Germania Magna: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Oteripedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(21 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:
 
<font face="Verdana">  
 
<font face="Verdana">  
  
==<center>'''GERMANIA MAGNA'''</center>==
+
==<center>'''GERMANIA MAGNA'''<br>''und''<br>'''VOLK DER GERMANEN'''</center>==
<center>'''heutige Bezeichnungen: [[Bundesrepublik Deutschland]] / [[Republik Österreich]] / [[Schweizerische Eidgenossenschaft]] / [[Republik Polen]] / [[Republik Tschechien]] / [[Slowakische Republik]] / [[Königreich Dänemark]]'''</center>
+
<center>'''500 BC - 511 AD'''</center>
<center>'''58 BC - 395 AD'''</center>
+
 
<center>'''''Folgende Aufstellung aus Sicht der heutigen Bundesrepublik Deutschland:'''''</center>
+
<br>
 +
<center>'''''Folgende Aufstellung aus deutscher Sicht'''''</center>
 
{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="2" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="2" cellspacing="0" border="2"
 
|-
 
|-
Zeile 13: Zeile 14:
 
| '''[[Jahreschroniken|Jahres-Chroniken]]''' <!--Column 2 occupied by cell -->
 
| '''[[Jahreschroniken|Jahres-Chroniken]]''' <!--Column 2 occupied by cell -->
 
|-
 
|-
| '''[[Länderchroniken]]''' <!--Column 2 occupied by cell -->
+
| '''[[Länderchroniken]]'''  
 
|-
 
|-
 
{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
Zeile 19: Zeile 20:
 
! style="width:20%"| <center> </center> !! style="width:80%"| <center>Ereignis</center>
 
! style="width:20%"| <center> </center> !! style="width:80%"| <center>Ereignis</center>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''vor [[Chronik 500 BC|500 BC]]'''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Deutschland - Vorzeit|hier geht es zur erdgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands]]'''
+
| <center>'''[[Chronik 2500 BC|2500 BC]]''' <br> [[Datei:Ger.png|70px]] </center>  || '''[[Volk der Germanen]]''' <br>
|- valign="top"
+
[[Datei:Großsteingrab Lancken-Granitz.jpg|thumb|150px|''Großsteingrab in Lancken-Granitz auf Rügen'']]'''[[Volk der Germanen]]''' <br>
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 2500-2401|2500 BC]] - [[Chronik 58 BC|58 BC]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Volk der Germanen|Germanen besiedeln das heutige Norddeutschland]]<br>[[Stamm der Kelten|Kelten besiedeln das heutige Süddeutschland]]'''
+
Das Gebiet des heutigen Süd- und Mittelschweden ist von altgermanischen Stämmen besiedelt. Im heutigen westlichen Norwegen entsteht die sogenannte Fosna-Kultur altgermanischer Stämme. In der Jungsteinzeit werden Großsteingräber, aus Findlingen gebaute Grabstätten, innerhalb abgezirkelter sog. Hünenbetten angelegt, etwa die Großsteingräber bei Lancken-Granitz, der Riesenberg von Nobbin und das Herzogsgrab auf dem Mönchgut.
|- valign="top"
+
Dieser Zeitraum der Trichterbecherkultur ist der Übergang vom wandernden Normaden zum sesshaften Bauern und Viehzüchter. <br>
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 58 BC|58 BC]] - [[Chronik 357|AD 357]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Germania Magna]]''' <br>
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Germania Superior]], [[Provincia Romana Germania Inferior]] und [[Provincia Romana Raetia]])'''
 
|- valign="top"
 
| <center>'''58 BC'''</center>  ||  '''[[Römische Republik]] ([[Römische Republik - Gallia Narbonensis|Gallia Narbonensis]]  / [[Römische Republik - Gallia Citerior|Gallia Citerior]]) / [[Volk der Germanen]] ([[Stamm der Markomannen]] / [[Stamm der Nemeter]] / [[Stamm der Wangionen]] / [[Stamm der Sueben]] / [[Stamm der Sequaner]] / [[Stamm der Haruden]])''' <br>
 
Caesar besiegt die nach Gallien eingedrungenen Sueben unter dem „Rex Germanorum“ Ariovist; er begreift unter der Bezeichnung „Sueben“ die östlich der Ubier und Sigambrer wohnenden Germanen und berichtet, dass sie 100 Gaue mit je 1000 streitbaren Männer zählt. Die Römer fallen in das südliche Gallien ein. Kommandeur des römischen Heeres ist Caius Iulius Caesar, dem sich hier die Möglichkeit bietet, durch einen militärischen Erfolg seine politische Karriere voranzubringen. Caesar besetzt zunächst die sequantische Hauptstadt Vesontio, die aufgrund ihrer Befestigung strategisch wichtig ist und versorgt dort seine Truppen. In Vesontio hören die Legionäre zum ersten Mal von der ungeheuren Größe und dem furchterregenden Blick ihrer Gegner, so dass sie es mit der Angst zu tun bekommen. Nur aufgrund einer flammenden Rede kann Caesar seine Legionen von einer Meuterei abhalten. In der Nähe der heutigen Stadt Mulhouse im Elsass findet eine Schlacht zwischen den Legionen Caesars und den Sueben Ariovists statt, die als zweite Entscheidungsschlacht nach dem Helvetierkrieg angesehen wird (Caes. Gall. I 52–54). 30.000 Germanische Krieger stürzen sich auf Caesars sechs Legionen (ca. 24.000 Mann). Zu Beginn können die Germanen die Römer stark bedrängen, einige Manipel werden stark dezimiert, doch der Offizier der Reiterei, Licinius Crassus, entscheidet sich spontan und entgegen Caesars direktem Befehl, durch seine Verbände den brechenden linken römischen Flügel zu verstärken; dies erlaubt einigen Manipel und der Reiterei, diese Flanke zu umgehen und einzuschließen. Noch mehr Zenturien umgehen den Feind und fallen dem Gegner in den Rücken. Panik macht sich in den zurückweichenden Reihen der Germanen breit, die Schlacht wird zur Jagd und die Jagd schließlich zum Massaker. Unter gewaltigen Verlusten ziehen sich die Germanen über den Rhein zurück. Auch Ariovist entkommt in einem Boot, doch die Nachricht von seiner Niederlage verbreitet sich schnell, und sein Bund aus Sueben, Markomannen, Nemeter und Wangionen zersplittert sich auf der anderen Seite des Rheines, der die neue Grenze des Reiches wird. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''Winter 58/57 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Nervier]] / [[Stamm der Belgier]]''' <br>
 
Der germanische Stamm der Nervier beteiligt an einer mächtigen antirömischen Koalition gegen Caesar bestehend aus zahlreichen anderen belgischen Völkerschaften unter der Führung des Königs der Suessionen (heute Soissons) Galba. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''57 BC '''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Nervier]] / [[Stamm der Belgier]]''' <br>
 
Der germanische Stamm der Nervier wird von Caesars Truppen vernichtend geschlagen. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''55 BC '''</center>  ||  '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Usipeter]] / [[Stamm der Tenkterer]] / [[Stamm der Ubier]] / [[Stamm der Sueben]]''' <br>
 
Usipeter und Tenkterer dringen über den Rhein nach Nordostgallien vor, sie werden aber von Caesar zurückgeschlagen. Römische Pioniere bauen den ersten römischer Rheinübergang in das rechtsrheinische Gebiet bei Neuwied. Die Ubier bitten um Schutz vor den vordrängende Sueben, denen sie laut Caesar tributpflichtig sind und werden so zu Freunden Roms ernannt. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''Winter 54 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Belgier]] / [[Stamm der Nervier]] <br>
 
Erneuter Aufstand der belgischen Völkerschaften unter großer Beteiligung der Nervier. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''53 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Nervier]] / [[Stamm der Belgier]]''' <br>
 
Erneuter Brückenbau und zweiter Rheinübergang wieder bei Neuwied. Endgültige Niederwerfung der Nervier durch Caesar, der sie - wohl auch wegen ihrer germanischen Abstammung als den kriegerischsten Stamm unter den Belgern bezeichnete. Nach ihrer blutigen Unterwerfung öffnen sie sich schnell römischen Einflüssen und ihre Hauptstadt Bagacum entwickelte sich schnell zu einem Verkehrsknotenpunkt und regionalen Handelszentrum. <br>
 
----
 
'''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Sugambrer]]''' <br>
 
Die Sugambrer greifen das römische Militärlager bei Aduatuca (Atuatuca) an, das unter der militärischen Führung von Quintus Tullius Cicero steht. Aduatuca stand bis vor einem Jahr unter dem Befehl des gallokeltischen Stammes der Eburonen, der zwischen Maas und Rhein vermutet wird. Der germanische Stamm der Sugambrer war ursprünglich auf Veranlassung Caesars „auf Schiffen und Kähnen“ über den Rhein gekommen, um das Gebiet der Eburonen zu plündern. Eburonische Gefangene weisen auf das nur drei Reitstunden entfernte Lager der Römer hin, wo viel reichere Beute zu machen sei und wo bei geringer Besatzung der gesamte Tross des römischen Heeres lagert. Die Sugambrer wenden sich daraufhin gegen Atuatuca. Durch einen militärischen Fehler Ciceros kommt die Besatzung des Lagers in große Gefahr. Erst Caesar kann nach seiner baldigen Rückkehr die Lage wiederherstellen, als er zum zweiten Mal nach 55 über den Rhein übersetzt. Von Atuatuca aus setzt er anschließend die Verwüstung des eburonischen Stammesgebietes fort, seine unerbittliche Rache für die Katastrophe vom November, die sein Heer bei Atuatuca erlitten hatte. <br>
 
----
 
'''[[Römische Republik]] / [[Stamm der Eburonen]] / [[Stamm der Nervier]] / [[Stamm der Menapier]] / [[Stamm der Aduatuker]]''' <br>
 
Der König der Eburonen, Catuvolcusm, begeht Selbstmord, König Ambiorix kann mit knapper Not über den Rhein zu den Germanen entkommen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Die Eburonen und die mit ihnen verbündeten Nervier, Menapier und Aduatuker werden durch Caesar vernichtet oder fliehen. <br>
 
|- valign="top"
 
| <center>'''52/51 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Germania Magna]]''' <br>
 
Der Rhein wird von Caesar zur Nordostgrenze zwischen der römischen Provinz Gallia und Germanien. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''50 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] / [[Germania Magna]] / [[Stamm der Treverer]]''' <br>
+
| <center>'''[[Chronik 2200 BC|2194 BC]]'''</center>  || '''[[Skandinavien]] / [[Volk der Germanen]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br>
Während des Gallienfeldzuges (seit 58) erobern die Römer unter Caius Iulius Caesar ab 50 den Raum der südlichen Niederlande und gründen hier die ersten Städte, unter anderem Utrecht, Nijmwegen und Maastricht. Die Grenze Roms wird nun bis zum Rhein verlagert. Außerdem dringen sie über die Alpen bis zur Donau vor. Hierbei entsteht in der Nähe von Hermeskeil eines der ersten römischen Militärlager auf späterem deutschen Boden. Das knapp 26 Hektar große, von Erdwällen umgebene Areal bietet mehreren tausend römsichen Soldaten Platz. Nach Einschätzung der Archäologen schlagen die Römer von hier den Widerstand des Stammes der Treverer nieder. In den "Commentarii de bello Gallico" berichtet Caesar auch von den Völkern rechts des Rhein und gibt ihnen den Namen "Germanen". <br>
+
Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28 Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óthr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seithr). Frya besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann. Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóth, Lokasenna und Thrymskvitha eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut (Óths mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden. <br>
----
 
'''[[Stamm der Goten]] / [[Stamm der Burgunden]]''' <br>
 
Goten aus Südschweden beginnen mit der Besiedelung Nordpolens. Seit 800 BC leben dort Ostgermanen, anschließend siedelten ab 150 BC Burgunden aus Bornholm und Südschweden an diesen Ort. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''38 BC'''</center>  || '''[[Römische Republik]] ([[Römische Republik - Römischer Militärbezirk Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]] / [[Stamm der Ubier]]''' <br>
+
| <center>'''[[Chronik 2000 BC|2000 BC]]'''</center>  || '''[[Volk der Germanen]]''' <br>
Im Zuge des immer stärkeren Expansionsdruckes der Sueben wurden die Ubier immer weiter nach Westen an das Ostufer des Rheines gedrängt. Nach dem Aufstand der Trever unterwarfen sie sich ganz Rom. Der gallische Statthalter Marcus Vipsanius Agrippa siedelt die germanischen Ubier an das linke Rheinufer um. Als ihre Hauptstadt gründet er Oppidum Ubiorum (die später nach seiner Enkelin Agrippina minor benannte Colonia Claudia Ara Agrippinensium, heute Köln). Außerdem beginnt er mit der Errichtung einer Verwaltung. Agrippa siedelt die Ubier auch im Kölner Gebiet an. <br>
+
* Einwanderung der Indogermanen nach Mitteleuropa. Aus der Vermischung dieser mit der ansässigen Urbevölkerung sowie durch separate Entwicklungen aufgrund räumlicher Isolation entwickeln sich in der Folge verschiedene indogermanische Volks- und Sprachgruppen, wie beispielsweise die Kelten, Germanen, Griechen und die Italiker.  
 +
* Im bereits seit der Altsteinzeit besiedelten Gebiet des heutigen Deutschland beginnt man mit der Verarbeitung von Bronze. Es bildet sich eine Kultur aus, die die Funktion des Kriegers und den Beruf des Händlers (Kupfer- und Zinnhandel) kennt. Es werden Grab- und Kultbauten monumentaler Form errichtet (zum Beispiel Hünengräber in der Lüneburger Heide).
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''25 BC'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Gallia Belgica|Provincia Romana Gallia Belgica]])''' <br>
+
| style="color:blue;background-color:#eeffcc |  <center>'''[[Chronik 2200 BC|nach 2145 BC]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#eeffcc |  '''[[Volk der Germanen]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br>
In Gallien eingedrungene Germanen werden von dem römischen Statthalter Vinicius über den Rhein zurückgeschlagen. <br>  
+
Nach 49 Jahren übergibt die friesische Volksmutter Fasta der Überlieferung zufolge ihr Amt an Medea. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''16 BC'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Gallia Belgica|Provincia Romana Gallia Belgica]])''' <br>
+
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''vor [[Chronik 500 BC|500 BC]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Deutschland - Vorzeit|hier geht es zur erdgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands]]''' <br>
Beginn des römisch-germanischen Krieges. Germanische Stämme überqueren den Rhein in Richtung Gallien und besiegen die dort stationierte V. Legion der Römer, geführt von dem Statthalter Marcus Lollius. Die Germanen erbeuten den Legionsadler. Als Reaktion verstärkt Kaiser Augustus die Grenze seines Reichs am Rhein mit Truppen und gründet die Garnisonsstadt Augusta Treverorum (Trier). <br>  
+
2200 BC - Frya wird Gründerin der vereinigten friesischen Stämme. <br>
----
+
2194 BC - Die Führerinnen der Friesen werden von nun an Volksmütter genannt; erste "Volksmutter" wird Fasta. <br>
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Tenkterer]] / [[Stamm der Usipeter]] / [[Stamm der Sugambrer]])''' <br>
+
2000 BC - Am nördlichen Rand Europas kommt das Volk der Teutonen (protogermanisch Theudanoz) auf, das später als "Germanen" bezeichnet werden wird. Die "Teutonen" leben im Gebiet des heutigen Mittel- und Südnorwegen, Mittel- und Südschweden, Dänemark und unmittelbar an Dänemark angrenzende Gebieten in Deutschland. Der Mittelpunkt der germanischen Völker scheint in der Umgebung des Skagerraks zu liegen. <br>
Sugambrer, Usipeter und Tenkterer töten Römer im rechtsrheinischen Germanien und führen anschließend einen Plünderungszug nach Gallien durch und besiegen die sie verfolgenden römischen Truppen des Statthalters Marcus Lollius, darunter die V. Legion (clades Lolliana). Diese Niederlage ist ein schwerer Schlag für das imperiale Prestige des Augustus. Die Germanen entziehen sich der Auseinandersetzung und gehen einen (Schein-)Frieden ein. Das Legionslager Vetera kontrolliert gegenüber der Lippemündung die Siedlungsgebiete der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter. Es sind genau diese Völkerschaften, auf deren Konto die Einfälle in Gallien gehen. Durch das Lippetal ist eine Verbindung Veteras mit der Westfälischen Bucht gegeben. <br>
+
800 BC - Im Süden Skandinaviens im Siedlungsgebiet der Kimbern hört die Warmzeit auf und eine Abkühlung des Klimas beginnt, was die Senkung des Meeresspiegels und Sturmfluten zur Folge haben wird. <br>
 +
750 BC - Germanische Stämme wandern in den Nordwesten des heutigen Polen ein und beginnen ihre Ausbreitung südwärts. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''15 BC'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 500 BC|500 BC]] - [[Chronik 58 BC|58 BC]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Volk der Germanen|Germanen besiedeln das heutige Norddeutschland]]<br>[[Stamm der Kelten|Kelten besiedeln das heutige Süddeutschland]]'''
Drusus, der Stiefsohn des römischen Kaisers Augustus, beginnt mit Feldzügen gegen die Germanen und lässt zahlreiche Heerlager auf germanischem Gebiet errichten. Er hat das Ziel, ganz Mitteleuropa zu unterwerfen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''9 BC'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Königreich der Markomannen]]''' <br>
+
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 58 BC|58 BC]] - [[Chronik 511|AD 511]]'''<br>'''''in Halbjahrhunderten und Quinquennien'''''</center> || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Germania Magna 1|Germania Magna]]''' <br>
Eine als „Markomannen“ bezeichnete Stammesgruppe wird von den Römern unter Drusus besiegt und weicht deshalb unter dem von römischen Autoren als „rex“ (König“ bezeichneten Marbod (lat. Maroboduus) ins heutige Böhmen aus. Viele Grabfunde, insbesondere jene aus den sogenannten "Fürstengräbern" der markomannischen Oberschicht, belegen ein hochstehendes Kunsthandwerk. Noch unter dem Anführer Marbod etabliert sich in Böhmen ein starkes Stammesfürstentum, das von Augustus als potenzielle Gefahr für Rom wahrgenommen wird. Ehe Augustus jedoch reagieren kann, bricht der Krieg in Illyrien aus. <br>
+
'''[[Imperium Romanum]] ([[Römische Provinzen in Germanien 1|Römische Provinzen in Germanien]])''' <br>
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] / [[Stamm der Sueben]] / [[Stamm der Sugambrer]]''' <br>
 
