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REICH DER AMORITER

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ca. 3500 - 2356 BC
Heutige Bezeichnungen: Libanesische Republik / Arabische Republik Syrien / Republik Türkei


Die Amoriter oder Amurriter (sumerische Landesbezeichnung: KUR MAR.TUKI; akkadisch: Amurrum) sind ursprüngliche Kleinviehnomaden semitischer Sprache aus Vorderasien. Sie sind vor allem im Gebiet des mittleren Euphrat nachweisbar. Der sumerische Name Martu leitet sich von der Redewendung tum-mar-tu ab, was sinngemäß Söhne des Windes bedeutet und sich auf die Herkunft bezieht. Allgemein weht der Wind in Vorderasien zumeist aus Westen und Süden, weshalb sie auch als "Söhne des Westens/Südwestens/Südens" gelten. Im übertragenen Sinn bezieht sich die Benennung nach dem Einwanderungsgebiet der Nomaden. Die Ausdrücke sind historisch zu verstehen, ohne dass deshalb immer derselbe Stamm gemeint ist. Die Nennung stellt somit eine allgemeine Bezeichnung semitischer Stammesgruppen an der südlichen und westlichen Grenze Mesopotamiens dar.

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Das Reich der Amoriter (Amurru) ca. 1200 BC
Jahres-Chroniken
Encyclopedia Regnorum
Länderchroniken
Ereignis
9000 - 3500 BC
Vorderasien

Das Gebiet des heutigen Libanon und des Mittelmeergebietes des heutigen Syrien wird von jetzt an durch unterschiedliche Völker, allerdings nicht permanent, besiedelt.

3000 BC
Königreich Ägypten / Reich der Amoriter / Land Kanaan / Reich der Hurriter / Stamm der Aramäer

Der Siedlungsraum der semitischen Kanaaniter, Amoriter, Hurriter und Aramäer in der Levante wird zwischen 3300 und 2350 BC auch zum Interessensgebiet der Ägypter. Die Hauptsiedlungsgebiete dieser Hochkulturen sind nahezu waldlos; daher ist das Interesse an den dichten Wäldern des Libanon so groß. Ägyptische Siedler siedeln besonders im Raum des heutigen Tel Aviv und brauen dort Bier. Dies belegen Gefäße, die in der israelischen Hafenstadt beim Ausschachten einer Baugrube 5000 Jahre später gefunden werden. Die Forscher stoßen auf 17 unterirdisch angelegte Gruben, in denen zur Bronzezeit Agrarprodukte gelagert wurden. Unter hunderten Gefäßen befinden sich auch große Wannen aus Steingut, die zum Bierbrauen dienen. Bier ist das Nationalgetränk der Ägypter. Es gehört zu den Grundnahrungsmitteln und wird von Jung und Alt getrunken. Hergestellt wird es aus gekochtem Gerstenbrei, der fermentiert und mit Gewürzen abgeschmeckt wird. Im Gebiet des heutigen Syrien entwickeln sich fortschrittliche Stadtstaaten wie Ugarit (Latakia) und Aleppo.


Stamm der Araber / Mesopotamien / Vorderasien
Die vermutlich aus dem Sinai und der Arabischen Halbinsel stammenden Semiten beginnen, sich im Vorderen Orient auszubreiten. Sie dringen in das Gebiet des heutigen Palästina und nach Mesopotamien vor.

2800 BC
Königreich Mari / Königreich Adab

Das Königreich Mari nimmt das Königreich Adab südlich von Nippur ein.

2770 BC
Reich der Amoriter / Reich der Sumerer / Königreich Ägypten

In Mesopotamien und in Ägypten wird Zinn gewonnen, außerdem wird aus dem Sinai Kupfer abgebaut.


Reich der Sumerer / Reich der Amoriter / Königreich Dilmun
Von der Insel Dilmun, heute Bahrain, und dem benachbarten Festland wird die Dattelpalme in die Reiche der Amoriter und der Sumerer eingeführt.

2608 BC
Terra / Reich der Sumerer / Reich der Amoriter

Der biblischen Überlieferung zufolge existieren auf der Erde Gewaltherrscher, die sich "Gottessöhne" nennen. Diese Zeit wird in der Bibel als die "Zeit der Riesen" bezeichnet. Im 1. Buch Mose im 6. Kapitel wird davon so berichtet (mit Versangaben):

1 Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, wie schön sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen.
4 In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.

