Römische Republik 510 BC: Unterschied zwischen den Versionen
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* Der römische König Tarquinius Superbus wird vertrieben. Er betrieb eine Expansionspolitik, die das Gebiet des römischen Stadtstaats bis Terracina erweiterte. Auch Baumaßnahmen in Rom wie der Ausbau der Stadtmauer, der Bau von Abwässerkanälen oder der Bau des Iupitertempels auf dem Kapitol werden Tarquinius zugeschrieben. Er führte ein tyrannisches Regime und eine Opposition innerhalb des römischen Patriziats führt zu seinem Sturz. Der römischen Überlieferung nach lehnt dieser sich wohl an den Sturz der Tyrannis in Athen an. Anlass zum Sturz des Königs, als dieser die latinische Stadt Ardea belagert, ist vielleicht die Vergewaltigung der Lucretia durch den Tarquiniussohn Sextus. Lucius Tarquinius Collatinus, ein Neffe des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und von diesem als Statthalter in der kleinen albanischen Stadt Collatia eingesetzt, wird zweiter Konsul in Rom. Während der Belagerung Ardeas streiten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschen, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellt sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, findet Gefallen am Liebreiz Lucretias und besucht sie einige Tage später aufs neue. Er wird von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigt sie jedoch in der Nacht. Sie schreibt ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kommen. Sie nimmt ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen und erdolcht sich anschließend. Daraufhin schließt sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. | * Der römische König Tarquinius Superbus wird vertrieben. Er betrieb eine Expansionspolitik, die das Gebiet des römischen Stadtstaats bis Terracina erweiterte. Auch Baumaßnahmen in Rom wie der Ausbau der Stadtmauer, der Bau von Abwässerkanälen oder der Bau des Iupitertempels auf dem Kapitol werden Tarquinius zugeschrieben. Er führte ein tyrannisches Regime und eine Opposition innerhalb des römischen Patriziats führt zu seinem Sturz. Der römischen Überlieferung nach lehnt dieser sich wohl an den Sturz der Tyrannis in Athen an. Anlass zum Sturz des Königs, als dieser die latinische Stadt Ardea belagert, ist vielleicht die Vergewaltigung der Lucretia durch den Tarquiniussohn Sextus. Lucius Tarquinius Collatinus, ein Neffe des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und von diesem als Statthalter in der kleinen albanischen Stadt Collatia eingesetzt, wird zweiter Konsul in Rom. Während der Belagerung Ardeas streiten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschen, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellt sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, findet Gefallen am Liebreiz Lucretias und besucht sie einige Tage später aufs neue. Er wird von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigt sie jedoch in der Nacht. Sie schreibt ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kommen. Sie nimmt ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen und erdolcht sich anschließend. Daraufhin schließt sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. | ||
* Nach der Vertreibung des Königs Tarquinius Superbus wird die Königsherrschaft (regnum) durch eine Republik (res publica) abgelöst. Diesen Wandel in der Staatsform verbindet die Überlieferung mit dem Namen des Lucius Iunius Brutus. Statt eines Königs stehen von nun an zwei gleichberechtigte Oberste Beamte an der Spitze des Staates, die zunächst Praetoren genannt werden und jeweils für ein Jahr gewählt werden (Annuität). Sie sind angehalten, nicht in Konkurrenz zueinander zu agieren, sondern stets kollegial zu handeln. In Krisenzeiten soll ein "Diktator" ernannt werden, der für höchstens sechs Monate uneingeschränkte Machtbefugnisse erhalten soll und vor niemandem Rechenschaft ablegen muss. Der Magistrat Roms unterhalb der Konsulnebene gliedert sich in Praetoren, die für die Rechtsprechung zuständig sind, Zensoren (das sind meist frühere Consuln) und Oberste Beamte, die die Polizeiaufsicht führen oder für die Finanzen zuständig sind. Der Senat soll 300 Mitglieder umfassen und alle Häupter (patres) der Adelsfamilien sowie ehemalige Magistratsbeamte vertreten. Diese Versammlung soll den Magistrat beraten (Senatus consultum) und auch für den Fall, dass kein Consul am Leben ist, für maximal fünf Tage einen "Zwischenkönig" wählen, der die Geschäfte führt. Von Beginn an ist die Republik in zwei Klassen mit politischen und religiösen Vorrechten unterteilt: Die Patrizier und die Plebejer. Vorerst können gemäß des "Ordo senatorius" lediglich Patrizier Consuln werden. Der Geschichtsschreiber Titus Livius schreibt über den ganzen Vorgang: <br> | * Nach der Vertreibung des Königs Tarquinius Superbus wird die Königsherrschaft (regnum) durch eine Republik (res publica) abgelöst. Diesen Wandel in der Staatsform verbindet die Überlieferung mit dem Namen des Lucius Iunius Brutus. Statt eines Königs stehen von nun an zwei gleichberechtigte Oberste Beamte an der Spitze des Staates, die zunächst Praetoren genannt werden und jeweils für ein Jahr gewählt werden (Annuität). Sie sind angehalten, nicht in Konkurrenz zueinander zu agieren, sondern stets kollegial zu handeln. In Krisenzeiten soll ein "Diktator" ernannt werden, der für höchstens sechs Monate uneingeschränkte Machtbefugnisse erhalten soll und vor niemandem Rechenschaft ablegen muss. Der Magistrat Roms unterhalb der Konsulnebene gliedert sich in Praetoren, die für die Rechtsprechung zuständig sind, Zensoren (das sind meist frühere Consuln) und Oberste Beamte, die die Polizeiaufsicht führen oder für die Finanzen zuständig sind. Der Senat soll 300 Mitglieder umfassen und alle Häupter (patres) der Adelsfamilien sowie ehemalige Magistratsbeamte vertreten. Diese Versammlung soll den Magistrat beraten (Senatus consultum) und auch für den Fall, dass kein Consul am Leben ist, für maximal fünf Tage einen "Zwischenkönig" wählen, der die Geschäfte führt. Von Beginn an ist die Republik in zwei Klassen mit politischen und religiösen Vorrechten unterteilt: Die Patrizier und die Plebejer. Vorerst können gemäß des "Ordo senatorius" lediglich Patrizier Consuln werden. Der Geschichtsschreiber Titus Livius schreibt über den ganzen Vorgang: <br> | ||