Die sogenannten Mainsueben werden von Drusus, dem Adoptivsohn des Princeps von Rom Octavian „Augustus“, unterworfen. Tiberius, dem Adoptivsohn des Princeps von Rom Octavian „Augustus“, überführt den Leichnam seines Bruders Drusus, der infolge eines Reitunfalls auf dem Rückweg von der Elbe zum Rhein verstorben ist, von Germanien nach Rom und erhält als dessen Nachfolger den Oberbefehl in Germanien. Um den germanischen Druck auf den Mittelrhein zu vermindern, werden unter seiner Befehlsgewalt etwa 40.000 Sugambrer und Sueben in linksrheinische Gebiete umgesiedelt. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]]''' <br>
 
Drusus, der Stiefsohn des römischen Kaisers Augustus und hervorragender Heerführer, stirbt. Tiberius übernimmt das Kommando über die römischen Legionen in Germanien. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''8 BC'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Cherusker]]''' <br>
+
| <center>'''[[Chronik 500 BC|500 BC]]''' <br> [[Datei:Ger.png|70px]] </center>  || '''[[Germania Magna 500 BC|Germania Magna]]''' <br>
Die Römer unterwerfen zum ersten Mal Kämpfer der Cherusker. <br>
+
Aufgrund der Abkühlung des Klimas beginnen kleine Teile einiger in Südskandinavien lebenden germanischen Stämme, vor allem der Kimbern, mit der Abwanderung nach Süden. Die meisten Einwohner des Nordens können sich nicht zur Abwanderung entschließen. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''1 AD'''<br> [[Datei:Marbod.jpg|thumb|center|Marbod]] </center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Königreich der Markomannen]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 450 BC|450-401 BC]]'''</center>  || ca. 450 BC - Der Überlieferung nach verlassen die Vorfahren der Franken unter Antenor II. das Schwarze Meer in Richtung Westen. <br>  
Das in Form eines Königreich organisierte Markomannenreich des Marbod in Böhmen wird zunehmend zu einem ernstzunehmenden Machtfaktor für die Römer. In Böhmen entwickelt sich unter Führung von '''[[Marbod]]''' in kurzer Zeit ein zentral organisiertes Gemeinwesen der Markomannen mit einem schlagkräftigen Heer. Es ist die erste belegte "Staatsbildung" eines germanischen Volkes. Obwohl Marbod bezweckt, einen Konflikt zu vermeiden, ist Rom nicht gewillt, eine solche Machtkonzentration, die eine potentielle Bedrohung sowohl Germaniens als auch der Donaugrenze darstellt, zu dulden. Verschärfend kommt hinzu, dass sich eine große Anzahl ostgermanischer Stämme den Markomannen angeschlossen hat. Folgerichtig ist die Niederwerfung von Marbod nun das erklärte Ziel der augusteischen Außenpolitik. Planungen für einen kombinierten Zangen-Angriff mehrerer Legionen und Verbündeter sind vorgesehen. Nicht weniger als zwölf Legionen und das gesamte in Germanien, Raetien und Illyrien stehende Heer werden zu diesem Zweck mobilisiert. Der römische Plan zu dem großangelegten Angriff auf die Markomannen und die mit ihnen verbündeten ostgermanischen Stämme setzt jedoch voraus, dass das übrige Germanien sowie Pannonien militärisch völlig gesichert waren. Bei Gelingen ihres Vorhabens würden die Römer zu den uneingeschränkten Herrschern Mitteleuropas werden. <br>
 
----
 
'''[[Reich der Goten]]'''<br>
 
Die Goten ziehen in das Weichselgebiet und ins spätere Ostpreußen. <br>
 
----
 
'''[[Germania Magna]] - [[Skandinavien]]''' <br>
 
Die Stein-Bronze-Zeit geht in Skandinavien erst jetzt zu Ende, während in den subtropischen Siedlungsräumen die frühesten Hochkulturen dieses Stadiums schon mehrere tausend Jahre zurück liegt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''4'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Gallia Belgica|Provincia Romana Gallia Belgica]]) / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 400 BC|400-351 BC]]'''</center> || 358 BC - Der Stamm der Kimmerer wechselt seine Bezeichnung in Sicambrer zu Ehren der Mutter des fränkischen Herrschers Priamus. <br>  
Beginn des dritten Germanenkrieges. Der römische Feldherr Tiberius übernimmt erneut den Oberbefehl über die römische Armee in Germanien mit zunehmender militärischer und ziviler Erschließung der eroberten Gebiete. Germanien ist auf dem Weg zu einer tributpflichtigen römischen Provinz. Im Inneren Germaniens entstehen erste Städte, wovon heute noch die Grabungen von Waldgirmes oder das Westwerk in Corvey zeugen. In dem von römischen Legionen besetzten Teil Germaniens wird eine römische Provinzverwaltung errichtet. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''5'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]])''' <br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 350 BC|350-301 BC]]'''</center> || 304 BC - Adel I. Friso wird der erste männliche Häuptling Frieslands. <br>  
Im Gebiet der heutigen Stadt Nijmegen wird der römische Militärstützpunkt „Ulpia Noviomagus Batavorum“ gegründet. Gemeinsam mit Nijmegen nennt sich noch Maastricht heute „älteste Stadt der Niederlande“.
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]])'''  <br>
 
Tiberius schafft im Auftrag des Kaisers '''[[Augustus]]''' Ruhe in Germania Inferior und in Raetia. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Markomannen]])''' <br>
 
Der Dritte Germanenkrieg wird fortgesetzt. Flüchtige Aufständische gegen Rom finden bei den Markomannen Zuflucht. Schließlich versammeln sich elbgermanische, von '''[[Marbod]]''' abhängige Truppen am Ostufer der Elbe, deren Widerstandskraft '''Tiberius''' nicht brechen kann, der bis zur Weser (Visurgis) vordringt und an den Quellen der Lippe (Lippia) ein Winterlager errichtet. Dies ist das erste Mal, dass eine große römische Armee in Germania Magna überwintert. Das Reich der Markomannen befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht und erstreckt sich von seinem Kernland in Böhmen und Mähren bis an die Ostsee. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Sueben]] - [[Stamm der Langobarden]]''' <br>
 
Tiberius schlägt im Frühjahr die Langobarden am Unterlauf der Elbe. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus, der die Position eines "Praefectus Equitum" innehat und im Gefolge des Tiberius mitzieht, schreibt: „Die Macht der Langobarden wurde gebrochen, eines Stammes, der noch wilder als die germanische Wildheit ist.“ Im weiteren Verlauf des Berichtes wird beschrieben, wie die eigentlich auf dem linken (südlichen) Elbufer siedelnden Langobarden auf das rechte (nördliche) Elbufer übersiedelten. Dies scheint auch durch den Abbruch der Belegung von lokalen Friedhöfen unterstützt. Durch den anschließenden Rückzug der Römer an den Rhein verschwinden die Langobarden vorerst aus der Historie. Die Archäologie zeigt eine als elbgermanisch bezeichnete Fundgruppe beiderseits der unteren und mittleren Elbe und in Böhmen. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Hermunduren]] / ([[Stamm der Sueben]] - [[Stamm der Semnonen]])''' <br>
 
Der römische Feldherr und Adoptivsohn des Kaisers, Tiberius, zieht weiter elbaufwärts und gelangt an der mittleren Elbe (Fluvius Albis) zu den Semnonen und schließlich zu den Hermunduren, wo er ein Lager aufschlägt und germanische Gesandte empfängt. Der Geschichtsschreiber Velleius Paterculus beschreibt die Situation zu diesem Zeitpunkt folgendermaßen: „Nichts blieb mehr in Germanien, das hätte besiegt werden können, außer dem Stamm der Markomannen“. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]])''' <br>
 
Die Römer gründen das Militärlager Castellum Fectio (heute Vechten in den heutigen Niederlanden) an der Rheingrenze. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cimbern]] / [[Stamm der Chatten]])''' <br>
 
Die germanischen Stämme Cimbern und Chatten (Hessen) schicken Botschafter nach Rom. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''6'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]]''' <br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 300 BC|300-251 BC]]'''</center|| 
Beginn der Statthalterschaft des Varus in Germanien. Der bereits angefangene römische Feldzug gegen die Markomannen muss aufgrund von schweren Unruhen in Pannonien und Dalmatien abgebrochen werden. Sofort rückt der römische Feldherr Tiberius mit seinen Legionen wieder ab und schloss mit Marbod einen Friedensvertrag. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 250 BC|250-201 BC]]'''</center> || 250 BC - Die Bastarner siedeln im Gebiet des heutigen Moldawien. <br>
Fortsetzung des dritten Germanenkrieges. Schlacht im Teutoburger Wald: Arminius (Hermann der Cherusker) besiegt die Legionen des Publius Quinctilius Varus, der darauf Selbstmord begeht.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''Anfang September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 200 BC|200-151 BC]]'''</center> || 
Der prominente und in militärischen und diplomatischen Auseinandersetzung sehr erfahrene Legat Publius Quinctilius Varus, der Statthalter von Germania Magna, zieht mit drei Legionen sowie Hilfstruppen der Cherusker unter Arminius zurück in das Winterlager Vetera (bei Xanten) westlich des Rheins. Die Nachricht über einen regionalen Aufstand der Germanen veranlasst Varus, einen Umweg nach Norden zu nehmen; Arminius und die Cherusker trennen sich von den Römern – angeblich um Verbündete zu sammeln.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''9. September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 150 BC|150-101 BC]]'''</center> || ca. 120 BC - Teurobachus der Gigant wird der Anführer der Kimbern. <br>
Tag 1 der Schlacht im Teutoburger Wald: Die römischen Legionen umgehen nördlich das Wiehengebirge. Germanische Kämpfer überfallen die zurückgebliebenen Überwinterungsgarnisonen.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''10. September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 100 BC|100-51 BC]]'''</center> || 100 BC - Die germanischen Völker beginnen eine Wanderung von Jütland in Richtung Süden. <br>
Tag 2 der Schlacht im Teutoburger Wald: Als die Römer ein dichtes Waldgebiet verlassen, werden sie von den verbündeten Cheruskern, Marsern, Chatten, Brukterern, Chauken und anderen unter der Führung von Arminius angegriffen. Durch das unübersichtliche Gelände und ohne ihre übliche Kampfformation fallen zahlreiche Legionäre den Germanen zum Opfer. Die Legionen drängen in den Wald zurück, werden jedoch von den germanischen Kriegern verfolgt.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''11. September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center>'''[[Germania Magna 50 BC|50-1 BC]]'''</center> || Mitte 1. Jahrhundert BC - Die Chatten (Hessische Franken) beginnen ihr Siedlungsgebiet von der Weser an den Main zu verlagern. Die Sueben siedeln in Nordmitteldeutschland, die Semnonen, ein Unterstamm der Sueben, siedelt im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt. <br>
Tag 3 der Schlacht im Teutoburger Wald: Um die Germanen abzuschütteln und sicheres Gebiet zu erreichen, marschieren die Römer unter Varus den gesamten Tag und die darauffolgende Nacht hindurch gen Westen.
+
50 BC - Die frühen Goten siedeln im unteren Weichselbecken. <br>
 +
50 BC - Die Cherusker siedeln im mittleren Rheinland, möglicherweise unter Sigimer. <br>
 +
39 BC - Einer Überlieferung zufolge sieden die Sikambrischen Franken unter ihrem Häuptling Franco zwischen den Flüssen Ruhr und Sieg.  <br>
 +
6 BC - Tudrus wird der erste namentlich überlieferte Häuptling der Quaden. <br>
 +
4 BC - Die Bataver, die im Gebiet der heutigen Niederlande leben und mit den Chatten verwandt sind, kommen unter die Herrschaft des Imperium Romanum. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''12. September 9'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 1|1-4 AD]]'''</center> || 1 - Die Heruler, ein germanischer Stamm aus Südskandinavien, siedeln in Jütland unter ihrem Häuptling Vislaus. <br>  
Tag 4 der Schlacht im Teutoburger Wald: Die dezimierten römischen Legionen erreichen ein Gebiet nördlich des Kalkrieser Bergs (östlich des heutigen Bramsche). Hier haben die Germanen Wälle errichtet, um die Römer aufzuhalten. Eingezwängt zwischen Bergen und Sümpfen können die Römer nicht in ihre Kampfformation gehen. Ein Erstürmungsversuch des Walles scheitert. Die Germanen verfolgen die überlebenden Legionäre auf das offene Feld. Die Legionen XVII Augusta, XVIII Augusta und XIX Augusta mit insgesamt rund 20.000 Mann gehen fast vollständig verloren. Die Legaten Publius Quinctilius Varus und Numonius Vala sowie die meisten Offiziere verlieren ihr Leben. Die Überlebenden unter Präfekt Ceionus kapitulieren. Die so genannte Varusschlacht bedeutet eine der größten Niederlagen des Römischen Reichs.
+
3 - Der Markomannenkönig Marbod vereinigt Hermunduren, Quaden, Langobarden und Semnonen in seinem Reich in Böhmen zu einer Allianz gegen Rom. <br>
 +
4 - Im nördlichen Rheintal treffen Delegationen des Imperium Romanum und der Cherusker aufeinander und schließen einen Freundschaftspakt. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''Mitte September 9'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Marser]] / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Chauken)]]'''<br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 5|5-9 AD]]'''</center>  || 5 - General Tiberius Caesar Augustus schlägt zusammen mit der römischen Marine die Langobarden am Unterlauf der Elbe. <br>
Die Legionen II Augusta, XX Valeria Victrix und XIII Gemina werden nach Germanien verlegt Der Sieg von Arminius über die römischen Legionen des Varus im Teutoburger Wald verhindert den Plan, die römische Reichsgrenze durch Vorverlegung an die Elbe zu verkürzen und militärisch zu sichern. Die Legionen Legio II Augusta, Legio XX Valeria Victrix und Legio XIII verdoppeln ihre Truppenstärke, um die Legio XIX und die anderen zu ersetzen, die bei der Schlacht von Teutoburg umgekommen sind. Berühmtes Wort von Kaiser Augustus: „Varus, gib’ mir meine Legionen zurück!“
+
6 - Das Imperium Romanum beginnt einen Feldzug gegen die Markomannen, die sich mit den Hermunduren, Langobarden, Semnonen und Vandalen verbündet haben. <br>
Nach der vernichtenden Niederlage der Römer unter Varus gegen die Germanen unter dem römischen Ritter Arminius "in saltus Teutoburgiensis" geben die Römer die rechtsrheinische Gebiete wieder auf, ebenso den Plan, ganz Germanien zu erobern.
+
7 - Der Cherusker Arminius verlässt die Armee Roms, nachdem die Römer unter Varus versuchten, ihr Herrschaftsgebiet bis zur Weser und zur Elbe auszuweiten. Arminius beginnt damit, germanische Stämme zu verbünden. <br>
|- valign="top"
+
8 - Das Imperium Romanum schließt einen Freundschaftsvertrag mit den Markomannen, die den Status eines Klientelreiches erhalten. <br>
| <center>'''Winter 9'''</center> ||  '''[[Imperium Romanum]]  / [[Germania Magna]] ([[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Markomannen]])'''<br>
+
9 - In der Varusschlacht im Teutoburger Wald erlebt das Imperium Romanum eine der größten Niederlagen in ihrer Geschichte. <br>
Arminius der Cherusker bietet nach der Varusschlacht Marbod ein Bündnis gegen die Römer an und sendet ihm daher das Haupt des Publius Quinctilius Varus, das der Markomannenherrscher jedoch Augustus ausliefern lässt und somit eine germanische Koalition ausschlägt. Trotzdem erkennt Rom Marbod nicht mehr als offiziell verbündeten Klientelherrscher an. Zur Rache für die desaströse Niederlage der Römer planen Tiberius und Germanicus einen Krieg gegen die Koalition des Arminius, in der sich Marbod neutral verhält.  
 
