Virginia 1600
VIRGINIA
in der Dekade 1600-1609
in der Dekade 1600-1609
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Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Mit königlicher Urkunde von James I. wird in England die Aktiengesellschaft Virginia Company of London gegründet. Gemeinsam mit der ebenfalls 1606 gegründeten Plymouth Company bildet sie die Virginia Company, die koloniale Siedlungen in Nordamerika gründen soll. Die Plymouth Company erhält das Recht, zwischen dem 38. und dem 45. Breitengrad in Besitz zu nehmen. Das der Virginia Company of London zugesprochene Gebiet umfasst die nordamerikanische Küste vom 34. Breitengrad bei Cape Fear im Süden bis zum Long Island Sund am 41. Breitengrad im Norden. | ||||
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) Der englische König James I. weist in einem Schreiben die Geschäftsführer der Virginia Company of London an, dass eine der wichtigen Aufgaben der Nordamerika-Expedition, deren Start bevorsteht, die amerikanischen Ureinwhner gewaltsam zum Anglikanismus zu bekehren. | ||||
Vereinigte Königreiche England, Irland und Schottland (Englisch-Amerika) 144 englische Kolonisten starten unter Captain John Smith eine von König James I. angeordnete Expedition der "Virginia Company" nach Nordamerika. Da es sich bei diesem Unternehmen um den ersten Siedlungsversuch Englands handelt, sind nur Männer an Bord. Ihre Aufgabe sind die Erkundung einer Route zu den Reichtümern des Orients, die Bekehrung nordamerikanischer Ureinwohner zum Christentum sowie das Aufspüren von Gold und Silber sowie der Export von größeren Mengen von Gütern nach England. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Männer gehörten dem englischen Gentry an, einer Schicht des gehobenen Bürgertums und niederen Adels. Viele von ihnen sind von Sir Thomas Smythe, einem reichen Londoner Kaufmann, angeworben worden, der zugleich zu den Hauptinvestoren des Unternehmens gehört. Die meisten der Jüngeren unter ihnen sind Zweitgeborene, die von der Aussicht auf Reichtum und Abenteuer in die Neue Welt gelockt werden. Eine Reihe der Männer wie John Smith, Edward Maria Wingfield und Christopher Newport sind ehemalige Soldaten. Eine weitere Gruppe besteht aus Handwerkern, darunter ein Schmied, ein Steinmetz, zwei Maurer, vier Schreiner, ein Schneider und zwei Barbiere. Der Rest der Ankömmlinge besteht aus ungelernten Arbeitern und den Schiffsmannschaften. Frauen und Kinder sollen später nachgeholt werden, sobald die Kolonie gesichert ist. Zunächst geht es lediglich darum, das Land für die englische Krone in Besitz zu nehmen. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Die drei im Dezember von England aus unter dem Kommando des Captains Christopher Newport gestarteten Kolonistenschiffe SUSAN CONSTANT, GODSPEED und DISCOVERY der Virginia Company segeln in die Chesapeake Bay im Gebiet des heutigen Virginia. Von den Schiffen aus wird nunmehr nach einem geeigneten Platz für die Gründung einer Siedlung gesucht. Laut Anweisungen der Virginia Company soll dieser Platz zum Schutz vor spanischen Überfällen mindestens 100 Meilen vom Atlantik entfernt liegen. Darüber hinaus heißt es in den Anweisungen ausdrücklich, es solle ein unbesiedelter Streifen Land gefunden werden, um Konflikte mit den Ureinwohnern zu vermeiden. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Bei der Erkundung des James Rivers treffen die auf der Suche nach einem Landungspunkt befindlichen englischen Siedler mit Angehörigen des indigenen Stammes der Paspahegh zusammen und laden diese zu einem Festmahl ein. Weroance (Häuptling) Wowinchapuncke der Paspahegh hält eine Rede, die von den Engländern nicht verstanden wird. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Der englische Kapitän Christopher Newport und seine 142 Männer auf den drei Kolonistenschiffen, die seit etwa einem Monat in der Chesapeake Bay im Gebiet des heutigen Virginia nach einem geeigneten Platz für die Gründung einer Siedlung suchen, entscheiden sich für eine ungefähr 50 Meilen von der Küste gelegenen Insel, die zum Territorium der Paspehegh gehört, die dort zwar nicht ständig leben, aber zuweilen jagen und campen. Die Engländer beginnen unverzüglich mit dem Bau eines Forts zur Verteidigung. Einige der Paspehegh werden abends dabei beobachtet, wie sie in Kanus zur Insel paddeln und aus sicherer Entfernung die Briten beim Entladen der Schiffe und der Sicherung des Landungsplatztes beobachten. Das Wasser des James Rivers ist an dieser Stelle tief genug, um Schiffe zu ankern. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Zwei prachtvoll gekleidete Paspehegh überbringen den englischen Siedlern eine Nachricht mit der Ankündigung, dass ihr Weroance (Häuptling) Wowinchapuncke beabsichtigt, ihnen einen Besuch abzustatten. Zum Zeichen ihrer Anerkennung bringen sie wertvolle Geschenke. Erste Kontakte der Engländer mit der Urbevölkerung verlaufen weitgehend friedlich. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Der Häuptling der Paspehegh, Wowinchapuncke, trifft mit einhundert bewaffneten Männern in der englischen Kolonie am James River ein. Wowinchapuncke garantiert den Siedlern "so viel Land wie sie haben wollen", allerdings ist diese mündlich gegebene Garantie nur von dem englischen Chronisten George Percy, einem Zeugen vor Ort, dokumentiert. Es ist auch dokumentiert, dass die Paspehegh das Treffen wegen eines heftigen Streits um ein englisches Beil zornig verlassen. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) George Percy verlässt mit drei oder vier anderen Siedlern den Siedlungsplatz, der inzwischen Jamestown genannt wird, und erforschen die Wälder zu Fuß. In einer Siedlung der Paspahegh erhalten sie Tabakpflanzen als Geschenk. Auf dem Rückweg sehen sie einen bewaffneten Kämpfer er Paspahegh, der sich hastig davonmacht, wahrscheinlich um seinen Häuptling über den Ausflug der Engländer zu benachrichtigen. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) 40 bewaffnete Paspahegh-Krieger besuchen mit einem Reh das englische "Fort Jamestown". Sie werden von den Engländern willkommen geheißen. Die Engländer bitten die Paspahegh, ihnen ihre Bögen zu zeigen; es stellt sich heraus, dass die Bögen zwar Holz, aber nicht Stahl spalten können. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Als die Hälfte der englischen Siedler mit einem Schiff unter dem Kommando von Christopher Newport flussaufwärts des James Rivers die Siedlungsgebiete der Weyanoke, Appomattoc, Arrohattoc und der Powhatan erforschen, überfallen 400 indigene Krieger aus den Paspahegh, Quiockahannock, Weyanoke, Appomattoc und Chiskiack das "Fort Jamestown". Als sie zum ersten Mal das englische Geschützfeuer erleben, ziehen sie sich zurück. Drei der Angreifer und ein Kolonist fallen in dem Kampf, es gibt mehrere Verwundete auf beiden Seiten. Später stellt sich heraus, dass sich die an dem Kampf beteiligten Stämme zu einer "Powhatan-Konföderation" zusammengeschlossen haben. Unverzüglich nach Ende des Kampfes ordnet Edward Maria Wingfield als erster Präsident der Kolonie an, den bereits begonnenen Bau des schützenden Forts in möglichst kurzer Zeit zu vollenden. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Innerhalb von 19 Tagen wird das schützende "Fort Jamestown" im Gebiet des heutigen Virginia fertiggestellt. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Der Häuptling der Powhatan, Wahunsunacock, kündigt einen Waffenstillstand im Kampf gegen die Engländer an, wodurch alle Stämme einschließlich der Paspahegh ihre Angriffe sofort einstellen. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Der Stamm der Paspehegh bringt einen englischen Jungen ins "Fort Jamestown", der weggelaufen war, und bestätigen damit, dass ihre Absichten gegenüber den Engländern nicht mehr feindselig sind. Angesichts des Hungers wenden sich die Siedler an die benachbarten Stämme um Hilfe und kaufen kleine Mengen Mais bei drei Gelegenheiten von ihnen. Der Chronist John Smith schreibt nach einer dieser Gelegenheiten, dass der Auftritt der Paspahegh "ungehobelt" und dass sie insgesamt eine heimtückische Nation sei. | ||||
Englisch-Amerika (Virginia) Während einer Erkundung des Chickahominylands stolpert der englische Siedler John Smith auf eine große Jagdgesellschaft der nativen Bevölkerung, die aus mehreren verschiedenen Unterstämmen besteht und die von Opechancanough, dem Bruder des Häuptlings Powhatan, geführt wird. Smith wird gefangengenommen und wird unfreiwilliger Gast bei Powhatan, der schließlich im Austausch gegen die Rückgabe Smiths an die Engländer diesen befiehlt, das Gebiet der Paspahegh zu verlassen. Statt dessen schlägt er ihnen als Wohnsitz Capahosic in der Nähe seines Hauptsiedlungsplatzes Werowocomoco vor, wo er ihnen Nahrung und Sicherheit im Austausch für Metall-Werkzeuge bietet. Smith verspricht, dieses Ultimatum bis zum 1. Januar des Folgejahres zu erfüllen. | ||||
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