Stamm der Magyaren 880
Stamm der Magyaren
Dekade 880-889
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Stamm der Magyaren Eine Vorhut magyarischer Heerhaufen unter dem Befehl von Árpád reitet, aus Galizien kommend, über die Karpaten in das Gebiet des heutigen Rumänien ein; sie nennen die Gegend "Munkács", was als eine Bezeichnung für eine Gegend gedeutet wird, wo man sich von Mühen und überstandenen Beschwerden ausruht. Tatsächlich bleiben die Magyaren 40 Tage dort. Obwohl sie sich ruhig verhalten, verbreiten sie unter den im Norden lebenden Slaven allein durch ihre Anwesenheit Schrecken. Zalán, der seine Residenz in Szalánkemen hat und dessen Bevölkerung größtenteils mährisch ist, unterwirft sich den Magyaren, noch bevor es zu einer Auseinandersetzung kommt. Árpád reitet mit seinem Unterhändler Rétel zu Zalán, um über die Überlassung von Land zur Ansiedlung zu verhandeln, während seine Leute weiter reiten. Sie treffen auf einen Berg mit einer auffälligen Form und beschließen, in einem Wettstreit auf diesen Berg zu reiten; der Erste auf dem Gipfel ist Turzol, nach dem dieser Berg nun benannt wird (in späterer sprachlicher Ableitung wird der Berg, der in der Tokaier Gebirgskette liegt, Tarczal heißen und durch die Qualität des Weines, der hier erzeugt werden wird, im ganzen Land und darüber hinaus berühmt werden). Vom Gipfel des Berges erhalten die Krieger einen interessanten Blick auf die weite Ebene, die sich vor ihnen ausdehnt. Die Wälder und die vielen Flüsse laden zur Jagd, zur Viehzucht und zum Fischen ein! Währenddessen treffen Árpad und Rétel Zálan bei Alpar an der Theiss, bringen ihm zwölf weiße Pferde als Geschenk und erbitten sich alles Land bis an den Sajo. Zálan, der die Magyaren fürchtet, kann sich dieser Bitte nicht verweigern. Besonders Rétel erfährt eine große Freigiebigkeit, denn er bekommt einen ganzen Landstrich übereignet, wo heute der Rételpataka fließt, sowie alles Land bis hin zur Donau; hier will Rétels Sohn Tulma das Schloss Komorn errichten. Árpád sendet zwei weitere Boten, Usubu und Welek, zu Maróth, einen anderen Herrscher in Transsylvanien, von dem sie den Landstrich bis an die Szamos und die Nyir verlangen sollen; diese Boten werden von Maróth abgewiesen. Infolgedessen sendet Árpád zwei Heerhaufen, geführt von Szabolcs und Tós, gegen Mároth, die zunächst bis an die Szamos vordringen. Die Festung Szathmár widersteht den Magyaren zunächst, fällt aber schließlich. Um Körös bei Székhalom stoßen sie schließlich auf Maróth, der sie abwehren kann. So entsendet Árpád zwei weitere Heerhaufen unter Tuhutum und seinem Sohn Horka, der über den Berg Meszes nach Transsylvanien eindringt und bei Zilah lagert. Von hier aus entsendet Tuhutum einen Späher, der die Beschaffenheit des Landes erkunden soll. Der alte Mandi kehrt mit einem Bericht zurück, der die Magyaren dazu verlockt, ihre Bemühungen um dieses Land zu verstärken. Gelo mit seinen Walachen lagert hinter dem Flüsschen Almás. Tuhutum teilt seine Krieger: Ein Teil setzt über den Fluss an einem entferteren Ort und überfällt Gelo, während ihn Tuhutum von der anderen Seite angreift. Gelo fällt in der Schlacht, sine Untertanen fliehen, und Tuhutum wird der neue Herr von Transsylvanien. Als Zalán von den Siegen der Magyaren hört, gibt er ihnen noch mehr von seinem Land, macht aber im Stillen Pläne, das Verlorene bei günstiger Gelegenheit zurück erobern zu wollen. | ||||||||||||||||||||||||||
Stamm der Magyaren / Ostfränkisches Reich / Königreich Großmähren Die Nachricht vom Auftauchen magyarischer Heere in Transsylvanien verbreitet sich schnell im Westen. Kaiser Arnolf von Kärnten denkt darüber nach, sich mit den Magyaren gegen seinen Feind, den mährischen Fürsten Svatopluk, zu verbünden und bietet ihnen ortskundige Führer durch die Gebirge an. Árpád sendet zwei Heerhaufen nach "Marahanien" (Großmähren), die unter dem Befehl der beiden Söhne Hubas, Zuard und Kadusa, stehen. Im Durchmarsch nach Mähren erklären sie noch Gömör und Zol zu ihrem Hoheitsgebiet, was der bisherige Herrscher Zalán zum Schein akzeptiert; längst hat er sich mit bulgarischen Heerhaufen an der Donau gesammelt und hält nun die Gelegenheit für günstig, die Magyaren im Gebirge zu schlagen. Zalán verliert die Schlacht gegen die Magyaren, deren Heeresspitze längst das Gebirge überquert haben und auf dem Weg ins mährische Neutra sind. Zobor, der Feldherr Svatopluks, hält hier drei Tage stand, weil die Magyaren durch die angeschwollenen Gebirgswasser aufgehalten werden. Zobor wird von Kadusa verwundet und, nachdem Neutra in den Besitz der Magyaren gekommen ist, auf einem Berg aufgeknüpft, der bis ins 21. Jahrhundert Zobor heißt. Die in der Gegend wohnenden Slaven unterwerfen sich den Magyaren und geben Geiseln. Galgócz, Beczko und Trenesia fallen in die Hände der Magyaren, die jetzt bis an die March herrschen. | ||||||||||||||||||||||||||
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Ungarn gibt sich die erste Flagge im Jahre 997. | ||||||||||||||||||||||||||
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