<br>
 
[[Datei:754px-Germania Magna jpg.jpg]]
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''13'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]] / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 10|10-14]]'''</center>  || 10 - Immer mehr germanische Stämme schließen sich dem König der Markomannen, Marbod, an. <br>
Der römische Kaiser Augustus benennt Gaius Iulius Caesar Germanicus, den Sohn des Drusus, zum neuen Oberbefehlshaber in Germanien. Fortsetzung des Dritten Germanenkrieges. <br>
+
10 - Die Burgunder und die Gepiden siedeln im Gebiet des heutigen Zentralpolen. <br>
 +
10 - Die Langobarden siedeln entlang der Elbe in Norddeutschland. <br>
 +
10 - Die Rugier ziehen nach Nordpolen, um der Expansion der baltischen Völker zu entgehen. <br>
 +
11 - Das Imperium Romanum plant die Schaffung einer menschenleeren Pufferzone am rechten Rheinufer und fordert die Auslieferung und Bestrafung des "Hochverräters" Arminius. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''16'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]] / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 15|15-19]]'''</center>  || 16 - Römische Truppen überschreiten die Weser und begegnen den Cheruskern, die ihnen unterliegen. <br>
Da die seit dem Jahr 13 durch Tiberius und Germanicus durchgeführten Vergeltungszüge gegen die Germanen nicht den gewünschten Erfolg brachten, wird Germanicus aus Germanien abgezogen und erhält einen Triumphzug in Rom. <br>
+
17 - Der römische Feldherr Germanicus zieht im Triumph nach Rom mit dem Cheruskerfürsten Segestes, dessen Tochter Thusnelda und ihrem Sohn Thumelicus als Gefangene. <br>
 +
19 - Der Markomannenkönig Marbod wird durch den Goten Katwalda gestürzt; zum ersten Mal treten Goten geschichtlich in den Vordergrund. <br>
 +
19 - Der erste namentlich bekannte Häuptling der Chatten (Hessischen Franken) ist Adgandestrius. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''Frühjahr 17'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Königreich der Markomannen]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 20|20-24]]'''</center>  ||   
Der pro-römische Markomannenkönig Marbod zieht mit seinen Kriegern gegen die Cherusker unter Arminius. Der Legende nach überquert er dabei als Erster mit seinem Heer das Erzgebirge. Die Streitkräfte sind mit je rund 50.000 etwa ausgeglichen. Arminius gelingt es, seinen Rivalen in sein Stammesgebiet in Böhmen zurückzudrängen. <br>
 
----
 
'''[[Königreich der Markomannen]] / [[Stamm der Cherusker]] / [[Stamm der Langobarden]])''' <br>
 
Zwischen den Cheruskern und den Markomannen bricht ein innergermanischer Konflikt aus, der entscheiden soll, welcher der beiden Machtblöcke künftig den elbgermanischen Raum beherrschen soll. Aus der von römischen Moralvorstellungen geprägten Darstellung des Tacitus geht nicht klar hervor, welche Seite als Aggressor auftritt. Nachdem Germanicus mit seinen Legionen aus Germanien abberufen wurde, tritt Arminius gegen eine zu starke Ausdehnung des Reiches von Marbod auf. Tacitus malt Arminius als den strahlenden Kämpfer für die Freiheit und stellt ihm Marbod als Verkörperung von Willkürherrschaft gegenüber; diese Charakteristik gibt eher innenpolitische römische Vorstellungen des Senates über Freiheit gegen die Tyrannei eines Einzelnen wider als reale Verhältnisse bei germanischen Stämmen. Vor der Entscheidungsschlacht zwischen den gegnerischen germanischen Machtblöcken wird die Streitmacht des Arminius durch den Zuzug von Semnonen und Langobarden verstärkt, die von Marbod abgefallen sind. Mit diesen würde Arminius das Übergewicht besitzen, wenn nicht sein Onkel Inguiomer mit seiner Gefolgschaft zu Marbod übergelaufen wäre und so wieder in etwa ein Gleichgewicht der Stärke der feindlichen Heere hergestellt hätte. Auch wenn also die Streitmacht des Marbod nicht mehr die alte Höchststärke ausmacht, so wird sie ohne Zweifel mehrere zehntausend Mann stark sein. Die natürlich recht vage Schätzung von 50.000 Mann erscheint realistisch. Zwar kann die Schlacht von keiner Seite als Sieg betrachtet werden, doch scheut sich Marbod davor, den Kampf zu erneuern. Damit setzt er sich dem Vorwurf aus, dem Gegner das Feld überlassen zu haben. Arminius verstärkt den Eindruck einer gegnerischen Niederlage wohl noch propagandistisch; jedenfalls muss Marbod wegen der Schwächung seiner Heeresstärke durch zahlreiche Desertionen in sein Kernland zurückkehren. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''26. Mai 17'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Sugambrer]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 25|25-29]]'''</center>  || 28 - Aufstand der Friesen gegen die Römer wegen der Höhe der Tributleistungen. <br>
Gaius Iulius Caesar Germanicus zieht nach seinem Feldzug gegen die Germanen im Triumph nach Rom. Der ehemalige Cheruskerfürst Segestes, seine Tochter Thusnelda, die Gattin des Arminius,  und ihr Sohn, der erst wenige Monate alte Thumelicus, werden als Gefangene präsentiert. Deudorix, ein Neffe des früheren Königs der Sugambrer, Maelo, wird im Triumphzug des Germanicus in Rom ebenfalls als Gefangener mitgeführt. Alle drei werden im Anschluss ins Exil geschickt. <br>
+
29 - Die Römer schlagen den Aufstand der Friesen nieder. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''21'''</center>  || '''[[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 30|30-34]]'''</center> || 30 - Die Hermunduren sind vermutlich der einzige germanische Stamm, der mit dem Imperium Romanum umfangreichen Handel betreibt. Ihr Häuptling heißt Vibil, römisch Vibilius. <br>
Arminius, der Sieger vom Teutoburger Wald über die römischen Legionen in Germanien, wird von seinen eigenen Landsleuten ermordet. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''28'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] / [[Stamm der Friesen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 35|35-39]]'''</center> || 
Aufgrund der Härte der Römer, mit der ein Beamter die Tributleistungen von Rindshäuten eintreibt, kommt es zu einem Aufstand der Friesen gegen die Römer. Römische Truppen werden mit einer Flotte über den Rhein nach Friesland transportiert. Es gelingt den Friesen jedoch, die letzten Römer aus Friesland zu vertreiben. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''37 - 41'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 40|40-44]]'''</center>  || 40 - Die Quaden, ein mit den Markomannen verwandter Stamm, siedelt sich im heutigen Mähren und in der Westslowakei an. <br>  
„Schau-Feldzüge“ des römischen Kaisers Caligula in Germanien und Britannien. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''50'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Gallia Belgica|Provincia Romana Gallia Belgica]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]]) / [[Stamm der Chatten]] / [[Stamm der Ubier]]'''
+
| <center> '''[[Germania Magna 45|45-49]]'''</center>  || 47 - Die Friesen werden unter Asconius zu einem Klientelstaat des Imperium Romanum. <br>  
Einfall der Chatten (Hessen) in Gallien. Die Ubiersiedlung am Rhein wird römische Kolonie (Colonia Claudia Ara Agrippinensium - CCAA, das heutige Köln). <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 60|60]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]] / [[Stamm der Gallier]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 50|50-54]]'''</center>  || 50 - Plinius der Ältere bereist die Nordseeküste und schreibt darüber einen Bericht. <br>  
Der Urenkel des Königs der Franken Chlodemer III., Richemer, heiratet die Gallierin Ascyla. In der Thronfolge stehen sein Großvater Antenor IV. und sein Vater Rather, vor ihm. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''69'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Gallier]]'''  <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 55|55-59]]'''</center>  || 58 - Die Hermunduren und die Chatten führen einen Krieg um Salzquellen. <br>  
Die Gallier erhalten das römische Bürgerrecht. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Briganten]]'''  <br>
 
Aufgrund der Wirren im Vierkaiserjahr in Rom sieht der im Bürgerkrieg der Briganten im Jahre 55 unterlegene Venutius die Gelegenheit gekommen, an seiner Ex-Gattin Cartimandua Rache zu nehmen. Wieder greift er ihr Reich an, wobei er durch einen Aufstand der Briganten Unterstützung findet. Cartimandua gerät in äußerste Bedrängnis. Der römische Statthalter Vettius Bolanus kann ihr nur einige Kohorten zu Hilfe schicken, die sie zwar in Sicherheit bringen, aber das Brigantenreich dem Venutius überlassen müssen. Neben den persönlichen Motiven, die Tacitus der Cartimandua unterstellt, dürften für ihre Scheidung und Wiederverheiratung auch politische maßgebend sein. Im römischen Verständnis assoziiert man Sklaven oder zumindest arme Männer mit Waffenträgern. Für eine hochstehende Römerin wäre es in der Tat moralisch verwerflich, wenn sie ihren Gatten zugunsten eines Sklaven verstoßen hätte. Allerdings ist die soziale Stellung eines Waffenträgers bei den Briganten nicht bekannt; Vellocatus wird kaum einer armen Unterschicht angehören. Das weitere Schicksal der Cartimandua ist unbekannt. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Bataver]]''' <br>
 
Aufstand der Bataver unter Julius Civilis. Die Aufständischen brennen Legionslager nieder und rufen ein eigenes Reich aus. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''70'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Germania Magna]] / [[Stamm der Bataver]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 60|60-64]]'''</center> ||  
Wiederaufnahme der römischen Expansion im südlichen Teil des freien Germanien. Römische Legionäre besetzen erstes Land zwischen Rhein und Donau. Erst nach mehr als einem Jahr gelingt die Niederschlagung der aufständischen Bataver durch die Römer. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]]) / [[Germania Magna]]''' <br>
 
Die Romanisierung des rechtsrheinischen Hoch- und Oberrheinlandes wird bis hin zum Limes fortgesetzt. Die Hauptbesiedlungsgebiete liegen allerdings mehr in der Gegend des heutigen Basel und nicht nördlich des Rheins. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''Juli 70'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Römischer Militärbezirk Germania Superior]]) / [[Stamm der Brukterer]] / [[Stamm der Tenkterer]] / [[Stamm der Bataver]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 65|65-69]]'''</center> || 
Nicht alle der nach Germanien entsandten römischen Legionen kommen zum Kampfeinsatz, einige sichern das Hinterland und die Versorgungsrouten und verhindern so die Ausbreitung des Aufstands auf weitere gallische oder germanische Stämme. Trotz der Unterstützung durch die rechtsrheinischen Brukterer und Tenkterer verlieren die Bataver Schlachten bei Trier und Xanten. Nach einem Rückzug über den Rhein werden sie erneut bei Arenacium, Batavodurum, Grinnes und Vada geschlagen und kapitulierten schließlich nach zweitägiger Schlacht. In der Folgezeit wurden sie allmählich romanisiert werden. Die Erhebung dauerte knapp ein Jahr. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''Herbst 70'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]]) / [[Stamm der Bataver]] / [[Stamm der Treverer]] / [[Stamm der Lingonen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 70|70-74]]'''</center>  ||  
Nach anfänglichen Erfolgen der Bataver unter ihrem von den Römern übergelaufenen Anführer Iulius Civilis, die die Römer beim Kastell Bonn schlagen, wird der Aufstand von dem Feldherrn Quintus Petilius Cerialis bis zum Herbst niedergeschlagen, als er die mit den Batavern verbündeten Treverern und Lingonen bei Trier schlägt. Der Bataveraufstand wird bei Tacitus ausführlich beschrieben, allerdings steht bei ihm, wie bei den meisten antiken Autoren, die objektive Schilderung des Geschehens nicht immer im Vordergrund. So werden die germanischen Stämme, ungeachtet der Wirklichkeit, als barbarische Waldbewohner charakterisiert, obwohl sie ja hauptsächlich von der Landwirtschaft lebten. Der Bataveraufstand war zudem sehr eng mit der römischen Politik verbunden. Im Lauf des Aufstands schlossen sich viele weitere Stämme der Revolte an. Teilweise handelten sie als unmittelbare Verbündete der Bataver, teilweise waren diese Aufstände unabhängig, wirkten aber indirekt auf das Geschehen ein. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 71|71]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]]) / [[Stamm der Bataver]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 75|75-79]]'''</center>  ||  
In der römischen Provinz Germania Superior wird mit dem Wiederaufbau der vielen zerstörten Städte und Kastelle nach dem Bataveraufstand begonnen, darunter der Stadt Cambodunum (heute Kempten), der damaligen Provinzhauptstadt von Rätien. Bei Mainz-Kastel bauen die Römer eine steinerne Rheinbrücke. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Römischer Militärbezirk Germania Inferior]]) / [[Stamm der Bataver]]''' <br>
 
Nach der Zerstörung im Bataveraufstand wird Ulpia Noviomagus Batavorum (heute Nijmegen) wieder aufgebaut und einer der wichtigsten Stützpunkte in Germania Inferior. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Britannia|Provincia Romana Britannia]]) / [[Stamm der Carvetii]] / [[Stamm der Briganten]] / [[Stamm der Parisi]] / [[Stamm der Coritani]] / [[Stamm der Ordovicer]] / [[Stamm der Deceangli]] / [[Stamm der Cornovii]] / [[Stamm der Demetae]] / [[Stamm der Silures]] / [[Königreich Dumnonia]] / [[Stamm der Durotriges]] / [[Stamm der Belgier]] / [[Königreich Regnenses]] / [[Stamm der Cantae]] / [[Königreich der Atrebaten]] / [[Königreich der Catuvellaunen]] / [[Stamm der Trinovantes]] / [[Stamm der Icener]] / [[Stamm der Angeln]] / [[Stamm der Sachsen]] / [[Stamm der Britonen]] / [[Stamm der Pikten]]''' <br>
 
Der neue römische Statthalter in Britannia, Gnaeus Iulius Agricola, setzt den 71 begonnenen zweiten Britannischen Krieg fort. Es gelingt den Römern weiterhin nicht, die Kelten auf den britischen Inseln vollständig zu unterwerfen. Es finden weitere Feldzüge in Richtung Schottland statt, deren Bevölkerung Widerstand leistet. Gegen die Römer kämpfen die in Schottland angestammte Bevölkerung der keltischen Pikten sowie die inzwischen in Ostengland eingewanderten und von den Römern nach Norden vertriebenen germanischen Angeln und Sachsen sowie die keltischen Britonen. Die Königin der Briganten, Cartimandua, wird nach einem Aufstand gegen die Römer von diesen entmachtet. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 77|77]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]]  / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 80|80-84]]'''</center>  || 83 - Die Chatten (Hessische Franken) beginnen Bündnisse mit anderen germanischen Stämmen gegen das Imperium Romanum einzugehen. <br>  
Gaius Plinius Secundus der Ältere beschreibt die Geographie Nord- und Osteuropas und überliefert eine Übersicht über die Stämme Germaniens. <br>
+
84 - Die Römer bauen zwischen mittlerem Rhein und oberer Donau den Obergermanisch-Rätischen Limes. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 82|82]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Provincia Romana Germania Inferior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Superior|Provincia Romana Germania Superior]] / [[Germania Magna]] / [[Volk der Kelten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 85|85-89]]'''</center>  ||  
Die römischen Provinzen Germania superior und Germania inferior werden gegründet. Sie waren bisher römische Militärbezirke gleichen Namens und unterstanden einem kaiserlichen Legatus consularischen Ranges. Germania inferior erhält den Hauptort Colonia Claudia Ara Agrippinensium (heute Köln), Germania superior den Hauptort Mogontiacum (heute Mainz). Gleichzeitig wird Germania Superior um die Agri decumates erweitert, die ursprünglich von keltischen Galliern besiedelt waren. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 83|83]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]]) / [[Germania Magna]] / [[Stamm der Chatten]] (Hessen) / [[Volk der Kelten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 90|90-94]]'''</center>  ||   
Der römische Kaiser Domitian schlägt einen keltischen Aufstand am Rhein nieder. Vorgedrungene Chatten werden über den Rhein zurückgedrängt. Die Römer beginnen mit dem Bau des obergermanischen-raetischen Limes. Die befestigte Grenzanlage, die das Imperium Romanum von Germanien trennen soll, soll nach Fertigstellung über 550 Kilometer Länge vom Rhein bis zur Donau haben. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 84|84]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Britannia|Provincia Romana Britannia]]) / [[Stamm der Carvetii]] / [[Stamm der Briganten]] / [[Stamm der Parisi]] / [[Stamm der Coritani]] / [[Stamm der Ordovicer]] / [[Stamm der Deceangli]] / [[Stamm der Cornovii]] / [[Stamm der Demetae]] / [[Stamm der Silures]] / [[Königreich Dumnonia]] / [[Stamm der Durotriges]] / [[Stamm der Belgier]] / [[Königreich Regnenses]] / [[Stamm der Cantae]] / [[Königreich der Atrebaten]] / [[Königreich der Catuvellaunen]] / [[Stamm der Trinovantes]] / [[Stamm der Icener]] / [[Stamm der Angeln]] / [[Stamm der Sachsen]] / [[Stamm der Britonen]] / [[Stamm der Pikten]] / [[Keltische Königreiche in Irland]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 95|95-99]]'''</center>  || 98 - Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt die "Germania". <br>
Der 71 begonnene zweite Britannische Krieg wird beendet und der römische Statthalter Gnaeus Iulius Agricola wird zurückbeordert. Trotz erheblicher Landgewinne bis Schottland gelang den Römern wiederum die Unterwerfung der Bevölkerung Schottlands nicht. Die römische Flotte holt einen großen Teil der Invasionsarmee aus Britannia zurück. <br>
 
----
 
'''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
 
Dem Thronfolger der Franken, Prinz Odomar, und seiner Gemahlin wird im Gebiet des heutigen Belgien ein Thronfolger geboren, der den Namen Marcomer (IV.) erhält. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 98|98]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Germania Inferior|Provincia Romana Germania Inferior]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 100|100-104]]'''</center>  ||
Die Kolonien Ulpia Traiana (heute Xanten) und Ulpia Noviomagnus (Nijmwegen) werden gegründet. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Königreich Sueben]] ([[Stamm der Semnonen]]) / [[Stamm der Langobarden]] / [[Stamm der Reudigner]] / [[Stamm der Avionen]] / [[Stamm der Angeln]] / [[Stamm der Variner]] (Warnen) / [[Stamm der Suardonen]] / [[Stamm der Nuitonen]] / [[Stamm der Hermunduren]] / [[Stamm der Narisker]] / [[Königreich der Markomannen]] / [[Königreich der Quaden]] / [[Stamm der Marsigner]] / [[Stamm der Burer]] / [[Stamm der Lugier]]''' <br>
 
