Olympische Spiele 1916

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VI. OLYMPIADE 1906

Austragungsort: CHARLOTTENBURG BEI BERLIN

Stadion: Deutsches Stadion in Charlottenburg

Eröffnungsfeier: 1916, Schlussfeier: 1916
Präsident des Internationalen Olympischen Komitees: Godefroy de Blonay (seit Dezember 1915)
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Datum
Die Ereignisse der V. Olympiade der Neuzeit
1916
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Olympische Spiele / Deutsches Reich

Aufgrund des Krieges in Europa werden die Olympischen Spiele 1916 abgesagt. IOC-Präsident Pierre de Coubertin hatte bei der Vergabe am 4. Juli 1912 Berlin favorisiert, denn er meinte, dies könne im Sinne der Völkerverständigung dazu beitragen, den drohenden Krieg zu verhindern. Dies glückte zwar nicht, aber die Spiele wurden – in der Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende – nicht sofort abgesagt. Als Wettkampfstätte der Spiele war im Grunewald auf dem Gebiet der eigenständigen Stadt Charlottenburg das 1913 eingeweihte Deutsche Stadion errichtet worden, der Vorgängerbau des Berliner Olympiastadions.

Wichtigste Neuerung wäre die Austragung einer olympischen Wintersportwoche (im Februar) gewesen. Vorgesehen waren Eiskunstlauf, Eisschnelllauf (Mehrkampf) und Eishockey sowie Nordischer Skisport (auszutragen im Schwarzwald) mit zwei Langlaufdisziplinen, Skispringen und Nordischer Kombination. Somit hätte es bereits 1916 einen ernsthaften Vorläufer der Olympischen Winterspiele gegeben.

Bei der 17. Session des IOC am 13./14. Juni 1914 in Paris (verbunden mit der Feier zur 20. Wiederkehr der Gründung des IOCs) wurden wichtige Entscheidungen getroffen. Die internationalen Fachverbände erhielten ein wichtiges Mitspracherecht bei der Auswahl der Disziplinen, die bei den Olympischen Spielen ab 1916 zur Austragung kommen sollten. Auch die Teilnahme von Frauen wurde beschlossen (allerdings bestimmte jeder Fachverband ob und in welchen Disziplinen). Dort, wo es keine Fachverbände gab (zum Beispiel Moderner Fünfkampf) wurde ein Experten-Ausschuss gegründet, der die Interessen dieser Sportart wahrnehmen sollte. Im klassischen Sommersport-Programm fällt gegenüber 1912 eine zaghafte Modernisierung auf. So entfielen in der Leichtathletik die Sprünge aus dem Stand und das beidarmige Werfen. Im Schwimmen sollte das Seitenschwimmen als zusätzlicher Stil eingeführt und damit auch ein Wettbewerb im Lagenchwimmen ermöglicht werden.

Bei den Radsportlern kamen gegenüber 1912 fünf Bahnwettbewerbe hinzu. Auch ein Turnier im Radpolo war geplant, nachdem bei den Olympischen Spielen 1908 ein Demonstrationsspiel im Radpolo zwischen Irland und Deutschland ausgetragen worden war. Auch Golf gehörte zu den geplanten Olympia-Wettkämpfen. Im Turnen waren erstmals Wettbewerbe für Damen vorgesehen.

Obwohl die VI. Olympischen Spiele nicht stattfinden konnten, werden die nächsten Olympischen Spiele dennoch im olympischen Vier-Jahres-Rhythmus stattfinden und die fortlaufende Nummerierung wird beibehalten werden. Der Grund dafür ist die Definition der Olympiade als ein Zeitabschnitt und nicht nur als ein sportliches Ereignis, das alle vier Jahre stattfinden soll.

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