1120 BC |
Judikat Israel
Tola aus dem Stamm Issachar wird Richter auf dem Gebirge Ephraim. Die Bibel berichtet darüber im Buch der Richter in Kapitel 10:
1 Und nach Abimelech stand auf, um Israel zu retten, Tola, der Sohn des Puwa, des Sohnes des Dodo, ein Mann aus Issaschar. Er wohnte in Schamir im Gebirge Ephraim.
2 Und er richtete Israel 23 Jahre. Und er starb und wurde in Schamir begraben.
| |
Auch der etwa 58jährige Hohepriester Eli wirkt von jetzt an als Richter in Israel. Seine beiden bereits erwachsenen Söhne sind als Priester in Schilo tätig, wo seit 265 Jahren das Zelt der Gottesbegegnung steht. Hanna betet in dieser Zeit zu Gott und verspricht ihm, dass sie, falls Gott ihr einen Sohn schenken möge, diesen sein Leben lang Gott weihen würde. Sein Haar soll wie bei einem Nasiräer niemals geschnitten werden. Der Priester Eli beobachtet sie dabei. Diese Begebenheit wird im 1. Buch Samuel im 1. Kapitel aufgezeichnet:
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, ein Sohn des Jeroham, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter.
2 Und er hatte zwei Frauen: der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Peninna; Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder.
3 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo zu opfern. Dort aber waren die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, Priester des HERRN.
4 Und es geschah [immer] an dem Tag, wenn Elkana opferte, dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern [die ihnen zukommenden] Anteile;
5 aber Hanna gab er den doppelten Anteil. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen.
6 Und ihre Widersacherin reizte sie mit vielen Kränkungen, um sie zu demütigen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte.
7 So geschah es Jahr für Jahr, immer, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, reizte jene sie. Dann weinte sie und ass nicht.
8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?
9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Der Priester Eli aber sass auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.
10 Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr.
11 Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen geben wirst, so will ich ihn dem HERRN alle Tage seines Lebens geben. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.
12 Und es geschah, als sie lange vor dem HERRN betete, achtete Eli auf ihren Mund.
13 Hanna aber redete in ihrem Herzen. Nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie sei betrunken,
14 und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du dich wie eine Betrunkene benehmen? Mach, dass du deinen Rausch los wirst!
15 Aber Hanna antwortete und sagte: Nein, mein Herr! Ich bin [nichts anderes als] eine betrübte Frau. Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.
16 Halte deine Magd nicht für eine verkommene Frau! Denn aus meinem grossen Kummer und Herzeleid habe ich so lange geredet.
17 Eli antwortete und sagte: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfüllen, die du von ihm erbeten hast.
18 Sie sagte: Lass deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges und ass und hatte nicht mehr ein [so trauriges] Gesicht.
19 Und sie machten sich am [nächsten] Morgen früh auf und beteten an vor dem HERRN. Und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau; und der HERR dachte an sie.
| |
|
1116 BC |
Judikat Israel
Die Bibel berichtet im 1. Buch Samuel darüber, dass der Mensch, nach dem dieses Buch benannt wurde, als drei- oder vierjähriger Knabe in Schilo der Obhut des Richters und Hohepriesters Eli übergeben wird. Hanna, die Mutter Samuels, lobt Gott für das erhörte Gebet:
Kapitel 1
24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nach Silo - dazu drei Stiere und ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein - und brachte ihn in das Haus des HERRN. Der Junge aber war noch jung.
25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli.
26 Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten.
27 Um diesen Jungen habe ich gebetet, und der HERR hat mir meine Bitte erfüllt, die ich von ihm erbeten habe.
28 So habe auch ich ihn dem HERRN wiedergegeben. All die Tage, die er lebt, soll er dem HERRN gehören. Und sie beteten dort den HERRN an.
Kapitel 2
1 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz frohlockt in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich über deine Hilfe.
2 Keiner ist so heilig wie der HERR, denn ausser dir ist keiner. Und kein Fels ist wie unser Gott.
3 Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor! Denn der HERR ist ein Gott des Wissens, und von ihm werden die Taten gewogen.
4 Der Bogen der Helden ist zerbrochen, und die Stürzenden haben sich mit Kraft umgürtet.
5 Die satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, brauchen es nicht mehr. Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin.
6 Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf.
7 Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht.
8 Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erhöht er den Armen, um ihn unter die Edlen zu setzen; und den Thron der Ehre lässt er sie erben. Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
9 Die Füsse seiner Frommen behütet er, aber die Gottlosen kommen um in Finsternis; denn niemand ist stark durch [eigene] Kraft.
10 Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er über ihnen donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem König Macht verleihen und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
11 Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Junge aber diente dem HERRN vor dem Priester Eli.
| |
In Schilo gibt es viele Missstände wegen der Söhne Elis, die nicht gottgefällig leben und seine Opfer verachten. Doch der keine Samuel lernt es, Gott zu dienen. Einmal im Jahr besuchen ihn seine Eltern. Als die das erste Jahr wider da sind, segnet Eli sie. Er betet, dass Gott ihnen noch mehr Kinder schenken möge, was in den nächsten Jahren auch eintreffen wird. Nachzulesen im 1. Buch Samuel Kapitel 2:
12 Und die Söhne Elis waren ruchlose Männer, sie hatten den HERRN nicht erkannt.
13 Und die Priester hatten dem Volk gegenüber die Gewohnheit: Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Diener des Priesters, während das Fleisch [noch] kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand
14 und stiess in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf. Alles, was er mit der Gabel herauszog, nahm der Priester damit weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dorthin kamen.
15 Sogar ehe man das Fett als Rauch aufsteigen ließ, kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester! Denn er will von dir kein gekochtes Fleisch annehmen, sondern rohes.
16 Wenn dann der Mann zu ihm sagte: Lass zuerst das Fett als Rauch aufsteigen, dann nimm dir, ganz wie es deine Seele begehrt! - so antwortete er: Nein, sondern jetzt sollst du es [mir] geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt!
17 Und die Sünde der jungen Männer war sehr groß vor dem HERRN; denn die Männer verachteten die Opfergabe des HERRN.
18 Und Samuel diente vor dem HERRN, ein junger Mann, umgürtet mit einem leinenen Ephod.
19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen.
20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir Nachkommen von dieser Frau anstelle des Erbetenen, das sie vom HERRN erbeten hat! Und sie gingen nach Hause zurück.
21 Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar noch drei Söhne und zwei Töchter. Und der Junge Samuel wuchs auf beim HERRN.
| |
|