Der Suffektkonsul des Vorjahres, Publius Cornelius Tacitus, nimmt seine schriftstellerische Tätigkeit wieder auf und schreibt sein Werk „De origine et situ Germanorum“, kurz „Germania“. Er berichtet ausführlich über die Völker zwischen Rhein und Weichsel sowie an Nord- und Ostsee und beschreibt ihre Lebensweise, ihre Sitten und Gebräuche. Laut 38. Kapitel zählen alle elb- und ostgermanischen Stämme südlich des Mare Suebicum (Ostsee) zwischen Elbe und Weichsel (von der Donau bis zur Ostsee) zu dem Stammesbund der Suebi. Er zählt die Semnonen, Langobarden, Reudigner, Avionen, Anglier, Variner, Suardonen, Nuitonen, Hermunduren, Naristen, Markomannen, Quaden, Marsigner, Burer und die Lugier zu ihnen. Die Hermunduren gelten ihm als das vorderste, die Semnonen als das angesehenste und älteste, die Langobarden als das kühnste unter den suebischen Völkern. In der Einleitung seiner Schrift erwähnt Tacitus, dass die Sueben möglicherweise direkt von Mannus abstammen, dem Stammvater aller Germanen und Sohn des der Erde entsprossenen Gottes Tuisto. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Bastarner]]''' <br>
 
Der römische Geschichtsschreiber Tacitus nennt die Bastarner nach einem ihrer Teilstämme Peukiner und vergleicht sie in Sprache, Lebensweise, Siedlungsart und Hausbau mit anderen germanischen Stämmen. Er lokalisiert sie in den Karpaten. <br>
 
----
 
'''[[Reich der Vandalen]]''' <br>
 
Die Vandalen ziehen aus ihrem oberschlesischen Siedlungsgebiet in Richtung Süden. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 100|100]]'''</center>  || '''[[Königreich der Sueben]] / [[Stamm der Semnonen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 105|105-109]]'''</center>  ||
In dem wohl bedeutendsten germanischen Zweigstamm der Semnonen im Raum zwischen Elbe und Oder von der böhmischen Grenze bis an die Havel, zeitweise auch jenseits der Oder und der Warthe, gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen westgermanischen Stämmen bereits Könige. Nach Tacitus teilt sich das Semnonenreich in 100 Gaue. <br>
 
----
 
'''[[Reich der Vandalen]] / [[Reich der Goten]]''' <br>
 
Die Vandalen siedeln zwischen Elbe und Weichsel. Etwa um 100 nennt der römische Historiker Publius Cornelius Tacitus neben anderen germanischen Völkern auch die Goten als Bewohner des Weichseldeltas. Die dortige Kultur wird später „Wielbark-Kultur“ genannt, eine Mischung aus skandinavischen und anderen Elementen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 102|102]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]] / [[Volk der Kelten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 110|110-114]]'''</center>  ||
Marcomer (IV.), der 18 Jahre alte Prinz der Franken, der an zweiter Stelle der Thronfolge hinter seinem Vater Odomar steht, heiratet wahrscheinlich in Britannien die etwa gleichaltrige Prinzessin Athildis, Tochter des britischen Königs Cole (lat. Coilus), der verwandt ist mit den römischen Familien der Iulier und der Claudier. Athildis, die in der Nähe des heutigen Colchester in Essex geboren wurde, ist die Enkelin von Marius, König der mächtigen und kriegerischen Siluren, die im heutigen südlichen Teil von Wales leben und alt Foederati der Römer gelten, und Tochter der Boadicia, der Großkönigin der keltischen Icener. Marius ist der Sohn von Arviragus, dem König der Siluren, und seiner Gemahlin Venissa, einer Tochter des römischen Kaisers Claudius I. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 104|104]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]] / [[Volk der Kelten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 115|115-119]]'''</center>  ||
Dem fränkischen Thronfolger Marcomer IV. und seiner britischen Gemahlin Athildis wird im Gebiet zwischen dem heutigen Nordfrankreich und Belgien ein Sohn, Chlodomer (IV.), geboren. Chlodomers Groß- und Urgroßeltern sind Franken, Siluren, Icener, Briganten und Römer. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 114|114]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 120|120-124]]'''</center>  ||  
Richemer, seit 24 Jahren der König der Franken, stirbt im Alter von 74 Jahren im Gebiet des heutigen Niedersachsen. Sein Thronfolger ist Odomar, der 54 Jahre alt ist und Vater eines Sohnes ist.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 121|03.09.121]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]] / [[Stamm der Rugier]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 125|125-129]]'''</center>  ||  
Prinz Chlodomer IV., der zukünftige Führer der Franken, heiratet in Fresnes im heutigen Val-de-Marne die Prinzessin der Rugier, Basilda (auch: Hasilda). Chlodomer ist 17, seine Braut 15 Jahre alt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 122|122]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]] / [[Stamm der Rugier]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 130|130-134]]'''</center>  ||
Prinz Chlodomer IV., dem zukünftige Führer der Franken, und seiner aus Rügen stammenden Gemahlin Basilda, wird im Gebiet zwischen dem heutigen Belgien und dem heutigen Hessen ein "Thronfolger" geboren, der den Namen Farabert erhält. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 128|128]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 135|135-139]]'''</center>  ||
Der fränkische König Odomar stirbt nach 14 Jahren Herrschaft im Gebiet des heutigen Niedersachsen. Sein 42 Jahre alter Sohn Marcomer IV. wird neuer König der Franken.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 130|130]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]]  / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 140|140-144]]'''</center>  ||  
Kaiser Hadrian lässt den Obergermanisch-Raetischen Limes durch eine zusätzliche hölzerne Palisadenwand verstärken. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 136|136]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 145|145-149]]'''</center>  ||  
Der Thronfolger der Franken, Prinz Farabert, heiratet in Lutetia (heute Paris). Farabert ist 14 Jahre alt, über seine Braut ist nichts bekannt, außer dass auch sie "adliger" Abstammung ist. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 140|140]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 150|150-154]]'''</center>  ||  
Nach vierjähriger Ehe wird der Thronfolger der Franken, Farabert, in Lutetia (heute Paris) Vater eines Sohnes, den er Sunno nennt. Sunno ist der dritte in der Thronfolge der Franken. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 149|149]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 155|155-159]]'''</center>  ||  
Marcomer IV., seit 21 Jahren König der Franken, stirbt im Gebiet des heutigen Hessen. An seiner Stelle folgt auf den Thron sein 45 Jahre alter Sohn Sohn Chlodomer IV., der aufgrund seiner Abstammung der erste "europäische" Herrscher ist. Chlodomers Groß- und Urgroßeltern sind Franken, Siluren, Icener, Briganten und Römer. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 159|159]]'''</center>  ||  '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 160|160-164]]'''</center>  ||   
Der Thronfolger der Franken, Prinz Sunno, heiratet in Lutetia (heute Paris). Sunno ist 19 Jahre alt, über seine Braut ist nichts bekannt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 160|160]]'''</center>  ||  '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 165|165-169]]'''</center>  ||   
Der Thronfolger der Franken, Prinz Sunno, wird in Lutetia (heute Paris) Vater eines Sohnes, den er Hilderic (Childerich) nennt. <br>
 
----
 
'''[[Germania Magna]] ([[Dänemark - Vorzeit]])''' <br>
 
Die älteste erhaltene Runeninschrift entsteht, ein Krieger ritzt seinen Namen in einen Kamm (gefunden im einem Moor auf der dänischen Insel Fünen. <br>
 
----
 
'''[[Reich der Vandalen]]''' <br>
 
Die Vandalen nehmen Schlesien ein. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 166|166]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Königreich der Markomannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 170|170-174]]'''</center>  ||   
Langwieriger Krieg des römischen Kaisers Marc Aurel gegen die Markomannen und andere Stämme nördlich der Donau, nachdem diese anfänglich in die Donauprovinzen und Norditalien eingefallen waren. Das Relief auf der Säule des Kaiser in Rom zeugt von diesem Krieg und ist damit eines der wichtigsten Bildzeugnisse über die Germanen. Die Markomannenkriege verursachen eine Finanzkrise in Rom, die von Kaiser Marcus Aurelius durch sein entschlossen durchgesetztes Steuerwesen überwunden wird. Aurelius bedient sich zusätzlich zur bereits bestehenden Kopfsteuer und Grundsteuer auch der weltweit ersten Erhebung einer Umsatzsteuer. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Königreich der Markomannen]] / [[Stamm der Hermunduren]] / [[Königreich der Quaden]] / [[Stamm der Langobarden]] / [[Stamm der Ubier]] / [[Reich der Vandalen]]) / [[Stamm der Sarmaten]]''' <br>
 
Gegen Ende des Jahres 165 oder zu Beginn dieses Jahres führen die Legaten Julius Verus und Marcus Claudius Fronto nach ihrer Rückkehr aus dem Partherkrieg Truppenaushebungen in Italien durch. Zwei neue Legionen werden aufgestellt. Gegen Ende des Jahres oder zu Beginn des folgenden Jahres fallen erstmals 6.000 Langobarden und Obier in Pannonien ein. Sie werden aber rasch zurückgeschlagen und unterliegen Auxiliartruppen, bestehend aus Kavallerie unter dem Befehl des Marcus Macrinius Avitus Catonius Vindex und einer Abteilung Infanterie unter dem Befehl des Candidus. In Westdakien greifen germanische Vandalen und indo-germanische Sarmaten die Goldbergwerke der Provinz an. Auch Markomannen und ihre Verbündeten, die Hermunduren, Quaden und Langobarden, versuchen in das Gebiet des römischen Imperiums einzudringen. Die Eindringlinge werden nach zähen Kämpfen zurückgeschlagen. <br>
 
----
 
'''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
 
Der Führer der Franken, Chlodomer IV., stirbt im Alter von 62 Jahren im Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen. Sein 44 Jahre alter Sohn Prinz Farabert übernimmt die Führung des Stammes. Farabert ist bereits seit seinem 14. Lebensjahr verheiratet und seit seinem 15. Lebensjahr Vater eines Sohnes, des "Thronfolgers" Sunno (Huano Hunno). Der Name seiner Gemahlin ist unbekannt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 170|170]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Pannonia Inferior|Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Pannonia Superior|Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Königreich der Markomannen]] / [[Stamm der Hermunduren]] / [[Königreich der Quaden]] / [[Reich der Vandalen]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 175|175-179]]'''</center>  ||   
Die 166 begonnenen Einfälle der Markomannen mit den mit ihnen verbündeten Hermunduren und Quaden in das Gebiet des römischen Imperiums dauern an. Eine erste Offensive der römischen Armee auf germanisches Gebiet scheitert. 20.000 Römer, darunter auch ihr Befehlshaber Marcus Claudius Fronto, der ein Kommando über Obermoesia und Dakia erhalten hat, fallen im Kampf, worauf germanische Stämme in die Donauprovinzen und in Oberitalien einfallen, Aquileia belagern und das benachbarte Opitergium völlig zerstören. Im Zuge der Abwehrmaßnahmen werden die Städte in den betroffenen Provinzen befestigt. Valerius Maximianus erhält das Kommando über die Donauflotte mit dem Auftrag, den Nachschub der pannonischen Truppen zu sichern. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Pannonia Inferior|Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Imperium Romanum - Provincia Romana Pannonia Superior|Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Germania Magna]]''' <br>
 
Die inzwischen baufälligen Holztürme des Limes werden nach und nach durch Steintürme ersetzt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 178|Jahreswende 178/179]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Königreich der Markomannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 180|180-184]]'''</center>  ||   
Marc Aurel siegt über Markomannen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 179|179]]'''</center>  ||  '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 185|185-189]]'''</center>  ||   
Der 19 Jahre alte Thronfolger der Franken, Hilderic, heiratet in Lutetia (heute Paris) die fünf Jahre ältere Fränkin Hastila. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 180|07.05.180]]'''</center>  ||  '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 190|190-194]]'''</center>  ||   
In Lutetia (heute Paris) wird Barther geboren, der Sohn des 20 Jahre alten Hilderic, der ein Enkel des Königs der Franken, Farabert, ist. Nach Faraberts Sohn Sunno und dessen Enkel Hilderic nimmt Barther den dritten Platz der Thronfolge der Franken ein. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 186|186]]'''</center>  ||  '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 195|195-199]]'''</center>  ||   
Der fränkische König Farabert, stirbt nach 20 Jahre langer Herrschaft im Alter von 64 Jahren in Fresnes im heutigen Val-de-Marne. Sein 49 Jahre alter Sohn Sunno (Huano Hunno) übernimmt die Führung des Stammes. Dessen im Vorjahr geborene Sohn Hilderic ist der designierte Thronfolger des neuen Anführers. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 199|199]]'''</center>  || '''[[Germania Magna]] / [[Stamm der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 200|200-204]]'''</center>  || 200 - Zusammenschluss der Usipiter, Tenkterer, Sugambrer und Brukterer zum Stammesverband der Franken <br>
Der Thronfolger der Franken, Barther, heiratet in Lutetia (heute Paris). Barther ist 19 Jahre alt, seine unbekannte Braut ist zwei Jahre jünger als er. <br>
+
200 - Die Semnonen, ein Unterstamm der Sueben, gehen auf im Stamm der Alamannen. <br>
 +
200 - Die Goten und die Gepiden, die bisher im Gebiet des heutigen Zentralpolen siedelten, migrieren in das Gebiet des heutigen Südpolen. <br>
 +
200 - Die Rugier, die seit rund 190 Jahren im Gebiet des heutigen Nordpolen leben, ziehen nach Schlesien und in die Karpaten. <br>
 +
200 - Die in Jütland siedelnden Heruler ziehen unter Häuptling Dietric weiter in das untere Elbe-Becken. <br>
 +
200 - Die bisher in Norddeutschland siedelnden Langobarden siedeln im Gebiet des heutigen Nordostdeutschland und Nordwestpolen. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 200|200]] - [[Chronik 511|511]]'''<br>'''[[Chronik 253|253]] - [[Chronik 496|496]]'''<br>'''[[Chronik 375|375]] - [[Chronik 395|395]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"| Zusammenschluss der Usipiter, Tenkterer, Sugambrer und Brukterer zum '''[[Stammesverband der Franken]]'''<br>'''[[Herzogtum der Alemannen]]'''<br>'''[[Xiongnu-Föderation]] (Hunnen)''' - Beginn der Völkerwanderung''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 205|205-209]]'''</center>  ||  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 200|ab 200]]'''</center> || '''[[Stamm der Goten]] / [[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen)''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 210|210-214]]'''</center> ||
Die Goten wandern unter dem beginnenden Druck der nach Westen vordringenden Hunnen nach Russland und in die Ukraine bis zur Schwarzmeerküste. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Germania Magna]] ([[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]])''' <br>
 
Weitere Verstärkung des Obergermanisch-Raetischen Limes und Stammesneubildungen der Alemannen und Franken. <br>
 
----
 
'''[[Germania Magna]] / [[Dänemark - Vorzeit]]''' <br>
 
Die Germanen im Norden Europas beginnen damit, Runen in Steine zu ritzen. Es sind die ersten schriftlichen Zeugnisse der Germanen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 213|213]]'''</center> || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Germania Magna]] ([[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stamm der Hermanduren]] / [[Stamm der Semnonen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 215|215-219]]'''</center> ||
Die Alemannen besetzen den Südwesten des heutigen Deutschlands, das Elsass sowie die nördliche Schweiz; sie sind ein Zusammenschluss von Stämmen, sehr wahrscheinlich hauptsächlich von Hermanduren und Semnonen, deren Häuptlinge (Könige) meist nicht einmal vollständig über ihre Region herrschen, vor allem nicht im Bereich der militärischen Führung. Daher siegt der römische Kaiser Caracalla in der Maingegend über Alemannen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 232|232]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Germania Superior]]) / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 220|220-224]]'''</center>  ||  
Germanische Einfälle in die Provinzen Raetia und Germania Superior. Kaiser Severus Alexander kann sie zwar vorerst zurückschlagen, aber ab diesem Zeitpunkt gibt es immer wieder Überfälle von germanischen Stämmen.  <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 235|235]] - [[Chronik 238|238]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Germania Magna]] ([[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 225|225-229]]'''</center>  || 225 - Die vor 25 Jahren nach Schlesien und nach Galizien migrierten Goten ziehen weiter nach Moldawien und in die Westukraine. <br>
Der römische Kaiser Maximus Thrax besiegt Alemannen. <br>
+
225 - Die südskandinavischen Heruler, die über Jütland an die Elbe kamen, ziehen weiter in Richtung Schlesien, der Slowakei und in die Karpathen. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 238|238]] - [[Chronik 271|271]]'''</center>  || '''[[Stamm der Goten]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Moesia Superior]] / [[Provincia Moesia Inferior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 230|230-234]]'''</center>  ||  
Die Goten bedrängen einige Regionen des Imperium Romanum ("Gotenstürme"). <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 257|257]]/[[Chronik 258|258]]'''</center>  || '''[[Stammesverband der Franken]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 235|235-239]]'''</center>  ||  
Der germanische Stamm der Franken unternimmt erste Vorstöße in das Imperium Romanum. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 259|259]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Germania Magna]] ([[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 240|240-244]]'''</center>  ||  
* Die Franken und die Alemannen überrennen endgültig den Limes.
 
* Die Alemannen lassen sich im Gebiet nördlich und östlich des Rheins in Süddeutschland (dem ehemaligen Dekumatland) nieder, das daraufhin von den Römer Alamannia genannt wird. Aufgabe des obergermanisch-rätischen Limes durch die Römer, neue Grenzlinie ist wieder der Rhein.
 
