Chronik 1945.01-III: Unterschied zwischen den Versionen

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<center> '''[[Chronik 1945.01|Ereignisse vom 01.-10. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-II|Ereignisse vom 11.-20. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-III|Ereignisse vom 21.-Ende des Monats]]''' </center>  
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<center> '''[[Chronik 1945.01|Ereignisse vom 01.-10. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-II|Ereignisse vom 11.-20. des Monats]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Chronik 1945.01-III|Ereignisse vom 21.-Ende des Monats]]''' </center>  
 
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== <center> '''Sowjets beginnen letzte Offensive gegen Deutschland und überschreiten die ostpreußische Grenze''' </center> ==
 
== <center> '''Schwere Kämpfe um Budapest''' </center> ==
 
 
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<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-01-01.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 1. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center>
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<center> [[Datei:Map Deutschland 1945-01-15.jpg|800px]] </center> <br> <center> '''Deutschland am 15. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen. <br>Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.''' </center>
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1944|1944]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1944.01|Januar]] / [[Chronik 1944.02|Februar]] / [[Chronik 1944.03|März]] / [[Chronik 1944.04|April]] / [[Chronik 1944.05|Mai]] / [[Chronik 1944.06|Juni]] / [[Chronik 1944.07|Juli]] / [[Chronik 1944.08|August]] / [[Chronik 1944.09|September]] / [[Chronik 1944.10|Oktober]] / [[Chronik 1944.11|November]] / [[Chronik 1944.12|Dezember]]''' <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew rücken in Schlesien auf Großdeutsches Reichsgebiet vor.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Die Lage an den Fronten am 21. Januar 1945: <br>
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* Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive im Abschnitt Königsberg fort. Die sowjetischen Panzer- und Infanterie-Einheiten zerbrachen mit Unterstützung von massierten Schlägen der Artillerie und der Luftwaffe die feindliche Verteidigung und traten in Kämpfe um die Stadt Gumbinnen ein. Die Deutschen stürmten Dutzende Mal vor. Sie wollten mit allen Mitteln die angreifenden sowjetischen Abteilungen aufhalten. Unsere Truppen warfen den Gegner zurück, zermalmten Menschen wie Material und drangen in die Vororte der Stadt ein.
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* Die Hitleristen wehrten sich mit einer ungeahnten Härte. Sie hatten jedes Haus in ein Feuernest verwandelt. Aus den Fenstern der Keller und aus an den Häuserecken eingerichteten Schießscharten führten die Deutschen ein intensives Geschütz- und Maschinengewehr-Feuer. Jedes Haus musste im Kampf genommen werden.
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* Heute gegen Morgen haben unsere Truppen die Stadt Gumbinnen vollends eingenommen. Dies war ein wichtiger Stützpunkt der deutschen Verteidigung in Ostpreußen. Die Zufahrten zur Stadt und ihre Straßen liegen voller feindlicher Leichen. Im Laufe des Tages vernichteten die Truppen bis zu 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners. Mehr als 500 Deutsche wurden gefangen genommen.
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten den Anngriff erfolgreich fort. Nördlich der Stadt Mlawa durchbrachen unsere Panzerbesatzungen und Infanteristen die Verteidigungslinie der Deutschen, überschritten die polnisch-deutsche Grenze und drangen in Ostpreußen ein. Den wütenden Widerstand des Feindes überwindend, brachen die sowjetischen Einheiten in die Stadt Neidenburg durch. Die deutsche Garnison, die verzweifelten Widerstand an den Tag legte, ist fast völlig vernichtet worden.
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* Nach Angaben von Gefangenen hatten die Kommandeure der deutschen Einheiten den strengsten Befehl, die Stadt zu halten, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Offiziere waren vorgewarnt worden, dass sie, sollten sie die Stadt aufgeben, zusammen mit ihren Abteilungen vor ein Kriegsgericht gestellt würden. Doch die Drohungen der deutschen Führung halfen nicht.
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* Unsere Truppen zerschlugen den Gegner und besetzten die Stadt Neidenburg. In der Stadt wurde viel Beute gemacht, u.a. Lagerhäuser mit Militärgut. Die Truppen dieser Front eroberten auch die Stadt Tannenberg. In der Nähe dieser Stadt hatte 1410 eine historische Schlacht stattgefunden, in der vereinigte Kräfte von Russen, Polen und Litauern den Deutschen Orden zerschlugen.
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* Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vorstoß fort. Westlich von Czestochowa überschritten unsere Panzer-, motorisierten und Infanterie-Abteilungen in breiter Front die polnisch-deutsche Grenze und drangen in das Gebiet von Deutsch-Schlesien ein. Die Deutschen werfen alle vorhandenen Kräfte in die Schlacht. Sie versuchen unter schwersten Verlusten, die sowjetischen Truppen aufzuhalten und sie nicht in das Innere von Schlesien vorzulassen, das zu den wichtigsten Industriegebieten Deutschlands zählt.
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* Unsere Truppen zerschlagen die Verteidigung des Gegners, drängen sie nach Westen ab und besetzen unter Kämpfen die Städte Pitschen, Landsberg, Rosenberg, Guttentag und 250 weitere Ortschaften auf dem Territorium Deutschlands. Die Stadt Kreuzberg liegt 65 Kilometer nordwestlich von Czestochowa entfernt.
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* Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner ausnehmend hohe Verluste. An einem Abschnitt wurden bei der Liquidierung einer deutschen Militärgruppe 3.200 Hitleristen vernichtet. Mehrere Hundert Geschütze und Minenwerfer sowie mehr als 2.000 Automobile wurden erbeutet. 4.000 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px]] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
[[Datei:Walter Dornberger.jpg|thumb|150px|''Walter Dornberger'']] Aufgrund des Vormarsches der Roten Armee muss der V-2-Teststandort von Heidekrug in Westpreußen nach Wolgast in Pommern verlegt werden, wo der neue Test-Einschlagbereich in der Tucheler Heide liegen wird. Insgesamt wurden von Heidekrug 107 V-2-Starts durchgeführt. Der Leiter der Wehrmachts-Einheit zum Bau und Einsatz der V 2, Walter Dornberger, stattet der Einrichtung in Heidekrug seinen letzten Besuch ab. <br>
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* Wehrmachtsbericht:
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** Die gesamte Ostfront steht in härtesten Kämpfen mit den anstürmenden bolschewistischen Armeen. Zwischen Insterburg und Tilsit wechselten feindliche Angriffe mit unseren Gegenangriffen. Nach erbitterten Kämpfen konnte der Feind in Tilsit eindringen.
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** Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gestattet der deutschen 4. Armee den Rückzug auf die Linie der ostpreußischen Seenplatte bei Lötzen.
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* Der deutsche Chirurg und Schriftsteller Hans Graf von Lehndorff schreibt in sein Tagebuch: "Anhand einer großen Landkarte hält man uns einen Vortrag über die militärische Lage. Danach zu urteilen, besteht kein Anlass zu irgendwelchen Befürchtungen. Der Führer hat befohlen, Ostpreußen zu halten; und für den Fall, dass die Russen an der Weichsel vorstoßen und die Provinz abschneiden sollten, bleibt immer noch der Seeweg offen. Wir verzichten darauf zu fragen, wie man sich diesen Weg für mehrere Millionen Menschen mitten im Winter vorzustellen habe." 
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* Der deutsche Schriftsteller Hugo Hartung schreibt über die Lage in Schlesien in sein Tagebuch: "Wer zu Hause ein Telefon hat, versucht anzurufen. Auch ich telefoniere bei Freunden an. Frau F. sagt mir, dass sie morgen mit einem Lazarettzug Breslau verlassen müsse. Aus jedem Gespräch höre ich, dass sich große Erbitterung ausbreitet: Viele Autos mit "Goldfasanen" verlassen hoch bepackt die Stadt, während es für Privatleute keine Benzinzuteilungen zur Flucht gibt."
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* Die Berliner Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Vor zwei Tagen hat man den Volkssturm antreten lassen. Die ersten Bataillone sollen ausgerückt sein. Manche von ihnen hätten noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt. Schon spricht man im Volk von 80 Prozent Verlusten. Man setzt sie bloß ein, um Lücken zu stopfen. Leichenwälle gegen alliierte Panzer. Wenn sie nur hielten, bis der Nachschub käme."
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* Die Zeitungen berichten, dass "im Osten stärkere bolschewistische Kräfte an einzelnen Stellen die deutsche Front durchbrochen und beträchtliche Geländegewinne erzielt haben". Der Reichspressechef über die Lage im Osten: "Stunde der starken Herzen, umfangreiche Maßnahmen getroffen.
 
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Danzig-Westpreußen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Die sowjetische Rote Armee beginnt auf ihrem Vormarsch zur Weichselmündung die Besetzung des Reichsgaus Danzig-Westpreußen. <br>
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Fünf V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen erfolgreich gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt. <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|01.01.1945]]''' </center>
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* Aus Wien werden Luftangriffe auf die Stadt in den Mittagsstunden gemeldet.
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* Zwischen 8 und 13 Uhr findet in Wien eine Haussammlung für das deutsche Volksopfer statt. Zwei Kilo Textilien oder brauchbare Altwaren je Kopf oder fünf Kilo pro Haushalt erwarten die Mitarbeiter von NSDAP und Volkssturm: "Gib alles, was du entbehren kannst".
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* In Wehrertüchtigungslagern werden Jugendliche im Schnellverfahren für den Volkssturm-Einsatz an der Front ausgebildet. Die Ausbildung dauert für 15jährige vier Wochen, für 16jährige sechs Wochen.
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* Weitere Einschränkungen im Zugsverkehr treten in Kraft. Ohne Bescheinigung dürfen nur mehr Personenzüge in der Entfernung bis 75 km vom Wohn- oder Arbeitsort benutzt werden. "Reichswichtige Reisen" können nur mehr mit Bescheinigung durchgeführt werden.
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* Die Wiener waren offenkundig bei Bombengefahr noch nicht routiniert genug. Der Polizeipräsident und örtlicher Luftschutzleiter teilt neuerlich mit, dass die Luftschutzwarte die Verpflichtung haben, die Hauptgashähne nicht schon bei Fliegeralarm, sondern erst bei Bombenabwurf oder Flakbeschuss zu schließen und nach der Entwarnung wieder zu öffnen. Vor dem Wiederöffnen muss der Luftschutzwart alle Wohnungs- und Geschäftsinhaber verständigen. Die Hausbewohner müssen bereits bei Fliegeralarm jeden Gashahn in der Wohnung und auf dem Gang schließen.
 
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|   <center> [[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Birma 1943-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center>  ||'''[[Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland]] / [[Britisch-Indien 1945|Britisch-Indien]] / [[Republik Birma 1945|Republik Birma]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
Vertreter der provisorischen französischen Regierung unterzeichnen in der US-Hauptstadt Washington die Erklärung von 26 westlichen Staaten vom 1. Januar 1942, in der diese sich unter anderem verpflichten, mit dem Deutschen Reich und dessen Verbündeten keinen Separatfrieden abzuschließen. <br>
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Indische Streitkräfte besetzen die der birmanischen Küste vorgelagerte Insel Ramree im Golf von Bengalen. Die Position der japanischen Truppen in Birma wird dadurch geschwächt. <br>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Kanada 1922-1957.png|70px]] </center>  ||'''[[Dominion of Canada 1945|Dominion of Canada]]''' <br>
Aus Budapest werden schwere Kämpfe gemeldet. Die Hauptstadt Ungarns ist seit Weihnachten von der Roten Armee eingeschlossen, deutsche und ungarische Besatzungtruppen weisen stärkere sowjetische Angriffe im Abschnitt südwestlich Felsoegalla zurück. Im übrigen konnt es zwischen der Drau und der slowakischen Grenze zu keinen größeren Kampfhandlungen. Die Besatzung von Budapest schlägt an der Ost- und Westfront der Stadt Tag und Nacht heftige von Schlachtfliegern der Reichsluftwaffe unterstützte Angriffe der Roten Armee ab, die den Nachschub für ihre Truppen empfindlich stören; deutsche SS-Panzertruppen beginnen eine Offensive zum Entsatz der Stadt. Im Grenzgebiet der Slowakei sind nördlich der Eipel Kämpfe mit den nach Norden drängenden Sowjets im Gange. Bei einem überraschenden Vorstoß im Quellgebiet des Sajo machen deutsche Gebirgsjäger über 350 Gefangene und erbeuten eine große Anzahl Waffen. An der Ostfront kommt es zu keinen größeren Kämpfen. Das Oberkommando der Wehrmacht meldet, dass die Sowjets im Monat Dezember 1944 durch die Luftwaffe und die Flakartillerie der Luftwaffe 588 Flugzeuge verloren. <br>
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Das kanadische Verteidigungsministerium gibt in Ottawa bekannt, dass rund 50% der Wehrpflichtigen des Landes vor ihrer Entsendung auf den europäischen Kriegsschauplatz zu desertieren versuchen. <br>
 
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|   <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Polen.png|70px]] </center> ||  [[Datei:Edward Osóbka-Morawski.jpg|thumb|150px|left|''Der provisorische Regierungschef Polens, Edward Osóbka-Morawski'']] '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]]''' <br>
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|<center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||'''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
Das kommunistisch geführte "Lubliner Komitee" wird von Moskau aus zur provisorischen Regierung Polens erklärt. Ihr Vorsitzender Edward Osóbka-Morawski (* 1909 in Blizyn bei Skarzysko-Kamienna bei Kielce) wird zum provisorischen Ministerpräsidenten Polens berufen; sein Aufgabengebiet umfasst außerdem die Außenpolitik und die Landwirtschaft. Osóbka-Morawski ist Mitglied der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS). Der neue Regierungschef hat an der Universität Warschau Jura studiert, konnte sein Studium aber nicht abschließen. <br>
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In den Gewässern vor Taiwan wird der hochmoderne Flugzeugträger USS "Ticonderoga" von zwei Kamikaze-Piloten getroffen. 143 Seeleute sterben, 202 werden zum Teil schwer verletzt. Das Schiff muss an die Westküste der Vereinigten Staaten zurückkehren und soll bis Mai repariert werden. <br>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|22.01.1945]]''' </center>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Um 0000 Uhr wird die Neujahrsansprache des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler über die deutschen Reichssender ausgetrahlt. Der volle Wortlaut der Rede soll in den Tageszeitungen veröffentlicht werden. Hitler sagt: <br>
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* Wehrmachtsbericht: Östlich Oppeln konnte der Gegner nach erbitterten Kämpfen Gelände gewinnen. Im Südwestteil Ostpreußens verstärkte sich besonders im Raum Deutsch Eylau-Allenstein der Druck. Zwischen Insterburg und dem Kurischen Haff wird mit eingebrochenen Panzerkräften der Sowjets erbittert gekämpft.
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* Die Rote Armee nimmt Insterburg und Allenstein ein. Die deutsche 4. Armee setzt zum Durchbruch nach Westen an; doch wird diese Bewegung angehalten.
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* Auf eigene Verantwortung entschließt sich der deutsche General Friedrich Hoßbach, die ihm unterstellten Einheiten der 4. Armee aus Ostpreußen nach Westen zurückzuführen. Hoßbach wird aus diesem Grund von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler seines Postens enthoben werden.
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* Panzerspitzen der sowjetischen 3. Garde-Panzerarmee erreichen die Stadtgrenze der schlesischen Stadt Breslau.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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''Die Welt muss wissen, dass daher dieser Staat niemals kapitulieren wird, dass das heutige Deutsche Reich wie alle großen Staaten der Vergangenheit auf seinem Weg Rückschläge ausgesetzt sein mag, dass es aber nie diesen Weg verlassen wird. Man muss wissen, dass die heutige Staatsführung die Sorgen und Leiden mit ihrem Volke teilt, aber niemals vor Sorgen oder Leid kapitulieren wird. "Die Stunde kommt, in der sich uns der Sieg endgültig zuneigen wird,'' verkündet Hitler ''unerschütterlich in fanatischer Entschlossenheit'' in seiner Neujahrsbotschaft.  
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** Die Lage an den Fronten am 22. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf mächtige Verteidigungsstellungen und leistet darum hartnäckigen Widerstand und geht immer wieder zu Gegenangriffen über. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen vollzogen ein Umgehungsmanöver, durchbrachen von Norden her die Verteidigungsanlagen des Insterburger befestigten Gebiets und stießen zum Fluss Pregel vor. Ohne dem Feind zu erlauben, zur Besinnung zu kommen und sich neu zu ordnen, setzten unsere Abteilungen sofort über den Fluss über und nahmen heute Morgen die Stadt Insterburg ein, an der sich Fernstraßen und sieben Eisenbahnlinien kreuzen. Damit haben unsere Truppen einen weiteren wichtigen Widerstandsherd der Deutschen in Ostpreußen zerschlagen. Bei den Kämpfen um Insterburg verloren die Deutschen bis zu 2.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Abteilungen neun Panzer, 46 Feldgeschütze und mehr als 500 Gefangene erbeutet.
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** Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rückten in das Innere von Ostpreußen vor. Die sowjetischen Abteilungen bewegen sich auf schwierigem Wald- und Sumpf-Gelände voran und sind unter Kämpfen bis vor Allenstein vorgerückt. Die Hitleristen haben diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnlinie Insterburg-Poznan hartnäckig verteidigt. Im erbitterten Kampf haben unsere Truppen große Kräfte des Gegners zertrümmert und die Stadt Allenstein eingenommen. Andere sowjetische Einheiten haben die Städte Osterode und Deutsch-Eilau besetzt. Mehr als 600 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
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** Die Truppen der 1. Ukrainischen Front verstärkten die Offensive auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner schafft ununterbrochen frische Kräfte heran und wirft sie auf der Stelle in die Schlacht. Besonders erbitterte Kämpfe gab es an den Zufahrtswegen nach Groß-Strelitz. An den östlichen Zufahrten hatten die Deutschen Bunker mit gepanzerten Gefechtsstellungen errichtet. Unsere Panzer und Infanterie umgingen die Stützpunkte der feindlichen Verteidigung mit einem klugen Manöver und besetzten nach einem schnellen Vorstoß die Stadt.
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** In einem Wald wurde eine bewaffnete Gruppierung des Gegners liquidiert. Im Laufe des Tages wurden bis zu 4.000 Hitleristen vernichtet. Auf dem Schlachtfeld wurde die Leiche des Kommandeurs des 56. Deutschen Panzer-Corps General-Leutnant von Block entdeckt. Unter den Gefangenen sind der Kommandeur und der Stabschef der 10. Deutschen motorisierten Division.
 
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|   <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Anglo-amerikanische Bomber fliegen in das westliche und nordwestliche Reichsgebiet ein. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstehen vor allem in den Wohnvierteln von Kassel erhebliche Gebäudeschäden. Das Gebiet westlich des Rheins ist verstärkten Angriffen von Tieffliegern und schneller Kampfflugzeuge ausgesetzt, die wahllos Bomben auf kleine Ortschaften werfen und die Zivilbevölkerung mit Bordwaffen angreifen. Nachtangriffe der Royal Air Force richten sich heute besonders gegen den rheinisch-westfälischen Raum. Luftverteidigungskräfte der Deutschen Wehrmacht schießen über dem Reichsgebiet 25 feindliche Flugzeuge, vor allem viermotorige Bomber, ab. <br>
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Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 22. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 59 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Außerdem werden schwere Luftangriffe auf Gelsenkirchen und Duisburg durchgeführt. <br>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Niederlande 1945|Reichskommissariat Niederlande]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
* Auf dem V-2-Startgelände in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien finden folgende Tests statt:
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* Paul Peikert, Pfarrer in Breslau, schreibt in sein Tagebuch: "Wie furchtbar ist das Gottesgericht über ein Volk, dessen Staatsführung Gott und sein Gesetz abgeschafft hatte. Möge Gott sich erbarmen der unsagbaren Not unseres Volkes, und möge diese Not werden die Quelle tiefer Besinnung und innerer Umkehr zu dem, der das Heil aller Völker ist, zu dem dreieinigen Gott."
** Der Start der V-2 Ma426 317 X-9 schlägt fehl; geplante Reichweite betrug 225 km, der Einschlag erfolgt 191 km vom Zielpunkt entfernt.
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* Der Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Die Stimmung schwankt zwischen Wunderglauben, Resignation und Panik. In allernächster Zeit werden wir vor die Frage gestellt werden, was aus Berlin und den Reichsbehörden werden soll. Vorläufig ist es unmöglich, das Problem der Evakuierung zur Sprache zu bringen, ohne als Defätist verdammt zu werden."
** Ein weiterer vorbereiteter Versuch des Starts einer V-2 X-18 wird abgebrochen.
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* Tagebuch von Thomas Mann: "Die russische Offensive an Momentum eher gewinnend als verlierend. Vollendete Hysterie der deutschen Ansager. Heiliger Freiheitskampf gegen die seelenlose Masse. Immer der gleiche dumme, mörderische Dünkel, der in ganz Europa gewütet hat und nun nah am Heulen ist."
* Von Hachenburg im Westerwald werden fünf Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, von denen vier erfolgreich sind, die Einschlagorte bleiben unbekannt.
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* Berliner Geheimbericht über Gerüchte: "Ultimatum an den Führer: Kapitulieren - sonst wird Deutschland zerschlagen."
* Folgende Kriegshandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 0012 GMT eine V-2, die im Groeningerplein in Borgerhout in Antwerpen aufschlägt. 45 Menschen verlieren ihr Leben, 33 werden verletzt, 21 Häuser werden zerstört.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete]]''' <br>
** Die SS-Batterie in Hessum versucht um 0900 GMT einen weiteren V-2-Start; die Rakete fliegt ab, der Einschlagort bleibt unbekannt.
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* In Peenemünde starten zwei V-2-Raketen mit den Bezeichnungen '"V-2 4295'" und '''V2 4302'''. Die Ergebnisse dieser Tests sind unbekannt.
** Ein weiterer V-2-Startversuch der SS-Batterie in Hessum um 1445 GMT ist nicht erfolgreich, da der Einschlagort der Rakete unbekannt bleibt.
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* Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet eine V-2-Rakete, die in Wijhe in der Provinz De Gelder in den besetzten Niederlanden aufschlägt. Über Verluste wird nichts bekannt.
* Von Hag oder von Wassenaar, Ockenburgh, startet die 444. oder 485. Batterie eine V-2-Rakete, die sich mehrere Meter über dem Starttisch um 160 Grad dreht und einen Tiefflug über zwei Friedhöfe antritt. Die Rakete landet in den Häusern der Indigostraat an der Ecke Kamperfoeliestraat, 3600 Meter vom Startplatz entfernt. Den vor Ort tätigen Ärzten und Krankenschwestern, die sehr schnell vor Ort sind, wird erst gestattet, das Gebiet zu betreten, nachdem die Deutschen die Überreste der Rakete eingesammelt wurden.
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* In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
* Die Deutsche Luftwaffe beschießt weiterhin den Raum von Groß-London.  
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
Die Wiener Bevölkerung wird zur Nachbarschaftshilfe in der Notwasserversorgung aufgerufen. Die Hydranten, aus denen die Bewohner bombengeschädigter Stadtteile bisher Wasser entnehmen konnten, sind aufgrund der tiefen Temperaturen eingefroren. Die an Wassermangel leidenden Bürger werden von der Polizei in oft sehr weit entfernte "Nachbarhäuser" eingewiesen, in denen die Wasserversorgung noch funktioniert. <br>
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Die NSDAP-Parteikanzlei regt bei der Reichskanzlei, die im selben Gebäudekomplex amtiert, schriftlich an, ab sofort auch in Deutschland lebende ausländische und staatenlose Männer zum Volkssturm zu rekrutieren. Betroffen davon wären allerdings nur wenige tausend Personen. <br>
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]]<br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen 1945|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
[[Datei:Johannes Blaskowitz.jpg|thumb|150px|''Der deutsche Generaloberst Johannes Blaskowitz soll Elsass-Lothringen wieder zurückerobern'']] [[Datei:Jacob L. Devers.jpg|thumb|150px|left|''Der US Army Generalleutnant Jacob L. Devers befehligt die Kampfhandlungen der Alliierten in Elsass-Lothringen'']] Vor einer Stunde erhielt die Heeresgruppe G der Deutschen Wehrmacht unter ihrem Oberbefehlshaber Generaloberst Johannes Blaskowitz ihre endgültigen Aufträge zum "Unternehmen Nordwind" mit dem Ziel, die Gebiete Elsass und Lothringen wieder zurückzuerobern. Die Heeresgruppe soll erst dann angreifen, wenn die Verbände der 1. Armee die Ostausgänge der Vogesen zwischen Ingweiler und Zabern in Besitz genommen haben. Ihre Divisionen hatten die Aufgabe, die gegnerische Front nördlich von Straßburg zu durchbrechen und sich im Raum Hagenau–Brumath mit der 1. Armee zu vereinigen. Die Ausführung dieser zunächst nebensächlichen Operationen obliegen der 19. Armee unter dem General der Infanterie Siegfried Rasp. Diese plant neben kleineren Vorstößen in Bataillonsstärke aus dem Brückenkopf Elsass vor allem den Angriff der 553. Volksgrenadier-Division bei Gambsheim über den Rhein. Nach dem Abschluss der Zerschlagung der alliierten Kräfte im Unterelsass ist als Folgeoperation das Unternehmen Zahnarzt vorgesehen, ein Vorstoß in die Flanke der 3. US-Armee. Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verbindet mit dem „Unternehmen Nordwind“ nicht nur die Aussicht auf einen weiteren Teilerfolg an der Westfront, sondern auch die Vorstellung, auf diese Weise die festgefahrene Ardennenoffensive wieder ins Rollen zu bringen. Der Heeresgruppe G steht die 6. US-Heeresgruppe gegenüber, die aus US-Amerikanern und aus Franzosen besteht. Generalleutnant Jacob L. Devers aus Pennsylvania führt die US-Heeresgruppe an, an seiner Seite stehen der US Army Generalleutnant Alexander Patch aus Arizona sowie der französische General Jean de Lattre de Tassigny aus Westfrankreich. Der Operationsraum liegt im deutschen Bereich nicht allein bei der Heeresgruppe G, sondern zwischen ihr und der neu gebildeten Heeresgruppe Oberrhein unter dem Kommando des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler. Die unklare Situation hinsichtlich des von US-General Dwight Eisenhower angesonnenen Rückzugs der Alliierten hinter die Vogesen beginnt während des Angriffes auf Zabern politische Kreise zu ziehen. Noch am Nachmittag des ruft der Chef des Stabes von SHAEF General Devers an und wirft der 7. US-Armee Befehlsverweigerung vor, da sie nicht auf die Vogesen ausweiche. Devers gibt hieraufhin an, dass die diesbezüglichen Vorbereitungen anlaufen, wegen der Verhältnisse vor Ort aber Zeit benötigen werden. Sogleich teilt Devers Patch mit, dass seine Armee bis zum 5. Januar hinter die Vogesen ausweichen und die Oberrheinebene samt Straßburg aufgeben müsse. Patch beginnt unverzüglich mit der Umsetzung, indem er die im Zuge der Lauter eingesetzten Verbände nach Süden zurücknimmt. Zeitgleich mit dem Befehl an Patch gibt Devers diese Information über die französischen Verbindungsoffiziere an die französische Regierung weiter. Daraufhin protestiert der französische General Charles de Gaulle in einem Brief an Devers. Hintergrund der französischen Haltung ist vor allem die jüngere Geschichte des Elsass' als Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich. Vor allem Strassßbourg, wo Claude Joseph Rouget de Lisle 1792 die Marseillaise komponierte, besitzt bei den Franzosen einen Stellenwert, der nur von der Hauptstadt Paris übertroffen wird. Außerdem wird befürchtet, dass eine erneute deutsche Besetzung Repressalien gegen diejenigen Teile der Bevölkerung nach sich ziehen wird, die nach der Einnahme durch die Alliierten am 23. November 1944 offen ihre Loyalität gegenüber Frankreich gezeigt haben. <br>
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* Alle D- und Eilzüge einschließlich der für den öffentlichen Verkehr vorgesehenen Zugteile der SFR-Züge (Wehrmachturlauberzüge) fallen "im ganzen Reich" aus. "Inwieweit kriegswichtige Reisen künftig in allerdringlichsten Fällen ausgeführt werden können, wird noch bekanntgegeben", verkünden die Zeitungen.  
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* In Wien wird die Meldepflicht leerstehender und nicht voll ausgenützter Geschäftsräume für kriegswichtige Zwecke angeordnet. Die Unterlassung einer Meldung wird ebenso bestraft wie verspätete, falsche oder unvollständige Angaben.  
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* Auch am kommenden Sonntag von 8 bis 13 Uhr werden "politische Leiter und Angehörige des Volkssturmes an unsere Türen klopfen, um die Gaben in Empfang zu nehmen, die wir für das Volksopfer bereitgelegt haben. Es ist selbstverständlich, dass sie nirgends umsonst nachfragen werden". (Kleine Wiener Kriegszeitung).
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* Die Apotheken geben Arzneien nur noch gegen Rückgabe von Flaschen und Verpackung.
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]]<br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Niederlande.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Königreich der Niederlande 1945|Königreich der Niederlande]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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|<center> [[Datei:El Salvador.png|70px]] </center> ||'''[[Republik El Salvador 1945|Republik El Salvador]]''' <br>
* Beginn eines deutschen Angriffs gegen die Nordfront des Elsass’. Unter dem Decknamen „Unternehmen Bodenplatte” fliegt die Deutsche Luftwaffe einen überraschenden Großeinsatz gegen alliierte Flugplätze in den südlichen Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich. Um 0920 Uhr startet das Unternehmen. Beteiligt sind 850 Jäger, die 17 Feldflugplätze der britischen Royal Air Force und der US Air Force angreifen. Mindestens 400 alliierte Maschinen werden am Boden zerstört und und weitere 100 schwer beschädigt, weitere 79 Maschinen werden abgeschossen. Fast 300 eigene Maschinen und ihre Besatzungen gehen der Deutschen Luftwaffe verloren.
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In dem mittelamerikanischen Staat El Salvador wird General Salvador Castaneda Castro durch eine Volksabstimmung zum neuen Staatspräsidenten gewählt; er soll am 8. März die Nachfolge von Osmin Aguirre Salinas antreten. <br>
* Das Fernfeuer auf Lüttich und auf Antwerpen wird fortgesetzt.
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|23.01.1945]]''' </center>
 
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|   <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Frankreich.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen|Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
* Im Raum südwestlich und südlich des luxemburgischen Ortes Bastogne nimmt die Heftigkeit der Kämpfe zu. Die mit starken Kräften angreifende, 3. amerikanische Armee, erleidet schwere Ausfälle und Verluste, ohne zu dem angestrebten Durchbruch in Richtung auf Houffalize zu gelangen und büßt erneut 48 Panzer ein. Die Gesamtzahl der seit einem halben Monat in der Schlacht zwischen Maas und Mosel abgeschossenen oder von den Deutschen erbeuteten Panzerkraftwagen ist damit auf über 1000 angestiegen.
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In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet. <br>
* An der Saarfront und der lothringischen Nordostgrenze wird der Geländegewinn aus der Neujahrsnacht vertieft, denn der Brückenkopf der Deutschen nordwestlich von Forbach wird erweitert und  der Bluesabschnitt nordöstlich von Saargemünd (frz. Sarreguemines) wird überschritten. Im Gebiet nördlich Rohrbach und in den unteren Vogesen werden die Alliierten in verschiedenen Frontabschnitten aus ihren Stellungen geworfen. Im Nachstoß erobern deutsche Soldaten in Divisionsstärke zahlreiche Ortschaften südlich der Maginolinie. <br>
 
 
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]]<br><br>[[Datei:Frankreich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Nachdem die deutsche Offensive an der Westfront (Ardennenoffensive) zusammengebrochen ist, greifen US-amerikanische Flugzeuge die Rheinbrücken bei Remagen und Koblenz an, um den Rückzug der Wehrmacht zu behindern. <br>
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* Über alle größeren Häfen in Ostpreußen und an der Danziger Bucht beginnt die Räumung über See. Alle verfügbaren Schiffe sollen Zivilisten und verwundete Soldaten aus der eingekesselten Provinz nach Westen transportieren. Ziel ist, mehr als zwei Millionen Menschen in den Westen des Großdeutschen Reiches zu evakuieren.
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
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* Die Lage an den Fronten am 23. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner setzte sich an den Flüssen Deime und Pregel fest und leistete wütenden Widerstand. Die Deutschen verfügten in diesem Abschnitt über fertige Verteidigungsanlagen. Unsere Infanteristen überquerten mit Unterstützung der Artillerie den Fluss Deime und nahmen die Stadt Labiau ein. Labiau liegt 40 Kilometer von Königsberg, der Hauptstadt von Ostpreußen, entfernt. Andere Abteilungen zerbrachen den Widerstand des Gegners, setzten über den Pregel über und nahmen Wehlau ein. In diesen Kämpfen verloren die Deutschen allein an Gefallenen bis zu 3.000 ihrer Soldaten und Offiziere. Als sie sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurückzogen, ließen sie viele Geschütze und Militärgut auf dem Schlachtfeld zurück. Unsere Abteilungen erbeuteten u.a. acht Flugzeuge und 88 Feldgeschütze.
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* Die Truppen der 1. Ukrainischen Front führten erfolgreiche Angriffe auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner, der eines seiner größten Industriegebiete halten will, leistet hartnäckigsten Widerstand. In den letzten Tagen wurden mehrere Infanteriedivisionen und Eliteeinheiten bei den Kämpfen bemerkt, die von anderen Fronten hierher verlagert wurden. Soldaten der 269. Deutschen Infanteriedivision, die erst vor wenigen Tagen vom Südabschnitt der Westfront eingetroffen war, wurden gefangen genommen. Unter ununterbrochenen Schlägen rücken unsere Truppen weiter vor.
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* Besonders erbitterte Kämpfe werden an den Zufahrtswegen zu großen Ortschaften und an Straßenkreuzungen geführt, wo die Deutschen Feuerstellungen aus Eisenbeton errichtet haben. Die Selbstfahrlafetten-Unterabteilung von Offizier Schischow säuberte unseren Truppen den Weg, wobei sie in einer einzigen Nacht 25 solcher Feuerstellungen vernichtet hat.
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* Heute haben die sowjetischen Abteilungen die Stadt Bernstadt 30 Kilometer östlich von Breslau im Sturm genommen. Unsere Truppen konnten den Erfolg ausbauen und sind in breiter Front bis an die Oder vorgerückt. Einzelne Abteilungen des Gegners wurden am Fluss in die Enge getrieben und legten die Waffen nieder. Nach unvollständigen Angaben wurden allein in diesem Abschnitt 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen.
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* Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen.
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* Die Evakuierung von Soldaten und Flüchtlingen aus Ostpreußen und aus dem Gebiet um die Danziger Bucht auf dem Seeweg durch die deutsche Kriegsmarine beginnt.
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* Die deutsche Reichsbahn stellt den zivilen Schnell- und Eilzugverkehr wegen der durch zahlreiche alliierte Luftangriffe verursachten Beschädigungen des Schienennetzes ein.
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* Das Denkmal von Tannenberg in Ostpreußen, das zur Erinnerung an den deutschen Sieg über die russischen Truppen im Ersten Weltkrieg errichtet worden war, wird von deutschen Streitkräften bei ihrem Rückzug gesprengt. Das Tannenbergdenkmal ist das Grabmal der Familie Hindenburg. Die Särge sollen nicht dem Feind in die Hände fallen.
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* Der Reichsführer SS und [[Datei:Heinrich Himmler.jpg|150px|thumb|''Reichsführer SS Heinrich Himmler'']] Reichsinnenminister Heinrich Himmler wird zum Oberbefehlshaber der neuen deutschen Heeresgruppe Weichsel ernannt; sie soll den sowjetischen Vorstoß auf Westpreußen, Danzig und die Reichshauptstadt Berlin aufhalten.
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* "Der Angriff" schreibt: Der Reichsminister des Inneren, Reichsführer SS Heinrich Himmler, hat beim Polizeipräsidium in Berlin eine Zentralauskunftsstelle für Rückgeführte eingerichtet. Jeder deutsche Volksgenosse, der eine Auskunft über den Aufenthaltsort rück geführter Deutscher oder deutscher Dienststellen benötigt, wendet sich also an die Zentralauskunftsstelle, Polizeiverwaltung Berlin. Überflüssige Anfragen erschweren die Arbeit und müssen daher unbedingt unterbleiben.
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* Die Schriftstellerin Dr. Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible schreibt in ihr Tagebuch: "Angela B. bei der Heimkehr von der Weihnachtsmesse verhaftet, weil sie Gefangenen ein Körbchen Äpfel zu Weihnachten geschenkt hat. Am Christfest, 25. Dezember , wird sie vom Rathaus in die Irrenzelle des Krankenhauses transportiert. Blieb drei Tage. Dort Besuch von Ortsgruppenleiter R., der sie wie eine Dirne behandelt (Abschied: "Pfui, pfui, pfui!"). Nach weiteren drei Tagen Überführung ins Gestapo-Gefängnis nach Stuttgart. Von dort in das Frauengefängnis nach Cannstatt. Nach zehn Tagen wieder in Freiheit. Sie hat zunächst einen Schreikrampf. Jetzt arbeitet sie an einem See bei Eutin in einem bekannten biologischen Forschungsinstitut."
 
