzhelium - Pangaea Alle Kratonen (Festlandskerne) der Erde schließen sich zu einem einzigen Kontinent zusammen, der - wie bereits der vereinigte Kontinent Nordamerika/Skandinavien/Asien Pangaea genannt wird. Der Name des Superkontinents ist zusammengesetzt aus dem griechischen pan = alles, allumfassend und gaia = Land, Erde, also Alles Land oder Ganzerde oder Allerde. Damit wird der Iapetus-Ozean und der Rheische Ozean geschlossen. Auch die kleineren Elemente Perunica, Armorica, aber auch die Kratone des heutigen Sibirien, Kasachstans, Nord- und Südchinas sowie mehrere vulkanische Inselbögen sind weitere Bestandteile. Pangaea ist umgeben vom weltumspannenden Ozean Panthalassa und seiner riesigen östlichen Bucht, der Tethys. Die Kimmerische Platte ist anfangs noch mit Indien und damit Gondwana verbunden. Die Palaeotethys trennt sie bald von Pangaea. Während dieser Periode wird nun der Nordteil Indiens von einer späten Phase des sogenannten Kambro-Ordovizischen Panafrikanischen Ereignisses oder Panafrikanischen Gebirgsbildung oder (?) Cadomische Orogenese (Gebirgsbildung im Norden Gondwanas) beeinflusst werden, welches durch unterschiedliche Schichtung von Sedimenten gekennzeichnet wird. Obwohl der Kontinent Pangaea nunmehr bis den Polarkreisen reicht, gibt es eigenartigerweise keinen Hinweis auf eine großflächige Vergletscherung dieser Regionen. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Jura – Oberjura - Tithonium - Gondwana / Laurasia / Laurentia Die ältesten noch vorhandenen Anteile der dünnen Ozeankruste existieren erst jetzt. Der Großkontinent Gondwana beginnt vom Kontinent Pangaea abzubrechen. Madagaskar löst sich vom afrikanischen Kontinent. Laurasia teilt sich durch Öffnung des Nordatlantiks in Laurentia (das heutige Nordamerika) und Eurasien (noch ohne Indien und Arabien). Alle beteiligten Kratone - bis auf Grönland, Irland und England - sind bis heute zusammengeschlossen, wobei sich bereits erste Riftzonen in der Region des Baikalsees bilden. So wie bei jeder Gebirgsbildung kommt es auch hier zur Hebung älterer Gesteinsschichten: In der Böhmischen Masse des Waldviertels in Niederösterreich werden durch die variszischen Hebungsereignisse Gneise aus dem Superkontinent Rodinia von vor 1,1 Milliarden Jahren zutage gefaltet beziehungsweise auf jüngere Gesteinsschichten überschoben. Die variszischen Gebirgsbildungen haben auch Magma-Aufstiege aus der Tiefe zur Folge, die verschiedenorts zu Erzlagerstätten führen. Durch die im Vorland der Geosynklinalen auftretenden Senkungen werden dort auch abgetragene Massen von Gebirgsschutt und Feinsedimenten abgelagert. Diesen Vorgängen verdankt unter anderem das Ruhrgebiet seine zahlreichen Kohlenflöze. Durch plattentektonische Vorgänge und unter Ausbildung der Parathethys im heutigen Mitteleuropa und Südeuropa erstehen vorerst noch einmal die Großkontinente Laurasia und Gondwana, aus denen Pangaea ursprünglich entstanden war. In dem Meer über dem heutigen Norddeutschland leben die größten Schmelzschuppenfische der Jurazeit, die später zum Beispiel in der Gegend von Solnhofen in Bayern entdeckt werden. Diese Fische sind bis zu 2,50 Meter lang und werden Lepidotes maximus genannt. Zu ihrer Nahrung gehören hartschalige Muscheln und Krebse, die sie mit ihren Pflasterzähnen knacken. Das Gebiet des heutigen Deutschland, insbesondere Bayern, erlebt die Hoch-Zeit der Schildkröten. Die Gattungen heißen Plesiochelys, Idiochelys, Eurysternum und Solnhofia. | ||||||