* Der römische Kaiser Gallienus besiegt schließlich die Alemannen bei Mailand. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 260|260]]'''</center>  || '''[[Stammesverband der Franken]] / [[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stamm der Burgunden]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 245|245-249]]'''</center>  || 249 - Eine Vorhut der Goten trifft im Gebiet des heutigen Bulgarien und in Thrakien ein. <br>
Alemannen, Franken und Burgunden fallen immer wieder in das Imperium Romanum ein. Der obergermanisch-rätische Limes wird von den Römern aufgegeben. Dem römischen Kaiser Gallienus gelingt es, die Alamannen bei Augsburg zu besiegen. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 268|268]]'''</center>  || '''[[Herzogtum der Alemannen]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Gallia]])''' <br>  
+
| <center> '''[[Germania Magna 250|250-254]]'''</center>  || 250 - Die im Gebiet des heutigen Zentralpolen lebenden Gepiden ziehen ihrem Häuptling Fastida nach Siebenbürgen. <br>
Einfall der Alemannen nach Italien und Gallien unter dem König Chrocus.  
+
250 - Die Burgunder siedeln aus dem Gebiet des heutigen Zentralpolen in das heutige Mitteldeutschland. <br>
----
+
250 - Die Schwaben siedeln im Gebiet Alamanniens und bilden mit den dortigen Einwohnern bald eine Volksgemeinschaft. <br>
'''[[Stamm der Sachsen]]''' <br>
+
253 - Chroc gründet das Herzogtum der Alemannen. <br>
Erstmals werden in der Geschichtsschreibung die Sachsen erwähnt. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 270|270]]'''</center>  || '''[[Reich der Vandalen]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Pannonia Inferior]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 255|255-259]]'''</center>  ||
Die Vandalen fallen in Pannonien ein.
 
----
 
'''[[Stamm der Goten]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Dacia]] / [[Provincia Romana Moesia Superior]])''' <br>
 
Die Goten greifen auf dem Balkan die Donaugrenze an, nachdem die Römer die Provinz Dakien aufgeben mussten. Kaiser Aurelian lässt daraufhin Rom mit einer Mauer umgeben. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 271|271]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Goten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 260|260-264]]'''</center>  || 260 - Die Heruler erreichen die Donau im Gebiet der heutigen bulgarisch-rumänischen Grenze. <br>
Kaiser Aurelius besiegt die Goten in deren Gebiet. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 275|275]]'''</center>  || '''[[Stammesverband der Franken]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Pannonia Superior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 265|265-269]]'''</center>  || 268 - Ein Teil der Goten zieht unter dem Häuptling Cannabas in das Gebiet des heutigen Thrakien und Bulgarien. <br>
Die Franken plündern linksrheinische Städte und stoßen bis nach Gallien vor.
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 276|276]]'''</center>  || '''[[Stammesverband der Franken]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]] / [[Provincia Romana Germania Superior]] / [[Provincia Romana Germania Inferior]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 270|270-274]]'''</center>  || 270 - Die Goten teilen sich in zwei Horden auf, die östliche und die westliche Horde. Die Ostgoten ziehen unter Häuptling Respa in das Gebiet der heutigen Ukraine, die Westgoten ziehen unter ihrem Häuptling Cannabas in das Gebiet des heutigen Moldawien und der Walachei. <br>
Der römische Kaiser Probus schlägt die germanischen Plünderer nach einem Jahr zurück über den Rhein. Die Römer beginnen zum Schutz der linksrheinischen Provinzen auf der rechten Rheinseite mit der Errichtung zahlreicher Kastelle, die mit regulären Truppen besetzt sind. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 278|278]]'''</center>  || '''[[Stamm der Burgunden]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 275|275-279]]'''</center>  || 275 - Die Burgunder, die vor 25 Jahren noch im Gebiet des heutigen Polen lebten, siedeln ins Rheinland, ihr Hauptort ist in der Nähe des heutigen Worms. <br>
Die Burgunden ziehen plündernd durch Raetien. <br>
+
275 - Die ursprünglich südskandinavischen Heruler kommen unter die Herrschaft der Ostgoten. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 290|um 290]]'''</center>  || '''[[Stamm der Westgoten]] / [[Stamm der Ostgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 280|280-284]]'''</center>  || 280 - Die Bastarner, die seit 250 BC im Gebiet des heutigen Moldawien siedeln, ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Nordostbulgarien. <br>
Die Goten teilen sich in die Stämme der West- und Ostgoten. <br>
+
280 - Nachdem die Alamannen nach Süden wanderten, übernehmen die Thuringii das Gebiet zwischen Mitteldeutschland und der Harzer Gebirgsregion. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 298|298]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Gallia Belgica]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 285|285-289]]'''</center>  ||  
Mehrfache Niederlagen der Alemannen gegen den römischen Kaiser Constantius I. bei Andemantunum (heute Langres in der französischen Region Champagne-Ardenne) und bei Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch im Kanton Aargau in der Schweiz). <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 300|um 300]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Gallia Belgica]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 290|290-294]]'''</center>  ||   
Die Römer beginnen mit dem Aufbau des "Rheinlimes". <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 332|332]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 295|295-299]]'''</center>  || 297 - Die Batavier, seit 4 BC unter der Herrschaft Roms, kommen unter die Herrschaft der Franken. <br>  
Die Westgoten werden Foederati des Imperium Romanum. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 350|350]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Belgica]] / [[Provincia Romana Germania superior]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 300|300-304]]'''</center>  || 300 - Nachdem die Rugier vor 100 Jahren nach Schlesien und in die Karpaten zogen, siedeln sie nunmehr wieder gemeinsam in Galizien im heutigen Südpolen. <br>
Der alemannische Herzog Chnodomar zieht, ermuntert von Kaiser Constantius II., gegen den Usurpator Magnentius nach Gallien und besiegt dessen Caesar (Unterkaiser) Decentius. Nach diesem Sieg setzen die Alemannen unter Chnodomar ihre Expansion gegen die Provinz Germania superior fort und beanspruchen größere Teile des linksrheinischen Gebiets, die sich auch besetzt halten. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] / [[Stamm der Westgoten]] / [[Stamm der Ostgoten]] / [[Reich der Vandalen]] / [[Stamm der Langobarden]] / [[Stamm der Burgunden]]''' <br>
 
Der gotische Bischof Wulfila übersetzt die Bibel in das Gotische. Neben den Westgoten, die geschlossen zum Christentum übertreten, werden auch die Ostgoten, Vandalen, Langobarden und Burgunden als Folge seiner Tätigkeit christianisiert werden. Das Christentum beginnt sich allmählich unter weiteren germanischen Wandervölkern in seiner arianischen Form durchzusetzen. <br>
 
----
 
'''[[Stamm der Sachsen]] / [[Stamm der Angeln]] / [[Stamm der Jüten]] / [[Dänemark - Vorzeit]]''' <br>
 
Im Norden Germaniens finden eine große Schlacht zwischen germanischen Stämmen statt. Die siegreichen Germanen versenken nach dem Sieg zum Dank an die Götter zahlreiche erbeutete Waffen sowie ein 23 Meter langes hochseetüchtiges Ruderboot im Moor von Nydam in Jütland, in dem zuvor schon öfter Opfergaben versenkt wurden. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 351|351]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Pannonia Superior]]) / [[Stammesverband der Franken]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 305|305-309]]'''</center>  ||   
Die verlustreiche Schlacht bei Mursa (heute Osijek in Kroatien) zwischen den römischen Armeen unter dem Kaiser Constantius II. und dem Usurpators Magnus Magnentius nutzen die Franken und Alemannen zu einem gemeinsamen Durchbruch der Rheingrenze. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 352|352]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Germania superior]] / [[Provincia Romana Germania inferior]] / [[Provincia Romana Raetia]]) / [[Stammesverband der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 310|310-314]]'''</center>  ||  
Nachdem die römische Rheinlinie zusammenbricht setzen sich die Rheinfranken am linksrheinischen Ufer fest. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 354|354]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Belgica]]) / [[Stammesverband der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 315|315-319]]'''</center>  || 317 - Die salischen Franken unter ihrem Häuptling Genobald siedeln sich im Rheinland in heute deutschem und niederländischen Gebiet an.
Der fränkische König Mallobaudes dient als Heerführer in der römischen Armee und trägt den Titel "Comes domesticorum". Die römische Armee besteht mittlerweile nicht nur zu einem beträchtlichen Teil aus „Barbaren“, sondern wird auch von solchen befehligt. Waren bisher vor allem Alemannen in hohe Ränge der Armee aufgestiegen, werden sie allem Anschein nach in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts von Franken abgelöst. Mallobaudes leitet das Verhör des Unterkaisers Constantius Gallus, dem eine Verschwörung vorgeworfen wird. Als "Tribunus armaturarum" der römischen Armee in Gallien ist Mallobaudes ein wichtiger Verbündeter von Silvanus. <br>
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
 
