Römische Republik 360 BC
RÖMISCHE REPUBLIK
Chronik der Dekade 360-351 BC
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Römische Republik In Rom schreibt man das Jahr 394 (CCCXCIV ab urbe condita = seit Gründung der Stadt). Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum. Der Dictator wird berufen, weil man einen erneuten Galliereinfall erwartet. Dies ist das neue Führungsteam Roms:
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Römische Republik / Stamm der Gallier Gallische Streitkräfte dringen erneut nach Rom vor. Nach anfänglichem Zögern des Dictators Quintus Servilius an der Porta Collina werden die Gallier von den Römern geschlagen. Er und Consul Gaius Poetelius Libo Visolus erhalten für die Siege über Gallier und Tiburtier einen Triumphzug. | ||||
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr Marcus Popillius Laenas und Gnaeus Manlius Capitolinus Imperiosus zu Consuln. Beide treten erstmals das höchste Staatsamt an. | ||||
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum. Der Dictator wird berufen, weil man einen erneuten Galliereinfall erwartet. Dies ist das neue Führungsteam Roms:
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Römische Republik / Stamm der Gallier / Etruskisches Reich Der römische Dictator Gaius Sulpicius Peticus siegt mit seinen Truppen über die gallischen Boier. Anschließend wendet er sich den Nachbarstädten Roms im Latium zu und erneuert die Bündnisse mit Tarquinia und mit Cerveteri. Der seit vier Jahren andauernde Krieg gegen die Hernicii endet mit einem Sieg Roms, wodurch Kräfte für einen Militärschlag gegen die Etrusker frei werden. Livius berichtet darüber:
Die Zahl der Tribus (Bezirke) Roms wird um die Pomptina und die Publilia auf 27 erweitert. Das von dem früheren Militärtribun Gaius Poetelius wird in Gang gesetzt. Livius schreibt darüber:
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Römische Republik Neue Consuln in Rom werden Gaius Marcius Rutilus und Gnaeus Manlius Capitolinus Imperiosus. Für beide ist es das erste höchste Staatsamt. Der Vorschlag des Volkstribunen Marcus Duilius über die Einführung eines Unciarzinsfußes (Lex de uniciario fenore 8 ⅓ centesimae) wird angenommen, außerdem wird eine Steuer auf die Freilassung eines Sklaven eingeführt, die sich auf 5 Prozent des Sklavenwertes beläuft. Der Zinssatz für Darlehen wird auf höchstens 10 Prozent festgesetzt. Livius schreibt dazu:
Gaius Licinius Stolo, der von 375 BC bis 371 BC Militärtribun und 361 BC Consul war, wird wegen Übertretung seines eigenen Ackergesetzes den Aufzeichnungen des Livius zufolge politisch gestürzt. | ||||
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum. Erstmals wird ein Plebeier zum Dictator berufen, der die Invasion der Etrusker abwehren soll.
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Römische Republik / Etruskisches Reich Der römische Dictator und Plebeier Gaius Marcius Rutilus überrascht etruskische Kämpfer in ihrem Feldlager und jagt sie fort, wofür er nach dem Willen des Volkes und gegen den Willen des Senats mit einem Triumphzug geehrt wird. Der Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet später, dass die Falisker und Tarquinienser, die zuerst durch eine furchterregende Ausstattung ihrer Priester die römischen Truppen schockieren; doch sammeln sich diese durch anspornende Worte ihres Feldherrn Fabius wieder und vertreiben die Feinde. Dieser Sieg wird wohl von späten Annalisten, auf die sich Livius stützt, gefälscht werden, da später sofort alle Etrusker erfolgreich gegen römische Stellungen vordringen werden – ein Faktum, das der glaubwürdigere Diodor bestätigt –, so dass die Wahl eines Diktators notwendig wird und Fabius bis zum Ende seiner Amtszeit den Krieg weiterführen muss. Die wachsende Ausdehnung des römischen Einflusses wird zum Absinken der Macht der Etrusker und schließlich zum Verlust ihrer Selbstständigkeit führen. Gaius Marcius Rutilus, der erste "dictator de plebe", erhält keinen im zustehenden Triumph, da sich der Senat zu einer Billigung dieses Ansinnens nicht bereitfindet. | ||||
