Olympische Spiele 1896

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Griechenland 1822-1924.png
Discobulus.jpg

I. OLYMPIADE 1896

Austragungsort: ATHEN

Stadion: Panathinaiko-Stadion

Eröffnungsfeier: 6. April 1896
Schlussfeier: 15. April 1896
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Baron Pierre de Coubertin, der "Vater"
der Olympischen Spiele der Neuzeit
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Datum
Die Ereignisse der I. Olympiade der Neuzeit
Frühjahr 1896
Frankreich.png Griechenland 1822-1924.png
Olympische Spiele / Französische Republik / Königreich Griechenland

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Dimitrios Vikelas, reist erst kurz vor Beginn der ersten Olympischen Spiele aus Paris nach Athen an, übernimmt die Leitung diverser Sitzungen des IOCs und beabsichtigt, die Spiele als Zuschauer und Ehrengast zu beobachten. Gemäß der Statuten des IOC wird Vikelas sein Amt zu Beginn der ersten Olympiade an den Franzosen Pierre de Coubertin, dem Vertreter des Landes, das die nächsten Olympischen Spiele im Jahre 1900 austragen soll.


06.04.1896
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Olympische Spiele / Königreich Griechenland

König Georg I. von Griechenland eröffnet in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in dem von dem griechischen Millionär Giorgis Averoff finanzierten Olympiastadion aus Marmor, das ganz nach dem Vorbild der antiken Sportstätte aus dem Jahre 131 n. Chr. errichtet wurde. Insgesamt 241 Athleten aus 14 Ländern, allesamt männlichen Geschlechts, nehmen an den Spielen teil, die in 43 Wettbewerben in neun Sportarten ausgetragen werden sollen. Die Spiele finden unter strikten Amateurregeln statt – eine Bestimmung, die für einige Kontroversen sorgt, da die genaue Definition dessen, was ein Amateur ist, von Land zu Land verschieden ist. Erst die verbindliche Anwendung der Regeln der internationalen Dachverbände sowie der persönliche Einsatz des Kronprinzen und obersten Schiedsrichters der Spiele werden mehrmals einen Eklat verhindern. Die einzige Ausnahme wird dem Fechten gewährt, denn für professionelle Fechtmeister im Offiziersrang wird ein zusätzlicher Wettbewerb veranstaltet. Das größte Team stellen die Griechen, gefolgt von den Deutschen und den Franzosen. Die Teilnehmer sind nicht in Nationalteams organisiert und es finden nur in Ausnahmefällen Qualifikationswettkämpfe statt. Für Großbritannien beispielsweise treten zwei Angestellte der Botschaft in Athen an. An den ersten Olympischen Spielen entzünden sich auch nationalistische Konflikte. So nehmen die Turner in Frankreich, Belgien und dem Deutschen Reich eine kompromisslos oppositionelle Haltung gegen eine gemeinsame Veranstaltung mit den als proletarisch und "englisch" verschrienen übrigen Sportarten ein. Im Deutschen Reich erscheinen kurz vor Meldeschluss Zeitungsartikel, die versuchen, die Olympischen Spiele als "französisch-griechische" und somit für Deutsche unwürdige Veranstaltung zu denunzieren – durchaus mit einigem Erfolg. Die 21 deutschen Sportler, die trotzdem nach Athen reisen, erhalten von der Deutschen Turnerschaft einen Verweis. Das Streben nach Höchstleistung gilt als gesundheitsgefährdend, unästhetisch und unsozial. Die Olympiasieger sollen eine Silbermedaille und einen Olivenzweig erhalten. Die Silbermedaille ist auf einer Seite mit dem Bild der Akropolis versehen, auf der anderen mit dem Gesicht von Zeus versehen. Zweitplatzierte werden mit Bronzemedaillen und Olivenzweigen geehrt. Einige Literaturstellen sprechen bei der Ehrung des Zweitplatzierten von Medaillen aus Kupfer und einem Lorbeerzweig. Die Drittplatzierten gehen leer aus, da die finanziellen Mittel der Organisatoren nicht mehr Ehrungen zulassen. Bei der Eröffnungsfeier ist das Panathinaiko-Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt, unter den Zuschauern befindet sich auch die griechische Königsfamilie. Die meisten teilnehmenden Athleten versammeln sich im Innenraum und sind nach ihrer Nationalität gruppiert. Nach einer Ansprache des Präsidenten des Organisationskomitees, Kronprinz Konstantinos I., eröffnet dessen Vater, König Georgios I., die Spiele: Ich erkläre die ersten internationalen Olympischen Spiele in Athen für eröffnet. Lang lebe die Nation. Lang lebe das griechische Volk. Anschließend tragen neun Marschkapellen und 150 Chorsänger die olympische Hymne vor, die Spyros Samaras komponierte und deren Text von Kostis Palamas verfasst wurde. Die Hymne stößt auf Zustimmung und das Publikum forderte eine Zugabe. Die Eröffnungsfeiern bei Olympischen Spielen beinhalten bis in die Gegenwart noch Elemente dieser kurzen und schlichten Feier. Das Staatsoberhaupt des Gastgeberlandes eröffnet noch immer offiziell die Spiele und auch die olympische Hymne wird gespielt.