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|   <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||   '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Die Marine der Vereinigten Staaten schließt die 1943 aufgenommene Versorgung von Widerstandsgruppen gegen die japanische Besatzung auf den Philippinen durch Unterseeboote ab. Die Einheiten der 6. Armee werden im Hafen von Ormoc auf den Philippinen in der Provinz Leyte auf mehrere Transportschiffe verladen. Diese Transportflotte wird außerhalb des Golfs von Leyte von der 7. Flotte unter Admiral Jesse B. Oldendorf begleitet. Die Invasionsflotte zählt 273 Schiffe: 170 Transporter, 9 Schlachtschiffe (BB), 15 Geleitträger (CVE), 8 Leichte Kreuzer (CL), 51 Zerstörer (DD) und 20 Minensucher (AP). Sie transportiert etwa 270.000 Soldaten. <br>
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* Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten.
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* Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden.
|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Nördliche Marianen 1945|Nördliche Marianen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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Flugzeuge der japanischen Luftwaffe fliegen einen Großangriff auf US-amerikanische Stellungen auf den Marianen im Südpazifik, der zur Region Mikronesien zählen. <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. Einer der fünf Starts ist nicht erfolgreich. <br>
|  <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Birma 1943-1945.png|70px]]<br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Republik Birma 1945|Republik Birma]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
 
Britische Streitkräfte beginnen von Birma aus eine Großoffensive gegen die japanischen Besatzungstruppen in Südostasien. <br>
 
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.01|02.01.1945]]''' <br> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien|Königreich Italien 1945]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Polen.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] <br><br> [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung der Lage in Italien: <br>
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* Die oberschlesischen Städte Oppeln und Gleiwitz werden von sowjetischen Truppen erobert.
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* An Hitler vorbei regt Generalstabschef Heinz Guderian bei Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop an, der Sowjetunion einen Waffenstillstand anzubieten. Ribbentrop lehnt ab und informiert Hitler, der schäumt. Guderian wird trotz der klaren Überschreitung seiner Befugnisse nicht absetzt.
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* Wehrmachtsbericht: In Oberschlesien scheiterten sowjetische Durchbruchsversuche am Ostrand des Industriegebiets. Im östlichen Ostpreußen haben sich die Kämpfe an die masurische Seenplatte verlagert. Insterburg ging nach harten Straßenkämpfen verloren.
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* Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage westdeutsches Gebiet an. Besonders in Neuß entstanden größere Häuserschäden. Schwere Kämpfe in Ostpreußen, Belgien und Ungarn.
 
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In Mittelitalien gehen die Verbänder der 6. Britischen Armee wieder zu einzelnen Angriffen und Vorstößen in der Romagna und an der adriatischen Küste über. Sie scheiterten sämtlich. Feindliche Kräfte, die westlich Ravenna vorübergehend in unsere Stellungen haben eindringen können, wurden im Gegenstoß wieder geworfen. <br>
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
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* Die Lage an den Fronten am am 24. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Besonders erbitterte Kämpfe gab es südlich des Pregel. Der Gegner hatte günstige, durch Eisenbeton-Anlagen befestigte Positionen inne und leistete hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten rückten mit Unterstützung von mächtigem Artilleriefeuer etwa 15 Kilometer vor und nahmen mehrere Stützpunkte der Deutschen. Andere Abteilungen besetzten die Stadt Angenburg. Die Deutschen ziehen sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und haben schwere Verluste. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 2.000 Hitleristen vernichtet. Unsere Truppen haben u.a. fünf Flugzeuge und 30 Geschütze erbeutet. Bis zu 700 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
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* Die Truppen der 2. Weißrussischen Front drangen unter Kämpfen weiter ins Innere von Ostpreußen vor. Die Deutschen versuchen mit allen Mitteln, die Landverbindungen zwischen Ostpreußen und Pommern aufrechtzuerhalten, und unternehmen deshalb ununterbrochen Gegenangriffe. Sie werfen Polizeieinheiten, Marinekadetten und andere Militärschüler in den Kampf.
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* Die sowjetischen Truppen zermalmen Menschen und Material des Feindes und rücken unentwegt weiter vor. An einem Tag wurden mehr als 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners ausgelöscht. Zwölf Panzer, 92 Geschütze, ca. 300 Automobile und ein Militärzug mit Treibstoff wurden vernichtet.
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* Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Kräfte und die Infanterie sind 30 Kilometer vorgerückt und haben nach erbitterten Kämpfen die stark befestigte Stadt Kalis im Sturm genommen. Der Gegner hatte schwere Verluste. Allein auf den Zufahrtswegen zur Stadt wurden mehr als 1.200 Hitleristen ausgelöscht. Es wurden viele Gefangene gemacht. Auf einem Flugplatz wurden 82 deutsche Flugzeuge erbeutet. In der Nähe von Podgoz haben unsere Truppen 8.000 Sowjetbürger aus einem Lager befreit.
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* Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Abteilungen überwanden hartnäckigsten Widerstand und rückten bis auf Oppeln vor, eine alte deutsche Festung an der Oder. In den letzten Jahren haben die Deutschen die Festung den Bedingungen des modernen Krieges angepasst. Heute vollzogen unsere Truppen einen schnellen Angriff und nahmen Oppeln ein. In der Stadt gibt es viele große Rüstungsbetriebe und Eisenbahnreparaturwerkstätten. In der Schlacht um Oppeln wurden Truppenteile des Gegners zerschlagen, die gerade erst von anderen Frontabschnitten und aus Mitteldeutschland eingetroffen waren. 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
 
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* Bei Libau (Kurland) gelingt es der dort von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Heeresgruppe, einen sowjetischen Vorstoß zurückzuschlagen.
 
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| <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung der Lage in Ungarn und in der Slowakei: <br>
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* "Sautanz bringt Kinderschuhe": Für die Ablieferung einer Schweinshaut von mindestens 5 kg erhalten Bauern ein Paar Kinderschuhe.
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* Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt".
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* In Ungarn steigerte sich die Heftigkeit der Kämpfe um Budapest. Teilweise im Gegenstoß und in verbissenen Nahkämpfen wehrte die deutsch-ungarische Besatzung, von Schlachtfliegern unterstützt, die fortgesetzten Angriffe der Bolschewisten ab.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
* An der Südgrenze der Slowakei stehen unsere Truppen in einem schweren, aber erfolgreichen Abwehrkämpfen gegen verstärkte sowjetische Angriffe zwischen dem Gran und dem Quellgebiet des Sajo. In Luftkämpfen wurden 18 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.  
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In Peenemünde startet die Wehrmacht eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''A4b'''. Der erste erfolgreiche Start dieses Typs erreicht eine Höhe von 80 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 1200 m/s, gefolgt von einem stabilen Überschallflug mit Hilfe des neu entwickelten automatischen Lenksystems, das die Rakete sowohl im Überschall- wie im Unterschallflugmodus auf Kurs hält. Ein Flügel der Rakete bricht kurz nach Beginn des Gleitfluges ab, dennoch sind die Arbeiten an der '''A4b/A9''' abgeschlossen. Die zunehmend chaotische Lage in Deutschland wird weitere Tests verhindern. <br>
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Hingegen meldet die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", über die Lage in der Slowakei: <br>
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Slowakischer Staat 1945|Slowakischer Staat]]''' <br>
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Deutsche Truppen beginnen mit ihrem Rückzug aus der Slowakei. <br>
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|  <center> [[Datei:Jugoslawien 1943-1946.png|70px]]  </center>  || '''[[Demokratisch-Föderatives Jugoslawien 1945|Demokratisch-Föderatives Jugoslawien]]''' <br>
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Nordwestlich von Sarajewo dringen die jugoslawischen Partisanen vor. <br>
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Schweden.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Schweden 1945|Königreich Schweden]]''' <br>
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Am späten Abend wird ein Bombenanschlag auf die britische Gesandtschaft in Stockholm verübt. Der Sprengkörper explodiert wenige Meter vor dem Eingang des Gebäudes. <br>
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' / '''[[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan (Indonesien)]]''' <br>
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Britische Schlachtschiffe beschießen die Hafenstadt Palembang auf der von japanischen Truppen besetzten Insel Sumatra im Pazifischen Ozean. <br>
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center> '''[[Chronik 1945.05|25.01.1945]]''' </center>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Ungarn 1945|Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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* „Bemerkenswert ist, dass weder bei Tage noch in der Nacht Luftangriffe stattgefunden haben“, stellt Joseph Goebbels fest. Der Chef-Propagandist fragt sich warum, wagt „aber noch nicht zu vermuten, dass hinter dem Ausbleiben der Luftangriffe politische Gründe stehen“. In Wirklichkeit liegt es am Wetter.
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* Die Rote Armee nimmt Hindenburg in Oberschlesien ein.
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* Wehrmachtsbericht: Zwischen Gleiwitz und Brieg versuchte der Feind, die Oder zu überschreiten. Es gelang ihm, Oppeln nach schweren Kämpfen zu nehmen. Die angloamerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich auf Jagdvorstöße.
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* Befehl des deutschen Generalmajors Ernst Mattern: "Soldaten der Festung Posen! Der Angriff des Feindes auf die Festung Posen hat begonnen. Die Festung wird verteidigt und muss auf Befehl des Führers getreu den Grundsätzen soldatischer Pflichterfüllung bis zum letzten Mann gehalten werden. Die Lage wird erst dann beschissen, wenn wir uns nicht mehr zu helfen wissen!" 
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* Brief des Rotarmisten Pawel W.: "Einen Gruß aus Ostpreußen! Jetzt befinden wir uns einige Dutzend Kilometer von Danzig entfernt, und ihr wisst, wo das liegt. Was die Trophäen betrifft, weiß ich gar nicht, wie ich es Euch beschreiben kann. Der Wodka fließt in Strömen, zu essen gibt es, was man sich wünscht, und wenn man sich schlafen legt, dann versinkt man in den Federbetten wie im Meer. Der Soldat, der so etwas nie gesehen hat, fühlt sich jetzt als der Herr über all das."  
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Der deutsche Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Inmitten dieser Tragödie fehlt es nicht an kindischen Akten. So wurde deutschen Truppen befohlen, das Tannenberg-Denkmal zu zerstören, damit die Russen es nicht sprengen! In jedem Fall können die Russen nun behaupten, dass die Deutschen mit der Selbstzerstörung des Tannenberg-Denkmals allen Hoffnungen entsagen, jemals nach Ostpreußen zurückzukehren."
 
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In harten, opferreichen Kämpfen dringt die Rote Armee entlang der Südgrenze der Slowakei langsam vor. <br>
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Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
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* Die Lage an den Fronten am 25. Januar 1945: In Ostpreußen sind unsere Truppen westlich von Insterburg schnell vorgerückt. Sowjetische Infanterie und Panzerkräfte brachen mit mächtiger Unterstützung der Artillerie den Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte des Gegners ein. Die Hitleristen wurden aus der Ortschaft Starkenburg vertrieben, die 27 Kilometer östlich von Königsberg liegt. Südwestlich von Insterburg unternahm der Gegner verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber mit schweren eigenen Verlusten zurückgeworfen. Im Laufe des Tages nahmen die sowjetischen Truppen mehr als 300 Ortschaften ein.
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* Westlich und südwestlich der Stadt Lik setzten unsere Truppen auf dem Territorium von Ostpreußen ihre Offensive fort. Den hartnäckigen Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Drigallen, Aris und Johannisburg eingenommen. In den Kämpfen um diese Städte sind mehr als 1000 feindliche Soldaten und Offiziere vernichtet worden. Das 109. Deutsche Infanterieregiment wurde zerschlagen. Der Regimentskommandeur und eine Gruppe Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unsere Kämpfer befreiten 400 Sowjetbürger, die aus dem Leningrader Gebiet zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.
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* Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Besonders harte Kämpfe gab es in Deutsch-Schlesien, an den Zufahrtswegen nach Gleiwitz. Der Gegner hatte in diesem Raum starke Kräfte konzentriert. Allein in den letzten Tagen waren hier eine Panzerdivision und mehrere Infanteriedivisionen der Deutschen eingetroffen. Unsere Truppen umgingen Gleiwitz von Westen her. Gestern gegen Tagesende nahmen sie Gleiwitz im Sturm. Die Deutschen hatten die Stadt in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Gleiwitz ist eine große Stadt mit vielen Großbetrieben. Außerdem ist Gleiwitz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der das Industriegebiet von Schlesien mit Mittel- und Süddeutschland sowie mit der Tschechoslowakei verbindet.
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* Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet.
 
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* In Aachen erscheint mit den „Aachener Nachrichten” die erste Zeitung in einer von Alliierten besetzten deutschen Stadt.
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
* An der Front von der Ostslowakei bis nach Kurland gibt es heute nur geringe Gefechtstätigkeit.
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* Für Wien und Niederdonau (nicht "Niederösterreich", weil das Wort "Österreich" verboten ist) ordnet das Landwirtschaftsamt ein Verbot der Benützung elektrischer Heizgeräte in Haushalt, Handel, Gewerbe und Verwaltung an. Verstöße werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in unbeschränkter Höhe geahndet.
* Folgende Aktivitäten der V-2-Einsätze werden verzeichnet:
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* Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 72. Periode, sie dauert vom 5.2. bis 4.3., wird begonnen. Die Zuteilungen bleiben gegenüber dem Vormonat mit einigen Änderungen aufrecht. So sollen zum Beispiel Jugendliche statt 125g Kunsthonig nun 200g Marmelade erhalten. Kinder über drei Jahren erhalten statt 250g Nährmittel nur mehr 175g. An den Raucherkarten für Männer befindet sich ein Abschnitt für Rasierseife, mit dem der Inhaber zum Bezug von einem Normalstück Rasierseife oder einer großen oder zwei kleinen Tuben Rasiercreme berechtigt ist.
** Die 318. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma411 318 X11''' wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 7,9 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 3,6 Kilometer.
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* Für Fotoliebhaber und Sammler bietet ein Berliner Verlag "50 packende Kampfaufnahmen (Originalfotos) aus allen Feldzügen dieses Krieges im Format 13 x 18 zum Preis von 26 RM unter Nachnahme sofort lieferbar".  
** Die V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma412 320 X13''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,2 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,7 Kilometer.  
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** Bei einem weiteren Versuch des Starts einer V-2 mit der Bezeichnung '''V-2 Ma415 319 X12''' in Heidekraut soll die Rakete 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 7,7 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 3,2 Kilometer.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
** Von Hachenburg im Westerwald werden sechs Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Auswirkungen unbekannt sind.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma385 V8'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen. Über das Resultat des Tests wird nichts bekannt.
* Folgende Kriegshandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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* In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 zwei Kampagnien zum Start von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. In der ersten Kampagne starten sieben, in der zweiten zwei Raketen. Die Orte der Einschläge sind unbekannt.  
** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 2200 GMT eine V-2, die am Vrydagmarkt in Antwerpen einschlägt. 29 Menschen verlieren ihr Leben, 41 werden verletzt, 53 Häuser werden zerstört.
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* Der Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: „Beim Jahresabschluss zeigte sich auf der westlichen Feindseite eine weitgehende Enttäuschung über die militärische Entwicklung der letzten Wochen, um nicht zu sagen der letzten Monate. Man muss jetzt offen zugeben, dass man sich gründlich getäuscht hat.
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* Der Forscher der Angewandten Physik [[Datei:Manfred von Ardenne.jpg|thumb|150px|''Der Physiker Manfred von Ardenne'']] Manfred (Baron) von Ardenne (* 1907 Hamburg) wird in das Kuratorium für Hochfrequenzforschung des Reichsforschungsrates berufen. Schon als Schüler interessierte sich Ardenne sehr für die Naturwissenschaften, insbesondere für die Elektrophysik. Er konstruierte Modelle eines Fotoapparats und einer elektrischen Alarmanlage, beschäftigte sich mit Problemen der Rundfunktechnik und erhielt im Alter von 16 Jahren sein erstes Patent über ein „Verfahren zur Erzielung einer Tonselektion, insbesondere für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie“. 1923 verließ Ardenne vorzeitig das Gymnasium und widmete sich der Weiterentwicklung der Radiotechnik. Siegmund Loewe, Gründer der Radiofrequenz GmbH (später Radio AG D.S. Loewe), wurde zu seinem Förderer. Von Ardenne entwickelte gemeinsam mit Loewe, dem das Patent erteilt wurde, eine der ersten Mehrsystemröhren. In der sogenannten Dreifachröhre vom Typ 3NF befanden sich drei Triodensysteme, vier Widerstände und zwei Kondensatoren. Sie gilt als einer der ersten integrierten Schaltkreise und wurde im Ortsempfänger OE 333 eingesetzt. Mit Honoraren für seine Veröffentlichungen und Geldern aus dem Patentverkauf verbesserte Ardenne 1925 den Breitbandverstärker (widerstandsgekoppelter Verstärker) erheblich, der u. a. die Entwicklung des Fernsehens und Radars entscheidend voranbrachte. Ein Patent auf diese Verbesserung wurde ihm wegen Vorveröffentlichung jedoch aberkannt. Obwohl er kein Abitur hatte, konnte er sich dank der Fürsprache des Nobelpreisträgers Walther Nernst sowie Georg Graf von Arco, dem Technischen Direktor von Telefunken, an der Universität in Berlin einschreiben und begann Physik, Chemie und Mathematik zu studieren. Nach vier Semestern brach er das Studium ab und widmete sich ganz seinen Forschungen auf dem Gebiet der angewandten Physik. 1928 wurde Manfred von Ardenne volljährig und gründete das Forschungslaboratorium für Elektronenphysik in Berlin-Lichterfelde (heute: Villa Folke Bernadotte), das er bis jetzt leitete. In dieser Zeit entwickelte er dort u. a. die weltweit erste elektronische Bildzerlegung und -wiedergabe mit zeilenweiser Abtastung über eine Photozelle und Wiedergabe auf einer Kathodenstrahlröhre. Die weltweit erste Fernsehübertragung mit Kathodenstrahlröhre (Braunsche Röhre) gelang Manfred von Ardenne am 14. Dezember 1930 in seinem Lichterfelder Laboratorium. Damit hatte er „die erste Technik zur elektronischen Fernsehübertragung“ entwickelt. Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin führte von Ardenne ab 21. August 1931 dieses elektronische Fernsehen erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor. Die New York Times berichtete darüber auf dem Titelblatt, was ihn international bekannt machte. Basierend auf seinen Arbeiten zur Fernsehtechnologie erfand von Ardenne das Rasterelektronenmikroskop, das er im Februar 1937 zum Patent anmeldete und über das er am 25. Dezember 1937 in der „Zeitschrift für Physik“ erstmals einen wissenschaftlichen Artikel veröffentlichte. Nach der Entdeckung der Kernspaltung, deren militärisches Potenzial er rasch erkannte und über das er auch Ohnesorge informierte, wandte er sich sofort der experimentellen Kernphysik zu. Er baute Teilchenbeschleuniger (1-Millionen-Volt-van-de-Graaff-Anlage, 60-Tonnen-Zyklotron) und beschäftigte sich mit der Isotopentrennung. Initiativen in Richtung einer deutschen Atombombe gingen von ihm nicht aus. Der theoretische Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker, einer der bedeutendsten Mitarbeiter des Uranprojekts, hatte ihm erklärt, dass eine explosionsartig ablaufende Kettenreaktion, wie sie in einer Bombe ablaufen müsste, physikalisch unmöglich sei. Dennoch finanzierte Ohnesorge ein kernphysikalisches Institut des Reichspostministeriums Berlin-Lichterfelde-Ost in unmittelbarer Nähe des Ardenne-Laboratoriums. 1942 verfasste Ardenne einen Geheimbericht "Über einen neuen magnetischen Isotopentrenner für hohen Massentransport", ein Labormuster, mit dem Anfang 1945 auch erste Versuche zur Trennung von Lithiumisotopen durchgeführt wurden. Dessen Prototyp wurde möglicherweise 1943 auf einem Luftwaffenstützpunkt in Bad Saarow aufgebaut. Die Entwicklung des Lithium-Trenners ist bislang nicht umfassend erforscht. Ardenne beauftragte den seit Januar 1941 bei ihm beschäftigten Theoretiker Fritz Houtermans, auch die Isotopentrennung von Uran mit einer Ultrazentrifuge durchzurechnen. Ein bereits im August 1941 von Houtermans vorgelegter Bericht "Zur Auslösung von Kern-Kettenreaktionen" zeigte, dass ein Element mit der Massenzahl 239 (später Plutonium genannt) ebenfalls als Brennstoff und Explosivstoff genutzt werden könne, damals gleichfalls als Geheimbericht klassifiziert, der einem ausgewählten Kreis deutscher Kernphysiker zur Kenntnis gegeben wurde. Nahezu zeitgleich meldete Carl Friedrich von Weizsäcker eine Plutoniumbombe zum Patent an.
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
* Ein unbekannter Otto D. schreibt an seine Freundin Hanna: "Gestern abend haben wir auch noch die Führerrede angehört. Der Mann ist zu bedauern, ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Was hat der Mann für eine Verantwortung, und wann wird der wohl seinen Schlaf finden? Ja, und doch ist der Mann noch so zuversichtlich. Er hat wieder in manches Herz neue Hoffnungen gelegt. Und wir wollen auch zuversichtlich in die Zukunft sehn. Wie wird es uns gehn, wenn die Feinde im Land sind. Aber was rede ich, wir müssen siegen. Noch im Frühjahr muss die Entscheidung fallen, und sie wird fallen.
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|26.01.1945]]''' </center>
* In der "Berliner Morgenpost" wird bekanntgegeben: "Zur Verwaltungsvereinfachung werden die Rundfunkgebühren vom 1. Januar 1945 an vierteljährlich im voraus in einem Betrage von sechs Mark in der Zeit vom 6. bis 20. des ersten Monats im Kalendervierteljahr erhoben. Die Empfangsbescheinigungen werden vorläufig durch Stempelabdruck geändert."
 
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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| <center>'''[[Chronik 1945|26.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich]]''' <br>
* Nordamerikanische Bomberverbände (im deutschen Wehrmachtsbericht "Terrorverbände" genannt) werfen im Westen des Reiches Bomben ab, wobei besonders Wohnviertel verschiedener Städte getroffen werden. Tiefflieger setzen ihre Bordwaffenangriffe gegen die Zivilbevölkerung fort. In den Abendstunden richtet sich der Angriff der Briten gegen Nürnberg, der große Häuserschäden und Verluste unter der Zivilbevölkerung verursacht. Unersetzbare Kulturdenkmäler fallen dem Angriff zum Opfer, außerdem unternehmen die Briten mit schweren Kampfflugzeugen Angriffe gegen Städte in Südwestdeutschland wie Ludwigshafen, und mit schnellen Kampfflugzeugen gegen die Reichshauptstadt. Die deutschen Luftverteidigungskräfte schießen 22 alliierte Flugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber, ab. Auf Hannover werden 40 Tonnen, auf andere Städte, besonders auf Nürnberg und Ludwigshafen, werden über 2300 Tonnen Bomben abgeworfen.  <br>
 
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich]]''' <br>
* Zahlreiche Menschen erleiden in diesen Tagen in Wien wegen "Nichtbeachtung der Gassperrstunde" eine Gasvergiftung: Fünf Menschen waren allein über Neujahr in ihren Wohnungen umgekommen, weil sie vergessen hatten, die Gashähne oder den Durchlauferhitzer am Beginn der täglichen Gassperre zu verschließen. Das "Stadtgas" wird aus Kohle hergestellt und ist hochgiftig.
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* Die fahrende Mütterberatung, eine Einrichtung des Amtes für Volkswohlfahrt und der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien, führt in den Bezirken unter anderem laufend Pockenimpfungen durch. "Nach Fliegeralarm werden die Beratungen mit Verspätung bis zu zwei Stunden abgehalten", heißt es in der Ankündigung. In diesem Falle müssen die Frauen, die sich mit ihren Kindern auf den Weg gemacht haben, schnellstens den nächstbesten Keller aufsuchen.
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Heinrich Himmler übernimmt auf Hitlers Befehl die Heeresgruppe Weichsel, die den sowjetischen Vormarsch durch Polen aufhalten soll. Es ist, nach dem Amt des Reichsinnenministers und der Befehlsfunktion als Chef des Ersatzheeres die vierte Aufgabe des SS-Chefs – er kann keine davon erfüllen.
* Eine Postsachbearbeiterin wird zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, weil sie aus Feldpostpaketen Backwaren und Zigaretten gestohlen hatte - ein Vergehen, das als "Sabotage an der inneren Front des Volkes" gilt.
 
* In der Fußballliga schlägt Rapid Wien den Verein Wacker Wien in Hütteldorf vor 3.500 Zuschauern mit 3:1 Toren.
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Frankreich.png|70px]]<br><br>[[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] / [[Großherzogtum Luxemburg 1945|Großherzogtum Luxemburg]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
Im Wehrmachtsbericht erscheint eine Beschreibung über die Lage im Westen: <br>
 
 
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* Die Schlacht im Großraum von Bastogne [Luxemburg] dauert unter schwer hin- und herwogenden Kämpfen an. Der hartnäckig fortgesetzte Versuch der Amerikaner, mit etwa 4 Panzer- und ebensoviel Infanteriedivisionen, die deutsche Front westlich Bastogne einzudrücken und unseren Stellungsbogen östlich und südöstlich der Stadt von drei Seiten zu umfassen, brachte dem Feind bei nur geringfügigem Geländegewinn einen neuerlichen Verlust von über 100 Panzern. In der Winterschlacht hat der Gegner nach den jetzt vorliegenden Meldungen insgesamt über 400 Geschütze, 1230 Panzer und Panzerfahrzeuge und über 24.000 Gefangene eingebüßt. Seine blutigen Verluste übersteigen bereits 50.000 Mann.  
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
* Die Kämpfe an der Saar und in Ostlothringen nehmen weiter einen günstigen Verlauf. Der Saarbrückenkopf nordwestlich Forbach wurde erweitert und befestigt, im Raum nordöstlich Saargemünd das Grenzgebiet vom Feind gesäubert. Auch in den unteren Vogesen ist unser Angriff im Fortschreiten.  
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* [Die belgischen Städte] Lüttich und Antwerpen liegend dauernd unter dem Beschuss unserer Fernfeuerwaffen.
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* Die Lage an den Fronten am 26. Januar 1945
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Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Angriffe fort. Nach erbitterten Kämpfen brachen die sowjetischen Truppen die stark befestigte Verteidigung des Gegners am Westufer der Deime und nahmen die Stadt Tapiau ein, einen wichtigen Knotenpunkt der feindlichen Verteidigung vor Königsberg. Die sowjetischen Panzer und Infanteristen rückten zehn Kilometer vor und eroberten die große Ortschaft Löwenhagen 15 Kilometer östlich von Königsberg. Erbitterte Kämpfe gab es auch um Lötzen, das zwischen zwei großen Seen liegt. Die Deutschen hatten Lötzen stark befestigt und in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt auf dem Weg in die zentralen Gebiete von Ostpreußen verwandelt. Der Gegner ging mehrmals zu Gegenangriffen über, konnte dem Druck der sowjetischen Einheiten jedoch nicht standhalten. Die Straßenkämpfe dauerten die ganze Nacht. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und eroberten die Stadt Lötzen.
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Die Truppen der 2. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive weiter aus. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, den Korridor zu halten, der Ostpreußen mit den zentralen Gebieten Deutschlands verbindet, und warfen dafür alle vorhandenen Reserven in die Schlacht. Trotz des hartnäckigen Widerstands eroberten die sowjetischen Panzerverbände und Infanteristen die Stadt Mühlhausen und drangen an die Küste der Danziger Bucht vor. Damit wurden den in Ostpreußen agierenden deutschen Truppen alle Rückzugswege über Land abgeschnitten. Andere sowjetische Einheiten rückten unter Kämpfen 20 Kilometer vor und nahmen die wichtige Industriestadt Marienburg im Sturm ein.
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Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Panzer- und Schützenverbände hatten am 24. Januar Gleiwitz eingenommen und drangen nun bis vor Hindenburg vor. Die Deutschen hatten hier im Voraus Befestigungen angelegt und sich auf einen langen Abwehrkampf vorbereitet. Unsere Abteilungen griffen den Gegner von Nordwesten und Westen an, durchbrachen die vordersten Verteidigungslinien und drangen in die Stadt ein. Die sowjetischen Kämpfer kamen zügig voran, vernichteten die Verteidigungsstellungen der Hitleristen und nahmen Hindenburg heute im Sturm. Hindenburg ist ein großes Industriezentrum in Deutsch-Schlesien und hatte ca. 150.000 Einwohner.
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Im Zuge der Offensive vom 12. bis 24. Januar an fünf Fronten verlor der Feind mehr als 380.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen und Gefangenen, 592 Flugzeuge, 2.995 Panzer und Selbstfahrlafetten, 7.932 Geschütze, 7.386 Minenwerfer, 26.019 Maschinengewehre und 34.019 Automobile.
 
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
London liegt weiter unter dem Beschuss von Vergeltungswaffen des Großdeutschen Reiches. <br>
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In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel. "Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müsen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. - Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden. - Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z.B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Birma 1943-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Republik Birma 1945|Republik Birma]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
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Wehrmachtsbericht - Östlich und nordöstlich Breslau kämpfte sich der Gegner weiter an den Verteidigungsgürtel der Stadt heran. Der vom Feind versuchte Durchbruch nach Königsberg wurde nach schweren Kämpfen von unseren tapferen Divisionen abgeschlagen. Im Westen stehen unsere Truppen beiderseits Heinsberg in unvermindert schwerer Abwehr.  
Britische Streitkräfte landen bei Akyab am Golf von Bengalen, gedeckt durch die „British Eastern Fleet“. <br>
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Generaloberst Lothar Rendulic wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Georg Hans Reinhardt zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Mitte ernannt, gleichzeitig findet eine Umgruppierung der deutschen Streitkräfte an der Ostfront statt. In der breiten Frontlücke wird durch den Heeresgruppenstab „Weichsel“ unter dem Oberbefehl von Himmler eine neue Behelfsfront aufgebaut.
|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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Die amerikanische Flotte wird am Nachmittag vom japanischen Geleitboot Nr. 35 etwa 50 Kilometer vor der Küste von Cebu gesichtet, welches sofort eine Funknachricht an das japanische Oberkommando auf der Insel Mindanao sendet. Das Oberkommando leitet die Nachricht weiter zum Heeresluftwaffenkommando auf Luzon. Das Heeresluftwaffenkommando sendet ein Mitsubishi F1M2 Pete Wasserflugzeug zur Aufklärung. Das Flugzeug wird jedoch über Cebu von zwei Grumman F6F Hellcats der US-Flotte angegriffen und abgeschossen, wobei alle Besatzungsmitglieder getötet werden. Das japanische Oberkommando auf Luzon beschließt nach Aufforderung von Admiral Ugaki Matome, einen starken Shimpu-Tokkotai-Angriff gegen die US-Flotte zu organisieren. Shimpu-Tokkotai bedeutet "Göttlicher Wind" und ist auch bekannt unter "Kamikaze", was in der westlichen Welt unter "Selbstmordangriff" bekannt wird. <br>
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Sowjetischen Truppen gelingt es durch einen Vorstoß an die Ostseeküste, die Landverbindung zwischen Ostpreußen und Pommern zu unterbrechen; am selben Tag schneiden sie auch die Stadt Königsberg vom Samland ab.
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Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen.
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|03.01.1945]]''' </center>
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|  <center> '''[[Chronik 1945.01|03.01.1945]]''' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR)]] / [[Vereinigte Staaten von Amerika 1945-01.png|70px]]|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br>
 
[[Datei:Wjatscheslaw Molotow.jpg|thumb|150px|''Der sowjetische Außenminister Molotow'']] Der sowjetische Außenminister Molotow übergibt dem amerikanischen Botschafter ein formelles Gesuch um Kapitalhilfe für den Wiederaufbau in der UdSSR. In amerikanischen Regierungskreisen wird ausführlich darüber diskutiert, wie sich die finanzpolitische Überlegenheit der USA am wirkungsvollsten gegenüber der Sowjetunion ausspielen ließe. Man reagiert hinhaltend; es kommt schließlich zu keiner Übereinkunft. Für die Notlage in der UdSSR haben die kommerziell denkenden Amerikaner, die sich ja weiterhin im Krieg auch mit Japan befinden, wenig Verständnis. In der Sowjetunion hingegen muss die Tatsache, dass von dem kapitalistischen "Waffenbruder" keine Kredithilfen für die Beseitigung der immensen Kriegszerstürungen im eigenen Land zu bekommen sind, die ohnehin vom Misstrauen geprägten Beziehungen zu den USA weiterhin belasten. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] </center>  ||  '''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
 