Kaiser Constantius II., der seinen Usurpator Magnentius im Vorjahr entscheidend schlagen konnte, zieht nach dem Selbstmord des Magnentius und des Decentius von arles rhôneaufwärts gegen die Alemannen und bekämpft bei Augusta Raurica (Kaiseraugst) aber nicht Chnodomar, sondern die alemannischen Herzogenbrüder Gundomad und Vadomar. Nach der gewonnenen Schlacht schließt Constantius II. einen Friedensvertrag mit den Alemannen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 355|355]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Belgica]]) / [[Stammesverband der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 320|320-324]]'''</center>  ||   
Silvanus, der die römische Armee in Gallien befehligt, wird zum Gegenkaiser ausgerufen. Als er nach 28 Tagen wieder abgesetzt wird, setzt sich der fränkische König Mallobaudes, der in der römischen Armee den Titel "Comes domesticorum" trägt, für ihn ein und fällt dennoch am römischen Hof nicht in Ungnade. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 357|357]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Germania superior]] / [[Provincia Romana Germania inferior]] / [[Provincia Romana Raetia]]) / [[Stammesverband der Franken]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 325|325-329]]'''</center>  ||   
Die sporadischen Gefechte an der Grenzlinie zwischen Rheinfranken und Römern halten an. Nach einer siegreichen Schlacht gegen den römischen Heermeister Barbatio bei Rauracum (Kaiseraugst) versammeln die Alemannenherzöge Hortar, Suomar, Ur, Ursicinus und Vestralp unter der Führung von Chnodomar und Agenarich (Serapio) ihre Heere und und besetzen römische Städte und Ansiedlungen wie Noviomagus (heute Speyer), Mogontiacum (heute Mainz) und Confluentes (Koblenz). Anschließend ziehen sie gegen die römischen Truppen unter Caesar Julianus und seinen Befehlshaber Severus. In der Schlacht befehligt der alemannische Herzog Chnodomar den linken Flügel und die Mitte des alemannischen Heeres. Der römische Historiker Ammianus Marcellinus berichtet voller Bewunderung und Abscheu von Chnodomar. Er schildert ihn als „.. der ruchlose Anstifter des Kriegssturmes, ... ohne Maß, .. der Hauptantreiber zu gefährlichen Wagnissen, mit seiner stolzen Miene, hochgemut durch seine häufigen Erfolge.“ In der Schlacht schildert er ihn, „mit einem flammenden roten Wulst von Haaren auf dem Haupt, furchtlos im Bewusstsein seiner ungeheuren Körperkraft,..., unmenschlich groß auf seinem schäumenden Roß, hoch aufgerichtet mit der Lanze von fürchterlicher Länge, im Glanz sichtbar von den anderen, ein tapferer Kämpfer und als fähiger Heerführer den übrigen überlegen.“ Als sich der Sieg des römischen Heeres abzeichnete, versuchen Chnodomar und seine überlebenden Alemannen über den Rhein zu entkommen. Eine römische Kohorte stellt ihn aber auf einer bewaldeten Anhöhe und nimmt ihn unversehrt mitsamt seiner Gefolgschaft gefangen. Chnodomar wird Caesar Julian vorgeführt und bittet ihn um Gnade. Julian sendet ihn zu Kaiser Constantius II., der ihn wiederum nach Rom schicken lässt. Dort werden er und ein anderer gefangener Alemannenkönig bei einem Triumphzug mitgeführt. Chnodomar wird danach lebenslänglich in einem Internierungslager auf dem Mons Caelius gefangengehalten. Caesar Julianus kann durch seinen Sieg in der Schlacht von Argentoratum (heute Straßburg) für kurze Zeit die Rheingrenze wieder sichern. Der alemannische Herzog Gundomad wird von seinem Stamm, den nördlichen Breisgauern, getötet. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 358|358]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 330|330-334]]'''</center>  ||  
Nach der im Vorjahr verlorenen Schlacht der Alemannen gegen Rom kann der alemannische Herzog Hortar sein Leben und Land gegen Lieferung von Gespannen und Baumaterial behalten. Er schließt mit Caesar Julianus einen Friedensvertrag und beginnt eine Karriere im römischen Militärdienst. Auch mit den alemannischen Herzögen Suomar, Ur, Hariobaud, Makrian, Vadomar, Ursicinus und Vestralp werden Friedensverträge geschlossen, die in erster Linie die Rückführung aller Kriegsgefangenen beinhalten. Trotz der Friedensverträge zwischen vielen Herzogen der Alemannen mit Rom verheeren alemannische Juthungen die römische Provinz Raetia. Kaiser Constantius schickt ihnen seinen Heermeister Barbatio mit einer großen Streitmacht entgegen. Dieser geht offenbar sehr erfolgreich gegen die Germanen vor, von denen nur wenige entkommen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 360|360]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 335|335-339]]'''</center>  ||  
Die Breisgauer unter Herzog Vadomar überfallen einige an Rätien grenzende Gebiete. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 363|363]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 340|340-344]]'''</center>  ||   
Ein Bote des alemannischen Herzogs Vadomar, der mit einer Nachricht zu Kaiser Constantius II. unterwegs ist wird durch Angehörige der Truppen Julianus' festgenommen. Beim Lesen der Nachricht wird Julianus klar, dass Vadomar sowohl ihm als auch Constantius die Freundschaft jahrelang vorgespielt und beide Führer des römischen Imperiums gegeneinander ausgespielt hat. Bei einem vorgetäuschten Freundschaftsmahl im Lager Julianus' wird Vadomar festgenommen und nach Spanien verbannt. Von dort wird er in den Osten verbracht und dient dort unter Kaiser Jovian ehrenvoll. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 364|364]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Syria]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 345|345-349]]'''</center>  ||   
Der im Vorjahr wegen Intrigen von den Römern verhaftete alemannische Herzog Vadomar, der über Spanien in den Osten des Reiches gebracht wurde, macht dort eine erstaunliche Karriere. Er wird zum "Dux" (Führer) der römischen Provinz Syria ernannt, verliert jedoch wegen seines unaufrichtigen Charakters dieses Amt schnell wieder. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 364|25.02.364]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 350|350-354]]'''</center>  || 4. Jahrhundert - die Bastarner, die seit 280 im Gebiet des heutigen Nordostbulgarien siedelten, werden von den Goten und den Hunnen assimiliert. <br>
Nach dem Amtsantritt des neuen Imperators Valentinianus I. versucht dieser, alle Alemannen aus höheren Ämtern im Imperium zu beseitigen. Von dem alemannischen König Hortar, der seit sechs Jahren in der römischen Armee dient, wird ein Geständnis erpresst, wonach er gegen den römischen Staat gerichtete Briefe an andere Alemannenfürsten geschickt haben soll. Daraufhin wird er zum Tod durch Verbrennen verurteilt. Den Osten des Reiches, den Valentinianus I. seinem Bruder Valens überlässt, betrifft diese Regelung nicht. <br>
+
350 BC - Die Wandalen werden zu arianischen Christen. <br>
 +
350 BC - Die germanischen Stämme, die vor 450 Jahren Skandinavien nicht verließen, um sich im übrigen Europa niederzulassen, beginnen identifizierbare Stammesnationen zu werden. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 365|365]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Bithynia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 355|355-359]]'''</center>  || 355 - Fränkische Kämpfer stürmen erstmals eine römische Stadtmauer und plündern Colonia Claudia Ara Agrippinensium (heute Köln). <br>
Der vor zwei Jahren wegen Intrigen von den Römern in den Osten verschleppte und dort zum Kriegsdienst für die Römer gezwungene alemannische Herzog Vadomar bekämpft unter Kaiser Valens als General zur besonderen Verwendung den Usurpator Procopius in Bithynien. <br>
+
355 - Erste Erwähung der Lentienser, eines alamannischen Teilstamms. <br>
----
+
356 - Truppen der Alamannen und des Imperium Romanums treffen mehrmals aufeinander, nachdem Juthungen und Alamannen in die römische Provinz Raetia einfielen. <br>
'''[[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
357 - Der römische Heermeister Barbatio besiegt die Alamannen unter Chnodomar und Agenarich bei Augst. <br>
Alemannische Krieger dringen in das Gebiet des Imperium Romanum ein und plündern unter anderem Mogontiacum (heute Mainz). Der römische Kaiser Valentinian ordnet den Ausbau der Grenzbefestigungen an der unteren Donau an. <br>
+
358 - Der römische Caesar Iulian gestattet in Nordgallien den Salfranken, sich in Toxandrien anzusiedeln. <br>
 +
358 - Die fränkischen Foederaten kommen zum Militärdienst des Imperium Romanum. <br>
 +
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''369'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 360|360-364]]'''</center>  ||   
Vergeltungsfeldzug des Kaiser Valentinian I. gegen die Alemannen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 370|370]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stamm der Bucinobanten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 365|365-369]]'''</center>  ||   
Aufgrund andauernder Unruhen gegen das römische Reich schlägt ein Versuch des römischen Kaisers Valentinianus I. fehl, den verhassten " turbarum rex artifex (Herrn und Meister der Unruhen)" und alemannischen Herzog Makrian, mit Hilfe der Burgunden gefangenzunehmen. Er wird vom Kaiser abgesetzt. Der an seiner Stelle eingesetzte Fraomar kann sich jedoch bei dem alemannischen Stamm der Bucinobanten nicht durchsetzen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 371|371]]'''</center>  ||  '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 370|370-374]]'''</center>  ||   
Der der von Kaiser Valentinianus I. eingesetzte neue alemannische Herzog Fraomar sich bei den Bucinobanten nicht durchsetzen kann, wird der abgesetzte Herzog Makrian wieder in sein Amt eingesetzt. Er wird nun ein Bundesgenosse der Römer im Kampf gegen den ebenfalls mit Rom verbündeten Frankenkönig Mallobaudes. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 373|373]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Neupersisches Reich]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 375|375-379]]'''</center>  || 375 - Die [[Reich der Xiong-nu 370|Hunnen]] überschreiten den Fluss Don und rücken nach Europa vor. Im Osten Europas beginnt die Völkerwanderung; Völker und Stämme fliehen vor den Hunnen oder suchen ohnehin schon neue Siedlungsgebiete. Die Markomannen werden von den Hunnen überfallen und in alle Richtungen verjagt. Das Königreich der Markomannen hört auf zu existieren. <br>
Der vor zehn Jahren wegen Intrigen von den Römern in den Osten verschleppte und dort zum Kriegsdienst für die Römer gezwungene alemannische Herzog Vadomar bekämpft unter Kaiser Valens als General zur besonderen Verwendung die Perser in Mesopotamien. Bei diesem Kampf fällt er. In der historischen Fachliteratur wird Vadomar häufig als König der Breisgauer (brisgavi) bezeichnet, was alleine aus den geographischen Angaben Ammianus Marcellinus zu Vadomars Aktivitäten abgeleitet wurde. Allerdings gilt diese Zuordnung als unsicher, da die Existenz eines Volksstammes der Brisgavi zu Lebzeiten Vadomars nicht nachweisbar ist. <br>
+
375 - Vor den Hunnen ausweichende Goten drängen viele Vandalen nach Westen. <br>
 +
375 - Die Sueben flüchten vor den Hunnen ins Gebiet des heutigen Ungarn. <br>
 +
376 - Die im Gebiet der heutigen Ukraine lebenden Ostgoten werden Teil des Reiches der Xiong-nu (Hunnen), mit ihnen die bisher von ihnen selbst unterdrückten ehemals südskandinavischen Heruler. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 374|374]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 380|380-384]]'''</center>  || 380 - Die Hunnen überfallen Siebenbürgen und beginnen mit der Integration der Gepiden in ihr Reich. <br>
Die Alemannen schließen unter Herzog Makrian einen dauerhaften Frieden mit Valentinianus I. <br>
+
380 - Agelmund, der erste namentlich bekannte Häuptling der Langobarden, wird erwähnt. Der germanische Stamm lebt vorwiegend im Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens. <br>
 +
380 - Die Hunnen greifen den Stamm der Quaden an, die den Reiterhorden aus Asien bald unterliegen. <br>
 +
382 - Auf der Flucht vor den anrückenden Hunnen ziehen die Westgoten in das Gebiet des heutigen Bulgarien. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 375|375]] - [[Chronik 395|395]]'''</center>  || '''[[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen) / [[Germania Magna]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 385|385-389]]'''</center>  ||
Die Hunnen überschreiten den Fluss Don und rücken nach Europa vor. Andere Völker und Stämme fliehen oder suchen ohnehin schon neue Siedlungsgebiete. Die Völkerwanderung beginnt. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 376|376]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Provincia Romana Thracia]] / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 390|390-394]]'''</center>  || 390 - Die zwischen 10 und 200 entlang der Elbe in Norddeutschland gesiedelten Langobarden, die dann in das Gebiet des heutigen Nordostdeutschland und Nordwestpolens weiterwanderten, ziehen nunmehr in das Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens. <br>
Kaiser Valens erlaubt den Westgoten unter ihrem Anführer Fritigern das Überschreiten der Donau sowie eine Ansiedlung in Teilen Thrakiens. Erbost über die Korruption unter der dortigen römischen Provinzverwaltung und von den daraus resultierenden Hungersnöten geplagt erheben sich die Westgoten gegen die römischen Herrschaft und ziehen plündernd durch die Balkanprovinzen. <br>
+
390 - Die Hunnen besiegen die Rugier. <br>
 +
390 - Gebicca ist der erste namentlich bekannte Häuptling der ins Rheinland eingewanderten Burgunder. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 378|378]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Provincia Romana Thracia]] / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 395|395-399]]'''</center>  || 395 - Die seit 382 im Gebiet des heutigen Bulgarien siedelnden Westgoten ziehen auf die Halbinsel Hellas. <br>
Der oströmische Kaiser Valens fällt in der Schlacht gegen die Westgoten bei Adrianopel. <br>
+
398 - Die auf Hellas seit drei Jahren niedergelassenen Westgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Albanien. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 378|Herbst 378]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]]) / [[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]] / [[Stamm der Lentienser]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 400|400-404]]'''</center>  || 400 - Die Langobarden kommen unter die Herrschaft der Hunnen. <br>
Der römische Kaiser Gratianus rüstet seine Truppen zur Unterstützung des oströmischen Kaisers Valens in der Schlacht von Adrianopel gegen anrückende Hunnen und Goten in der Provinz Illyrien. Ein Lentienser der kaiserlichen Leibgarde erhält wegen einer dringenden Angelegenheit Heimaturlaub und erzählt in seiner Heimat von diesen Vorbereitungen. Diese Situation nutzten die Lentienser aus, sammeln die Bewohner aus allen Gauen und rüsten sich zu einem Feldzug. Die Alemannenkönige Hortar, Suomar, Ur, Ursicinus, Vestralp, Chnodomar und Agenarich sowie zehn Unterkönige und viele Adlige überschreiten im Februar mit mindestens 40.000 Bewaffneten unter der Führung von Chnodomars und seines Neffen Agenarich den zugefrorenen Rhein und fallen plündernd in die römischen Provinzen ein. Gratianus muss nun seine nach Illyrien aufgebrochenen Kohorten wieder zurückrufen und mit der zurückgehaltenen Reserve vereinigen. Unter dem Oberbefehl der beiden Franken Naniemus und des Frankenkönigs Mallobaudes, der seit mehr als 20 Jahren in den Diensten der römischen Armee in Gallien steht, ziehen 13.000 Römer unter dem Befehl des Julianus, eines Neffens des Kaisers Constantius II. sowie seines Heermeisters Barbatio, gegen die Lentienser. Ein Überläufer aus Barbatios' Heer berichtet den Alemannen zutreffend von der Größe der Armee des Julianus. Im Bewusstsein ihrer vorherigen Siege und Übermacht senden die Alemannen Boten an Julianus, die ihn auffordern, das Land zu verlassen, das sie sich mit Tapferkeit und Waffen erworben hätten. Das linke Rheinufer sei nun alemannisches Gebiet. Julianus lacht die Gesandten aus, nimmt sie entgegen den üblichen Sitten gefangen und beschließt, in den Kampf zu ziehen, bevor sich die gesamte germanische Streitmacht versammeln könnte. Julianus marschiert mit seinem Heer, in dem auch keltische und germanische Auxiliartruppen dienen, von Zabern aus Richtung Straßburg und "versorgt" sich unterwegs von den Feldern alemannischer Bauern. Bei Straßburg werden die Römer schon von den Alemannen kampfbereit erwartet, die vorher drei Tage und Nächte lang über den Rhein übergesetzt wurden. Beide Gegner bauen ihre Schlachtordnungen auf. Die Römer stellen ihre Reiterei auf dem rechten Flügel auf, Chnodomar versammelt seine Reiterei hinter sich auf dem linken Flügel. Noch bevor der Kampf beginnt, fordern die alemannischen Fußtruppen ihre Unterkönige auf, von den Pferden herabzusteigen, damit sie sich bei Gefahr nicht davonmachen können. Offensichtlich sind die Germanen also keineswegs überzeugt, gegen eine reguläre römische Armee siegen zu können. Chnodomar geht mit gutem Beispiel voran, und die übrigen Könige steigen ebenfalls von den Pferden. Den Alemannen gelingt es anfänglich, die römische Reiterei in die Flucht zu schlagen. Dann treffen die Fußtruppen aufeinander und der Kampf wogt hin und her, da hier ebenbürtige Gegner kämpfen, die Alemannen durch ihre große Körperkraft, hohen Wuchs, wild und stürmisch, gegen die gut geschulten, ausgerüsteten und erfahrenen römischen Soldaten. Schließlich bringt die Erfahrung und die überlegene Disziplin des römischen Heeres die Entscheidung. Als die Überlegenheit der Römer deutlich wird, versuchen Chnodomar und seine überlebenden Alemannen über den Rhein zu entkommen. Die Römer verfolgen die ungeordnet flüchtenden Alemannen und treiben sie in den Rhein. Auch Chnodomar versucht über den Rhein in sein Land entkommen, jedoch wird er erkannt und mit drei engen Freunden und zweihundert Begleitern von einer römischen Kohorte gestellt. Chnodomar ergibt sich und bittet den Caesar Julianus um Gnade; er wird vor den Kaiser nach Rom geführt und später in einem Fremdenlager auf dem Mons Caelius interniert werden. Auf römischer Seite sind offenbar nur 243 Soldaten und 4 Militärtribunen gefallen. Auf alemannischer Seite bleiben bis zu 10.000 Kämpfer auf dem Schlachtfeld, unter ihnen ihr Herzog Priarius, oder ertrinken im Rhein. Mit den in Straßburg beteiligten Königen lässt Julianus Friedensverträge abschließen, wobei je nach Heftigkeit des Widerstands auch recht drastische Maßnahmen angewandt werden. Bemerkenswert ist, dass Julianus über die Schlacht ein Büchlein verfasst, in bewusster Nachahmung der Commentarii Caesars, wobei Julian aber weit weniger nüchtern über seinen Erfolg berichtete. 5000 überlebende Lentienser flüchten in die dichten Wälder des Schwarzwaldes auf einen ringsum abschüssigen Berg. Den Römern, die nur 247 Soldaten in diesem Kampf verloren haben, gelingt es weder, den Berg einzunehmen, noch die Flüchtlinge einzukesseln. Aufgrund ihrer guten Ortskenntnisse können die Lentienser den hartnäckig nachsetzenden Römern immer wieder entkommen, kapitulieren jedoch schließlich und bitten um Gnade. Diese wird ihnen gegen Stellung von Rekruten für die römische Armee gewährt. Der römisch-fränkische Mallobaudes wieder zu seinem Stamm der Salfranken zurück, der vermutlich am Mittelrhein siedelt, und wird dort als König eingesetzt. Für Rom wird es der letzte Vorstoß von Truppen über die Rheingrenze. <br>
+
400 - Die nach den Verschiebungen durch die Hunnen noch übrig gebliebenen Markomannen und Quaden nehmen Zuflucht bei den Rugiern, Sueviern, Vandalen und Alamannen. <br>
 +
401 - Die Westgoten, die erst vor drei Jahren im Gebiet des heutigen Albanien eintrafen, ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Serbien und Kroatien. <br>
 +
404 - Die salischen Franken gehen eine Personalunion mit den sicambrischen Franken ein. <br>  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 380|380]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Herzogtum der Alemannen]] / [[Stammesverband der Franken]] / [[Stamm der Lentienser]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 405|405-409]]'''</center>  || 406 - Die seit fünf Jahren in Südslawien siedelnden Westgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Slowenien. <br>
Der rheinfränkische König Mallobaudes tötet im Kampf den König der alemannischen Bukinobanten, Makrian, der ein treuer römischer Verbündeter ist und eventuell im Vertrauen auf die Rückendeckung der Römer in fränkisches Territorium eingefallen war. Es ist ungeklärt, ob Mallobaudes sich von Rom abgewandt hat oder es sich lediglich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei "Barbarenfürsten" handelte. <br>
+
406 - Die Vandalen setzen mit nicht germanischen Alanen und mit germanischen Sueben über den Rhein und plündern Gallien. <br>
 +
408 - Die seit zwei Jahren im Gebiet des heutigen Slowenien siedelnden Westgoten ziehen unter ihrem Häuptling Alarich I. weiter auf die Apenninenhalbinsel. <br>
 +
409 - Die Vandalen ziehen auf die Iberische Halbinsel. <br>
 +
409 - Hermeric wird der erste namentlich bekannte Häuptling der Sueben. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 382|382]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Thracia]]) / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 410|410-414]]'''</center>  || 410 - Nach einem vierjährigen Aufenthalt auf der Apenninenhalbinsel ziehen die Westgoten weiter in das Gebiet des heutigen Südfrankreich. <br>
Das Imperium Romanum unter Kaiser Theodosius I. und das Reich der Westgoten schließen den sogenannten "Gotenvertrag": Die Goten werden ein „Staat im Staat“. <br>
+
411 - Die Vandalen lassen sich in der Baetica und in der Gallaecia auf der Iberischen Halbinsel nieder. <br>
 +
412 - Die seit zwei Jahren im Gebiet des heutigen Südfrankreich lebenden Westgoten ziehen weiter auf die Iberische Halbinsel. <br>  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 383|383]]'''</center>  || '''[[Herzogtum der Alemannen]] / [[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Raetia]])''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 415|415-419]]'''</center>  || 415 - Die Westgoten gründen unter Theoderic II. ein Reich in Aquitanien und Toulouse. <br>
Einfall der Alemannen in Raetien. <br>
+
418 - Nach drei Jahren schwerer Niederlagen gegen die für die Römer intervenierenden Westgoten werden die silingischen Vandalen fast vollständig vernichtet. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 391|391]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 420|420-424]]'''</center>  || 420 - Saliern und Sicambrer bilden eine Stammesgemeinschaft. <br>
Das Christentum wird Staatsreligion im Imperium Romanum. Viele germanische Stämme sind davon betroffen.
 
----
 
'''[[Imperium Romanum]] ([[Provincia Romana Thracia]]) / [[Stamm der Westgoten]] / [[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen)''' <br>
 