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* Nachdem der Sturz des Königs erreicht ist, werden Lucius Iunius Brutus und Lucius Tarquinius Arruns Collatinus zu ersten Consuln gewählt. Collatinus muss jedoch wegen der Vorurteile der Bevölkerung Roms gegen ihn als Verwandten der vormaligen Könige zurücktreten und geht auf Anraten von Brutus nach Lavinium südlich des Albaner Sees ins Exil. Das römische Patriziat führt die römische Republik ein. Nachfolger des zurückgetretenen Collatinus wird Publius Valerius Volusi Poplicola. Dieser bringt im Senat ein Gesetz durch, das alle Römer, die die Rückkehr der Könige an die Macht betreiben, mit dem Tod bedroht. | * Nachdem der Sturz des Königs erreicht ist, werden Lucius Iunius Brutus und Lucius Tarquinius Arruns Collatinus zu ersten Consuln gewählt. Collatinus muss jedoch wegen der Vorurteile der Bevölkerung Roms gegen ihn als Verwandten der vormaligen Könige zurücktreten und geht auf Anraten von Brutus nach Lavinium südlich des Albaner Sees ins Exil. Das römische Patriziat führt die römische Republik ein. Nachfolger des zurückgetretenen Collatinus wird Publius Valerius Volusi Poplicola. Dieser bringt im Senat ein Gesetz durch, das alle Römer, die die Rückkehr der Könige an die Macht betreiben, mit dem Tod bedroht. | ||
− | ** [[Datei:Lucius Iunius Brutus.jpg|thumb|Lucius Iunius Brutus]] Lucius Iunius Brutus ist 35 Jahre als und stammt aus Rom. Sein Cognomen "Brutus" bezeichnet ihn näher als "schwer (an Gewicht), oder auch schwerfällig oder stumpfsinnig). Iunius Brutus ist der zweite Sohn des Marcus Iunius und der Tarquinia. Als Tarquinius Superbus sich der Herrschaft bemächtigte, heiratete der wegen seines Reichtums bekannte Vater die Schwester des neuen Königs. Kurze Zeit später verstarb Marcus und vermachte das Vermögen seinen beiden Söhnen. Da Tarquinius Superbus für seine ehrgeizigen Pläne Geld benötigte, ließ er seinen älteren Neffen ermorden, um an dessen Besitz zu kommen. Lucius Iunius Brutus wuchs dagegen bei der Mutter am Hof auf und die beiden Königskinder Titus und Arruns waren seine Spielgefährten. Nach Rückkehr des Iunius aus Griechenland ernannte ihn der König überraschenderweise zum "Tribunus celerum" (Kommandanten der berittenen Königswache). Damit war er quasi die Rechte Hand von Tarquinius Superbus. Die Wahl dürfte wohl aus zwei Gründen auf ihn gefallen sein. Erstens wollte der König jemanden in diesem wichtigen Amt sehen, den er bereits kannte und zweitens durfte sich dort niemand breit machen, der ihm gefährlich werden konnte. Somit war der als etwas beschränkt geltende Lucius wohl ein idealer Kandidat gewesen. Ins Licht der Geschichte rückt Iunius Brutus erst wieder, als es darum ging, den König zu stürzen. Nach der Vergewaltigung von Lucretia gewann er rasch das Vertrauen des gesamten Heeres und konnte sogar die Senatsaristokratie von der republikanischen Idee überzeugen. Nach dem Sturz des Königtums führt Iunius Brutus die republikanische Staatsform ein. Die beiden Führer des Gemeinwesens werden nun von der "Comitia centurata" (Heeresversammlung) für ein Jahr lang gewählt. um zweiten Konsul und damit Amtskollegen wies der nach dem Selbstmord der Lucretia nun verwitwete Lucius Tarquinius Collatinus gewählt. Die beiden reorganisierten den Senat, der unter dem letzten König merklich verkleinert worden ist, unter der Aufnahme von "Conscripti" (Hinzugeschriebene) wieder auf 300 Mitglieder. Auf diesen Vorgang soll sich die Trennung zwischen alteingesessenen Patrizierfamilien und hinzugenommen (adligen) Plebejerfamilien beziehen. Auch auf religiösem Gebiet tut sich Brutus hervor. Vor dem Amtsantritt sollen von nun an Auspizien vorgenommen werden. Das Vakuum an der Spitze der Priesterschaft (nach der Vertreibung der Könige, die auch als oberste Priester fungieren) füllt er durch die Schaffung des Amtes eines "Rex sacrorum" (Priesterkönigs). Schlussendlich lässt er auf dem Coelius-Hügel einen Tempel der Carna errichten. Einigen kommen jedoch wegen der tarquinischen Herkunft von Iunius Brutus Bedenken und sie denken wohl, dass dieser sich jederzeit als neuer Tyrann entpuppen könnte, vor allem, da er im Heer großes Ansehen genießt. Es entwickelt sich ein schwelender Konflikt, bis zu dem Zeitpunkt, als Iunius Brutus die Angelegenheit vor die Volksversammlung bringt. Er legt seinem Amtskollegen, der ebenfalls auf der Seite seiner Gegner steht, öffentlich dar, welche Bedenken gegenüber ihm bestünden. Im folgenden Machtkampf behauptet Tarquinius von nichts zu wissen, doch auf Druck seines Schwiegervaters muss er schließlich die Stadt verlassen. Da die Familie noch über Privateigentum in Rom verfügt, bedient man sich Boten, um über die Herausgabe zu verhandeln. Diese Boten erweisen allerdings als geschickte Agitateure und ziehen den Namen von Brutus, wo es nur geht, in den Schmutz. Die Familie der Vitellier - Iunius Brutus' Frau stammt von ihnen - stellen sich gegen ihn. Selbst seine beiden Söhne, die gerade erst erwachsen wurden, wenden sich gegen den Vater. Die Verschwörung wird rasch aufgedeckt und Iunius Brutus steht vor folgender Wahl: Entweder er hält zu seinen Prinzipien und greift hart durch oder er hält zu seiner Familie und verschont die Verschwörer. Es ist unbekannt, wie lange Iunius Brutus mit dem Schicksal hadert, doch am Ende entscheidet er sich für den Staat. Die Verschwörer werden allesamt vor seinen Augen hingerichtet. Nach diesen Ereignissen marschieren die Tarquinier an der Spitze ihrer Verbündeten gegen Rom um einerseits Iunius Brutus zu stürzen und andererseits das Königtum wieder einzuführen. Die junge Republik hat ihre erste militärische Bewährungsprobe zu bestehen. Als sich die beiden Heere am Schlachtfeld gegenüberstehen, können die beiden Anführer ihren Hass aufeinander nicht mehr unterdrücken. Arruns auf etruskischer und Brutus auf römischer Seite reiten einfach und ohne Rücksicht auf ihre Heere aufeinander zu und töten sich beide im Nahkampf. Iunius Brutus kann somit nicht einmal das Ende seiner Amtszeit erleben. Die Kämpfe erwiesen sich für die Römer als ungünstig und sie müssen sich hinter ihre Stadtmauern zurückziehen. Da die Etruskische Allianz keine weiteren Erfolge zu verbuchen hat, zerfällt sie und die Feinde ziehen vorerst ab. In Rom erweist man Iunius Brutus die Ehre mittels eines Staatsbegräbnisses. Sein Eintreten für die republikanische Staatsform wird allgemein anerkannt und es wird auf dem Capitol eine Statue errichtet, die ihn mit gezogenem Schwert zeigt. Plutarch äußert sich später über den Charakter des Brutus: "Hart war sein Charakter gewesen wie der Stahl des Schwertes. Keine Wissenschaft hatte seinen Sinn gemildert. So ließ er sich in seinem Zorn gegen die Tyrannen sogar zum Mord an seinen eigenen Söhnen hinreißen." | + | ** [[Datei:Lucius Iunius Brutus.jpg|thumb||150px|''Lucius Iunius Brutus'']] Lucius Iunius Brutus ist 35 Jahre als und stammt aus Rom. Sein Cognomen "Brutus" bezeichnet ihn näher als "schwer (an Gewicht), oder auch schwerfällig oder stumpfsinnig). Iunius Brutus ist der zweite Sohn des Marcus Iunius und der Tarquinia. Als Tarquinius Superbus sich der Herrschaft bemächtigte, heiratete der wegen seines Reichtums bekannte Vater die Schwester des neuen Königs. Kurze Zeit später verstarb Marcus und vermachte das Vermögen seinen beiden Söhnen. Da Tarquinius Superbus für seine ehrgeizigen Pläne Geld benötigte, ließ er seinen älteren Neffen ermorden, um an dessen Besitz zu kommen. Lucius Iunius Brutus wuchs dagegen bei der Mutter am Hof auf und die beiden Königskinder Titus und Arruns waren seine Spielgefährten. Nach Rückkehr des Iunius aus Griechenland ernannte ihn der König überraschenderweise zum "Tribunus celerum" (Kommandanten der berittenen Königswache). Damit war er quasi die Rechte Hand von Tarquinius Superbus. Die Wahl dürfte wohl aus zwei Gründen auf ihn gefallen sein. Erstens wollte der König jemanden in diesem wichtigen Amt sehen, den er bereits kannte und zweitens durfte sich dort niemand breit machen, der ihm gefährlich werden konnte. Somit war der als etwas beschränkt geltende Lucius wohl ein idealer Kandidat gewesen. Ins Licht der Geschichte rückt Iunius Brutus erst wieder, als es darum ging, den König zu stürzen. Nach der Vergewaltigung von Lucretia gewann er rasch das Vertrauen des gesamten Heeres und konnte sogar die Senatsaristokratie von der republikanischen Idee überzeugen. Nach dem Sturz des Königtums führt Iunius Brutus die republikanische Staatsform ein. Die beiden Führer des Gemeinwesens werden nun von der "Comitia centurata" (Heeresversammlung) für ein Jahr lang gewählt. um zweiten Konsul und damit Amtskollegen wies der nach dem Selbstmord der Lucretia nun verwitwete Lucius Tarquinius Collatinus gewählt. Die beiden reorganisierten den Senat, der unter dem letzten König merklich verkleinert worden ist, unter der Aufnahme von "Conscripti" (Hinzugeschriebene) wieder auf 300 Mitglieder. Auf diesen Vorgang soll sich die Trennung zwischen alteingesessenen Patrizierfamilien und hinzugenommen (adligen) Plebejerfamilien beziehen. Auch auf religiösem Gebiet tut sich Brutus hervor. Vor dem Amtsantritt sollen von nun an Auspizien vorgenommen werden. Das Vakuum an der Spitze der Priesterschaft (nach der Vertreibung der Könige, die auch als oberste Priester fungieren) füllt er durch die Schaffung des Amtes eines "Rex sacrorum" (Priesterkönigs). Schlussendlich lässt er auf dem Coelius-Hügel einen Tempel der Carna errichten. Einigen kommen jedoch wegen der tarquinischen Herkunft von Iunius Brutus Bedenken und sie denken wohl, dass dieser sich jederzeit als neuer Tyrann entpuppen könnte, vor allem, da er im Heer großes Ansehen genießt. Es entwickelt sich ein schwelender Konflikt, bis zu dem Zeitpunkt, als Iunius Brutus die Angelegenheit vor die Volksversammlung bringt. Er legt seinem Amtskollegen, der ebenfalls auf der Seite seiner Gegner steht, öffentlich dar, welche Bedenken gegenüber ihm bestünden. Im folgenden Machtkampf behauptet Tarquinius von nichts zu wissen, doch auf Druck seines Schwiegervaters muss er schließlich die Stadt verlassen. Da die Familie noch über Privateigentum in Rom verfügt, bedient man sich Boten, um über die Herausgabe zu verhandeln. Diese Boten erweisen allerdings als geschickte Agitateure und ziehen den Namen von Brutus, wo es nur geht, in den Schmutz. Die Familie der Vitellier - Iunius Brutus' Frau stammt von ihnen - stellen sich gegen ihn. Selbst seine beiden Söhne, die gerade erst erwachsen wurden, wenden sich gegen den Vater. Die Verschwörung