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Die Unabhängigkeitserklärung der USA wird von Thomas Jefferson vorgelegt Britisch-Amerika / Vereinigte Staaten von Amerika
Dreizehn britische Provinzen in Nordamerika sagen sich vom Mutterland los und beschließen eine Declaration of Independence (Unabhängigkeitserklärung), die von Thomas Jefferson aus Virginia verfasst und von John Hancock als Erstem unterschrieben wird. Ursprünglich sollte Friedensrichter Richard Henry Lee aus Virginia die Unabhängigkeitserklärung verfassen, da er die politischen Weichen für diese Aktion gestellt hatte; aufgrund der Erkrankung seiner Frau reiste er jedoch vorzeitig ab und die Aufgabe fällt an Jefferson. Da der Präsident des Kontinentalkongresses, John Hancock, als erster unterschreibt und mit 13 Zentimentern - im Vergleich zu allen anderen Unterzeichnern - eine markante und extrem große Signatur auf dem Dokument hinterlässt, wird der Name "John Hancock" im amerikanischen Englisch zu einem Synonym für "Unterschrift", analog zum deutschen "Friedrich Wilhelm", was in der typischen Aufforderung "Please, put your John Hancock here!" ("Unterschreiben Sie bitte hier!") zum Ausdruck kommt. 13 britische Provinzen im Osten Nordamerikas sagen sich von Großbritannien los. Die frühere französische Kolonie Québec, jetzt Provinz Quebec, sowie die Provinzen Nova Scotia, Island of St. John, Kolonie Neufoundland und Rupert's Land bleiben aber der britischen Krone loyal verbunden. Die Provinzen Ostflorida und Westflorida bleiben ebenfalls loyal. Die Vertreter der Kolonien und Provinzen, die von nun an die Vereinigten Staaten von Amerika bilden sollen, unterzeichnen folgende Deklaration:
Unabhängigkeits-Erklärung der Vereinigten Staaten
gegeben im Kongreß am 4. Juli 1776
Einstimmige Erklärung der dreizehn Vereinigten Staaten von Nord-Amerika (Deutscher Text von 1848)
Wenn im Laufe menschlicher Begebenheiten ein Volk genöthigt wird, die politischen Bande aufzulösen, die es bisher mit einem anderen vereinten, und unter den Mächten der Erde die gesonderte und gleiche Stellung einzunehmen, zu welcher es durch die Gesetze der Natur und des Schöpfers derselben berechtigt ist, so erheischt die geziemende Achtung vor den Meinungen des Menschengeschlechts, daß es die Ursachen öffentlich verkünde, welche jene Trennung veranlassen.
Wir halten die nachfolgenden Wahrheiten für klar an sich und keines Beweises bedürfend, nämlich: daß alle Menschen gleich geboren; daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt sind; daß zu diesem Leben, Freiheit und das Streben nach Glückseligkeit gehöre; daß, um diese Rechte zu sichern, Regierungen eingesetzt sein müssen, deren volle Gewalten von der Zustimmung der Regierten herkommen; daß zu jeder Zeit, wenn irgend eine Regierungsform zerstörend auf diese Endzwecke einwirkt, das Volk das Recht hat, jene zu ändern oder abzuschaffen, eine neue Regierung einzusetzen, und diese auf solche Grundsätze zu gründen, und deren Gewalten in solcher Form zu ordnen, wie es ihm zu seiner Sicherheit und seinem Glück eam zweckmäßigsten erscheint. - Klughait zwar gebiete, schon lange bestehende Regierungen nicht um leichter und vorübergehender Ursachen willen zu ändern, und dieser gemäß hat alle Erfahrung gezeigt, daß die Menschheit geneigter ist, zu leiden, so lange Leiden zu ertragen sind, als sich selbst Rechte zu verschaffen, durch Vernichtung der Formen, an welche sie sich einmal gewöhnt. Wenn aber eine lange Reihe von Mißbräuchen und rechtswidrigen Ereignissen, welche unabänderlich den nämlichen Gegenstand verfolgen, die Absicht beweis, ein Volk dem absoluten Despotismus zu unterwerfen, so hat dieses das Recht, so ist es dessen Pflicht, eine solche Regierung umzustürzen, und neue Schutzwehren für seine künftige Sicherheit anzuordnen. Dieser Art war das nachsichtige Dulden dieser Kolonien, und dieser Art ist nun auch die Nothwendigkeit, durch welche sie gezwungen werden, das frühere System der Regierung zu ändern. Die Geschichte des gegenwärtigen Königs von Großbritannien ist eine Geschichte von wiederholten Ungerechtigkeiten und eigenmächtigen Anmaßungen, die alle die direkte Absicht haben, eine unumschränkte Tyrannei über diese Staaten zu errichten. Um dieses zu beweisen, seien hiermit Thatsachen der unpartheiischen Welt vorgelegt:
- Er hat seine Genehmigung den heilsamsten und nothwendigsten Gesetzen für das allgemeine Wohl verweigert.