Erste westgotische Verbände ziehen aufgrund des immer stärkeren hunnischen Drucks plündernd nach Süden. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 392|Winter 392]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Stammesverband der Franken]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 425|425-429]]'''</center>  || 425 - Unter ihrem Häuptling Lethu ziehen die Langobarden aus dem Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens in das Gebiet der heutigen Slowakei. <br>  
(möglicherweise auch Winter 391) Trotz des vor kurzer Zeit geschlossenen Friedensvertrages zwischen dem Imperium Romanum und den Rheinfranken überschreitet Arbogst im Winter den Rhein und greift die Franken an, die gemeinsam mit den Ampsivariern und Chatten von den Frankenkönig Marcomer I. angeführt werden. König Marcomer I. wird von den Römern gefangen genommen und nach Etrurien gebracht. Als König Sunno Marcomer rächen will, wird er von seinen eigenen Leuten ermordet. Einziger König der Rheinfranken bleibt der Freund und ehemalige General der Römischen Armee, Mallobaudes, da Chlodio, der Sohn des Marcomer, noch im Kindesalter ist. <br>
+
429 - Die hasdingischen Vandalen dringen zusammen mit den restlichen Silingen und Alanen unter König Geiserich vom Süden der Iberischen Halbinsel aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 394|394]]'''</center>  || '''[[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen) / [[Stamm der Westgoten]] / [[Imperium Romanum]] ([[Imperium Romanum - Provincia Romana Thracia|Provincia Romana Thracia]] ''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 430|430-434]]'''</center>  || 430 - Hippo Regius ist die vandalische Hauptstadt in Nordafrika. <br>
Die Hunnen überschreiten die Donau mit großen Verbänden. Daraufhin verlassen die Westgoten endgültig ihre Wohnsitze und ziehen unter Alarich I. plündernd über den Balkan und die Halbinsel Peloponnes. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 395|395]]'''</center>  || '''[[Imperium Romanum]] / [[Weströmisches Reich]] / [[Oströmisches Reich]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 435|435-439]]'''</center>  || 439 - Der Vandale Geiserich erobert das heutige Tunesien und macht Karthago zur Hauptstadt des Vandalenreiches. <br>
Das Imperium Romanum wird geteilt in '''[[Weströmisches Reich]]''' und '''[[Oströmisches Reich]]'''. In beiden Reichsteilen beginnen germanische Heerführer damit, nach und nach die Macht zu übernehmen. <br>  
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 406|406]]/[[Chronik 407|407]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] ([[Weströmisches Reich - Provincia Romana Raetia|Provincia Romana Raetia]] / [[Weströmisches Reich - Provincia Romana Germania Superior|Provincia Romana Germania Superior]] / [[Weströmisches Reich - Provincia Romana Germania Inferior|Provincia Romana Germania Inferior]] / [[Weströmisches Reich - Provincia Romana Gallia|Provincia Romana Gallia]]) / [[Reich der Vandalen]] / [[Stamm der Sueben]] / [[Stamm der Alanen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 440|440-444]]'''</center>  ||
Die römische Rheingrenze bricht unter dem Ansturm der Vandalen, Sueben und Alanen zusammen, die sich in Gallien niederlassen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 407|407]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] ([[Weströmisches Reich - Provincia Romana Britannia|Provincia Romana Britannia]] / [[Volk der Kelten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 445|445-449]]'''</center>  ||
Beginn des Abzuges der römischen Truppen aus dem von mit den Germanen verwandten Kelten bewohnten Britannien. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 410|410]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 450|450-454]]'''</center>  || 450 - Die Thuringii werden von den Hunnen besiegt. <br>
Die Westgoten erobern unter Alarich I. Rom. <br>
+
453 - Die Hunnen ziehen aus Europa wieder ab, die Langobarden, Gepiden und die Ostgoten sind wieder eigenständige Stämme. Die Langobarden bleiben in der Slowakei, die Gepiden bleiben in Siebenbürgen, und die Ostgoten ziehen in das Gebiet des heutigen Ungarn. Auch die Rugier werden wieder zu einer eigenständigen Einheit, die sich unter ihrem Häuptling Factitheus bald in Böhmen niederlässt. Die Thuringii werden wieder frei. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 418|418]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Westgoten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 455|455-459]]'''</center>  || 455 Die Vandalen in Nordafrika konfiszieren katholische liturgische Gegenstände und schließen Kirchen. <br>
Die Westgoten siedeln sich in Aquitanien im heutigen Südfrankreich an. <br>
+
458 - Die Salier unter Childeric I. erklären Tournai (heute Belgien) zu ihrem Hauptort. <br>  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 429|429]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] ([[Provincia Romana Mauretania Caesarensis]] / [[Provincia Romana Numidia]] / [[Provincia Romana Africa Proconsularis]]) / [[Reich der Vandalen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 460|460-464]]'''</center>  || 460 - Von Aquitanien und Toulouse aus breiten sich die Westgoten unter Theoderic II. auch nach Spanien aus. <br>  
80.000 Vandalen setzen bei Gibraltar nach Nordafrika über und nehmen in der Folge die Küstengebiete des heutigen Algerien und des heutigen Tunesien sowie des heutigen Westlibyen in ihren Besitz. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''435'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Burgunden]] / [[Reich der Vandalen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 465|465-469]]'''</center>  ||
Der weströmische Kaiser Valentinian III. überlässt dem Vandalenkönig Geiserich einen Teil der eroberten nordafrikanischen Gebiete. Kurz darauf muss er auch dessen Königsherrschaft anerkennen. Die Burgunder fallen unter ihrem König Gundahar in die römische Provinz Belgica I ein, werden aber vom römischen Herrmeister Flavius Aëtius zurückgeschlagen. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 436|436]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Burgunden]] / [[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen)''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 470|470-474]]'''</center>  || 470 - Die ehemals südskandinavischen Heruler erreichen das heutige Italien und Österreich. Sie sind seit 470 Jahren über die Gebiete des heutigen Dänemarks, Mitteldeutschlands, Schlesiens, der Slowakei, der Karpathen, Rumäniens und Bulgariens auf die Apenninenhalbinsel gekommen. <br>
Zerstörung des rheinischen Burgundenreiches durch den weströmischen Feldherrn Aetius, der dafür auch Hilfstruppen der Hunnen einsetzt. Gemeinsam besiegen sie die Burgunden, von denen 20.000 Kämpfer in der Schlacht bei Worms ihr Leben lassen. Aëtius siedelt daraufhin einen Großteil der Überlebenden in Gallien an. Sie lassen sich zwischen dem Genfer See und der Rhône nieder. Diese Ereignisse bilden wahrscheinlich den historischen Kern des späteren Nibelungenlieds, das vom Untergang der Burgunder am Hof des Hunnenkönigs Etzel berichtet. <br>
+
470 - Die Salischen Franken siedeln in der Normandie. <br>
 +
474 - Die 453 in das Gebiet des heutigen Ungarn gezogenen Ostgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Serbien. <br>
 +
474 - Der oströmische Kaiser Zenon erkennt die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika an. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 443|443]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Reich der Burgunden]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 475|475-479]]'''</center>  || 475 - Die Ostgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Bulgarien. <br>
Am Genfer See und an der Rhône entstehen Burgundenreiche. <br>
+
477 - Das Herzogtum der Alemannen wird zum Fränkischen Königreich Alamannien. <br>  
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 450|450]]'''</center>  || '''[[Stamm der Angeln]] / [[Stamm der Sachsen]] / [[Stamm der Jüten]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 480|480-484]]'''</center>  || 481 - Die Salier unter Clovis I. erklären Paris zu ihrer Hauptstadt. <br>
Beginnende Eroberung Englands durch die Stämme der Angeln, Sachsen und Jüten. Sie verdrängen die keltischen Briten nach Wales (Entstehung der Artussage), Irland, Schottland und in die Bretagne. Sie verbreiten die germanische Sprache auf der Insel und legen so den Grundstein für die Entstehung der späteren englischen Sprache. <br>
+
483 - Unter dem Vandalen Hunerich beginnen umfangreiche Katholikenverfolgungen. <br>
 +
484 - Ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken, die unter den Vandalen leben, zum Arianismus; sie haben drei Monate Bedenkzeit. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 451|451]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Burgunden]] / [[Stamm der Gepiden]] / [[Reich der Ostgoten]] / [[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen)''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 485|485-489]]'''</center>  || 488 - Die über Ungarn und Serbien im Jahre 475 nach Bulgarien gezogenen Ostgoten ziehen in das Gebiet des heutigen Serbien und Kroatien. <br>
Römisch-germanische Truppen unter dem Heerführer Aëtius siegen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen ein hunnisch-germanisches Herr unter Attila. Die Ostgoten kämpfen dabei ein letztes Mal auf Seiten der Hunnen und gewinnen durch deren Niederlage ihre Unabhängigkeit zurück. Während sich die Reste der geschlagenen hunnischen Scharen in den Osten zurückziehen, erhalten die Ostgoten einen Föderatenvertrag mit den Römern und werden in Pannonien angesiedelt. Der Sohn des Ostgotenkönigs Thiudimir, Theoderich, kommt als Geisel an den Hof in Konstantinopel. In Ungarn werden die Hunnen vom Germanenstamm der Gepiden besiegt. Ihre Reste ziehen sich nach Asien zurück.  <br>
+
489 - Die Ostgoten ziehen weiter von Kroatien auf die Apenninenhalbinsel. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 451|451]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Burgunden]] / [[Stamm der Westgoten]] / [[Reich der Xiong-nu]] (Stammesverband der Hunnen)''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 490|490-494]]'''</center>  || 493 - Ein Überrest der Heruler, die inzwischen auf der Apenninenhalbinsel siedeln, verbleibt in Südmähren. Es gibt auch eine Überlieferung, nach der die Heruler wieder in ihre alte Heimat nach Jütland zurückkehren und von dort nach Norwegen ziehen und schließlich die ersten Siedler auf Island werden wollen. <br>
In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern wird der Vormarsch der Hunnen und ihrer Verbündeten von Römern und Westgoten aufgehalten. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 455|455]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Reich der Vandalen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 495|495-499]]'''</center>  ||  
Die Vandalen unter ihrem König Geiserich setzen mit einer starken Flotte nach Italien über und plündern Rom. Bei den Alamannen setzt ab dieser Zeit eine Expansion nach Gallien und Noricum ein. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 457|457]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Stamm der Alamannen]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 500|500-504]]'''</center>  || 500 - Die Bajuwaren siedeln im Gebiet des heutigen Böhmens. Hier verbinden sie sich mit den seit weniger als 50 Jahren dort sesshaften Rugiern, mit denen zusammen sie später den Stamm der Bayern bilden werden. <br>
Römische Truppen unter Majorian können ein letztes Mal alamannische Einfälle nach Raetien und Italien abwehren. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 476|476]]'''</center>  || '''[[Weströmisches Reich]] / [[Reich des Odoaker]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 505|505-509]]'''</center>  || 508 - Theodo I. wird erster Herrscher der Bajuwaren, die derzeit im Gebiet des heutigen Böhmen leben. <br>
Der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus wird ermordet. Der Germane Odoakar als Mitglied der kaiserlichen Leibgarde wird von den zum größten Teil aus Germanen bestehenden Truppen zum Kaiser ausgerufen. Er unterstellt sich formal dem oströmischen Kaiser, regiert aber faktisch als König in Italien. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| <center>'''[[Chronik 488|488]]'''</center>  || '''[[Oströmisches Reich]] / [[Reich des Odoaker]] / [[Ostgotenreich]]''' <br>
+
| <center> '''[[Germania Magna 510|510-511]]'''</center>  ||  
Der oströmische Kaiser Zenon beauftragt den jungen Ostgoten Theoderich mit einem Feldzug gegen den Skiren Odoaker in Italien. <br>
 
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 511|511]] - [[Chronik 800|24.12.800]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Fränkisches Reich]]'''
+
| style="color:blue;background-color:#f6f610;"| <center>'''[[Chronik 511|511]] - [[Chronik 800|24.12.800]]'''</center>  || style="color:blue;background-color:#f6f610;"|  '''[[Fränkisches Reich]]''' <br>
 +
511 - Theoderich der Große wird König der Ostgoten und der Westgoten. <br>
 +
512 - Die Bajuwaren siedeln unter Theodo II. im Gebiet des heutigen Österreichs und des heutigen Bayern. <br>
 +
534 - Die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika endet mit der Eroberung des Gebietes durch den oströmischen Kaiser Iustinian I. <br>
 +
540 - Unter ihren Häuptlingen Wacho und Waltari beginnen die Langobarden ihre Wanderung vom Gebiet der heutigen Slowakei bis in das Gebiet des heutigen Ungarn. <br>
 +
550 - Die Thuringii werden von den Franken erobert. <br>
 +
553 - Das ostgotische Königreich Italien wird vom Oströmischen Reich erobert. <br>
 +
568 - Die in Siebenbürgen lebenden Gepiden werden von den Awaren ausgerottet. <br>
 +
568 - Die Langobarden ziehen vom Gebiet des heutigen Ungarn auf die Apenninenhalbinsel. <br>
 +
585 - Die Sueben gehen auf in dem Stamm der Westgoten. <br>
 +
600 - Die Chatten werden entgültig fränkisch. <br>
 +
712 - Eindringende Araber zerstören das Königreich der Westgoten, deren letzter König Oppas heißt und in Toledo regierte. <br>
 +
734 - Friesland wird Teil des Fränkischen Reiches. <br>
 
|- valign="top"
 
|- valign="top"
 
| <center>'''nach [[Chronik 800|24.12.800]]'''</center>  ||  '''''[[Deutschland - Übersicht|hier geht es zur Übersicht zum schnelleren Auffinden späterer Epochen Deutschlands]]''''' <br>
 
| <center>'''nach [[Chronik 800|24.12.800]]'''</center>  ||  '''''[[Deutschland - Übersicht|hier geht es zur Übersicht zum schnelleren Auffinden späterer Epochen Deutschlands]]''''' <br>

Aktuelle Version vom 2. November 2019, 09:54 Uhr

GERMANIA MAGNA
und
VOLK DER GERMANEN

500 BC - 511 AD


Folgende Aufstellung aus deutscher Sicht
Home
Die Germania Magna in der "Geographia" des Ptolemaios, 2. Jahrhundert AD (Quelle: mezimbite.com)
Jahres-Chroniken
Länderchroniken
Ereignis
2500 BC
Ger.png
Volk der Germanen
Großsteingrab in Lancken-Granitz auf Rügen
Volk der Germanen

Das Gebiet des heutigen Süd- und Mittelschweden ist von altgermanischen Stämmen besiedelt. Im heutigen westlichen Norwegen entsteht die sogenannte Fosna-Kultur altgermanischer Stämme. In der Jungsteinzeit werden Großsteingräber, aus Findlingen gebaute Grabstätten, innerhalb abgezirkelter sog. Hünenbetten angelegt, etwa die Großsteingräber bei Lancken-Granitz, der Riesenberg von Nobbin und das Herzogsgrab auf dem Mönchgut. Dieser Zeitraum der Trichterbecherkultur ist der Übergang vom wandernden Normaden zum sesshaften Bauern und Viehzüchter.

2194 BC
Skandinavien / Volk der Germanen / Stamm der Friesen

Der Überlieferung nach wird Fasta die erste "Volksmutter" der Friesen die Priesterin Fasta. Das Oera-Linda-Buch, das von eine Anzahl Geschichtsforscher als eine Fälschung aus dem 13. Jahrhundert angesehen wird, beschreibt, dass es im Gebiet des heutigen Friesland viele Tempel gibt, in denen von jeweils 28 Priesterinnen in Sechs-Stunden-Schichten das heilige, ewig brennende Feuer bewacht wird. Die Hierarchie dieser Priesterinnen bestimmt auch die Regierung der friesischen Gesellschaft. Fasta ist der gleichen Überlieferung zufolge direkt von Frya ernannt worden, die von den Friesen als die Gründerin ihres Volkes angesehen wird. Die Beauftragung Fastas durch Frya erfolgt der Sage nach, als diese während einer schrecklichen Flut zu den Sternen auffährt. Frya gehört zu den Wanen, einem der beiden Göttergeschlechter der nordischen Mythologie. Ihr Bruder ist Frey (altisländisch Freyr), ihr Vater der Meergott Njörd, als Mutter wird Skadi, Tochter des Riesen Thiazi genannt. Ihr Gatte ist in der eddischen Mythologie der Gott Óthr. Mit ihm hat sie die Töchter Hnoss und Gersimi (beide Namen sind Synonyme und bedeuten „Kostbarkeit“). Frya gilt als die „berühmteste von den Göttinnen“ (Gylfaginning, Kap. 23). Sie gilt als die Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe, sowie als Lehrerin des Zaubers (seithr). Frya besitzt ein von Zwergen geschmiedetes Halsband, Brisingamen, einen von Waldkatzen gezogenen Wagen und ein Falkengewand, mit dem man wie ein Falke durch die Lüfte gleiten kann. Nach dem Gedicht Hyndluljóð reitet sie auch auf dem Eber Hilisvini. Auch in der Gylfaginning tritt Frya auf. Danach weint sie goldene Tränen, als Oðr fortfährt. Nach der Grímnismál heißt ihr Hof Fólkvangr. Ihr Saal heißt Sessrúmnir. Nach der Ynglinga-Saga, die später Snorris niederschreiben wird, lehrte sie die Asen den Zauber. Aber ihre Hauptaufgabe liegt darin, dass sie als Anführerin der Walküren auf den Schlachtfeldern daheim ist und die Hälfte der gefallenen Recken beanspruchen darf, während Odin (der oberste Gott, Gott des Krieges) die andere Hälfte zusteht. Frya spielt in den eddischen Texten Hyndluljóth, Lokasenna und Thrymskvitha eine bedeutende Rolle. In Grímnismál erscheint sie als Todesgöttin und in der Völuspá schimmert sie durch den Gesang Ods Braut (Óths mey). Auch die Zauberinnen Gullveig und Heid, die in den Strophen davor den Krieg zwischen Asen und Vanen entfachen, werden für Hypostasen der Göttin Frya gehalten. Die Friesen leben zu diesem Zeitpunkt in Schonen im heutigen südlichen Schweden.

2000 BC
Volk der Germanen
  • Einwanderung der Indogermanen nach Mitteleuropa. Aus der Vermischung dieser mit der ansässigen Urbevölkerung sowie durch separate Entwicklungen aufgrund räumlicher Isolation entwickeln sich in der Folge verschiedene indogermanische Volks- und Sprachgruppen, wie beispielsweise die Kelten, Germanen, Griechen und die Italiker.
  • Im bereits seit der Altsteinzeit besiedelten Gebiet des heutigen Deutschland beginnt man mit der Verarbeitung von Bronze. Es bildet sich eine Kultur aus, die die Funktion des Kriegers und den Beruf des Händlers (Kupfer- und Zinnhandel) kennt. Es werden Grab- und Kultbauten monumentaler Form errichtet (zum Beispiel Hünengräber in der Lüneburger Heide).
nach 2145 BC
Volk der Germanen / Stamm der Friesen

Nach 49 Jahren übergibt die friesische Volksmutter Fasta der Überlieferung zufolge ihr Amt an Medea.

vor 500 BC
hier geht es zur erdgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands

2200 BC - Frya wird Gründerin der vereinigten friesischen Stämme.
2194 BC - Die Führerinnen der Friesen werden von nun an Volksmütter genannt; erste "Volksmutter" wird Fasta.
2000 BC - Am nördlichen Rand Europas kommt das Volk der Teutonen (protogermanisch Theudanoz) auf, das später als "Germanen" bezeichnet werden wird. Die "Teutonen" leben im Gebiet des heutigen Mittel- und Südnorwegen, Mittel- und Südschweden, Dänemark und unmittelbar an Dänemark angrenzende Gebieten in Deutschland. Der Mittelpunkt der germanischen Völker scheint in der Umgebung des Skagerraks zu liegen.
800 BC - Im Süden Skandinaviens im Siedlungsgebiet der Kimbern hört die Warmzeit auf und eine Abkühlung des Klimas beginnt, was die Senkung des Meeresspiegels und Sturmfluten zur Folge haben wird.
750 BC - Germanische Stämme wandern in den Nordwesten des heutigen Polen ein und beginnen ihre Ausbreitung südwärts.

500 BC - 58 BC
Germanen besiedeln das heutige Norddeutschland
Kelten besiedeln das heutige Süddeutschland
58 BC - AD 511
in Halbjahrhunderten und Quinquennien
Germania Magna

Imperium Romanum (Römische Provinzen in Germanien)

500 BC
Ger.png
Germania Magna

Aufgrund der Abkühlung des Klimas beginnen kleine Teile einiger in Südskandinavien lebenden germanischen Stämme, vor allem der Kimbern, mit der Abwanderung nach Süden. Die meisten Einwohner des Nordens können sich nicht zur Abwanderung entschließen.

450-401 BC
ca. 450 BC - Der Überlieferung nach verlassen die Vorfahren der Franken unter Antenor II. das Schwarze Meer in Richtung Westen.
400-351 BC
358 BC - Der Stamm der Kimmerer wechselt seine Bezeichnung in Sicambrer zu Ehren der Mutter des fränkischen Herrschers Priamus.
350-301 BC
304 BC - Adel I. Friso wird der erste männliche Häuptling Frieslands.
300-251 BC
250-201 BC
250 BC - Die Bastarner siedeln im Gebiet des heutigen Moldawien.
200-151 BC
150-101 BC
ca. 120 BC - Teurobachus der Gigant wird der Anführer der Kimbern.
100-51 BC
100 BC - Die germanischen Völker beginnen eine Wanderung von Jütland in Richtung Süden.
50-1 BC
Mitte 1. Jahrhundert BC - Die Chatten (Hessische Franken) beginnen ihr Siedlungsgebiet von der Weser an den Main zu verlagern. Die Sueben siedeln in Nordmitteldeutschland, die Semnonen, ein Unterstamm der Sueben, siedelt im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt.

50 BC - Die frühen Goten siedeln im unteren Weichselbecken.
50 BC - Die Cherusker siedeln im mittleren Rheinland, möglicherweise unter Sigimer.
39 BC - Einer Überlieferung zufolge sieden die Sikambrischen Franken unter ihrem Häuptling Franco zwischen den Flüssen Ruhr und Sieg.
6 BC - Tudrus wird der erste namentlich überlieferte Häuptling der Quaden.
4 BC - Die Bataver, die im Gebiet der heutigen Niederlande leben und mit den Chatten verwandt sind, kommen unter die Herrschaft des Imperium Romanum.

