Germania Magna 350

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GERMANIA MAGNA
und
VOLK DER GERMANEN

Chronik 350 bis 359

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350
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica / Provincia Romana Germania superior) / Herzogtum der Alemannen

Der alemannische Herzog Chnodomar zieht, ermuntert von Kaiser Constantius II., gegen den Usurpator Magnentius nach Gallien und besiegt dessen Caesar (Unterkaiser) Decentius. Nach diesem Sieg setzen die Alemannen unter Chnodomar ihre Expansion gegen die Provinz Germania superior fort und beanspruchen größere Teile des linksrheinischen Gebiets, die sich auch besetzt halten.


Imperium Romanum / Stamm der Westgoten / Stamm der Ostgoten / Reich der Vandalen / Stamm der Langobarden / Stamm der Burgunden
Der gotische Bischof Wulfila übersetzt die Bibel in das Gotische. Neben den Westgoten, die geschlossen zum Christentum übertreten, werden auch die Ostgoten, Vandalen, Langobarden und Burgunden als Folge seiner Tätigkeit christianisiert werden. Das Christentum beginnt sich allmählich unter weiteren germanischen Wandervölkern in seiner arianischen Form durchzusetzen.


Stamm der Sachsen / Stamm der Angeln / Stamm der Jüten / Dänemark - Vorzeit
Im Norden Germaniens finden eine große Schlacht zwischen germanischen Stämmen statt. Die siegreichen Germanen versenken nach dem Sieg zum Dank an die Götter zahlreiche erbeutete Waffen sowie ein 23 Meter langes hochseetüchtiges Ruderboot im Moor von Nydam in Jütland, in dem zuvor schon öfter Opfergaben versenkt wurden.

351
Imperium Romanum (Provincia Romana Pannonia Superior) / Stammesverband der Franken / Herzogtum der Alemannen

Die verlustreiche Schlacht bei Mursa (heute Osijek in Kroatien) zwischen den römischen Armeen unter dem Kaiser Constantius II. und dem Usurpators Magnus Magnentius nutzen die Franken und Alemannen zu einem gemeinsamen Durchbruch der Rheingrenze.

352
Imperium Romanum (Provincia Romana Germania superior / Provincia Romana Germania inferior / Provincia Romana Raetia) / Stammesverband der Franken

Nachdem die römische Rheinlinie zusammenbricht setzen sich die Rheinfranken am linksrheinischen Ufer fest.

354
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica) / Stammesverband der Franken

Der fränkische König Mallobaudes dient als Heerführer in der römischen Armee und trägt den Titel "Comes domesticorum". Die römische Armee besteht mittlerweile nicht nur zu einem beträchtlichen Teil aus „Barbaren“, sondern wird auch von solchen befehligt. Waren bisher vor allem Alemannen in hohe Ränge der Armee aufgestiegen, werden sie allem Anschein nach in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts von Franken abgelöst. Mallobaudes leitet das Verhör des Unterkaisers Constantius Gallus, dem eine Verschwörung vorgeworfen wird. Als "Tribunus armaturarum" der römischen Armee in Gallien ist Mallobaudes ein wichtiger Verbündeter von Silvanus.


Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen
Kaiser Constantius II., der seinen Usurpator Magnentius im Vorjahr entscheidend schlagen konnte, zieht nach dem Selbstmord des Magnentius und des Decentius von arles rhôneaufwärts gegen die Alemannen und bekämpft bei Augusta Raurica (Kaiseraugst) aber nicht Chnodomar, sondern die alemannischen Herzogenbrüder Gundomad und Vadomar. Nach der gewonnenen Schlacht schließt Constantius II. einen Friedensvertrag mit den Alemannen.

355
Imperium Romanum (Provincia Romana Belgica) / Stammesverband der Franken

Silvanus, der die römische Armee in Gallien befehligt, wird zum Gegenkaiser ausgerufen. Als er nach 28 Tagen wieder abgesetzt wird, setzt sich der fränkische König Mallobaudes, der in der römischen Armee den Titel "Comes domesticorum" trägt, für ihn ein und fällt dennoch am römischen Hof nicht in Ungnade.

