Chronik 1320 BC

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DIE EREIGNISSE DER JAHRE 1320 BIS 1311 BC


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1320 BC
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Judikat Israel

Naomi kehrt mit Ruth nach Bethlehem zurück. Nachzulesen im Buch Ruth in Kapitel 1 (mit Versangaben):

6 Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus dem Gebiet von Moab zurück. Denn sie hatte im Gebiet von Moab gehört, dass der HERR sein Volk heimgesucht habe, um ihnen Brot zu geben.
7 So zog sie weg von dem Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Als sie nun des Weges zogen, um in das Land Juda zurückzukehren,
8 sagte Naomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um, jede in das Haus ihrer Mutter! Der HERR erweise euch Gnade, so wie ihr sie den Verstorbenen und mir erwiesen habt!
9 Der HERR gebe es euch, dass ihr Ruhe findet, eine jede in dem Haus ihres Mannes! Und sie küsste sie. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten
10 und sagten zu ihr: [Nein], sondern wir wollen mit dir zu deinem Volk zurückkehren!
11 Doch Naomi sagte: Kehrt nur um, meine Töchter! Wozu wollt ihr mit mir gehen? Habe ich etwa noch Söhne in meinem Leib, dass sie eure Männer werden könnten?
12 Kehrt um, meine Töchter, geht! Ich bin ja zu alt, um eines Mannes [Frau] zu werden. Selbst wenn ich spräche: Ich habe [noch] Hoffnung! - wenn ich gar diese Nacht eines Mannes [Frau] werden würde und sogar Söhne gebären sollte,
13 wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß würden? Wolltet ihr euch deshalb abgeschlossen halten, ohne eines Mannes [Frau] zu werden? Nicht doch, meine Töchter! Denn das bittere [Leid], das mir [geschah], ist zu schwer für euch. Ist doch die Hand des HERRN gegen mich ausgegangen.
14 Da erhoben sie ihre Stimme und weinten noch [mehr]. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter, Ruth aber hängte sich an sie.
15 Da sagte sie: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk und zu ihrem Gott zurückgekehrt. Kehre [auch du] um, deiner Schwägerin nach!
16 Aber Ruth sagte: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, von dir weg umzukehren! Denn wohin du gehst, [dahin] will [auch] ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe [auch] ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.
17 Wo du stirbst, [da] will [auch] ich sterben, und dort will ich begraben werden. So soll mir der HERR tun und so hinzufügen - [nur] der Tod soll mich und dich scheiden.
18 Als sie nun sah, dass Ruth fest darauf bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden.
19 So gingen die beiden, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, als sie in Bethlehem ankamen, da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und die Frauen sagten: Ist das Naomi?
20 Sie aber sagte zu ihnen: Nennt mich nicht Naomi, nennt mich Mara! Denn der Allmächtige hat mir sehr bitteres [Leid] zugefügt.
21 Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Naomi, da der HERR gegen mich ausgesagt und der Allmächtige mir Böses getan hat?
22 So kehrte Naomi zurück und mit ihr die Moabiterin Ruth, ihre Schwiegertochter, die aus dem Gebiet von Moab heimgekehrt war. Sie kamen nach Bethlehem zu Beginn der Gerstenernte.

Ruth liest Ähren auf dem Feld von Boas und lernt den Besitzer kennen. Naomi teilt Ruth mit, dass dieser Mann ein Löser für ihren ehemaligen Besitz sei, der auch die „Schwagerehe“ mit Ruth vollziehen könne, wenn er wolle. Ruth bittet Boas, ihr Löser zu sein. Nachzulesen im Buch Ruth in Kapitel 2 und 3 (mit Versangaben):