Phanerozoikum – Mesozoikum – Kreide – Oberkreide - Turonium Das Turonium (im deutschen Sprachgebrauch häufig verkürzt zu Turon), in der Erdgeschichte eine chronostratigraphische Stufe der Oberkreide, beginnt. Die ursprüngliche namensgebende Typlokalität dieser Stufe liegt in der französischen Landschaft Touraine in der Nähe der französischen Stadt Tours (Département Indre-et-Loire, Frankreich). Der lateinische Name der Landschaft ist Turonia. Der Beginn der Stufe ist durch das Ersteinsetzen der Ammoniten-Art Watinoceras devonense definiert. Die Grenze zum Coniacium, der darauf folgenden Stufe, durch das Erstauftreten der Inoceramen-Art Cremnoceramus rotundatus. Im Turonium entsteht eine durchgehende Verbindung zum Nordatlantik. Im Nordatlantik schreitet die bereits im Jura begonnene Ozeanspreizung zwischen Nordafrika und der nordamerikanischen Ostküste weiter nach Norden vor. Im Laufe der Unterkreide bildet sich das Teilstück zwischen der Iberischen Halbinsel und Neufundland. In der höheren Unterkreide und der tieferen Oberkreide spreizt auch die Biskaya, deren Verlängerung in den Pyrenäenraum reicht. In der Oberkreide entsteht westlich von Irland ein Tripelpunkt – ein Ast mündet in ein Grabensystem zwischen Nordamerika und Grönland, der andere weitet sich in der Oberkreide und im Känozoikum zum heutigen nördlichen Nordatlantik. In den Alpen ereignen sich erste Kollisionen ("vorgosauische Gebirgsbildung"). Die Pole sind weiterhin eisfrei und dementsprechend hoch ist der Meeresspiegel. Jetzt, im Turonium erreicht er seinen Höchstwert in der Erdgeschichte. | ||||||
Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Paläozän - Seelandium - Laurasia Im Gebiet des heutigen Nordens von Nordirland entsteht der Giant's Causeway. Er besteht aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Etwa die Hälfte der Säulen hat einen sechseckigen Querschnitt, es treten jedoch auch solche mit vier, fünf, sieben oder acht Ecken auf. Die größten der Steinsäulen erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Metern, die Gesteinsschicht hat an manchen Stellen eine Stärke von bis zu fünfundzwanzig Metern. Der Giant’s Causeway führt etwa fünf Kilometer entlang der Klippen und endet im Meer, wovon er wieder – der alten Legende von Fionn mac Cumhaill zufolge – an der schottischen Küste als Fingal’s Cave auftaucht. Geologen führen die Entstehung des Basaltdammes auf die Abkühlung heißer Lava zurück. Formationen senkrechter Basaltsäulen können bei sehr langsamer und gleichmäßiger Abkühlung von Lava entstehen. Die Säulenstruktur bildet sich dabei aus langsam in das Material hineinlaufenden Spannungsrissen. Diese entstehen durch die Abkühlung und Schrumpfung des Materials und breiten sich senkrecht zur Abkühlungsfläche aus. Der Vulkan, dessen Lava zur Formation des Giant’s Causeway führte, wird 60 Millionen Jahre später durch Erosion abgetragen sein. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Britische Inseln / Irland Während der Hochphase der letzten Eiszeit im Pleistozän ist Irland nahezu ganz von Gletschern bedeckt. 300 Meter dicke Eisschichten formen die Landschaft, zerstören Felsen und sämtliche Zeugnisse früherer menschlicher Besiedelung. Ähnliches passiert in den heutigen Regionen England und Wales, wo man (im eisfreien Süden) Zeugnisse zwischeneiszeitlicher Besiedelung findet. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass zu dieser Zeit auf Irland Menschen lebten, kann man die Möglichkeit nicht ganz und gar ausschließen. Der Ärmelkanal ist trocken. | ||||||
Phanerozoikum – Quartär – Pleistozän – Jungpleistozän (Tarantium) - Irland In Irland beginnt eine Vegetation zu entstehen. Wahrscheinlich ist Irland noch keine Insel, sondern über die heutige Insel Britannia mit dem europäischen Festland verbunden. | ||||||
