Provincia Romana Britannia 50

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Provincia Romana Britannia
(43-207)

PROVINCIA ROMANA BRITANNIA

Capitale: Camulodunum [heutiger Name Colchester]

Chronik der Dekade 50-59

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Imperium Romanum / Britannien
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Imperium Romanum / Provincia Romana Britannia

Der britannische Königssohn Caracatus tauscht wieder als Fürst der Silurer in Südwales auf, wo er inzwischen einen erfolgreichen Guerillakrieg gegen die Invasoren führt. Dennoch rücken die Römer unaufhörlich langsam weiter vor und Caratacus verlegt den Kriegsschauplatz nach Zentralwales zu den nördlicher siedelnden Ordovicer. Er will jetzt eine größere Schlacht gegen die Feinde gewinnen und wählt als Schlachtort ein Lager auf einem gut zu verteidigenden steilen Berg, den er auch an den unteren Abhängen durch Wälle aus Felsblöcken, hinter denen Bewaffnete lauern, befestigen lässt. Vor diesen Wällen befindet sich ein Fluss. Die Lage dieses Ortes ist umstritten. ISpäter werden römische Militäranlagen bei Llanymynech südlich von Oswestry gefunden; diese Stelle scheint am besten zu der von Tacitus (der einzigen Quelle) gegebenen Beschreibung des Kampfplatzes zu passen. Publius Ostorius Scapula zögert zunächst mit dem Angriff, doch seine Veteranen durchwaten den Fluss mit Leichtigkeit und werden dabei von einem Geschosshagel getroffen. Doch sie bilden mit ihren Schilden eine Testudo-Formation, reißen die Wälle nieder, erklettern den Berg und erstürmn die Festung der Britannier, die aufgrund ihrer fehlenden Rüstung den römischen Waffen unterliegen. Nach diesem entscheidenden Sieg fallen den Römern die Frau und die Tochter des Caratacus in die Hände. Seine (namentlich nicht bekannten) Brüder kapitulieren. Caratacus flüchtet weiter nach Norden zur Königin des mächtigen Volksstamms der Brigantes, Cartimandua, die ihn aber den Römern, mit denen sie bereits verbündet ist, in Ketten ausliefert. Caratacus muss als erbeutetes Glanzstück mit seiner Familie in Rom an einer öffentlichen Inszenierung des Claudius teilnehmen. Da sich sein heldenhafter langjähriger Widerstand herumgesprochen hat, wollten ihn viele sehen, so dass zahlreiches Volk aus ganz Italien herbeiströmt. Seine Gefangennahme wird in ihrer Bedeutung vom Senat - übertreibend - mit der von Syphax durch Publius Cornelius Scipio Africanus und der von Perseus durch Lucius Aemilius Paullus Macedonicus verglichen. Doch erregt die unerschrockene Haltung des ehemaligen britannischen Königs Bewunderung. Er hält eine würdevolle Rede an Claudius und betont dabei, dass sein zäher Abwehrkampf dem Kaiser viel Ruhm eingebracht habe. Dieser würde bald vergessen, wenn er jetzt getötet würde; sollte er jedoch verschont werden, würde man sich ewig an die Milde des Kaisers erinnern. Claudius begnadigt dann auch Caratacus und dessen Familie. Bei der Besichtigung der Stadt Rom bewundert Caratacus die schönen Häuser und wundert sich darüber, warum die Römer den Britanniern ihre armseligen Hütten neiden, wo sie doch selbst solche Paläste besäßen. Für die Gefangennahme des Caracatus beantragt der römische Senat für Publius Ostorius Scapule die "ornamenta triumphalia".

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Imperium Romanum / Provincia Romana Britannia

Der römische Statthalter in Britannien, Publius Ostorius Scapula, stirbt an einer Krankheit und wird bald darauf durch Aulus Didius Gallus ersetzt, der zwar die walisischen Grenzgebiete unter Kontrolle bringen, danach aber nicht mehr weiter in den Westen und Norden vordringen wird, vielleicht auch deswegen, weil Rom sich von einem lang hinziehenden Guerillakrieg in unzugänglichem Hochland keinen nennenswerten Gewinn verspricht.

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Imperium Romanum / Provincia Romana Britannia

Die (möglicherweise nicht immer zuverlässigen) Eintragungen der walisischen Triaden gibt darüber Auskunft, dass der britannische Widerstandskämpfer vier Jahre nach der Begnadigung durch Claudius stirbt. Vorher seien er und seine Familie Christen geworden, die dann ihren neuen Glauben nach England gebracht hätten. Manche nehmen sogar an, dass die in den Briefen des Paulus von Tarsus erwähnte Claudia identisch mit der Tochter des Caracatus sei.

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