wird rasch aufgedeckt und Iunius Brutus steht vor folgender Wahl: Entweder er hält zu seinen Prinzipien und greift hart durch oder er hält zu seiner Familie und verschont die Verschwörer. Es ist unbekannt, wie lange Iunius Brutus mit dem Schicksal hadert, doch am Ende entscheidet er sich für den Staat. Die Verschwörer werden allesamt vor seinen Augen hingerichtet. Nach diesen Ereignissen marschieren die Tarquinier an der Spitze ihrer Verbündeten gegen Rom um einerseits Iunius Brutus zu stürzen und andererseits das Königtum wieder einzuführen. Die junge Republik hat ihre erste militärische Bewährungsprobe zu bestehen. Als sich die beiden Heere am Schlachtfeld gegenüberstehen, können die beiden Anführer ihren Hass aufeinander nicht mehr unterdrücken. Arruns auf etruskischer und Brutus auf römischer Seite reiten einfach und ohne Rücksicht auf ihre Heere aufeinander zu und töten sich beide im Nahkampf. Iunius Brutus kann somit nicht einmal das Ende seiner Amtszeit erleben. Die Kämpfe erwiesen sich für die Römer als ungünstig und sie müssen sich hinter ihre Stadtmauern zurückziehen. Da die Etruskische Allianz keine weiteren Erfolge zu verbuchen hat, zerfällt sie und die Feinde ziehen vorerst ab. In Rom erweist man Iunius Brutus die Ehre mittels eines Staatsbegräbnisses. Sein Eintreten für die republikanische Staatsform wird allgemein anerkannt und es wird auf dem Capitol eine Statue errichtet, die ihn mit gezogenem Schwert zeigt. Plutarch äußert sich später über den Charakter des Brutus: "Hart war sein Charakter gewesen wie der Stahl des Schwertes. Keine Wissenschaft hatte seinen Sinn gemildert. So ließ er sich in seinem Zorn gegen die Tyrannen sogar zum Mord an seinen eigenen Söhnen hinreißen." |
** Der ursprüngliche zweite Consul Lucius Tarquinius Arruns Collatinus ist der Überlieferung nach der Sohn des Egerius Collatinus, dem jüngeren Sohn des Arruns, des Bruders des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und Enkel des Demaratus. Während der Belagerung Ardeas stritten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschten, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellte sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, fand Gefallen am Liebreiz Lucretias und besuchte sie einige Tage später aufs Neue. Er wurde von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigte sie in der Nacht jedoch. Sie schrieb ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kamen. Sie nahm ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen, und erdolchte sich anschließend. Daraufhin schloss sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. Nachdem der Sturz erreicht war, wurde er mit Brutus zum ersten Konsulnpaar gewählt. Collatinus musste jedoch wegen der Vorurteile der Bevölkerung Roms gegen ihn als Verwandten der vormaligen Könige zurücktreten und ging auf Anraten von Brutus nach Lavinium südlich des Albaner Sees ins Exil. | ** Der ursprüngliche zweite Consul Lucius Tarquinius Arruns Collatinus ist der Überlieferung nach der Sohn des Egerius Collatinus, dem jüngeren Sohn des Arruns, des Bruders des fünften römischen Königs Lucius Tarquinius Priscus und Enkel des Demaratus. Während der Belagerung Ardeas stritten die Anführer der Römer über die Vorzüge ihrer Frauen, die sie mit plötzlichen Besuchen überraschten, um somit die Untadeligste herauszufinden. Collatinus' Frau Lucretia stellte sich als Untadeligste heraus. Der Sohn des siebten und letzten römischen Königs Lucius Tarquinius Superbus, Sextus Tarquinius, fand Gefallen am Liebreiz Lucretias und besuchte sie einige Tage später aufs Neue. Er wurde von ihr in Ehren aufgenommen, vergewaltigte sie in der Nacht jedoch. Sie schrieb ihrem Vater und ihrem Mann von diesem Vorfall, die daraufhin mit Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola zu ihr kamen. Sie nahm ihnen einen Schwur ab, sie zu rächen, und erdolchte sich anschließend. Daraufhin schloss sich Collatinus Brutus' Bewegung zum Sturz der Königsherrschaft an. Nachdem der Sturz erreicht war, wurde er mit Brutus zum ersten Konsulnpaar gewählt. Collatinus musste jedoch wegen der Vorurteile der Bevölkerung Roms gegen ihn als Verwandten der vormaligen Könige zurücktreten und ging auf Anraten von Brutus nach Lavinium südlich des Albaner Sees ins Exil. | ||
− | ** [[Datei:Publius Valerius Poplicola.jpg|thumb|Publius Valerius Volusi Poplicola]] Nach dem Tod des ersten Konsuls auf dem Schlachtfeld fällt die Führung der noch in den Geburtswehen steckenden römischen Republik dem verbliebenen Konsul zu. Damit geht die Macht an jenen Konsul über, der Lucius Tarquinius Collatinus ersetzt hatte: Publius Valerius Poplicola, der um 560 BC in Rom geboren wurde. Über seine Eltern ist nichts bekannt (außer, dass sein Vater Volusus hieß), doch gehören sie einer der wichtigsten Familien des frühen Rom an; den Valerii. Bereits unter König Romulus hatte ein Vorfahre namens Valerius der Mediator mitgeholfen Römer und Sabiner zu versöhnen. Mit wem Valerius verheiratet ist, ist nicht bekannt, jedenfalls ist er Vater einer Tochter namens Valeria. Auch hat er einen Bruder namens Marcus Valerius. | + | ** [[Datei:Publius Valerius Poplicola.jpg|thumb||150px|''Publius Valerius Volusi Poplicola'']] Nach dem Tod des ersten Konsuls auf dem Schlachtfeld fällt die Führung der noch in den Geburtswehen steckenden römischen Republik dem verbliebenen Konsul zu. Damit geht die Macht an jenen Konsul über, der Lucius Tarquinius Collatinus ersetzt hatte: Publius Valerius Poplicola, der um 560 BC in Rom geboren wurde. Über seine Eltern ist nichts bekannt (außer, dass sein Vater Volusus hieß), doch gehören sie einer der wichtigsten Familien des frühen Rom an; den Valerii. Bereits unter König Romulus hatte ein Vorfahre namens Valerius der Mediator mitgeholfen Römer und Sabiner zu versöhnen. Mit wem Valerius verheiratet ist, ist nicht bekannt, jedenfalls ist er Vater einer Tochter namens Valeria. Auch hat er einen Bruder namens Marcus Valerius. |