Europa Am Ende der letzten Eiszeit ist das heutige Nordirland (Nordirland) bei einem um etwa 25-100 Meter niedrigerem Meeresspiegel als heute über die Landbrücke von Kintyre mit Schottland und, da die Britischen Inseln bei diesem niedrigen Wasserstand noch an das europäische Festland angebunden sind, auch mit dem Kontinent verbunden. Die Themse fließt in den Rhein, die dann gemeinsam als riesiger Strom in den Atlantik fließen. Bis auf Nordeuropa befinden sich im Wesentlichen die Strände an den selben Stellen wie heute. Urwälder aus Eiche, Stechpalmen und Birken bedecken ganz Irland. | ||||||
Irland Erste menschliche Besiedlung Irlands durch Jäger und Sammler, wahrscheinlich vor allem von Schottland her. Die britischen Inseln sind noch durch drei große Landbrücken (eine sehr breite im Gebiet des heutigen Antrim sowie zwei im heutigen Bereich Dublin beziehungsweise Wicklow) miteinander verbunden. | ||||||
Irland Am Ende der letzten Eiszeit wird Irland durch kontinentaleuropäische Jäger, Fischer und Sammler besiedelt. Diese wandern über die Landbrücke von der Kintyre-Halbinsel mit Schottland und, da die Britischen Inseln noch mit dem europäischen Kontinent verbunden sind, vom europäischen Festland ein. Mit der Erwärmung beginnen Eiche, Ulme und Esche die Kiefernwälder und die zuvor arktische Fauna und Flora zu verdrängen. Der Riesenhirsch (Megaloceros giganteur) mit einer Geweihauslage von 3,6 Metern kann dadurch auch in Irland nicht überleben und stirbt aus. Aus der Vorgeschichte Irlands sind früheste Zeugnisse menschlicher Besiedelung aus der Zeit des Mesolithikums zwischen 8000 und 7000 beispielsweise zu finden
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Irland Die Gegend von Donegal (heute der nördlichste Teil der Republik Irland) wird erstmals von Menschen besiedelt. Die Menschen am Mount Sandel in Nordirland gebrauchen Mikrolithen (Flintklingen). Dort wird auch im Jahre 1972 der älteste Wohnplatz Irlands am Fluss Bann entdeckt. Etwa ein Siebtel der Insel Irland wird von Mooren bedeckt, die ein Überbleibsel der Nacheiszeit sind. | ||||||
Irland Die Hüttensiedlung bei Mount Sandel (heute Londonderry) entsteht, die älteste bekannte Siedlung Europas. Irland selbst ist noch fast komplett von dichten Wäldern bedeckt, der Nahrungserwerb erfolgt weiter durch das bewährte Jagen und Sammeln. Über die noch kurze Zeit bestehende Landbrücke zwischen Schottland und Irland wird Irland durch Kelten und Érainn kolonisiert. | ||||||
Irland In den irischen „Annalen der Vier Meister“ wird für dieses Jahr die Gründung der Welt angenommen. | ||||||
Irland / Schottland Während des Mesolithikums leben vermutlich weniger als 10.000 Menschen auf Irland. Von Irland und von Schottland aus wird die erste Hochseefischerei betrieben. | ||||||
Irland In der Umgebung der heutigen Stadt Sligo entsteht das erste frei stehende Steingrab Westeuropas mit 100 Dolmen und Ganggräbern. Der Legende nach sollen hier Krieger der Königin Maeves bestattet sein. In Knocknarea, einem weithin sichtbaren Gipfel-Cairn von über zehn Meter Höhe, wird die Herrin, Irlands legendäre starke Frau, angeblich stehend bestattet. | ||||||
Irland Beginn des Ackerbaus auf Irland. | ||||||
Irland / Britische Inseln In Ostirland und in Mittelengland steht das glockenbecherzeitliche Auftauchen von Grabmonumenten für einzelne Personen in extremem Gegensatz zur vorhergehenden Tradition der Gruppenbestattungen. Der Zustand der Jahrtausende später gefundene Skelette der Verstorbenen lässt darauf schließen, dass die Krankheit Tuberkulose auf den britischen Inseln weit verbreitet ist.
