Deutscher Bund 1833: Unterschied zwischen den Versionen

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Die vor 13 Jahren von dem Grafen Adelberdt von der Recke-Volmerstein gegründete "Rettungsanstalt Düsseltal für Waisenkinder" wird inzwischen mitfinanziert durch den Verkauf von an der Düssel gebrautem „echt Kölnisch Wasser“. Rosenknospen und der Spruch „Für Gott und die Waisen“ zierten die Etiketten der Duftwasserfläschchen aus Düsseltal. Graf Adelberdt heiratete 1826 die schlesische Gräfin Mathilde von Pfeil und Klein-Ellguth, die entscheidend den Geist und das Leben der Düsselthaler Anstalt mitprägt. Sie schreibt: ''Die Arbeitsbereiche des Grafen umfassen neben der Repräsentation der Anstalt die 'Büreaus (Correspondenz, Buchführung, Buchhandel'), die Geldbeschaffung und die Leitung der 'Knabenanstalt'. Dazu zählen die Bereiche: 'Unterweisung, Erziehung'. Ein weiteres Ressort bildet die 'Handwerks-Schule' mit 'Buchdruckerei, Buchbinderei, Schuhmacherei, Schneiderei, Schreinerei, Schmiede, Schlosserei, Bäckerei, Küper und Wagnerei'. Hinzu kommt die Krankenpflege für die Knaben und männlichen Mitarbeiter der Anstalt. Schließlich wird als selbständiges Gebiet unter der Oberaufsicht des Grafen noch die 'Oekonomie' erwähnt, die sich vierfach untergliedert in: 'Mühle, Gärtnerei, Viehwirthschaft und Feldwirthschaft'. Die gesamte Haushaltsführung sowie die Betreuung der Mädchen und des weiblichen Personals gehören in den Aufgabenbereich der Gräfin. Auf den ersten Blick scheint die Organisation den Erfordernissen der Einrichtung angemessen zu sein. Doch täuscht die genannte Aufstellung darüber hinweg, dass es in vielen Arbeitszweigen immer wieder an Personal, insbesondere an ausgebildetem, mangelt.'' Ein Höhepunkt für die Rettungsanstalt ist der Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.). Darüber berichtet die Anstaltsmutter: ''Er besah alle Stuben aufs genaueste und ging dann auf dem Schlafsaal, wo er den ganzen Saal entlangging, ein Bett nach dem anderen in Augenschein nehmend und an der anderen Reihe wieder herunterkam. Im Betsaal betrat er gleich die Kanzel und sah die aufgeschlagene Bibelstelle nach, die zufällig gerade die merkwürdigen Worte enthielt 2. Timoth. 1, 8-9, welches in der Prachtausgabe gerade obenanstand. - Er erfüllte die Worte in seiner ganzen Bedeutung so schön und gab kund, welcher Geist sein Inneres belebte, denn mit jedem Wort sprach er seine Liebe fürs Reich Gottes aus... In der Küche mußte ich ihm alle Töpfe aufdecken, und er betrachtete die Speisen aufs allergenaueste und begehrte sie zu schmecken; es war nichts wie die Suppe fertig, und dann aß er davon einen ganzen Teller. Sagend: 'Man muß nichts halb tun, sehen Sie, ich lasse keinen Tropfen übrig,' bog er den Teller über den Löffel, den letzten herausgießend. - So besah er mit gleichem Interesse und Teilnahme alle Teile der Anstalt und gab oft seine Freude darüber zu erkennen.'' <br>
 
