Chronik 5: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Tiberius.jpg|'''Tiberius'''<br>(* 42 BC Rom)<br>Der designierte Nachfolger des Imperators schlägt die Langobarden an der Elbe. | Datei:Tiberius.jpg|'''Tiberius'''<br>(* 42 BC Rom)<br>Der designierte Nachfolger des Imperators schlägt die Langobarden an der Elbe. | ||
Datei:Marbod.jpg|'''Marbod'''<br> (* 30 BC)<br>Der oberste Germanenfürst schart immer mehr Stämme um sich und plant weiterhin den Kampf gegen Rom. | Datei:Marbod.jpg|'''Marbod'''<br> (* 30 BC)<br>Der oberste Germanenfürst schart immer mehr Stämme um sich und plant weiterhin den Kampf gegen Rom. | ||
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Durch die „Lex Valeria Cornelia“ wird die Vorwahl (destinatio) der Kandidaten für Consulat und Praetur eingeführt. Aus Senatoren und Rittern der Richterdekurien gebildete zehn Zenturien suchen die Kandidaten aus und schlagen sie der Volksversammlung zur Wahl vor. Die Reihenfolge der Wahlvorschläge wird durch Los bestimmt. <br> | Durch die „Lex Valeria Cornelia“ wird die Vorwahl (destinatio) der Kandidaten für Consulat und Praetur eingeführt. Aus Senatoren und Rittern der Richterdekurien gebildete zehn Zenturien suchen die Kandidaten aus und schlagen sie der Volksversammlung zur Wahl vor. Die Reihenfolge der Wahlvorschläge wird durch Los bestimmt. <br> | ||
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Tiberius schlägt im Frühjahr die Langobarden am Unterlauf der Elbe. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der die Position eines "Praefectus equitum" innehat und im Gefolge des Tiberius mitzieht, schreibt: „Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.“ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird beschrieben, wie die eigentlich auf dem linken (südlichen) Elbufer siedelnden Langobarden auf das rechte (nördliche) Elbufer übersiedelten. Dies scheint auch durch den Abbruch der Belegung von lokalen Friedhöfen unterstützt. Durch den anschließenden Rückzug der Römer an den Rhein verschwinden die Langobarden vorerst aus der Geschichte. Die Archäologie zeigt eine als elbgermanisch bezeichnete Fundgruppe beiderseits der unteren und mittleren Elbe und in Böhmen. <br> | Tiberius schlägt im Frühjahr die Langobarden am Unterlauf der Elbe. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der die Position eines "Praefectus equitum" innehat und im Gefolge des Tiberius mitzieht, schreibt: „Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.“ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird beschrieben, wie die eigentlich auf dem linken (südlichen) Elbufer siedelnden Langobarden auf das rechte (nördliche) Elbufer übersiedelten. Dies scheint auch durch den Abbruch der Belegung von lokalen Friedhöfen unterstützt. Durch den anschließenden Rückzug der Römer an den Rhein verschwinden die Langobarden vorerst aus der Geschichte. Die Archäologie zeigt eine als elbgermanisch bezeichnete Fundgruppe beiderseits der unteren und mittleren Elbe und in Böhmen. <br> | ||
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Der römische Feldherr und Adoptivsohn des Kaisers, Tiberius, zieht weiter elbaufwärts und gelangt an der mittleren Elbe (Fluvius Albis) zu den Semnonen und schließlich zu den Hermunduren, wo er ein Lager aufschlägt und germanische Gesandte empfängt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus beschreibt die Situation folgendermaßen: „Nichts blieb mehr in Germanien, das hätte besiegt werden können, außer dem Stamm der Markomannen“. <br> | Der römische Feldherr und Adoptivsohn des Kaisers, Tiberius, zieht weiter elbaufwärts und gelangt an der mittleren Elbe (Fluvius Albis) zu den Semnonen und schließlich zu den Hermunduren, wo er ein Lager aufschlägt und germanische Gesandte empfängt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus beschreibt die Situation folgendermaßen: „Nichts blieb mehr in Germanien, das hätte besiegt werden können, außer dem Stamm der Markomannen“. <br> | ||
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* Römische Truppen gründen das Militärlager Castellum Fectio (heute Vechten in den Niederlanden) an der Rheingrenze. <br> | * Römische Truppen gründen das Militärlager Castellum Fectio (heute Vechten in den Niederlanden) an der Rheingrenze. <br> | ||
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Die germanischen Stämme Cimbern und Chatten (Hessen) schicken Botschafter nach Rom. <br> | Die germanischen Stämme Cimbern und Chatten (Hessen) schicken Botschafter nach Rom. <br> | ||
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Rom erkennt Cunobelinus (Cymbeline), König der Catuvellaunen, als König Britanniens an. Die Catuvellaunen bilden den womöglich mächtigsten belgisch-keltischen Stamm Britanniens und bewohnen das Gebiet unmittelbar nördlich der Themse. Ihr Hauptort ist in der Nähe des heutigen Wheathampstead gelegen. Caesar erwähnt die Catuvellaunen nicht als einen Stamm, sondern als eine von Cassivellaunus geführte keltische Widerstandsallianz gegen die römischen Truppen.<br> | Rom erkennt Cunobelinus (Cymbeline), König der Catuvellaunen, als König Britanniens an. Die Catuvellaunen bilden den womöglich mächtigsten belgisch-keltischen Stamm Britanniens und bewohnen das Gebiet unmittelbar nördlich der Themse. Ihr Hauptort ist in der Nähe des heutigen Wheathampstead gelegen. Caesar erwähnt die Catuvellaunen nicht als einen Stamm, sondern als eine von Cassivellaunus geführte keltische Widerstandsallianz gegen die römischen Truppen.<br> | ||
