Patrimonium Petri 510
PATRIMONIUM PETRI
Chronik der Dekade 510
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Patrimonium Petri Am Beginn der Dekade hat Papst Symmachus das höchste Amt der Kirche bereits 12 Jahre inne. Symmachus gehört zur germanischen Volksgruppe und stammt wahrscheinlich aus dem Reich der Vandalen. | ||||
Patrimonium Petri In Rom leitet Papst Symmachus seit 498 die Geschicke. Der Patriarch von Konstantinopel, Makedonios II. (seit 496), versucht eine Gleichstellung seines Amtes mit dem Führer in Rom, allerdings ohne Erfolg. | ||||
Stammesverband der Franken / Patrimonium Petri In Orléans findet unter dem Vorsitz von König Clovis (Chlodwig I.) die erste fränkische Reichs-Synode statt. Das fränkische Großreich reicht nun von der Schelde bis zu den Pyrenäen und vom Atlantik bis zum Reich und steigt zu einer Hegemonialmacht in Europa auf. Die auf Anordnung von Chlodwig I. verfasste Lex Salica, eines der ältesten erhaltenen Gesetzbücher, wird fertiggestellt. Sie enthält die germanischen Stammesrechte der Salfranken. Mit ihr werden alte mündlich überlieferte Rechtsgepflogenheiten erstmals schriftlich niedergelegt. Der Text ist auf Latein verfasst, enthält jedoch germanische Fragmente. Die Artikel befassen sich mit allen möglichen Rechtsfällen, wobei der Schuldige – sofern er freien Standes ist – fast immer eine Geldbuße entrichten musste. Unfreie dagegen werden mit Körperstrafen wie Hieben oder Rutenschlägen und in wenigen Fällen sogar mit dem Tod bestraft. | ||||
Oströmisches Reich / Patrimonium Petri Der oströmische Kaiser Anastasios I. setzt den vor 15 Jahren von ihm selbst eingesetzten Patriarchen von Konstantinopel und strengen chalkedonischen Christen, Mazedonius II., ab und ersetzt ihn durch Timotheos I., den monophysitischen Patriarchen von Antiochia, der früher einfacher Priester in der Hagia Sophia in Konstantinopel war. Daraufhin kommt es im Reich, besonders aber auf den Straßen Antiochias, zu Unruhen und zu Kämpfen zwischen den Anhängern des Patriarchen Flavian II. und denen des Kaisers Anastasios I. auf, da das Volk im Gegensatz zum Kaiser dem Nicht-Chalcedonismus zugeneigt ist. Nicht-Chalcedonianismus ist eine Lehre einiger christlicher Kirchen, die das Bekenntnis des Konzils von Chalkedon im Jahre 451 nicht akzeptieren wollen. Es ging hier um die Frage, wie sich Gottheit und Menschheit in Jesus Christus verhalten. Ist Jesus Christus kein vollständiger, richtiger Mensch dann hat es keinen Sinn, von Ihm als dem zu sprechen, der der Bruder der Menschen wurde. Ist er nicht wirklich Gott, dann kann er bestenfalls sittliches Vorbild für gute Menschen sein, nicht der Erlöser und Retter, denn das kann nur Gott selbst sein. Das Konzil von Chalkedon verurteilte den Monophysitismus, der von der vorherigen „Räubersynode” anerkannt worden war. Die Definition des Konzils, die sich auf Papst Leos Formulierungen in einem Brief an Flavian von Konstantinopel sowie auf die Synodalbriefe des Cyrill von Alexandria an Nestorios - den Begründer des Nestorianismus - gründete, legte fest, dass Jesus Christus sowohl eine göttliche als auch eine menschliche Natur besitze, die untrennbar voneinander seien. Die heute orientalisch-orthodoxen Kirchen genannten, so die Koptische Kirche und die Syrisch-Orthodoxe Kirche, haben die in Chalkedon gefassten Beschlüsse nicht anerkannt. Doch für die meisten der christlichen Kirchen sind seine Beschlüsse bis heute verbindlich. Das Konzil verkündete darüber hinaus 27 kirchenrechtliche Vorschriften, welche die kirchliche Disziplin und Hierarchie sowie das geistliche Verhalten regelten, und die alle von der Westkirche angenommen wurden. Von der Kirche des Westens abgelehnt wurde dagegen die 28. Vorschrift, die dem Bischof von Konstantinopel - dem heutigen Istanbul - den Titel eines Patriarchen und damit einen Status gleich dem des Papstes von Rom verlieh. Die bedeutendste Nicht-Chalcedonische Tradition wird als "orientalische Orthodoxie" bezeichnet. Aus dieser Richtung werden später die Koptisch-Orthodoxe Kirche in Alexandria, die Syrisch-Orthodoxe Kirche (die manchmal als "Jakobiner" bezeichnet wird), die Armenisch-Apostolische Kirche, die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche Tewahedo, die Eritreisch-Orthodoxe Kirche Tewahedo und die Orthodoxe Malankara-Kirche in Syrien hervorgehen. Innerhalb der Patriarchate von Alexandria und Antiochien wird die Ablehnung der Chalcedonischen Definition zu einem Grund der Trennung (Schisma) werden. Im Jahre 511 beherrscht noch keine der beiden Gruppen die Kirche. Der abgesetzte Patriarch Makedonias II. wird an die Schwarzmeerküste ins Exil verbannt. | ||||
Patrimonium Petri Nach 15 Jahren, 7 Monaten und 27 Tagen im höchsten Amt der Kirche stirbt Papst Symmachus, der aus dem germanischen Stamm der Vandalen kommt. Neuer Papst wird Hormisdas, der aus Frosinone in Latium stammt. Hormisdas ist Witwer und Erzdiakon seines Vorgängers Symmachus. | ||||
Patrimonium Petri Am Ende der Dekade hat Papst Hormisdas sein Amt bereits fünf Jahre inne. Dies sind die Päpste mit der bislang längsten Amtszeit: | ||||
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