357
Imperium Romanum (Provincia Romana Germania superior / Provincia Romana Germania inferior / Provincia Romana Raetia) / Stammesverband der Franken / Herzogtum der Alemannen

Die sporadischen Gefechte an der Grenzlinie zwischen Rheinfranken und Römern halten an. Nach einer siegreichen Schlacht gegen den römischen Heermeister Barbatio bei Rauracum (Kaiseraugst) versammeln die Alemannenherzöge Hortar, Suomar, Ur, Ursicinus und Vestralp unter der Führung von Chnodomar und Agenarich (Serapio) ihre Heere und und besetzen römische Städte und Ansiedlungen wie Noviomagus (heute Speyer), Mogontiacum (heute Mainz) und Confluentes (Koblenz). Anschließend ziehen sie gegen die römischen Truppen unter Caesar Julianus und seinen Befehlshaber Severus. In der Schlacht befehligt der alemannische Herzog Chnodomar den linken Flügel und die Mitte des alemannischen Heeres. Der römische Historiker Ammianus Marcellinus berichtet voller Bewunderung und Abscheu von Chnodomar. Er schildert ihn als „.. der ruchlose Anstifter des Kriegssturmes, ... ohne Maß, .. der Hauptantreiber zu gefährlichen Wagnissen, mit seiner stolzen Miene, hochgemut durch seine häufigen Erfolge.“ In der Schlacht schildert er ihn, „mit einem flammenden roten Wulst von Haaren auf dem Haupt, furchtlos im Bewusstsein seiner ungeheuren Körperkraft,..., unmenschlich groß auf seinem schäumenden Roß, hoch aufgerichtet mit der Lanze von fürchterlicher Länge, im Glanz sichtbar von den anderen, ein tapferer Kämpfer und als fähiger Heerführer den übrigen überlegen.“ Als sich der Sieg des römischen Heeres abzeichnete, versuchen Chnodomar und seine überlebenden Alemannen über den Rhein zu entkommen. Eine römische Kohorte stellt ihn aber auf einer bewaldeten Anhöhe und nimmt ihn unversehrt mitsamt seiner Gefolgschaft gefangen. Chnodomar wird Caesar Julian vorgeführt und bittet ihn um Gnade. Julian sendet ihn zu Kaiser Constantius II., der ihn wiederum nach Rom schicken lässt. Dort werden er und ein anderer gefangener Alemannenkönig bei einem Triumphzug mitgeführt. Chnodomar wird danach lebenslänglich in einem Internierungslager auf dem Mons Caelius gefangengehalten. Caesar Julianus kann durch seinen Sieg in der Schlacht von Argentoratum (heute Straßburg) für kurze Zeit die Rheingrenze wieder sichern. Der alemannische Herzog Gundomad wird von seinem Stamm, den nördlichen Breisgauern, getötet.

358
Imperium Romanum (Provincia Romana Raetia) / Herzogtum der Alemannen

Nach der im Vorjahr verlorenen Schlacht der Alemannen gegen Rom kann der alemannische Herzog Hortar sein Leben und Land gegen Lieferung von Gespannen und Baumaterial behalten. Er schließt mit Caesar Julianus einen Friedensvertrag und beginnt eine Karriere im römischen Militärdienst. Auch mit den alemannischen Herzögen Suomar, Ur, Hariobaud, Makrian, Vadomar, Ursicinus und Vestralp werden Friedensverträge geschlossen, die in erster Linie die Rückführung aller Kriegsgefangenen beinhalten. Trotz der Friedensverträge zwischen vielen Herzogen der Alemannen mit Rom verheeren alemannische Juthungen die römische Provinz Raetia. Kaiser Constantius schickt ihnen seinen Heermeister Barbatio mit einer großen Streitmacht entgegen. Dieser geht offenbar sehr erfolgreich gegen die Germanen vor, von denen nur wenige entkommen.

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