Freistaat Baden 1918

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Flagge des Freistaates Baden

FREISTAAT BADEN

Hauptstadt: Karlsruhe

Chronik des Jahres 1918

ab 9. November 1918


Anton Geiß (SPD) führt eine provisorische Regierung in Baden an


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Chronik des Deutschen Reiches der Monate
November 1918 - Dezember 1918
02.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden
09.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden

In Mannheim und Karlsruhe bilden sich - wie schon am Vortag in Lahr und Offenburg - Arbeiter- und Soldatenräte, aber auch Wohlfahrtsausschüsse aus Stadtverwaltung Stadträten und Parteien. Das Staatsministerium unter dem Nationalliberalen Heinrich Freiherr von und zu Bodman tritt zurück.

10.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden

In den badischen Städten Mannheim und Karlsruhe bilden sich - wie schon am Vortag in Lahr und Offenburg - Arbeiter- und Soldatenräte, aber auch Wohlfahrtsausschüsse aus Stadtverwaltung, Stadträten und Parteien. Das Staatsministerium unter dem Nationalliberalen Heinrich Freiherr von und zu Bodman tritt zurück und eine in Karlsruhe vom "Wohlfahrtsausschuss" gebildete provisorische Allparteienregierung unter dem Sozialdemokraten Anton Geiß wird ohne Beteiligung des Großherzogs Friedrich II. von Baden gebildet, die aus folgenden Personen besteht:

Die Übergangsregierung des Freistaates Baden zu Beginn
Funktion Name (Partei) seit Dauer
Anton Geiß.jpg Vorsitzender der Regierung Anton Geiß
(* 1858 Rettenbach a.Auerberg, Bayern)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 -
Anton Geiß wurde im bayerischen Allgäu als Sohn eines Kleinlandwirts geboren. Nach Abschluss der Volksschule absolvierte er eine Schreinerlehre, ging anschließend auf Wanderschaft, die ihn in den Rhein-Neckar-Raum führte, wo er abwechselnd Geselle in Ludwigshafen am Rhein und in Mannheim war. Er heiratete Karolina Bold aus der bayerischen Rheinpfalz. Aus der Ehe entstammen drei Kinder. Mannheim wurde der Wohnsitz der Familie. Geiß wurde als Parkettleger und Bauschreiner selbstständig und 1895 Gastwirt. 1887 war er bereits in Ludwigshafen in die SPD eingetreten und ist seit 1908 Vorsitzender der badischen SPD. Von 1893 bis 1896 und 1907 bis 1918 war er Mitglied der Mannheimer Stadtverordnetenversammlung und von 1895 bis 1903 und seit 1909 Mitglied der Badischen Ständeversammlung. Geiß gehört dem reformistischen Flügel der SPD an, der in Baden die Politik der Partei im Kaiserreich und in der Weimarer Zeit bestimmte. In seiner politischen Arbeit erwies sich Geiß als konzilianter Gesprächs- und Verhandlungspartner, der sich durch seine verbindliche Art selbst beim politischen Gegner großen Respekt und Anerkennung erwarb. Mittels dieser Eigenschaft wurde er für die SPD, die seit 1905 im sogenannten Großblock mit den Nationalliberalen im badischen Landtag zusammenarbeitete, und daher naturgemäß Kompromisse eingehen musste, zu einer wichtigen Persönlichkeit. Von 1907 bis 1918 gehörte Geiß dem Präsidium der Zweiten Kammer der badischen Landstände als 1. bzw. ab 1917 als 2. Vizepräsident an. Seine besonderen Fähigkeiten zum Ausgleich widerstreitender Interessen trug dazu bei, dass er zum ersten Regierungschef des demokratischen Baden berufen wurde.
Hermann Dietrich.jpg Minister für Äußeres Dr. Hermann (Robert) Dietrich
(* 1879 Oberprechtal bei Freiburg)
Nationalliberale Partei (NL)
10.11.1918 -
Hermann Robert Dietrich studierte nach dem Abitur auf dem Gymnasium von Lörrach 1897 bis 1901 in Straßburg, Basel, Göttingen und Heidelberg Rechtswissenschaften. Schließlich wurde er 1905 Stadtrechtsrat in Karlsruhe. Er gehört dem evangelischen Glauben an. Derzeit gehört er noch der NL an, beteiligt sich aber zurzeit an der Gründung der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Dietrich ist seit 1911 Mitglied des Badischen Landtags. Von 1908 bis 1914 war er Bürgermeister von Kehl, seither Oberbürgermeister von Konstanz.
Ludwig Haas.jpg Minister für Inneres Ludwig Haas
(* 1875 Freiburg im Breisgau)
Fortschrittspartei (Fortschritt)
10.11.1918 -
Ludwig Haas studierte nach dem Abitur in Bruchsal Rechtswissenschaften in Heidelberg, München und Freiburg. Nach dem Zweiten Staatsexamen ließ Haas sich als Rechtsanwalt in Karlsruhe nieder. Im Ersten Weltkrieg war er zunächst als Zug- und Kompanieführer beim Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 238 (1914 in Flandern zum Leutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet) und später beim Verwaltungschef des Generalgouvernements Warschau als Dezernatsleiter für jüdische Schul- und Kultusangelegenheiten zuständig. Er war bei der deutschen Zivilverwaltung im besetzten Polen damit befasst, die polnischen Juden zu Vertretern des Deutschtums zu machen, was einen nicht geringen Hass der Polen gegen die Deutschen erzeugte. In einer Rede im Reichstag warnte er vor der „Nachweisung der beim Heere befindlichen wehrpflichtigen Juden“, der so genannten „Judenzählung“, und dem diesem Vorhaben zugrunde liegenden Antisemitismus. Haas gehörte der „Deutschen Liga für Völkerbund“ und der Deutschen