[[Datei:Eduard von Steiger.jpg|thumb|150px|''Der neue Schweizer Bundespräsident Eduard von Steiger'']] Der Schweizer Bundesrat Eduard von Steiger wird neuer Bundespräsident. Eduard von Steiger wurde am 02.07.1881 in Langnau im Emmental geboren und war ein Politiker der "Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei". In Bern war er von 1914 bis 1917 Stadtrat und von 1921 bis 1938 in Burgerrat. Für die Konservative Partei saß er ab 1914 auch im Berner Grossen Rat und präsidierte in der Folge mehreren kantonalen Kommissionen. Als Parteipolitiker betrieb er den Zusammenschluss seiner Partei mit der Bernischen Bauern- und Bürgerpartei, deren Vertreter Rudolf Minger bereits seit 1929 im Bundesrat gesessen hatte, zur Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei. Er wurde am 10. Dezember 1940 in den Bundesrat gewählt. Dabei setzte er sich gegen seinen Parteikollegen Markus Feldmann durch, wobei die bernische BGB Feldmann vorgezogen hatte. Gerüchte über eine deutsche Einflussnahme auf seine Wahl wurden nie bestätigt. Von 1931 bis 1940 war er Bankrat der Schweizerischen Nationalbank (SNB), 1940 Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und von 1933 bis 1940 Verwaltungsrat der Schweizerischen Volksbank. Das von ihm verantwortete Departement trug nach Kriegsbeginn für den Vollzug der Flüchtlingspolitik die zentrale Verantwortung, weil es von 1938 bis 1942 zu einer Verlagerung der Kompetenzen von den Kantonen zu den Bundesbehörden kam. Es ist bekannt, dass im EJPD starke fremdenfeindliche und antisemitische Tendenzen herrschten und die Polizeiabteilung ihre Kräfte auf die Abwehr der Flüchtlinge konzentrierte. Trotz bereits rigoroser Durchsetzung der Abwehrmaßnahmen gelangten noch österreichische Juden in die Schweiz. Ab Frühjahr 1942 wurden Juden zu Tausenden nach Osten deportiert, ab Mai begann die Massenvernichtung in Auschwitz. Allein am 16. Juli wurden über 13.000 französische Juden in Paris verhaftet und deportiert. Ende Juli erstattete der Stellvertreter von Fremdenpolizeichef Heinrich Rothmund, Robert Jezler, dem Bundesrat Bericht: "Die übereinstimmenden und zuverlässigen Berichte über die Art und Weise, wie die Deportationen durchgeführt werden, und über die Zustände in den Judenbezirken im Osten sind derart grässlich, dass man die verzweifelten Versuche der Flüchtlinge, solchem Schicksal zu entrinnen, verstehen muss und eine Rückweisung kaum mehr verantworten kann." Dennoch betonte er, man dürfe in der heutigen Kriegszeit, in der auch die Schweiz in gewissem Sinn um ihre Existenz kämpfen müsse, "nicht zimperlich" sein, und empfahl, bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Zukunft "große Zurückhaltung" zu üben. Am 13. August 1942 erließ das Justiz- und Polizeidepartement eine totale Grenzsperre für jüdische Flüchtlinge. Sie wurde etwas später vom Gesamtbundesrat bestätigt. Am 30. August 1942 führte die reformierte Jugendorganisation Junge Kirche in Zürich-Oerlikon eine schweizerische Landsgemeinde durch. Nachdem am Vormittag der Basler Pfarrer Walter Lüthi gesprochen hatte, hielt Eduard von Steiger am Nachmittag vor den rund 8000 anwesenden Jugendlichen eine Rede, in der er die restriktive Politik der Schweiz gegenüber den jüdischen Flüchtlingen im Zweiten Weltkrieg mit dem berühmt gewordenen Bild des «kleinen Rettungsbootes» zu rechtfertigen suchte: Wer ein schon stark besetztes kleines Rettungsboot mit beschränktem Fassungsvermögen und ebenso beschränkten Vorräten zu kommandieren hat, indessen Tausende von Opfern einer Schiffskatastrophe nach Rettung schreien, muss hart scheinen, wenn er nicht alle aufnehmen kann. Und doch ist er noch menschlich, wenn er beizeiten vor falschen Hoffnungen warnt und wenigstens die schon Aufgenommenen zu retten sucht. Die Zahl der abgewiesenen und damit größtenteils in den Tod getriebenen Juden und Jüdinnen ist umstritten, es wird von bis zu 25.000 oder "nur" einigen tausend gesprochen; letztere Einschätzung stützt sich darauf ab, dass wohl viele Flüchtlinge mehrmals versuchten, die gesperrte Grenze zu überqueren und es damit zu Mehrfachzählungen kam. Der Bundesrat besteht aus folgenden Politikern: <br>
 
* '''Präsident:''' Eduard von Steiger, Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB)
 
* '''Vizepräsident:''' Karl Kobelt, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)
 
* '''Bundesrat:''' Philipp Etter, Schweizerische Konservative Volkspartei (SKVP)
 
* '''Bundesrat:''' Enrico Celio, Schweizerische Konservative Volkspartei (SKVP)
 
* '''Bundesrat:''' Walther Stampfli, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)
 
* '''Bundesrat:''' Ernst Nobbs, Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP)
 
* '''Bundesrat:''' Max Petitpierre, Freisinnig-Demokratische Partei (FDP)
 
Der neue Präsident, Eduard von Steiger, betont in seiner Neujahrsansprache, dass "die Schweiz auch weiterhin unter allen Umständen und gegenüber allen Mächten die Neutralität wahren wird". <br>
 
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|  <center> [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
Die Parole des Duce an die Italiener im Deutschen Reich für das Jahr 1945 lautet "Arbeiten und Kämpfen". <br>
 
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Italien 1861-1946.png|70px]] [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Königreich Italien 1945|Königreich Italien]] / [[Italienische Sozialrepublik]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
In Mittelitalien führt die 8. Britische Armee in der Romagna zahlreiche Vorstöße zur Fesselung der deutschen Kräfte durch und tritt nordwestlich von Ravenna zum Großangriff an. Die Kämpfe dauern in der Nacht noch an. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Jugoslawien 1943-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Demokratische Föderative Republik Jugoslawien 1945|Demokratische Föderative Republik Jugoslawien]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Im Raum von Vitrovitica in Slawonien werfen mit Deutschland verbündete kroatische und kosakische Partisanen sowjetische Kräfte aus ihren Stellungen und erbeuten zahlreiche Waffen. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Vor allem von Osten her greift die Rote Armee Tag und Nacht Budapest an. Den deutschen und ungarischen Kräfte, die die Stadt verteidigen, gelingt es mit großer Anstrengung, den Ansturm zurückzuschlagen. In die Kämpfe im Raum von Budapest greifen Schlachtflieger der Luftwaffe mit starken Kräften ein. Durch Bomben und Bordwaffen setzen sie 34 sowjetische Panzer außer Gefecht und vernichten dem Wehrmachtsbericht zufolge 500 Fahrzeuge. Deutsche und ungarische Jäger und Schlachtflieger schießen 37 sowjetische Flugzeuge ab. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote''  <br> [[Datei:Slowakei 1939-1945.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]]</center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Slowakische Republik 1945|Slowakische Republik]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Im südslowakischen Grenzgebiet versuchen die nachts auf breiter Front mehrmals an diesem Tag angreifenden Truppen der Roten Armee vergeblich, die deutsche Front zu durchbrechen. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Folgende Angaben sind dummies'''
 
* Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
 
* Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
** Die 321. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma418 321 X14''' wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 4,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,7 Kilometer. <br>
 
 
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>  
 
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>  
 
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>  
 
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>  
 
* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
 
* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
* In Peememünde wird eine V-2 mit der Bezeichnung '''V-2 4287''' zu Testzwecken gestartet.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
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* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
 
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* Im ganzen deutschen Reich werden Frauen und Mädchen aufgerufen, sich bei der NS-Frauenschaft als Wehrmachtshelferinnen zu melden.  
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* Reichspressechef Dr. Otto Dietrich erklärt vor Vertretern der Auslandspresse, dass Deutschland nun "innerlich gefestigt, äußerlich zum Äußersten entschlossen" sei.
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"Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden.
US-amerikanische Bombergeschwader greifen mit mehr als 1000 Flugzeugen fast 2000 Tonnen Bomben an Bord die Bahnhofsanlagen von Fulda und Aschaffenburg an. Weitere Ziele der Angriffe sind Industriewerke in Nürnberg und der IG Farben in Ludwigshafen. Auch Berlin wird bombardiert. <br>
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Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z. B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.  
|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br><br> [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
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In Belgien treten die Westalliierten zwischen Stavelot und marche von Norden her zu einem von den Deutschen erwarteten Großangriff an, um ihre in der Nähe des luxemburgischen Bastogne schwer ringenden Verbänden Entlastung zu bringen. Die Soldaten der Reichswehr fügen den US-Truppen hohe Verluste zu; im gesamten Kampfgebiet verlieren die USA 34 Panzer. Beiderseits von Bitsch setzt die Wehrmacht ihre Angriffe fort. Obwohl die US-Amerikaner und Briten von den benachbarten Fronten alle verfügbaren Kräfte zum Gegenangriff heranführen, gelingt es ihnen nicht, die deutschen Stellungen östlich von Saargemünd und die vordringenden Angriffskolonnen in den Unteren Vogesen zum Stehen zu bringen. Vom pfälzisch-elsässische Grenzgebiet westlich von Weißenburg (frz. Wissembourg) ziehen sich alle Westalliierten zurück. Zur weiteren Störung des Angriffs der Westalliierten wird das Fernfeuer auf Lüttich und Antwerpen von den Deutschen fortgesetzt. <br>
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KRIEG IM OSTEN EUROPAS
|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
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In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel.  
London liegt weiter unter dem Beschuss von Vergeltungswaffen des Großdeutschen Reiches. <br>
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|    <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Birma 1943-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Republik Birma 1945|Republik Birma]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika (USA)  
Die britischen Streitkräfte erobern im japanisch besetzten Birma die strategisch wichtige Hafenstadt Akyab am Golf von Bengalen. <br>
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US-Präsident Franklin Delano Roosevelt entsendet einen Sonderbotschafter in die Schweiz mit dem Auftrag, die dortige Regierung zur Einstellung der Lieferung von Lebensmitteln und kriegswichtigen Rohstoffen an das Deutsche Reich zu veranlassen.
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen 1941-1945.png|70px]] <br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
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* 120 japanische Flugzeuge stehen für einen Kamikaze-Einsatz auf den Pisten des Flugplatzes Clark Field auf der philippinischen Insel Luzon startbereit. Die meisten dieser Flugzeuge sind Mitsubishi A6M Zero, Mitsubishi J2M Raiden, Mitsubishi G4M Betty und Nakajima Ki-43 Oscar. Alle wurden mit 250-kg-Bomben bewaffnet. Am Morgen greifen jedoch nur zwei japanische Flugzeuge die Invasionsflotte an. Eines stürzt sich dabei in einem Kamikazeangriff auf einen Tanker, auf dem sein Motor das Deck durchbricht und im Maschinenraum explodiert, wodurch neben dem japanischen Piloten zwölf US-amerikanische Seeleute sterben. <br>
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Tagebuch Hans Graf Lehndorff. In der Nervenklinik haben sich mehrere Professoren der Medizinischen Fakultät versammelt. Als Inhaber höherer militärischer Ränge haben sie den Befehl bekommen, die Stadt zu verlassen. Offenbar besteht die Absicht, mit Königsberg nicht anders zu verfahren als mit jeder x-beliebigen Stadt in Feindesland. Mir fallen die sieben Lehrstühle ein, die man noch vor einem halben Jahr anlässlich der 400-Jahr-Feier der Universität neu zu stiften die Stirn gehabt hat. Jetzt soll auf 1000 Verwundete nur ein Arzt zurückbleiben zur Übergabe an die Russen.  
* Die USAAF-Luftwaffe bombardiert die japanische Industriestadt Osaka. <br>
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Erinnerungen Margaret Boveri. In Königs Wusterhausen musste ich umsteigen. Auf einem Nebengleis stand ein Flüchtlingszug. In der bitteren Kälte waren trotz drangvoller Enge in den Viehwagen viele Menschen, vor allem ältere, erfroren. Die Leichen wurden ausgeladen und reihenweise auf den Bahndamm gelegt.  
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Tagebuch Ruth Andreas-Friedrich. Gestern Mittag haben sie den Grafen Moltke zur Hinrichtung geholt. Am Vormittag verließ Doktor T. seine Zelle. "Also dann, bis morgen!" sagte er. Kurz darauf führte man sie weg, Helmuth von Moltke und etliche andere. "Zur Verhandlung in Plötzensee", hieß es lakonisch. Im Schuppen von Plötzensee stehen die Galgen Adolf Hitlers.  
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Tagebuch von Thomas Mann. Schwere Müdigkeitsreaktion und quälende Vorstellungen. Leiden. - Die Russen in Elbing. In Königsberg wird gekämpft. Breslau eingeschlossen. Hitler befiehlt die Wüstlegung der Rückzugsstrecken.  
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|04.01.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|27.01.1945]]''' </center>
 
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| <center>'''[[Chronik 1945.01|04.01.1945]]''' <br> [[Datei:Griechenland 1924-1970.png|70px]] </center>  || '''[[Königreich Griechenland 1945|Königreich Griechenland]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
In der griechischen Hauptstadt Athen beauftragt der von König Georg II. eingesetzte Regent, Erzbischof Damaskinos, General Nikolaos Plastiras mit der Bildung einer neuen Regierung, der mehrheitlich liberale Politiker angehören. <br>
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Großdeutsches Reich
| <center> [[Datei:Italienische Sozialrepublik.png|70px]] </center> || '''[[Italienische Sozialrepublik]]''' <br>
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Sowjetische Truppen befreien die rund 7600 im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verbliebenen Häftlinge. Die meisten sind durch Hunger und Krankheit entkräftet. Eine Aufklärungseinheit der 100. Infanteriedivision der Roten Armee erreicht das weitgehend verlassene KZ Auschwitz. Sie finden hinter den Stacheldrahtzäunen nur noch knapp 7000 meist extrem schwache Gefangene vor, darunter auch hunderte kleine Kinder in gestreifter KZ-Kluft.
Nach Berichten der italienischen Zeitung „Il populo”, dem Organ der christdemokratischen Partei des Landes, hat in Sizilien die von der faschistischen Regierung unterdrückte Mafia wieder ihre ehemalige Machtposition zurückerlangt und bereits in zahlreichen Gemeinden die örtliche Verwaltung durchdrungen. <br>
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Wehrmachtsbericht - Östlich der unteren Weichsel wehren unsere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brückenkopfstellungen bei Kulm, Graudenz und Marienwerder ab. In Marienburg und Elbing toben erbitterte Straßenkämpfe.
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Von einer auf Schienen fahrenden Plattform wird in Peenemünde bei Karlshagen auf der Ostseeinsel Usedom eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma394 V1''' gestartet. Die Rakete soll 320 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt im Meer aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe und schlägt 58,0 Kilometer vom Zielpunkt entfernt auf. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,6 Kilometer.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
* Folgende Aktivitäten der V-2-Raketengruppe ereignen sich in Testzentrum Heidekraut in Westpreußen:
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<table border rules="1">
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma417 324 X17''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 8,5 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt acht Kilometer. <br>  
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<tr><td colspan="1">  
** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma410 325 X18''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Weitere Parameter sind unbekannt. <br>
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* Die Lage an den Fronten am 27. Januar 1945
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Im Königsberger Raum überwanden unsere Abteilungen ein Waldmassiv westlich des Flusses Deime. Mit gezielten Schlägen besetzten unsere Kämpfer die Ortschaft Neuhausen, sieben Kilometer nordöstlich von Königsberg. Andere Kräfte nahmen die zehn Kilometer östlich von Königsberg gelegene Ortschaft Steinbeck ein. Südwestlich von Insterburg nahmen unsere Truppen den stark befestigten Ort Gerdauen. Alle Versuche des Gegners, den Vormarsch der sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten, sind erfolglos. Unsere Truppen zermalmen Mann und Gerät des Feindes und rücken zügig vor. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.
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Die Truppen der 1. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Panzerkräfte und Infanteristen bildeten einen Brückenkopf am Westufer des Flusses Warta und schnitten in einem weiten Umgehungsmanöver alle Straßen und Eisenbahnlinien von Poznan nach Deutschland ab. Andere Abteilungen schlossen in Poznan starke Kräfte des Gegners ein und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten deutschen Gruppierung. Allein an den Zufahrtswegen zur Stadt im Südwesten wurden mehr als 800 Hitleristen vernichtet und 700 gefangen genommen. Unsere Truppen befreiten 1.200 Sowjetbürger, die von den Deutschen mit Gewalt zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.
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Der gefangen genommene Kommandeur der 10. Deutschen motorisierten Division, Oberstleutnant Wial sagte aus: „Am zweiten Tag der Offensive der Russen war unsere Verbindung zur Nachbardivision und zum Stab unterbrochen. Die deutschen Truppen waren demoralisiert und zogen sich ungeordnet zurück. Die russischen Panzer rückten jedoch bis zu unseren Kolonnen vor, kreisten sie ein und vernichteten sie. Bereits am dritten Tag der Offensive war die 10. motorisierte Division zerschlagen. Dasselbe Schicksal ereilte die neben uns aufgestellten deutschen Divisionen. Man muss anerkennen, dass die Pläne des russischen Oberkommandos gut durchdacht waren und makellos umgesetzt wurden.
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Samstag, 27. Jänner 1945
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Breslau wird zur Frontstadt. Hunderttausende Frauen, Kinder und Alte werden evakuiert bzw. sind auf der Flucht. Zur Verteidigung der Stadt treffen hauptsächlich Volkssturmtruppen ein. Sprengstoff wird an den Brücken angebracht, um den feindlichen Truppen den Weg abzuschneiden. Vor dem Denkmal Friedrichs des Großen am Breslauer Rathaus wird der 2. Bürgermeister der Stadt durch ein Kommando des Volkssturms standrechtlich erschossen. Er wollte ohne Befehl die Stadt verlassen. - In Gaststätten, Verkaufsräumen und Büros darf der Lichtstromverbrauch höchstens 70 Prozent des Verbrauches aus dem Vergleichsmonat 1942 betragen. Die Elektrischen Versorgungsunternehmen sind verpflichtet, Verstöße zur Anzeige zu bringen. - Trotz des Reiseverbotes werben die Apotheker für ein Mittel gegen Reisekrankheit: "Erst siegen - dann reisen! Wenn Sie aber jetzt eine kriegswichtige Reise durchzuführen haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von Übelkeit in überfüllten Zügen vor Fahrtbeginn zwei Tabletten Peremesin".
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Geheimer Wehrmachtsbericht. Im Bezirk Schlesisches Tor sei bei einem Alarm nach 20 Uhr der Strom gesperrt gewesen. Da man vergessen habe einzuschalten, seien die Sirenen nicht ertönt. Die Bevölkerung sei erst durch das Flakfeuer auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden.
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Kaiserreich Großjapan
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Maschinen der US-amerikanischen Luftwaffe bombardieren die japanische Hauptstadt Tokio.
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KRIEF IM OSTEN EUROPAS
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Das deutsche IV. SS-Panzerkorps muß seinen dritten Entsatzvorstoß auf die eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest abbrechen.
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Deutsches Reich (Reichskommissariat Ostland)
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Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt Oder.
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|- valign="top"   Folgende Angaben sind dummies
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Folgende Angaben sind dummies'''
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>  
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* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
 
* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
 
* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
 
** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
 
** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
** Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
* Die Verdunkelungspflicht gilt bei hohen Strafen von 17 bis 7 Uhr: Fenster müssen völlig abgedichtet werden, so dass kein Schimmer nach außen dringen kann. Fahrzeuge und Straßenbahnen fahren fast ohne Licht.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
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Erinnerungen Primo Levi. Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte.  
* Wegen Kriegswirtschaftsverbrechen und Höchstpreisüberschreitungen werden zwei Schwestern zu zehn beziehungsweise 15 Monaten Gefängnis und 2.000 RM Geldstrafe verurteilt. Während die eine Frau auf dem Schwarzmarkt in Wien Textilien und Rauchwaren - 30 Meter Stoff und 2000 Zigaretten - besorgte, tauschte die andere die Ware in Linz gegen Eier und Geselchtes.
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* Die Gestapo ist einer "kommunistischen Zelle" unter den Wiener Straßenbahnern auf der Spur. Ein Straßenbahner wurde bereits wegen Hochverrat hingerichtet. Weitere Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe werden festgenommen, weil sie laut Angaben des hingerichteten Kollegen Mitgliedsbeiträge für die KPÖ einkassiert und Flugschriften weiterverbreitet haben.  
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Tagebuch von Matthias Menzel. Der Bahnhof Friedrichstraße ist zum Umschlagplatz des deutschen Schicksals geworden. Der ekle Oststurm pfeift frei durch das Skelett der Halle. Jeder neue Zug, der einläuft, wirft gestaltloses Elend auf die Bahnsteige. "Steinau ist im Moment nicht erreichbar", sagt das Fräulein vom Amt. Der Strang ist abgerissen. Ich fürchte, es wird lange dauern, bis er wieder geknüpft werden kann. Es ist eine Stunde, die das Beten lehrt.
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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"Berliner Morgenpost": In diesen Tagen, da wir geizen müssen mit Feuerung und Zeit, ist es die viel umstrittene Kochkiste, der wir im Rahmen unserer Sparmaßnahmen eine gewisse Berechtigung nicht absprechen können. Übrigens muß es nicht unbedingt eine ausgesprochene Kochkiste sein. Eine kochkistenartige Vorrichtung aus Zeitungen und Decken leistet die gleichen Dienste.  
Mit Luftunterstützung und erheblichem Materialaufwand beginnen amerikanische Truppenverbände von Norden her in den deutschen Angriffskeil durch die Ardennen einzubrechen. Ziel ist Bastogne, das bereits die 3. US-Armee von George Patton von Süden her aus der Umklammerung befreit hat. <br>
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Thailand.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]] / [[Königreich Thailand 1945|Königreich Thailand]]''' <br>
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Langstreckenbomber der US Air Force greifen die von japanischen Truppen besetzte Hauptstadt Thailands, Bangkok, an. <br>
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Philippinen.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]]''' <br>
 
Ein japanisches Kamikaze-Flugzeug greift den Geleitträger USS OMMANEY BAY an. Das Flugzeug, eine zweimotorige Kawasaki Ki-45 Nick, durchbricht zwei Decks, bevor es explodiert. Eine Bombe des Flugzeuges detoniert in einem Flugzeugbenzin-Depot, was eine große Explosion bewirkt. Hierdurch und durch das anschließende Feuer wird der Träger so stark beschädigt, dass er evakuiert und anschließend vom Zerstörer USS BURNS versenkt wird. Während der nächsten sechs Tage greifen weitere 114 japanische Flugzeuge die Flotte an und versenken neben dem Zerstörer USS LONG drei Transportschiffe und einen Minensucher, die USS PALMER (DDM-161). Weitere Einheiten werden getroffen, können aber noch zu den wichtigen Marinestützpunkten Ulithi, Leyte oder nach Pearl Harbor geschleppt werden. Unter den beschädigten Einheiten sind zwei Schlachtschiffe, vier Kreuzer, fünf Zerstörer und zwei Transportschiffe. Bei diesen Kamikazeangriffen kommen 325 Seeleute um und etwa 800 weitere werden verletzt. Von den eingeschifften Landungstruppen sterben 240, während 293 verletzt werden. <br>
 
 
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|05.01.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|28.01.1945]]''' </center>
 
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|   <center>'''[[Chronik 1945.01|05.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Sowjetunion (Litauische SSR) / Großdeutsches Reich (Memelland)
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Die Truppen der 1. Baltischen Front beginnen ihre Offensive und nehmen die Stadt Memel (litauisch Klaipeda) ein. Diese war bis jetzt ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee. Sowjet-Litauen ist damit vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Das SowInformBüro berichtet: „Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt.“ Das Memelland wird am selben Tag an die Litauische SSR angeschlossen. Es wird sofort mit der Besiedlung des Landes durch Litauer begonnen.
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Die US-Truppen drücken die Reste der deutschen 5. Panzer-Armee und der 6. SS-Panzer-Armee hinter die Befestigungen des Westwalls zurück. Damit sind, nach 43 Tagen extrem harter Kämpfe im Winter, alle Geländegewinne durch die Ardennenoffensive wieder zunichte gemacht.
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Durch das Vordringen der Sowjetarmeen im Weichseltal wird Ostpreußen abgeschnitten.
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Sowjetische Truppen erobern die oberschlesische Industriestadt Kattowitz.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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''Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten deutschen Gruppierung fort. Die sowjetischen Einheiten überwinden den Widerstand des Gegners und säubern einen Häuserblock nach dem anderen von den Hitleristen. Nach Angaben von Gefangenen hat das deutsche Kommando in einem Sonderbefehl erklärt, dass, sollte ein Soldat eigenmächtig die Stellungen verlassen oder sich gefangen nehmen lassen, seine ganze Familie erschossen werde. Zu harten Kämpfen kam es heute am Hyppodrom. Unsere Abteilungen sind in der Nacht dorthin vorgedrungen. Die Deutschen benutzen die Anlage als Landeplatz für ihre Transportflugzeuge. Der Feind wollte den Status Quo wiederherstellen und unternahm dazu mehrere starke Gegenangriffe, was aber keinen Erfolg brachte. Auf dem Kampffeld blieben 300 feindliche Leichen und vier ausgebrannte deutsche Panzer zurück. Nordwestlich von Budapest versuchten die Deutschen mit Panzern und Infanterie zu ihren in der ungarischen Hauptstadt eingeschlossenen Truppen durchzubrechen. Der Gegner ging in Gruppen von 25 bis 30 Panzern mehrmals zum Angriff über. Wenn sie an einem Abschnitt erfolglos bleiben, greifen die Deutschen an einem anderen an, um eine Schwachstelle in der sowjetischen Verteidigung zu finden. Insgesamt nahmen bis zu 300 Panzer des Gegners an den Angriffen teil. Unsere Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen wehrten alle feindlichen Attacken erfolgreich ab. Einzelne Panzergruppen des Gegners, die in die Stellungen der sowjetischen Abteilungen eindrangen, wurden eingekreist und vernichtet. Nach vorläufigen Angaben wurden innerhalb eines Tages mehr als 3.000 Hitleristen vernichtet. 514 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unter ihnen sind Soldaten der SS-Panzerdivisionen „Wiking“ und „Totenkopf“, die erst vor kurzem an diesen Frontabschnitt geworfen worden waren. Unsere Luftwaffe unterstützte die Handlungen der Bodentruppen und zerstörte bei Bomben- und Sturzkampfangriffen Gerät wie Mannschaften des Gegners. Mehrere Panzer und 120 Wagen mit Infanterie und Gütern wurden zerstört, das Feuer von zehn Artillerie- und Minenwerfer-Batterien wurde niedergehalten und außerdem wurden in den Stellungen des Gegners viele Brände entfacht.'' <td></tr></table>  
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* Die Lage an den Fronten am 28. Januar 1945
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Die Truppen der 1. Baltischen Front begannen ihre Offensive und nahmen am 28. Januar die litauische Stadt Klaipeda (Memel) ein. Dies ist ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee gewesen . Damit ist Sowjet-Litauen vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt.
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In Ostpreußen brachen unsere Truppen die Langzeitabwehrlinie an den Zugängen nach Königsberg und eroberten die Ortschaft Trutenau, die an der Straße liegt, welche Königsberg mit der Küstenstadt Cranz verbindet. Der Gegner geht pausenlos zum Gegenangriff über und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Truppen eine Stellung nach der anderen.
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In Poznan führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung. Die Hitleristen haben die Steinhäuser in ihre Verteidigungslinie mit einbezogen und leisten hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Sturmabteilungen säubern eine Straße nach der anderen vom Feind.
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Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Sowjetische Panzer vollzogen ein gekonntes Umgehungsmanöver und brachen in die Stadt Katowice ein. Heute nahmen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen das Zentrum des Dabrowsker Kohlenreviers Katowice. Damit ist dieses Gebiet vollends von den Deutschen gesäubert.  
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Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuten eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Folgende Angaben sind dummies'''
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>
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* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
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* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
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|   <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br> 
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
* Der zur Roten Armee überlaufene deutsche Soldat Billi Fegner erzählt: „Im Sommer war ich im KZ Sachsenhausen, wo ich eine Strafe absitzen musste. Damals befanden sich dort Zehntausende Gefangene. Unter ihnen waren 6.000 Deutsche, die anderen waren Russen, Franzosen, Engländer, Polen, Tschechen, Jugoslawen und andere. Täglich töteten die SS-Leute Hunderte von Gefangenen, aber das Lager war immer überfüllt, denn ununterbrochen kamen neue Partien hinzu.“
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Fenstervorhänge und Gardinen aller Diensträume der Behörden des Reiches müssen zum Volksopfer gegeben werden, soweit nicht dienstlich unentbehrlich. Eine gleichlautende Anordnung hat der Reichsschatzmeister auch an die Dienststellen der NSDAP erlassen. Von Privatfirmen wird selbiges erwartet. - Von 8 bis 13 Uhr findet wieder eine Haussammlung für das Volksopfer statt. - Eine Schweine- und Hühnerzählung zur Erhebung des Bestandes im Deutschen Reich wird für den 3. März angekündigt. - Die Ergänzungsstellen der Waffen-SS werden zur Rekrutierung Freiwilliger mit den Annahmestellen der Wehrmacht zusammengelegt. Die zuständige Stelle für Wien befindet sich in 9, Liechtensteinstraße 99. - Der Sportklub Siebenhirten stellt seinen Betrieb auf Kriegsdauer ein. - Restbestände an Süßwaren werden auf bestimmte Kartenabschnitte an Jugendliche abgegeben. Händler, die noch über solche Restbestände verfügen, müssen ein Schild mit der Aufschrift "Süßwaren vorhanden" vor ihrem Geschäft anbringen.
* Der französische Überläufer und ehemalige Soldat der SS-Division „Polizei“ Charles Rougier, der im Lager Dachau einsaß, berichtet: „Ich saß mehr als ein Jahr in Dachau. Am 15. Juni 1944 waren mehr als 40.000 Gefangene dort. Unter ihnen konnte man Vertreter aller europäischen Nationalitäten antreffen. Im Kiefernpark befand sich das Krematorium, wo die Leichen der erschossenen und erhängten Gefangenen verbrannt wurden. Ende Juli begann man mit dem Bau eines zweiten Krematoriums.“ Zum Schluss erklärte der Überläufer: „Wer in den deutschen Lagern war, wird sich daran sein Leben lang erinnern. Deutschland ist heute ein Gefängnis für alle freien Völker. Ich möchte mich an den deutschen Gefängniswächtern für alle ihre Verbrechen rächen, die sie den Völkern Europas und meiner Heimat angetan haben.“
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]] <br><br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Wehrmachtsbericht - Im oberschlesischen Industriegebiet konnte der Gegner unter Einsatz starker Kräfte in Kattowitz und Beuthen eindringen und aus dem Raum Gleiwitz nach Südosten Boden gewinnen. Im Elsass hält der Feind seinen Druck im Gebiet südöstlich Rappoltsweiler und nordwestlich Mülhausen aufrecht.  
* Der Bau des "Südostwalls" ist in vollem Gange. Er verläuft nördlich und südlich des Neusiedler Sees etwa im Bereich der heutigen Grenzen Österreichs zu Ungarn. Zum Einsatz kommen, wie in den Rüstungsbetrieben, vor allem Fremdarbeiter und "junge fremdvölkische Frauen", darunter auch zwangsrekrutierte Polinnen und Rumäninnen, aber auch Französinnen und andere. Einige von ihnen waren geflohene und mit neuen Papieren ausgestattete Emigrantinnen oder Jüdinnen, die Kontakte zur Widerstandsbewegung hatten und versuchten, durch Sabotage zum Ende des Krieges beizutragen.
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* Auch Prominente fallen feindlichen Fliegerangriffen zum Opfer, so zum Beispiel ein beliebter Rundfunksprecher und Schöpfer von populären Radiosendungen wie "Kamerad, wo bist du?" und "Lachen ist gesund", Hermann Probst.
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Befehl Adolf Hitlers: Die Erfahrungen im Osten zeigen, dass Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten, auf sich allein gestellt, schnell zerschlagen werden können. Ich befehle daher: Stehen in einem Kampfabschnitt Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten neben Truppenteilen zur Verfügung, so sind gemischte Kampfgruppen unter einheitlicher Führung zu bilden.  
* Wegen Abhörens des Moskauer Senders werden zwei Frauen festgenommen. Eine von ihnen soll darüber hinaus wehrkraftzersetzende Gerüchte weiterverbreitet haben. So habe sie laut Gestapo-Protokoll gesagt, der Führer sei geisteskrank und die gesamte Staatsführung läge jetzt in den Händen Heinrich Himmlers. 
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Meldung des Polit-Chefs, 1. Ukrainische Front. Die deutsche Heeresleitung ergreift alle Maßnahmen zur Evakuierung. Zum Ziel einer erfolgreicheren Durchführung verstärkte die faschistische Propaganda ihre Agitation. Sie verschreckt die Bevölkerung mit Grausamkeiten, die angeblich von der Roten Armee an der Bevölkerung verübt werden.  
|  <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Polen.png|70px]] </center> ||  '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]]''' <br>
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Das im Juli 1944 unter der Führung der Kommunistischen Partei Polens gebildete „Lubliner Komitee”, das sich am 1. Januar zur „Provisorischen Regierung der Republik Polen” umgebildet und hat, wird von der UdSSR vier Tage später diplomatisch anerkannt. Die Exilregierung protestiert vergeblich. <br>
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|  <center> [[Datei:Schweiz.png|70px]] </center>  ||  '''[[Schweizerische Eidgenossenschaft 1945|Schweizerische Eidgenossenschaft]]''' <br>
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Schweizer Kommentar in "Radio Beromünster": "Wenn es überhaupt angängig ist, in einer politisch-militärischen Lagebetrachtung einmal ein menschliches Wort zu sagen, dann verdient die Zivilbevölkerung der vom Krieg heimgesuchten Länder, Städte und Dörfer, dass ihre Leiden nicht übergangen werden. Es ist die Gefahr vorhanden, dass durch das Übermaß von Schrecken und Grausamkeit, die seit mehr als fünf Jahren ganz Europa heimsuchen, das Gefühl für die Leiden der Mitmenschen abgestumpft werde." <br>
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Tagebuch Hugo Hartung. Ein klirrend kalter, sonniger Wintertag mit einer Mittagstemperatur von minus zwölf Grad. Zusammen mit Musikprofessor D. muss ich nachmittags besonders geheime Akten und Pläne im Freien verbrennen. Um unseren Scheiterhaufen herum glitzert der Pulverschnee, und wir erzählen uns Erinnerungen an Tiroler Ferienwinter.  
|  <center> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Der Rotarmist Wladimir A. an seine Eltern: „Vater, ich kämpfe auf dem Boden des Feindes, jenes Feindes, der Euch, meinen lieben Angehörigen, Leid und Unglück gebracht hat. Wegen dem mein Bruder und Euer Sohn umgekommen ist. Nun, was soll's, Ihr habt das Haus verloren, habt Eure ganzen Habe verloren, die Ihr in Jahren erworben habt. Ihr habt wegen alledem, was der Feind über unser Nowgorod gebracht hat, Tränen vergossen. Und so vergelte ich es ihm dafür. In Feindesland ist jeder unserer Soldaten ein Herr und rächt jeder sich, wie er nur kann. Und es gibt keine Gnade, in keinem Haus. Für keine Möbel, keine Uhren, keine Spiegel. Alles liegt in Scherben. Sollen doch ihre Frauen und Mütter für alles Tränen vergießen, so wie Ihr sie vergossen habt.“ <br>
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"New York Times": Die deutsche Ostfront bricht zusammen. Dieses großartige Resultat wird noch übertroffen durch die Eroberung des oberschlesischen Industriegebiets. Größte Hoffnungen erscheinen gerechtfertigt.  
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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Bertolt Brecht, Arbeitsjournal: Immer noch nichts aus Oberschlesien über die Haltung der Arbeiter.  
* [[Datei:Julius Leber.jpg|thumb|150px|''Der SPD-Reichstagsabgeordnete Julius Leber wird hingerichtet'']] In Berlin-Plötzensee wird der frühere SPD-Reichstagsabgeordnete Julius Leber hingerichtet. Er war seit 1933 einer der wichtigsten Widerstandskämpfer aus sozialdemokratischen Kreisen und nach einem erfolgreichen Staatsstreich als Innenminister oder Reichskanzler vorgesehen. Julius Leber (auch Jules) wurde am 16.11.1891 in Biesheim im Elsaß geboren. In der Jugend wurde Leber entscheidend geprägt von seinem Großvater, der Frankreich zugeneigt war. Demgemäß trat er für die Autonomie des 1871 beim Frieden von Frankfurt zum Deutschen Reich gekommenen Elsaß-Lothringen ein. Ab 1910 besuchte er in Freiburg im Breisgau die Unterprima der Oberrealschule und schrieb nebenbei Zeitungsberichte. Außerdem gab er Nachhilfeunterricht, um seine Ausbildung zu finanzieren. Bereits als Schüler trat er im Jahre 1912 der SPD bei. Nach dem Abitur 1912 studierte Leber in Straßburg Nationalökonomie und Geschichte. Im Wintersemester 1913/14 studierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1914 meldete sich Leber freiwillig zum Kriegsdienst. Als Soldat wurde Leber zweimal verwundet und erlitt eine Gasvergiftung. Er wurde 1915 zum Leutnant und Batteriechef bei der Feldartillerie befördert und mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse ausgezeichnet. Leber diente nach Kriegsende, wiederum als Batteriechef, in der Reichswehr bei Grenzschutztruppen im Osten. Beim Kapp-Putsch 1920 stellte er sich mit seiner Einheit von Belgard aus auf die Seite der Republik. Danach wurde er - unter Protest - aus der Reichswehr entlassen. Nach anschließendem weiterem Studium wurde er 1920 an der Universität Freiburg zum Dr. rer. pol. promoviert. 1921 wurde Leber Chefredakteur des sozialdemokratischen "Lübecker Volksboten" – für den Anfang der Dreißiger Jahre auch Willy Brandt, damals noch Schüler, schrieb – und war in der Zeit von 1921 bis 1933 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er war erklärter Gegner des deutschnational eingestellten Lübecker Bürgermeisters Johann Martin Andreas Neumann. Mit einer mehrjährigen Kampagne gegen ihn führte er 1926 dessen Rücktritt herbei. Das war die Voraussetzung für die Wahl von Paul Löwigt zum ersten sozialdemokratischen Bürgermeister Lübecks. Als Reichstagsabgeordneter für die SPD von 1924 bis 1933 befasste er sich vor allem mit der Wehrpolitik. Dabei rückte er mehr und mehr von den marxistischen Theorien ab und gehörte zum Reformflügel seiner Partei. Am 21. November 1927 heiratete er in Lübeck Annedore Rosenthal, die Tochter des Direktors des Katharineums, Georg Rosenthal. Leber war Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und gehörte dem reformorientierten Freimaurerbund Zur aufgehenden Sonne an. Am Abend des 31. Januar 1933 veranstalteten NSDAP, SA, SS, Stahlhelm und der Preußische Landeskriegerverband einen Fackelzug zu Ehren der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, bei dem es zu schweren Zusammenstößen zwischen der sie beschützenden Polizei und den Mitgliedern des Reichsbanners sowie der Antifaschistischen Aktion kam. In den Morgenstunden des 1. Februar 1933 kam es zu weiteren gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsbanner und einer SA-Gruppe. Dabei stach Lebers Reichsbanner-Leibwächter Willi Rath den SA-Marinesturmmann Rudolf Brügmann nieder, der diesen Verletzungen erlag. Unter Missachtung seiner Immunität als Mitglied des Reichstags wurde Leber verhaftet, was zu großen Demonstrationen der Eisernen Front am 14. und 19. Februar 1933 führte. Rath wurde zu einem Jahr, Leber als „geistiger Urheber“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Anschließend wurde Leber von 1935 bis 1937 im KZ Esterwegen und im KZ Sachsenhausen festgehalten. Nach seiner Entlassung arbeitete er getarnt als Kohlenhändler in Berlin-Schöneberg im Widerstand und wurde hier unter anderem von Gustav Dahrendorf, dem Vater von Ralf Dahrendorf, von Ernst von Harnack und Ludwig Schwamb unterstützt. 1940 suchte er Kontakt zur Wehrmachtsführung und lernte Claus Graf Schenk von Stauffenberg kennen. Er hatte in der Folgezeit Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler und zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. In den Putschplänen des Kreises um Stauffenberg war Leber als Innenminister vorgesehen. Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg setzte sich für ihn als zukünftigen Kanzler ein. Sein bürgerlicher Mitverschwörer Hans Bernd Gisevius betrachtete ihn dagegen als zu weit links stehend. Leber wurde bereits am 5. Juli 1944, also vor dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944, von der Gestapo verhaftet. Ende Juni 1944 hatte er zusammen mit Adolf Reichwein an einer Besprechung mit drei hochrangigen Vertretern der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation teilgenommen, die aber höchstwahrscheinlich einen Spitzel der Gestapo in ihren Reihen hatten. Am 20. Oktober fand vor dem Volksgerichtshof ein Schauprozess gegen Leber, Adolf Reichwein, Hermann Maaß und Gustav Dahrendorf statt. Leber wurde zum Tode verurteilt.
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* Die "Berliner Morgenpost" meldet: Die Typenfülle modischer Kinderwagenmodelle ließ sich im sechsten Kriegsjahr nicht mehr verantworten. Auch bei der Herstellung der Kinderwagen hat sich der Normungsgedanke durchgesetzt. Der neue Einheitskinderwagen wiegt nur zehn Kilogramm. Die Gewichtserleichterung bringt nicht nur Materialersparnis, sondern bedeutet beim Tragen über Treppen, insbesondere bei Luftgefahr, einen Vorteil für die Mütter. Allerdings verbietet diese Leichtbauweise, dass er zum Kartoffeltransport benutzt wird.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Belgien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||    '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Belgien 1945|Königreich Belgien]]''' <br>
 