Griechenland 1822-1924.png USA 1891-1896.png
Olympiasieger James Brendan Connolly, USA
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika

Erster Sieger einer olympischen Disziplin der Neuzeit wird um 1540 Uhr der US-Amerikaner James Connolly aus Boston, Massachusetts, der den Dreisprung mit 13,71 m gewinnt. Er erhält dafür eine Silbermedaille (eine Goldmedaille ist bei Olympischen Spielen noch nicht üblich und nur die beiden Erstplatzierten einer Disziplin werden geehrt). Connolly stammt aus einer armen irisch-amerikanischen Familie in South Boston.

Ergebnis des Dreisprung-Wettbewerbes
Platz Land Athlet Weite (m)
1 USA 1891-1896.png USA James Conolly 13,71
2 Frankreich.png FRA Alexandre Tuffèri 12,70
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Ioannis Persakis 12,52
4 Österreich-Ungarn.png HUN Alajos Szokolyi 12,30
5 Griechenland 1822-1924.png GRE Christos Zoumis keine Angabe
6 Deutsches Reich.png GER Fritz Hofmann keine Angabe
Deutsches Reich.png GER Carl Schuhmann keine Angabe
Bemerkungen: Der amerikanische Springer James Conolly kam nach einer sechzehntägigen Reise aus den Vereinigten Staaten erst einen Tag vor den Wettkämpfen in Athen an. Die Harvard-Universität gab ihrem Studenten Connolly keine Erlaubnis, nach Athen zu reisen. Daher exmatrikulierte er sich selbst, um an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Der Zweitplatzierte Alexandre Tuffère ist ein gebürtiger Athener, dessen Teilnahme als griechisch-französischer Leichtathlet Frankreich zugerechnet wird. Der Viertplatzierte Alajos Szokolyi aus Österreich-Ungarn ist ungarischer Nationalität und stammt aus Hronec (heute Slowakei). Der deutsche Teilnehmer Carl Schuhmann ist ein Goldschmied aus Westfalen.
Bereits kurz nach der Eröffnungsfeier der I. Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen finden die Vorläufe zum 100-Meter-Lauf statt. 15 gemeldete Athleten werden drei Gruppen zu fünf Teilnehmern zugelost. Die beiden Besten der drei Vorläufe werden das Finale am 10. April bestreiten.

100-Meter-Lauf, Vorlauf 1
Der US-Amerikaner Francis Lane siegt im ersten Vorlauf mit 12,2 Sekunden. Diese Zeit wird als „erster olympischer Rekord“ in die Geschichte eingehen. Der Weltrekord liegt bereits seit 1891 bei 10,8 Sekunden. Seit dem 4. Juli 1891 gab es nur fünf Menschen, die diese Marke erreichten. Zweiter im Vorlauf wird der Ungar Alajos Szokolyi mit 12,8 Sekunden. Der Brite Charles Gmelin scheidet mit 12,9 Sekunden aus, die Nächstplatzierten Alphonse Grisel (Frankreich) und Kurt Doerry laufen mit unbekannter Zeit durchs Ziel, da die Zeitmessung nur für die ersten drei Athleten dokumentiert wird.
100-Meter-Lauf, Vorlauf 2
Den zweiten Vorlauf gewinnt der US-Amerikaner Thomas Curtis, ebenso wie sein Mannschaftskamerad Francis Lane im ersten Vorlauf mit 12,2 Sekunden. Da Beide die gleiche Zeit liefen, werden sie gemeinsam Träger des „olympischen Rekords“ im 100-Meter-Lauf. Zweiter wird Alexandros Chalkokondylis aus Griechenland mit 12,8 Sekunden. Der Brite Launceston Elliot geht als Dritter mit 12,9 Sekunden durchs Ziel und scheidet damit aus. Die Zeiten des nachfolgenden Dänen Eugen Schmidt und des Briten George Marshall werden als Vierter und als Fünfter nicht mehr dokumentiert.
100-Meter-Lauf, Vorlauf 3
Auch den dritten Vorlauf gewinnt ein US-Amerikaner. Thomas Burke siegt mit 11,8 Sekunden und stellt damit den von seinen beiden Mannschaftskameraden aufgestellten „olympischen Rekord“ nochmals ein. Fritz Hofmann aus Deutschland wird mit 12,6 Sekunden Zweiter, sein Landsmann Friedrich Adolph Traun scheidet mit 13,5 Sekunden aus dem Wettbewerb aus. Unbekannt sind die Zeiten der Nächstplatzierten Georgios Gennimatas aus Griechenland und Henrik Sjöberg aus Schweden.