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Irland Ackerbau und Viehzucht erreicht in Irland eine Hoch-Zeit. Domestizierte Rinder, Schafe und Ziegen waren bereits zu Beginn der Jungsteinzeit eingeführt worden. Die irischen Ackerbauern der Neusteinzeit sind die Erbauer der berühmten Grabhügel und Passagengräber. Wahrscheinlich leben sie in größeren Gemeinden und nicht einfach in abgelegenen Höfen. | ||||||
Irland Die ersten Steinzeitbauern siedeln in Irland und beginnen mit der Rodung der Wälder, um Getreide zu pflanzen. In Céide Fields im County Mayo entsteht das womöglich älteste Feldersystem der Welt. Die Felder sind durch Steinwälle voneinander getrennt. Nordafrika / Iberische Halbinsel | ||||||
Irland Das älteste bekannte neolithische Haus in ganz Großbritannien wird bei Ballynagilly in der Nähe von Cookstown, County Tyrone im heutigen Nordirland, gebaut. Es ist ein auf einem 200 Meter hohen Hügel in west-östlicher Orientierung errichtetes Holzhaus mit dem Maßen 6,5 mal 6 Meter. Zur Herstellung der Wände dieser Behausung werden ein 30-40 cm breiter und 20-30 cm tiefer Graben ausgehoben. In ihn werden radial gespaltete Eichenplanken gesetzt und mit Steinen befestigt. Die Spuren der Pfostenlöcher ergeben später ein sicheres Bild über die Position der Nord- und Südwand. Die Ost- und Westseite des Gebäudes ist möglicherweise offener. In der Mitte des Hauses gibt es ebenfalls Pfostenlöcher, in denen Baumstämme stehen, die das Dach tragen. Das Bauwerk wird kurz nach der Fertigstellung durch Feuer zerstört. Holzkohle ermöglicht es, ein Radiokarbondatum zu ermitteln. Das Gebäude hatte zwei Herde. Eine kleine Grube enthielt Scherben. Weitere Fragmente von Keramik werden zusammen mit Feuersteinwerkzeugen außerhalb des Gebäudes gefunden. In der Nähe des Fundplatzes befindet sich das Court tomb von Creggandevesky in dem ein Stück Keramik mit dem Abdruck eines Gerstenkorns aus dem Neolithikum gefunden wurde. Welche Aussagen die Erforschung des vorzeitlichen Wohnplatzes zum Übergang vom Mesolithikum zum Neolithikum, also zur Entwicklung von einer Jäger- und Sammler-Gesellschaft zu einer Ackerbau betreibende Kultur in Irland liefern kann, ist Gegenstand vieler Diskussionen. | ||||||
Irland In Irland entstehen megalithische Anlagen wie „court tombs“ (Monumente, die durch einen Hof [„Creevykeel“] gekennzeichnet sind), „passage tombs“ (Ganggräber), „portal tombs“ (Dolmen) und „wedge tombs“ (keilförmige Grabanlagen). Die größte Ansammlung mit einem Haupthügel und rund 20 kleineren Satellitenanlagen, von denen heute 17 erhalten sind, entsteht bei Cnobha (Knowth). Die Satellitengräber umgeben den Haupthügel kreisförmig. Einige findet man auch in größerer Entfernung. Acht der Satellitenanlagen haben eine unbestimmte und sechs eine Kreuzkammer. Der ovale Haupthügel hat einen Durchmesser von 80 bzw. 95 Metern und ist bei einem Umfang von 275 Metern fast 10 Meter hoch. Insgesamt werden auf der Anlage 261 Großsteine postiert. | ||||||