Von der mobilen Startplattform '''V-2 Batterie 836''', die sich gegenwärtig in der Nähe von Antwerpen auf dem Anwesen von Madesteyn zwischen Maeweg und Monsterscheweg befindet, werden V-2-Raketen in Richtung Antwerpen gestartet. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
In den späten Abendstunden fliegen Bombergeschwader der britischen Royal Air Force einen Großangriff auf Hannover. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Norwegen 1940-1945.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichskommissariat Norwegen 1945|Reichskommissariat Norwegen]]''' <br>
 
Deutsche U-Boote mit je zwei Kleinstunterseebooten vom Typ „Biber” an Deck laufen von norwegischen Häfen zu einem Angriff auf alliierte Geleitzüge im Nordmeer aus; die auf drei Tage angesetzte Operation muss jedoch ohne erkennbaren Erfolg abgebrochen werden. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
[[Datei:William Temple.jpg|thumb|150px|left|''Erzbischof William Temple (1881-1944)'']] Der Bischof von London, Geoffrey Francis Fisher, wird von König Georg VI., dem Oberhaupt der anglikanischen Kirche, zum Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs von Canterbury, William Temple, ernannt. William Temple, geboren am 15.10.1881 in Exeter, starb bereits am 26.10.1944 in Kent. Temple galt als führender Vertreter der ökumenischen Bewegung. Temple war der zweite Sohn Frederick Temples, der von 1895 bis 1902 ebenfalls Erzbischof von Canterbury war. 1909 erhielt er seine Priesterweihe. Zu dieser Zeit hatte er noch eine Dozentenstelle (1904–1910) für Philosophie am Queen’s College in Oxford inne. Schnell stieg er in der kirchlichen Hierarchie auf: Temple wurde Bischof von Manchester (1921–1929), dann Erzbischof von York (1929–1942) und schließlich 1942 Erzbischof von Canterbury. Temple gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Life-and-Liberty-Bewegung, die sich für Autonomie der anglikanischen Kirche einsetzte. Er unterstützte die Arbeiterbewegung und strebte wirtschaftliche und soziale Reformen an. Als erster Präsident (1908–1924) der Workers’ Educational Association trat er der Labour Party bei. Er engagierte sich in der ökumenischen Bewegung, war bei der Lausanner Konferenz (1927) anwesend und bereitete 1937 die Weltkirchenkonferenz in Edinburgh vor. William Temple beteiligte sich auch an der Organisation der Malverner Konferenz (1940/41). Darüber hinaus wirkte er an der Einrichtung des Britischen Rates der Kirchen und des Ökumenischen Rates der Kirchen mit. William Temple war der erste Erzbischof von Canterbury, der eine Feuerbestattung erhielt. Dies wird zur Akzeptanz der Feuerbestattung in England beitragen. Seine Asche wurde im Garten des Kreuzganges der Kathedrale von Canterbury in der Nähe des Grabes seines Vaters beigesetzt. Der neue Erzbischof von Canterbury, Geoffrey Francis Fisher, wurde am 05.05.1887 in Warwickshire geboren. Er studierte am Marlborough und am Exeter College. 1913 war er Assistent im Marlborough College, als er beschloss, sich zum Priester ordinieren zu lassen. Zu dieser Zeit hatten die Öffentlichen Schulen in England enge Beziehungen zu der Kirche von England und es war nicht ungewöhnlich, dass die Schulleiter in der Regel Priester waren. 1914 wurde Fisher Direktor der Repton School als Nachfolger William Temples, der später ebenfalls Erzbischof von Canterbury wurde. Temple war nicht sehr erfolgreich in seinem Amt als Schulleiter und Fisher müsste die allgemeine Disziplin der Schule wiederherstellen. Der Kinderbuch Autor Roald Dahl (* 1916) war zu dieser Zeit Schüler in Repton und beschrieb Fishers Amtszeit in seiner Autobiographie. 1932 wurde er zum Bischof von Chester und 1939 zum Bischof von London ernannt. 1942 trat der Erzbischof von Canterbury Cosmo Lang zurück und wurde durch William Temple abgelöst. Dieser starb jedoch bereits 1944. Einige vertraten die Auffassung, dass die beste Wahl jetzt George Bell, Bischof von Chichester wäre, allerdings war es dann Fisher, der ernannt wurde. Die Ernennung der Bischöfe in der Kirche von England liegt letztlich in den Händen des Premierministers. Winston Churchill hasste William Temples Politik, akzeptierte aber Cosmo Langs Ratschläge. William Temple war eine herausragende Persönlichkeit und niemand hätte ernsthaft seine Wahl ausschließen können. Dieses Mal jedoch war die Lage weniger eindeutig. Es wurde allgemein davon ausgegangen, dass George Kennedy Allen Bell wegen seiner Kritik in der Oberhaus-Debatte zur Bombardierungsstrategie der Regierung nicht ernannt wurde. Zwar ist es wahrscheinlich, dass dieses seine Chance erheblich reduzierte, aber William Temple hatte offenbar Fisher als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Fishers Hauptanliegen für seine neue Aufgabe wird die Überarbeitung des kanonischen Rechts der Kirche von England sein, deren Richtlinien seit 1603 in Kraft sind und einer dringenden Modernisierung bedürfen. <br>
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Philippinen.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]]''' <br>
 
Ein Teil der US-Flotte im Golf von Lingayen kommt an der Westküste von Luzon an. Zwei Schiffsformationen nähern sich der Küste bis auf 500 Meter und feuern etwa 5.000 Granaten auf die alten US-Verteidigungsstellungen, die von den Japanern besetzt und ausgebaut wurden. Der Beschuss dauert sechs Stunden und zerstört mehr als 30 feindliche Bunker und Stellungen. Etwa 350 Marineflieger bombardieren gleichzeitig die Strände und die kleineren Flugplätze im Innenland. Dabei werden 42 japanische Flugzeuge am Boden zerstört oder abgeschossen. Weitere zwölf japanische Flugzeuge werden über der US-Flotte von den Flugabwehrgeschützen getroffen. Die amerikanischen Verluste betragen dagegen fünf Flugzeuge. Währenddessen bombardiert die Task Force 76, bestehend aus drei Geleitträgern, zwei Kreuzern und elf Zerstörern, die von Konteradmiral Allen E. Smith befehligt wird, die japanischen Inseln von Chichi- und Hahajima, um zu verhindern, dass die dort stationierten japanischen Geschwader in den Luftkampf über Luzon eingreifen. Ein dritter Flottenverband unter dem Kommando von Konteradmiral James L. MacRea, bestehend aus sechs Trägern, drei Kreuzern und 23 Zerstörern, bombardiert die Kurileninseln. Der japanische leichte Kreuzer Kitakami der Kuma-Klasse wird dabei vor Chichijima von SB2C-Helldiver-Bombern im Maschinenraum getroffen und beschädigt. <br>
 
 
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{| class="wikitable" |   cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|06.01.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|29.01.1945]]''' </center>
 
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| <center>'''[[Chronik 1945.01|06.01.1945]]''' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]]<br><br>[[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Zwischen dem britischen Premierminister Winston Churchill und dem sowjetischen Partei- und Staatschef Josef W. Stalin kommt es zum Austausch von Telegrammen; Stalin erklärt sich darin bereit, den Beginn der für den 20. Januar vorgesehenen Großoffensive der Roten Armee gegen die deutsche Ostfront auf den 12. Januar vorzuverlegen. <br>
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Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab.
| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr.
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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''Im Raum Budapest führten unsere Truppen Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners. Die sowjetischen Abteilungen blockierten und vernichteten die Widerstandsnester der Hitleristen und nahmen im Laufe des Tages 173 Häuserblocks ein. Neun deutsche Panzer und zwölf Panzerwagen wurden zerstört. Das Flugmotorenwerk „Messerschmidt“, eine Radiofabrik und mehrere andere Werke wurden von den Hitleristen gesäubert. Straßen, Plätze und Höfe liegen voller Leichen von deutschen Soldaten und Offizieren. Allein eine Garde-Einheit vernichtete bis zu 400 Hitleristen und erbeutete zwei Selbstfahrlafetten, vier Panzerwagen, 33 MGs, zwei Funkstationen und zwei Munitionslager. Unsere Sturmabteilungen blockierten zwei große Gebäude, in denen sich die Hitleristen festgesetzt hatten. Nach erbitterten Kämpfen legte der Feind die Waffen nieder; 130 deutsche MG-Schützen ergaben sich. Nordwestlich von Budapest setzte der Gegner die Angriffe fort und versuchte, zu der in der ungarischen Hauptstadt eingeschlossen Gruppierung durchzubrechen. Am linken Donau-Ufer gingen am frühen Morgen zwei Infanterie-Divisionen und die Panzerdivision „Totenkopf“ zum Angriff über. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Die sowjetischen Artilleristen und Panzerabwehrkräfte empfingen die Panzer mit mächtigem Feuer. Zugleich führten unsere Infanteristen einen erfolgreichen Kampf gegen die deutsche Infanterie und MG-Abteilungen. Der Kampf dauerte fünf Stunden. Die Hitleristen hatten hohe Verluste und mussten sich zurückziehen. Gegen Ende des Tages nahm der Gegner die Angriffe wieder auf, wobei er massiert Panzer und Selbstfahrlafetten in die Schlacht warf. Erbitterte Kämpfe gab es auch weiter westlich, sie gingen mehrmals in Nahkämpfe über. Die sowjetischen Einheiten hielten dem Druck der zahlenmäßig überlegenen Kräfte stand und wehrten den Angriff ab. Nach unvollständigen Informationen wurden hier mehr als 1.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet sowie 40 feindliche Panzer und Selbstfahrlafetten, fünf Panzerspähwagen und elf Schützenpanzerwagen außer Gefecht gesetzt.'' <td></tr></table>
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* Die Lage an den Fronten am 29. Januar 1945
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Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort, überquerten westlich und nordwestlich von Poznan die Grenze nach Deutschland, drangen nach Pommern ein und nahmen dort am 29. Januar ca. 150 Ortschaften ein. Auf dem Territorium von Polen wurden mehr als 400 Ortschaften besetzt. Im Raum Poznan wurden die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Division des Gegners fortgesetzt.
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In Ostpreußen kamen unsere Truppen unter Kampfhandlungen voran. Nachdem der erbitterte Widerstand des Gegners überwunden war, wurde die drei Kilometer nordwestlich von Königsberg gelegene Ortschaft Siedlung eingenommen. Andere Abteilungen umgehen Königsberg von Süden her. In diesem Raum wurden 56 stark befestigte Bunker mit Laufgräben und Speichern erbeutet.  
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An einem anderen Abschnitt überquerten sowjetische Panzer und Infanterie unter Kämpfen den Fluss Alle und nahmen mehrere Ortschaften an seinem Westufer ein. Die Deutschen fluten unter den Schlägen der Roten Armee zurück und lassen viel Gerät, Waffen und Ausrüstung auf dem Wege liegen. In Luftkämpfen und auf den Flugplätzen wurden an einem Tag 108 deutsche Flugzeuge vernichtet.
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Nordwestlich von Allenstein kam es weiter zu schwersten Kämpfen. Die Deutschen haben das Panzer-Corps „Hermann Göring“, mehrere Infanteriedivisionen und einen Teil der Marineinfanterie in den Kampf geworfen und versuchen mit allen Mitteln, sich aus der Umklammerung zu befreien und nach Westen durchzubrechen.  
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Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen halten dem Druck des Gegners mit mächtigem Feuer und Gegenangriffen stand und zermalmen Mannschaften und Material. An den Zugängen zu unseren Stellungen blieben mehr als 3.000 feindliche Leichen und 35 zerschossene Panzer und Selbstfahrlafetten liegen.
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Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte hat in der südlichen Ostsee drei Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von insgesamt 16.000 Tonnen versenkt. Außerdem versenkten die Schiffe der Flotte einen weiteren Großtransport des Gegners.
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Die Truppen der 1. Ukrainischen Front stellten einen Befehl des Kommandeurs der deutschen Armeegruppe „Süd“ General-Oberstleutnant Harpe sicher. In dem Anfang Januar verfassten Befehl heißt es: „Soldaten unserer Armeen! Uns stehen ernste Prüfungen bevor. Der Gegner bereitet sich auf eine Offensive an unserer Front vor, aber er wird uns damit nicht überrumpeln.  
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Alle Soldaten dürfen nirgends, wo immer sie auch kämpfen müssen, auch nur einen Streifen Erde abgeben. Uns stehen große Reserveeinheiten zur Verfügung, eine Vielzahl an Panzern und Sturmgeschützen und mehr als genug Munition, um alle Versuche des Gegners, unsere Verteidigung zu brechen, zunichte zu machen. Die bevorstehenden Schlachten müssen uns den entscheidenden Sieg bringen.
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Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit der deutsche General-Oberstleutnant Harpe diesen Befehl erlassen hat. Indessen sind an der Front große Ereignisse geschehen. Die Rote Armee hat die deutschen Truppen zerschlagen, sie auf Hunderte von Kilometern zurückgeworfen und versetzt ihnen einen Schlag nach dem anderen.
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Die schlesische Stadt Schwiebus wird von der sowjetischen Armee eingenommen.
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<td></tr></table>
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|- valign="top"  Folgende Angaben sind dummies
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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'''Folgende Angaben sind dummies'''
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>
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* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
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* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]]<br><br>[[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
* Südwestlich von Scharfenwiese (heute Ostrolenka in Masowien) beschießen sowjetische Artilleristen die deutschen Positionen. Sie vernichten zwei deutsche Feuernester, drei Unterstände und acht MG-Positionen und versprengen eine Anhäufung feindlicher Infanterie. An einem anderen Abschnitt greifen die Aufklärer der Deutschen die sowjetischen Stellungen an. Die Angehörigen der Wehrmacht geraten unter schweres sowjetisches MG-Feuer und ziehen sich in Eile zurück. Auf dem Schlachtfeld bleiben Dutzende getöteter und verwundeter deutscher Soldaten zurück.  
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Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben. - Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurückgestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft. - Bei der letzten Wiener Basketballrunde siegte die Post-SV mit 15:8 über das Hochschulinstitut für Leibesübungen. - Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind. - Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet. - Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.
* 70 Polen werden im Krematorium V von Auschwitz-Birkenau erschossen. Sie waren am Vortag bei der letzten Sitzung des Polizeistandgerichts der Gestapo Kattowitz im Block 11 des Stammlagers zum Tode verurteilt worden. Über die genauen Anklagepunkte, die zur Höchststrafe führten, ist nichts bekannt.
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* Feldpostbrief von der Weichsel: ''Deine Vermutung, dass der Iwan zu Weihnachten bei uns angreifen wird, hat sich Gott sei Dank nicht erfüllt, aber dass er einmal kommen wird, das wissen wir ja alle. Aber soll er nur kommen, da wird er sich die Nase so voll nehmen wie immer. Liebes, ich wäre schon neugierig, wie du aussiehst; weißt, es ist halt schon wieder fünf Monate, seitdem ich von dir Abschied nahm - und wie lange wird es noch dauern?''
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Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurück gestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft.
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Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind.
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Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet.  
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Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben.
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Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.
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Tagebuch "Missie" Wassiltschikow. Wien: Ich arbeite als eine von zwei Gehilfinnen im Krankenrevier für Innere Medizin. Sita Wrede arbeitet hier als Operationsschwester. Sie kommt mich jeden Morgen besuchen und bringt mir belegte Brote, da sie Zugang zur Sonderverpflegung für die Verwundeten hat. Sie will mir von jetzt ab etwas Milch zukommen lassen. So hoffe ich, trotz Übermüdung widerstandsfähig zu bleiben. Es entbehrt nicht der Ironie, dass ich das Auswärtige Amt in Berlin angeblich aus Gesundheitsgründen verlassen habe und hier sehr viel härter arbeiten muss als jemals dort.
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Geheimbericht der Wehrmacht. Vor kurzer Zeit ging durch Rundfunk und Presse die Meldung, die jüdische Privatsekretärin de Gaulles sei mit dem ersten direkten Zug Paris-London gefahren und wohlbehalten in London angekommen. Dabei sei ein Eisenbahnfährschiff benutzt worden. Diese Meldung wird als ungeschickt bezeichnet; trotz des V-Waffen-Beschusses führen also noch regelmäßig Züge nach London, und trotz der neuen U-Boote würde also ein plumpes Schiff die Überfahrt vom Festland zur Insel wagen.
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Goebbels-Tagebuch. Was die allgemeine Lage im Reich anlangt, so ist natürlich von einer halbwegs günstigen Stimmung überhaupt nicht mehr die Rede. Nachmittags ist Frau Christian, die Sekretärin des Führers, zu Besuch. Sie erzählt uns tausendundein Dinge aus dem Umgang mit dem Führer, die sehr interessant sind. Der Führer ist in seinem abgeschlossenen und vereinsamten Leben nur zu bedauern.
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In einer Rundfunkansprache aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - ruft der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das deutsche Volk zum entschlossenen Widerstand gegen die alliierten Streitkräfte auf und verspricht den „Endsieg” durch den Einsatz kriegsentscheidender „Wunderwaffen”. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält."
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Stoßkeile der Roten Armee bilden bei Küstrin einen ersten Brückenkopf am Westufer der Oder. Die sowjetische Winteroffensive, die am 12. Januar 1945 begonnen hat, ist damit vorerst abgeschlossen.
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Abends torpediert das sowjetische U-Boot S-13 in der Ostsee das frühere Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das rund 10.000 Menschen, vor allem Zivilisten, aus Ostpreußen in den Westen bringen soll. Wahrscheinlich mehr als 9300 Menschen ertrinken oder erfrieren im eisigen Wasser.
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Der deutsche Passagierdampfer „Wilhelm Gustloff” wird in der Ostsee von einem sowjetischen Unterseeboot torpediert und sinkt innerhalb einer Stunde. Von den 6000 an Bord befindlichen deutschen Flüchtlingen kommen über 5000 ums Leben.
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Dem nach seiner Gefangennahme im Jahre 1942 auf die Seite des Deutschen Reichs übergelaufenen sowjetischen General Andrej A. Wlassow wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Oberkommando über alle auf Seiten der deutschen Wehrmacht kämpfenden sowjetischen Truppenverbände („Wlassow”-Armee) übertragen.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|   <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||   '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
*  Von einer auf Schienen fahrenden Plattform wird in Peenemünde bei Karlshagen auf der Ostseeinsel Usedom eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma381 V2''' gestartet. Die Rakete soll 320 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt im Meer aufschlagen. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe und schlägt 3,7 Kilometer vom Zielpunkt entfernt auf. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 2,1 Kilometer. <br>
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Eine US-Division landet bei San Antonio an der Manila Bay auf der philippinischen Insel Luzon. Im Morgengrauen erfolgt in der Provinz Zambales nördlich der Halbinsel von Bataan die Landung der US-amerikanischen 38th Infantry Division und eines Regiments der 24th Infantry Division unter dem Befehl des XI. Korps. Ziel dieses Kommandos ist es, Manila und Bataan vom Norden der Insel abzuschneiden. Am Zig Zag Pass, einige Kilometer westlich des Strandes, wird die Kolonne, die nur wenige Fahrzeuge besitzt, durch einen 8000 Mann starken japanischen Verband unter dem Kommando von General Muto Akira, Befehlshaber der 19. Division, angegriffen. Die Japaner haben etwa 200 schwere Maschinengewehre und Artillerie zwischen den Felsen postiert und eröffnen das Feuer, als die ersten US-Soldaten die Schlucht betreten. Mehrere Scharfschützen schießen insbesondere auf die amerikanischen Offiziere. Am Abend stehen die 28.000 Soldaten des Korps immer noch im Pass und können diesen nicht ohne Gefahr verlassen. Das 152. Infanteriebataillon unter Oberst A. Jenna versucht mehrmals, eine Position der Japaner einzunehmen, die sich auf dem Horseshoe-Hügel befindet, wobei es schwere Verluste erleidet und durch das 3. Bataillon abgelöst werden muss. Der Horseshoe-Hügel fällt am Nachmittag in die Hände der Amerikaner, die daraufhin ohne Erfolg versuchen, die Positionen der Japaner einzukesseln. Am Abend wird Luftunterstützung angefordert, die aber ausbleibt.
* Auf der Raketenbatterie 836 in Hachenburg im Westerwald werden in zwei Angriffsserien einmal sieben und dann noch einmal acht V-2-Raketen gestartet. In der ersten Gruppe sind fünf, in der zweiten Gruppe sieben erfolgreich. Wo diese Raketen einschlagen, ist unbekannt. Opfer werden nicht gemeldet.
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* Im Deutschen Reich wird zur „Volksopfer”-Sammlung aufgerufen, die der Ausrüstung des im September 1944 aufgestellten sogenannten '''Volkssturms''' mit Kleidungsstücken dienen soll. „Nicht geben, sondern opfern" lautet der Aufruf zum Volksopfer, das übermorgen beginnen soll: "Gesammelt wird bis 31. des Monats alles Entbehrliche. Jeder Volksgenosse muss all das hergeben, was er nicht unbedingt braucht. Auch das Opfer einer Mutter, Braut oder Frau wird verlangt, sich von der vielleicht noch zu Hause hängenden Uniform desjenigen zu trennen, den sie im Feld verloren hat." Die NSDAP eröffnet im Reichsgebiet insgesamt 60.000 Annahmestellen.
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* Geheimer Bericht über aktuelle Gerüchte In der Berliner Bevölkerung macht sich anscheinend eine allgemeine Angstpsychose vor weiteren Bombenangriffen breit. Auch von Gasangriffen ist wiederum die Rede. Hierzu solle der Gegner durch eine neue deutsche Geschoßart, die an der Westfront Verwendung finde und eine Körperstarre hervorrufe, gereizt werden.
 
* Der '''Völkische Beobachter''' meldet: "Zur besseren Ausnutzung der für die Herstellung von Rauchtabak zur Verfügung stehenden Rohtabake werden die deutschen Rauchtabakfabriken künftig für Feinschnitt und Pfeifentabak nur noch je eine Sorte bestellen. Der Reichskommissar für die Preisbildung hat hierfür einheitliche Preise von 10 RM für ein Kilogramm Pfeifentabak und 14 RM für ein Kilogramm Feinschnitt festgesetzt. Die sich hierbei etwa ergebenden Mehrerlöse kommen der Kriegsführung zugute."
 
* Programm des "Deutschlandsenders" 17.15-18 Uhr: Sinfonie Nr. 1 von Beethoven, Variationen über ein Thema von Mozart von Hermann Zilcher u.a.; 18-18.30 Uhr: "Mit vergnügten Sinnen" Humor in Wort und Musik; 19-19.45 Uhr Frontberichte; 20.15-21 Uhr: Operettenmusik.
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
* Im Wiener Margaretenbad fällt die Heizung aus. Bei einer Wassertemperatur von 11 Grad tragen Schwimmer des Post-Sportvereines einen Wettbewerb aus, berichtet die "Kleine Wiener Kriegszeitung".  
 
* Die geplanten Vorführungen in der Staatsoper für Rüstungsarbeiter und Wehrmacht werden ohne Angabe von Gründen abgesagt.
 
* Jedermann ist verpflichtet, staatsfeindliche Flugblätter oder Mundpropaganda sofort den zuständigen Behörden zu melden. So wird zum Beispiel eine junge Büroangestellte der Firma '''Siemens & Halske''' festgenommen, weil sie ihrer Wohnungsgeberin erzählt hat, dass sie an ihrem Arbeitsort ein Flugblatt gelesen habe, indem für den 15. Jänner 1945 mittags ein Streik angekündigt wurde.
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Hannover 1945|Provinz Hannover]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 6. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. Bei dem 105. Luftangriff von Alliierten auf die Stadt wird die bisher größte Anzahl von 2560 Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Langenhagen ist zu mehr als die Hälfte zerstört. Leichen aus diesem Ort fliegen nach Mitteilung der Bevölkerung bis auf die entfernte Autobahn. <br>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Frankreich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Französische Republik 1945|Französische Republik]]''' <br>
 
Deutscher Frontalangriff über den Rhein nördlich von Straßburg. Nach anfänglichen Erfolgen bleibt auch dieser Stoß stecken. <br>
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen.png|70px]]<br><br>[[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
 
* Bei einem japanischen Luftangriff, an dem auch „Kamikaze”-Piloten beteiligt sind, werden in den Gewässern vor den Philippinen die US-Schlachtschiffe USS CALIFORNIA und USS NEW MEXICO schwer beschädigt.
 
* USAAF-Flugzeuge greifen ein weiteres Mal die Inseln Chichijima und Hahajima an. Die 350 Flugzeuge der Task Force 38, die in etwa 250 Kilometer Entfernung vor der Küste Taiwans manövriert, bombardieren Luzon und zerstören 59 feindliche Flugzeuge am Boden, wobei sie zwei Bomber und 17 Jagdflugzeuge verlieren. Während der folgenden Nacht greifen 78 Northrop-P-61-Nachtjäger, die von China aus operieren, die Flugfelder von Luzon an und werfen mehrere Napalmbomben ab. Sie werden jedoch durch eine Staffel Kawasaki Ki-45 angegriffen und verlieren weitere sieben Maschinen. Die japanischen Verluste bei diesem Luftkampf sind unbekannt.
 