Friedensgesellschaft sowie dem „Bund deutscher Bodenreformer“ an. Zeitweilig gehörte er auch dem Hauptvorstand des „Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ sowie ebenfalls zeitweise dem Vorstand des „Reichsbunds jüdischer Frontsoldaten“ an. Die deutschen Juden sieht Haas durch Geschichte und Kultur unlösbar mit dem deutschen Volk verbunden, alle Gegensätze zwischen Deutschtum und Judentum sind seiner Meinung nach vollständig zu beseitigen. Den Zionismus lehnt er ab. Haas ist seit 1902 verheiratet mit Josefine Mayer und hat zwei Kinder, Judith Anna und Karl Julius. Haas ist Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei und beteiligt sich gegenwärtig an der Gründung der DDP. Seit 1909 ist er Haas Stadtrat in Karlsruhe. Seit 1912 gehört Haas für den Wahlkreis Karlsruhe dem Reichstag des Kaiserreiches an. Mit der Berufung zum Innenminister Badens ist Haas nach Moritz Ellstätter der zweite Jude, der ohne Glaubenswechsel in einem deutschen Land an die Spitze eines Ministeriums berufen wurde. Ellstätter stand von 1868 bis 1893 dem Finanzministerium Badens vor.
Ludwig Marum.jpg Justizminister Dr. Ludwig Marum
(* 1882 Frankenthal, Pfalz)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 -
Ludwig Marum entstammt einer ursprünglich sephardischen, spanisch-jüdischen Familie, die nach der Vertreibung der Juden aus Spanien über die Niederlande in den südwestdeutschen Raum einwanderte. Sein Vater war Kaufmann und im Deutsch-Französischen Krieg Korporal, wo er schwer verwundet wurde. Ludwig Marum heiratete am 08.03.1910 in Alberweiler Johanna Benedick, die gerade ihr drittes gemeinsames Kind erwartet. Bereits in jungen Jahren wurde er Mitglied der SPD und engagierte sich nach seiner Niederlassung im Jahre 1908 als Rechtsanwalt in Karlsruhe für sozial Unterprivilegierte. 1910 wurde er Vorsitzender des Badischen Arbeitersängerbundes und war von 1911 bis 1921 als Stadtverordneter im Gemeinderat der Stadt Karlsruhe tätig. 1914 rückte er für den kurz nach Kriegsbeginn gefallenen Ludwig Frank als Abgeordneter der SPD in den Badischen Landtag nach, wo er alsbald als Vorsitzender der Justizkommission hervortrat. Von 1915 bis 1918 diente er als Landsturmmann, wofür ihm 1917 das Kriegsverdienstkreuz verliehen wurde.
Joseph Wirth.jpg Finanzminister Dr. Joseph (Karl) Wirth
(* 1879 Freiburg im Breisgau)
Zentrumspartei (Z)
10.11.1918 -
Karl Joseph Wirth ist der Sohn eines Werkmeisters; seine Eltern ermöglichten ihm eine höhere Schulbildung. Nach der Reifeprüfung begann er sein Studium der Sozialökonomie und der Mathematik in Freiburg, 1908 fand er eine Anstellung als Professor am Realgymnasium in seiner Heimatstadt. Etwa 1909 trat er der Zentrumspartei bei, deren linken Flügel er angehört. Joseph Wirth begrüßt die Novemberrevolution 1918, obwohl er sich noch ein Jahr zuvor mit der Burgfriedenspolitik des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg identifiziert hatte.
Philipp Martzloff.jpg Minister für Übergangswirtschaft und Wohnungswesen Philipp Martzloff
(* 1880 Drulingen/Unterelsaß)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 -
Philipp Martzloff kam als unehelicher Sohn der Louise Martzloff zur Welt. Sein Vater war Gerichtssekretär. Von 1894 bis 1897 durchlief er in Freiburg eine Schneiderlehre und war später hauptamtlich als Gewerkschaftssekretär tätig. Seine politische Laufbahn begann 1898 mit dem Beitritt zur SPD.
Adolf Schwarz.jpg Minister für soziale Fürsorge Adolf Schwarz
(* 1883 Göppingen)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
10.11.1918 -