Die vor 13 Jahren von dem Grafen Adelberdt von der Recke-Volmerstein gegründete "Rettungsanstalt Düsseltal für Waisenkinder" wird inzwischen mitfinanziert durch den Verkauf von an der Düssel gebrautem „echt Kölnisch Wasser“. Rosenknospen und der Spruch „Für Gott und die Waisen“ zierten die Etiketten der Duftwasserfläschchen aus Düsseltal. Graf Adelberdt heiratete 1826 die schlesische Gräfin Mathilde von Pfeil und Klein-Ellguth, die entscheidend den Geist und das Leben der Düsselthaler Anstalt mitprägt. Sie schreibt: ''Die Arbeitsbereiche des Grafen umfassen neben der Repräsentation der Anstalt die 'Büreaus (Correspondenz, Buchführung, Buchhandel'), die Geldbeschaffung und die Leitung der 'Knabenanstalt'. Dazu zählen die Bereiche: 'Unterweisung, Erziehung'. Ein weiteres Ressort bildet die 'Handwerks-Schule' mit 'Buchdruckerei, Buchbinderei, Schuhmacherei, Schneiderei, Schreinerei, Schmiede, Schlosserei, Bäckerei, Küper und Wagnerei'. Hinzu kommt die Krankenpflege für die Knaben und männlichen Mitarbeiter der Anstalt. Schließlich wird als selbständiges Gebiet unter der Oberaufsicht des Grafen noch die 'Oekonomie' erwähnt, die sich vierfach untergliedert in: 'Mühle, Gärtnerei, Viehwirthschaft und Feldwirthschaft'. Die gesamte Haushaltsführung sowie die Betreuung der Mädchen und des weiblichen Personals gehören in den Aufgabenbereich der Gräfin. Auf den ersten Blick scheint die Organisation den Erfordernissen der Einrichtung angemessen zu sein. Doch täuscht die genannte Aufstellung darüber hinweg, dass es in vielen Arbeitszweigen immer wieder an Personal, insbesondere an ausgebildetem, mangelt.'' Ein Höhepunkt für die Rettungsanstalt ist der Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.). Darüber berichtet die Anstaltsmutter: ''Er besah alle Stuben aufs genaueste und ging dann auf dem Schlafsaal, wo er den ganzen Saal entlangging, ein Bett nach dem anderen in Augenschein nehmend und an der anderen Reihe wieder herunterkam. Im Betsaal betrat er gleich die Kanzel und sah die aufgeschlagene Bibelstelle nach, die zufällig gerade die merkwürdigen Worte enthielt 2. Timoth. 1, 8-9, welches in der Prachtausgabe gerade obenanstand. - Er erfüllte die Worte in seiner ganzen Bedeutung so schön und gab kund, welcher Geist sein Inneres belebte, denn mit jedem Wort sprach er seine Liebe fürs Reich Gottes aus... In der Küche mußte ich ihm alle Töpfe aufdecken, und er betrachtete die Speisen aufs allergenaueste und begehrte sie zu schmecken; es war nichts wie die Suppe fertig, und dann aß er davon einen ganzen Teller. Sagend: 'Man muß nichts halb tun, sehen Sie, ich lasse keinen Tropfen übrig,' bog er den Teller über den Löffel, den letzten herausgießend. - So besah er mit gleichem Interesse und Teilnahme alle Teile der Anstalt und gab oft seine Freude darüber zu erkennen.'' <br>
 
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Version vom 9. März 2018, 01:28 Uhr

Wappen der Hauptstadt des Deutschen Bundes Frankfurt am Main

DEUTSCHER BUND

Hauptstadt: Frankfurt am Main

Chronik des Jahres 1833

Preußische und österreichische Bundestruppen intervenieren in der Freien Stadt Frankfurt


Hauptseite Deutscher Bund.png
Die wichtigsten Persönlichkeiten des Deutschen Bundes des Jahres
(nach Geburtsjahr geordnet)
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignisse
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Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1823 - 1824 - 1825 - 1826 - 1827 - 1828 - 1829 - 1830 - 1831 - 1832
01.01.1833
Wappen Frankfurt.gif
Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am Beginn des Jahres
Wappen Frankfurt.gif Funktion Name seit Jahre
Franz II.jpg
Kaiser von Österreich
Präsident des Deutschen Bundes
Franz II.
(* 1768 Florenz)
01.03.1792
20.06.1815
40,9
17,5
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
08.10.1809
23,2
Friedrich Wilhelm III.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
35,1
Carl Heinrich von Wylich und Lottum.jpg
Vortragender Kabinettsminister Preußens
Carl Heinrich von Wylich und Lottum
(* 1767 Berlin)
30.01.1823
9,9
Mann.jpg
Präsidialgesandter
Joachim Eduard Freiherr von Münch-Bellinghausen
(* 1786 Wien)
24.02.1823
9,9
Oktober 1833
Wappen Frankfurt.gif 50px
Adelberdt von der Recke-Volmerstein
Deutscher Bund / Königreich Preußen