An diesem Tag finden auch die Vorläufe zum 400-Meter-Lauf statt. Die beiden Bestplatzierten der beiden Vorläufe qualifizieren sich für das Finale.
400-Meter-Lauf, Vorlauf 1
Beim ersten Startversuch verursachen der Deutsche Kurt Doerry und der Franzose Alphonse Grisel einen Fehlstart und müssen sich beim zweiten Start zur Strafe etwa zwei Meter hinter ihren Kollegen aufstellen. Den Vorlauf gewinnt der US-Amerikaner Herbert Jamison leicht mit 56,8 Sekunden und etwa zwölf Metern Vorsprung auf den Deutschen Fritz Hofmann, der mit 58,6 Sekunden durchs Ziel läuft. Damit steht der „Olympische Rekord“ auf 56,8 Sekunden. Der Weltrekord wurde am 28. Juni 1889 von dem Briten Henry Tindall mit 48,5 Sekunden aufgestellt und seither nur von einem Menschen, dem Briten Edgar Bredin, eingestellt. Die Reihenfolge des Einlaufs von Kurt Doerry und von Alphonse Grisel bei diesem Vorlauf ist unbekannt.
400-Meter-Lauf, Vorlauf 2
Obwohl er noch geschwächt von dem kurz zuvor ausgetragenen Vorlauf über 100 Meter ist, setzt sich der Favorit Thomas Burke aus den USA mit 58,4 Sekunden klar durch. Im Ziel beträgt sein Vorsprung etwa 13,5 Meter. Der Brite Charles Gmelin geht mit 1:00,5 Minuten als Zweiter mit einem Vorsprung von elf Metern auf den Dritten, den Franzosen Frantz Reichel durchs Ziel, der 1:02,3 Minuten für diese Distanz benötigt.


Griechenland 1822-1924.png USA 1891-1896.png
Olympiasieger Robert Garrett, USA
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika

Um 1625 Uhr findet der Diskuswurf-Wettbewerb statt. Jeder Teilnehmer hat drei Versuche zur Verfügung (100 Jahre später werden es sechs sein). Vor dem letzten Durchgang führt Panagiotis Paraskevopoulos, der gegenwärtige Weltrekordinhaber mit einer Weite von 28,95 Metern, die er bei der Olympiade um Millimeter übertrifft. Mit seinem letzten Wurf, einem Olympischen Rekord, überholt der US-Amerikanier Robert Garrett den Griechen noch. So gewinnt der US-Amerikaner hier seine erste Goldmedaille. In dieser Disziplin stimmen die Darstellungen in den beiden zugrunde liegenden Quellen auf den vorderen Rängen weitgehend überein. Auf der IOC-Webseite ist der vierte Platz nicht aufgeführt, auch die Weite für den fünftplatzierten Georgios Papasideris fehlt dort.

Ergebnis des Diskuswurf-Wettbewerbes
Platz Land Athlet Weite (m)
1 USA 1891-1896.png USA Robert Garrett 29,150
2 Griechenland 1822-1924.png GRE Panagiotis Paraskevopoulos 28,955
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Sotirios Versis 27,780
4 ? Frankreich.png FRA A. Adler keine Angabe
4 ? Griechenland 1822-1924.png GRE Giorgios Papasideris keine Angabe
6 Großbritannien.png GBR George Stuart Robertson 25,200
7 Schweden-Norwegen 1844-1905.png SWE Henrik Sjöberg keine Angabe
Bemerkungen: Der amerikanische Werfer Robert Garrett stammt aus Baltimore County in Maryland. Er kommt aus einer reichen Bankiersfamilie und studierte an der Princeton University. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen in der Leichtathletik wurde er Kapitän des Princeton Leichtathletikteams während seiner Jahre an der Unter- und an der Oberstufe. Garrett ist in erster Linie ein Kugelstoßer, wird aber auch an den Sprungdisziplinen teilnehmen. Bei seiner Nominierung als Teilnehmer der ersten Olympischen Spiele in Athen schlug Professor William Milligan Sloane ihm vor, es auch einmal mit dem in den USA unbekannten Diskuswerfen zu versuchen. Sie konsultierten Wissenschaftler, um eine Zeichnung eines Diskusses zu erhalten. Anschließend ging Garrett zu einem Schmied, um das Wurfgerät anfertigen zu lassen. Es wog etwa 5 Kilogramm, und es war nahezu unmöglich, den Diskus zu werfen. Also gab Robert die Idee auf, am Diskuswettbewerb teilzunehmen. Da er aus einer wohlhabenden Familie stammt, bezahlte er seine Überfahrt nach Athen und die von drei seiner Studienkameraden (Francis Lane, Herbert Jamison und Albert Tyler). Als er in Athen entdeckt, dass der bei den Spielen eingesetzte Diskus lediglich 2 Kilogramm wiegt, entscheidet er sich dazu, aus Spaß an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Die griechischen Werfer werfen alle nach der überlieferten klassischen Technik, Garrett verwendet dahingegen die Drehtechnik, um die Geschwindigkeit des Diskusses beim Abwurf zu erhöhen. Garretts erste beiden Würfe sehen sehr unbeholfen aus. Der Diskus eiert durch die Luft und verfehlt nur knapp das Publikum. Sein letzter Wurf segelt jedoch 19 cm weiter als der des bis dahin besten Teilnehmers, des Griechen Panagiotis Paraskevopoulos. Dieser kann sich mit seinem letzten Wurf zwar noch einmal verbessern, schafft es jedoch nicht, Garrett zu übertreffen.


