Chronik 1600
DIE EREIGNISSE IM JAHRE 1600
DIE SCHLAGZEILEN DES JAHRES
Papst Clemens VIII. ruft das "Heilige Jahr 1600 aus
Der Priester Giordano Bruno findet wegen seiner Postulierung der Unendlichkeit des Alls den Tod auf dem Scheiterhaufen
Mihai Viteazul wird das erste Staatsoberhaupt von ganz Rumänien
Home | Die Karte "Rumäniens" zwischen Mai und September 1600 |
(nach Geburtsjahr geordnet) | ||||
Jahres-Chroniken | ||||||
Länderchroniken |
Nation | Name | Regierungszeit | ||
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(754-1870) |
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(962-1806) |
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(987-1792) |
(Heinrich IV. "der Gute") |
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(1326-1921) |
(Mehmed III. "der Gerechte") |
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(1523-1814) |
Reichskanzler Svante Bjelke til Kråkerum |
27.05.1602-02.06.1609 | ||
(1541-1603) |
Lordschatzmeister Thomas Sackville |
15.05.1599-19.04.1608 | ||
(1580-1640) |
Primero Ministro Francisco Gómez de Sándoval y Borja |
13.09.1598-04.10.1618 | ||
(1581-1795) |
1590 / 1591 / 1592 / 1593 / 1594 / 1595 / 1596 / 1597 / 1598 / 1599 | |||||
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Osmanisches Reich In Konstantinopel (heute Istanbul) wird Esperanza Malci, die Lebensgefährtin des Sultans Mehmed III. sowie Mitarbeiterin der Mutter des Sultans und faktische Herrscherin über das Reich, Safiye, bei einer Meuterei der Palastwache ermordet. | |||||
Fürstentum der Walachei / Fürstentum Siebenbürgen Der ehemalige Fürst von Siebenbürgen und jetzige Herzog von Ratibor Zsigmond Báthory versucht, mit einer aus Polen und Kosaken bestehenden Armee Siebenbürgen und den Fürstentitel wiederzuerlangen, wird aber von Mihai Viteazul bei Suceava in die Flucht geschlagen. Zsigmond Báthory kehrt nach Ratibor zurück und wird rumänischen Boden nicht wieder betreten. | |||||
Osmanisches Reich / Königreich Ungarn Das Gebiet um Nagykanizsa in Westtransdanubien wird unter dem Namen Kaniza eine Provinz (Eyalet) des Osmanischen Reiches. | |||||
Kirchenstaat Wie bereits Papst Bonifacius VIII. vor genau 300 Jahren verkündet Papst Clemens das „Heilige Jahr 1600“ sowie einen Jubiläumsablass. In demselben Heiligen Jahr gewann der Papst persönlich etwa 60 Ablässe durch den Besuch der vier Hauptbasiliken; die sieben Patriarchalbasiliken von Rom (Ziele der Pilger) besuchte er während des Pontifikats sogar rund 160 mal. Man konnte den Papst barfuß inmitten von Prozessionen antreffen. Er lud öfter zwölf arme Pilger an seinen Tisch und bediente sie und er ging ins Hospiz der Allerheiligsten Trinität, um den Pilgern die Füße zu waschen und Almosen zu spenden. Außerdem befördert der Papst seinen Kardinalpriester Alessandro dei Medici zum neuen Kardinalbischof des Bistums Palestrina und gleichzeitig zum Bischof des Bistums Albano. | |||||
Iberische Union / Königreich Neapel Neapel ist mit 300.000 Einwohnern die größte Stadt Europas und erlebt die Blütezeit des Barock. | |||||
Iberische Union / Königreich Sardinien Aufgrund seiner geografischen Lage ist die Stadt Muravera 67 Kilometer nordöstlich von Cagliari immer wieder von Piratenüberfällen betroffen. Aus diesem Grund werden von nun an sogenannte Sarazenentürme gebaut. Es soll der Torre delle saline, der Torre die dieci cavalli und der Torre di Capo Ferrato entstehen. Die Spanier planen die Errichtung von insgesamt 70 solcher Türme, die etwa 12 bis 17 Meter hoch und an der Basis 8 bis 10 Meter dick sind. Die Türme sollen untereinander in Sichtkontakt stehen und sich untereinander mit Signalen verständigen. | |||||