- Er hat seinen Statthaltern verboten, Gesetze von unaufschiebbarer und dringender Wichtigkeit rechtskräftig zu machen, oder deren Anwedung suspendirt, bis seine Genehmigung dazu erhalten worden, und die so aufgeschobenen hat er zu beachten gänzlich vernachlässigt.
- Er hat es verweigert, andere Gesetze für die Erleichterung ausgedehnter Volksdistrikte zu genehmigen, es sei denn, daß dieses Volk auf sein Vertretungsrecht in der gesetzgebenden Versammlung Verzicht geleistet habe - auf ein Recht, das dem Volke unschätzbar, und nur dem Tyrannen furchtbar ist.
- Er hat gesetzgebende Körper in ungewöhnliche, unbequeme, und von den Bewahrungsörtern ihrer öffentlichen Urkunden entfernte Plätze zusammenberufen, aus der alleinigen Absicht, sie durch Ermüdung zur Willfährigkeit mit seinen Maßregeln zu zwingen.
- Er hat zu wiederholten Malen die Häuser der Abgeordneten aufgelöst, weis sie sich mit männlicher Festigkeit seinen Einriffen in die Rechte des Volkes wiedersetzt.
- Er hat nach solchen Auflösungen für eine lange Zeit sich geweigert, die Wahl anderer Abgeordneten zu gestatten, wodurch die gesetzgebende Gewalt, die nicht vernichtet werden kann, wiederum vollständig zum Volke, um von diesem ausgeübt zu werden, zurückgekehrt ist; und der Staat blieb mittlerweile allen Gefahren eines feindlichen Einfalls von Außen und Erschütterungen im Innern ausgesetzt.
- Er hat sich bestrebt, das Steigen der Bevölkerung dieser Staaten zu verhindern, und zu diesem Zwecke den gesetzen für die Naturalisation Fremder Schwierigkeiten in den Weg gelegt, andere Gesetze zu erlassen sich geweigert, durch welche die Einwanderung ermuntert werden kann, und die Preisbedingungen zu neuem Ländererwerb erhöht.
- Er hat die Handhabung der Gerechtigkeitspflege gestört, indem er Gesetzen seine Zustimmung verweigerte, welche die Errichtung richterlicher Gewalten bezweckten.
- Er hat die Richter von seinem Alleinwillen abhängig gemacht, hinsichtlich der Dauer ihrer Aemter, und des Betrags und der Bezahlung ihrer Gehalte.
- Er hat eine Unzahl neuer Aemter errichtet, und Schwärme von Beamten hierhergesendet, um unser Volk zu erschöpfen und seinen Lebensunterhalt aufzuzehren.
- Er hat unter uns in Friedenszeiten stehende Heere gehalten, ohne Zustimmung unserer gesetzgebender Behörden.
- Er hat sich bestrebt, die Kriegsmacht unabhängig zu machen von der bürgerlichen Gewalt, und sie über die letztere zu stellen.