Discobulus.jpg Medaillenspiegel nach dem ersten Wettkampftag
Platz Land Silber Bronze Total
1 USA 1891-1896.png USA 2 0 2
2 Frankreich.png FRA 0 1 1
Griechenland 1822-1924.png GRE 0 1 1
Bemerkungen: Es werden pro Wettkampf nur zwei Medaillen vergeben: Die Silbermedaille für den Sieger und die Bronzemedaille für den Zweiten.
07.04.1896
Griechenland 1822-1924.png Frankreich.png
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Königreich Frankreich

Die Entscheidung im Florett-Fechten findet im Zappeion in Athen statt. Jeweils vier Teilnehmer aus Frankreich (3) und Griechenland (5) fechten in zwei Viergruppen die jeweiligen Sieger aus, die im Finale gegeneinander antreten. Die weiteren Plätze werden nicht ausgefochten, da die Ergebnisse der Vorrunde für das Ranking herangezogen werden.

Ergebnis des Florett-Wettbewerbes
Platz Land Athlet Punkte
1 Frankreich.png FRA Eugène-Henri Gravelotte 4
2 Frankreich.png FRA Henri Callot 3
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Perikles Pierrakos-Mavromikhalis 2
4 Griechenland 1822-1924.png GRE Ioannis Poulos 1
Griechenland 1822-1924.png GRE Athanasios Vouros 1
Griechenland 1822-1924.png GRE Konstantinos Komninos-Miliotis 1
Bemerkungen: Der Pariser Medizinstudent Gravelotte gewinnt die erste französische Goldmedaille in der Geschichte der Olympischen Spiele. Mit dem zweiten Platz des Franzosen Henri Callot ist Frankreich außerdem das erste Land, das bei Olympischen Spielen einen Doppelsieg holt. Periklis Pierrakos-Mavromichalis ist ein hoher Offizier des griechischen Heeres. Auch Komninos-Miliotis ist griechischer Armeeoffizier.

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Olympiasieger Ioannis Georgiadis, Griechenland
Olympische Spiele / Königreich Griechenland

Die Entscheidung im Säbel-Fechten fällt durch Einzelkämpfe jeder gegen jeden. Das Ergebnis:

Ergebnis des Säbel-Wettbewerbes
Platz Land Athlet Punkte
1 Griechenland 1822-1924.png GRE Ioannis Georgiadis 4
2 Griechenland 1822-1924.png GRE Tilemachos Karakalos 3
3 Dänemark.png DEN Holger Louis Nielsen 2
4 Österreich-Ungarn.png AUT Adolf Schmal 1
Griechenland 1822-1924.png GRE Georgios Iatridis 0
Bemerkungen: Ioannis Georgiadis wird der erste griechische Sieger bei Olympischen Spielen der Neuzeit. Der gebürtige Dortmunder und für Österreich-Ungarn angetretene Adolf Schmal liegt nach zwei Siegen in der Vorrunde bereits in Führung, als der griechische König ins Stadion kommt. Um diesem die Beobachtung des gesamten Turniers zu ermöglichen, werden alle Wettkämpfe annulliert und neu ausgetragen. In diesem zweiten Durchgang verliert Schmal die beiden Kämpfe und wird letztlich nur Vierter.

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Olympiasieger Launceston Elliot, Großbritannien
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland

Bei den ersten Olympischen Spielen werden zwei Wettbewerbe im Gewichtheben ausgetragen, nämlich einarmig und beidarmig, beide Wettbewerbe ohne Gewichtsbeschränkung.

Ergebnis des einarmigen Gewichthebens
Platz Land Athlet Gewicht (kg)
1 Großbritannien.png GBR Launceston Elliot 71,0
2 Dänemark.png DEN Viggo Jensen 57,0
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Alexandros Nikolopoulos 57,0
4 Griechenland 1822-1924.png GRE Sotirios Versis 40,0
Bemerkungen: Der Däne Viggo Jensen wird bei gleicher Leistung wie Alexandros Nikolopoulos der zweite Platz wegen eines "besseren Stils" zuerkannt. Launceston Elliot wird der erste schottische Olympiasieger. Er stammt aus einer Beamtenfamilie, die viele hohe Positionen im britischen Empire innehatte. Sein Urgroßvater war Gouverneur von Madras, sein Großvater Charles Elliot Gouverneur von Sankt Helena. Er selbst wurde in Indien geboren, wo sein Vater Gilbert Wray Elliot Richter war. Der Dritte des Wettbewerbes, Nikolopoulos, ist Medizinstudent.

Griechenland 1822-1924.png Dänemark.png
Olympiasieger Viggo Jensen
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Königreich Dänemark
Ergebnis des beidarmigen Gewichthebens
Platz Land Athlet Gewicht (kg)
1 Dänemark.png DEN Viggo Jensen 111,5
2 Großbritannien.png GBR Launceston Elliot 111,5
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Sotirios Versis 90,0
4 Deutsches Reich.png GER Carl Schuhmann 90,0
Griechenland 1822-1924.png GRE Giorgos Papasideris 90,0
6 Österreich-Ungarn.png HUN Momcsilló Tapavicza 80,0
Bemerkungen: Viggo Jensen wurde zum Olympiasieger erklärt, da er bei gleicher Leistung wie Launceston Elliot einen „besseren“ Stil hatte. Elliot machte einen Ausfallschritt nach vorn. Der österreich-ungarische Teilnehmer Momcsilló Tapavicza ist eigentlich Serbe, studiert aber in Budapest das Fach Architektur, woraufhin er vom ungarischen Verband gemeldet wurde.