Irland Bau des Ganggrabes von Sí an Bhrú (Newgrange). Die Anlage hat einen Durchmesser von gut 70 m. Der Hügel besteht überwiegend aus Stein und Grassoden, von einem fixierenden Steinring begrenzt, der nach Meinung der Wissenschaftler ursprünglich eine drei Meter hohe Mauer aus Granit und an der Zugangseite aus weißem Quarzit trägt. Ein etwa 22 m langer Gang unter dem Hügel endet in einer kreuzförmigen Grabkammer. Sie hat ein etwa sieben Meter hohes Kraggewölbe und ist immer noch wasserdicht. In einer der drei Nischen der Kammer findet sich ein großer verzierter Altarblock mit einer seichten Mulde. Auf ihm fanden sich verbrannte menschliche Knochen. An etwa 13 Tagen jedes Jahres dringt um die Wintersonnenwende bei Sonnenaufgang ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über dem Eingang für etwa 15 Minuten in den Gang und die Kammer. Weil die Erdachse im Verlauf der Tausende von Jahre wegen der Präzession pendelt, ist der Lichtstrahl heute etwas schwächer als zur Bauzeit und erreicht nicht mehr die hintere Platte der inneren Kammer, sondern endet einen Meter vorher. Insgesamt werden auf der Anlage 106 Steine postiert; sie ist damit kleiner als Cnobha (Knowth), die 50 Jahre früher mit 261 Steinen fertig gestellt wurde und nur einige Hundert Meter entfernt liegt.Der Name „Newgrange“ geht darauf zurück, dass die Umgebung im Jahr 1142 a.d. Teil der Ländereien der Mellifont Abbey wird. So entstand die Bezeichnung „new grange“ („neues Gehöft“). Auf Irisch wird die Gegend als Brú na Bóinne „Herberge/Wohnstatt am (Fluss) Boyne“ oder ursprünglich wohl „Wohnstatt der (Göttin) Bóinn“ bezeichnet. | ||||||
Irland Mehr als 300.000 Menschen bevölkern im Neolithikum Irland. | ||||||
Irland Das "Buch von der Landnahme Irlands" berichtet, dass 40 Tage vor einer Sturmflut Bith, Ladhra, Fintan mac Bóchra und Biths Mutter Cessair gemeinsam mit 50 Mädchen und Frauen in Irland ankommen, um hier zu siedeln. Sie landen in Dún na mBarc (Donemark an der heutigen Bantry Bay in Cork). Anführerin dieser Gruppe ist Cessair, die angeblich eine Enkelin Noahs ist. Schiffssteuermann ist Ladhra. Sechzehn der Frauen nimmt Bith neben seiner Hauptfrau Balba als Gemahlinnen, Fintan und Ladhra nehmen ebenfalls 16 Frauen, wobei sich Cessair zu Ladhra gesellt. Hauptfrau von Fintan wird Barann. Die Gruppe ertrinkt bis auf Fintan mac Bóchra nach Aussage des "Buches von der Landnahme Irlands" in der Sturmflut, nach anderen Überlieferungen leben die männlichen Mitglieder dieser Gruppe noch mindestens drei Jahrzehnte. | ||||||
Irland Ladhra, einer der ersten namentlich bekannten Siedler in Irland, wird der Erste, der in Irland stirbt. Er wird in Ladhra Ard Ladhrann begraben, das nach ihm benannt ist. Die 16 Frauen von Ladhra werden zwischen Fintan und Bith aufgeteilt, allerdings stirbt wenig später Bith, der nun Bith Sliabh Beatha genannt wird, in den Bergen von Carn Sliabh Beatha, die nach ihm benannt werden, wo er auch begraben wird. "Bith" ist eine Ableitung aus dem altirischen und mittelgälischen Wort "bi" (deutsch "sei"). Auch Ceasair Cuil Ceasra stirbt und wird begraben in Carn Ceasra in der Nähe des heutigen Connaught. Das Land oberhalb von Loch Deirgdheirc ist nach dem Siedler Fintan benannt und heißt seither Feart Fintan. Fintan nimmt alle noch lebenden Frauen der verstorbenen Männer zu sich. Einer irischen Sage zufolge wird Fintan in einen Lachs verwandelt und wird nach einer Serie von verschiedenen Tier-Verkörperungen wieder zu einem Menschen, damit er der Nachwelt seine Geschichte erzählen kann. Die in der irischen Mythologie oft beschriebenen Verwandlungen in verschiedene Tier- und Menschengestalten sind meist auch mit Wanderungen durch die Zeit verbunden. Manche Keltologen leiten aus diesen Geschichten den Gedanken einer keltischen Reinkarnations- oder Seelenwanderungslehre ab, die jedoch umstritten ist. | ||||||