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Version vom 31. Juli 2017, 23:04 Uhr
DIE EREIGNISSE DES JAHRES 5
DIE SCHLAGZEILEN DES JAHRES
RÖMISCHE INVASIONSTRUPPEN BESIEGEN ALLE GERMANISCHEN VÖLKER BIS AUF DIE MARKOMANNEN
CIMBERN UND CHATTEN ENTSENDEN BOTSCHAFTER NACH ROM
ROM ERKENNT CUNOBELINUS ALS KÖNIG BRITANNIENS AN
Hauptseite | Modell der Burg nahe Ulpia Noviomagus Batavorum (Museum Het Valkhof Nijmegen, Niederlande. Foto von Joris, Wikipedia
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(nach Geburtsjahr geordnet) | ||||||
Jahres-Chroniken | ||||||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(Westliche Han-Dynastie) |
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Chronik 6 BC - 5 BC - 4 BC - 3 BC - 2 BC - 1 BC - 1 AD - 2 - 3 - 4 | ||||
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum Durch die „Lex Valeria Cornelia“ wird die Vorwahl (destinatio) der Kandidaten für Consulat und Praetur eingeführt. Aus Senatoren und Rittern der Richterdekurien gebildete zehn Zenturien suchen die Kandidaten aus und schlagen sie der Volksversammlung zur Wahl vor. Die Reihenfolge der Wahlvorschläge wird durch Los bestimmt. | ||||
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Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Sueben / Stamm der Langobarden Tiberius schlägt im Frühjahr die Langobarden am Unterlauf der Elbe. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der die Position eines "Praefectus equitum" innehat und im Gefolge des Tiberius mitzieht, schreibt: „Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.“ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird beschrieben, wie die eigentlich auf dem linken (südlichen) Elbufer siedelnden Langobarden auf das rechte (nördliche) Elbufer übersiedelten. Dies scheint auch durch den Abbruch der Belegung von lokalen Friedhöfen unterstützt. Durch den anschließenden Rückzug der Römer an den Rhein verschwinden die Langobarden vorerst aus der Geschichte. Die Archäologie zeigt eine als elbgermanisch bezeichnete Fundgruppe beiderseits der unteren und mittleren Elbe und in Böhmen. | |||
Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Hermunduren / Stamm der Semnonen Der römische Feldherr und Adoptivsohn des Kaisers, Tiberius, zieht weiter elbaufwärts und gelangt an der mittleren Elbe (Fluvius Albis) zu den Semnonen und schließlich zu den Hermunduren, wo er ein Lager aufschlägt und germanische Gesandte empfängt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus beschreibt die Situation folgendermaßen: „Nichts blieb mehr in Germanien, das hätte besiegt werden können, außer dem Stamm der Markomannen“. | ||||
Imperium Romanum Der Consul suffectus Gaius Vibius Postumus ersetzt Consul Lucius Valerius Messalla Volesus. | ||||
Imperium Romanum / Germania Magna / Königreich der Markomannen Der Dritte Germanenkrieg wird fortgesetzt. Flüchtige Aufständische gegen Rom finden bei den Markomannen Zuflucht. Schließlich versammeln sich elbgermanische, von dem König der Markomannen Marbod abhängige Truppen am Ostufer der Elbe, deren Widerstand Tiberius mit seinen Truppen nicht zu brechen vermag, der bis zum Fluss Visurgis (Weser) vordringt und an den Quellen der Lippia (Lippe) ein Winterlager errichtet. Dies ist das erste Mal, dass eine große römische Armee in Germania Magna überwintert. Das Reich der Markomannen befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht und erstreckt sich von seinem Kernland in Böhmen und Mähren bis an die Ostsee. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Achaea Der Grieche Strabon leugnet die Bewegung der Erde. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Raetia / Provincia Romana Germania Inferior Der römische Feldherr Tiberius schafft im Auftrag des Imperators Augustus Ruhe in Germania inferior und in Raetia. | ||||
Imperium Romanum / Provincia Romana Noricum / Provincia Romana Pannonia
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Imperium Romanum
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Imperium Romanum / Provincia Romana Germania Inferior
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Imperium Romanum / Germania Magna / Stamm der Cimbern / Stamm der Chatten Die germanischen Stämme Cimbern und Chatten (Hessen) schicken Botschafter nach Rom. | ||||
Imperium Romanum / Königreich der Catuvellaunen (Calchwynedd) Rom erkennt Cunobelinus (Cymbeline), König der Catuvellaunen, als König Britanniens an. Die Catuvellaunen bilden den womöglich mächtigsten belgisch-keltischen Stamm Britanniens und bewohnen das Gebiet unmittelbar nördlich der Themse. Ihr Hauptort ist in der Nähe des heutigen Wheathampstead gelegen. Caesar erwähnt die Catuvellaunen nicht als einen Stamm, sondern als eine von Cassivellaunus geführte keltische Widerstandsallianz gegen die römischen Truppen. | ||||
Chronik 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 | ||||
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