Deutsches Reich 1849-III
DEUTSCHES REICH
Hauptstadt: Frankfurt am Main
Chronik des Deutschen Reiches 1849
I. Quartal 1849
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Deutsches Reich
28.03.1849
Die von der Frankfurter Nationalversammlung beschlossene Reichsverfassung wird vom bayerischen König Maximilian II. abgelehnt. Dies löst den Pfälzischen Aufstand aus. Der König ruftf preußisches Militär zu Hilfe, und am 10. Juni 1849 marschiert auch ein bayerisches Armeekorps in der Pfalz ein, wodurch der Aufstand niedergeschlagen wird. Zusammen mit seinem Minister Ludwig von der Pfordten betreibt König Maximilian II. in den folgenden Jahren das Konzept der Trias-Politik. Dieses sieht vor, die deutschen Mittelstaaten unter Führung Bayerns zur dritten Kraft neben den beiden Großmächten Preußen und Österreich zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund kommt es dazu, dass Bayern das Projekt der Erfurter Union faktisch torpediert. Nach der Einigung zwischen Österreich und Preußen im Olmützer Vertrag im Dezember 1850 verlor die Trias-Konzeption in den Folgejahren an Bedeutung. Bayern und die übrigen deutschen Mittelmächte versuchten vergeblich, die Regierung in Wien zu einem Beitritt zum Deutscher Zollverein zu bewegen. 28.3. Verkündung der Verfassung und Wahl des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm zum Deutschen Kaiser [1] 3.4. Empfang der Frankfurter Deputation durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. 14.4. Anerkennung der deutschen Reichsverfassung durch 28 Staaten Proklamation der Unabhängigkeit des Königreichs Ungarn von Österreich durch den ungarischen Reichstag 24.4. Anerkennung der deutschen Reichsverfassung durch Württemberg 28.4. Ablehnung der Kaiserwürde durch Friedrich Wilhelm Mai Bürgerkrieg in Sachsen, der Pfalz und Baden 4.5. Aufruf der Frankfurter Nationalversammlung zur Durchsetzung der Reichsverfassung, Reichsverfassungskampagne 7.5. Endgültige Ablehnung der Frankfurter Beschlüsse durch die preußische Regierung. 13.5. Offenburger Versammlung, Einsetzung einer Landesregierung (Landesausschuss) in Baden 14.5. Abberufung der preußischen Abgeordneten aus der Frankfurter Nationalversammlung. 17.5. Bildung einer provisorischen Revolutionsregierung der Pfalz 19.5. Beginn der badischen Reichsverfassungskampagne 30.5. Einführung des Dreiklassenwahlrechts in Preußen 31.5. Beschluß der Frankfurter Nationalversammlung ("Rumpfparlament") zur Verlegung ihres Sitzes nach Stuttgart | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() In Stuttgart bilden die Demokraten Peter Franz Joseph Raveaux, August Christoph Carl Vogt, August Heinrich Simon, Friedrich Schüler und Heinrich August Becher die "provisorische Reichsregentschaft". 13.6. Beginn der preußischen Intervention in der Pfalz. 18.6. Auflösung des Rumpfparlaments in Stuttgart durch württembergisches Militär | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Nach zwölf Tagen endet in Stuttgart die "provisorische Reichsregentschaft". Ende Juni letzte Kämpfe zwischen Gernsbach und Kuppenheim | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Nach einer Amtszeit von 419 Tagen endet die Präsidentschaft der konstituierenden Nationalversammlung des Rechtsliberalen Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern. 23.7. Kapitulation der Festung Rastatt 13.8. Kapitulation ungarischer Truppen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() In Frankfurt am Main wird eine "Bundeskommission" gegründet, die den Deutschen Bund de facto wieder einsetzt. Im Gegensatz zur Führung des Deutschen Bundes vor der Revolution soll ab sofort nicht nur der Kaiser von Österreich, sondern auch der König von Preußen Präsident des Bundes sein.
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