Irland Laut irischer Überlieferung erreicht mit Partholon "278 Jahre nach der großen Flut" die zweite Einwanderungswelle Irland. Portholon ist der Sohn von Sera, dem Sohn von Sru, einem Nachkommen Magogs, dem Sohn Japhets, der wiederum ein Sohn Noahs ist. Er kommt über Kappadokien, Hellas, Sizilien und die Iberische Halbinsel nach Irland und landet bei Inber Scéne (heute Kenmare im Landkreis Kerry). In seinem Gefolge sind seine drei Söhne, die Häuptlinge Slainge, Laighlinne und Rudhraidhe, sowie ihre vier Ehefrauen Dealgnat, Nerbha, Ciochbha und Cerbnad. Im "Lebor Gabála Érenn" ("Buch der Landnahme Irlands") wird behauptet, dass die Heimat dieser Gruppe die Iberische Halbinsel und nicht Kleinasien sein soll; dies ist möglicherweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Name mehrerer sagenhafter Vorfahren der Iren mit "Eber" angegeben wird, was die aufzeichnenden Mönche fast 3000 Jahre später zu Spekulationen mit Iberern oder dem auf der Iberischen Halbinsel gelegenen Fluss Ebro anregt. Die Einwanderer um Partholon beginnen mit der Urbarmachung des Landes, da es bis jetzt nur eine einzige große Ebene "Mag mór" gibt, sie entzünden das erste Feuer und beginnen damit, neue Seen anzulegen. | ||||||
Irland Fea, der Sohn von Torton und Enkel von Sru, stirbt bei Magh Fea. Die Ebene von Dolrai Magh Fea wird nach ihm benannt. | ||||||
Irland Die Fomori (irisch "Fomoraig" oder "Fomóiri") kommen unter Cichol Gri-cenchos ("Der Fußlose"), dem Sohn von Goll und Enkel des Garbh, der Mutter von Goll und 800 Kämpfern nach Irland, um gegen die Partholons zu kämpfen. "Fomori" bezeichnet die irische Mythologie als ein sagenhaftes Volk von missgestalteter und gewalttätiger Wesensart. Ihnen entsprechen die britannischen "Coranians" oder Riesen („Cawr“). In Schottland sind sie als „Foawr“ bekannt. Sie erscheinen als dämonische Riesen mit nur einem Arm und einem Bein und einige Angehörige ihres Volkes haben Tierköpfe (Ziegen-, Hirsch- oder Stier-), sind gehörnt oder reptilienartig. Sie werden in der mittelalterlichen Sage Irlands auch als "Seeräuber aus Afrika" gedeutet. Sie kommen nach Irland, um zwei sagenhafte irische Völker herauszufordern: die Firbolg und die Tuatha de Danann. Die Tuatha de Danann entrissen den Firbolg bei der ersten Schlacht von Magh Tuireadh die Herrschaft über Irland und mussten dann bei der zweiten Schlacht von Magh Tuireadh die Fomori schlagen, um die Eroberung zu sichern. Die Schlacht des Leute von König Partholon gegen die Fomori unter ihrem König Cichol Gri-cenchos („Der Fußlose“) findet bei Sleamhnai Maighe Ithe statt, wo die Fomori von Partholons Leuten besiegt werden. Alle Angreifer werden in der Schlacht von Magh Ithe getötet. | ||||||
Irland Häuptling Slainge, der Sohn von Partholon, stirbt und wird auf dem Slieve Slangha (heute: Slieve Donard), dem höchsten Berg des heutigen Nordirland, beigesetzt. | ||||||