- Er hat sich mit Andern verbindet, uns einer Gerichtsbarkeit zu unterwerfen, die unsrer Verfassung fremd, und durch unsre Gesetze nicht anerkannt ist, und hat seine Genehmigung folgenden Aussprüchen dieser anmaßlichen Gesetzgebung ertheilt:
- zur Einquartierung straker, bewaffneter Truppenkorps bei uns;
- zur Beschützung derselben durch ein Scheingericht, vor der Strafe auf Todtschlag, wenn sie einen solchen an den Bewohnern dieser Staaten gehen würden;
- zur Abschniedung unsres Handels mit allen Theilen der Welt;
- zur Auflage von Abgaben auf uns, ohne unsere Zustimmung;
- zur Beraubung der Wohlthaten der Untersuchung durch Geschwornen-Gerichte, in machen Fällen;
- zu unserer Transportierung über das Meer, um, angebliche Verbrechen wegen, gerichtet zu werden;
- zur Aufhebung (Vernichtung) des freien Systems der englischen Gesetze in einer benachbarten Provinz, Einführung einer Willkührregierung in derselben, und Erweiterung derer Grenzen, um sie zu gleicher Zeit als Muster und als taugliches Werkzeug für die Einführung derselben absoluten Herrschaft in diesen Kolonien gebrauchen zu können;
- zur Hinwegnahme unsrer Freibriefe, Vernichtung unsrer werthvollsten Gesetze, und Umänderung unsrer Regierungsformen, von Grund aus;
- zur Suspendierung unsrer eigenen, gesetzgebenden Versammlungen, und hat derselben die Macht verliehen, uns in allen und jeglichen Fällen Gesetze zu geben.
- Er hat der Regierung hier entsagt, indem er uns außerhalb seines Schutzes erklärte, und Krieg gegen uns begann.
- Er hat unsere Meere geplündert, unsere Küsten verwüstet, unsere Städte verbrannt, und das Lebens unsres Volkes vernichtet.
- Er hat, indem er gegenwärtig große Heere ausländischer Söldner überschifft, um das Werk des Todes, der Verwüstung und der Tyrannei zu vollenden, bereits mit Handlungen der Grausamkeit und Persidie begonnen, die kaum ihres Gleichen in den barbarischsten Zeitaltern haben, und völlig unwürdig des Hauptes einer civilisirten Nation sind.
- Er hat unsre Mitbürger, die auf der hohen See gefangen wurden, gezwungen, die Waffen gegen ihr eigenes Vaterland zu führen, die Henker ihrer eigenen Freunde und Brüder zu werden, oder selbst durch deren Hände zu fallen.
- Er hat unter uns innere Aufstände erregt, und gegen die Bewohner unsrer Grenzen jene unbarmherzigen Indianer aufzubringen getrachtet, deren bekannte Kriegsweise ein rücksichtsloses Vertilgen jedes Alters, Geschlechts und Standes ist.
Bei jedem grade dieser Unterdrückungen haben wir in den unterthänigsten Ausdrücken um Abhülfe gebeten: unsere wiederholten Bitten wurden nur durch wiederholtes Unrecht beantwortet. - Ein Fürst, dessen Charakter so durch jede seiner Handlungen als Tyrann bezeichnet wird, ist untüchtig, der Herrscher eines freien Volkes zu sein.
Wir haben es nicht an Aufforderungen an unsere britischen Brüder fehlen lassen. Wir haben sie von Zeit zu Zeit vor den Versuchen gewarnt, durch ihre Gesetzgebung eine unerlaubte Rechtspflege über uns auszuüben. Wir haben sie an die Zeitumstände unserer Auswanderung und hiesigen Niederlassung erinnert. Wir haben an ihre angeborene Gerechtigkeitsliebe, ihre Hochherzigkeit appellirt, und sie bei de Banden unsrer gemeinschaftlichen Abkunft beschworen, jenen rechtswidrigen Eingriffen zu entsagen, die unvermeidlich unsere Verbindungen und unser Einverständnis unterbrechen würden. Doch auch sie waren taub gegen die Stimme der Gerechtigkeit und der Blutsverwandschaft. Wir müssen daher der Nothwendigkeit nachgeben, welche unsre Trennung erheischt, und die Briten für das halten, wofür uns die ürbige Menschheit gilt, für - Freinde im Krieg, für Freunde im Frieden.
