Stammesverband der Franken 510
STAMMESVERBAND DER FRANKEN
Chronik der Dekade 510
Hauptstadt: Paris (seit 497)
Frankenkönig Clovis I. (Chlodwig I.) stirbt
Das Frankenreich wird unter den vier Söhnen Clovis' aufgeteilt
Hauptseite | ||
Jahres-Chroniken | ||
Länderchroniken |
Chronik des Stammesverbandes der Franken (Übersicht) | |
Funktion | Name | seit | Jahre | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(Chlodwich I.) |
In Orléans findet unter dem Vorsitz von König Clovis (Chlodwig I.) die erste fränkische Reichs-Synode statt. Das fränkische Großreich reicht nun von der Schelde bis zu den Pyrenäen und vom Atlantik bis zum Reich und steigt zu einer Hegemonialmacht in Europa auf. Die auf Anordnung von Chlodwig I. verfasste Lex Salica, eines der ältesten erhaltenen Gesetzbücher, wird fertiggestellt. Sie enthält die germanischen Stammesrechte der Salfranken. Mit ihr werden alte mündlich überlieferte Rechtsgepflogenheiten erstmals schriftlich niedergelegt. Der Text ist auf Latein verfasst, enthält jedoch germanische Fragmente. Die Artikel befassen sich mit allen möglichen Rechtsfällen, wobei der Schuldige – sofern er freien Standes ist – fast immer eine Geldbuße entrichten musste. Unfreie dagegen werden mit Körperstrafen wie Hieben oder Rutenschlägen und in wenigen Fällen sogar mit dem Tod bestraft.
Chlodwig I., König der Franken, beruft eine Bischofskonzil nach Orléans ein. Das erste Reichskonzil im Frankenreich regelt Glaubensfragen und die Kirchenorganisation im Reich sowie das Machtverhältnis zwischen kirchlichen und weltlichen Herrschern. Dem König wird im Sinne des germanischen Eigenkirchenwesens ein maßgeblicher Einfluss bei der Einsetzung der Bischöfe zugestanden. Ein weiterer Schwerpunkt des Konzils ist die Bekämpfung des Arianismus sowie das Asylrecht in Kirchen.
In Orléans unterzeichnen die 32 Teilnehmer des Bischofskonzils des Frankenreiches die von König Clovis I. vorgeschlagenen Beschlüsse. Im Konzilsbeschluss wird schließlich das Wahrsagen unter Androhung der Exkommunikation verboten.
Stammesverband der Franken / Fränkisches Reich
Nach 30 Jahren Herrschaft stirbt auf der St. Petersinsel im Bielersee in der heutigen Schweiz der fränkische König Clovis I. (deutsch Chlodwig I., auch Hlodowig) aus der Dynastie der Merowinger im Alter von 76 Jahren. Sein Leichnam wird nach Paris überführt, wo er im Sacrarium der Apostelkirche, der späteren Kirche Sainte-Geneviéve, beigesetzt wird. Nach seinem Tod wird sein Reich unter seinen vier Söhnen Theuderich, Chlodomer, Childebert und Chlothar aufgeteilt. Diese begründen neue Königreiche mit Zentren in Reims, Orléans, Paris und Soissons. Von großer politischer Tragweite ist, dass Clovis zum katholischen Christentum übertrat und nicht zum Arianismus der ostgermanischen Stämme. Sein Übertritt führte zur Bekehrung des Großteils der Franken und zum Sieg des katholischen Christentums bei allen Germanen. Seine Reichsgründung legte die Basis für die mittelalterliche Entwicklung West- und Mitteleuropas. König Clovis schuf das Großreich der Franken im wesentlichen durch zwei Umstände:
- durch den Übertritt vom arianischen zum katholischen Glauben (und damit die Unterstützung Roms).
- durch rücksichtslosen Verwandtenmord.
Das Frankenreich wird unter seinen vier Söhnen aufgeteilt:
- Thierry I. (Theuderich I.) erhält die östliche Gebiete Nordgalliens und Aquitaniens (Residenz Reims).
- Clodomir (Chlodomer) erhält die südliche Francia und angrenzende Teile Aquitaniens (Residenz Orléans).
- Childebert I. erhält die westliche Francia und Westaquitanien (Residenz Paris).
- Clotaire I. (Chlothar I.) erhält die nördliche Francia mit den alten fränkischen Königssitzen (Residenz Soissons).
Funktion und Amtszeit | Name | Herrschaftsjahre | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
317-358 |
||||||||
213-253 |
(Childerich) |
|||||||
11 BC-AD 20 |
510-519 / 520-529 / 530-539 / 540-549 / 550-559 / 560-569 / 570-579 / 580-589 / 590-599 / 600-609 / 610-619
Übersicht über das Fränkische Reich 511-843
Übersicht über die Geschichte Frankreichs
Übersicht über die Geschichte Deutschlands
Home |
Jahreschroniken |
Länderchroniken |