Irland Häuptling Laighlinne, der Sohn von Partholon, stirbt. Als sein Grab gegraben wird, stößt man auf die Quelle des Loch Laighlinne in Ui MacUais, der nach ihm benannt wird. | ||||||
Irland Häuptling Rudhruidhe, der Sohn von Partholon, ertrinkt in einem See, der daraufhin nach ihm “Loch Rudhruidhe” genannt wird. Möglicherweise wurde Rudhruidhe von einem plötzlichen Hochwasser überrascht. Bis auf Partholons Bruder Túan mac Cairill erliegen alle Neusiedler nach und nach einer Epidemie, die als Strafe dafür angesehen wird, dass Partholon dereinst seine Eltern umbrachte. | ||||||
Irland Der Führer von Irland, Partholon, stirbt in Sean Magh Ealta Eadair. In seiner Herrschaft wurden mehrere Wälder gerodet, um damit Platz zu machen für Wohngebiete in Magh-nEithrighe in Connaught, Magh Ithe in Leinster; Magh Lii in Ui Mac Uais Breagh und Magh Latharna in Dal Araidhe. Zur Erinnerung an Partholons erste Feuerstelle wird zu Beltaine (im Mai, dem Monat der Ankunft dieser Siedler) ein "Bel-Feuer" (Feuer des Gottes Belenus) und besonders auf dem Hill of Uisnech das Fest "Oenach" gefeiert. Anläßlich dieser Feier werden zunächst alle Herdfeuer gelöscht, um sie dann mit einem Feuerstein neu zu entzünden. Túan mac Cairill, der Bruder des verstorbenen Königs, wird neuer König von Irland. In der Erzählung Scél Tuain meic Chairill („Die Geschichte Tuans, des Sohnes Cairills“) wird beschrieben, dass er eines Tages einschläft und als Hirsch wieder erwacht. | ||||||
Irland In Irland leben jetzt 300.000 Menschen. Die Metallbearbeitung beginnt mit der Herstellung von Bronze, einer Mischung von Zinn und Kupfer. | ||||||
Irland / Großbritannien Beginn des systematischen Abbaus von Kupfer zur Herstellung von Bronze. Bronze ist eine Mischung von Zinn und Kupfer. Die erste Kupfermine Irlands entsteht auf Ross Island im heutigen County Kerry. Bald kommt die Mine am Mount Gabriel im County Cork dazu. Das zur Bronzeproduktion neben Kupfer notwendige Zinn wird in Cornwall abgebaut und nach Irland exportiert. | ||||||
Irland Innerhalb einer Woche sterben 5000 Männer und 4000 Frauen, allesamt Nachkommen Partholons, auf Sean Mhagh eAlta Edair an einer rätselhaften Krankheit. | ||||||
Volk der Skythen / Irland Der skythische Fürst Agnomain, der zur Familie des Feinius Farsaidh gehört, tötet seinen Rivalen Reafloir im Kampf um die Führungsposition unter den Fürsten der Skythen. Die Nachkommen Reafloirs weigern sich jedoch, Agnomain als König anzuerkennen und vertreiben ihn mit seiner ganzen Familie. Agnomain rüstet nun drei Schiffe aus und nimmt 20 weibliche und 40 männliche Krieger an Bord und macht sich auf die Suche, am Nordufer des Kaspischen Meeres eine Durchfahrt zum Mittelmeer zu finden, was erfolglos bleibt. | ||||||
Volk der Skythen / Irland Nachdem der von seinem Volk ausgestoßene skythische Fürst Agnomain mit seinen drei Schiffen, auf denen sich 20 weibliche und 40 männliche Krieger befinden, vergeblich versucht hat, vom Kaspischen Meer aus eine Durchfahrt ins Mittelmeer zu finden, stirbt er. Seinen Söhnen und Enkeln jedoch gelingt es, über die Maeotis-Sümpfe (heute: Asowsches Meer) und die Straße von Kertsch die Reise in den Pontus Euxinus ("Schwarzes Meer") und das Mittelmeer fortzusetzen. Sie gelten als die Vorfahren der Söhne des Míl Espane, der letzten und „gälischen“ Einwanderungswelle nach Irland, die die Túatha Dé Danann als Herrschervolk ablösen wollen. Neimhidh, der Sohn von Agnomain, führt die Expedition an. | ||||||