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Römische Republik Neue Consuln in Rom werden Gaius Sulpicius Peticus und Marcus Valerius Poplicola. Gaius Sulpicius Peticus war bereits 366 BC Censor sowie 364 BC und 361 BC Consul. Im Jahre 361 siegte er über die Hernicii, im Jahre 358 BC siegte er als Dictator über die gallischen Boier. Über die Consulnwahlen berichtet später der Geschichtsschreiber Livius, dass der römische Adel entgegen den Licinisch-Sextischen Gesetzen zwei Patriziern zum höchsten Staatsamt verhelfen wollen und daher dem Dictator und dem Amtskollegen des Amtsvorgängers Marcus Fabius Ambustus, die beide Plebeier sind, die Abhaltung der Wahlen verweigert, so dass (insgesamt angeblich acht!) Interreges einspringen müssen. Das erste und das letzte Paar dieser Interreges besteht jeweils aus einem Mitglied der Familien der Servilier und einem der Fabier; der zweite Interrex (von Livius Marcus Fabius genannt) setzt die Wahl von zwei Patriziern durch, wogegen die Tribunen Einspruch einlegen; doch bedeutet dies wegen der Wahl weiterer Interreges nur eine Verzögerung, denn letztlich befördert der achte Interrex (von Livius Marcus Fabius Ambustus genannt) doch zwei Patrizier zu Consuln. | ||||
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Römische Republik In Rom beginnt das Consulat von Marcus Fabius Ambustus und Titus Quinctius Poenus Capitolinus Crispinus. Marcus Fabius Ambustus, der Sohn des Numerius Fabius Ambustus, der den Plebeiern dreimal widerrechtlich das Consulat verwehrte. Marcus Fabius war 360 BC erstmals Consul, siegte über die Hernicii und erhielt dafür eine ovatio. Im Jahre 356 BC erhielt er das zweite Consulat und siegte angeblich über Faliscer und Tarquinienser. In seinem dritten Consulat in diesem Jahr siegt er nun über die Tarquinii und erhält einen Triumph. Sein Kollege Titus Quinctius Poenus Capitolinus Crispinus war 361 BC Dictator und siegte über die Gallier, wofür er einen Triumph erhielt. Die patrizischen Consuln können durchsetzten, dass sie wieder zwei Patrizier zu Nachfolgern erhalten; neben Titus Quinctius Pennus Capitolinus Crispinus gelangt so Marcus Fabius Ambustus zum dritten Mal nach 360 und 356 zum Consulat. Laut dem hier auf eine offenbar zuverlässige Quelle zurückgehenden Livius gelingt Fabius die Einnahme von Tibur, dessen Einwohner Frieden schließen müssen. Außerdem führt er einen ähnlich siegreichen Feldzug gegen die Tarquinienser. Da diese 358 römische Gefangene in ihrer Heimatstadt ermordet und ihren Göttern geopfert hatten, lässt Fabius nun einige vornehme Tarquinienser aus Vergeltung am Forum Romanum auspeitschen und hinrichten. Er schließt wohl auch den ersten Bündniskontrakt mit den Samniten. Diodor berichtet ziemlich übereinstimmend mit Livius von den gleichen Ereignissen. Statt Tibur wird laut Diodor aber Praeneste zum Frieden gezwungen. Beide Städte führen damals gemeinsame Kriege gegen die Römer; die Angabe des Livius wird aber von einer in Ägypten auf einem Papyrus gefundenen Chronik und von den Triumphalakten bestätigt. Livius berichtet außerdem über dieses Jahr:
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Römische Republik Wahrscheinlich ist der Einfluss des ehemaligen, dreimaligen patrizischen Consuls Marcus Fabius Ambustus im Spiel, der sicher durch seine außenpolitischen Erfolge gestärkt wurde, dass wieder ein Patrizierpaar Consuln wird. Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum:
In diesem Jahr unternehmen die Römer einen militärischen Schlag mit ihrer Seestreitmacht gegen Korsika. | ||||
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Römische Republik / Etruskisches Reich Caere tritt aus dem etruskischen Städtebund aus und unterwirft sich den Römern. | ||||
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Römische Republik Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum. Erstmals wird ein Plebeier zum Dictator berufen:
Die Consuln beauftragen eine Kommission aus fünf Männern mit der Ordnung des Schuldenwesens. Livius schreibt darüber:
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Römische Republik / Stamm der Gallier Gallische Kampfverbände erleiden eine weitere Niederlage durch die unter Dictator Gaius Iulius Iullus jun. kämpfenden Römer. | ||||
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Römische Republik Ähnlich wie 355 BC kommt es zu einem Interregnum, da sich der Senat nicht auf die Wahl neuer Consuln einigen kann. Der erste Interrex darf wieder nicht die Wahlen abhalten, sondern muss diese Aufgabe an den zweiten Interrex, den dreimaligen Consul Marcus Fabius Ambustus abtreten, der dann wie 353 BC schon ein patrizisches Consulnpaar durchsetzt. Diese gegen das Licinisch-Sextische Gesetz verstoßende Aufrechterhaltung der Privilegien der Patrizier gelingt Fabius, der diesmal als Dictator fungiert, das letzte Mal. Der römische Senat wählt für dieses Jahr zwei Consuln und einen Dictator als höchste Autoritäten des Landes sowie einen Magister equitum und einen neuen Censor:
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Die wachsende Ausdehnung des römischen Einflusses führt zum Absinken der Macht der Etrusker und schließlich zum Verlust ihrer Selbstständigkeit. | ||||
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