Jordanien - Vorzeit
JORDANIEN - VORZEIT
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Phanerozoikum – Känozoikum - Paläogen – Eozän - Ypresium - Gondwana Im Gebiet des heutigen Jordanien schlägt der Asteroid Jabal Waqf es Swwan ein und verursacht einen Krater von 5,5 Kilometern Durchmesser. | ||||
Jordanien - Vorzeit Im Gebiet der heutigen Staaten Israel und Jordanien entstehen weitere feste Siedlungen, nachdem Jericho, die älteste Stadt der Welt, bereits seit über 2000 Jahren existiert. Bis jetzt haben sich die Menschen fast ausschließlich durch Sex mit Verwandten fortgepflanzt. Das gilt zumindest für die Bewohner der Siedlung Basta im Süden des heutigen Jordanien, wie ein internationales Forscherteam der Universität Freiburg 9000 Jahre später herausfinden wird. Auf die Spuren der sexuellen Beziehungen in der eigenen Familie (Endogamie) werden die Wissenschaftler bei Ausgrabungen von Skelettresten von mehr als 50 Steinzeitmenschen kommen, deren Knochen, Kiefern und Zähne sie analysieren werden. Bei Untersuchungen der Kieferknochen werden die Forscher herausfinden, dass bei mehr als einem Drittel der Gebisse die oberen seitlichen Schneidezähne fehlen. Dabei kann ausgeschlossen werden, dass die Zähne den einstigen Dorfbewohner ausgefallen sind. Vielmehr handelt es sich um ein seltenes angeborenes Merkmal, das nur bei etwa ein bis zwei Prozent aller Menschen weltweit vorkommt. Die enorme Häufung dieses Merkmals lässt den Wissenschaftlern zufolge nur den Schluss zu, dass das außergewöhnliche Gebiss durch Fortpflanzung unter Verwandten weitervererbt wurde. Die Zahnanalysen belegen zudem, dass die Menschen alle in derselben Region aufgewachsen sind: In den Zähnen der Steinzeit-Bauern messen die Forscher bestimmte Isotopen, die sich während der Bildungsphase des Zahnschmelzes ablagern. Art und Mengenverhältnis der Isotope lassen Rückschlüsse auf den Lebensraum der Menschen zu. Den Messergebnissen zufolge wachsen beinahe alle Personen in Basta auf und werden auch dort bestattet. Gleichzeitig werden später an der Ausgrabungsstätte aber auch Meereskorallen gefunden, weshalb die Lage des Ortes kein Grund für ein geschlossenes Fortpflanzungssystem darstellt, da die Menschen nicht isoliert leben. Forscher vermuten, dass die Bevölkerung den Zugang zu wertvollen Ressourcen wie Nahrung ausschließlich auf die eigene Verwandtschaft beschränken will. Die sexuellen Beziehungen in der eigenen Familie sind möglicherweise eine Form des steinzeitlichen Konfliktmanagements, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken und Streitigkeiten zu vermeiden. | ||||
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