** Der zweite "Consul suffectus" Spurius Lucretius Tricipitinus ist der Vater der Lucretia, deren Vergewaltigung durch Sextus Tarquinius in Verbindung mit ihrem daraus resultierenden Selbstmord die Vertreibung des letzten römischen Königs und den Beginn der Römischen Republik zur Folge hatte. Ihm werden mehrere Ämter zugeschrieben. So soll er noch zur Königszeit des Tarquinius Superbus Stadtpräfekt gewesen sein. Während der ersten Wahlen zum Konsulat fungiert Lucretius als mit der Abhaltung der Wahlen betrauter Interrex. Noch innerhalb seiner Amtsperiode als "Consul" wird er von Marcus Horatius Pulvillus abgelöst. | ** Der zweite "Consul suffectus" Spurius Lucretius Tricipitinus ist der Vater der Lucretia, deren Vergewaltigung durch Sextus Tarquinius in Verbindung mit ihrem daraus resultierenden Selbstmord die Vertreibung des letzten römischen Königs und den Beginn der Römischen Republik zur Folge hatte. Ihm werden mehrere Ämter zugeschrieben. So soll er noch zur Königszeit des Tarquinius Superbus Stadtpräfekt gewesen sein. Während der ersten Wahlen zum Konsulat fungiert Lucretius als mit der Abhaltung der Wahlen betrauter Interrex. Noch innerhalb seiner Amtsperiode als "Consul" wird er von Marcus Horatius Pulvillus abgelöst. | ||
** Marcus Horatius Pulvillus, der dritte "Consul suffectus", gehört dem patrizischen Geschlecht der Horatier an. Pulvillus war seit dem Aufstand gegen das Königshaus gemeinsam mit Titus Herminius treuer Weggefährte von Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola. Es wird über ihn berichtet, dass er während des Kampfes gegen das Königshaus gemeinsam mit Titus Herminius das Lager von Ardea bewachen soll, als plötzlich der König Tarquinius Superbus vor dem Lager auftaucht, dem sie aber die Aufnahme verweigern. Da sie in seinem Rücken eine Übermacht befürchten, schließen sie mit ihm einen zeitweiligen Waffenstillstand, um ihre Schar sicher nach Rom zurückzuführen. Möglicherweise ist König Superbus deshalb gnädig zu Marcus Horatius Pulvillus, weil dieser maßgeblich bei den Feierlichkeiten zur Weihe des vom König erbauten Iupitertempels auf dem Kapitol beteiligt war. Warum gerade ihm und nicht seinem älteren Amtskollegen Publius Valerius Poplicola diese Ehre zuteil wurde, ist unter den antiken Historikern umstritten. Livius, Cassius Dio und Plutarch sind der Meinung, dass sie ihm durch Los zufiel, während Dionysios (und Plutarch an anderer Stelle) behaupten, Valerius sei zur fraglichen Zeit auf einem Feldzug gewesen. Ferner geht die Anekdote, dass dem Marcus Horatius bei der Weihe der Tod seines Sohnes gemeldet wurde, was ihn jedoch nicht aus der Ruhe bringen konnte. | ** Marcus Horatius Pulvillus, der dritte "Consul suffectus", gehört dem patrizischen Geschlecht der Horatier an. Pulvillus war seit dem Aufstand gegen das Königshaus gemeinsam mit Titus Herminius treuer Weggefährte von Lucius Iunius Brutus und Publius Valerius Poplicola. Es wird über ihn berichtet, dass er während des Kampfes gegen das Königshaus gemeinsam mit Titus Herminius das Lager von Ardea bewachen soll, als plötzlich der König Tarquinius Superbus vor dem Lager auftaucht, dem sie aber die Aufnahme verweigern. Da sie in seinem Rücken eine Übermacht befürchten, schließen sie mit ihm einen zeitweiligen Waffenstillstand, um ihre Schar sicher nach Rom zurückzuführen. Möglicherweise ist König Superbus deshalb gnädig zu Marcus Horatius Pulvillus, weil dieser maßgeblich bei den Feierlichkeiten zur Weihe des vom König erbauten Iupitertempels auf dem Kapitol beteiligt war. Warum gerade ihm und nicht seinem älteren Amtskollegen Publius Valerius Poplicola diese Ehre zuteil wurde, ist unter den antiken Historikern umstritten. Livius, Cassius Dio und Plutarch sind der Meinung, dass sie ihm durch Los zufiel, während Dionysios (und Plutarch an anderer Stelle) behaupten, Valerius sei zur fraglichen Zeit auf einem Feldzug gewesen. Ferner geht die Anekdote, dass dem Marcus Horatius bei der Weihe der Tod seines Sohnes gemeldet wurde, was ihn jedoch nicht aus der Ruhe bringen konnte. | ||
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# Die Bestattung seines Amtsgenossen vollzieht er mit aller möglichen Pracht. Aber eine weit größere Ehre ist für den Toten die allgemeine Trauer, die dadurch besonders ausgezeichnet ist, dass um den mutigen Rächer verletzter Frauenehre die Frauen wie um einen Vater ein Jahr lang Trauer anlegen werden. | # Die Bestattung seines Amtsgenossen vollzieht er mit aller möglichen Pracht. Aber eine weit größere Ehre ist für den Toten die allgemeine Trauer, die dadurch besonders ausgezeichnet ist, dass um den mutigen Rächer verletzter Frauenehre die Frauen wie um einen Vater ein Jahr lang Trauer anlegen werden. | ||
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− | | <center>'''[[Chronik 509 BC|509 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|75px]] [[Datei:Dido.jpg| | + | | <center>'''[[Chronik 509 BC|509 BC]]''' <br> [[Datei:SPQR.jpg|75px]] [[Datei:Dido.jpg|50px]] </center> || '''[[Römische Republik]] / [[Phönizisches Reich Karthago]]''' <br> |
