Deutscher Bund 12.1815
CHRONIK DES DEUTSCHEN BUNDES DES JAHRES 1815
DEZEMBER 1815
Hauptstadt: Frankfurt am Main
Präsident des Deutschen Bundes ernennt einen neuen Präsidialgesandten in Frankfurt
Das Herzogtum Luxemburg wird zum Großherzogtum erhoben
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Deutscher Bund
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Deutscher Bund / Königreich der Niederlande / Herzogtum Luxemburg / Großherzogtum Luxemburg Gemäß den Beschlüssen der Wiener Schlussakte wird das Herzogtum Luxemburg zum Großherzogtum erhoben. Willem I. der Nederlanden, der erst seit dem 16. März König der Niederlande ist, wird in Personalunion Großfürst von Luxemburg. Willem I. wurde am 24. August 1772 in Den Haag als Willem Frederik Prins van Oranje-Nassau geboren und ist der Sohn des Erbstatthalters der Sieben Vereinigten Niederlande, Wilhelm V. von Oranien und der Wilhelmine, Tochter des Prinzen August Wilhelm von Preußen. Willem ging 1788 nach Deutschland, wo er eine Zeit lang am Hof seines Onkels, des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen, verweilte, studierte 1790 in Leiden und vermählte sich 1791 mit seiner Cousine Friederike Luise Wilhelmine von Preußen, Tochter des Königs Friedrich Wilhelm II. 1793–95 befehligte er im Krieg gegen Frankreich die niederländischen Truppen in Belgien. Nachdem Pichegru die Niederlande erobert hatte und sein Vater geflohen war, begab er sich nach Berlin. Am 29. August 1802 trat ihm sein Vater die ihm zugesprochene Entschädigung in Deutschland, das zu diesem Zweck neu geschaffene Fürstentum Fulda nebst Corvey, Dortmund und einigen weiteren Gebieten, ab und er hielt sich danach meist in Fulda auf. Dort erinnert das „Haus Oranien“ (das spätere Evangelische Gemeindezentrum) an seine knapp vierjährige Regierungszeit: Er gründete 1803 die Evangelische Gemeinde in Fulda. Nach der Säkularisation wurde 1805 die Universität Fulda durch Wilhelm Friedrich aufgelöst und stattdessen ein akademisches Lyzeum und Gymnasium gegründet. 1806 erhielt er das Kommando über eine preußische Division. Er kapitulierte nach der Schlacht bei Jena am 15. Oktober mit 10.000 Mann in Erfurt. Napoléon Bonaparte erklärte ihn seiner Länder für verlustig, so dass ihm nur seine Privatbesitzungen in Posen und Schlesien blieben. Es wird vermutet, dass er ab 1807 eine Beziehung zu Julie von der Goltz, einer Tochter von Karl Franz von der Goltz, hatte. Aus ihr seien bis 1812 vier Kinder hervorgegangen. 1809 trat er als Freiwilliger in das Heer des Erzherzogs Karl, in dem er an der Schlacht bei Wagram teilnahm. Darauf begab er sich nach England und landete, als sich im November 1813 beim Eindringen der Preußen in Holland das Volk gegen die französische Herrschaft erhob, am 30. November in Scheveningen. Der Wiener Kongress beschloss dank des diplomatischen Geschicks seines Vertreters Hans von Gagern die Vereinigung Belgiens und Lüttichs mit den Vereinigten Niederlanden zu einem Königreich, und am 30. März 1814 wurde er unter dem Namen Willem I. in der Nieuwe Kerk in Amsterdam als Souveräner Fürst der Niederlande inthronisiert; sein formaler Vorgänger Louis Bonaparte, der Bruder Napoleons, war nur König von Holland gewesen. Seine Erblande in Deutschland musste Willem für Luxemburg, das am 22. Juli 1815 dem Deutschen Bund einverleibt wurde und das er im Mai zum Großherzogtum erhoben hatte, an Nassau und Preußen abtreten.
Da er den katholischen, teilweise Französisch sprechenden Süden (das heutige Belgien) auch im holländischen Sinn umgestalten will, wird von der dortigen Bevölkerung nicht begrüßt werden. Da Luxemburg Mitglied des Deutschen Bundes ist, erhält auch der niederländische König und Großherzog von Luxemburg in Frankfurt eine Stimme. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund Der Präsidialgesandte des Präsidenten des Deutschen Bundes, Franz Joseph Freiherr von Albini auf Dürrenried, muss aufgrund einer schweren Erkrankung nach 71 Tagen sein Amt niederlegen. Seine Aufgabe übernimmt der Wiener Diplomat und Politiker Johann Rudolf Graf von Buol-Schauenstein. Buol-Schauenstein begann seine Laufbahn im diplomatischen Dienst als österreichischer Gesandtschaftssekretär in Mainz (1789), dann Geschäftsträger in Den Haag (1790). Als Nachfolger seines Vaters, wurde er 1792 österreichischer Gesandter bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft und den Drei Bünden in Basel, dann 1794 kaiserlicher Direktorialgesandter beim immerwährenden Reichstag in Regensburg und 1795 kaiserlicher Gesandter beim Niedersächsischen Reichskreis und den drei freien Hansestädten in Hamburg. 1801 wurde er zum kaiserlichen Gesandten am kurbayerischen Hof in München ernannt, interpretierte hier jedoch die bayerische Position zu Frankreich und Österreich falsch; nach Ausbruch der Napoleonischen Kriege wurde er in unbedeutendere Ämter versetzt, unter anderem als Gesandter oder Minister in kleineren Rheinbundstaaten. Unter Außenminister Klemens von Metternich wurde er gegen Ende der Befreiungskriege zum Gesandten im Großherzogtum Toskana ernannt (1814), im Jahr darauf im Kurfürstentum Hessen-Kassel. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Deutscher Bund / Kaisertum Österreich In Wien wird Ludwig van Beethovens Kantate Meeresstille und glückliche Fahrt, die Vertonung zweier Gedichte Johann Wolfgang von Goethes, in einem Benefizkonzert für den Bürgerspitalfond uraufgeführt. Bei diesem Konzert erklingt auch Beethovens Oratorium Christus am Ölberge. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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