1 Und Naomi hatte einen Verwandten von ihrem Mann her, einen angesehenen Mann, aus der Sippe Elimelechs; dessen Name war Boas.
2 Und Ruth, die Moabiterin, sagte zu Naomi: Ich möchte gern aufs Feld gehen und etwas von den Ähren mit auflesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gunst finden werde. Sie sagte zu ihr: Geh hin, meine Tochter!
3 Da ging sie hin, kam und las auf dem Feld hinter den Schnittern her auf. Und sie traf zufällig das Feldstück des Boas, der aus der Sippe Elimelechs war.
4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sagte zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie sagten zu ihm: Der HERR segne dich!
5 Und Boas sagte zu seinem Knecht, der über die Schnitter eingesetzt war: Wem gehört dieses Mädchen da?
6 Und der Knecht, der über die Schnitter eingesetzt war, antwortete und sagte: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Naomi aus dem Gebiet von Moab zurückgekehrt ist.
7 Sie hat gesagt: Ich möchte gern mit auflesen und hinter den Schnittern her etwas von den Ähren aufsammeln. So ist sie gekommen und dageblieben. Vom Morgen an bis jetzt hat sie sich im Haus nur wenig ausgeruht.
8 Und Boas sagte zu Ruth: Höre mir zu, meine Tochter! Geh nicht zum Auflesen auf ein anderes Feld, geh auch nicht von hier fort, sondern halte dich da zu meinen Mägden!
9 [Richte] deine Augen auf das Feld, wo man schneidet, und geh hinter den Sammlerinnen her! Habe ich nicht den Knechten befohlen, dich nicht anzutasten? Und hast du Durst, dann geh zu den Gefäßen und trink von dem, was die Knechte schöpfen.
10 Da fiel sie auf ihr Gesicht und warf sich zur Erde nieder und sagte zu ihm: Warum habe ich Gunst gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, wo ich doch eine Fremde bin?
11 Da antwortete Boas und sagte zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, dass du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist, das du früher nicht kanntest.
12 Der HERR vergelte dir dein Tun, und dein Lohn möge ein voller sein von dem HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um unter seinen Flügeln Zuflucht zu suchen!
13 Da sagte sie: Möge ich [weiterhin] Gunst finden in deinen Augen, mein Herr! Denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und ich, ich bin nicht [einmal] wie eine deiner Mägde.
14 Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig! Da setzte sie sich neben die Schnitter, er aber reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ [sogar etwas] übrig.
15 Als sie nun aufstand, um aufzulesen, befahl Boas seinen Knechten: Auch zwischen den Garben darf sie auflesen, und ihr sollt ihr nichts zuleide tun.
16 Vielmehr sollt ihr sogar aus den Bündeln [Ähren] für sie herausziehen und liegen lassen, damit sie sie auflesen kann, und ihr sollt sie nicht bedrohen.
17 So las sie auf dem Feld auf bis zum Abend. Und als sie ausschlug, was sie aufgelesen hatte, da war es etwa ein Efa Gerste.
18 Und sie hob es auf und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog heraus, was sie übriggelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte, und gab es ihr.
19 Da sagte ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der dich beachtet hat! Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.
20 Da sagte Naomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem HERRN, der seine Gnade nicht entzogen hat, weder den Lebenden noch den Toten! Und Naomi sagte zu ihr: Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unsern Lösern.
21 Und die Moabiterin Ruth sagte: Schließlich hat er noch zu mir gesagt: Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie meine ganze Ernte beendet haben.
22 Da sagte Naomi zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, dass du mit seinen Mägden hinausziehst; so kann man dich auf einem andern Feld nicht belästigen.
23 So hielt sie sich denn zu den Mägden des Boas, um [Ähren] aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet waren. Dann blieb sie zu Hause bei ihrer Schwiegermutter.
Kapitel 3
1 Und Naomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz suchen, damit es dir gut geht?
2 Und nun, ist nicht Boas, mit dessen Mägden du zusammen warst, unser Verwandter? Siehe, heute Abend worfelt er auf der Tenne die Gerste.
3 So bade und salbe dich und leg deine [besten] Kleider an und geh zur Tenne hinab! Lass dich von dem Mann [aber] nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken.
4 Und es soll geschehen, wenn er sich hinlegt, dann merke dir die Stelle, wo er sich hinlegt, und geh hin und decke sein Fußende auf und lege dich hin. Er wird dir dann mitteilen, was du tun sollst.
5 Und sie sagte zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.
6 Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr befohlen hatte.
7 Als Boas nun gegessen und getrunken hatte und sein Herz fröhlich wurde, da kam er, um sich am Ende des Getreidehaufens hinzulegen. Da kam sie leise, deckte sein Fußende auf und legte sich hin.
8 Und es geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich vor, siehe, da lag eine Frau an seinem Fußende.
9 Und er sagte: Wer bist du? Sie sagte: Ich bin Ruth, deine Magd. So breite den Saum deines Gewandes über deine Magd aus, denn du bist Löser!
10 Da sagte er: Gesegnet seist du von dem HERRN, meine Tochter! Du hast deine letzte Treue schöner erwiesen als die erste, indem du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, sei es geringen oder reichen.
11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich für dich tun, erkennt doch alles Volk im Tor, dass du eine tüchtige Frau bist.
12 Und nun, es ist wirklich so, dass ich Löser bin, doch gibt es da auch [noch] einen Löser, der näher [mit dir] verwandt ist als ich.
13 Bleib heute Nacht hier! Und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen. Wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, dann löse ich dich, so wahr der HERR lebt! Bleib liegen bis zum Morgen!
14 Da blieb sie an seinem Fußende liegen bis zum Morgen. Doch bevor einer den anderen erkennen konnte, stand sie auf, denn er sagte [sich]: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist!
15 Und er sagte: Gib das Umschlagtuch her, das du um hast, und halte es auf! Und sie hielt es auf, und er maß sechs [Maß] Gerste ab und lud es ihr auf. Dann ging er in die Stadt.
16 Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter. Die sagte: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte,
17 und sagte: Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir, denn er sagte zu mir: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen.
18 Da sagte sie: Bleib [zu Hause], meine Tochter, bis du erkennst, wie die Sache ausfällt! Denn der Mann wird nicht ruhen, es sei denn, er habe die Sache heute zu Ende geführt.