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|07.01.1945]]''' </center>
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|   <center>'''[[Chronik 1945.01|07.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Vom Plattensee aus unternimmt das deutsche IV. SS-Panzerkorps einen (vergeblichen) Entsatzvorstoß auf die von sowjetischen Truppen eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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Die Russen durchbrechen die an der Obra (südlicher Nebenfluss der Warthe) ausgebaute Stellung und erreichen die Oder bei Frankfurt a.d. Oder und Küstrin, die als Brückenkopf gehalten werden. Nunmehr ist Berlin bedroht. Die deutschen Truppen sind nach dem Scheitern ihrer Ardennenoffensive an der Westfront wieder auf die Ausgangsstellung vom Dezember 1944 zurückgedrängt worden.
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Wehrmachtsbericht - An der oberschlesischen Front kam es nur in mehreren Abschnitten zwischen Pleß, Ratibor und Brieg zu größeren Gefechten. Die Kämpfe in der Mitte der Westfront haben auf den Abschnitt von Monschau übergegriffen. Nach heftiger Artillerievorbereitung konnten die dort angreifenden Verbände der 1. US-Armee in einige Orte eindringen.
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Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion
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Seit dem 18. Januar 1945 nähert sich eine Vorausabteilung der 5. Stoßarmee unter dem Kommando von Gardeoberst Jesipenko der Oder. Am 29. Januar hat sie bei den Kämpfen um Landsberg (Warthe) empfindliche Verluste erlitten. Teile dieser Vorausabteilung erreichen heute in den frühen Morgenstunden die Oder bei Kienitz. Da das Eis das Übersetzen von Panzern nicht erlaubt, überschreiten nur die zwei Infanteriebataillone den Fluss. Ohne auf Widerstand zu stoßen, bilden sie den ersten Brückenkopf am Westufer. Dies geschieht für die Dorfbewohner und die wenigen dort weilenden Wehrmachtsangehörigen vollkommen überraschend. Die 13 Offiziere und 63 Fahnenjunker einer Luftabwehrschule geraten mit ihren 85-mm-Beute-Flakgeschützen ohne Gegenwehr in Gefangenschaft. Für die 57 im Ort befindlichen sowjetischen Kriegsgefangenen ist dies der lang ersehnte Augenblick der Freiheit. Gegen Mittag verstärkt die Vorausabteilung der 94. Gardeschützendivision den Brückenkopf, der am Abend eine Breite von vier und eine Tiefe von zwei Kilometern aufweist. Am gleichen Tag kommt es zur Bildung weiterer Brückenköpfe. Etwa gegen 8.00 Uhr erreicht ein Panzerbataillon der 2. Gardepanzerarmee die Oder. Auf der Suche nach Übersetzmöglichkeiten drehen die Panzer in südliche Richtung ab. Dieser Vorstoß findet etwa 600 Meter nördlich der Küstriner Warthebrücke ein jähes Ende. Artilleristen der 25. Panzergrenadierdivision, die kurz zuvor auf dem Küstriner Bahnhof entladen worden sind, schießen mit Panzerfäusten zwei Sherman- und einen Valentine-Panzer ab. Bis zum Abend setzen zwei Infanteriebataillone des 1. Mechanisierten Korps bei Kalenzig über die Oder und nehmen in der Folgezeit den Kampf um Genschmar auf. Gegen Abend treffen die ersten deutschen Wehrmachtseinheiten im Kampfgebiet ein. Dabei handelt es sich um eine Alarmeinheit aus Berlin und ein Infanteriebataillon aus Küstrin, die zur Kampfgruppe Weikl zusammengefasst werden. An diesem Tag erreichen deutsche Militärzüge das Oderbruch. Die Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision und die wenige Tage später eintreffenden Truppen der 21. Panzerdivision werden eilig von der Westfront an die Ostfront verlegt, um den durchgebrochenen Feind bei Posen zu stoppen. Als sie hier eintreffen, steht der Gegner bereits diesseits der Oder, und es gilt, sofort in den Kampf einzutreten. Damit wird das Oderbruch für zweieinhalb Monate zum Kampffeld vor den Toren Berlins und die Zerstörung einer einzigartigen Kulturlandschaft beginnt. Für die deutschen Soldaten gilt es, die sowjetischen Einheiten zu zerschlagen und sie wieder über die Oder zu treiben. Für die Rotarmisten gibt es nur eine Devise: Keinen Schritt zurück, denn die Brückenköpfe gelten als Ausgangsraum für den geplanten Sturm auf Berlin.
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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''Im Laufe des 7. Januar führten unsere Truppen im Raum Budapest Kämpfe zur Säuberung der Stadt und besetzten 116 Häuserblocks. Nordwestlich und westlich von Budapest schlugen unsere Truppen mächtige Angriffe von Infanterie und Panzern des Gegners zurück, der ungeachtet der sehr hohen Verluste versuchte, nach Budapest durchzubrechen. Nach harten Kämpfen gaben unsere Truppen die Stadt Esztergom auf. Am rechten Ufer brachen unsere Truppen nördlich von Esztergom den Widerstand des Feindes, rückten mehr als 20 Kilometer vor und nahmen mehrere Siedlungen. An anderen Frontabschnitten wurde Aufklärung betrieben und fanden kleinere Kämpfe statt. Im Raum Budapest werden die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fortgesetzt. Sowjetische Abteilungen säubern die zentralen Viertel der Stadt von den Deutschen. Um den Vormarsch unserer Truppen aufzuhalten, errichten die Feinde Hindernisse aus den Trümmern gesprengter Häuser. Nach einem schnellen Angriff haben unsere Einheiten heute eine Straße im Zentrum von Budapest erobert. Der Gegner zog Reserven heran und unternahm zwölf Gegenangriffe hintereinander, wurde aber unter hohen Verlusten zurückgeworfen. In diesem Kampf vernichteten Artilleristen unter dem Kommando von Hauptmann Maiboroda drei feindliche Panzer und sieben Schützenpanzerwagen. In einem anderen Viertel wurden 400 Hitleristen vernichtet sowie 24 MGs, 100 Mpi eine Lokomotive und 120 Eisenbahnwaggons mit Militärgütern erbeutet. 80 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangengenommen. Bei den Straßenkämpfen in Budapest bewiesen die sowjetischen Kämpfer größten Heldenmut. Geschützführer Semtschenko schoss im Laufe des Tages einen deutschen Panzer ab und setzte zwei Schützenpanzerwagen in Brand. MG-Schütze Bulawa beschoss einen feindlichen Panzerwagen. Der Fahrer verlor die Gewalt über den Wagen, er hielt an. Die Soldaten Kot und Aladusikow pirschten sich an den Wagen heran und vernichteten alle Insassen mit Handgranaten. Die Aufklärer Saposchnikow und Leschnjew drangen in die Stellung des Gegners vor. Sie stießen auf eine Gruppe ungarischer Soldaten und schlugen ihnen vor, sich zu ergeben. 84 Ungarn wechselten samt Waffen auf die Seite der Roten Armee über. Die sowjetische Luftwaffe flog trotz der widrigen Witterungsverhältnisse mehrer Angriffe gegen Panzerkräfte des Gegners. Im Laufe des Tages vernichteten unsere Piloten mehr als 20 deutsche Panzer, acht Schützenpanzerwagen und 60 Automobile. An einem Abschnitt hatten die Deutschen in Vorbereitung eines Angriffs viele Panzer zusammengezogen. Die Sturmpiloten unter dem Kommando von Oberleutnant Schepeljow flogen einen Angriff gegen die Anhäufung von feindlichem Gerät und vernichteten zehn Panzer. Auf dem Rückweg wurden die sowjetischen Kampfflieger von deutschen Flugzeugen attackiert. Im anschließenden Luftgefecht schossen die Schützen Noskow, Kostizyn und Schtschupakow jeweils ein deutsches Flugzeug ab. Alle unsere Flugzeuge kehrten unbeschädigt zu ihren Flugplätzen zurück. An einer Eisenbahnstation griffen zwölf Kampfflieger gerade erst entladene Panzer des Gegners an. Dabei wurden vier Panzer und 20 Automobile vernichtet. Mehrere Militärzüge fingen Feuer, es kam zu starken Explosionen.'' <td></tr></table>
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* Die Lage an den Fronten am 30. Januar 1945
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In Ostpreußen setzten unsere Truppen die Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf seine Eisenbeton-Befestigungen und leistet hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Truppen überwinden den Widerstand der Hitleristen und umgehen Königsberg von Norden nach Süden. Mit einem mächtigen Feuerschlag wurde die feindliche Verteidigung südlich von Königsberg gebrochen; Teile unserer Einheiten drangen an das Frische Haff vor. Die einzige noch in den Händen der Deutschen verbliebene Straße, die von Königsberg aus an der Nordküste des Frischen Haffs Richtung Westen verläuft, liegt unter dem Beschuss unserer Artillerie.
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Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner sehr hohe Verluste an Mannschaft und Material zu verzeichnen. An einem Tag haben unsere Truppen im Raum Königsberg mehr als 3.000 Hitleristen vernichtet. Sieben Panzer, 68 Geschütze, sieben Flugzeuge und viele andere Trophäen wurden von den Deutschen erbeutet. 1.050 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
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Im Unterlauf der Weichsel eroberten unsere Truppen nach hartnäckigen Kämpfen die Stadt Marienwerder. Die Deutschen versuchten, dieses äußerst wichtigen Verkehrsknotenpunkt und Verteidigungsstützpunkt zu halten. Heute unternahmen die sowjetischen Truppen einen entschlossenen Angriff, besetzten die Stadt und warfen die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners über die Weichsel zurück. An den Zufahrtswegen zur Stadt blieben viele feindliche Leichen zurück.
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Nordwestlich von Bydgosc durchbrachen unsere Truppen eine seit langem stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners an der polnisch-deutschen Grenze. In Fortsetzung des erfolgreichen Angriffs drangen die sowjetischen Abteilungen weitere zehn Kilometer tief auf das Gebiet von Deutschland vor und nahmen die Städte Linde und Krojanke. Damit wurde die Eisenbahnlinie zwischen Danzig und Schneidemühl durchbrochen. Auf dem Schlachtfeld blieben Hunderte feindlicher Truppen zurück. Es wurden viele Trophäen erbeutet und Gefangene gemacht.
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Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4.000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit.
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<td></tr></table>
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|- valign="top"  Folgende Angaben sind dummies
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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* Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>
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* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
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* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
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Dienstag, 30. Jänner 1945
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Aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - richtet der Führer eine Ansprache an das deutsche Volk. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält." Im Kreis Wiental sprach Bürgermeister Blaschke. - Der Abschnitt für Schuhcreme der Reichsseifenkarte vom Vorjahr wird mit 28. Februar befristet. - Schießübungen der Wehrmacht werden auf dem Gelände zwischen der Wienerberger Ziegelfabrik und der Tonwarenfabrik westlich der Triesterstraße ab 1. Februar abgehalten. - Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".
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Der Oberbefehlshaber der deutschen 4. Armee, General Hoßbach, wird abgesetzt und durch General Fr. W. Müller ersetzt.
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Ein „Volksopfer“ bringt noch einmal beträchtliche Bestände an Kleidung zusammen. Hitler hält seine letzte Rundfunkrede.
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Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".  
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TSCHECHOSLOWAKEI
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Die tschechoslowakische Exilregierung bricht die Beziehungen zur polnischen ab und erkennt als erster Staat nach der UdSSR die Provisorische Polnische Regierung in Lublin an und schwenkt damit endgültig in das östliche Lager ab.
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Republik Polen
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Die polnische Provisorische Regierung verlegt ihren Sitz aus der Stadt Lublin (Ostpolen) nach Warschau.
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Italienische Sozialrepublik
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Das italienische Kabinett in Rom verabschiedet ein Gesetz, mit dem den Frauen des Landes vom 21. Lebensjahr an das Wahlrecht zuerkannt wird.
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KRIEG IM WESTEN EUROPAS
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In der von deutschen Truppen gehaltenen Atlantikfestung La Rochelle in Frankreich findet die Uraufführung des von Veit Harlan inszenierten Propaganda-Films „Kolberg” statt.
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AUSTRALIEN
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In der australischen Hauptstadt Canberra wird der Herzog von Gloucester, ein Bruder des britischen Königs Georg VI., als neuer Generalgouverneur der britischen Krone in Australien vereidigt.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]]<br><br>[[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
Vom südlich der polnischen Hauptstadt Warschau gelegenen Baranow-Brückenkopf an der Weichsel aus beginnt sowjetische Artillerie mit dem Beschuss der in diesem Frontabschnitt gelegenen deutschen Stellungen. <br>
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Während der Nacht gibt es zwei Banzai-Angriffe, die auf heftigen Widerstand der Amerikaner stießen und abgebrochen wurden. Etwa 350 der 900 angreifenden Japaner werden dabei getötet. Tagsüber werden die GIs wieder unter Feuer genommen, diesmal auch frontal. Die US-Truppen versuchten an diesem Tag, teils auch mit Hilfe von Flammenwerfern oder Sprengstoff, die Positionen der Japaner zu erobern und vom Horseshoe-Hügel her aufzurollen, was nicht vollständig gelang.[9] Nachdem die Angriffe gescheitert waren, befahl Generaloberst Harry Jones, der die Truppen befehligte, noch am 4. Februar die Einnahme von mehreren japanischen Positionen auf der rechten Flanke des Passes. Doch erst am Nachmittag konnten diese Stellungen eingenommen werden. Daraufhin wurde Jennas 3. Bataillon befohlen, die Hügelkette auf der linken Flanke zu stürmen, um den Druck auf die US-Truppen zu verringern.[28] Gleichzeitig sollte das 1. Bataillon gegen die Hügel auf der rechten Seite vorstoßen, doch auch diese beiden Einheiten konnten erst am Abend die Hügelketten erobern.[26] In der Nacht des 5. Februars zogen sich die Japaner fast vollständig zurück, hielten aber den Pass immer noch unter Beschuss. Die Verluste der Amerikaner betrugen 211 Tote und 308 Verletzte. Die Anzahl japanischer Gefallener ist unbekannt, wird aber auf etwa 500 geschätzt.
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
* Zu Beginn des neuen Jahres gibt Reichsgesundheitsführer Dr. Conti einen Überblick über den Stand der deutschen Volksgesundheit. Nach fünf schweren Kriegsjahren, in denen der Feind immer wieder seine Hoffnungen auch auf einen gesundheitlichen Zusammenbruch des deutschen Volkes gesetzt hat, berichtet Conti, dass es im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg keine Kriegsseuchen und keine großen Volkskrankheiten gab und gibt, und dass das deutsche Volk auch von einer schweren Grippewelle verschont blieb. Dr. Conti erklärt, dass die Geburtszahlen 1944 trotz der Verschärfung des Krieges höher seien als 1943: "Der Wille zum Kind könne also weder durch die Schwere des Krieges noch durch den Terror des Feindes gebrochen werden". Mütter von Kleinstkindern werden weiterhin nicht für die Wehrmacht oder die Rüstungsindustrie dienstverpflichtet.
 
* "Sparsamkeit ist höchste Pflicht". So wird der Hausfrau dringend angeraten, die Kartoffeln nicht zu schälen, sondern zu pellen, da Ersteres bis zu 30 Prozent Verlust bringe.
 
* Im Rundfunk von 16 bis 18 Uhr: "Was sich Soldaten wünschen", ein Wunschkonzert.
 
* Reichspropagandaminister Joseph Goebbels schreibt in sein Tagebuch: ''Roosevelt ist unterdes sehr stark in das Kreuzfeuer des Kongresses geraten.'' Er richtet an ihn eine Botschaft, die einen sehr düsteren Ton trägt. ''Es ist jedenfalls keine Rede mehr von einem übermütigen Siegesgequatsche, wie er es noch vor einigen Wochen von sich zu geben pflegte. Im Gegenteil, er spricht jetzt vom totalen Krieg als Voraussetzung eines totalen Endsieges. Er beklagt die schweren Verluste, die die Amerikaner auf allen Kriegsschauplätzen erlitten hätten. Nachmittags schreibe ich einen Artikel über die Judenfrage. Es erweist sich wieder einmal als nötig, die Judenfrage in aller Breite zu behandeln. Dies Thema darf nicht einschlafen.'' <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Großbritannien.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Hannover 1945|Provinz Hannover]] / [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
Die Royal Air Force unternimmt einen Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. Bei dem 105. Luftangriff von Alliierten auf die Stadt wird die bisher größte Anzahl von 2560 Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Langenhagen ist zu mehr als die Hälfte zerstört. Leichen aus diesem Ort fliegen nach Mitteilung der Bevölkerung bis auf die entfernte Autobahn. <br>
 
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]]''' <br> 
 
* Der US-amerikanische Kriegsminister Henry L. Stimson erklärt in einer Pressekonferenz, dass der Verlust des USA-Heeres bis zum 21. Dezember 1944 683.139 Personen betrug.
 
* Präsident Franklin Roosevelt bittet den Kongress um ein Gesetz zur vollständigen Mobilisierung aller unserer weiblichen und männlichen Reservisten für die "schwierigste Phase" des Krieges. Der Präsident sagt, dass er noch in diesem Jahr den entscheidenden Sieg über die Deutschen erwarte und unterstreicht, dass damit "1945 zum Jahr der größten Leistung in der Geschichte der Menschheit" werden könnte.
 
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Philippinen.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Republik der Philippinen 1945|Republik der Philippinen]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>  
 
* Eine Transporterflotte der US Navy, begleitet durch mehrere Kreuzer und Zerstörer, geht in Position im Golf von Lingayen. Um 0600 Uhr beginnt nochmals ein heftiger Beschuss des Strandes, der ab 1200 Uhr von den Flugzeugen der Geleitträger, der Task Force 38 und der Bodenluftwaffe in China, insgesamt etwa 900 Maschinen, fortgeführt wird. Die F6F Hellcats, F4U Corsairs und SB2C Helldivers greifen die Verteidigungsstellungen an den Stränden an, während mittelschwere B-25-Mitchell-Bomber die Flugplätze bombardieren. Etwa 100 japanische Flugzeuge greifen ein und können unter hohen eigenen Verlusten 19 US-amerikanische Bomber und vier Jäger abschießen. Zwei der japanischen Maschinen greifen die USS LOUISVILLE mit Kamikazeangriffen an, werden aber wenige Meter über dem Schiff von der Flugabwehr getroffen. Die gesamte Flotte feuert an diesem Tag etwa 16.000 Geschosse gegen den Strand ab. Dabei werden die restlichen japanischen Befestigungen zum großen Teil zerstört. An der Küste des Golfs bleiben lediglich zehn Bunker und einige Stacheldrahtrollen intakt.
 
* Das US-Fliegerass USAAF-Major Thomas "Tommy" Buchanan McGuire, Jr., [[Datei:Thomas McGuire.jpg|thumb|200px|''Major Thomas B. McGuire, jr.'']] [[Datei:Thomas McGuire & P38.jpg|thumb|150px''Thomas McGuire und seine P38 "Pudgy", benannt nach dem Spitznamen seiner Frau'']] Das US-Fliegerass USAAF-Major Thomas "Tommy" Buchanan McGuire, Jr., mit 38 Luftsiegen der erfolgreichste Kampfpilot der USA hinter Richard Bong, wird über Nagros, Visayas in den Zentralphilippinen abgeschossen. McGuire wurde am 01.08.1920 in Rigewood, New Jersey, geboren, wuchs aber in Sebring, Florida, auf. Eine Zeitlang flog er als Wingman neben Charles Lindbergh, seit 1944 für die Fifth Air Force der US Army im Südwestpazifik. Am 25. und 26. Dezember 1944 schoss er sieben japanische Kampfflugzeuge über Luzon auf den Philippinen ab. McGuires erster Flug als Kampfpilot war im Juni 1942, als er in einer Bell P-39 Airecobra Patrouillen über den Aleuten flog. Während er hier keine Luftsiege erzielte, konnte er doch seine Fähigkeiten als Pilot schärfen. Im Dezember 1942 heiretate er, bevor er nach Kalifornien verlegt wurde. Im Februar 1943 wurde er für die Lockheed P-38 "Lightning" umgeschult, bevor er nur einen Monat später in den Südpazifik geschickt wurde, um dort eine Gruppe von Fliegern auf die P-38 umzuschulen. Mitte Juli 1943 erhielt sein Geschwader den Auftrag, oberer Geleitschutz für schwere Bomber zu werden. Während einer Luftschlacht am 18. August 1943 schoss McGuire zwei Nakajima Ki-43 "Oscars" und einen Kawasaki Ki-61 "Tony" ab, am nächsten Tag wiederum zwei "Oscars". Dies brachte ihm im September 1943 die Beförderung zum First Lieutenant ein. Bei einem Angriff der Japaner auf Neugiunea wurde er über der Oro Bay getroffen und musste aus dem Flugzeug in 12.000 Fuß aussteigen, blieb aber mit seinem Fallschirm am Flugzeug hängen. Bis das Flugzeug auf 5000 Fuß abgesunken war, konnte er seinen Fallschirm befreien und schließlich in 1000 Fuß Höhe seinen Ersatzfallschirm öffnen. Er landete im Wasser und wurde von einem Torpedo-Schnellboot aufgenommen. McGuire war vor dem Abschuss von einer 7.7 Millimeter-Kugel am Handgelenk getroffen worden und brach sich beim Ausstieg oder beim Aufprall auf dem Wasser einige Rippen. Er kehrte nach sechs Wochen im Lazarett zu seiner Einheit zurück und wurde Ende Dezember zum Captain befördert. Anfang Mai 1944 wurde er dann Kommandant des 431. Kampfgeschwaders und wurde am 18.05.1944 zum Major befördert. Am heutigen Tag führt er eine Gruppe von vier P-38, bestehend aus Major Jack Rittmayer, Captain Edwin Weaver und Lieutenant Douglas Thropp in einen Kampf über dem nördlichen Negros Island in den Zentralphilippinen. McGuires persönliches Ziel ist es, die Punktzahl von 40 Abschüssen von Major Bong zu erzielen. Als sie sich Manapla nähern, werden sie mit einem einzelnen Ki-43 "Oscar" der Japaner konfrontiert, der sofort angreift. Lt. Thropp versucht, den "Oscar" von oben anzugreifen und macht anschließend eine harte Linkskurve, woraufhin sich der japanische Pilot sofort ihm zuwendet und zurückfeuert. Major Rittmayer, Thropps Flügelmann, beginnt ebenfalls zu feuern. McGuire versucht, das Interesse des japanischen Piloten, es handelt sich um den Instruktionspiloten Akira Sugimoto, der mehr als 3000 Flugstunden aufweisen kann, auf sich zu lenken, was auch gelingt. Als sich Sugimoto von hinten annähert, erhöht McGuire seine Wendegeschwindigkeit. Dieses äußerst gefährliche Manöver führt er im Gegensatz zu seinen üblichen Prinzipien, in einer Höhe von nur 90 Fuß durch, woraufhin der Luftstrom seiner Maschine abreißt und er mit 700 km/h Geschwindigkeit auf die Wasseroberfläche aufschlägt. Hätte er Zeit gehabt, seinen Zusatz-Treibstofftank vor dem Manöver abzuwerfen, wäre das Manöver möglicherweise sogar geglückt. McGuire wird bei dem Aufprall getötet. Damit der Körper des getöteten US-Amerikanischen Fliegerasses nicht in die Hände der Japaner fällt, wird dieser von Filipinos, die den Luftkampf beobachteten, sofort geborgen und versteckt. <br>
 
 
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|08.01.1945]]''' </center>
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! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|31.01.1945]]''' </center>
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| <center>'''[[Chronik 1945.01|08.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] <br><br> [[Datei:Polen.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
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* Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten: <br>
 
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''Im Raum Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fort. Mit entschiedenen Schlägen jagten die sowjetischen Abteilungen die Hitleristen vom Gelände dreier Fabriken. Mehr als 300 deutsche Soldaten und Offiziere, vier Selbstfahrlafetten und drei Schützenpanzerwagen wurden vernichtet, fünf Panzerabwehrgeschütze und 26 MGs wurden erbeutet. In einer Straße im Stadtzentrum kam es heute zu erbitterten Kämpfen. Der Gegner hatte sich in großen Steinhäusern festgesetzt und hielt mit Feuer aus Großkaliber-MGs und Mpi den Vormarsch der sowjetischen Einheiten auf. Eine Gruppe von Kämpfern griff ein Eckhaus an, das die Deutschen zu einem Feuernest gemacht hatten. Unsere Kämpfer unterdrückten die Feuerpositionen des Gegners und drangen in das Haus ein. Sie säuberten Stockwerk für Stockwerk und vernichteten die deutschen MG- und MPi-Schützen. Nach der Eroberung dieser Schlüsselstellung der deutschen Verteidigung haben unsere Einheiten einer anderen Gruppe an Gegnern den Rückzug abgeschnitten. Am Nordufer der Donau setzten unsere Truppen den Vormarsch fort. Die Deutschen versuchten mit starkem Feuer und Gegenangriffen, die sowjetischen Abteilungen aufzuhalten. Unsere Infanteristen überwanden den Widerstand des Gegners und schritten unter Kampfhandlungen weiter voran. Unsere angreifenden Truppen vernichteten einen Teil der Infanterie-Division „Saint Laszlo“, die aus ungarischen Faschisten zusammengestellt wurde. Es wurden viele Waffen und Militärgüter erbeutet. An der 1. Ukrainischen Front unternahmen unsere Abteilungen Aufklärung unter Kampfeneinsatz. Die sowjetischen Kämpfer drangen in die Stellungen des Gegners ein und eroberten nach erbitterten Kämpfen sehr vorteilhafte Positionen. Bei den Deutschen wurden 25 MGs, 170 MPi und Gewehre sowie mehrere Munitionslager erbeutet.'' <td></tr></table>
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* Die Lage an den Fronten am 31. Januar 1945
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Die Truppen der 3. Weißrussischen Front sind unter Kämpfen weiter vorgerückt. Durch einen schnellen Vormarsch wurde die Verteidigung des Gegners nordwestlich von Königsberg durchbrochen, womit alle Wege von Königsberg Richtung Westen, zum Hafen Pillau, abgeschnitten sind. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte zusammengezogen und mehrere wütende Gegenangriffe unternommen, hatten aber keinen Erfolg. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen zurück. Südwestlich von Insterburg haben unsere Truppen die Stadt Friedland im Sturm genommen. An einem anderen Abschnitt haben sie den Fluss Alle überquert und den Gegner aus der Stadt Heilsberg verdrängt.
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Auf dem Territorium von Pommern haben unsere Truppen nordöstlich und nördlich von Schneidemühl unter Kämpfen die Stadt Flatow eingenommen, die ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. Die deutsche Garnison ist vernichtet. Im Laufe der Kämpfe hat der Feind große Verluste. Eine unserer Schützen-Abteilungen hat allein bis zu 600 Hitleristen ausgelöscht.
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Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Die Deutschen ziehen ununterbrochen frische Reserven heran und werfen sie in den Kampf. Die sowjetischen Truppen rücken beharrlich weiter vor und vernichten systematisch die Kräfte des Gegners. Unsere Panzer überwanden den Widerstand des Feindes und brachen zu der deutschen Stadt Landsberg durch. Bald eilte ihnen die Infanterie zu Hilfe. Unsere Truppen unternahmen eine schnelle Attacke und nahmen Landsberg ein.
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In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der dort im Westteil der Stadt eingekreisten gegnerischen Gruppierung fort. Die Hitleristen haben sich in den Steinhäusern festgesetzt und leisten verzweifelten Widerstand. Die sowjetischen Garde-Abteilungen blockieren und vernichten die feindlichen Widerstandsnester. Mehrere Häuserblocks und eine Station der Vorortbahn wurden von den Deutschen gesäubert.
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Kürzlich eroberten unsre Truppen die Stadt Auschwitz. Die deutsch-faschistischen Schurken hatten hier nach der Besetzung Polens ein riesiges Konzentrationslager gebaut. Dieses Todeslager bestand aus fünf Abteilungen. Jede davon nimmt einen großen Raum ein und ist mit Stacheldraht umgeben. Die schnell vorrückenden Einheiten der Roten Armee befreiten viele Gefangene.
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Der ehemalige Gefangene von Auschwitz, Lukaschow aus dem Gebiet Woronesch, erzählte: „Die Zahl der Gefangenen in Auschwitz schwankte immer zwischen 15.000 und 30.000 Menschen. Kinder, Kranke und arbeitsunfähige Männer und Frauen ermordeten die Hitleristen mit Gas, die Leichen wurden in speziellen Öfen verbrannt. Von diesen Öfen gab es im Lager zwölf. Die arbeitsfähigen Gefangenen wurden zur Arbeit im Bergwerk gezwungen. Wer vor Hunger, Schlägen und der schweren Arbeit von Kräften gekommen war, wurde vernichtet. In vier Jahren haben die deutsch-faschistischen Unmenschen viele, viele Tausende Menschen zu Tode gequält und vernichtet.
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
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|<center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||'''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
* Die 326. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma419 326 X19''' wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 1,8 Kilometer. <br>
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"Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung". - Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten. Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert. - Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."
* Eine weitere V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma416 327 X20''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 9,8 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 3,8 Kilometer. <br>
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* In Peememünde wird eine V-2 mit der Bezeichnung '''V-2 4292''' zu Testzwecken gestartet.
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* In einem Jahr hat die Bevölkerung von Stuttgart um fast ein Drittel abgenommen. Statt 406.937 Einwohnern Anfang Januar 1944 zählt die Stadtverwaltung nur noch 282.353 gemeldete Bewohner. Viele haben sich zu Verwandten auf die Schwäbische Alb zurückgezogen, wo kaum Luftangriffe drohen. <br>
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Die Verluste der deutschen Kriegsmarine im zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Tag: 4 Schlachtschiffe, 5 schwere Kreuzer (einschließlich Panzerschiffe), 4 leichte Kreuzer, 27 Zerstörer, 69 Torpedoboote, 974 U-Boote, ferner 84 Schnellboote, 100 Räumbote, 213 Minensuchboote, 601 U-Jäger, 206 Vorpostenboote, 7 Hilfskreuzer, 12 Minenschiffe, 45 Sperrbrecher und 647 sonstige Schiffe (davon durch Selbstversenkung: 1 Schlachtschiff, 1 schwerer Kreuzer, 2 Zerstörer, 6 Torpedo-, 207 U-Boote).
* Der "Völkische Beobachter" berichtet vom Sondergericht in Berlin: ''Pierre Daguet fand nach einem Fliegerangriff auf Berlin, bei dem auch gefälschte Fleischmarken abgeworfen wurden, mehrere dieser Marken und versuchte, darauf Waren zu bekommen. Vom Sondergericht wurde Daguet zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Vorsitzende Richter führte aus, wer gefälschte Marken verwende, vergehe sich aufs Schwerste an der Bewirtschaftung der Lebensmittel.''
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* Die "Westfälische Landeszeitung" meldet: ''Es ist ein Beweis für die Lebenskraft des deutschen Sports, wenn selbst nach fünf so opferreichen Kriegsjahren unsere traditionsreichen Vereine sich immer noch mit Liebe der Pflege ihres Nachwuchses widmen können. So kann man immer wieder die Feststellung machen, dass kein Anlass zu ernster Sorge um den Nachwuchs besteht.''
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Aufruf von Roland Freisler: Mehr als ein Vierteljahrhundert kämpft unser Führer für uns! Jetzt heißt es: Alle Mann an Deck! Das Letzte eingesetzt! Wir denken an unser Gelöbnis: Treu uns hinzugeben für Volk, Führer und Reich. Wir werden es halten, treu bis zum letzten. Durch Treue und Opfer hindurch zu Freiheit und Leben!
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"Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung." Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten.  
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"Prawda": Der Begriff "Angriffstempo" bekommt einen völlig neuen Inhalt. Vorwärts, schneller vorwärts - das ist Gesetz, Losung, tiefer Sinn, ist das Leben der Frontsoldaten. Die Infanterie stürmt gleich hinter den Panzern nach vorn. Nach Berlin! Bis zum endgültigen Sieg. Die deutsche Grenze liegt bereits hinter uns. Die Oder ist ganz nah.
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Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert.
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Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."
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FINNLAND / Sowjetunion
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Die Regierungen der UdSSR und Finnlands unterzeichnen in Moskau ein Handelsabkommen, das den Tausch von sowjetischem Getreide, Zucker und Teigwaren gegen kriegswichtige finnische Metalle und Erze vorsieht.
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Tagebuch Ruth Andreas-Friedrich. Höchste Alarmstufe für den Volkssturm. In Scharen verschwinden die Männer von der Bildfläche. In allen Stadtteilen wimmelt es von Flüchtlingen. Sie schimpfen laut oder leise auf die verfluchten Zeiten. Keiner nimmt ein Blatt vor den Mund. Wer alles verloren hat, verliert auch die Angst. Die Polizei stellt sich taub. Vierundzwanzig Stunden lang darf jeder Volksgenosse seine Not, seine Verzweiflung und Todesangst ungehindert austoben. Dann ist Goebbels wieder Herr der Lage.  
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Rundfunkrede Thomas Manns: Kann noch irgendein Deutscher das ranzige Gerede von der plutokratisch-bolschewistischen Weltverschwörung gegen ihn, den Verteidiger der höchsten Güter des Abendlandes, ohne den äußersten Ekel hören? Hitler hat das deutsche Volk belogen.  
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
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|   <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||   '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
* Baldur von Schirach, Reichsleiter und Reichsstatthalter des Reichsgaues Wien, ruft zum Volksopfer auf. Suchmeldungen können vom Kameradschaftsdienst nurmehr auf "offenen Karten" angenommen werden. Die Übermittlung kann nur im Telegrammstil erfolgen. Geschlossene Briefe gehen ungeöffnet an den Absender zurück.
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Heute landen Truppen der 11. US-Luftlandedivision bei Nasugbu in der Provinz Batangas. Etwa 8.000 Soldaten wurden von zwölf Transportschiffen, zwei Zerstörern und sieben Minenlegern amphibisch an Land gebracht. Diese Truppen sollten den südlichen Zangenarm bei der Einschließung Manilas bilden.[4] Die japanischen Verteidiger der Stadt Nasugbu, rund 10.000 Mann, wurden von dem Angriff unvorbereitet getroffen. Die Strandverteidigung war unbemannt und alle Truppen noch in den Kasernen. Mehrere hundert philippinische Guerillakämpfer griffen die Stadt ebenfalls an. Ein Teil der Bevölkerung schloss sich den Guerillakämpfern an. Die Japaner waren bereits am 3. Februar von den amerikanischen und philippinischen Verbänden aus der Stadt gedrängt worden und zogen sich in Richtung der westlichen Hügelkette zurück, wurden dort aber von 2.300 amerikanischen Fallschirmjägern der 11. Division zerschlagen, die dort am 2. Februar abgesprungen waren. 9.000 Japaner kamen bei diesen Kämpfen um.[29] Etwa 1.000 japanische Überlebende flohen in den Dschungel, wo sie sich aber nicht zu einer organisierten Truppe vereinigen konnten. Die Fallschirmjäger setzten danach ihren Vormarsch in Richtung Manila fort und erreichten dieses Ziel am 5. Februar.
* Das Semester in der Privatschule Neumann beginnt. Für viele Jugendliche ist der Besuch dieser Schule die einzige Möglichkeit, der Einziehung zum Volkssturm oder Arbeitsdienst zu entgehen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)
* Bombengeschädigte finden Rat in der Nähschule auf dem Stephansplatz.
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* Für die Behebung von Elektroschäden gibt es Lehrgemeinschaften des Deutschen Leistungsertüchtigungswerkes in der Grillparzerstraße 14.
 
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
Britische Bomberverbände fliegen einen Großangriff auf München, bei dem rund 2100 Tonnen Bomben abgeworfen werden. Auch auf Hannover werden 71 Tonnen abgeworfen. <br>
 
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| <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Australien.png|70px]] <br><br> [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> || '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Australischer Bund 1945|Australischer Bund]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
 
* Seit dem 4. Januar führen japanische Kampfbomber schwere Kamikaze-Angriffe gegen die US-Landungsflotte auf dem Marsch zum Lingayen-Golf durch. Sie versenken einen Geleitträger und zwei Minensucher, zwei Geleitträger, zwei Schlachtschiffe, vier Kreuzer, neun Zerstörer und weitere kleine Schiffe wurden schwer beschädigt.
 
* Die Transporterflotte der US Navy wird von 23 japanischen Kamikazefliegern angegriffen. Eines der Flugzeuge verfehlt nur knapp die USS BOISE, den leichten Kreuzer, auf dem sich  US-General Douglas MacArthur selbst mit seinem Stab befindet. Die Geleitträger USS KITKUN BAY und USS SALAMAUA werden von zwei Flugzeugen jeweils am Achterdeck und im Maschinenraum getroffen und müssen nach Ormoc abgeschleppt werden. Der australische Kreuzer HMAS Australia wird zum insgesamt fünften Mal von einem Kamikazeflieger getroffen, vermutlich durch eine Nakajima B6N Jill, und muss ebenfalls (von der USS APACHE) abgeschleppt werden. Auch zwei Transportschiffe werden getroffen, wobei 47 Soldaten getötet werden. In der Nacht vom 8. auf den 9. Januar nähern sich die Transportschiffe der Küste und 120 mit je 25 Soldaten bemannte Landungsboote landen um 2301 Uhr am Strand an. Bei dieser ersten Angriffswelle werden etwa 200 isoliert kämpfende Japaner getötet, zehn Bunker und einige Verteidigungsstellungen gesprengt und der Strand und das anliegende Gelände von Minen und Stacheldraht befreit.  
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|09.01.1945]]''' </center>
 
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|  <center>'''[[Chronik 1945.01|09.01.1945]]''' <br> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
<table border rules="1">
 
<tr><td colspan="1">
 
''Im Laufe des 9. Januar setzten unsere Truppen im Raum Budapest die Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners fort. Sie zogen den Einkesselungsring enger zusammen und eroberten das (von den Deutschen in einen Flugplatz verwandelte) Haupt-Hippodrom, den Stadtpark, eine Öldestillierfabrik, ein Maschinenbauwerk (heute Panzerproduktion) und einen städtischen Markt. Sie säuberten das Stadtviertel Kispest von dem Gegner. Im Laufe des Tages haben unsere Truppen mehr als 350 Häuserblocks eingenommen. Nordwestlich und westlich von Budapest kam es weiterhin zu erbitterten Kämpfen. Der Gegner hatte seine lädierten Divisionen aufgefüllt und am Morgen erneut Angriffe begonnen. Im Raum der Straße Esztergom-Budapest haben unsere Truppen den Gegner erfolgreich zurückgeschlagen. An einem Abschnitt gelang es einer kleinen Gruppe feindlicher Panzer, in die Stellungen unserer Truppen vorzudringen. Die sowjetischen Infanteristen und Artilleristen umkreisten die Hitleristen im Nu und schnitten ihnen den Rückzug ab. Die durchgebrochene gegnerische Gruppe wurde vollends vernichtet. <td></tr></table>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
* In Peememünde wird eine V-2 mit der Bezeichnung '''V-2 4292''' zu Testzwecken gestartet.
 
* Generalstabschef Heinz Guderian berichtet Hitler über die Vorbereitungen der sowjetischen Großoffensive und fordert Kräfte für die Ostfront an. Der Führer und Reichskanzler erwidert: „Der Osten muss mit dem auskommen, was er hat.“ Guderians Angaben über die Stärke der Roten Armee seien „völlig idiotisch“. <br>
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
* Reichsgauleiter Baldur von Schirach besucht einige Einheiten des Volkssturmes, zu dem Jugendliche und Männer über 60 Jahren einberufen werden, und überzeugt sich von den "befriedigenden Leistungen der Volkssturmsoldaten in der durch das deutsche Heer betreuten Ausbildung".
 
* In Wien werden acht Todesurteile gegen Widerstandskämpfer vollstreckt. Sieben Männer und eine Frau werden geköpft.
 
* In der Nacht streuen Unbekannte in der Mühlfeldgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk Hunderte Zettel mit 'staatsfeindlichen Parolen': "Tod dem Hitler!", "Hitler wird fallen!", "Wir wollen nicht für Hitler sterben!", "Nieder mit der braunen Pest!", "Nieder mit den Massenmördern!", "Nieder mit Hitler!" - "Wir wollen ein freies Österreich!", "Österreich steh auf!".  
 
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|  <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Ostpreußen: <br>
 
<table border rules="1">
 
<tr><td colspan="1">
 
''In Ostpreußen fiel unseren Kundschaftern ein Geheimbefehl des Kommandeurs des 1. Deutschen Fallschirmspringer-Bataillons „Hermann Göring“ an die Kompanieführer Lange, Knist und Wagatsch in die Hände. Dort steht geschrieben: "Im Falle der Gefangennahme von russischen Soldaten und Offizieren sind einer oder zwei davon sofort zum Bataillos-Stab zu bringen, alle anderen sind zu erschießen.“ Der Befehl trägt folgende Aufschrift: "Nur an die Kompanieführer. Nach Einsichtnahme verbrennen." In diesem Befehl steht nichts Neues. Er bestätigt nur das, was seit langem bekannt ist, nämlich dass die Hitler-Scheusale unsere sowjetischen Kriegsgefangenen ermorden. Die faschistischen Unmenschen wiederholen diese Befehle, versuchen sie aber zugleich geheim zu halten. Man kann Befehle natürlich verbrennen, genauso wie manch andere verräterische Dokumente. Aber das wird die Hitler-Henker und -Mörder nicht retten. Sie werden die Spuren nicht verwischen und sich der Verantwortung für ihre ganzen Verbrechen nicht entziehen können.'' <td></tr></table>
 
 
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|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
 
|  <center> [[Datei:USA 1912-1959.png|70px]] [[Datei:Japan 1889-1945.png|70px]] </center> ||  '''[[Vereinigte Staaten von Amerika 1945.01|Vereinigte Staaten von Amerika (USA)]] / [[Kaiserreich Großjapan 1945|Kaiserreich Großjapan]]''' <br>
Trotz der einwöchigen Kamikaze-Angriffe japanischer Kampfflieger gelingt der 6. US-Armee mit 4 Divisionen unter großen Verlusten die Landung im Lingayen-Golf der philippinischen Hauptinsel Luzon. Am späten Morgen gehen etwa 68.000 GIs der 25. US-Infanteriedivision und 2.000 Marines an Land. General Walter Krueger übernimmt jetzt das taktische Kommando. Mehrere hundert Jeeps und Lastwagen werden ausgeschifft und mit Funkgeräten, Panzersperren und schweren Waffen beladen, da man einen japanischen Gegenangriff befürchtet. Am Abend sind insgesamt etwa 170.000 Soldaten sowie einige tausend Fahrzeuge angelandet. <br>
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Eine US-Division landet bei Nasugbu an der Manila-Bay
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Die 11. US-Fallschirmjäger-Division landet vom Wasser her rund 100 Kilometer südlich von Manila. Damit will General Douglas MacArthur die Eroberung der Hauptstadt der Philippinen vorantreiben. Zunächst gelingt ein schneller Vormarsch, der aber nach wenigen Tagen steckenbleibt.
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Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
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Bis heute wurden durch Kamikaze-Angriffe der Japaner 3 Landungsschiffe versenkt und 3 Geleitträger, 1 Schlachtschiff, 1 Kreuzer, 4 Zerstörer, 6 Landungsschiffe und Transporter beschädigt.  
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In der Hauptstadt Washington fordert die Regierung der Vereinigten Staaten die Bevölkerung auf, mindestens 25 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr einzusparen, da die Kohlevorräte der Vereinigte Staaten von Amerika (USA) unter der „Sicherheitsgrenze” lägen und der Bedarf an Brennstoffen ständig steige.
 