Die vor 13 Jahren von dem Grafen Adelberdt von der Recke-Volmerstein gegründete "Rettungsanstalt Düsseltal für Waisenkinder" wird inzwischen mitfinanziert durch den Verkauf von an der Düssel gebrautem „echt Kölnisch Wasser“. Rosenknospen und der Spruch „Für Gott und die Waisen“ zierten die Etiketten der Duftwasserfläschchen aus Düsseltal. Graf Adelberdt heiratete 1826 die schlesische Gräfin Mathilde von Pfeil und Klein-Ellguth, die entscheidend den Geist und das Leben der Düsselthaler Anstalt mitprägt. Sie schreibt: Die Arbeitsbereiche des Grafen umfassen neben der Repräsentation der Anstalt die 'Büreaus (Correspondenz, Buchführung, Buchhandel'), die Geldbeschaffung und die Leitung der 'Knabenanstalt'. Dazu zählen die Bereiche: 'Unterweisung, Erziehung'. Ein weiteres Ressort bildet die 'Handwerks-Schule' mit 'Buchdruckerei, Buchbinderei, Schuhmacherei, Schneiderei, Schreinerei, Schmiede, Schlosserei, Bäckerei, Küper und Wagnerei'. Hinzu kommt die Krankenpflege für die Knaben und männlichen Mitarbeiter der Anstalt. Schließlich wird als selbständiges Gebiet unter der Oberaufsicht des Grafen noch die 'Oekonomie' erwähnt, die sich vierfach untergliedert in: 'Mühle, Gärtnerei, Viehwirthschaft und Feldwirthschaft'. Die gesamte Haushaltsführung sowie die Betreuung der Mädchen und des weiblichen Personals gehören in den Aufgabenbereich der Gräfin. Auf den ersten Blick scheint die Organisation den Erfordernissen der Einrichtung angemessen zu sein. Doch täuscht die genannte Aufstellung darüber hinweg, dass es in vielen Arbeitszweigen immer wieder an Personal, insbesondere an ausgebildetem, mangelt. Ein Höhepunkt für die Rettungsanstalt ist der Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.). Darüber berichtet die Anstaltsmutter: Er besah alle Stuben aufs genaueste und ging dann auf dem Schlafsaal, wo er den ganzen Saal entlangging, ein Bett nach dem anderen in Augenschein nehmend und an der anderen Reihe wieder herunterkam. Im Betsaal betrat er gleich die Kanzel und sah die aufgeschlagene Bibelstelle nach, die zufällig gerade die merkwürdigen Worte enthielt 2. Timoth. 1, 8-9, welches in der Prachtausgabe gerade obenanstand. - Er erfüllte die Worte in seiner ganzen Bedeutung so schön und gab kund, welcher Geist sein Inneres belebte, denn mit jedem Wort sprach er seine Liebe fürs Reich Gottes aus... In der Küche mußte ich ihm alle Töpfe aufdecken, und er betrachtete die Speisen aufs allergenaueste und begehrte sie zu schmecken; es war nichts wie die Suppe fertig, und dann aß er davon einen ganzen Teller. Sagend: 'Man muß nichts halb tun, sehen Sie, ich lasse keinen Tropfen übrig,' bog er den Teller über den Löffel, den letzten herausgießend. - So besah er mit gleichem Interesse und Teilnahme alle Teile der Anstalt und gab oft seine Freude darüber zu erkennen.

31.12.1833
Wappen Frankfurt.gif
Deutscher Bund
Die wichtigsten Politiker des Deutschen Bundes am Ende des Jahres
Wappen Frankfurt.gif Funktion Name seit Jahre
Franz II.jpg
Kaiser von Österreich
Präsident des Deutschen Bundes
Franz II.
(* 1768 Florenz)
01.03.1792
20.06.1815
41,9
18,5
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
08.10.1809
24,2
Friedrich Wilhelm III.jpg
König von Preußen
Friedrich Wilhelm III.
(* 1770 Potsdam)
16.11.1797
36,1
Carl Heinrich von Wylich und Lottum.jpg
Vortragender Kabinettsminister Preußens
Carl Heinrich von Wylich und Lottum
(* 1767 Berlin)
30.01.1823
10,9
Mann.jpg
Präsidialgesandter
Joachim Eduard Freiherr von Münch-Bellinghausen
(* 1786 Wien)
24.02.1823
10,9
Die obersten Verwaltungsbeamten des Deutschen Bundes mit der längsten Amtszeit
Funktion und Amtszeit Name und Herkunft Jahre im Amt
Metternich.jpg
Staatsminister Österreichs
seit 1809
Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein
(* 1773 Koblenz)
24,2
Karl August von Hardenberg.jpg
Staatsrat Preußens
1804-1806
1807, 1810-1822
Karl August Freiherr von Hardenberg
(* 1750 Essenrode/Braunschweig)
14,3
Carl Heinrich von Wylich und Lottum.jpg
Vortragender Kabinettsminister Preußens
seit 1823
Carl Heinrich von Wylich und Lottum
(* 1767 Berlin)
10,9
Chronik des Deutschen Bundes des Jahres ... 1834 - 1835 - 1836 - 1837 - 1838 - 1839 - 1840 - 1841 - 1842 - 1843
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