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Olympiasieger Edwin Flack
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland (Australien)

Am 1500-Meter-Lauf, der im Panathinaiko-Stadion in Athen ausgetragen wird, nehmen insgesamt acht Sportler aus fünf Nationen teil. Den Weltrekord in dieser Disziplin hält der US-Amerikaner Thomas Conneff, der am 26. August 1895 die Strecke in New York in 4:15,6 Minuten zurücklegte. In Athen tritt Conneff nicht an. Edwin Flack läuft Olympischen Rekord (OR).

Ergebnis des 1500-Meter-Laufes
Platz Land Athlet Zeit
1 Großbritannien.png AUS Edwin Flack 4:33,2 min OR
2 USA 1891-1896.png USA Arthur Blake 4:34,0 min
3 Frankreich.png FRA Albin Lermusiaux 4:36,0 min
4 Deutsches Reich.png GER Carl Galle 4:39,0 min
5 Griechenland 1822-1924.png GRE Angelos Fetsis keine Angabe
6 Griechenland 1822-1924.png GRE Dimitrios Golemis keine Angabe
7 Griechenland 1822-1924.png GRE Konstantinos Karakatsanis keine Angabe
Griechenland 1822-1924.png GRE Dimitrios Tomprof keine Angabe
Bemerkungen: Der gebürtige Londoner, der mit seinen Eltern im Alter von fünf Jahren nach Australien zog und jetzt der erste Sieger seines Landes bei Olympischen Spielen wird, ist Student der griechischen Geschichte in Melbourne. Arthur Blake aus Boston, Massachusetts, wurde von der Harvard University, an der er studiert, für die Olympischen Spiele gemeldet. Carl Galle ist ein Leichtathlet aus Berlin, Dimitrios Tomprof aus Smyrna, dem heutigen Izmir. Da es keine Vorläufe gab, bedeutet die Siegerzeit für Edwin Flack natürlich auch olympischen Rekord. Zu Beginn des Rennens bestimmt Albin Lermusiaux das Tempo, wird aber in der letzten Runde von Flack und Arthur Blake überholt. Im Spurt behält der Australier, der hier seine erste Goldmedaille gewinnt, die Oberhand.

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Olympiasieger Thomas Burke, USA
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika

Beim Finale des 400-Meter-Laufes um 1530 Uhr siegt der US-Amerikaner Thomas Burke mit 7,5 Metern Vorsprung vor seinem Landsmann Herbert Jamison. Nur die Zeiten der beiden Erstplatzierten werden genommen, die weiteren werden geschätzt.

IOC.png Ergebnis des 400-Meter-Finales
Platz Land Athlet Zeit
1 USA 1891-1896.png USA Thomas Burke 54,2 Sekunden
2 USA 1891-1896.png USA Herbert Jamison 55,2 Sekunden
3 Großbritannien.png GBR Charles Gmelin 56,6 Sekunden
Deutsches Reich.png GER Fritz Hofmann 56,6 Sekunden
Bemerkungen: Der Deutsche Fritz Hofmann führt anfangs das Rennen an, wird aber von den beiden US-Amerikanern auf der Zielgeraden überholt. Ob Charles Gmelin oder Fritz Hofmann um einen Hauch vor dem Anderen gewinnen, wird in der Literatur gegensätzlich beschrieben, daher stehen die Beiden hier gemeinsam auf dem 3. Platz. Der Sieger Thomas Burke bekommt den "Olympischen Rekord" zuerkannt. Den Weltrekord für diese Strecke halten allerdings zwei Briten mit jeweils 48,5 Sekunden. Henry Tindall konnte am 28. Juni 1889 in London diese Zeit laufen, Edgar Bredin am 22. Juni 1895, ebenfalls in London.

Griechenland 1822-1924.png USA 1891-1896.png
Olympiasieger Ellery Clark, USA
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika

Um 1440 Uhr findet der Wettbewerb zum Weitsprung der Männer statt. Der US-Amerikaner Ellery Clark startet mit zwei Fehlversuchen in den Wettbewerb, bevor er mit dem letzten seiner drei Versuche seinen bis dahin führenden Landsmann Garrett noch übertrifft. Der Grund für Clarks Fehlversuche liegt darin, dass der griechische Kronprinz Konstantin seine als Anlaufmarke gesetzte Mütze mit der Bemerkung, das gehöre sich nicht für Amateure, entfernt. Das Niveau dieses Wettbewerbs ist nicht das beste, auch gemessen am gegenwärtigen Welt-Standard. Den Weltrekord hält der hier nicht angetretene Ire J.J. Mooney mit 7,21 m, C.E.H. Leggatt ist im Olympiajahr britischer AAA-Meister mit 7,03 m geworden und tritt in Athen ebenfalls nicht an.

IOC.png Ergebnis des Weitsprung-Wettbewerbs (nach den Aufzeichungen des IOC)
Platz Land Athlet Weite (m)
1 USA 1891-1896.png USA Ellery Clark 6,35
2 USA 1891-1896.png USA Robert Garrett 6,18
3 USA 1891-1896.png USA James Conolly 6,11
4 Frankreich.png FRA Alexandre Tuffèri 5,98
5 Frankreich.png FRA Alphonse Grisel 5,83
6 Schweden-Norwegen 1844-1905.png SWE Henrik Sjöberg 5,80
7 Griechenland 1822-1924.png GRE Alexandros Chalkokondylis 5,74
8 Deutsches Reich.png GER Carl Schuhmann 5,70
9 Griechenland 1822-1924.png GRE Athanasios Skaltsogiannis keine Angabe
Bemerkungen: Elley Clarks 6,35 Meter gehen als erster Olympischer Rekord im Weitsprung in die Geschichte ein.

