Staat der Vatikanstadt 1949
STAAT DER VATIKANSTADT
Chronik des Jahres 1949
Chronik des Jahres 1949
Hauptstadt: Vatikanstadt
In Köln wird die "Freikatholische Kirche" gegründet
Der ungarische Erzbischof József Mindszenty wird wegen angeblichen Hochverrats festgenommen
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Staat der Vatikanstadt
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Alliierter Kontrollrat für Deutschland / Nordrhein-Westfalen / Republik der Vereinigten Staaten von Brasilien / Staat der Vatikanstadt In Köln gründet der ehemalige römisch-katholische Priester Johannes Peter Meyer die „Freikatholische Kirche“. Diese ist eine Kirche in katholischer Tradition mit Sitz in München und entspringt der Katholisch-Apostolischen Kirche Brasiliens. Sie ist unabhängig von der römisch-katholischen Kirche. Im Jahre 1945 hatte sich in Brasilien der bis dahin römisch-katholische Bischof Carlos Duarte Costa von Botucatu seine Diözese von der römisch-katholischen Kirche abgespaltet, weil er unter anderem dem Heiligen Stuhl eine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten und Faschisten vorwarf. Die Freikatholische Kirche sieht sich als Teil der einen Kirche Jesu Christi und fühlt sich als nichtrömisch-katholische Kirche der Tradition der Urkirche verpflichtet. Die Bischöfe sind nach eigenen Angaben rechtmäßige Nachfolger des Apostels Petrus, da sie die gültige apostolische Sukzession besitzen. Die gottesdienstlichen Handlungen (Messfeier, Sakramentenspendung, Hochzeiten und Beerdigungen) werden entweder im eigenen, im ordentlichen römischen oder im außerordentlichen römischen Ritus gehalten. Es gibt keine Zölibatsverpflichtung. | |||||||||
Ungarische Republik / Staat der Vatikanstadt Vertreter der ungarischen Regierung und der katholischen Bischöfe in Ungarn nehmen in Budapest Verhandlungen über eine Regelung der ihrer zukünftigen Beziehungen auf. Im Haushaltsplan der Stadt Budapest sind für den Religionsunterricht, die Instandhaltung der Budapester katholischen Kirchen und den Unterhalt der Geistlichen 4,5 Millionen Forint veranschlagt. | |||||||||
Staat der Vatikanstadt / Italienische Republik Der Vatikan stellt Franco Rodano, ein führendes Mitglied der katholischen „Christlichen Linkspartei", in den Kirchenbann, da er sich trotz der Warnungen des Vatikans in Reden und Artikeln gegen die katholische Hierarchie gewandt und sie „in ein schlechtes Licht gestellt" habe. | |||||||||
Staat der Vatikanstadt / Ungarische Republik Das „Gelbbuch" der ungarischen Regierung zum Fall Mindszenty berichtet über Beweise für die hochverräterische Tätigkeit des Fürstprimas der römisch-katholischen Kirche in Ungarn. In seinem in Faksimile wiedergegebenen Geständnis gibt Erzbischof József Mindszenty an, dass seine Beziehungen zu den Westmächten von der politischen Auffassung bestimmt waren, mit Unterstützung dieser Staaten, in erster Linie der USA, nach dem Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen aus Ungarn einen Regierungswechsel herbeizuführen. In Verfolgung dieses Zieles habe er enge Beziehungen zu den Botschaften der Westmächte in Paris unterhalten und ihnen im Laufe der letzten vier Jahre regelmäßig Informationen über die ungarische Innenpolitik, über Wirtschäftsprobleme und über die sowjetischen Besatzungstruppen übermittelt. Wiederholt habe er den Leitern der angloamerikanischen Missionen in Budapest gegenüber geäußert, dass britische und US-amerikanische Truppen nach Ungarn kommen sollten, deren Anwesenheit für den erhofften Regierungswechsel von entscheidender Bedeutung sein würde. In seiner eigenhändigen schriftlichen Aussage gibt Mindszenty ferner zu, dass er von dem Leiter einer amerikanischen Hilfsorganisation in Ungarn, Fox, sowie von einem Pater Flynn, einem Agenten des amerikanischen Geheimdienstes, insgesamt 32.000 Dollar erhalten habe, die zur Finanzierung seiner Spionagetätigkeit dienen sollten. Mindszenty, die wichtigste Symbolfigur des Widerstandes gegen den Kommunismus in Ungarn, befindet sich seit dem 26. Dezember des Vorjahres in Haft. Als am 19. November sein Sekretär András Zakar verhaftet wurde und er mit einem ähnlichen Schicksal rechnen musste, hatte er schriftlich festgehalten, dass er bei einer etwaigen Gefangenschaft niemals freiwillig abdanken oder ein "Geständnis" irgendwelcher Fehlhandlungen ablegen werde. Nach Angaben, die er später machen wird, wurde der Erzbischof wochenlang gefoltert und durch Verabreichung von Drogen dazu gebracht, die Schuldgeständnisse zu unterschreiben. | |||||||||
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