Wir daher, die Volksvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika, versammelt im Generalkongreß, und den höchsten Richter der Welt zum Zeugen für die Reinheit unsrer Absichten anrufend, verkünden hiermit feierlichst im Namen und aus Machtvollkommenheit des guten Volks dieser Kolonien, daß diese vereinten Kolonien freie und unabhängige Staaten sind, und es zu sein, das Recht haben sollen; daß sie losgesprochen sind von allem Gehorsam gegen die britischen Krone, und daß alle politische Verbindung zwischen ihnen und dem britischen Reiche gänzlich aufgelöst ist und sein soll; daß sie als freie und unabhängige Staaten volle Gewalt haben, Krieg anzufangen, Frieden zu schließen, Bündnisse einzugehen, Handelsverbindungen zu eröffnen, und alle andern Beschlüsse und Akte zu verrichten, zu welchen unabhängige Staaten rechtlich befugt sind. Und zur Aufrechterhaltung dieser Erklärung verbürgen wir uns, mit festem Vertrauen auf den Schutz der göttlichen Vorsehung, wechselseitig mit unserm Leben, unserm Vermögen, und unsrer unverletzten Ehre.
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Unterzeichnet wird die Erklärung von John Hancock (Präsident) und Charles Thompson (Sekretär) sowie den Abgesandten der 13 Staaten:
- Neuengland
- die britische Provinz New Hampshire und Massachusetts, der spätere US-Bundesstaat New Hampshire
- Für New Hampshire unterzeichnen Josiah Bartlett, William Whipple und Matthew Thornton die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz Massachusetts Bay, die späteren US-Bundesstaaten Massachusetts und Maine
- Für Massachusetts unterzeichnen John Hancock, Samuel Adams, John Adams, Robert Treat Paine und Elbridge Gerry die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Kolonie Rhode Island and Providence Plantations, der spätere US-Bundesstaat Rhode Island
- Für Rhode Island unterzeichnen Stephen Hopkins und William Ellery die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Kolonie Connecticut and New Haven, der spätere US-Bundesstaat Connecticut
- Für Connecticut unterzeichnen Roger Sherman, Samuel Huntington, William Williams und Oliver Wolcott die Unabhängigkeitserklärung.
- Mittlere Kolonien
- die britische Provinz New York, die späteren US-Bundesstaaten New York und Vermont
- Für New York unterzeichnen William Floyd, Philip Livingston, Francis Lewis und Lewis Morris die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz New Jersey, der spätere US-Bundesstaat New Jersey
- Für New Jersey unterzeichnen Richard Stockton, John Witherspoon, Francis Hopkinson, John Hart und Abraham Clark die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz Pennsylvania, der spätere US-Bundesstaat Pennsylvania
- Für Pennsylvania unterzeichnen Robert Morris, Benjamin Rush, Benjamin Franklin, John Morton, George Clymer, James Smith, George Taylor, James Wilson und George Ross die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Kolonie Delaware, der spätere US-Bundesstaat Delaware
- Für Delaware unterzeichnen Caesar Rodney, George Read und Thomas McKean die Unabhängigkeitserklärung.
- Südliche Kolonien
- die britische Provinz Maryland, der spätere US-Bundesstaat Maryland
- Für Maryland unterzeichnen Samuel Chase, William Paca, Thomas Stone und Charles Carroll of Carrollton die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Kolonie und Domäne Virginia, die späteren US-Bundesstaaten Virginia und West Virginia
- Für Virginia unterzeichnen George Wythe, Richard Henry Lee, Thomas Jefferson, Benjamin Harrison, Thomas Nelson Jr., Francis Lightfoot Lee und Carter Braxton die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz North Carolina, der spätere US-Bundesstaat North Carolina
- Für North Carolina unterzeichnen William Hooper, Joseph Hewes und John Penn die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz South Carolina, der spätere US-Bundesstaat South Carolina
- Für South Carolina unterzeichnen Edward Rutledge, Thomas Heyward Jr., Thomas Lynch Jr. und Arthur Middleton die Unabhängigkeitserklärung.
- die britische Provinz Georgia, der spätere US-Bundesstaat Georgia
- Für Georgia unterzeichnen Button Gwinnett, Lyman Hall und George Walton die Unabhängigkeitserklärung.
Vereinigte Staaten von Amerika / Staat North Carolina) / Britisch-Amerika
Unmittelbar nach der Lossagung der 13 britischen Provinzen vom Mutterland erklärt Präsident des Sicherheitsrates von North Carolina, Cornelius Harnett, die Unabhängigkeit von Großbritannien.
John Rutledge, Präsident von South Carolina Vereinigte Staaten von Amerika / Staat South Carolina / Britisch-Amerika
Auch South Carolina erklärt durch seinen Präsidenten John Rutledge die Loslösung von Großbritannien und Gründung des Staates South Carolina.
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