Republik der Sieben Vereinigten Provinzen / Iberische Union / Kamerun Die Niederlande erwerben von den Portugiesen im Gebiet des heutigen Kamerun das Monopol für den Sklavenhandel. | |||||
Königreich Frankreich / Herzogtum Savoyen In einem Gespräch mit Herzog Carlos Emanuele I. di Savoia äußert König Henri IV. von Frankreich den Wunsch: "Wenn mir Gott zu leben erlaubt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Land keinen Bauern gibt, der sonntags nicht sein Huhn im Topf hat!" („Si Dieu me prête vie, je ferai qu’il n’y aura point de laboureur en mon royaume qui n’ait les moyens d’avoir le dimanche une poule dans son pot!“). Da gegenwärtig 80 Prozent der Bevölkerung auf dem Land lebt, bedeutet diese Aussage, dem Volk allgemein ein besseres Leben zu wünschen. König Henri kreiert seine eigene Version vom „Huhn im Topf“ («Poule au pot»). Eine besondere Vorliebe des Königs ist sein unerkanntes Auftreten in der Öffentlichkeit seiner Heimat, meist unter dem einfachen Volk, um zu erfahren, wie seine Politik aufgenommen wird. Er pflegt, wenn er kann, stets großzügig zu sein, und ersetzt manchem Bauern oder Hirten durch ihn selbst oder seine Leute zerstörtes Land oder verlorenes Vieh. | |||||
Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg Die Stadt Berlin erreicht 10.000 Einwohner. | |||||
Königreich Dänemark-Norwegen König Christian IV. von Dänemark lässt das Schloss Frederiksborg bei Hillerød, das sein Vater vor weniger als 40 Jahren bauen ließ, wieder abreißen, da er an gleicher Stelle bald ein neues Renaissance-Schloss errichten lassen will. | |||||
Kirchenstaat Der Priester, Dichter und Philosoph Giordano Bruno wird durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und nach siebenjährigem Prozess vom Großinquisitor Giulio Antonio Santori zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Giordano Bruno wird zu einem „verstockten und hartnäckigen Häretiker“ erklärt, seine Bücher sollen öffentlich verbrannt und auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt werden. | |||||
Kirchenstaat Der Priester, Dichter und Philosoph Giordano Bruno (* 1548 in Nola, eigentlich Filippo Bruno), der am 8. Februar durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde, wird auf dem Campo dei Fiori in Rom hingerichtet. Vor der Hinrichtung wird ihm angeblich die Zunge festgebunden, damit er nicht zum anwesenden Volk sprechen kann. Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums. Damit stellt er sich der herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Viel schwerer aber wiegt, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits lassen, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschließen. Außerdem war Bruno der Überzeugung, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei. Bruno gehörte seit 1565 dem Dominikanerorden als Novize an. Bald danach geriet er in Konflikt mit der Ordensleitung, da er sich der Marienverehrung verweigerte und alle Heiligenbilder aus seiner Klosterzelle entfernte. Dies wurde als jugendliche Verirrung aufgefasst und blieb zunächst folgenlos. 1572 empfing er die Priesterweihe. Schon 1576 geriet er unter den Verdacht der Ketzerei und musste Neapel verlassen. Er floh nach Rom, um sich dem Papst zu Füßen zu werfen. Als jedoch bekannt wurde, dass Bruno bei seiner Flucht Schriften des Kirchenvaters Hieronymus in die Latrine geworfen hatte, musste er auch aus Rom fliehen. Er trat aus dem Mönchsorden aus und entdecke die Naturphilosophie, wobei das von Nikolaus Kopernikus postulierte heliozentrische Weltbild große Anziehung auf ihn ausübte. In Genf trat er der calvinistischen Kirche bei, jedoch stand Calvin den Thesen, denen Bruno anhing, ablehnend gegenüber, ließ ihn verhaften und von den Calvinisten exkommunizieren. Über Frankreich, England, Deutschland, Prag, Genf und Zürich kam er nach dem Tod des konservativen Papstes Sixtus V. wieder zurück nach Italien und übernahm den Lehrstuhl für Mathematik an der Universität von Padua, wo er so lange lehrte, bis der Lehrstuhl Galileo Galilei übergeben wurde. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana Zwischen Maria dei Medici und dem französischen König Henri IV. wird ein Heiratsvertrag unterzeichnet. Der Vater der Braut, Ferdinando I. de’ Medici, sagt eine Mitgift seiner Nichte in der Höhe von 600.000 Gold-Écus zu, von der die Hälfte zur Tilgung der Schulden Henri IV. dienen soll. | |||||
Heiliges Römisches Reich / Fürstentum der Walachei / Fürstentum Moldawien / Fürstentum Siebenbürgen Der Fürst über die Walachei und über Siebenbürgen, Mihai Viteazul, fällt in Moldawien ein und vertreibt Ieremia Movilă und bringt das Land unter seine Herrschaft. Damit ist er der erste Fürst, der über das ganze Gebiet des späteren (und heutigen!) Rumäniens herrscht. Mit Recht wird er in der späteren Geschichtsschreibung als das „erste Staatsoberhaupt Rumäniens“ bezeichnet. | |||||
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Republik der Sieben Vereinigten Provinzen / Iberische Union / Spanische Niederlande Truppen der niederländischen vereinigten Provinzen landen an der flandrischen Küste und bedrohen dort die spanische Besatzungsarmee. | ||||
Heiliges Römisches Reich / Fürstentum der Walachei / Fürstentum Moldawien / Fürstentum Siebenbürgen Fürst Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) lässt sich in Alba Iulia zum Herrscher der drei Fürstentümer ausrufen und nimmt den Titel „Fürst der Walachei, Transsylvanien und der ganzen Moldau“ an. | |||||
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Republik der Sieben Vereinigten Provinzen / Iberische Union / Spanische Niederlande Fürst Moritz von Oranien (Maurits van Oranje) schlägt Erzherzog Albrecht VII. von Österreich in der Schlacht bei Nieuwpoort. Diesen Sieg über Spanien können die Niederländer jedoch nicht ausnutzen. Die Spanier sehen sich nun zum Handeln gezwungen und beschließen einen Angriff auf Ostende. | ||||
Heiliges Römisches Reich / Kurfürstentum Brandenburg Kurfürst Joachim Friedrich befiehlt den Ratsmannen zu Berlin und Cölln, eine neue Polizei- und Kleiderordnung zu entwerfen. | |||||
Heiliges Römisches Reich / Königreich Ungarn / Fürstentum der Walachei / Fürstentum Moldawien / Fürstentum Siebenbürgen Der im Vorjahr von Fürst Mihai Viteazul, der jetzt „Fürst der Walachei, Transsylvanien und der ganzen Moldau“ ist, verjagte Fürst Ieremia Movilă wird von polnischen Truppen auf den moldauischen Thron zurückgebracht. Dieser Rückschlag bedeutet eine Wende in Mihais Viteazuls bisher triumphaler Laufbahn. Das wachsende Misstrauen des Kaisers gegen den „Emporkömmling“, der einer engeren Angliederung Siebenbürgens an Österreich im Wege steht, trifft sich mit der Gegnerschaft des magyarischen Adels gegen den „Walachen“. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Der neue militärische Befehlshaber der englischen Krone in Irland, Charles Blount, beabsichtigt die Begrenzung des Territoriums der irischen Rebellen, die unter dem Befehl von Hugh O’Neill stehen, in dem dieser mit seinen Leuten ein begrenztes Territorium westlich von Ulster zugestanden werden soll. Zu diesem Zweck beordert Blount Seestreitkräfte in die Städte Derry und Carrickfergus und begibt sich selbst von Dublin aus nach Dundalk, um von dort aus eine Garnison bei Armagh wieder aufzubauen, die nach der Schlacht am Yellow Ford (1598) verlassen wurde. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Der Oberbefehlshaber der englischen Truppen in Irland, Charles Blount, verlässt mit seinen Truppen Dundalk, um über Newry nach Armagh zu gelangen. Der Moyry Pass (auch: Gap of the North) war der einzige Weg, um nach Ulster zu gelangen, und dieser ist von den Leuten des Widerstandskämpfers Hugh O’Neill mit Schützengräben und Barrikaden befestigt. | |||||
Heiliges Römisches Reich / Königreich Ungarn / Fürstentum der Walachei / Fürstentum Moldawien / Fürstentum Siebenbürgen Der vom Kaiser zum Militärkommandanten für dieses Gebiet ernannte General Giorgio Basta gerät mit Mihai Viteazul in einen Streit; Basta bezichtigt Viteazul des Verrates, schlägt ihn bei Miriszló und vertreibt ihn aus Siebenbürgen. In der Walachei schlagen ihn im Auftrag des Kaisers Rudolf II. eingedrungene Polen und setzen zwei Tage später 1593Simion Movilă zum Fürsten über die Walachei ein. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Die englischen Truppen unter dem Befehl von Charles Blount erreichen den Moyry Pass aus südlicher Richtung und beziehen ihr Lager am Fughart Hill. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Seit fünf Tagen beziehen englische Truppen unter Charles Blount ihr Lager am Fughart Hill in der Nähe des Moyry Passes. Im Schutz des nebligen Tages unternimt der Offizier Thomas Williams, der schon bei der Schlacht von Yellow Ford dabei war, einen Erkundungsritt, um die irischen Verteidigungslinien auszukundschaften; zwölf englische Soldaten sterben dabei, 30 werden verletzt. Anschließend setzt ein starker Regen ein, der alle Kampfhandlungen unterbindet, da die Luntenschloss-Musketen bei nassem Wetter nicht zünden können. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Nach sechs Tagen starken Regens, der alle militärische Aktionen im Norden Irlands verhinderte, führt Sir Samuel Bagnall seinsein Infanterie-Regiment als Vorhut in den Moyry-Pass. Die englischen Truppen durchbrechen die ersten Barrikaden und das Regiment von Sir Thomas Bourke führt sie zu den nächsten Verteidigungslinien. Nach dem Durchbrechen der zweiten Verteidigungslinie erkennen die Engländer zu spät, dass sie in eine Falle gelaufen sind und nun von drei Seiten unter Beschuss stehen. Sie versuchen vergeblich, die irischen Rebellen aus ihren gesicherten Stellungen zu locken, und ziehen sich nach drei Stunden zurück, was ihnen nur knapp gelingt, da ihnen die Iren folgen. Obwohl die tatsächliche Opferzahl vermutlich höher liegt, geben offizielle englische Stellen lediglich 46 Tote und 120 Verwundete an. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana König Henri IV. von Frankreich, dessen Ehe mit Marguerite von Valois durch Papst Clemens VIII. annulliert wurde, heiratet in der Kathedrale von Florenz Maria dei Medici „per procurationem“, was „in Abwesenheit“ bedeutet. Der König ist nicht selbst bei der Zeremonie zugegen, sondern lässt sich durch Herzog Roger de Bellegarde vertreten, ein bei Fürstenhochzeiten nicht ungewöhnliches Verfahren. Das Ereignis wird von zehntägigen prunkvollen Feierlichkeiten begleitet werden. Ursprünglich hatte Henri geplant, seine langjährige Mätresse Gabrielle d’Estrées zu heiraten, in welchem Fall seine Gemahlin einer Auflösung ihrer Ehe jedoch nicht zustimmen wollte. Die Verhandlungen über seine Vermählung mit der Medici-Erbin führte für deren Onkel Ferdinando der Kanonikus Francesco Bonciani, sie zogen sich indessen lange dahin. Der plötzliche