Griechenland 1822-1924.png USA 1891-1896.png
Olympiasieger Robert Garrett, USA
Olympische Spiele / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika

Um 1540 Uhr findet der Olympische Wettbewerb im Kugelstoßen statt. Gestoßen wird in Athen aus einem Quadrat, nicht aus einem Kreis. Das Kugelstoßen hat wie andere Disziplinen bei diesen olympischen Wettbewerben auch kein besonderes Leistungsniveau. Der Weltrekord des Kanadiers George Gray aus dem Jahr 1893 lag mit 14,32 m um mehr als drei Meter über der Siegesweite. Dem Iren Denis Horgan, der 1896 alle Wettbewerbe, bei denen er am Start war, gewann, stellte sein Verband nicht die Mittel zur Verfügung, um nach Athen zu reisen. Horgans schwächste Leistung im Jahr 1896 liegt bei 13,24 m, seine beste bei 14,15 m, was noch einmal das Niveau des Kugelstoßens hier in Athen deutlich macht. Dieser Wettbewerb ist derjenige mit den am meisten abweichenden Angaben in den Quellen. Der US-Amerikaner Robert Garrett holt als erster Olympionike der Neuzeit die zweite Goldmedaille. Hier die Aufstellung der Resultate nach der Seite des IOC:

IOC.png Ergebnis des Wettbewerbs im Kugelstoßen (nach den Aufzeichungen des IOC)
Platz Land Athlet Weite (m)
1 USA 1891-1896.png USA Robert Garrett 11,22 OR
2 Griechenland 1822-1924.png GRE Miltiadis Gouskos 11,20
3 Griechenland 1822-1924.png GRE Giorgios Papasideris 10,36
4 Dänemark.png DEN Viggo Jensen keine Angabe
Deutsches Reich.png GER Carl Schuhmann keine Angabe
USA 1891-1896.png USA Ellery Clark keine Angabe
Deutsches Reich.png GER Fritz Hofmann keine Angabe
Bemerkungen: Die Würfe werden aus einem quadratischen Bereich mit 2,13 m Seitenlänge ausgeführt. Den Teilnehmern stehen zunächst drei Versuche zur Verfügung, den besten vier Athleten dann weitere drei Würfe. Garrett erzielt seine Siegerweite mit dem ersten Versuch. Gouskos kommt ihm im letzten Durchgang sehr nahe, so dass die griechischen Zuschauer ihn zunächst sogar als Sieger feiern. Die Ergebnisse des Kugelstoßens lassen sich ähnlich wie in einigen anderen Disziplinen nur ungenau rekonstruieren. Je nach Quelle gibt es ab Platz vier abweichende Angaben.
Discobulus.jpg Medaillenspiegel nach dem zweiten Wettkampftag
Platz Land Silber Bronze Total
1 USA 1891-1896.png USA 5 3 8
2 Griechenland 1822-1924.png GRE 1 3 4
3 Frankreich.png FRA 1 2 3
4 Großbritannien.png GBR 1 1 2
Dänemark.png DEN 1 1 2
6 Großbritannien.png AUS 1 0 1
Bemerkungen: Es werden pro Wettkampf nur zwei Medaillen vergeben: Die Silbermedaille für den Sieger und die Bronzemedaille für den Zweiten.


8. April 1896

IOC / Königreich Griechenland / Französische Republik Radsport Männer – 100 Kilometer Im 100-Kilometer-Rennen, das im Velodrom Neo Faliro stattfindet, starten neun Fahrer, jedoch beenden das Rennen nur zwei. Während des Rennens bricht der Rahmen des Fahrrades des Griechen Georgios Kolettis. Der Franzose Léon Flameng, der dies mitbekommt, hält an und wartet so lange, bis Kolettis‘ Fahrrad wieder bereit ist, das Rennen aufzunehmen. Während der Fahrt hat der Franzose noch einen Sturz, kann aber das Rennen wieder aufnehmen. Nun wartet Koletti und lässt schließlich dem Franzosen aus Gründen der Fairness den Vortritt beim Überfahren der Ziellinie. https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Radsport#100_km

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland / Österreich-Ungarische Monarchie / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland (Australien) / Französische Republik / Deutsches Reich Tennis Einzel Männer – Runde 1 Im Neo Phaliron Velodrome veranstaltet der Athens Lawn Tennis Club die olympischen Wettbewerbe zum Tennis. Wie üblich wird dieses Turnier im K.o-Verfahren entschieden. In der folgenden Liste wird der jeweilige Gewinner zuerst genannt: Aristidis Akratopoulos (Griechenland) – Edwin Flack (Australien) Konstantinos Paspatis (Griechenland) – George S. Robertson (Großbritannien) Evangelos Rallis (Griechenland) – Demetrios Petrokokkonos (Griechenland) John Pius Boland (Großbritannien) – Friedrich Traun (Deutschland) Momcilo Tapavica (Ungarn) – D. Frangopoulos (Griechenland) Dionysios Kasdaglis (Griechenland) – J. Defert (Frankreich)