Kurz nach Gründung der Römischen Republik wird der erste, berühmte Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Die Tendenz des Vertrages ist darauf gerichtet, den griechischen Handel und die griechische Schifffahrt von dem westlichen Mittelmeer und von dem Tyrrhenischen Meer auszuschließen und den Verkehr in diesen Meeren den Karthagern und ihren Bundesgenossen vorzubehalten. Rom hat an diesem Kampf kein Interesse, zumal es gegenwärtig nicht einmal eine Flotte besitzt. Wenn Rom Handel mit Griechenland treiben will, ist es auf die Phönizier und die Griechen selbst angewiesen, die geeignete Transporte zur Verfügung stellen können. Der griechische Geschichtsschreiber Polybios wird später darüber schreiben: <br> | Kurz nach Gründung der Römischen Republik wird der erste, berühmte Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Die Tendenz des Vertrages ist darauf gerichtet, den griechischen Handel und die griechische Schifffahrt von dem westlichen Mittelmeer und von dem Tyrrhenischen Meer auszuschließen und den Verkehr in diesen Meeren den Karthagern und ihren Bundesgenossen vorzubehalten. Rom hat an diesem Kampf kein Interesse, zumal es gegenwärtig nicht einmal eine Flotte besitzt. Wenn Rom Handel mit Griechenland treiben will, ist es auf die Phönizier und die Griechen selbst angewiesen, die geeignete Transporte zur Verfügung stellen können. Der griechische Geschichtsschreiber Polybios wird später darüber schreiben: <br> | ||
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| <center>'''[[Chronik 508 BC|508 BC]]''' <br> [[Datei:Tarquinia.jpg|75px]] [[Datei:SPQR.jpg|75px]] </center> || ''' [[Etruskisches Reich]] / [[Römische Republik]]''' <br> | | <center>'''[[Chronik 508 BC|508 BC]]''' <br> [[Datei:Tarquinia.jpg|75px]] [[Datei:SPQR.jpg|75px]] </center> || ''' [[Etruskisches Reich]] / [[Römische Republik]]''' <br> | ||
− | [[Datei:Lars Porsenna.jpg|thumb|150px|left|''Der etruskische König Lars Porsenna'']] [[Datei:Horatius Cocles.jpg|thumb|150px|''Horatius Cocles, der Kommandant der Stadtwache Roms'']] Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. <br> | + | [[Datei:Lars Porsenna.jpg|thumb|150px|left||150px|''Der etruskische König Lars Porsenna'']] [[Datei:Horatius Cocles.jpg|thumb|150px|''Horatius Cocles, der Kommandant der Stadtwache Roms'']] Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. <br> |
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* Auf dem Kapitol, einem der sieben Hügel Roms, wird der dort entstandene Jupitertempel eingeweiht. <br> | * Auf dem Kapitol, einem der sieben Hügel Roms, wird der dort entstandene Jupitertempel eingeweiht. <br> | ||
* Der Staatsmann und Feldherr Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zwei Jahren in der Staatsführung Roms tätig (zunächst als "Consul suffectus" anschließend als "Consul"), wird zum dritten Mal zum "Consul" gewählt und ist darüber hinaus erstmals "Praetor maximus". Den weiteren Sitz als gleichberechtigter Consul erhält Marcus Horatius Pulvillus, für den es nach 509 BC die zweite Amtszeit ist; er war bereits 509 BC gemeinsam mit Publius Valerius Volusi Poplicola in den Konsulat nachgerückt, nachdem die gewählten Amtsinhaber im Kampf gefallen waren. <br> | * Der Staatsmann und Feldherr Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zwei Jahren in der Staatsführung Roms tätig (zunächst als "Consul suffectus" anschließend als "Consul"), wird zum dritten Mal zum "Consul" gewählt und ist darüber hinaus erstmals "Praetor maximus". Den weiteren Sitz als gleichberechtigter Consul erhält Marcus Horatius Pulvillus, für den es nach 509 BC die zweite Amtszeit ist; er war bereits 509 BC gemeinsam mit Publius Valerius Volusi Poplicola in den Konsulat nachgerückt, nachdem die gewählten Amtsinhaber im Kampf gefallen waren. <br> |
Version vom 19. Januar 2017, 10:56 Uhr
RÖMISCHE REPUBLIK
Hauptseite | Die Römische Republik bei Staatsgründung (Quelle: wikipedia.fr) | |||
Jahres-Chroniken | ||||
Länderchroniken |
Königreich Lavinium | ||||||||||||||||||||||
Königreich Alba Longa | ||||||||||||||||||||||
Etruskisches Reich | ||||||||||||||||||||||
Königreich Rom | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik | ||||||||||||||||||||||
Gründungsphase der Römischen Republik (509-451 BC). | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik In Rom schreibt man das Jahr 245 (ab urbe condita = seit Gründung der Stadt, gemeint ist Rom). | ||||||||||||||||||||||
Etruskisches Reich / Königreich Rom / Römische Republik
Der Schriftsteller Dionysios von Halikarnassos schreibt:
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Römische Republik / Phönizisches Reich Karthago Kurz nach Gründung der Römischen Republik wird der erste, berühmte Handels- und Schifffahrtsvertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Die Tendenz des Vertrages ist darauf gerichtet, den griechischen Handel und die griechische Schifffahrt von dem westlichen Mittelmeer und von dem Tyrrhenischen Meer auszuschließen und den Verkehr in diesen Meeren den Karthagern und ihren Bundesgenossen vorzubehalten. Rom hat an diesem Kampf kein Interesse, zumal es gegenwärtig nicht einmal eine Flotte besitzt. Wenn Rom Handel mit Griechenland treiben will, ist es auf die Phönizier und die Griechen selbst angewiesen, die geeignete Transporte zur Verfügung stellen können. Der griechische Geschichtsschreiber Polybios wird später darüber schreiben:
Der Vertrag wird in griechischer Sprache abgefasst. | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik Die Beliebtheit des im Vorjahr anstelle des gefallenen ersten Consuls Roms, Iunius Brutus, als "Consul suffectus" in das Amt des Staatsoberhauptes Roms gekommenen Publius Valerius Volusi Poplicola ist so groß, dass er nun eine volle Amtszeit als ordentlicher Consul dienen soll.