Boas aus Bethlehem, der Sohn der Rahab, heiratet die Moabiterin Ruth. Nachzulesen im Buch Ruth in Kapitel 4 (mit Versangaben):

1 Boas aber war zum Tor hinaufgegangen und hatte sich dort hingesetzt. Und siehe, der Löser kam vorbei, von dem Boas geredet hatte. Da sagte er: Komm herüber, setze dich hierher, du Soundso! Und er kam herüber und setzte sich.
2 Und Boas nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: Setzt euch hierher! Und sie setzten sich.
3 Und er sagte zu dem Löser: Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte, will Naomi, die aus dem Gebiet von Moab zurückgekehrt ist, verkaufen.
4 Da habe ich nun gedacht, ich will es deinem Ohr eröffnen und vorschlagen: Erwirb es im Beisein derer, die [hier] sitzen, und im Beisein der Ältesten meines Volkes! Wenn du es lösen willst, löse! Wenn du es aber nicht lösen willst, dann teile es mir mit, damit ich es erkenne! Denn außer dir ist niemand zum Lösen da, und ich [komme erst] nach dir. Er sagte: Ich will es lösen.
5 Da sagte Boas: An dem Tag, da du das Feld aus der Hand Naomis erwirbst, hast du auch die Moabiterin Ruth, die Frau des Verstorbenen, erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen.
6 Da sagte der Löser: Dann kann ich es für mich nicht lösen, sonst richte ich mein eigenes Erbteil zugrunde. Übernimm du für dich meine Lösungspflicht, denn ich kann [wirklich] nicht lösen!
7 Früher nun [galt] in Israel für ein Loskaufverfahren oder für ein Tauschgeschäft, wenn man irgendeine Sache bestätigen wollte, dies: Der eine zog seinen Schuh aus und übergab ihn dem anderen; und das [galt] als Bezeugung in Israel.
8 Als nun der Löser zu Boas sagte: Erwirb es dir! - zog er seinen Schuh aus.
9 Da sagte Boas zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr seid heute Zeugen dafür, dass ich aus der Hand Naomis hiermit alles erworben habe, was dem Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehört hat.
10 Somit habe ich mir auch Machlons Frau, Ruth, die Moabiterin, als Frau erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen, damit nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet wird aus dem Kreis seiner Brüder und aus dem Tor seines [Heimat]ortes. Ihr seid heute Zeugen!
11 Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten sagten: [Wir sind] Zeugen! Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus Israel gebaut haben! Und gewinne du Vermögen in Ephrata, und dein Name werde gerühmt in Bethlehem!
12 Und von den Nachkommen, die der HERR dir von dieser jungen Frau geben wird, soll dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda geboren hat!
13 So nahm Boas die Ruth, und sie wurde seine Frau, und er ging zu ihr ein. Und der HERR schenkte ihr Schwangerschaft, und sie gebar einen Sohn.
14 Da sagten die Frauen zu Naomi: Gepriesen sei der HERR, der es dir heute nicht an einem Löser hat fehlen lassen! Sein Name werde gerühmt in Israel!
15 Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir mehr wert ist als sieben Söhne.
16 Und Naomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoss und wurde seine Amme.
17 Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sagten: Ein Sohn ist der Naomi geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed. Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids.
18 Und dies ist die Geschlechterfolge des Perez: Perez zeugte Hezron,
19 und Hezron zeugte Ram, und Ram zeugte Amminadab,
20 und Amminadab zeugte Nachschon, und Nachschon zeugte Salmon,
21 und Salmon zeugte Boas, und Boas zeugte Obed,
22 und Obed zeugte Isai, und Isai zeugte David.