Adolf Schwarz erlernte nach dem Besuch der Volksschule von 1897 bis 1901 den Klempnerberuf (Spenglerhandwerk). Um die Jahrhundertwende trat er in die SPD ein. Als die deutsche Arbeiterbewegung sich während des Ersten Weltkrieges in die SPD und die USPD spaltete, schloss Schwarz sich der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) an, deren Bezirksverband in Mannheim-Mosbach er übernahm. Nach der Novemberrevolution von 1918 gehörte Schwarz dem Arbeiterrat der Stadt Mannheim an.
Gustav Trunk.jpg Ernährungsminister Dr. Gustav Trunk
(* 1871 Waldprechtsweier, Lkrs Karlsruhe )
Zentrumspartei (Z)
10.11.1918 -
Dr. Gustav Trunk ist Sohn eines Hauptlehrers, legte 1893 das Abitur in Rastatt ab und studierte Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg, bevor er 1894/95 an die Universität Berlin wechselte, um dann sein Studium 1897 wiederum in Heidelberg zu beenden. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. Im Sommer 1900 liess sich Trunk als Rechtsanwalt in Karlsruhe nieder. Aufgrund seiner katholischen Herkunft schloss er sich der Zentrumspartei an, zu deren Karlsruher Vorsitzenden er gewählt wurde. Seit 1911 ist er Mitglied des Karlsruher Stadtrats. Im Weltkrieg diente er seit 1915 im Landsturm-Infanterie-Baltaillon XIV/18.
Johannes Brümmer.jpg Minister für militärische Angelegenheiten Johannes Brümmer
(* 1886 Tauberbischofsheim)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
10.11.1918 -
Johannes "Hans" Brümmer ist Sohn eines Schmiedemeisters und erlernte ebenfalls diesen Beruf. In diesem arbeitete er bis jetzt. Seit 1904 gehört er den freien Gewerkschaften an und 1906 trat er der SPD bei. Zwischen 1907 und 1912 war Brümmer Vorsitzender des Schmiedeverbandes von Mannheim. Während des Ersten Weltkrieges war Brümmer bis 1917 Soldat. Noch im selben Jahr wurde er Mitbegründer der USPD und war Vorsitzender des Bezirksvorstandes mit Sitz in Tauberbischofsheim. Im Jahr 1918 wurde er erneut zum Kriegsdienst einberufen. Dies war eine Strafmaßnahme, da Brümmer im Januar 1918 in Mannheim einen Generalstreik mitorganisiert hatte. Brümmer gehört dem Arbeiter- und Soldatenrat in Karlsruhe an.
Leopold Rückert.jpg Verkehrsminister Leopold Rückert
(* 1881 Karlsruhe)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 -
Leopold Ferdinand Robert Rückert wurde 1881 als Sohn eines Schlossers geboren. Nach dem Besuch der Volksschule (1887 bis 1895) erlernte er den Beruf seines Vaters, indem von 1895 bis 1898 eine Schlosserlehre absolvierte. Anschließend übte Rückert seinen Beruf bis 1905 aus. Von 1905 bis 1918 amtierte er als Geschäftsführer des Deutschen Metallarbeiterverbandes (DMV) im Regierungsbezirk Karlsruhe. 1909 übernahm Rückert, der seit etwa 1900 der SPD angehörte, sein erstes politisches Amt, als er Stadtverordneter in Karlsruhe wurde. 1914 wurde er in den Vorstand der AOK in Karlsruhe delegiert.
Friedrich Stockinger.jpg Unterrichtsminister Friedrich Stockinger
(* 1878 Karlsruhe)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 -
Friedrich Wilhelm Leopold Stockinger trat nach seiner Schulausbildung als Finanzgehilfe 1895 in die Finanzverwaltung des Großherzogs Baden ein. Ab 1901 war er bei der AOK Pforzheim als Kassenbeamter tätig. 1905 wurde er in den Bürgerausschuss der Stadt Pforzheim gewählt, 1911 wurde er dort Stadtrat und ist jetzt nebenamtlich Bürgermeister von Pforzheim. Am 21. Oktober 1909 wurde er für die SPD im Wahlkreis Pforzheim in die zweite Kammer der Badischen Ständeversammlung gewählt und vier Jahre später verlängerten die Wähler sein Mandat bis 27. Juni 1917. Per Gesetz wurde die Legislaturperiode bis zum 21. Oktober 1919 verlängert, um eine Neuwahl während des noch andauernden Weltkriegs zu vermeiden. Anlässlich des 100-jährigen Verfassungsjubiläums erhielt er 1918 das Ritterkreuz II. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen.
11.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden

Eine Versammlung badischer Arbeiter- und Soldatenräte in Karlsruhe bestätigt die Regierung und konstituiert sich als Landesausschuss badischer Arbeiter- und Soldatenräte. Vor dem Karlsruher Schloss kommt es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung, als der Matrose Heinrich Klumpp mit einigen Gesinnungsgenossen versucht, die Absetzung und Verhaftung des Großherzogs Friedrich II. zu erzwingen.

12.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden

Großherzog Friedrich II. von Baden zieht sich auf Schloss Zwingenberg zurück, nachdem es am Vortag vor seinem Amtssitz in Karlsruhe zu einer bewaffneten Auseinandersetzung gekommen war, die das Ziel hatte, seine Absetzung zu erzwingen.

13.11.1918
Deutsches Reich.png Baden 1891-1918.png
Deutsches Reich / Großherzogtum Baden

Großherzog Friedrich II. von Baden verzichtet vorläufig auf die Führung der Regierungsgeschäfte von Baden.

14.11.1918
Deutsches Reich.png Baden.png
Deutsches Reich / Freie Volksrepublik Baden

Die provisorische Regierung Badens proklamiert die "Freie Volksrepublik Baden" und setzt den Termin für die Wahl der Landesversammlung auf den 5. Januar 1919 fest.

21.11.1918
Deutsches Reich.png Baden.png
Deutsches Reich / Freie Volksrepublik Baden

Eine Landesversammlung von 70 badischen Arbeiter- und Soldatenräten in Mannheim erklärt sich zum Vorparlament und bildet einen 11-köpfigen Landesausschuss, der wiederum einen dreiköpfigen Ausschuss zur Kontrolle der Regierung bildet. Der Großherzog Badens, Friedrich II., wird zur Abdankung aufgefordert.

22.11.1918
Deutsches Reich.png Baden.png
Deutsches Reich / Freie Volksrepublik Baden
Großherzog Friedrich II. von Baden
Vorsitzender der provisorischen Regierung, Anton Geiß (SPD)
Der Großherzog Badens, Friedrich II., wird dankt ab; damit ist die Herrschaft des Hauses Baden beendet. In seiner Abdankungsurkunde schreibt er: "Ich will kein Hindernis derjenigen Neugestaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse des badischen Landes sein, welche die verfassungsgebende Versammlung beschließen wird. Ich wünsche ..., dass die Beamten im Interesse der Aufrechterhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit ihren Dienst weiterführen und dass niemand sich durch Rücksicht auf meine Person oder die Treue und Anhänglichkeit für mich und mein Haus abhalten lässt, die Anordnungen der neuen Regierung zu befolgen. Gott schütze mein liebes Badner Land!"
31.12.1918
Deutsches Reich.png Baden.png
Deutsches Reich / Freie Volksrepublik Baden
Die Übergangsregierung des Freistaates Baden am Ende des Jahres
Funktion Name (Partei) seit Dauer
Anton Geiß.jpg Vorsitzender der Regierung Anton Geiß
(* Rettenbach a.Auerberg, Bayern)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 52 Tage
Hermann Dietrich.jpg Minister für Äußeres Dr. Hermann (Robert) Dietrich
(* 1879 Oberprechtal bei Freiburg)
Nationalliberale Partei (NL)
10.11.1918 52 Tage
Ludwig Haas.jpg Minister für Inneres Ludwig Haas
(* 1875 Freiburg im Breisgau)
Fortschrittspartei (Fortschritt)
10.11.1918 52 Tage
Ludwig Marum.jpg Justizminister Dr. Ludwig Marum
(* 1882 Frankenthal, Pfalz)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 52 Tage
Joseph Wirth.jpg Finanzminister Dr. Joseph (Karl) Wirth
(* 1879 Freiburg im Breisgau)
Zentrumspartei (Z)
10.11.1918 52 Tage
Philipp Martzloff.jpg Minister für Übergangswirtschaft und Wohnungswesen Philipp Martzloff
(* 1880 Drulingen/Unterelsaß)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 52 Tage
Adolf Schwarz.jpg Minister für soziale Fürsorge Adolf Schwarz
(* 1883 Göppingen)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
10.11.1918 52 Tage
Gustav Trunk.jpg Ernährungsminister Dr. Gustav Trunk
(* 1871 Waldprechtsweier, Lkrs Karlsruhe )
Zentrumspartei (Z)
10.11.1918 52 Tage
Johannes Brümmer.jpg Minister für militärische Angelegenheiten Johannes Brümmer
(* 1886 Tauberbischofsheim)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
10.11.1918 52 Tage
Leopold Rückert.jpg Verkehrsminister Leopold Rückert
(* 1881 Karlsruhe)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 52 Tage
Friedrich Stockinger.jpg Unterrichtsminister Friedrich Stockinger
(* 1878 Karlsruhe)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
10.11.1918 52 Tage
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