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Etruskisches Reich / Römische Republik Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris) Porsenna belagert mit seinen Kämpfern die Stadt Rom, um den Thron für den vertriebenen König Tarquinius Superbus, mit dem und dessen königlichen Truppen er sich verbündet hat, zurückzugewinnen. Ob Porsenna die Stadt einnehmen kann, wird in den Quellen nicht deutlich. Zum einen schildern Livius und Dionys, dass Porsenna die Belagerung auf Grund der Einsatzbereitschaft der römischen Jugend abbrechen muss. Auf der anderen Seite finden sich bei Livius (und anderen antiken Autoren) Textstellen, im Besonderen die Stellung von Geiseln an das etruskische Heer, welche für eine erfolgreiche Einnahme sprechen. Der Plan des Porsenna ist, von Rom aus seine Herrschaft über Latium, das heißt sowohl über die Römer als auch auf die Kolonisten aus Griechenland, auszudehnen. Lars Porsenna rückt auf Rom mit drei Abteilungen vor. Die mittlere Abteilung führt er selbst, die Abteilung zu seiner Linken wird von dem ehemaligen König Tarquinius Superbus angeführt. Rechts von ihm steht Octavius Mamilius mit dem Latinischen Corps. Direkter Gegner der Abteilung Porsennas im Kampf ist die Gruppe, die von Consul Publius Valerius Poplicola und dem ehemaligen Consul Marcus Horatius Pulvillus angeführt werden. Dem ehemaligen König und seinen Kämpfern stehen die römischen Truppen gegenüber, die von Spurius Larcius Rufus und Titus Herminius Aquilinus angeführt werden. Gegner der Kampfgruppe der Latiner sind die römischen Verbände unter Marcus Valerius Volusus und dem amtierenden Praetor maximus Titus Lucretius Tripitinus. Nachdem die Kampfgruppen sich gegenseitig wahrgenommen haben, gehen die römischen Verbände auf ihre Gegner zu, die größtenteils gleich stark sind; nur der ehemalige König muss vor den Truppen Rufus' und Aquilinus zurückweichen. Dann geben die Römer den verabredeten Befehl zu einem schnellen Rückzug über die schmale Pont Sublicius, die den Tiber überspannt und die einzige Möglichkeit ist, nach Rom zu gelangen. Romseitig der Pont Sublicius steht der Kommandant der Stadtwache Horatius Colces mit seinen beiden Begleitern, Spurius Larcius und Titus Herminius. Er überquert mit ihnen diese Brücke und sie beginnen, diese Planke für Planke unbrauchbar zu machen. Als genügend von der Brücke demoliert ist, schickt er Horatius Colces Larcius und Herminius zurück an das sichere Ufer, um allein noch mehr Planken zu demolieren. Anschließend wirft er sein Schild weg und lässt er sich nach einem kurzen Stoßgebet an den Flussgott in den Tiber fallen, wobei er vermutlich seinen schweren Helm verliert, was ihm schließlich das Leben retten wird. In diesem Moment gibt die instabil gewordene Brücke nach und nimmt den Etruskern die Möglichkeit, trockenen Fußes nach Rom zu gelangen. Horatius, der verwundet ist, kann mit letzter Kraft das romseitige Ufer erreichen. Als Anerkennung für seine Tat erhält er unverzüglich etwas, das in Rom gegenwärtig eine Rarität ist, nämlich eine Gratisration Lebensmittel. Später wird man ihm noch eine Bronzestatue widmen. Porsenna gelingt es nicht, nach Rom einzudringen; ihm bleibt nun nur noch, sich aus Rom wieder zurückziehen und nach Clusium zurückzukehren. Der 28 Jahre alte Kommandant der Stadtwache Roms, Horatius Cocles, Mitglied der Familie Horatia und damit Angehöriger der führenden patrizischen Familien Roms, deren Vorfahren bereits gegen die drei Brüder der Curatier aus Alba Longa kämpften. Von den Eltern des Horatius ist nichts bekannt; auch war er offenbar niemals politisch tätig. Allein sein Beiname „Cocles“ gibt Auskunft über sein Aussehen, denn das Wort ist mit „Zyklop“ verwandt und bezeichnet jemanden, der nur über ein Auge verfügt. Wann er dieses eine Augenlicht verloren hat, ist ebenfalls nicht bekannt. | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik
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Etruskisches Reich / Römische Republik Der etruskische König (Warlord?) Lars (Laris?) Porsenna entsendet ein Jahr nach dem vergeblichen Versuch der Einnahme der Stadt Rom gemeinsam mit königstreuen römischen und verbündeten latinischen Truppen eine Delegation in die Stadt, die den Senat auffordert, den abgesetzten König Tarquinius Superbus wieder den Thron Roms zuzuerkennen. Die Legaten werden von den Römern wieder nach Etrurien zurückgeschickt mit der Nachricht, dass Rom niemals wieder einen König einsetzen wird und die Etrurier aus Respekt vor der römischen Bevölkerung künftig von weiteren diplomatischen oder kriegerischen Versuchen, den König wieder auf den Thron zu verhelfen, absehen sollen. Statt dessen wird Porsenna die Nachricht überbracht, dass Rom einen Friedensvertrag mit Etrurien zu schließen gedenkt, über den bald Verhandlungen aufgenommen werden