Schnipp Weiter https://en.wikipedia.org/wiki/Tennis_at_the_1896_Summer_Olympics_%E2%80%93_Men%27s_singles https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Tennis/Herreneinzel


9. April 1896

IOC / Französische Republik / Königreich Griechenland / Französische Republik Fechten Herren – Florett für Fechtmeister An diesem Wettbewerb nehmen nur zwei Sportler teil, es ist der einzige Wettkampf für professionelle Sportler. Leonidas Pyrgos gewinnt den einzigen Kampf gegen Jean Perronet mit 3:1. http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Fechten

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland (Australien) / Österreich-Ungarische Monarchie Leichtathletik Herren – Finale 800 Meter http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#800_m

IOC / Französische Republik / Königreich Griechenland / Königreich Dänemark Fechten Herren – Säbel http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Fechten

IOC / Königreich Griechenland Schießen Männer – Militärgewehr (200 m) Im 200-Meter-Schießen mit dem Militärgewehr (Riffle) tragen die Griechen einen Fünffachsieg davon. https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Schie%C3%9Fen#Milit.C3.A4rgewehr_.28200.C2.A0m.29

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland / Österreich-Ungarische Tennis Einzel Männer – Viertelfinale In der folgenden Tabelle wird der jeweilige Gewinner zuerst genannt: Konstantinos Paspatis (Griechenland) – Aristidis Akratopoulos (Griechenland) John Pius Boland (Großbritannien) – Evangelos Rallis (Griechenland) Momcilo Tapavica (Ungarn) – gewinnt kampflos Dionysios Kasdaglis (Griechenland) – Konstantinos Akratopoulos (Griechenland)

IOC / Königreich Griechenland / Deutsches Reich Turnen – Parallelbarren Mannschaft Im Mannschaftswettbewerb des Barrenturnens treten nur die deutsche und zwei griechische Mannschaften an. Die deutsche Mannschaft gewinnt den Wettbewerb. Den zweiten Platz belegt die Mannschaft des Panhellenischen Turnvereins Athen. Auf Platz 3 kommt die Mannschaft des Ethnikos-Turnvereins Athen: http://en.wikipedia.org/wiki/1896_Summer_Olympics http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896

Problematisch wegen der Begriffe … besser mit 4 Bildschirmen eruieren!


10. April 1896

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Deutsches Reich Leichtathletik Herren – Finale 100 Meter Nach dem Rückzug von Thomas Curtis, dem Gewinner des zweiten Vorlaufs, da dieser am Wettbewerb im 110-Meter-Hürdenlauf teilnehmen will, treten nur noch fünf Athleten aus der Qualifikation gegeneinander an. Nach 50 Metern setzen sich der US-Amerikaner Thomas Burke und der Deutsche Fritz Hofmann ab, Burke gewann mit knapp zwei Metern Vorsprung. Die Zeitnehmer stoppen nur die Zeiten für die beiden Erstplatzierten. Die Zeiten der anderen Läufer werden geschätzt: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#100_m


IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland Leichtathletik Herren – 110 Meter Hürden http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#110_m_H.C3.BCrden

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Österreich-Ungarische Monarchie Leichtathletik Herren – Marathonlauf 17 Männer, darunter 13 Griechen, werden auf einem Pferdefuhrwerk an den Start gekarrt. Ein Auto tuckert mit dem Läuferfeld einher, darin ein Arzt und das mobile Kampfgericht. Mit weißen Handschuhen setzt sich Albin Lermusiaux ab, der Favorit aus Frankreich. Mit ihm Edwin Flack, Australien, sowie Arthur Blake, ein Amerikaner. Angeblich trinkt Louis im Wirtshaus von Pikermi (Kilometer 22) ein Glas Wein und kündigte lauthals seinen Sieg an. Das Versprechen hält er, in Pikermi überholte er alle. Einzig Flack kann ihm noch folgen, bricht aber im Kessel von Athen zusammen. Louis stärkt sich unterwegs angeblich mit Schafskäse, Metaxa-Brandy und den warmen Worten seiner Landsleute. Er läuft ins Stadion ein und sinkt vor seiner Königin in Demut auf die müden Knie: "Ich bin nur ein Bauernsohn, Eure Majestät." Spyridon Belokas, der nach 3:06:30 h auf dem dritten Platz einläuft, wird nach einem Protest von Gyula Kellner disqualifiziert, weil er für ein Teilstück in einer Kutsche mitgefahren ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#1500_m

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Leichtathletik Herren – Hochsprung http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#Hochsprung


IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Leichtathletik Herren – Stabhochsprung http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Leichtathletik#Stabhochsprung

IOC / Königreich Griechenland / Königreich Dänemark Schießen Männer – Revolver 30 Meter https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Schie%C3%9Fen#Revolver_.2830.C2.A0m.29

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland / Österreich-Ungarische Tennis Einzel Männer – Halbfinale In der folgenden Tabelle wird der jeweilige Gewinner zuerst genannt: John Pius Boland (Großbritannien) – Konstantinos Paspatis (Griechenland) Dionysios Kasdaglis (Griechenland) – Momcilo Tapavica (Ungarn)