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{| class="wikitable" | style="color:blue;background-color:#ffffcc;" cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''[[Chronik 1945.05|10.01.1945]]''' </center>
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| <center>'''[[Chronik 1945.01|10.01.1945]]''' <br> [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]] / [[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
Schiffe der Baltischen Rotbanner-Flotte versenken auf der Ostsee einen deutschen Transporter mit einer Wasserverdrängung von 10.000 Tonnen. <br>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:Ungarn 1919-1946.png|70px]]<br><br>[[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Königreich Ungarn 1945|Königreich Ungarn]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest: <br>
 
<table border rules="1">
 
<tr><td colspan="1">
 
''In Budapest führten unsere Truppen erfolgreiche Kämpfe zur Vernichtung der eingekreisten Gruppierung des Gegners. Die sowjetischen Sturmabteilungen verdrängen die Deutschen aus den Befestigungen und ziehen den Ring immer enger. Im Laufe des Tages nahmen unsere Truppen mehr als 1000 Häuserblocks ein, womit sie acht Stadtteile von Budapest von den Deutschen gesäubert haben. Durch harte Kämpfe eroberten die sowjetischen Einheiten ein großes Industriegebiet der ungarischen Hauptstadt. Dort befinden sich 25 unterschiedliche Rüstungsfabriken, wo Geschütze, Munition, Motoren usw. produziert werden. Viele Waffen, zehn Lokomotiven, mehr als 100 Waggons, 40 Traktoren usw. wurden erbeutet. Im Laufe der Kämpfe hatte der Gegner hohe Verluste an Mensch und Gerät. Nordwestlich und westlich von Budapest setzte der Gegner an verschiedenen Frontabschnitten seine Versuche fort, den in der ungarischen Hauptstadt eingekreisten Einheiten zu Hilfe zu kommen. Unsere Truppen haben alle Angriffe der Deutschen erfolgreich abgewehrt. Eine Abteilung vernichtete allein 1200 deutsche Soldaten und Offiziere, zerstörte 27 deutsche Panzer und sieben Schützenpanzerwagen. An einem besonders gefährlichen Abschnitt trugen unsere Kämpfer Strohmieten zusammen. Als die deutschen Panzer den Angriff begannen, setzten unsere Kämpfer das Stroh mit Raketen in Brand. Die Artilleristen eröffneten das Feuer auf die nun gut beleuchteten Ziele und setzten sechs deutsche Panzer außer Gefecht.'' <td></tr></table>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] [[Datei:UdSSR 1923-1955.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br><br> [[Datei:Polen 1939-1945.png|70px]] [[Datei:Polen.png|70px]] </center>  ||  '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Generalgouvernement 1945|Generalgouvernement]] / [[Provinz Ostpreußen 1940|Provinz Ostpreußen]]  / [[Republik Polen 1945|Republik Polen]] / [[Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 1945|Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken]]''' <br>
 
Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front südlich von Ostpreußen: <br>
 
<table border rules="1">
 
<tr><td colspan="1">
 
''Südlich von Pultusk (nördlich von Warschau) drangen unsere Spähtrupps unter der Führung von Unteroffizier Anenkow auf vom Gegner besetztes Gelände vor und richteten in einem Wäldchen einen Hinterhalt ein. Am Morgen betraten fünf deutsche Soldaten das Wäldchen und fingen an, Bäume zu sägen. Die Späher fielen plötzlich über die Hitleristen her. Drei Deutsche wurden getötet, zwei gefangengenommen. Als es dunkel wurde, kehrten die Kundschafter mit den Gefangenen in ihre Stellungen zurück.''<td></tr></table>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' <br> [[Datei:V 2.jpg|70px|''V 2'']] </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]]''' <br>
 
* Folgende Starts von V-2-Raketen werden in Heidekraut durchgeführt:
 
** Die 330. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma400 330 W1''' wird in Heidekraut in der (heute polnischen) Tucheler Heide im früheren Kaschubien gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 15,0 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 11,2 Kilometer. "In Amerika fürchtet man einen Einsatz unserer V-Waffen gegen die Vereinigten Staaten", diktiert Joseph Goebbels seinem Sekretär. Doch er muss hinzufügen: "Es wäre schön, wenn das möglich wäre; aber vorläufig gehören solche Spekulationen noch in das Reich der Fantasie."
 
** Die 331. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma404 331 W2''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt.
 
** Die 332. V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma405 332 W3''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 10,6 Kilometer vom Zielpunkt entfernt, als er auf dem Boden aufschlägt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 10,4 Kilometer.
 
* Folgende Kampfraketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen gestartet: In einer ersten Kampagne des heutigen Tages starten vier Raketen, von denen eine fehlerhaft ist. In der zweiten Kampagne starten sechs Raketen, von denen ebenfalls eine fehlerhaft ist. Es bleibt unbekannt, ob diese Raketen beim Gegner Schaden anrichten.
 
* Mädchen werden von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) auch in den Dienststellen des Volkssturmes eingesetzt, und erhalten bei besonderer Eignung eine Grundausbildung im Nachrichtenwesen oder Rot-Kreuz-Dienst. Oberschülerinnen opfern einen Teil ihrer Ferien, um 'Werkehrendienst' zu leisten. Sie springen in Fabriken und Betrieben ein, um gesundheitlich geschwächten Frauen die Möglichkeit zu geben, sich "einige Tage um ihr Heim zu kümmern", oder um Müttern, deren Söhne auf Urlaub nach Hause gekommen sind, einige freie Tage zu verschaffen.
 
* Verordnung betr. Kleidersammlung. Die Sammlung von Kleidung und Ausrüstungsgegenständen ist ein erneutes Opfer des Deutschen Volkes für seine Soldaten. Wer sich an gesammelten Sachen bereichert, wird mit dem Tode bestraft. Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung durch den Rundfunk in Kraft. Sie gilt im Großdeutschen Reich und in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten. gez. Adolf Hitler.
 
* Reichsgesundheitsführer Dr. Conti besucht den Stellungsbau im Südosten. <br>
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]]''' <br>
 
* Kleinanzeige in Wien: 'Strebsame Kräfte, auch Frauen', werden zum Anlernen im Werkzeugbau Drehen, Hobeln, Fräsen - aufgenommen.
 
* Der 74jährige Komponist Franz Lehár wird in Wien von der deutschen Polizei wegen seiner Weigerung, sich von seiner „nicht-arischen” Frau zu trennen, unter Hausarrest gestellt.
 
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| <center> [[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center>  || '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] / [[Reichsgau Wien]] / [[Reichsgau Steiermark]]''' <br>
 
Ein von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zur Geburtsklinik umfunktioniertes Hotel in der Steiermark wird für Wiener Frauen eröffnet. <br>
 
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] </center>  || '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]]''' <br>
 
Um die Moral der Bevölkerung zu heben, berichten britische Zeitungen vom Einsatz eines neuartigen Ortungssystems durch die Royal Air Force, das es ermöglicht, Bombenziele auch unter einer geschlossenen Wolkendecke auszumachen. Es handelt sich hier um eine britische Entwicklung des Radars und geht auf eine Forschungen zurück, die seit 1935 angestellt werden. Seit der Luftschlacht von England, die im Jahre 1940 begann, hat die Royal Air Force die Radartechnik im militärischen Einsatz gegen Deutschland. <br>
 
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{| class="wikitable" |  cellpadding="5" cellspacing="0" border="2"
 
! style="width:20%" | !! style="width:80%"| <center>  '''''[[Chronik 1945.01|EREIGNISSE DES JAHRES OHNE GENAUE DATUMSANGABE]]''''' </center>
 
 
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| <center> [[Datei:Großbritannien.png|70px]] [[Datei:Palästina 1935-1948.png|70px]] <br><br> [[Datei:Israel 1927-1948.png|70px]] </center>  ||  '''[[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1945|Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland]] / [[Mandatsgebiet Palästina 1945|Mandatsgebiet Palästina]]'''
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| <center> '''[[Chronik 1945.01]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01|''Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945'']]'''
Während des Zweiten Weltkrieges, dem durch das nationalsozialistische Deutschland Millionen Juden zum Opfer fallen, zeigen sich die englischen Behörden gegenüber den verzweifelten Versuchen jüdischer Flüchtlinge, nach Palästina zu gelangen, äußerst restriktiv. Die Terrortätigkeit jüdischer Organisationen, teilweise auch rechtsextremer, nimmt zu und trifft auf britische Repression sowie arabischen militanten Nationalismus. <br>
 
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|  <center>'''[[Datei:Großdeutsches Reich.png|70px]] <br> ''siehe Fußnote'' </center> ||   '''[[Großdeutsches Reich 1945.01|Großdeutsches Reich]] <br>
 
[[Datei:Wernher von Braun.jpg|thumb|left|150px|''Wernher von Braun'']] [[Datei:Von-Braun-Station.jpg|thumb|150px|''Die Von-Braun-Raumstation (Projekt)'']] Im Rahmen einer Zusammenfassung seiner Erkenntnisse zum Raketenbau während des Krieges spekuliert der Chefingenieur des deutschen Raketenprogramms Wernher von Braun über zukünftige Einsatzmöglichkeiten der Raketenenergie. Dazu gehören ein Observatorium im Weltraum, der Bau von Raumstationen in der Erdumlaufbahn, ein Weltraumspiegel und interplanetare Reisen, beginnend mit Reisen zum Mond. <br>
 
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| <center> '''[[Chronik 1945.01-II]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01-II|''Hier geht es zur zweiten Dekade des Januar 1945'']]'''
 
| <center> '''[[Chronik 1945.01-II]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01-II|''Hier geht es zur zweiten Dekade des Januar 1945'']]'''
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| <center> '''[[Chronik 1945.01-III]]''' </center> || '''[[Chronik 1945.01-III|''Hier geht es zur dritten Dekade des Januar 1945'']]'''
 
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1945.01|1945]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1945.01|Januar]] / [[Chronik 1945.02|Februar]] / [[Chronik 1945.03|März]] / [[Chronik 1945.04|April]] / [[Chronik 1945.05|Mai]] / [[Chronik 1945.06|Juni]] / [[Chronik 1945.07|Juli]] / [[Chronik 1945.08|August]] / [[Chronik 1945.09|September]] / [[Chronik 1945.10|Oktober]] / [[Chronik 1945.11|November]] / [[Chronik 1945.12|Dezember]]''' <br>
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1946|1946]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1946.01|Januar]] / [[Chronik 1946.02|Februar]] / [[Chronik 1946.03|März]] / [[Chronik 1946.04|April]] / [[Chronik 1946.05|Mai]] / [[Chronik 1946.06|Juni]] / [[Chronik 1946.07|Juli]] / [[Chronik 1946.08|August]] / [[Chronik 1946.09|September]] / [[Chronik 1946.10|Oktober]] / [[Chronik 1946.11|November]] / [[Chronik 1946.12|Dezember]]''' <br>
 
| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres [[Chronik 1946|1946]]''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1946.01|Januar]] / [[Chronik 1946.02|Februar]] / [[Chronik 1946.03|März]] / [[Chronik 1946.04|April]] / [[Chronik 1946.05|Mai]] / [[Chronik 1946.06|Juni]] / [[Chronik 1946.07|Juli]] / [[Chronik 1946.08|August]] / [[Chronik 1946.09|September]] / [[Chronik 1946.10|Oktober]] / [[Chronik 1946.11|November]] / [[Chronik 1946.12|Dezember]]''' <br>
 
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| style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''''Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre...''''' || style="color:blue;background-color:#f6f890;" | '''[[Chronik 1947|1947]] / [[Chronik 1948|1948]] / [[Chronik 1949|1949]] / [[Chronik 1950|1950]] / [[Chronik 1951|1951]] / [[Chronik 1952|1952]] / [[Chronik 1953|1953]] / [[Chronik 1954|1954]] / [[Chronik 1955|1955]]''' <br>
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br>
 
Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen. <br>
 
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* Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma420 322 X15''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer. <br>
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** Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '''V-2 Ma424 323 X16''' wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer. <br>
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* In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
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* In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
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* Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
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** Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
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* Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.
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Version vom 7. April 2024, 16:46 Uhr

Pixabay-Globus.jpg

Weltchronik der dritten Dekade des Januar 1945


Ereignisse vom 01.-10. des Monats     Ereignisse vom 11.-20. des Monats    Ereignisse vom 21.-Ende des Monats


Map Deutschland 1945-01-15.jpg


Deutschland am 15. Januar 1945; nur in den weißen Gebieten stehen noch keine feindlichen Truppen.
Die dunkelrot gefärbten Gebiete gingen Deutschland in den letzten zwei Wochen verloren.
Hier geht es zu den Ereignissen der Jahre... 1935 / 1936 / 1937 / 1938 / 1939 / 1940 / 1941 / 1942 / 1943
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1944 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
21.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee unter dem Befehl von Marschall Iwan S. Konew rücken in Schlesien auf Großdeutsches Reichsgebiet vor. Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an der Front in Budapest:

Die Lage an den Fronten am 21. Januar 1945:

  • Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre Offensive im Abschnitt Königsberg fort. Die sowjetischen Panzer- und Infanterie-Einheiten zerbrachen mit Unterstützung von massierten Schlägen der Artillerie und der Luftwaffe die feindliche Verteidigung und traten in Kämpfe um die Stadt Gumbinnen ein. Die Deutschen stürmten Dutzende Mal vor. Sie wollten mit allen Mitteln die angreifenden sowjetischen Abteilungen aufhalten. Unsere Truppen warfen den Gegner zurück, zermalmten Menschen wie Material und drangen in die Vororte der Stadt ein.
  • Die Hitleristen wehrten sich mit einer ungeahnten Härte. Sie hatten jedes Haus in ein Feuernest verwandelt. Aus den Fenstern der Keller und aus an den Häuserecken eingerichteten Schießscharten führten die Deutschen ein intensives Geschütz- und Maschinengewehr-Feuer. Jedes Haus musste im Kampf genommen werden.
  • Heute gegen Morgen haben unsere Truppen die Stadt Gumbinnen vollends eingenommen. Dies war ein wichtiger Stützpunkt der deutschen Verteidigung in Ostpreußen. Die Zufahrten zur Stadt und ihre Straßen liegen voller feindlicher Leichen. Im Laufe des Tages vernichteten die Truppen bis zu 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners. Mehr als 500 Deutsche wurden gefangen genommen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front setzten den Anngriff erfolgreich fort. Nördlich der Stadt Mlawa durchbrachen unsere Panzerbesatzungen und Infanteristen die Verteidigungslinie der Deutschen, überschritten die polnisch-deutsche Grenze und drangen in Ostpreußen ein. Den wütenden Widerstand des Feindes überwindend, brachen die sowjetischen Einheiten in die Stadt Neidenburg durch. Die deutsche Garnison, die verzweifelten Widerstand an den Tag legte, ist fast völlig vernichtet worden.
  • Nach Angaben von Gefangenen hatten die Kommandeure der deutschen Einheiten den strengsten Befehl, die Stadt zu halten, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Offiziere waren vorgewarnt worden, dass sie, sollten sie die Stadt aufgeben, zusammen mit ihren Abteilungen vor ein Kriegsgericht gestellt würden. Doch die Drohungen der deutschen Führung halfen nicht.
  • Unsere Truppen zerschlugen den Gegner und besetzten die Stadt Neidenburg. In der Stadt wurde viel Beute gemacht, u.a. Lagerhäuser mit Militärgut. Die Truppen dieser Front eroberten auch die Stadt Tannenberg. In der Nähe dieser Stadt hatte 1410 eine historische Schlacht stattgefunden, in der vereinigte Kräfte von Russen, Polen und Litauern den Deutschen Orden zerschlugen.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten den schnellen Vorstoß fort. Westlich von Czestochowa überschritten unsere Panzer-, motorisierten und Infanterie-Abteilungen in breiter Front die polnisch-deutsche Grenze und drangen in das Gebiet von Deutsch-Schlesien ein. Die Deutschen werfen alle vorhandenen Kräfte in die Schlacht. Sie versuchen unter schwersten Verlusten, die sowjetischen Truppen aufzuhalten und sie nicht in das Innere von Schlesien vorzulassen, das zu den wichtigsten Industriegebieten Deutschlands zählt.
  • Unsere Truppen zerschlagen die Verteidigung des Gegners, drängen sie nach Westen ab und besetzen unter Kämpfen die Städte Pitschen, Landsberg, Rosenberg, Guttentag und 250 weitere Ortschaften auf dem Territorium Deutschlands. Die Stadt Kreuzberg liegt 65 Kilometer nordwestlich von Czestochowa entfernt.
  • Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner ausnehmend hohe Verluste. An einem Abschnitt wurden bei der Liquidierung einer deutschen Militärgruppe 3.200 Hitleristen vernichtet. Mehrere Hundert Geschütze und Minenwerfer sowie mehr als 2.000 Automobile wurden erbeutet. 4.000 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Wehrmachtsbericht:
    • Die gesamte Ostfront steht in härtesten Kämpfen mit den anstürmenden bolschewistischen Armeen. Zwischen Insterburg und Tilsit wechselten feindliche Angriffe mit unseren Gegenangriffen. Nach erbitterten Kämpfen konnte der Feind in Tilsit eindringen.
    • Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gestattet der deutschen 4. Armee den Rückzug auf die Linie der ostpreußischen Seenplatte bei Lötzen.
  • Der deutsche Chirurg und Schriftsteller Hans Graf von Lehndorff schreibt in sein Tagebuch: "Anhand einer großen Landkarte hält man uns einen Vortrag über die militärische Lage. Danach zu urteilen, besteht kein Anlass zu irgendwelchen Befürchtungen. Der Führer hat befohlen, Ostpreußen zu halten; und für den Fall, dass die Russen an der Weichsel vorstoßen und die Provinz abschneiden sollten, bleibt immer noch der Seeweg offen. Wir verzichten darauf zu fragen, wie man sich diesen Weg für mehrere Millionen Menschen mitten im Winter vorzustellen habe."
  • Der deutsche Schriftsteller Hugo Hartung schreibt über die Lage in Schlesien in sein Tagebuch: "Wer zu Hause ein Telefon hat, versucht anzurufen. Auch ich telefoniere bei Freunden an. Frau F. sagt mir, dass sie morgen mit einem Lazarettzug Breslau verlassen müsse. Aus jedem Gespräch höre ich, dass sich große Erbitterung ausbreitet: Viele Autos mit "Goldfasanen" verlassen hoch bepackt die Stadt, während es für Privatleute keine Benzinzuteilungen zur Flucht gibt."
  • Die Berliner Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Schriftstellerin Ruth Andreas-Friedrich schreibt in ihr Tagebuch: "Vor zwei Tagen hat man den Volkssturm antreten lassen. Die ersten Bataillone sollen ausgerückt sein. Manche von ihnen hätten noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt. Schon spricht man im Volk von 80 Prozent Verlusten. Man setzt sie bloß ein, um Lücken zu stopfen. Leichenwälle gegen alliierte Panzer. Wenn sie nur hielten, bis der Nachschub käme."
  • Die Zeitungen berichten, dass "im Osten stärkere bolschewistische Kräfte an einzelnen Stellen die deutsche Front durchbrochen und beträchtliche Geländegewinne erzielt haben". Der Reichspressechef über die Lage im Osten: "Stunde der starken Herzen, umfangreiche Maßnahmen getroffen.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Belgien.png
V 2
Großdeutsches Reich / Königreich Belgien

Fünf V-2-Raketen werden von Batterie 836 in Hachenburg im Westerwald in Richtung Westen erfolgreich gestartet. Die Einschlagorte sind unbekannt.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Aus Wien werden Luftangriffe auf die Stadt in den Mittagsstunden gemeldet.
  • Zwischen 8 und 13 Uhr findet in Wien eine Haussammlung für das deutsche Volksopfer statt. Zwei Kilo Textilien oder brauchbare Altwaren je Kopf oder fünf Kilo pro Haushalt erwarten die Mitarbeiter von NSDAP und Volkssturm: "Gib alles, was du entbehren kannst".
  • In Wehrertüchtigungslagern werden Jugendliche im Schnellverfahren für den Volkssturm-Einsatz an der Front ausgebildet. Die Ausbildung dauert für 15jährige vier Wochen, für 16jährige sechs Wochen.
  • Weitere Einschränkungen im Zugsverkehr treten in Kraft. Ohne Bescheinigung dürfen nur mehr Personenzüge in der Entfernung bis 75 km vom Wohn- oder Arbeitsort benutzt werden. "Reichswichtige Reisen" können nur mehr mit Bescheinigung durchgeführt werden.
  • Die Wiener waren offenkundig bei Bombengefahr noch nicht routiniert genug. Der Polizeipräsident und örtlicher Luftschutzleiter teilt neuerlich mit, dass die Luftschutzwarte die Verpflichtung haben, die Hauptgashähne nicht schon bei Fliegeralarm, sondern erst bei Bombenabwurf oder Flakbeschuss zu schließen und nach der Entwarnung wieder zu öffnen. Vor dem Wiederöffnen muss der Luftschutzwart alle Wohnungs- und Geschäftsinhaber verständigen. Die Hausbewohner müssen bereits bei Fliegeralarm jeden Gashahn in der Wohnung und auf dem Gang schließen.
Großbritannien.png Birma 1943-1945.png

Japan 1889-1945.png
Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland / Britisch-Indien / Republik Birma / Kaiserreich Großjapan

Indische Streitkräfte besetzen die der birmanischen Küste vorgelagerte Insel Ramree im Golf von Bengalen. Die Position der japanischen Truppen in Birma wird dadurch geschwächt.

Kanada 1922-1957.png
Dominion of Canada

Das kanadische Verteidigungsministerium gibt in Ottawa bekannt, dass rund 50% der Wehrpflichtigen des Landes vor ihrer Entsendung auf den europäischen Kriegsschauplatz zu desertieren versuchen.

USA 1912-1959.png Japan 1889-1945.png
Vereinigte Staaten von Amerika / Kaiserreich Großjapan

In den Gewässern vor Taiwan wird der hochmoderne Flugzeugträger USS "Ticonderoga" von zwei Kamikaze-Piloten getroffen. 143 Seeleute sterben, 202 werden zum Teil schwer verletzt. Das Schiff muss an die Westküste der Vereinigten Staaten zurückkehren und soll bis Mai repariert werden.

22.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Wehrmachtsbericht: Östlich Oppeln konnte der Gegner nach erbitterten Kämpfen Gelände gewinnen. Im Südwestteil Ostpreußens verstärkte sich besonders im Raum Deutsch Eylau-Allenstein der Druck. Zwischen Insterburg und dem Kurischen Haff wird mit eingebrochenen Panzerkräften der Sowjets erbittert gekämpft.
  • Die Rote Armee nimmt Insterburg und Allenstein ein. Die deutsche 4. Armee setzt zum Durchbruch nach Westen an; doch wird diese Bewegung angehalten.
  • Auf eigene Verantwortung entschließt sich der deutsche General Friedrich Hoßbach, die ihm unterstellten Einheiten der 4. Armee aus Ostpreußen nach Westen zurückzuführen. Hoßbach wird aus diesem Grund von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler seines Postens enthoben werden.
  • Panzerspitzen der sowjetischen 3. Garde-Panzerarmee erreichen die Stadtgrenze der schlesischen Stadt Breslau.
  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
    • Die Lage an den Fronten am 22. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf mächtige Verteidigungsstellungen und leistet darum hartnäckigen Widerstand und geht immer wieder zu Gegenangriffen über. Die sowjetischen Infanteristen und Panzerbesatzungen vollzogen ein Umgehungsmanöver, durchbrachen von Norden her die Verteidigungsanlagen des Insterburger befestigten Gebiets und stießen zum Fluss Pregel vor. Ohne dem Feind zu erlauben, zur Besinnung zu kommen und sich neu zu ordnen, setzten unsere Abteilungen sofort über den Fluss über und nahmen heute Morgen die Stadt Insterburg ein, an der sich Fernstraßen und sieben Eisenbahnlinien kreuzen. Damit haben unsere Truppen einen weiteren wichtigen Widerstandsherd der Deutschen in Ostpreußen zerschlagen. Bei den Kämpfen um Insterburg verloren die Deutschen bis zu 2.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen. Nach unvollständigen Angaben haben unsere Abteilungen neun Panzer, 46 Feldgeschütze und mehr als 500 Gefangene erbeutet.
    • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front rückten in das Innere von Ostpreußen vor. Die sowjetischen Abteilungen bewegen sich auf schwierigem Wald- und Sumpf-Gelände voran und sind unter Kämpfen bis vor Allenstein vorgerückt. Die Hitleristen haben diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt an der Eisenbahnlinie Insterburg-Poznan hartnäckig verteidigt. Im erbitterten Kampf haben unsere Truppen große Kräfte des Gegners zertrümmert und die Stadt Allenstein eingenommen. Andere sowjetische Einheiten haben die Städte Osterode und Deutsch-Eilau besetzt. Mehr als 600 Soldaten und Offiziere des Gegners wurden gefangen genommen.
    • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front verstärkten die Offensive auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner schafft ununterbrochen frische Kräfte heran und wirft sie auf der Stelle in die Schlacht. Besonders erbitterte Kämpfe gab es an den Zufahrtswegen nach Groß-Strelitz. An den östlichen Zufahrten hatten die Deutschen Bunker mit gepanzerten Gefechtsstellungen errichtet. Unsere Panzer und Infanterie umgingen die Stützpunkte der feindlichen Verteidigung mit einem klugen Manöver und besetzten nach einem schnellen Vorstoß die Stadt.
    • In einem Wald wurde eine bewaffnete Gruppierung des Gegners liquidiert. Im Laufe des Tages wurden bis zu 4.000 Hitleristen vernichtet. Auf dem Schlachtfeld wurde die Leiche des Kommandeurs des 56. Deutschen Panzer-Corps General-Leutnant von Block entdeckt. Unter den Gefangenen sind der Kommandeur und der Stabschef der 10. Deutschen motorisierten Division.
Großbritannien.png Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Die Royal Air Force unternimmt in der Nacht zum 22. Januar einen weiteren Luftangriff auf das Gebiet von Hannover. 59 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Außerdem werden schwere Luftangriffe auf Gelsenkirchen und Duisburg durchgeführt.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich
  • Paul Peikert, Pfarrer in Breslau, schreibt in sein Tagebuch: "Wie furchtbar ist das Gottesgericht über ein Volk, dessen Staatsführung Gott und sein Gesetz abgeschafft hatte. Möge Gott sich erbarmen der unsagbaren Not unseres Volkes, und möge diese Not werden die Quelle tiefer Besinnung und innerer Umkehr zu dem, der das Heil aller Völker ist, zu dem dreieinigen Gott."
  • Der Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Die Stimmung schwankt zwischen Wunderglauben, Resignation und Panik. In allernächster Zeit werden wir vor die Frage gestellt werden, was aus Berlin und den Reichsbehörden werden soll. Vorläufig ist es unmöglich, das Problem der Evakuierung zur Sprache zu bringen, ohne als Defätist verdammt zu werden."
  • Tagebuch von Thomas Mann: "Die russische Offensive an Momentum eher gewinnend als verlierend. Vollendete Hysterie der deutschen Ansager. Heiliger Freiheitskampf gegen die seelenlose Masse. Immer der gleiche dumme, mörderische Dünkel, der in ganz Europa gewütet hat und nun nah am Heulen ist."
  • Berliner Geheimbericht über Gerüchte: "Ultimatum an den Führer: Kapitulieren - sonst wird Deutschland zerschlagen."
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich / Reichskommissariat für die besetzten niederländischen Gebiete
  • In Peenemünde starten zwei V-2-Raketen mit den Bezeichnungen '"V-2 4295'" und V2 4302. Die Ergebnisse dieser Tests sind unbekannt.
  • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet eine V-2-Rakete, die in Wijhe in der Provinz De Gelder in den besetzten Niederlanden aufschlägt. Über Verluste wird nichts bekannt.
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
Großdeutsches Reich.png Großbritannien.png
siehe Fußnote
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Großdeutsches Reich

Die NSDAP-Parteikanzlei regt bei der Reichskanzlei, die im selben Gebäudekomplex amtiert, schriftlich an, ab sofort auch in Deutschland lebende ausländische und staatenlose Männer zum Volkssturm zu rekrutieren. Betroffen davon wären allerdings nur wenige tausend Personen.

Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Alle D- und Eilzüge einschließlich der für den öffentlichen Verkehr vorgesehenen Zugteile der SFR-Züge (Wehrmachturlauberzüge) fallen "im ganzen Reich" aus. "Inwieweit kriegswichtige Reisen künftig in allerdringlichsten Fällen ausgeführt werden können, wird noch bekanntgegeben", verkünden die Zeitungen.
  • In Wien wird die Meldepflicht leerstehender und nicht voll ausgenützter Geschäftsräume für kriegswichtige Zwecke angeordnet. Die Unterlassung einer Meldung wird ebenso bestraft wie verspätete, falsche oder unvollständige Angaben.
  • Auch am kommenden Sonntag von 8 bis 13 Uhr werden "politische Leiter und Angehörige des Volkssturmes an unsere Türen klopfen, um die Gaben in Empfang zu nehmen, die wir für das Volksopfer bereitgelegt haben. Es ist selbstverständlich, dass sie nirgends umsonst nachfragen werden". (Kleine Wiener Kriegszeitung).
  • Die Apotheken geben Arzneien nur noch gegen Rückgabe von Flaschen und Verpackung.
El Salvador.png
Republik El Salvador

In dem mittelamerikanischen Staat El Salvador wird General Salvador Castaneda Castro durch eine Volksabstimmung zum neuen Staatspräsidenten gewählt; er soll am 8. März die Nachfolge von Osmin Aguirre Salinas antreten.

23.01.1945
UdSSR 1923-1955.png Ungarn 1919-1946.png
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

In Debrecen amtiert eine neue ungarische Regierung, die einen Waffenstillstandsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet.

Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • Über alle größeren Häfen in Ostpreußen und an der Danziger Bucht beginnt die Räumung über See. Alle verfügbaren Schiffe sollen Zivilisten und verwundete Soldaten aus der eingekesselten Provinz nach Westen transportieren. Ziel ist, mehr als zwei Millionen Menschen in den Westen des Großdeutschen Reiches zu evakuieren.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 23. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort. Der Gegner setzte sich an den Flüssen Deime und Pregel fest und leistete wütenden Widerstand. Die Deutschen verfügten in diesem Abschnitt über fertige Verteidigungsanlagen. Unsere Infanteristen überquerten mit Unterstützung der Artillerie den Fluss Deime und nahmen die Stadt Labiau ein. Labiau liegt 40 Kilometer von Königsberg, der Hauptstadt von Ostpreußen, entfernt. Andere Abteilungen zerbrachen den Widerstand des Gegners, setzten über den Pregel über und nahmen Wehlau ein. In diesen Kämpfen verloren die Deutschen allein an Gefallenen bis zu 3.000 ihrer Soldaten und Offiziere. Als sie sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurückzogen, ließen sie viele Geschütze und Militärgut auf dem Schlachtfeld zurück. Unsere Abteilungen erbeuteten u.a. acht Flugzeuge und 88 Feldgeschütze.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front führten erfolgreiche Angriffe auf dem Gebiet von Deutsch-Schlesien. Der Gegner, der eines seiner größten Industriegebiete halten will, leistet hartnäckigsten Widerstand. In den letzten Tagen wurden mehrere Infanteriedivisionen und Eliteeinheiten bei den Kämpfen bemerkt, die von anderen Fronten hierher verlagert wurden. Soldaten der 269. Deutschen Infanteriedivision, die erst vor wenigen Tagen vom Südabschnitt der Westfront eingetroffen war, wurden gefangen genommen. Unter ununterbrochenen Schlägen rücken unsere Truppen weiter vor.
  • Besonders erbitterte Kämpfe werden an den Zufahrtswegen zu großen Ortschaften und an Straßenkreuzungen geführt, wo die Deutschen Feuerstellungen aus Eisenbeton errichtet haben. Die Selbstfahrlafetten-Unterabteilung von Offizier Schischow säuberte unseren Truppen den Weg, wobei sie in einer einzigen Nacht 25 solcher Feuerstellungen vernichtet hat.
  • Heute haben die sowjetischen Abteilungen die Stadt Bernstadt 30 Kilometer östlich von Breslau im Sturm genommen. Unsere Truppen konnten den Erfolg ausbauen und sind in breiter Front bis an die Oder vorgerückt. Einzelne Abteilungen des Gegners wurden am Fluss in die Enge getrieben und legten die Waffen nieder. Nach unvollständigen Angaben wurden allein in diesem Abschnitt 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere gefangen genommen.
  • Truppenverbände der sowjetischen 1. Weißrussischen Front erobern die Stadt Bromberg in Westpreußen.
  • Die Evakuierung von Soldaten und Flüchtlingen aus Ostpreußen und aus dem Gebiet um die Danziger Bucht auf dem Seeweg durch die deutsche Kriegsmarine beginnt.
  • Die deutsche Reichsbahn stellt den zivilen Schnell- und Eilzugverkehr wegen der durch zahlreiche alliierte Luftangriffe verursachten Beschädigungen des Schienennetzes ein.
  • Das Denkmal von Tannenberg in Ostpreußen, das zur Erinnerung an den deutschen Sieg über die russischen Truppen im Ersten Weltkrieg errichtet worden war, wird von deutschen Streitkräften bei ihrem Rückzug gesprengt. Das Tannenbergdenkmal ist das Grabmal der Familie Hindenburg. Die Särge sollen nicht dem Feind in die Hände fallen.
  • Der Reichsführer SS und
    Reichsführer SS Heinrich Himmler
    Reichsinnenminister Heinrich Himmler wird zum Oberbefehlshaber der neuen deutschen Heeresgruppe Weichsel ernannt; sie soll den sowjetischen Vorstoß auf Westpreußen, Danzig und die Reichshauptstadt Berlin aufhalten.
  • "Der Angriff" schreibt: Der Reichsminister des Inneren, Reichsführer SS Heinrich Himmler, hat beim Polizeipräsidium in Berlin eine Zentralauskunftsstelle für Rückgeführte eingerichtet. Jeder deutsche Volksgenosse, der eine Auskunft über den Aufenthaltsort rück geführter Deutscher oder deutscher Dienststellen benötigt, wendet sich also an die Zentralauskunftsstelle, Polizeiverwaltung Berlin. Überflüssige Anfragen erschweren die Arbeit und müssen daher unbedingt unterbleiben.
  • Die Schriftstellerin Dr. Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible schreibt in ihr Tagebuch: "Angela B. bei der Heimkehr von der Weihnachtsmesse verhaftet, weil sie Gefangenen ein Körbchen Äpfel zu Weihnachten geschenkt hat. Am Christfest, 25. Dezember , wird sie vom Rathaus in die Irrenzelle des Krankenhauses transportiert. Blieb drei Tage. Dort Besuch von Ortsgruppenleiter R., der sie wie eine Dirne behandelt (Abschied: "Pfui, pfui, pfui!"). Nach weiteren drei Tagen Überführung ins Gestapo-Gefängnis nach Stuttgart. Von dort in das Frauengefängnis nach Cannstatt. Nach zehn Tagen wieder in Freiheit. Sie hat zunächst einen Schreikrampf. Jetzt arbeitet sie an einem See bei Eutin in einem bekannten biologischen Forschungsinstitut."
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Amerikanische Bomberverbände führen bei trübem Wetter in den Mittagsstunden einen Angriff auf Wien durch und werfen dabei Spreng- und Brandbomben, sowie Langzeitzünder ab. Die Bevölkerung wird aufgefordert, den Absperrvorschriften unbedingt Folge zu leisten.
  • Die Bevölkerung versucht, sich auf die häufiger werdenden Bombenangriffe einzustellen. Viele Familien hängen die inneren Fensterflügel prinzipiell aus, um so eine Fensterreserve zu schaffen. Bereits bei Bombenalarm sollen die Verschlüsse des verbleibenden Außenfensters aufgeriegelt werden, denn verschlossene Fenster werden vom Luftdruck nach innen gedrückt. "In diesem Fall soll der Fensterrahmen vorsichtig zurückgedrückt und mit Holzkeilen gesichert werden", rät eine Broschüre. Türen, die noch in den Angeln hängen, aber durch den Luftdruck verformt wurden, sollen von der Schloßseite her durch kräftiges Gegenschlagen mit einem Hammer wieder zusammengetrieben werden. Praktische Anweisungen gibt die Broschüre auch für das Instandsetzen von bombengeschädigten Dachstühlen durch die Hausgemeinschaft. "Man stellt fest, ob die in Frage kommenden Personen schwindelfrei sind. Zuerst muss der Schutt durch eine Eimerkette auf die Straße geschafft werden. Personen, die auf dem Dach arbeiten, müssen mit einer starken Wäscheleine angeseilt werden. Beim Transport der Dachziegel ist wieder eine Kette zu bilden. Doch soll hiebei die Treppe nicht zu sehr belastet werden." Die Anweisungen sind wichtig, denn Bauarbeiter sind nicht vorhanden.
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich

In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 fünf Kampfstarts von V-2-Raketen in Richtung Westen, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. Einer der fünf Starts ist nicht erfolgreich.