Im Urteil Gottes hat sich der Mensch seit Adam in seinem ganzen Denken und Streben grundsätzlich negativ entwickelt. Allein Noah findet Gnade vor Gott, weil er ihm glaubt und ihm gehorsam ist. Im 1. Buch Mose im 6. Kapitel wird deutlich, dass Gott es gereut, den Menschen geschaffen zu haben, allerdings ist diese Äußerung nicht so zu verstehen, dass Gott denkt, etwas falsch gemacht zu haben und dies nun bereue. Es ist eher so, dass er Kummer und Enttäuschung darüber empfindet, wie die von ihm selbst geschaffene Menschheit sich entwickelt hat. Somit beschließt Gott, dass er ein Gericht an der Menschheit vollziehen muss (mit Versangaben):

5 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
6 Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
7 Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.
8 Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN.

2356 BC
Akkadisches Großreich / Reich der Amoriter / Königreich Kisch / Königreich Lagasch

Der Untergang der sumerischen Stadtstaaten ist eng mit Sargon von Akkad verknüpft. Die Akkader übernahmen in den letzten Jahren in relativ kurzer Zeit die Kultur, die Religion und die Schrift der fortschrittlicheren Sumerer, doch beginnt Sargon I. (Scharrukin) von Akkad damit, nach der Eroberung des Throns von Kisch nach Süden zu ziehen und schließlich dort Lagasch für die Akkader zu erobern. Anschließend plant er sich mit seinem Heer zur Eroberung weiterer sumerischer Stadt-Königreiche weiter zu ziehen. Sargon ist deswegen erfolgreich, da es den sumerischen Königreichen bis jetzt nicht gelang, sich zu einem Verteidigungspakt zusammenzuschließen. Über Sargon I. ist bekannt, dass er von einer Priesterin der Inanna (in Akkad unter dem Namen Ischtar bekannt), die eigentlich zur Kinderlosigkeit verpflichtet war, in Azupiranu geboren und das, obwohl in sumerischen Tempeln empfängnisverhütende Kräuter und auch die Praktiken der Abtreibung bekannt sind. Über seinen leiblichen Vater ist nichts bekannt und da die Mutter das Kind nicht behalten konnte, setzte sie es in einem geflochtenen Körbchen am Euphrat aus. Der Gärtner Laipu fand das Kind und nahm sich seiner an. Helmut Uhlig schreibt in seinem Werk „Die Sumerer - Ein Volk am Anfang der Geschichte“ auf Seite 251 über ihn:

Sargon, der mächtige König, der König von Akkad, bin ich. Meine Mutter war eine Gottesherrin, meinen Vater kannte ich nicht, der Bruder meines Vaters wohnte im Gebirge. ... Es empfing mich die Mutter, die Gottesherrin, im geheimen gebar sie mich, setzte mich in ein Kästchen aus Schilf, mit Erdpech verschloss sie meine Tür, übergab mich dem Flusse. Ohne über mich hinwegzugehen, hob mich der Fluß empor, zu Akki, dem Bewässerer, brachte er mich. Akki, der Bewässerer, holte mich herauf. Akki nahm mich als Sohn an und zog mich groß. Akki, der Bewässerer, machte mich zum Gärtner. Während ich Gärtner war, gewann mich Ischtar lieb, und ich übte die Königsherrschaft aus...

Sargon lebte zunächst als Namenloser am Hofe eines Königs, stürzte diesen und wird nun selbst dessen Herrscher über ein gewaltiges Reich.

2300 - 1900 BC
Reich der Amoriter
  • König Yaqir Amo (ca. 2000)
  • König Saz Anu (ca. 2000)
2240 BC
Akkadisches Großreich / Reich der Amoriter

Der akkadische König Naram-Sin bekämpft amoritische Militärverbände im nordsyrischen Raum, um dieses letzte freie Gebiet in sein Reich einzugliedern, was allerdings nicht gelingt.

2094 BC
Königreich Ur / Reich der Amoriter / Reich der Hurriter

Der König von Sumer, Ur-Nammu, stirbt. Sein Sohn Schulgi (Dulgi) wird sein Nachfolger. Er beginnt mit der Expansion seines Reiches bis nach Susa und in den Norden, zu den Amoritern im Westen und den indo-europäischen Hurritern im Norden.

1914 BC
Königreich Elam / Land Kanaan / Reich der Amoriter

Abram befreit Lot aus der Gefangenschaft der „Elamiter, Gojim und Ellasar“ und erhält den Segen Melchsedeks. Während Ellasar nur eine andere Bezeichnung für Larsa, der Hauptstadt der Amoriter, ist, bezeichnen heutzutage die Juden alle Ungläubigen mit „Gojim“. Es handelt sich also um einen Stamm, den man heute nicht mehr genauer identifizieren kann.

parallele Chronik Mesopotamiens
Reich der Sumerer (3500-2356 BC)
nachfolgende Chroniken Mesopotamiens
Akkadisches Großreich (2356-2193 BC) / Königreich Gutium (2193-2109 BC) / Königreich Ur (3. Dynastie von Ur; 2109-2007 BC)
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