sollen. Als die Delegation mit dieser Nachricht in der etruskischen Hauptstadt Clusium eintrifft, verlässt der abgesetzte römische König sein Exil bei Porsenna und zieht an einen anderen Ort auf der Apenninenhalbinsel. Der zwischen dem Etruskischen Reich und der römischen Republik geschlossene Friedensvertrag bringt den Etruskern Gebietsgewinne, so dass sich die Zahl der Bezirke Roms auf 20 reduziert. Außerdem werden die Römer gezwungen, Geiseln zu stellen, die für die Einhaltung des Friedensvertrages mit ihrem Leben bürgen sollen. | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik Erstmals seit dem Beginn der Römischen Republik werden wieder zwei Consuln ins Amt berufen, die vorher noch niemals in dieses Amt gewählt wurden. Es handelt sich um bewährte Feldherren, die vor zwei Jahren Rom vor der Einnahme durch die Etrusker bewahrten und die Republik am Tiber verteidigten. Der römische Feldherr Spurius Larcius Rufus ist ein Mitglied der Familie der Larcii (oft auch Lartii genannt), die ihren Familiennamen vom etruskischen Vornamen Lar(s) herleitet. Larcius diente 508 BC gemeinsam mit dem anderen neu gewählten Consul, Titus Herminius Aquilinus, sowie Horatius Colces an der Pons Sublicius und verteidigte sie gegen die Etrusker. Neben dem Einsatz am Schlachtfeld kümmerte sich Larcius Rufus auch um die Getreideversorgung. | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik Zum zweiten Mal seit dem Beginn der Römischen Republik werden zwei Consuln ins Amt berufen, die vorher noch niemals in dieses Amt gewählt wurden. Ihr Name ist allerdings in der Republik nicht unbekannt: Marcus Valerius Volusus ist der Bruder von Publius Valerius Poplicola, der bereits dreimal Consul war. Marcus Valerius Volusus kämpfte 508 BC mit Titus Lucretius gegen den Etruskerkönig Lars Porsenna und wurde verwundet aus der Schlacht getragen. Die Geschichtsschreiber Plutarch und Dionysios berichten später, dass Valerius von der römischen Stadtgemeinde ein Grundstück und die Kosten zum Bau des Hauses erhalten haben soll, was bisher in Rom nicht üblich war. Durch die Popularität seines Bruders Publius Valerius dürfte es für Marcus Valerius keine Schwierigkeiten bei seiner Wahl zum Consul gegeben haben, zumal erwartet wird, dass ihn dieser bei der Amtsführung mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Das politische Gespann Marcus und Publius Valerius ergänzt sich prächtig, wobei Marcus eher der militärische und Publius der diplomatische Part zufallen wird. Der andere Consul wird Publius Postumius Tubertus. Römische Republik / Stamm der Sabiner | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik Publius Valerius Volusi Poplicola, seit zu Beginn der Römischen Republik fast drei Jahre als "Consul suffectus" und als "Consul" diente, wird zum vierten Mal zum "Consul" und darüber hinaus zum zweiten Mal als "Praetor maximus" gewählt. Der andere Consul wird Titus Lucretius Tricipitinus, der bereits 508 BC schon einmal dieses Amt inne hatte. | ||||||||||||||||||||||
Etruskisches Reich Das Etrusische Reich unter seinem König Lars (Laris) Porsenna plant nach dem Friedensschluss mit Rom die Einnahme der Städte und Siedlungsgebiete der Latiner, die sich bereits im 7. Jahrhundert BC zu einem Wirtschafts- und Verteidigungsbündnis namens Latinischen Liga zusammengeschlossen. Ursprünglich stand diese Liga unter der Führung von Alba Longa, die Mitte des 7. Jahrhunderts zerstört wurde. Nunmehr wird diese Liga aus den Städten und Gebiete Ardea, Aricia, Cora, Lanuvium, Lavinium, Pometia, Tibur und Tusculum gebildet. Porsenna entsendet seinen Sohn Aruns vor die latinischen Stadt Aricia, die von Latinern und von Griechen verteidigt wird, die unter dem Befehl des Tyrannen Aristodemos von Kyme stehen. Dort erleidet Aruns eine Niederlage und wird selbst in dem Kampf getötet. In Bezug auf die Schlacht bei Aricia überliefern Livius und Dionys noch, dass das mit Etrurien verbündete Rom freiwillig etruskische Verwundete aufnimmt, um sie gesund zu pflegen. Diese werden sich später im sogenannten Tuskischen Viertel am Forum ansiedeln dürfen. Diese Entscheidung, dem ehemaligen Feind zu helfen, treffen ausgerechnet die beiden Consuln, die vor vier Jahren persönlich gegen die Etrusker vor Rom gekämpft haben. Von diesem Geschehen angerührt, zieht der Sabiner Attus Clausus (später Appius Claudius) nach Rom um und wird unter die Patrizier aufgenommen. | ||||||||||||||||||||||
Römische Republik
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Römische Republik
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Römische Republik
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Chronik der Römischen Republik der folgenden Dekade | ||||||||||||||||||||||
Übersicht über die Römische Republik | ||||||||||||||||||||||
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