24.01.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Polen 1939-1945.png Polen.png

UdSSR 1923-1955.png USA 1912-1959.png

Ungarn 1919-1946.png Belgien.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Ungarn / Königreich Belgien
  • Die oberschlesischen Städte Oppeln und Gleiwitz werden von sowjetischen Truppen erobert.
  • An Hitler vorbei regt Generalstabschef Heinz Guderian bei Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop an, der Sowjetunion einen Waffenstillstand anzubieten. Ribbentrop lehnt ab und informiert Hitler, der schäumt. Guderian wird trotz der klaren Überschreitung seiner Befugnisse nicht absetzt.
  • Wehrmachtsbericht: In Oberschlesien scheiterten sowjetische Durchbruchsversuche am Ostrand des Industriegebiets. Im östlichen Ostpreußen haben sich die Kämpfe an die masurische Seenplatte verlagert. Insterburg ging nach harten Straßenkämpfen verloren.
  • Anglo-amerikanische Terrorflieger griffen am gestrigen Tage westdeutsches Gebiet an. Besonders in Neuß entstanden größere Häuserschäden. Schwere Kämpfe in Ostpreußen, Belgien und Ungarn.

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am am 24. Januar 1945: Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Offensive fort. Besonders erbitterte Kämpfe gab es südlich des Pregel. Der Gegner hatte günstige, durch Eisenbeton-Anlagen befestigte Positionen inne und leistete hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Einheiten rückten mit Unterstützung von mächtigem Artilleriefeuer etwa 15 Kilometer vor und nahmen mehrere Stützpunkte der Deutschen. Andere Abteilungen besetzten die Stadt Angenburg. Die Deutschen ziehen sich unter den Schlägen der sowjetischen Truppen zurück und haben schwere Verluste. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 2.000 Hitleristen vernichtet. Unsere Truppen haben u.a. fünf Flugzeuge und 30 Geschütze erbeutet. Bis zu 700 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Die Truppen der 2. Weißrussischen Front drangen unter Kämpfen weiter ins Innere von Ostpreußen vor. Die Deutschen versuchen mit allen Mitteln, die Landverbindungen zwischen Ostpreußen und Pommern aufrechtzuerhalten, und unternehmen deshalb ununterbrochen Gegenangriffe. Sie werfen Polizeieinheiten, Marinekadetten und andere Militärschüler in den Kampf.
  • Die sowjetischen Truppen zermalmen Menschen und Material des Feindes und rücken unentwegt weiter vor. An einem Tag wurden mehr als 3.000 Soldaten und Offiziere des Gegners ausgelöscht. Zwölf Panzer, 92 Geschütze, ca. 300 Automobile und ein Militärzug mit Treibstoff wurden vernichtet.
  • Die Truppen der 1. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive aus. Unsere mobilen Kräfte und die Infanterie sind 30 Kilometer vorgerückt und haben nach erbitterten Kämpfen die stark befestigte Stadt Kalis im Sturm genommen. Der Gegner hatte schwere Verluste. Allein auf den Zufahrtswegen zur Stadt wurden mehr als 1.200 Hitleristen ausgelöscht. Es wurden viele Gefangene gemacht. Auf einem Flugplatz wurden 82 deutsche Flugzeuge erbeutet. In der Nähe von Podgoz haben unsere Truppen 8.000 Sowjetbürger aus einem Lager befreit.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Abteilungen überwanden hartnäckigsten Widerstand und rückten bis auf Oppeln vor, eine alte deutsche Festung an der Oder. In den letzten Jahren haben die Deutschen die Festung den Bedingungen des modernen Krieges angepasst. Heute vollzogen unsere Truppen einen schnellen Angriff und nahmen Oppeln ein. In der Stadt gibt es viele große Rüstungsbetriebe und Eisenbahnreparaturwerkstätten. In der Schlacht um Oppeln wurden Truppenteile des Gegners zerschlagen, die gerade erst von anderen Frontabschnitten und aus Mitteldeutschland eingetroffen waren. 2.000 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.
  • Bei Libau (Kurland) gelingt es der dort von Einheiten der Roten Armee eingeschlossenen deutschen Heeresgruppe, einen sowjetischen Vorstoß zurückzuschlagen.
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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • "Sautanz bringt Kinderschuhe": Für die Ablieferung einer Schweinshaut von mindestens 5 kg erhalten Bauern ein Paar Kinderschuhe.
  • Eine Eisenbahnschaffnerin erhält wegen Missbrauchs der Amtsgewalt 6 Monate Gefängnis und wird entlassen. Sie hat ihre Quartiersgeberin aus Gefälligkeit ohne Fahrtausweis bis nach Nürnberg mitgenommen. Diese erhält zwölf Monate Gefängnis für die "Schwarzfahrt".
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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich

In Peenemünde startet die Wehrmacht eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung A4b. Der erste erfolgreiche Start dieses Typs erreicht eine Höhe von 80 Kilometern und eine Geschwindigkeit von 1200 m/s, gefolgt von einem stabilen Überschallflug mit Hilfe des neu entwickelten automatischen Lenksystems, das die Rakete sowohl im Überschall- wie im Unterschallflugmodus auf Kurs hält. Ein Flügel der Rakete bricht kurz nach Beginn des Gleitfluges ab, dennoch sind die Arbeiten an der A4b/A9 abgeschlossen. Die zunehmend chaotische Lage in Deutschland wird weitere Tests verhindern.

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siehe Fußnote

Slowakei 1939-1945.png
Großdeutsches Reich / Slowakischer Staat

Deutsche Truppen beginnen mit ihrem Rückzug aus der Slowakei.

Jugoslawien 1943-1946.png
Demokratisch-Föderatives Jugoslawien

Nordwestlich von Sarajewo dringen die jugoslawischen Partisanen vor.

Großbritannien.png Schweden.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Königreich Schweden

Am späten Abend wird ein Bombenanschlag auf die britische Gesandtschaft in Stockholm verübt. Der Sprengkörper explodiert wenige Meter vor dem Eingang des Gebäudes.

Großbritannien.png Japan 1889-1945.png
Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland / Kaiserreich Großjapan (Indonesien)

Britische Schlachtschiffe beschießen die Hafenstadt Palembang auf der von japanischen Truppen besetzten Insel Sumatra im Pazifischen Ozean.

25.01.1945
Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote Polen 1939-1945.png Ungarn 1919-1946.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Ungarn / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
  • „Bemerkenswert ist, dass weder bei Tage noch in der Nacht Luftangriffe stattgefunden haben“, stellt Joseph Goebbels fest. Der Chef-Propagandist fragt sich warum, wagt „aber noch nicht zu vermuten, dass hinter dem Ausbleiben der Luftangriffe politische Gründe stehen“. In Wirklichkeit liegt es am Wetter.
  • Die Rote Armee nimmt Hindenburg in Oberschlesien ein.
  • Wehrmachtsbericht: Zwischen Gleiwitz und Brieg versuchte der Feind, die Oder zu überschreiten. Es gelang ihm, Oppeln nach schweren Kämpfen zu nehmen. Die angloamerikanische Lufttätigkeit beschränkte sich auf Jagdvorstöße.
  • Befehl des deutschen Generalmajors Ernst Mattern: "Soldaten der Festung Posen! Der Angriff des Feindes auf die Festung Posen hat begonnen. Die Festung wird verteidigt und muss auf Befehl des Führers getreu den Grundsätzen soldatischer Pflichterfüllung bis zum letzten Mann gehalten werden. Die Lage wird erst dann beschissen, wenn wir uns nicht mehr zu helfen wissen!"
  • Brief des Rotarmisten Pawel W.: "Einen Gruß aus Ostpreußen! Jetzt befinden wir uns einige Dutzend Kilometer von Danzig entfernt, und ihr wisst, wo das liegt. Was die Trophäen betrifft, weiß ich gar nicht, wie ich es Euch beschreiben kann. Der Wodka fließt in Strömen, zu essen gibt es, was man sich wünscht, und wenn man sich schlafen legt, dann versinkt man in den Federbetten wie im Meer. Der Soldat, der so etwas nie gesehen hat, fühlt sich jetzt als der Herr über all das."

Der deutsche Journalist Hans-Georg von Studnitz schreibt in sein Tagebuch: "Inmitten dieser Tragödie fehlt es nicht an kindischen Akten. So wurde deutschen Truppen befohlen, das Tannenberg-Denkmal zu zerstören, damit die Russen es nicht sprengen! In jedem Fall können die Russen nun behaupten, dass die Deutschen mit der Selbstzerstörung des Tannenberg-Denkmals allen Hoffnungen entsagen, jemals nach Ostpreußen zurückzukehren."

Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:

  • Die Lage an den Fronten am 25. Januar 1945: In Ostpreußen sind unsere Truppen westlich von Insterburg schnell vorgerückt. Sowjetische Infanterie und Panzerkräfte brachen mit mächtiger Unterstützung der Artillerie den Widerstand der Deutschen und nahmen mehrere stark befestigte Verteidigungsknotenpunkte des Gegners ein. Die Hitleristen wurden aus der Ortschaft Starkenburg vertrieben, die 27 Kilometer östlich von Königsberg liegt. Südwestlich von Insterburg unternahm der Gegner verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber mit schweren eigenen Verlusten zurückgeworfen. Im Laufe des Tages nahmen die sowjetischen Truppen mehr als 300 Ortschaften ein.
  • Westlich und südwestlich der Stadt Lik setzten unsere Truppen auf dem Territorium von Ostpreußen ihre Offensive fort. Den hartnäckigen Widerstand der Deutschen überwindend, haben unsere Truppen die Städte Drigallen, Aris und Johannisburg eingenommen. In den Kämpfen um diese Städte sind mehr als 1000 feindliche Soldaten und Offiziere vernichtet worden. Das 109. Deutsche Infanterieregiment wurde zerschlagen. Der Regimentskommandeur und eine Gruppe Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen. Unsere Kämpfer befreiten 400 Sowjetbürger, die aus dem Leningrader Gebiet zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.
  • Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Besonders harte Kämpfe gab es in Deutsch-Schlesien, an den Zufahrtswegen nach Gleiwitz. Der Gegner hatte in diesem Raum starke Kräfte konzentriert. Allein in den letzten Tagen waren hier eine Panzerdivision und mehrere Infanteriedivisionen der Deutschen eingetroffen. Unsere Truppen umgingen Gleiwitz von Westen her. Gestern gegen Tagesende nahmen sie Gleiwitz im Sturm. Die Deutschen hatten die Stadt in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt verwandelt. Gleiwitz ist eine große Stadt mit vielen Großbetrieben. Außerdem ist Gleiwitz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der das Industriegebiet von Schlesien mit Mittel- und Süddeutschland sowie mit der Tschechoslowakei verbindet.
  • Südwestlich von Budapest versuchten mächtige Panzer- und Infanteriekräfte des Gegners, unsere Verteidigung zu durchbrechen und zu ihren im Westteil der Stadt eingeschlossenen Truppen vorzudringen. Es kam zu erbitterten Kämpfen. Unsere Truppen schlugen mit Feuer aller Waffengattungen und mit Gegenangriffen alle Attacken der Hitleristen zurück und fügten ihnen schwerste Verluste zu. In zwei Tagen wurden in diesem Raum mehr als 80 deutsche Panzer und 13 Schützenpanzerwagen vernichtet.
  • In Aachen erscheint mit den „Aachener Nachrichten” die erste Zeitung in einer von Alliierten besetzten deutschen Stadt.
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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien
  • Für Wien und Niederdonau (nicht "Niederösterreich", weil das Wort "Österreich" verboten ist) ordnet das Landwirtschaftsamt ein Verbot der Benützung elektrischer Heizgeräte in Haushalt, Handel, Gewerbe und Verwaltung an. Verstöße werden mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und Geldstrafen in unbeschränkter Höhe geahndet.
  • Mit der Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 72. Periode, sie dauert vom 5.2. bis 4.3., wird begonnen. Die Zuteilungen bleiben gegenüber dem Vormonat mit einigen Änderungen aufrecht. So sollen zum Beispiel Jugendliche statt 125g Kunsthonig nun 200g Marmelade erhalten. Kinder über drei Jahren erhalten statt 250g Nährmittel nur mehr 175g. An den Raucherkarten für Männer befindet sich ein Abschnitt für Rasierseife, mit dem der Inhaber zum Bezug von einem Normalstück Rasierseife oder einer großen oder zwei kleinen Tuben Rasiercreme berechtigt ist.
  • Für Fotoliebhaber und Sammler bietet ein Berliner Verlag "50 packende Kampfaufnahmen (Originalfotos) aus allen Feldzügen dieses Krieges im Format 13 x 18 zum Preis von 26 RM unter Nachnahme sofort lieferbar".
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V 2
Großdeutsches Reich
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma385 V8'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen. Über das Resultat des Tests wird nichts bekannt.
  • In Hachenberg im Westerwald unternimmt die Batterie 836 zwei Kampagnien zum Start von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben. In der ersten Kampagne starten sieben, in der zweiten zwei Raketen. Die Orte der Einschläge sind unbekannt.
26.01.1945
26.01.1945
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Großdeutsches Reich
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Großdeutsches Reich

Heinrich Himmler übernimmt auf Hitlers Befehl die Heeresgruppe Weichsel, die den sowjetischen Vormarsch durch Polen aufhalten soll. Es ist, nach dem Amt des Reichsinnenministers und der Befehlsfunktion als Chef des Ersatzheeres die vierte Aufgabe des SS-Chefs – er kann keine davon erfüllen.

  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 26. Januar 1945

Die Truppen der 3. Weißrussischen Front setzten die Angriffe fort. Nach erbitterten Kämpfen brachen die sowjetischen Truppen die stark befestigte Verteidigung des Gegners am Westufer der Deime und nahmen die Stadt Tapiau ein, einen wichtigen Knotenpunkt der feindlichen Verteidigung vor Königsberg. Die sowjetischen Panzer und Infanteristen rückten zehn Kilometer vor und eroberten die große Ortschaft Löwenhagen 15 Kilometer östlich von Königsberg. Erbitterte Kämpfe gab es auch um Lötzen, das zwischen zwei großen Seen liegt. Die Deutschen hatten Lötzen stark befestigt und in einen mächtigen Verteidigungsknotenpunkt auf dem Weg in die zentralen Gebiete von Ostpreußen verwandelt. Der Gegner ging mehrmals zu Gegenangriffen über, konnte dem Druck der sowjetischen Einheiten jedoch nicht standhalten. Die Straßenkämpfe dauerten die ganze Nacht. Heute zerschlugen unsere Truppen die feindliche Garnison und eroberten die Stadt Lötzen.

Die Truppen der 2. Weißrussischen Front bauten ihre Offensive weiter aus. Die Deutschen versuchten mit allen Mitteln, den Korridor zu halten, der Ostpreußen mit den zentralen Gebieten Deutschlands verbindet, und warfen dafür alle vorhandenen Reserven in die Schlacht. Trotz des hartnäckigen Widerstands eroberten die sowjetischen Panzerverbände und Infanteristen die Stadt Mühlhausen und drangen an die Küste der Danziger Bucht vor. Damit wurden den in Ostpreußen agierenden deutschen Truppen alle Rückzugswege über Land abgeschnitten. Andere sowjetische Einheiten rückten unter Kämpfen 20 Kilometer vor und nahmen die wichtige Industriestadt Marienburg im Sturm ein.

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten ihre erfolgreiche Offensive fort. Die sowjetischen Panzer- und Schützenverbände hatten am 24. Januar Gleiwitz eingenommen und drangen nun bis vor Hindenburg vor. Die Deutschen hatten hier im Voraus Befestigungen angelegt und sich auf einen langen Abwehrkampf vorbereitet. Unsere Abteilungen griffen den Gegner von Nordwesten und Westen an, durchbrachen die vordersten Verteidigungslinien und drangen in die Stadt ein. Die sowjetischen Kämpfer kamen zügig voran, vernichteten die Verteidigungsstellungen der Hitleristen und nahmen Hindenburg heute im Sturm. Hindenburg ist ein großes Industriezentrum in Deutsch-Schlesien und hatte ca. 150.000 Einwohner.

Im Zuge der Offensive vom 12. bis 24. Januar an fünf Fronten verlor der Feind mehr als 380.000 Soldaten und Offiziere an Gefallenen und Gefangenen, 592 Flugzeuge, 2.995 Panzer und Selbstfahrlafetten, 7.932 Geschütze, 7.386 Minenwerfer, 26.019 Maschinengewehre und 34.019 Automobile.

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Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel. "Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müsen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern. - Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden. - Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z.B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.

Wehrmachtsbericht - Östlich und nordöstlich Breslau kämpfte sich der Gegner weiter an den Verteidigungsgürtel der Stadt heran. Der vom Feind versuchte Durchbruch nach Königsberg wurde nach schweren Kämpfen von unseren tapferen Divisionen abgeschlagen. Im Westen stehen unsere Truppen beiderseits Heinsberg in unvermindert schwerer Abwehr.

Generaloberst Lothar Rendulic wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als Nachfolger von Generaloberst Georg Hans Reinhardt zum Oberbefehlshaber der deutschen Heeresgruppe Mitte ernannt, gleichzeitig findet eine Umgruppierung der deutschen Streitkräfte an der Ostfront statt. In der breiten Frontlücke wird durch den Heeresgruppenstab „Weichsel“ unter dem Oberbefehl von Himmler eine neue Behelfsfront aufgebaut.

Sowjetischen Truppen gelingt es durch einen Vorstoß an die Ostseeküste, die Landverbindung zwischen Ostpreußen und Pommern zu unterbrechen; am selben Tag schneiden sie auch die Stadt Königsberg vom Samland ab.

Bei Braunsberg in Ostpreußen gelingt den eingeschlossenen deutschen Verbänden der Durchbruch nach Westen.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
Folgende Angaben sind dummies
  • Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.


"Das EHW will Schweine mästen, die Hausfrau hilft mit Speiseresten". Die Hausbesorger aller Bezirke müssen Bottiche, alte Badewannen oder Kisten aufstellen, damit die Bewohner ihren "Biomüll" für die Schweinefütterung darin abliefern.

Ehefrauen oder Eltern von Führern, Arbeitsmännern und Gefolgschaftsmitgliedern des Reichsarbeitsdienstes im Wehrmachtseinsatz, die von ihren Angehörigen schon länger keine Nachricht mehr erhalten haben, können sich schriftlich oder mündlich an den für die letzte Einheit ihrer Angehörigen zuständigen Führer des Arbeitsgaues wenden.

Eis auf den Wiener Gewässern ist kein Hindernis für Sportfischer und auch keines für "Fischdiebe". Die Schwarzfischerei hat zugenommen und in machen Gewässern, z. B. der Alten Donau, bereits zu einer Dezimierung des Fischbestandes geführt.


KRIEG IM OSTEN EUROPAS In Budapest besetzt die Rote Armee, die über die zugefrorene Donau vordringt, die Margareteninsel.


Schweizerische Eidgenossenschaft / Vereinigte Staaten von Amerika (USA) US-Präsident Franklin Delano Roosevelt entsendet einen Sonderbotschafter in die Schweiz mit dem Auftrag, die dortige Regierung zur Einstellung der Lieferung von Lebensmitteln und kriegswichtigen Rohstoffen an das Deutsche Reich zu veranlassen.


Tagebuch Hans Graf Lehndorff. In der Nervenklinik haben sich mehrere Professoren der Medizinischen Fakultät versammelt. Als Inhaber höherer militärischer Ränge haben sie den Befehl bekommen, die Stadt zu verlassen. Offenbar besteht die Absicht, mit Königsberg nicht anders zu verfahren als mit jeder x-beliebigen Stadt in Feindesland. Mir fallen die sieben Lehrstühle ein, die man noch vor einem halben Jahr anlässlich der 400-Jahr-Feier der Universität neu zu stiften die Stirn gehabt hat. Jetzt soll auf 1000 Verwundete nur ein Arzt zurückbleiben zur Übergabe an die Russen.

Erinnerungen Margaret Boveri. In Königs Wusterhausen musste ich umsteigen. Auf einem Nebengleis stand ein Flüchtlingszug. In der bitteren Kälte waren trotz drangvoller Enge in den Viehwagen viele Menschen, vor allem ältere, erfroren. Die Leichen wurden ausgeladen und reihenweise auf den Bahndamm gelegt.

Tagebuch Ruth Andreas-Friedrich. Gestern Mittag haben sie den Grafen Moltke zur Hinrichtung geholt. Am Vormittag verließ Doktor T. seine Zelle. "Also dann, bis morgen!" sagte er. Kurz darauf führte man sie weg, Helmuth von Moltke und etliche andere. "Zur Verhandlung in Plötzensee", hieß es lakonisch. Im Schuppen von Plötzensee stehen die Galgen Adolf Hitlers.

Tagebuch von Thomas Mann. Schwere Müdigkeitsreaktion und quälende Vorstellungen. Leiden. - Die Russen in Elbing. In Königsberg wird gekämpft. Breslau eingeschlossen. Hitler befiehlt die Wüstlegung der Rückzugsstrecken.


27.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Großdeutsches Reich Sowjetische Truppen befreien die rund 7600 im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verbliebenen Häftlinge. Die meisten sind durch Hunger und Krankheit entkräftet. Eine Aufklärungseinheit der 100. Infanteriedivision der Roten Armee erreicht das weitgehend verlassene KZ Auschwitz. Sie finden hinter den Stacheldrahtzäunen nur noch knapp 7000 meist extrem schwache Gefangene vor, darunter auch hunderte kleine Kinder in gestreifter KZ-Kluft.

Wehrmachtsbericht - Östlich der unteren Weichsel wehren unsere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brückenkopfstellungen bei Kulm, Graudenz und Marienwerder ab. In Marienburg und Elbing toben erbitterte Straßenkämpfe.

  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 27. Januar 1945

Im Königsberger Raum überwanden unsere Abteilungen ein Waldmassiv westlich des Flusses Deime. Mit gezielten Schlägen besetzten unsere Kämpfer die Ortschaft Neuhausen, sieben Kilometer nordöstlich von Königsberg. Andere Kräfte nahmen die zehn Kilometer östlich von Königsberg gelegene Ortschaft Steinbeck ein. Südwestlich von Insterburg nahmen unsere Truppen den stark befestigten Ort Gerdauen. Alle Versuche des Gegners, den Vormarsch der sowjetischen Abteilungen durch Gegenangriffe aufzuhalten, sind erfolglos. Unsere Truppen zermalmen Mann und Gerät des Feindes und rücken zügig vor. Nach unvollständigen Angaben wurden an einem Tag bis zu 3.000 deutsche Soldaten und Offiziere vernichtet.

Die Truppen der 1. Weißrussischen Front rücken unter Kämpfen weiter vor. Die sowjetischen Panzerkräfte und Infanteristen bildeten einen Brückenkopf am Westufer des Flusses Warta und schnitten in einem weiten Umgehungsmanöver alle Straßen und Eisenbahnlinien von Poznan nach Deutschland ab. Andere Abteilungen schlossen in Poznan starke Kräfte des Gegners ein und führen Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten deutschen Gruppierung. Allein an den Zufahrtswegen zur Stadt im Südwesten wurden mehr als 800 Hitleristen vernichtet und 700 gefangen genommen. Unsere Truppen befreiten 1.200 Sowjetbürger, die von den Deutschen mit Gewalt zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden waren.

Der gefangen genommene Kommandeur der 10. Deutschen motorisierten Division, Oberstleutnant Wial sagte aus: „Am zweiten Tag der Offensive der Russen war unsere Verbindung zur Nachbardivision und zum Stab unterbrochen. Die deutschen Truppen waren demoralisiert und zogen sich ungeordnet zurück. Die russischen Panzer rückten jedoch bis zu unseren Kolonnen vor, kreisten sie ein und vernichteten sie. Bereits am dritten Tag der Offensive war die 10. motorisierte Division zerschlagen. Dasselbe Schicksal ereilte die neben uns aufgestellten deutschen Divisionen. Man muss anerkennen, dass die Pläne des russischen Oberkommandos gut durchdacht waren und makellos umgesetzt wurden.“

Samstag, 27. Jänner 1945 Breslau wird zur Frontstadt. Hunderttausende Frauen, Kinder und Alte werden evakuiert bzw. sind auf der Flucht. Zur Verteidigung der Stadt treffen hauptsächlich Volkssturmtruppen ein. Sprengstoff wird an den Brücken angebracht, um den feindlichen Truppen den Weg abzuschneiden. Vor dem Denkmal Friedrichs des Großen am Breslauer Rathaus wird der 2. Bürgermeister der Stadt durch ein Kommando des Volkssturms standrechtlich erschossen. Er wollte ohne Befehl die Stadt verlassen. - In Gaststätten, Verkaufsräumen und Büros darf der Lichtstromverbrauch höchstens 70 Prozent des Verbrauches aus dem Vergleichsmonat 1942 betragen. Die Elektrischen Versorgungsunternehmen sind verpflichtet, Verstöße zur Anzeige zu bringen. - Trotz des Reiseverbotes werben die Apotheker für ein Mittel gegen Reisekrankheit: "Erst siegen - dann reisen! Wenn Sie aber jetzt eine kriegswichtige Reise durchzuführen haben, dann nehmen Sie zur Vermeidung von Übelkeit in überfüllten Zügen vor Fahrtbeginn zwei Tabletten Peremesin".


Geheimer Wehrmachtsbericht. Im Bezirk Schlesisches Tor sei bei einem Alarm nach 20 Uhr der Strom gesperrt gewesen. Da man vergessen habe einzuschalten, seien die Sirenen nicht ertönt. Die Bevölkerung sei erst durch das Flakfeuer auf die Gefahr aufmerksam gemacht worden.


Kaiserreich Großjapan Maschinen der US-amerikanischen Luftwaffe bombardieren die japanische Hauptstadt Tokio.


KRIEF IM OSTEN EUROPAS Das deutsche IV. SS-Panzerkorps muß seinen dritten Entsatzvorstoß auf die eingeschlossene ungarische Hauptstadt Budapest abbrechen.

Deutsches Reich (Reichskommissariat Ostland) Das Reichskommissariat Ostland stellt seine Tätigkeit ein. Zurzeit ist die Zentrale des Reichskommissariats in Frankfurt Oder.

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V 2
Großdeutsches Reich
Folgende Angaben sind dummies
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.


Erinnerungen Primo Levi. Morgengrauen. Auf dem Fußboden das schandbare Durcheinander verdorrter Glieder, das Ding Sómogyi. Es gab dringendere Arbeiten. Wir konnten ihn nicht anfassen, bevor wir nicht gekocht und gegessen hatten. Die Lebenden stellen höhere Ansprüche. Die Toten können warten. Wir begaben uns an die Arbeit. Die Russen kamen, als Charles und ich Sómogyi wegtrugen. Er war sehr leicht. Wir kippten die Bahre in den grauen Schnee. Charles nahm die Mütze ab. Mir tat es leid, dass ich keine hatte.

Tagebuch von Matthias Menzel. Der Bahnhof Friedrichstraße ist zum Umschlagplatz des deutschen Schicksals geworden. Der ekle Oststurm pfeift frei durch das Skelett der Halle. Jeder neue Zug, der einläuft, wirft gestaltloses Elend auf die Bahnsteige. "Steinau ist im Moment nicht erreichbar", sagt das Fräulein vom Amt. Der Strang ist abgerissen. Ich fürchte, es wird lange dauern, bis er wieder geknüpft werden kann. Es ist eine Stunde, die das Beten lehrt.

"Berliner Morgenpost": In diesen Tagen, da wir geizen müssen mit Feuerung und Zeit, ist es die viel umstrittene Kochkiste, der wir im Rahmen unserer Sparmaßnahmen eine gewisse Berechtigung nicht absprechen können. Übrigens muß es nicht unbedingt eine ausgesprochene Kochkiste sein. Eine kochkistenartige Vorrichtung aus Zeitungen und Decken leistet die gleichen Dienste.


28.01.1945
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Polen.png UdSSR 1923-1955.png
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Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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Sowjetunion (Litauische SSR) / Großdeutsches Reich (Memelland) Die Truppen der 1. Baltischen Front beginnen ihre Offensive und nehmen die Stadt Memel (litauisch Klaipeda) ein. Diese war bis jetzt ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee. Sowjet-Litauen ist damit vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Das SowInformBüro berichtet: „Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt.“ Das Memelland wird am selben Tag an die Litauische SSR angeschlossen. Es wird sofort mit der Besiedlung des Landes durch Litauer begonnen.

Die US-Truppen drücken die Reste der deutschen 5. Panzer-Armee und der 6. SS-Panzer-Armee hinter die Befestigungen des Westwalls zurück. Damit sind, nach 43 Tagen extrem harter Kämpfe im Winter, alle Geländegewinne durch die Ardennenoffensive wieder zunichte gemacht.


Durch das Vordringen der Sowjetarmeen im Weichseltal wird Ostpreußen abgeschnitten.

Sowjetische Truppen erobern die oberschlesische Industriestadt Kattowitz.

  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 28. Januar 1945

Die Truppen der 1. Baltischen Front begannen ihre Offensive und nahmen am 28. Januar die litauische Stadt Klaipeda (Memel) ein. Dies ist ein wichtiger Hafen und zudem ein starkes Verteidigungsbollwerk der Deutschen an der Küste der Ostsee gewesen . Damit ist Sowjet-Litauen vollends von den deutschen Besatzern gesäubert. Die Hitleristen leisteten erbitterten Widerstand, konnten dem Druck unserer Abteilungen jedoch nicht standhalten. Der Gegner hatte große Verluste, allein an den Zufahrtswegen zur Stadt wurden 1600 Hitleristen vernichtet, 37 Panzer und Selbstfahrlafetten wurden außer Gefecht gesetzt.

In Ostpreußen brachen unsere Truppen die Langzeitabwehrlinie an den Zugängen nach Königsberg und eroberten die Ortschaft Trutenau, die an der Straße liegt, welche Königsberg mit der Küstenstadt Cranz verbindet. Der Gegner geht pausenlos zum Gegenangriff über und verliert unter den Schlägen der sowjetischen Truppen eine Stellung nach der anderen.

In Poznan führten unsere Truppen Kämpfe zur Liquidierung der dort eingekesselten gegnerischen Gruppierung. Die Hitleristen haben die Steinhäuser in ihre Verteidigungslinie mit einbezogen und leisten hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Sturmabteilungen säubern eine Straße nach der anderen vom Feind.

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Sowjetische Panzer vollzogen ein gekonntes Umgehungsmanöver und brachen in die Stadt Katowice ein. Heute nahmen unsere Truppen nach erbitterten Kämpfen das Zentrum des Dabrowsker Kohlenreviers Katowice. Damit ist dieses Gebiet vollends von den Deutschen gesäubert.

Unsere Truppen haben in Schlesien den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Beuten eingenommen. An einem Tag wurden mehrere Tausend Hitleristen vernichtet. An einem Abschnitt wurde die Leiche des Kommandeurs des 42. Deutschen Armee-Corps Infanterie-General Recknagel aufgefunden.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
Folgende Angaben sind dummies
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.


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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Fenstervorhänge und Gardinen aller Diensträume der Behörden des Reiches müssen zum Volksopfer gegeben werden, soweit nicht dienstlich unentbehrlich. Eine gleichlautende Anordnung hat der Reichsschatzmeister auch an die Dienststellen der NSDAP erlassen. Von Privatfirmen wird selbiges erwartet. - Von 8 bis 13 Uhr findet wieder eine Haussammlung für das Volksopfer statt. - Eine Schweine- und Hühnerzählung zur Erhebung des Bestandes im Deutschen Reich wird für den 3. März angekündigt. - Die Ergänzungsstellen der Waffen-SS werden zur Rekrutierung Freiwilliger mit den Annahmestellen der Wehrmacht zusammengelegt. Die zuständige Stelle für Wien befindet sich in 9, Liechtensteinstraße 99. - Der Sportklub Siebenhirten stellt seinen Betrieb auf Kriegsdauer ein. - Restbestände an Süßwaren werden auf bestimmte Kartenabschnitte an Jugendliche abgegeben. Händler, die noch über solche Restbestände verfügen, müssen ein Schild mit der Aufschrift "Süßwaren vorhanden" vor ihrem Geschäft anbringen.


Wehrmachtsbericht - Im oberschlesischen Industriegebiet konnte der Gegner unter Einsatz starker Kräfte in Kattowitz und Beuthen eindringen und aus dem Raum Gleiwitz nach Südosten Boden gewinnen. Im Elsass hält der Feind seinen Druck im Gebiet südöstlich Rappoltsweiler und nordwestlich Mülhausen aufrecht.

Befehl Adolf Hitlers: Die Erfahrungen im Osten zeigen, dass Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten, auf sich allein gestellt, schnell zerschlagen werden können. Ich befehle daher: Stehen in einem Kampfabschnitt Volkssturm-, Alarm- und Ersatzeinheiten neben Truppenteilen zur Verfügung, so sind gemischte Kampfgruppen unter einheitlicher Führung zu bilden.

Meldung des Polit-Chefs, 1. Ukrainische Front. Die deutsche Heeresleitung ergreift alle Maßnahmen zur Evakuierung. Zum Ziel einer erfolgreicheren Durchführung verstärkte die faschistische Propaganda ihre Agitation. Sie verschreckt die Bevölkerung mit Grausamkeiten, die angeblich von der Roten Armee an der Bevölkerung verübt werden.