Volk der Skythen / Irland Neimhidh (Nemed) mit seinem Volk trifft nach eineinhalb Jahren Reise vom Schwarzen Meer aus in Irland ein. Obwohl er mit drei Schiffen losgesegelt ist (nach anderen Versionen sogar mit 44 Schiffen), kommt er nur mit einem Schiff dort an. Die dritte Invasion Irlands nach denen von Cessair und Partholon beginnt. Diese vier Häuptlinge und Söhne Neimhidhs kommen mit Neimhidh auf die Insel: Sdarn, Iarbhainel der Prophet, Fearghus Leithdheirg und Ainninn. Ihre Frauen heißen Medu, Macha, Yba und Ceara. Zwölf Tage nach der Ankunft stirbt Neimhidhs Frau Macha. Mit dem Eintreffen der Nemeder regen sich die Fomori wieder, die die Neuankömmlinge unterdrücken. Sie verlangen als Tribut zwei Drittel aller Milch und aller neugeborenen Kinder. Es kommt zu einem Aufstand, bei dem der Nemedier-Häuptling Fergus die Festung des Formoren-Königs Conaan auf Tory Island erstürmt. | ||||||
Irland Häuptling Neimhidh und seine Söhne haben in zehn Jahren an strategischen Punkten auf Ebenen und an den Seen zahlreiche Forts aufgerichtet, die die Bevölkerung vor Eindringlingen schützen soll. Die Namen und die Standorte der Forts sind:
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Irland / Großbritannien Morc, der Bruder des besiegten Fomori-Königs Cichol Gri-cenchos erscheint in Irland mit neuen Schiffen und fordert die Nemedier zum Kampf heraus, der für diese in einer schrecklichen Niederlage endet. Nur wenige entkommen. Zu den Überlebenden zählen der Häuptling Britan der Kahle, der Ahnherr der Britannier wird, die Firbolg, die in Griechenland ein Dasein als Sklaven fristen müssen, sowie die Tuatha de Danaan, die in den Norden der Welt gelangen und dort in vier Städten Weisheit und Magie erlernen. Neimhidh gewinnt die Kämpfe um Murbholg in Dal Riada, um Baghna und den Kampf von Cnamh Ross gegen das Fomorians. Anschließend stirbt er gemeinsam mit 3000 Untertanen an einer Epidemie in Crich Liathain im heutigen Munster. | ||||||
Irland Bei einem Kampf der Nachkommen Häuptlings Neimhidh gegen Conainn, dem Sohn von Faebhar, wird der Turm von Conainn zerstört. Die Leute von Conainn werden seit 216 Jahren von den Nachkommen Neimhidhs unterdrückt, wie die Chronik von Leabhar Gabhala beschreibt. Nachdem auch noch die Firbolgs um die Herrschaft in Irland streiten, verlassen viele Conainn die Insel. Die Chronik beschreibt die Lage auf Irland als unsicher und "verwildert". | ||||||
Irland Die ersten “Becherleute” (“beaker people”) tauchen in Irland auf, mit ihnen beginnt das Bronzezeitalter. Die Identifizierung dieser kulturellen Gruppe erfolgt lediglich durch ihre charakteristische Töpferware. | ||||||
Irland In der Bronzezeit fertigen irische Handwerker kostbaren Goldschmuck. | ||||||
Keltisches Königreich Irland | ||||||
Gälisches Königreich Irland (1700 BC - 450 AD) Kleinkönigreich Oriel (330 - 1178) | ||||||
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