1-4 AD
1 - Die Heruler, ein germanischer Stamm aus Südskandinavien, siedeln in Jütland unter ihrem Häuptling Vislaus.

3 - Der Markomannenkönig Marbod vereinigt Hermunduren, Quaden, Langobarden und Semnonen in seinem Reich in Böhmen zu einer Allianz gegen Rom.
4 - Im nördlichen Rheintal treffen Delegationen des Imperium Romanum und der Cherusker aufeinander und schließen einen Freundschaftspakt.

5-9 AD
5 - General Tiberius Caesar Augustus schlägt zusammen mit der römischen Marine die Langobarden am Unterlauf der Elbe.

6 - Das Imperium Romanum beginnt einen Feldzug gegen die Markomannen, die sich mit den Hermunduren, Langobarden, Semnonen und Vandalen verbündet haben.
7 - Der Cherusker Arminius verlässt die Armee Roms, nachdem die Römer unter Varus versuchten, ihr Herrschaftsgebiet bis zur Weser und zur Elbe auszuweiten. Arminius beginnt damit, germanische Stämme zu verbünden.
8 - Das Imperium Romanum schließt einen Freundschaftsvertrag mit den Markomannen, die den Status eines Klientelreiches erhalten.
9 - In der Varusschlacht im Teutoburger Wald erlebt das Imperium Romanum eine der größten Niederlagen in ihrer Geschichte.

10-14
10 - Immer mehr germanische Stämme schließen sich dem König der Markomannen, Marbod, an.

10 - Die Burgunder und die Gepiden siedeln im Gebiet des heutigen Zentralpolen.
10 - Die Langobarden siedeln entlang der Elbe in Norddeutschland.
10 - Die Rugier ziehen nach Nordpolen, um der Expansion der baltischen Völker zu entgehen.
11 - Das Imperium Romanum plant die Schaffung einer menschenleeren Pufferzone am rechten Rheinufer und fordert die Auslieferung und Bestrafung des "Hochverräters" Arminius.

15-19
16 - Römische Truppen überschreiten die Weser und begegnen den Cheruskern, die ihnen unterliegen.

17 - Der römische Feldherr Germanicus zieht im Triumph nach Rom mit dem Cheruskerfürsten Segestes, dessen Tochter Thusnelda und ihrem Sohn Thumelicus als Gefangene.
19 - Der Markomannenkönig Marbod wird durch den Goten Katwalda gestürzt; zum ersten Mal treten Goten geschichtlich in den Vordergrund.
19 - Der erste namentlich bekannte Häuptling der Chatten (Hessischen Franken) ist Adgandestrius.

20-24
25-29
28 - Aufstand der Friesen gegen die Römer wegen der Höhe der Tributleistungen.

29 - Die Römer schlagen den Aufstand der Friesen nieder.

30-34
30 - Die Hermunduren sind vermutlich der einzige germanische Stamm, der mit dem Imperium Romanum umfangreichen Handel betreibt. Ihr Häuptling heißt Vibil, römisch Vibilius.
35-39
40-44
40 - Die Quaden, ein mit den Markomannen verwandter Stamm, siedelt sich im heutigen Mähren und in der Westslowakei an.
45-49
47 - Die Friesen werden unter Asconius zu einem Klientelstaat des Imperium Romanum.
50-54
50 - Plinius der Ältere bereist die Nordseeküste und schreibt darüber einen Bericht.
55-59
58 - Die Hermunduren und die Chatten führen einen Krieg um Salzquellen.
60-64
65-69
70-74
75-79
80-84
83 - Die Chatten (Hessische Franken) beginnen Bündnisse mit anderen germanischen Stämmen gegen das Imperium Romanum einzugehen.

84 - Die Römer bauen zwischen mittlerem Rhein und oberer Donau den Obergermanisch-Rätischen Limes.

85-89
90-94
95-99
98 - Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt die "Germania".
100-104
105-109
110-114
115-119
120-124
125-129
130-134
135-139
140-144
145-149
150-154
155-159
160-164
165-169
170-174
175-179
180-184
185-189
190-194
195-199
200-204
200 - Zusammenschluss der Usipiter, Tenkterer, Sugambrer und Brukterer zum Stammesverband der Franken

200 - Die Semnonen, ein Unterstamm der Sueben, gehen auf im Stamm der Alamannen.
200 - Die Goten und die Gepiden, die bisher im Gebiet des heutigen Zentralpolen siedelten, migrieren in das Gebiet des heutigen Südpolen.
200 - Die Rugier, die seit rund 190 Jahren im Gebiet des heutigen Nordpolen leben, ziehen nach Schlesien und in die Karpaten.
200 - Die in Jütland siedelnden Heruler ziehen unter Häuptling Dietric weiter in das untere Elbe-Becken.
200 - Die bisher in Norddeutschland siedelnden Langobarden siedeln im Gebiet des heutigen Nordostdeutschland und Nordwestpolen.

205-209
210-214
215-219
220-224
225-229
225 - Die vor 25 Jahren nach Schlesien und nach Galizien migrierten Goten ziehen weiter nach Moldawien und in die Westukraine.

225 - Die südskandinavischen Heruler, die über Jütland an die Elbe kamen, ziehen weiter in Richtung Schlesien, der Slowakei und in die Karpathen.

230-234
235-239
240-244
245-249
249 - Eine Vorhut der Goten trifft im Gebiet des heutigen Bulgarien und in Thrakien ein.
250-254
250 - Die im Gebiet des heutigen Zentralpolen lebenden Gepiden ziehen ihrem Häuptling Fastida nach Siebenbürgen.

250 - Die Burgunder siedeln aus dem Gebiet des heutigen Zentralpolen in das heutige Mitteldeutschland.
250 - Die Schwaben siedeln im Gebiet Alamanniens und bilden mit den dortigen Einwohnern bald eine Volksgemeinschaft.
253 - Chroc gründet das Herzogtum der Alemannen.

255-259
260-264
260 - Die Heruler erreichen die Donau im Gebiet der heutigen bulgarisch-rumänischen Grenze.
265-269
268 - Ein Teil der Goten zieht unter dem Häuptling Cannabas in das Gebiet des heutigen Thrakien und Bulgarien.
270-274
270 - Die Goten teilen sich in zwei Horden auf, die östliche und die westliche Horde. Die Ostgoten ziehen unter Häuptling Respa in das Gebiet der heutigen Ukraine, die Westgoten ziehen unter ihrem Häuptling Cannabas in das Gebiet des heutigen Moldawien und der Walachei.
275-279
275 - Die Burgunder, die vor 25 Jahren noch im Gebiet des heutigen Polen lebten, siedeln ins Rheinland, ihr Hauptort ist in der Nähe des heutigen Worms.

275 - Die ursprünglich südskandinavischen Heruler kommen unter die Herrschaft der Ostgoten.

280-284
280 - Die Bastarner, die seit 250 BC im Gebiet des heutigen Moldawien siedeln, ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Nordostbulgarien.

280 - Nachdem die Alamannen nach Süden wanderten, übernehmen die Thuringii das Gebiet zwischen Mitteldeutschland und der Harzer Gebirgsregion.

285-289
290-294
295-299
297 - Die Batavier, seit 4 BC unter der Herrschaft Roms, kommen unter die Herrschaft der Franken.
300-304
300 - Nachdem die Rugier vor 100 Jahren nach Schlesien und in die Karpaten zogen, siedeln sie nunmehr wieder gemeinsam in Galizien im heutigen Südpolen.
305-309
310-314
315-319
317 - Die salischen Franken unter ihrem Häuptling Genobald siedeln sich im Rheinland in heute deutschem und niederländischen Gebiet an.
320-324
325-329
330-334
335-339
340-344
345-349
350-354
4. Jahrhundert - die Bastarner, die seit 280 im Gebiet des heutigen Nordostbulgarien siedelten, werden von den Goten und den Hunnen assimiliert.

350 BC - Die Wandalen werden zu arianischen Christen.
350 BC - Die germanischen Stämme, die vor 450 Jahren Skandinavien nicht verließen, um sich im übrigen Europa niederzulassen, beginnen identifizierbare Stammesnationen zu werden.

355-359
355 - Fränkische Kämpfer stürmen erstmals eine römische Stadtmauer und plündern Colonia Claudia Ara Agrippinensium (heute Köln).

355 - Erste Erwähung der Lentienser, eines alamannischen Teilstamms.
356 - Truppen der Alamannen und des Imperium Romanums treffen mehrmals aufeinander, nachdem Juthungen und Alamannen in die römische Provinz Raetia einfielen.
357 - Der römische Heermeister Barbatio besiegt die Alamannen unter Chnodomar und Agenarich bei Augst.
358 - Der römische Caesar Iulian gestattet in Nordgallien den Salfranken, sich in Toxandrien anzusiedeln.
358 - Die fränkischen Foederaten kommen zum Militärdienst des Imperium Romanum.

360-364
365-369
370-374
375-379
375 - Die Hunnen überschreiten den Fluss Don und rücken nach Europa vor. Im Osten Europas beginnt die Völkerwanderung; Völker und Stämme fliehen vor den Hunnen oder suchen ohnehin schon neue Siedlungsgebiete. Die Markomannen werden von den Hunnen überfallen und in alle Richtungen verjagt. Das Königreich der Markomannen hört auf zu existieren.

375 - Vor den Hunnen ausweichende Goten drängen viele Vandalen nach Westen.
375 - Die Sueben flüchten vor den Hunnen ins Gebiet des heutigen Ungarn.
376 - Die im Gebiet der heutigen Ukraine lebenden Ostgoten werden Teil des Reiches der Xiong-nu (Hunnen), mit ihnen die bisher von ihnen selbst unterdrückten ehemals südskandinavischen Heruler.

380-384
380 - Die Hunnen überfallen Siebenbürgen und beginnen mit der Integration der Gepiden in ihr Reich.

380 - Agelmund, der erste namentlich bekannte Häuptling der Langobarden, wird erwähnt. Der germanische Stamm lebt vorwiegend im Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens.
380 - Die Hunnen greifen den Stamm der Quaden an, die den Reiterhorden aus Asien bald unterliegen.
382 - Auf der Flucht vor den anrückenden Hunnen ziehen die Westgoten in das Gebiet des heutigen Bulgarien.

385-389
390-394
390 - Die zwischen 10 und 200 entlang der Elbe in Norddeutschland gesiedelten Langobarden, die dann in das Gebiet des heutigen Nordostdeutschland und Nordwestpolens weiterwanderten, ziehen nunmehr in das Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens.

390 - Die Hunnen besiegen die Rugier.
390 - Gebicca ist der erste namentlich bekannte Häuptling der ins Rheinland eingewanderten Burgunder.

395-399
395 - Die seit 382 im Gebiet des heutigen Bulgarien siedelnden Westgoten ziehen auf die Halbinsel Hellas.

398 - Die auf Hellas seit drei Jahren niedergelassenen Westgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Albanien.

400-404
400 - Die Langobarden kommen unter die Herrschaft der Hunnen.

400 - Die nach den Verschiebungen durch die Hunnen noch übrig gebliebenen Markomannen und Quaden nehmen Zuflucht bei den Rugiern, Sueviern, Vandalen und Alamannen.
401 - Die Westgoten, die erst vor drei Jahren im Gebiet des heutigen Albanien eintrafen, ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Serbien und Kroatien.
404 - Die salischen Franken gehen eine Personalunion mit den sicambrischen Franken ein.

405-409
406 - Die seit fünf Jahren in Südslawien siedelnden Westgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Slowenien.

406 - Die Vandalen setzen mit nicht germanischen Alanen und mit germanischen Sueben über den Rhein und plündern Gallien.
408 - Die seit zwei Jahren im Gebiet des heutigen Slowenien siedelnden Westgoten ziehen unter ihrem Häuptling Alarich I. weiter auf die Apenninenhalbinsel.
409 - Die Vandalen ziehen auf die Iberische Halbinsel.
409 - Hermeric wird der erste namentlich bekannte Häuptling der Sueben.

410-414
410 - Nach einem vierjährigen Aufenthalt auf der Apenninenhalbinsel ziehen die Westgoten weiter in das Gebiet des heutigen Südfrankreich.

411 - Die Vandalen lassen sich in der Baetica und in der Gallaecia auf der Iberischen Halbinsel nieder.
412 - Die seit zwei Jahren im Gebiet des heutigen Südfrankreich lebenden Westgoten ziehen weiter auf die Iberische Halbinsel.

415-419
415 - Die Westgoten gründen unter Theoderic II. ein Reich in Aquitanien und Toulouse.

418 - Nach drei Jahren schwerer Niederlagen gegen die für die Römer intervenierenden Westgoten werden die silingischen Vandalen fast vollständig vernichtet.

420-424
420 - Saliern und Sicambrer bilden eine Stammesgemeinschaft.
425-429
425 - Unter ihrem Häuptling Lethu ziehen die Langobarden aus dem Gebiet des heutigen Ostdeutschlands und Mährens in das Gebiet der heutigen Slowakei.

429 - Die hasdingischen Vandalen dringen zusammen mit den restlichen Silingen und Alanen unter König Geiserich vom Süden der Iberischen Halbinsel aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen.

430-434
430 - Hippo Regius ist die vandalische Hauptstadt in Nordafrika.
435-439
439 - Der Vandale Geiserich erobert das heutige Tunesien und macht Karthago zur Hauptstadt des Vandalenreiches.
440-444
445-449
450-454
450 - Die Thuringii werden von den Hunnen besiegt.

453 - Die Hunnen ziehen aus Europa wieder ab, die Langobarden, Gepiden und die Ostgoten sind wieder eigenständige Stämme. Die Langobarden bleiben in der Slowakei, die Gepiden bleiben in Siebenbürgen, und die Ostgoten ziehen in das Gebiet des heutigen Ungarn. Auch die Rugier werden wieder zu einer eigenständigen Einheit, die sich unter ihrem Häuptling Factitheus bald in Böhmen niederlässt. Die Thuringii werden wieder frei.

455-459
455 Die Vandalen in Nordafrika konfiszieren katholische liturgische Gegenstände und schließen Kirchen.

458 - Die Salier unter Childeric I. erklären Tournai (heute Belgien) zu ihrem Hauptort.

460-464
460 - Von Aquitanien und Toulouse aus breiten sich die Westgoten unter Theoderic II. auch nach Spanien aus.
465-469
470-474
470 - Die ehemals südskandinavischen Heruler erreichen das heutige Italien und Österreich. Sie sind seit 470 Jahren über die Gebiete des heutigen Dänemarks, Mitteldeutschlands, Schlesiens, der Slowakei, der Karpathen, Rumäniens und Bulgariens auf die Apenninenhalbinsel gekommen.

470 - Die Salischen Franken siedeln in der Normandie.
474 - Die 453 in das Gebiet des heutigen Ungarn gezogenen Ostgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Serbien.
474 - Der oströmische Kaiser Zenon erkennt die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika an.

475-479
475 - Die Ostgoten ziehen weiter in das Gebiet des heutigen Bulgarien.

477 - Das Herzogtum der Alemannen wird zum Fränkischen Königreich Alamannien.

480-484
481 - Die Salier unter Clovis I. erklären Paris zu ihrer Hauptstadt.

483 - Unter dem Vandalen Hunerich beginnen umfangreiche Katholikenverfolgungen.
484 - Ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken, die unter den Vandalen leben, zum Arianismus; sie haben drei Monate Bedenkzeit.

485-489
488 - Die über Ungarn und Serbien im Jahre 475 nach Bulgarien gezogenen Ostgoten ziehen in das Gebiet des heutigen Serbien und Kroatien.

489 - Die Ostgoten ziehen weiter von Kroatien auf die Apenninenhalbinsel.

490-494
493 - Ein Überrest der Heruler, die inzwischen auf der Apenninenhalbinsel siedeln, verbleibt in Südmähren. Es gibt auch eine Überlieferung, nach der die Heruler wieder in ihre alte Heimat nach Jütland zurückkehren und von dort nach Norwegen ziehen und schließlich die ersten Siedler auf Island werden wollen.
495-499
500-504
500 - Die Bajuwaren siedeln im Gebiet des heutigen Böhmens. Hier verbinden sie sich mit den seit weniger als 50 Jahren dort sesshaften Rugiern, mit denen zusammen sie später den Stamm der Bayern bilden werden.
505-509
508 - Theodo I. wird erster Herrscher der Bajuwaren, die derzeit im Gebiet des heutigen Böhmen leben.
510-511
511 - 24.12.800
Fränkisches Reich

511 - Theoderich der Große wird König der Ostgoten und der Westgoten.
512 - Die Bajuwaren siedeln unter Theodo II. im Gebiet des heutigen Österreichs und des heutigen Bayern.
534 - Die Herrschaft der Vandalen in Nordafrika endet mit der Eroberung des Gebietes durch den oströmischen Kaiser Iustinian I.
540 - Unter ihren Häuptlingen Wacho und Waltari beginnen die Langobarden ihre Wanderung vom Gebiet der heutigen Slowakei bis in das Gebiet des heutigen Ungarn.
550 - Die Thuringii werden von den Franken erobert.
553 - Das ostgotische Königreich Italien wird vom Oströmischen Reich erobert.
568 - Die in Siebenbürgen lebenden Gepiden werden von den Awaren ausgerottet.
568 - Die Langobarden ziehen vom Gebiet des heutigen Ungarn auf die Apenninenhalbinsel.
585 - Die Sueben gehen auf in dem Stamm der Westgoten.
600 - Die Chatten werden entgültig fränkisch.
712 - Eindringende Araber zerstören das Königreich der Westgoten, deren letzter König Oppas heißt und in Toledo regierte.
734 - Friesland wird Teil des Fränkischen Reiches.

nach 24.12.800
hier geht es zur Übersicht zum schnelleren Auffinden späterer Epochen Deutschlands
Weblinks
Proximity
Home
Jahreschroniken
Länderchroniken