11. April 1896

IOC / Königreich Griechenland / Königreich Dänemark Schießen Männer – Militärgewehr (300 m) https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Schie%C3%9Fen#Milit.C3.A4rgewehr_.28300.C2.A0m.29

IOC / Königreich Griechenland / Königreich Dänemark Schießen Männer – Pistole 25 Meter https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896/Schie%C3%9Fen#Pistole_.2825.C2.A0m.29

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland / Österreich-Ungarische Tennis Einzel Männer – Finale Der Brite Boland gewinnt gegen die Übermacht der Griechen mit 6:2 und 6:2. John Pius Boland (Großbritannien) – Dionysios Kasdaglis (Griechenland)


12. April 1896

IOC / Königreich Griechenland An diesem Sonntagmorgen veranstaltet König Georg I. von Griechenland ein Bankett für die Offiziellen und die Athleten. Während seiner Tischrede macht er klar, dass seiner Meinung nach die Olympischen Spiele von jetzt an immer in Athen stattfinden sollten. Viele Beteiligte unterstützen das Anliegen des Königs. Die meisten amerikanischen Teilnehmer bekräftigen dies mit ihrer Unterschrift auf einem Brief an den Kronprinzen. Pierre de Coubertin hingegen lehnt diese Idee aufs Heftigste ab, weil er die internationale Rotation als Eckpfeiler der modernen olympischen Bewegung betrachtet. Aus diesem Grund sollen die nächsten Spiele – in vier Jahren – in Paris stattfinden, wie das IOC es bereits vor zwei Jahren beschlossen hat, auch wenn diese Veranstaltung womöglich wegen der parallel durchgeführten Weltausstellung kaum Beachtung finden wird.


14. April 1896

IOC / Königreich Griechenland Ein verheerender Regen verhindert, dass die Schlussfeier der I. Olympischen Spiele in Athen stattfinden kann. Die Veranstalter verlegen die Feier kurzerhand auf den morgigen Tag.


15. April 1896

IOC / Königreich Griechenland / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Deutsches Reich Die Schlussfeier der I. Olympischen Spiele in Athen findet statt. Wieder nimmt die königliche Familie an der Zeremonie teil, die mit der griechischen Nationalhymne beginnt. Anschließend trägt der britische Leichtathlet und Oxford-Student George Stuart Robertson, der Vierter im Kugelstoßen und Sechster im Diskuswerfen geworden war, eine selbst verfasste Ode nach antikem Vorbild vor. Der König ist davon derart begeistert, dass er Robertson spontan mit einem Lorbeerzweig ehrt. Daraufhin ehrt der König die erfolgreichen Sportler. Die Sieger erhielten Silbermedaillen, die Zweitplatzierten Bronzemedaillen. Einzelne Gewinner erhalten auch Sonderpreise. Zu ihnen gehörte Spyridon Louis: Er erhält von Michel Bréal, dem Erfinder des Marathonlaufs, einen Pokal. Louis führt danach die Ehrenrunde der Medaillengewinner durch das Stadion an, unter den Klängen der olympischen Hymne. Schließlich beendete der König formell die Veranstaltung, mit den Worten: „Ich erkläre die ersten internationalen Olympischen Spiele für beendet.“ Von den sechs herausragenden Sportlern dieser Spiele befinden sich sechs Deutsche: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896 In der Medaillenwertung, in der es darauf ankommt, wie viele Siege eine Mannschaft errungen hat und – erst bei Gleichheit der Zahlen – der zweite und der dritte Platz wichtig wird, trägt die Mannschaft der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) den Sieg davon. Obwohl es mehr als doppelt so viele Medaillen gewann, allerdings einmal weniger ein Sieg errungen wurde als die USA, wird Griechenland nur Zweiter. Den dritten Platz erringen die Athleten des Deutschen Reiches: http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1896

Ende 1896
Griechenland 1822-1924.png
Olympische Spiele / Königreich Griechenland

Als nach dem großen Erfolg der Olympischen Spiele 1896 in Griechenland die Forderung aufkommt, die Spiele ständig in Athen auszutragen, ist es der frühere IOC-Präsident Dimitrios Vikelas, der den Kompromiss vorschlägt, die Spiele im Wechsel alle zwei Jahre in Athen und in einer anderen Metropole der Welt zu veranstalten. Dieser Kompromiss wird lediglich einmal verwirklicht werden, 1906 bei den Olympischen Zwischenspielen in Athen.

1897
Griechenland 1822-1924.png
Olympische Spiele / Königreich Griechenland

Der frühere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Dimitrios Vikelas sieht seinen Einsatz für die olympische Bewegung als beendet an. Die Olympische Idee hat sich etabliert und er hat gleichzeitig seinem Heimatland einen Dienst erwiesen. Er tritt von seiner Mitgliedschaft im IOC zurück, in der Absicht, sich anderen Aufgaben seines Vaterlandes zu widmen, mit denen er, nunmehr in Athen lebend, sehr viel stärker in Kontakt kommen kann. Besonderes Augenmerk will er hierbei auf das Erziehungs- und Bildungswesen legen.


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