1316 BC
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Judikat Israel

Ehud, ein Linkshänder aus dem Stamm Benjamin, überbringt den Moabitern den jährlichen Tribut. Er hat sich heimlich bewaffnet und bringt den fetten Moabiterkönig Eglon um. Anschließend ruft er die Männer Israels zusammen, die ihm ins Jordantal folgen und die Edomiter schlagen. Das Land wird für lange Zeit Ruhe vor äußeren Feinden haben. Nachzulesen im Buch der Richter in Kapitel 3 (mit Versangaben):

15 Da schrieen die Söhne Israel zu dem HERRN um Hilfe, und der HERR ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn des Gera, einen Benjaminiter, einen Mann, der Linkshänder war. Und die Söhne Israel sandten durch seine Hand [ihren] Tribut an Eglon, den König von Moab.
16 Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; das gürtete er unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte.
17 Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann.
18 Und es geschah, als er mit der Überreichung des Tributs fertig war, da entließ er das Volk, das den Tribut getragen hatte.
19 Er selbst aber kehrte bei den Götterbildern, die bei Gilgal sind, um und sagte: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König! Und er sprach: Still! Da gingen alle, die bei ihm standen, von ihm hinaus.
20 Und Ehud kam zu ihm herein, als er gerade in dem kühlen Obergemach sass, das für ihn allein [bestimmt] war. Und Ehud sagte: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Und er stand auf vom Sitz.
21 Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch.
22 Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch heraus; und es fuhr hinaus zwischen den Beinen.
23 Und Ehud ging in die Vorhalle hinaus, aber die Tür des Obergemachs hatte er hinter sich verschlossen und verriegelt.
24 Als er hinausgegangen war, kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Da sagten sie: Er bedeckt gewiss nur seine Füsse in der kühlen Kammer.
25 Und sie warteten übermäßig lange, aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden. -
26 Ehud aber war entkommen, während sie zögerten: er war über die Götterbilder hinausgelangt und entkam nach Seira.
27 Und es geschah, sobald er [heim]gekommen war, stieß er ins Horn auf dem Gebirge Ephraim, und die Söhne Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er ihnen voran.
28 Und er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! So zogen sie hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan und ließen niemanden hinübergehen.
29 Und sie schlugen Moab in dieser Zeit, an die zehntausend Mann, alles kräftige und kriegstüchtige Männer; nicht einer entkam.
30 So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe.

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