Tod von Gabrielle d’Estrées am 10. April 1599 und die Auflösung von Henris Ehe durch Papst Clemens VIII. nach Marguerites Einwilligung zu diesem Schritt ebneten schließlich den Weg für die Realisierung des lange angestrebten Eheprojekts. Obgleich Maria eine der reichsten Erbinnen Europas ist, scheiterten diverse Versuche, sie zu verheiraten. Ihr Onkel Ferdinando I. dei Medici bemühte sich, den bestmöglichen Gemahl für sie zu finden. Einige Angebote stießen nicht auf ihre Zustimmung; sie wollte sich angeblich nur mit einem König vermählen, da ihr eine Nonne eine solche Krone prophezeit habe. Die entscheidenden Gespräche bezüglich ihrer Eheschließung fanden mit dem zum Katholizismus konvertierten französischen König Henri IV. statt. Ein wesentlicher Grund für diese Verbindung sind die hohen Schulden, die der König bei den Medicis aufgenommen hatte. Eine zu erwartende reiche Mitgift Marias würde für Frankreich eine große Entschuldung bedeuten. Dass die Ehe zwischen König Henri IV. und Maria dei Medici keine Liebesheirat ist, beweist, dass sich der König bereits seit dem Tod seiner Mätresse bereits wieder ein eine neue außereheliche Beziehung mit Catherine Henriette de Balzac d’Entragues begeben hat, die den König bereits in eine Zwangslage brachte, indem sie von ihm ein schriftliches Eheversprechen einforderte, das als alleinige Bedingung beinhaltet, dass sie innerhalb von sechs Monaten schwanger würde und einen Sohn gebäre. Nachdem Catherine eine Fehlgeburt erlitt, wurde schließlich am 25. April der Heiratsvertrag zwischen Henri und Maria unterzeichnet. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Vereinigtes Königreich England und Irland
Der englische Oberbefehlshaber in Irland, Charles Blount, versucht einen von aufständischen Iren schwer bewachten Pass zu umgehen, indem er zwei Regimenter linksseitig des Passes in hügeliges Gebiet vorrücken lässt. Zur Ablenkung schickt er ein weiteres Regiment von Reitern direkt in den Pass, doch sämtliche Versuche, Gebiete zu erobern, scheitern. Die offizielle englische Opferzahl dieser Operation beläuft sich auf 50 Tote und 200 Verletzte; auch diese Zahlen liegen vermutlich höher. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Der englische Offizier Geoffrey Fenton beklagt sich bei seinem Kommandanten Charles Blount darüber, dass man keinen Schritt gegen die irischen Widerständler vorangekommen sei. Blount gibt schließlich den Plan auf, den Moyry-Pass zu stürmen und zieht seine Armee nach Dundalk zurück. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Das englische Camp in Dundalk erreicht das Gerücht, dass der irische Widerstandskämpfer Hugh O’Neill den Moyry-Pass verlassen und seine Truppen zu einem Crannóg am Lough Lurcan zurückgezogen habe. Blount versteht nicht, warum O’Neill eine so starke Verteidigungsposition aufgibt, vermutet aber eine Knappheit an Munition oder Nahrung oder aber O’Neills Angst vor einem Flankenangriff. Tatsächlicher Grund ist aber, dass O’Neills Truppen aus diversen Clans bestehen, die ihre eigenen Angelegenheiten verfolgen und nicht für längere Zeit zusammen bleiben können. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana Mit 17 Galeeren, einem großen Gefolge von 2000 Personen, ihrem Schmuck und ihrer Mitgift segelt die neue Gemahlin des französischen Königs Henri IV., Maria dei Medici, von Livorno ab in Richtung Marseille. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Das Gerücht, dass im englischen Camp in Dundalk die Runde machte, dass sich der irische Widerstandskämpfer Hugh O’Neill vom Moyry-Pass zurückgezogen habe, stellt sich als wahr heraus, als der englische Oberkommandierende in Irland, Charles Blount, ohne Gegenwehr den Pass besetzt und die irischen Verteidigungsanlagen zerstört. Er marschiert weiter nach Carrickban, kurz vor Newry. | |||||