Tagebuch Hugo Hartung. Ein klirrend kalter, sonniger Wintertag mit einer Mittagstemperatur von minus zwölf Grad. Zusammen mit Musikprofessor D. muss ich nachmittags besonders geheime Akten und Pläne im Freien verbrennen. Um unseren Scheiterhaufen herum glitzert der Pulverschnee, und wir erzählen uns Erinnerungen an Tiroler Ferienwinter.

"New York Times": Die deutsche Ostfront bricht zusammen. Dieses großartige Resultat wird noch übertroffen durch die Eroberung des oberschlesischen Industriegebiets. Größte Hoffnungen erscheinen gerechtfertigt.

Bertolt Brecht, Arbeitsjournal: Immer noch nichts aus Oberschlesien über die Haltung der Arbeiter.


29.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Wehrmachtsbericht - Gegen die Süd- und Ostfront Ostpreußens hält der feindliche Druck an. Beiderseits Königsbergs sind schwere Kämpfe mit eingebrochenen feindlichen Kräften im Gange. Im Westen sind am unteren Maasbrückenkopf östlich Gertruidenberg erneute Kämpfe mit Kanadiern im Gange. Bei starkem Schneetreiben wiesen unsere Truppen an der Ruhr Angriffe ab. Der Generalstab des Heeres verbreitetet einen Aufruf „An die Soldaten des Ostheeres“, in dem es heißt: „Lasst Euch nicht durch Preisgabe von Gelände beirren! Die Führung verfolgt einen klaren Plan!“ Verstärkungen würden herangeführt, um zu gegebener Zeit zuzuschlagen. Kein Wort davon ist wahr.

  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 29. Januar 1945

Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzen ihre erfolgreiche Offensive fort, überquerten westlich und nordwestlich von Poznan die Grenze nach Deutschland, drangen nach Pommern ein und nahmen dort am 29. Januar ca. 150 Ortschaften ein. Auf dem Territorium von Polen wurden mehr als 400 Ortschaften besetzt. Im Raum Poznan wurden die Kämpfe zur Liquidierung der eingekesselten Division des Gegners fortgesetzt.

In Ostpreußen kamen unsere Truppen unter Kampfhandlungen voran. Nachdem der erbitterte Widerstand des Gegners überwunden war, wurde die drei Kilometer nordwestlich von Königsberg gelegene Ortschaft Siedlung eingenommen. Andere Abteilungen umgehen Königsberg von Süden her. In diesem Raum wurden 56 stark befestigte Bunker mit Laufgräben und Speichern erbeutet.

An einem anderen Abschnitt überquerten sowjetische Panzer und Infanterie unter Kämpfen den Fluss Alle und nahmen mehrere Ortschaften an seinem Westufer ein. Die Deutschen fluten unter den Schlägen der Roten Armee zurück und lassen viel Gerät, Waffen und Ausrüstung auf dem Wege liegen. In Luftkämpfen und auf den Flugplätzen wurden an einem Tag 108 deutsche Flugzeuge vernichtet.

Nordwestlich von Allenstein kam es weiter zu schwersten Kämpfen. Die Deutschen haben das Panzer-Corps „Hermann Göring“, mehrere Infanteriedivisionen und einen Teil der Marineinfanterie in den Kampf geworfen und versuchen mit allen Mitteln, sich aus der Umklammerung zu befreien und nach Westen durchzubrechen.

Die sowjetischen Infanteristen, Artilleristen und Panzerbesatzungen halten dem Druck des Gegners mit mächtigem Feuer und Gegenangriffen stand und zermalmen Mannschaften und Material. An den Zugängen zu unseren Stellungen blieben mehr als 3.000 feindliche Leichen und 35 zerschossene Panzer und Selbstfahrlafetten liegen.

Die Luftwaffe der Baltischen Rotbanner-Flotte hat in der südlichen Ostsee drei Transportschiffe mit einer Wasserverdrängung von insgesamt 16.000 Tonnen versenkt. Außerdem versenkten die Schiffe der Flotte einen weiteren Großtransport des Gegners.

Die Truppen der 1. Ukrainischen Front stellten einen Befehl des Kommandeurs der deutschen Armeegruppe „Süd“ General-Oberstleutnant Harpe sicher. In dem Anfang Januar verfassten Befehl heißt es: „Soldaten unserer Armeen! Uns stehen ernste Prüfungen bevor. Der Gegner bereitet sich auf eine Offensive an unserer Front vor, aber er wird uns damit nicht überrumpeln.

Alle Soldaten dürfen nirgends, wo immer sie auch kämpfen müssen, auch nur einen Streifen Erde abgeben. Uns stehen große Reserveeinheiten zur Verfügung, eine Vielzahl an Panzern und Sturmgeschützen und mehr als genug Munition, um alle Versuche des Gegners, unsere Verteidigung zu brechen, zunichte zu machen. Die bevorstehenden Schlachten müssen uns den entscheidenden Sieg bringen.“

Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit der deutsche General-Oberstleutnant Harpe diesen Befehl erlassen hat. Indessen sind an der Front große Ereignisse geschehen. Die Rote Armee hat die deutschen Truppen zerschlagen, sie auf Hunderte von Kilometern zurückgeworfen und versetzt ihnen einen Schlag nach dem anderen.

Die schlesische Stadt Schwiebus wird von der sowjetischen Armee eingenommen.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
Folgende Angaben sind dummies
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.



Großdeutsches Reich.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben. - Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurückgestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft. - Bei der letzten Wiener Basketballrunde siegte die Post-SV mit 15:8 über das Hochschulinstitut für Leibesübungen. - Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind. - Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet. - Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.

Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum 65. Lebensjahr und alle Frauen vom 17. bis zum 50. Lebensjahr werden zur Meldung für Aufgaben des Reichsdienstes aufgerufen. Befreit sind neben verschiedenen öffentlichen Berufen auch Schwangere und Mütter mit einem noch nicht schulpflichtigen Kind oder mit zwei Kindern unter 14 Jahren. Frauen mit einem Kind unter zwei Jahren sind nicht befreit, wenn eine weitere nicht berufstätige Frau über 18 Jahren im Haushalt wohnt. Zurück gestellt sind unter anderem Studenten. Verstöße gegen die Meldepflicht werden streng bestraft.

Die Wiener werden zur Vorratshaltung von Wasser angehalten, da immer mehr Leitungen wegen Bombenschäden zerstört, andere zugefroren sind.

Es werden bezirksweise Gassperrtage angeordnet. Gänzlich verboten ist nun auch die Inbetriebnahme von Gasraumheizungen in Haushalt, Handel und Gewerbe, sowie Landwirtschaft und Industrie. Auch die Benutzung von Gaskochgeräten und Backrohren zur Beheizung von Wohnräumen ist verboten. Wasser zum Waschen oder Baden darf weder mit Gas noch mit elektrischer Energie erwärmt werden. Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird genauso wie jeder Verstoß gegen die Einschränkungen des elektrischen Stromes mit Haft- und Geldstrafen geahndet.

Die Eröffnung der Wiener Schulen am 5. Februar wird wegen Fehlens von Heizmaterial auf Ende Februar verschoben.

Alle Ober-, Wirtschafts- und Hauptschüler des Jahrganges 1928 und 1929 des 10., 11. und 23. Gemeindebezirkes haben sich unverzüglich auf der Banndienststelle 10, Wielandgasse 2-4, zum Arbeitsdienst zu meiden.



Tagebuch "Missie" Wassiltschikow. Wien: Ich arbeite als eine von zwei Gehilfinnen im Krankenrevier für Innere Medizin. Sita Wrede arbeitet hier als Operationsschwester. Sie kommt mich jeden Morgen besuchen und bringt mir belegte Brote, da sie Zugang zur Sonderverpflegung für die Verwundeten hat. Sie will mir von jetzt ab etwas Milch zukommen lassen. So hoffe ich, trotz Übermüdung widerstandsfähig zu bleiben. Es entbehrt nicht der Ironie, dass ich das Auswärtige Amt in Berlin angeblich aus Gesundheitsgründen verlassen habe und hier sehr viel härter arbeiten muss als jemals dort.

Geheimbericht der Wehrmacht. Vor kurzer Zeit ging durch Rundfunk und Presse die Meldung, die jüdische Privatsekretärin de Gaulles sei mit dem ersten direkten Zug Paris-London gefahren und wohlbehalten in London angekommen. Dabei sei ein Eisenbahnfährschiff benutzt worden. Diese Meldung wird als ungeschickt bezeichnet; trotz des V-Waffen-Beschusses führen also noch regelmäßig Züge nach London, und trotz der neuen U-Boote würde also ein plumpes Schiff die Überfahrt vom Festland zur Insel wagen.

Goebbels-Tagebuch. Was die allgemeine Lage im Reich anlangt, so ist natürlich von einer halbwegs günstigen Stimmung überhaupt nicht mehr die Rede. Nachmittags ist Frau Christian, die Sekretärin des Führers, zu Besuch. Sie erzählt uns tausendundein Dinge aus dem Umgang mit dem Führer, die sehr interessant sind. Der Führer ist in seinem abgeschlossenen und vereinsamten Leben nur zu bedauern.

In einer Rundfunkansprache aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - ruft der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das deutsche Volk zum entschlossenen Widerstand gegen die alliierten Streitkräfte auf und verspricht den „Endsieg” durch den Einsatz kriegsentscheidender „Wunderwaffen”. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält."

Stoßkeile der Roten Armee bilden bei Küstrin einen ersten Brückenkopf am Westufer der Oder. Die sowjetische Winteroffensive, die am 12. Januar 1945 begonnen hat, ist damit vorerst abgeschlossen.

Abends torpediert das sowjetische U-Boot S-13 in der Ostsee das frühere Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das rund 10.000 Menschen, vor allem Zivilisten, aus Ostpreußen in den Westen bringen soll. Wahrscheinlich mehr als 9300 Menschen ertrinken oder erfrieren im eisigen Wasser. Der deutsche Passagierdampfer „Wilhelm Gustloff” wird in der Ostsee von einem sowjetischen Unterseeboot torpediert und sinkt innerhalb einer Stunde. Von den 6000 an Bord befindlichen deutschen Flüchtlingen kommen über 5000 ums Leben.

Dem nach seiner Gefangennahme im Jahre 1942 auf die Seite des Deutschen Reichs übergelaufenen sowjetischen General Andrej A. Wlassow wird vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Oberkommando über alle auf Seiten der deutschen Wehrmacht kämpfenden sowjetischen Truppenverbände („Wlassow”-Armee) übertragen.

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Eine US-Division landet bei San Antonio an der Manila Bay auf der philippinischen Insel Luzon. Im Morgengrauen erfolgt in der Provinz Zambales nördlich der Halbinsel von Bataan die Landung der US-amerikanischen 38th Infantry Division und eines Regiments der 24th Infantry Division unter dem Befehl des XI. Korps. Ziel dieses Kommandos ist es, Manila und Bataan vom Norden der Insel abzuschneiden. Am Zig Zag Pass, einige Kilometer westlich des Strandes, wird die Kolonne, die nur wenige Fahrzeuge besitzt, durch einen 8000 Mann starken japanischen Verband unter dem Kommando von General Muto Akira, Befehlshaber der 19. Division, angegriffen. Die Japaner haben etwa 200 schwere Maschinengewehre und Artillerie zwischen den Felsen postiert und eröffnen das Feuer, als die ersten US-Soldaten die Schlucht betreten. Mehrere Scharfschützen schießen insbesondere auf die amerikanischen Offiziere. Am Abend stehen die 28.000 Soldaten des Korps immer noch im Pass und können diesen nicht ohne Gefahr verlassen. Das 152. Infanteriebataillon unter Oberst A. Jenna versucht mehrmals, eine Position der Japaner einzunehmen, die sich auf dem Horseshoe-Hügel befindet, wobei es schwere Verluste erleidet und durch das 3. Bataillon abgelöst werden muss. Der Horseshoe-Hügel fällt am Nachmittag in die Hände der Amerikaner, die daraufhin ohne Erfolg versuchen, die Positionen der Japaner einzukesseln. Am Abend wird Luftunterstützung angefordert, die aber ausbleibt.


30.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

Die Russen durchbrechen die an der Obra (südlicher Nebenfluss der Warthe) ausgebaute Stellung und erreichen die Oder bei Frankfurt a.d. Oder und Küstrin, die als Brückenkopf gehalten werden. Nunmehr ist Berlin bedroht. Die deutschen Truppen sind nach dem Scheitern ihrer Ardennenoffensive an der Westfront wieder auf die Ausgangsstellung vom Dezember 1944 zurückgedrängt worden.

Wehrmachtsbericht - An der oberschlesischen Front kam es nur in mehreren Abschnitten zwischen Pleß, Ratibor und Brieg zu größeren Gefechten. Die Kämpfe in der Mitte der Westfront haben auf den Abschnitt von Monschau übergegriffen. Nach heftiger Artillerievorbereitung konnten die dort angreifenden Verbände der 1. US-Armee in einige Orte eindringen.

Großdeutsches Reich (Gau Mark Brandenburg / Gau Wartheland) / Sowjetunion Seit dem 18. Januar 1945 nähert sich eine Vorausabteilung der 5. Stoßarmee unter dem Kommando von Gardeoberst Jesipenko der Oder. Am 29. Januar hat sie bei den Kämpfen um Landsberg (Warthe) empfindliche Verluste erlitten. Teile dieser Vorausabteilung erreichen heute in den frühen Morgenstunden die Oder bei Kienitz. Da das Eis das Übersetzen von Panzern nicht erlaubt, überschreiten nur die zwei Infanteriebataillone den Fluss. Ohne auf Widerstand zu stoßen, bilden sie den ersten Brückenkopf am Westufer. Dies geschieht für die Dorfbewohner und die wenigen dort weilenden Wehrmachtsangehörigen vollkommen überraschend. Die 13 Offiziere und 63 Fahnenjunker einer Luftabwehrschule geraten mit ihren 85-mm-Beute-Flakgeschützen ohne Gegenwehr in Gefangenschaft. Für die 57 im Ort befindlichen sowjetischen Kriegsgefangenen ist dies der lang ersehnte Augenblick der Freiheit. Gegen Mittag verstärkt die Vorausabteilung der 94. Gardeschützendivision den Brückenkopf, der am Abend eine Breite von vier und eine Tiefe von zwei Kilometern aufweist. Am gleichen Tag kommt es zur Bildung weiterer Brückenköpfe. Etwa gegen 8.00 Uhr erreicht ein Panzerbataillon der 2. Gardepanzerarmee die Oder. Auf der Suche nach Übersetzmöglichkeiten drehen die Panzer in südliche Richtung ab. Dieser Vorstoß findet etwa 600 Meter nördlich der Küstriner Warthebrücke ein jähes Ende. Artilleristen der 25. Panzergrenadierdivision, die kurz zuvor auf dem Küstriner Bahnhof entladen worden sind, schießen mit Panzerfäusten zwei Sherman- und einen Valentine-Panzer ab. Bis zum Abend setzen zwei Infanteriebataillone des 1. Mechanisierten Korps bei Kalenzig über die Oder und nehmen in der Folgezeit den Kampf um Genschmar auf. Gegen Abend treffen die ersten deutschen Wehrmachtseinheiten im Kampfgebiet ein. Dabei handelt es sich um eine Alarmeinheit aus Berlin und ein Infanteriebataillon aus Küstrin, die zur Kampfgruppe Weikl zusammengefasst werden. An diesem Tag erreichen deutsche Militärzüge das Oderbruch. Die Einheiten der 25. Panzergrenadierdivision und die wenige Tage später eintreffenden Truppen der 21. Panzerdivision werden eilig von der Westfront an die Ostfront verlegt, um den durchgebrochenen Feind bei Posen zu stoppen. Als sie hier eintreffen, steht der Gegner bereits diesseits der Oder, und es gilt, sofort in den Kampf einzutreten. Damit wird das Oderbruch für zweieinhalb Monate zum Kampffeld vor den Toren Berlins und die Zerstörung einer einzigartigen Kulturlandschaft beginnt. Für die deutschen Soldaten gilt es, die sowjetischen Einheiten zu zerschlagen und sie wieder über die Oder zu treiben. Für die Rotarmisten gibt es nur eine Devise: Keinen Schritt zurück, denn die Brückenköpfe gelten als Ausgangsraum für den geplanten Sturm auf Berlin.

  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 30. Januar 1945

In Ostpreußen setzten unsere Truppen die Offensive fort. Der Gegner stützt sich auf seine Eisenbeton-Befestigungen und leistet hartnäckigen Widerstand. Die sowjetischen Truppen überwinden den Widerstand der Hitleristen und umgehen Königsberg von Norden nach Süden. Mit einem mächtigen Feuerschlag wurde die feindliche Verteidigung südlich von Königsberg gebrochen; Teile unserer Einheiten drangen an das Frische Haff vor. Die einzige noch in den Händen der Deutschen verbliebene Straße, die von Königsberg aus an der Nordküste des Frischen Haffs Richtung Westen verläuft, liegt unter dem Beschuss unserer Artillerie.

Im Laufe der Kämpfe hat der Gegner sehr hohe Verluste an Mannschaft und Material zu verzeichnen. An einem Tag haben unsere Truppen im Raum Königsberg mehr als 3.000 Hitleristen vernichtet. Sieben Panzer, 68 Geschütze, sieben Flugzeuge und viele andere Trophäen wurden von den Deutschen erbeutet. 1.050 deutsche Soldaten und Offiziere wurden gefangen genommen.

Im Unterlauf der Weichsel eroberten unsere Truppen nach hartnäckigen Kämpfen die Stadt Marienwerder. Die Deutschen versuchten, dieses äußerst wichtigen Verkehrsknotenpunkt und Verteidigungsstützpunkt zu halten. Heute unternahmen die sowjetischen Truppen einen entschlossenen Angriff, besetzten die Stadt und warfen die Reste der zerschlagenen Kräfte des Gegners über die Weichsel zurück. An den Zufahrtswegen zur Stadt blieben viele feindliche Leichen zurück.

Nordwestlich von Bydgosc durchbrachen unsere Truppen eine seit langem stark befestigte Verteidigungslinie des Gegners an der polnisch-deutschen Grenze. In Fortsetzung des erfolgreichen Angriffs drangen die sowjetischen Abteilungen weitere zehn Kilometer tief auf das Gebiet von Deutschland vor und nahmen die Städte Linde und Krojanke. Damit wurde die Eisenbahnlinie zwischen Danzig und Schneidemühl durchbrochen. Auf dem Schlachtfeld blieben Hunderte feindlicher Truppen zurück. Es wurden viele Trophäen erbeutet und Gefangene gemacht.

Westlich von Poznan haben unsere Kräfte die Langzeitverteidigung des Gegners am Westufer der Obra durchbrochen. Dort haben die sowjetischen Abteilungen die Städte Tierstiegel, Bomst, Unruhstadt und weitere 200 Ortschaften eingenommen. Der Gegner verlor allein an Gefallenen mehr als 4.000 seiner Soldaten und Offiziere. An einem Abschnitt haben die Deutschen beim Rückzug ein Hospital zurückgelassen, in dem sich 250 verwundete deutsche Offiziere befanden. Unsere Truppen haben ca. 10.000 ausländische Arbeiter aus der faschistischen Sklaverei befreit.

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siehe Fußnote

V 2
Großdeutsches Reich
  • Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.


Dienstag, 30. Jänner 1945 Aus Anlass des 12. Jahrestages des 30. Jänners - an diesem Tag im Jahr 1933 hatte Hitler das Amt des Deutschen Reichskanzlers übernommen - richtet der Führer eine Ansprache an das deutsche Volk. Bereits am Vorabend haben überall Appelle stattgefunden, so zum Beispiel im großen Konzerthaussaal. Dort sprach der Stellvertretende Gauleiter SS-Brigadeführer Scharizer "in markigen, von Leidenschaft erfüllten Worten": "Wenn der Winter auch hart ist und uns die schwersten Entbehrungen auferlegt, so kann sich jeder an seinem Ende voll Stolz sagen, was so ein Nazi doch aushält." Im Kreis Wiental sprach Bürgermeister Blaschke. - Der Abschnitt für Schuhcreme der Reichsseifenkarte vom Vorjahr wird mit 28. Februar befristet. - Schießübungen der Wehrmacht werden auf dem Gelände zwischen der Wienerberger Ziegelfabrik und der Tonwarenfabrik westlich der Triesterstraße ab 1. Februar abgehalten. - Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".

Der Oberbefehlshaber der deutschen 4. Armee, General Hoßbach, wird abgesetzt und durch General Fr. W. Müller ersetzt.

Ein „Volksopfer“ bringt noch einmal beträchtliche Bestände an Kleidung zusammen. Hitler hält seine letzte Rundfunkrede.

Eine Haushaltsgehilfin wird wegen staatsfeindlicher Tätigkeit festgenommen. Sie hatte einem Deserteur der Wehrmacht Unterstand gewährt und "zu staatsfeindlichen Kreisen Verbindung unterhalten".


TSCHECHOSLOWAKEI Die tschechoslowakische Exilregierung bricht die Beziehungen zur polnischen ab und erkennt als erster Staat nach der UdSSR die Provisorische Polnische Regierung in Lublin an und schwenkt damit endgültig in das östliche Lager ab.

Republik Polen Die polnische Provisorische Regierung verlegt ihren Sitz aus der Stadt Lublin (Ostpolen) nach Warschau.


Italienische Sozialrepublik Das italienische Kabinett in Rom verabschiedet ein Gesetz, mit dem den Frauen des Landes vom 21. Lebensjahr an das Wahlrecht zuerkannt wird.


KRIEG IM WESTEN EUROPAS In der von deutschen Truppen gehaltenen Atlantikfestung La Rochelle in Frankreich findet die Uraufführung des von Veit Harlan inszenierten Propaganda-Films „Kolberg” statt.


AUSTRALIEN In der australischen Hauptstadt Canberra wird der Herzog von Gloucester, ein Bruder des britischen Königs Georg VI., als neuer Generalgouverneur der britischen Krone in Australien vereidigt.

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Während der Nacht gibt es zwei Banzai-Angriffe, die auf heftigen Widerstand der Amerikaner stießen und abgebrochen wurden. Etwa 350 der 900 angreifenden Japaner werden dabei getötet. Tagsüber werden die GIs wieder unter Feuer genommen, diesmal auch frontal. Die US-Truppen versuchten an diesem Tag, teils auch mit Hilfe von Flammenwerfern oder Sprengstoff, die Positionen der Japaner zu erobern und vom Horseshoe-Hügel her aufzurollen, was nicht vollständig gelang.[9] Nachdem die Angriffe gescheitert waren, befahl Generaloberst Harry Jones, der die Truppen befehligte, noch am 4. Februar die Einnahme von mehreren japanischen Positionen auf der rechten Flanke des Passes. Doch erst am Nachmittag konnten diese Stellungen eingenommen werden. Daraufhin wurde Jennas 3. Bataillon befohlen, die Hügelkette auf der linken Flanke zu stürmen, um den Druck auf die US-Truppen zu verringern.[28] Gleichzeitig sollte das 1. Bataillon gegen die Hügel auf der rechten Seite vorstoßen, doch auch diese beiden Einheiten konnten erst am Abend die Hügelketten erobern.[26] In der Nacht des 5. Februars zogen sich die Japaner fast vollständig zurück, hielten aber den Pass immer noch unter Beschuss. Die Verluste der Amerikaner betrugen 211 Tote und 308 Verletzte. Die Anzahl japanischer Gefallener ist unbekannt, wird aber auf etwa 500 geschätzt.

31.01.1945
Großdeutsches Reich.png Polen 1939-1945.png

Polen.png UdSSR 1923-1955.png
siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Generalgouvernement / Republik Polen / Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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  • Die militärische Nachrichtenagentur der Sowjetunion, "SowInformbüro", berichtet über die Lage an den Fronten:
  • Die Lage an den Fronten am 31. Januar 1945

Die Truppen der 3. Weißrussischen Front sind unter Kämpfen weiter vorgerückt. Durch einen schnellen Vormarsch wurde die Verteidigung des Gegners nordwestlich von Königsberg durchbrochen, womit alle Wege von Königsberg Richtung Westen, zum Hafen Pillau, abgeschnitten sind. Die Deutschen haben eilends frische Kräfte zusammengezogen und mehrere wütende Gegenangriffe unternommen, hatten aber keinen Erfolg. Auf dem Schlachtfeld blieben viele Leichen zurück. Südwestlich von Insterburg haben unsere Truppen die Stadt Friedland im Sturm genommen. An einem anderen Abschnitt haben sie den Fluss Alle überquert und den Gegner aus der Stadt Heilsberg verdrängt.

Auf dem Territorium von Pommern haben unsere Truppen nordöstlich und nördlich von Schneidemühl unter Kämpfen die Stadt Flatow eingenommen, die ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt ist. Die deutsche Garnison ist vernichtet. Im Laufe der Kämpfe hat der Feind große Verluste. Eine unserer Schützen-Abteilungen hat allein bis zu 600 Hitleristen ausgelöscht.

Die Truppen der 1. Weißrussischen Front setzten die erfolgreiche Offensive fort. Die Deutschen ziehen ununterbrochen frische Reserven heran und werfen sie in den Kampf. Die sowjetischen Truppen rücken beharrlich weiter vor und vernichten systematisch die Kräfte des Gegners. Unsere Panzer überwanden den Widerstand des Feindes und brachen zu der deutschen Stadt Landsberg durch. Bald eilte ihnen die Infanterie zu Hilfe. Unsere Truppen unternahmen eine schnelle Attacke und nahmen Landsberg ein.

In Budapest setzten unsere Truppen die Kämpfe zur Liquidierung der dort im Westteil der Stadt eingekreisten gegnerischen Gruppierung fort. Die Hitleristen haben sich in den Steinhäusern festgesetzt und leisten verzweifelten Widerstand. Die sowjetischen Garde-Abteilungen blockieren und vernichten die feindlichen Widerstandsnester. Mehrere Häuserblocks und eine Station der Vorortbahn wurden von den Deutschen gesäubert.

Kürzlich eroberten unsre Truppen die Stadt Auschwitz. Die deutsch-faschistischen Schurken hatten hier nach der Besetzung Polens ein riesiges Konzentrationslager gebaut. Dieses Todeslager bestand aus fünf Abteilungen. Jede davon nimmt einen großen Raum ein und ist mit Stacheldraht umgeben. Die schnell vorrückenden Einheiten der Roten Armee befreiten viele Gefangene.

Der ehemalige Gefangene von Auschwitz, Lukaschow aus dem Gebiet Woronesch, erzählte: „Die Zahl der Gefangenen in Auschwitz schwankte immer zwischen 15.000 und 30.000 Menschen. Kinder, Kranke und arbeitsunfähige Männer und Frauen ermordeten die Hitleristen mit Gas, die Leichen wurden in speziellen Öfen verbrannt. Von diesen Öfen gab es im Lager zwölf. Die arbeitsfähigen Gefangenen wurden zur Arbeit im Bergwerk gezwungen. Wer vor Hunger, Schlägen und der schweren Arbeit von Kräften gekommen war, wurde vernichtet. In vier Jahren haben die deutsch-faschistischen Unmenschen viele, viele Tausende Menschen zu Tode gequält und vernichtet.“

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siehe Fußnote
Großdeutsches Reich / Reichsgau Wien

"Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung". - Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten. Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert. - Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."


Die Verluste der deutschen Kriegsmarine im zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Tag: 4 Schlachtschiffe, 5 schwere Kreuzer (einschließlich Panzerschiffe), 4 leichte Kreuzer, 27 Zerstörer, 69 Torpedoboote, 974 U-Boote, ferner 84 Schnellboote, 100 Räumbote, 213 Minensuchboote, 601 U-Jäger, 206 Vorpostenboote, 7 Hilfskreuzer, 12 Minenschiffe, 45 Sperrbrecher und 647 sonstige Schiffe (davon durch Selbstversenkung: 1 Schlachtschiff, 1 schwerer Kreuzer, 2 Zerstörer, 6 Torpedo-, 207 U-Boote).

Aufruf von Roland Freisler: Mehr als ein Vierteljahrhundert kämpft unser Führer für uns! Jetzt heißt es: Alle Mann an Deck! Das Letzte eingesetzt! Wir denken an unser Gelöbnis: Treu uns hinzugeben für Volk, Führer und Reich. Wir werden es halten, treu bis zum letzten. Durch Treue und Opfer hindurch zu Freiheit und Leben!

"Die Lage im Osten wird gemeistert", heißt es in der "Kleinen Wiener Kriegszeitung." Aufgrund der Papierknappheit erschienen alle deutschen Tageszeitungen ab 1. Februar "auf Kriegsdauer" mit vermindertem Umfang. Die "Kleine Wiener Kriegszeitung" wird Mittwoch, Freitag und Samstag mit vier Seiten erscheinen, an den anderen Tagen wie bisher mit acht Seiten.

"Prawda": Der Begriff "Angriffstempo" bekommt einen völlig neuen Inhalt. Vorwärts, schneller vorwärts - das ist Gesetz, Losung, tiefer Sinn, ist das Leben der Frontsoldaten. Die Infanterie stürmt gleich hinter den Panzern nach vorn. Nach Berlin! Bis zum endgültigen Sieg. Die deutsche Grenze liegt bereits hinter uns. Die Oder ist ganz nah.

Sondergerichte in Wien verurteilten zwei 20jährige Männer, eine 24jährige und zwei etwa 40jährige Frauen zum Tod. Sie alle hatten nach Bombenabwürfen in fremden Wohnungen geplündert.

Waschmittelwerbung im Jänner 1945: "Wenn 'sie' den Lieferwagen fährt, wird daheim die Wäsche durch Einweichen in Henko gründlich und schonend vorgereinigt."


FINNLAND / Sowjetunion Die Regierungen der UdSSR und Finnlands unterzeichnen in Moskau ein Handelsabkommen, das den Tausch von sowjetischem Getreide, Zucker und Teigwaren gegen kriegswichtige finnische Metalle und Erze vorsieht.


Tagebuch Ruth Andreas-Friedrich. Höchste Alarmstufe für den Volkssturm. In Scharen verschwinden die Männer von der Bildfläche. In allen Stadtteilen wimmelt es von Flüchtlingen. Sie schimpfen laut oder leise auf die verfluchten Zeiten. Keiner nimmt ein Blatt vor den Mund. Wer alles verloren hat, verliert auch die Angst. Die Polizei stellt sich taub. Vierundzwanzig Stunden lang darf jeder Volksgenosse seine Not, seine Verzweiflung und Todesangst ungehindert austoben. Dann ist Goebbels wieder Herr der Lage.

Rundfunkrede Thomas Manns: Kann noch irgendein Deutscher das ranzige Gerede von der plutokratisch-bolschewistischen Weltverschwörung gegen ihn, den Verteidiger der höchsten Güter des Abendlandes, ohne den äußersten Ekel hören? Hitler hat das deutsche Volk belogen.

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Heute landen Truppen der 11. US-Luftlandedivision bei Nasugbu in der Provinz Batangas. Etwa 8.000 Soldaten wurden von zwölf Transportschiffen, zwei Zerstörern und sieben Minenlegern amphibisch an Land gebracht. Diese Truppen sollten den südlichen Zangenarm bei der Einschließung Manilas bilden.[4] Die japanischen Verteidiger der Stadt Nasugbu, rund 10.000 Mann, wurden von dem Angriff unvorbereitet getroffen. Die Strandverteidigung war unbemannt und alle Truppen noch in den Kasernen. Mehrere hundert philippinische Guerillakämpfer griffen die Stadt ebenfalls an. Ein Teil der Bevölkerung schloss sich den Guerillakämpfern an. Die Japaner waren bereits am 3. Februar von den amerikanischen und philippinischen Verbänden aus der Stadt gedrängt worden und zogen sich in Richtung der westlichen Hügelkette zurück, wurden dort aber von 2.300 amerikanischen Fallschirmjägern der 11. Division zerschlagen, die dort am 2. Februar abgesprungen waren. 9.000 Japaner kamen bei diesen Kämpfen um.[29] Etwa 1.000 japanische Überlebende flohen in den Dschungel, wo sie sich aber nicht zu einer organisierten Truppe vereinigen konnten. Die Fallschirmjäger setzten danach ihren Vormarsch in Richtung Manila fort und erreichten dieses Ziel am 5. Februar. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Luzon#Landung_auf_Corregidor_(16._Februar)

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Vereinigte Staaten von Amerika (USA) / Kaiserreich Großjapan

Eine US-Division landet bei Nasugbu an der Manila-Bay

Die 11. US-Fallschirmjäger-Division landet vom Wasser her rund 100 Kilometer südlich von Manila. Damit will General Douglas MacArthur die Eroberung der Hauptstadt der Philippinen vorantreiben. Zunächst gelingt ein schneller Vormarsch, der aber nach wenigen Tagen steckenbleibt.

Vereinigte Staaten von Amerika (USA) Bis heute wurden durch Kamikaze-Angriffe der Japaner 3 Landungsschiffe versenkt und 3 Geleitträger, 1 Schlachtschiff, 1 Kreuzer, 4 Zerstörer, 6 Landungsschiffe und Transporter beschädigt.

In der Hauptstadt Washington fordert die Regierung der Vereinigten Staaten die Bevölkerung auf, mindestens 25 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr einzusparen, da die Kohlevorräte der Vereinigte Staaten von Amerika (USA) unter der „Sicherheitsgrenze” lägen und der Bedarf an Brennstoffen ständig steige.

Chronik 1945.01
Hier geht es zur ersten Dekade des Januar 1945
Chronik 1945.01-II
Hier geht es zur zweiten Dekade des Januar 1945
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1945 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
Hier geht es zu den Ereignissen der Monate des Jahres 1946 Januar / Februar / März / April / Mai / Juni / Juli / August / September / Oktober / November / Dezember
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Weblinks
Fußnote
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Für Österreich gilt der § 3 des Verbotsgesetzes. In anderen Ländern können ähnliche Regelungen bestehen. Die Rechtslage in der Schweiz, in Südtirol, Luxemburg, Liechtenstein, den deutschsprachigen Gemeinschaften Belgiens und anderen deutschsprachigen Gebieten kann davon abweichen.


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siehe Fußnote

V 2

|| Großdeutsches Reich

  • Folgende Aktivitäten der Raketentruppen in Heidekraut werden durchgeführt:
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma420 322 X15 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 17,4 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 17,4 Kilometer.
    • Eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung V-2 Ma424 323 X16 wird in Heidekraut gestartet. Die Rakete soll 225 Kilometer fliegen und an einem vorberechneten Punkt aufschlagen, was jedoch misslingt. Die Rakete erreicht die nötige Geschwindigkeit und Höhe, jedoch explodiert der Sprengkopf 6,3 Kilometer vom Zielpunkt entfernt. Die Abweichung der Flugbahn beträgt 6,0 Kilometer.
  • In Hachenberg im Westerwald werden unternimmt die Batterie 836 drei Kampfstarts von V-2-Raketen durchgeführt, deren Einschlagorte unbekannt bleiben.
  • In Peenemünde startet eine V-2-Rakete mit der Bezeichnung '"V-2 Ma379 V3'". Die Rakete soll 320 Kilometer weit fliegen und stürzt nach 38 Kilometer ins Meer; die Abweichung der Flugbahn betrug 14,7 Kilometer nach rechts.
  • Folgende Kampfhandlungen gehen von Hessum in den besetzten Niederlanden aus:
    • Eine in Hessum stationierte V-2-Batterie der SS Abt. 500 startet um 1245 GMT eine V-2, die in Lemelerveld aufschlägt. Trotz umfangreicher Glasschäden offenbar keine weiteren Verluste.
  • Eine weitere V-2-Rakete startete ebenfalls von Hessum aus einen Kampfeinsatz. Es ist der erste Flug, die durch eine Leitstrahlstellung geführt wird. Der Flug wird als fehlerhaft gemeldet.