Heiliges Römisches Reich In Schottwien kommt ein Vertrag zwischen den Erzherzögen Matthias, Maximilian und Ferdinand und ihrem Bruder, dem Kaiser Rudolf II., zustande, der allerdings keine direkten Konsequenzen hat. Die politische Inaktivität des Kaisers, der noch andauernde Türkenkrieg, die Krise der Reichsverfassung und eine allmähliche Auflösung des Kaiserhofes als Folge der unkalkulierbaren Launen des Kaisers verlangen immer stärker nach einer Entscheidung. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Nach einem kurzen Stopp in Carrickban erreicht der Oberbefehlshaber der Engländer in Irland Charles Blount mit seinen Truppen den Ort Mountnorris auf halber Strecke zwischen Newry und Armagh, wo er eine Befestigung errichten lässt. In dieser Befestigung bleiben 400 Mann unter der Führung von Edward Blaney zurück. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana Maria dei Medici, die neue Gemahlin des französischen Königs Henri IV., landet mit 17 Galeeren und einem großen Gefolte von 2000 Personen, in Marseille. Antoinette de Pons, Marquise von Guercheville empfängt die künftige französische Königin, deren Ehrendame sie werden soll, mit viel Pomp. Maria reist weiter nach Lyon, wo sie auf ihren mehr als 20 Jahre älteren Bräutigam warten soll, da sich dieser noch auf einem siegreichen Feldzug gegen das Herzogtum Savoyen befindet. | |||||
Vereinigtes Königreich England und Irland Auf dem Rückweg nach Dundalk über Carlingford geraten die englischen Truppen nahe dem Fathom Pass erneut unter Beschuss der Truppen des Widerstandskämpfers Hugh O’Neills. Knapp 20 englische Soldaten wurden getötet, etwa 80 verwundet. Die Schlacht am Moyry Pass schafft damit im Grunde eine Patt-Situation. Charles Blount konnte den Pass nicht erobern, O’Neill im Gegenzug aber auch seine Truppen nicht lange genug zusammenhalten, um ihn zu verteidigen. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana Seit einem Monat wartet Maria dei Medici, die neue Gemahlin des französischen Königs Henri IV., der sich bislang noch auf einem Feldzug gegen das Herzogtum Savoyen befindet, in Lyon darauf, ihren Gemahlen, den sie „per procurationem“ (in Abwesenheit) heiratete, persönlich kennenzulernen. Der Monarch will so schnell wie möglich bei seiner Gemahlin sein und kommt kurz vor Mitternacht vor der Stadt an, deren Tore er verschlossen findet. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana Nach einstündiger Wartezeit wird König Henri IV., der vor den Stadttoren Lyons warten musste, in die Stadt eingelassen, in der seine Gemahlin Maria dei Medici seit einem Monat auf ihn wartet. Er begibt sich unverzüglich zu seiner Frau und betritt formlos in seiner Reisekleidung ihr Zimmer, woraufhin sich Maria ihm zu Füßen wirft. Er küsst sie und bittet, sogleich die Nacht mit ihr verbringen zu dürfen, ohne erst die (nochmalige) Hochzeit (,bei der er persönlich anwesend sein soll), abzuwarten. Außerem verleiht er seinem Wunsch Ausdruck, möglichst bald einen Thronerben zu erhalten. | |||||
Königreich Frankreich / Großherzogtum Toskana / Kirchenstaat In Lyon findet die persönliche Heirat des Königs Henri IV. von Frankreich und seiner bereits in Abwesenheit geheirateten Gemahlin Maria dei Medici statt. Noch vor dem Weihnachtsfest wird Henri IV. nach Paris zurückreiten, um sich seiner Mätresse Henriette d’Entragues zu widmen. | |||||
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